Warum englischsprachige Spiele kategorisch ablehnen?

  • krakos Gerade aus deinem Munde - wenn ich deine oft wenig ambiguitätstoleranten Argumentationen zu diversen Themen betrachte - finde ich deine Kritik doch sehr (EDIT: ne, eigentlich NICHT ;) ) verwunderlich und genau in obige Sparte fallend - „lächerlich machen“ ist schon eine krasse Unterstellung (die jedem, der generell in meinen Diskussionsbeiträgen zwischen den Zeilen liest, hoffentlich als solche auffällt)…


    ps.: Burggrafen ist bis auf die Namen sprachneutral, zudem lässt sich die Anleitung mit c&p aus dem englischen pdf zur Not übersetzen; das habe ich schon mit spanischen pdf‘s gemacht, obwohl mein Spanisch 100%ig grottiger ist als das Englisch von 90% der Leute hier; insofern: Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.

    5 Mal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Ich selbst habe keinerlei Probleme mit Englisch, und auch viele in meinem Umfeld haben KAUM Probleme mit der Sprache. Das KAUM kann aber zu ganz eigenen Problemen führen - wenn man nämlich eine Karte, die geheim auf der Hand gehalten wird, dann doch im Detail falsch versteht, und seine Spielstrategie darum herum baut, zum Beispiel. Und dann gesagt zu bekommen "nee, das hast du falsch verstanden", erzeugt doch ziemlich viel Frust (hat die Erfahrung gezeigt).
    Daher bin ich dazu übergegangen, die meisten Spiele (bei denen es geht) nur noch lokalisiert zu kaufen.

    Natürlich gibt es Ausnahmen. Spiele, die nicht lokalisiert werden, oder bei denen die Lokalisierung unwahrscheinlich ist. Spiele, bei denen das Englische sich mE nicht zu passender Übersetzung eignet (ich denke hier z.B. an Detective: City of Angels). Spiele, die kooperativ gespielt werden. Solche, die keinen Kartentext o.Ä. haben. Spiele, die ich primär solo spiele (Etherfields, 7th Continent). Und Spiele, die den Cthulhu-Mythos zum Thema haben.

    Aber das sind halt nicht so viele, die mich interessieren. Daher: wenn Lokalisierung, dann zumeist bitte in Deutsch. Je komplexer, desto wahrscheinlicher.

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich gehöre auch zu denen, die sich mit englisch schwer tun. Schule ist schon einige Jahrzehnte her und seither praktisch kein englisch gebraucht. Erst mit dem Eintritt in das Spielehobby, gab es Momente, wo ich es gebraucht hätte, da es einige Spiele schlicht und einfach nicht in deutsch gibt. Bin dann dazu übergegangen, die Spiele, die ich unbedingt haben wollte, selber zu übersetzen. Wie beispielsweise Tide of Iron, Attack, Earth Reborn, Lords of Waterdeep. Und da nicht nur die Spielregeln, sondern auch Karten und eventuell Tableaus. Ist schon fast ein Hobby im Hobby geworden.

    Wer die Flinte ins Korn wirft, sollte acht geben, daß er kein blindes Huhn damit erschlägt!

  • Gewagte These aus dem Bauch heraus. Du vergisst, wie lange bei vielen die Schule her ist.

    Wir leben 2022 und vielleicht bin ich da mit 44 noch jung aber wie kommen solche Leute denn im Ausland zurecht, und das muss ja nichma weit sein, Holland, Dänemark, Belgien reicht ja schon...ich bin da echt immer erstaunt.

    Bei uns ist das nächste Ausland Frankreich, und da kommst Du mit Englisch meistens nicht soo weit... :sonne:


    Zum Thema:

    Die meisten meiner Spiele sind auf deutsch, da ich im Umfeld um jeden Menschen froh bin, den ich für eine Spielerunde gewinnen kann, und einige davon (wohlgemerkt ALLE Akademiker) auf Englisch schlicht nicht mitspielen können/wollen.


    Und andererseits hat sich meine Gloomhaven Gruppe, die zuvor Jaws of the Lion im Original gespielt hat, jedesmal über die "komischen" deutschen Übersetzungen beschwert.

    Da kam die von verv angesprochene Mystik der Distanz zur Geltung.


    Ich hatte mich zuerst über die Ausgangsfrage gewundert, aber der Ersteller hat ja schon angemerkt, dass ihm die Antworten tatsächlich geholfen haben andere Sichtweisen zu verstehen.


    Dass manche den Thread mit ungefragten Einlassungen darüber, was "man" heutzutage zu tun habe entgleisen lassen, finde ich weniger gut.

  • Wir leben 2022 und vielleicht bin ich da mit 44 noch jung aber wie kommen solche Leute denn im Ausland zurecht, und das muss ja nichma weit sein, Holland, Dänemark, Belgien reicht ja schon...ich bin da echt immer erstaunt.

    Bei uns ist das nächste Ausland Frankreich, und da kommst Du mit Englisch nicht soo weit... :sonne:

    Haha, stimmt - Frankreich ist aber auch ein ganz spezieller Fall… 😊

  • Nachträglich eine Sprache zu erlenen ist - vor allem in fortgeschrittenem Alter - keine Sache, die einfach jeder mal schnell in nem Urlaub erledigt. Auch wenn das diverse Internetplattform gerne anders beschreiben, um Kunden zu fangen.

    Das ist wohl wahr. Ich versuche mich nun schon seit einiger Zeit an Französich (mit Duolingo) und das ist echt zäh...

    ich warte auf (fett kommt bald): Astro Knights, Hoplomachus Victorum, Legends of Void, Holotype, Mercurial, Warp's Edge (via Wreckland Run KS), Colour MY Critters, TMB Unbreakable, Bullet Star/Heart/Orange (via crowdfinder.be und spiele-offensive.de), Dice Throne Adventures + Santa vs Krampus + Staffel 2 auf deutsch, Explorers of the Woodlands, Junk Drawer

  • Nachträglich eine Sprache zu erlenen ist - vor allem in fortgeschrittenem Alter - keine Sache, die einfach jeder mal schnell in nem Urlaub erledigt. Auch wenn das diverse Internetplattform gerne anders beschreiben, um Kunden zu fangen.

    Das ist wohl wahr. Ich versuche mich nun schon seit einiger Zeit an Französich (mit Duolingo) und das ist echt zäh...

    Am besten lernt man eine Sprache wohl durch alltäglichen Gebrauch und Übung.

    Das Duolingo da nur begrenzt wirkt habe ich auch schon gemerkt, dafür fehlt einfach der Lebensbezug und der Lerndruck.

    Ein Freund der aus England hergezogen ist hat aufgrund von Corona erst jetzt nach mehr als drei Jahren eine deutschen Sprachkurs angefangen und ist erstaunt von dem Anspruch, aber auch den Fortschritten die er macht.

  • Bei uns ist das nächste Ausland Frankreich, und da kommst Du mit Englisch nicht soo weit... :sonne:

    Haha, stimmt - Frankreich ist aber auch ein ganz spezieller Fall… 😊

    Abseits der Deutschen Grenze kommt man dort mit Englisch wahrscheinlich trotzdem weiter als mit Deutsch. Gibt aber auch noch ein paar mehr solcher Länder, in Japan zB habe ich in 8 Monaten vllt 5 Personen getroffen mit denen man wirklich Englisch sprechen konnte. Länder wie Italien und Spanien haben auch eine schlechtere Englischquote weil die Muttersprache sich da stark unterscheidet zu Englisch, während in den Skandinavischen Ländern eigentlich so gut wie jeder perfekt Englisch spricht, da dort zB Filme gar nicht erst vertont werden sondern auch im Kino in Englisch und mit untertiteln laufen.


    Im Endeffekt muss das natürlich jeder für sich entscheiden, ich persönlich finde Sprachen sind etwas wunderbares und ein Leben in dem ich kein Englisch kann würde ich gar nicht leben wollen, dafür hat mir diese Sprache einfach viel zu viel tolles im Leben gebracht und ich habe es immer als Chance gesehen mit Englisch in Kontakt zu kommen.


    Ich kann's auf der einen Seite sehr gut nachvollziehen wenn man sagt in seiner Freizeit will man nur entspannen und Spaß haben und nichts dazu lernen, gleichzeitig kann ich's aber auch überhaupt nicht nachvollziehen, weil's eine Chance ist etwas spielend dazu zu lernen.

    Das ganze "ich hab keine Lust mir das immer im Kopf zu übersetzen" höre ich auch immer wieder, das wäre mir auch zu blöd, ich übersetze mir da nichts im Kopf, wäre mir viel zu viel Arbeit, könnte ich glaube ich so gut auch gar nicht. Ich wüsste auch nicht, wieso ich das tun sollte, reicht doch wenn verstehe was da steht, muss doch keine Deutsche Version davon haben. Hab neben Englisch noch ne dritte Sprache gelernt, die ich bei weitem nicht so gut Spreche wie Englisch, aber auch da hab ich mir die Sätze seltenst ins Deutsche übersetzt.


    Bei Brettspielen halt noch ne andere Problematik hinzu. Ich kann ja für mich selbst entscheiden Netflix auf Englisch zu schauen, das beeinträchtigt ja niemanden, was juckt es meine Kumpels ob ich alleine zuhause etwas auf Englisch oder auf Deutsch schaue. Aber bei Brettspielen, wenn man Solo-Spielen mal ausklammert, ist man eine Gruppe von 2+ Personen, da muss jeder am Tisch on-board sein. Ich hab da Glück, viele meiner Mitspieler kenne ich noch aus dem Informatikstudium, da sind im Master alle Vorlesungen auf Englisch, Ende Bachelor auch schon einige, wenn die ein Brettspiel auf Englisch nicht verstehen, haben die ganz andere Probleme und denen ist das auch völlig egal ob ein Spiel auf Englisch oder auf Deutsch ist. Daher hab ich das Glück, das ich da alles auf den Tisch bringen kann, aber wenn ich absolut wüsste, das niemand mit mir ein Spiel auf Englisch spielt, würde ich auch keine Englischen spiele kaufen. Ausnahmen sind natürlich sprachneutrale oder weitestgehend sprachneutrale Spiele, da muss man ja nur selbst die Anleitung lesen.


    Meine Sammlung ist zu 90-95% Deutsch würde ich sagen, aber manchmal denke ich es wäre sinnvoller die Spiele auf Englisch zu kaufen, Englisch kann so gut wie jeder in meinem Umfeld, könnte wahrscheinlicher sein jemanden dabei zu haben, der kein Deutsch kann.

  • Ich kaufe schlicht und ergreifend keine Spiele auf Spanisch, Französisch, Koreanisch, Chinesisch, Russisch, Portugiesisch, Spanisch, Holländisch, Schwedisch, Finnisch, Italienisch, oder einer anderen Sprache, die ich nicht kann.

    Wow, Spanisch ist aber so richtig durchgefallen bei Dir. Oder ist 2x Ablehnung = Zustimmung?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich kaufe schlicht und ergreifend keine Spiele auf Spanisch, Französisch, Koreanisch, Chinesisch, Russisch, Portugiesisch, Spanisch, Holländisch, Schwedisch, Finnisch, Italienisch, oder einer anderen Sprache, die ich nicht kann.

    Wow, Spanisch ist aber so richtig durchgefallen bei Dir. Oder ist 2x Ablehnung = Zustimmung?

    er hätte es viermal hinschreiben müssen: Castellano, Gallego (Galizisch), Catalán (Katalanisch) und Vasco (Baskisch). Gelten gemeinhin alle vier als verschiedene Sprachen, die alle in Spanien gesprochen werden.

  • Ich kaufe schlicht und ergreifend keine Spiele auf Spanisch, Französisch, Koreanisch, Chinesisch, Russisch, Portugiesisch, Spanisch, Holländisch, Schwedisch, Finnisch, Italienisch, oder einer anderen Sprache, die ich nicht kann.

    Wow, Spanisch ist aber so richtig durchgefallen bei Dir. Oder ist 2x Ablehnung = Zustimmung?

    Meine Autokorrektur kann offensichtlich auch kein Spanglish ...

  • Ich finde Regeldiskussionen auf Deutsch schon anstrengend genug. Das muss ich nicht noch mit englischen Regeln haben.


    Vor allem dann nicht, wenn man je nach Spiel nicht mal mehr die Option hat, im englischsprachigen Original nachzuschauen. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von d82 ()

  • Wow, über 50 Beiträge, und die meisten sind von Menschen, die gar nicht gemeint sind...

    Im Beitrag 1 wird ja nicht gefragt "warum bevorzugt Ihr generell oder falls verfügbar eine deutsche Version?", und trotzdem wird überwiegend genau diese Frage beantwortet...

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  • Was mir auffällt ist einerseits eine Inflation von Anglizismen im Forum (Worker Placement, Sandbox, Artwork, ...) und auf der anderen Seite die stark verbreitete Ablehnung von angelsächsischen Spielen.

    Stehen wir auch hier vor einer „Spaltung der Gesellschaft“? 🫤

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Aber englischsprachige Titel rundheraus ablehnen scheint mir doch etwas zu weit zu gehen, oder?

    Ich bin erpressbar. Mein letzter Versuch, ein bekanntes Spiel mal zur Abwechslung mit englischsprachigen Auftragskarten zu spielen, wurde mit dem Argument, daß ich dann alleine am Tisch sitzen würde, komplett niedergemäht.


    Dafür ich habe ich mich dann mit #KeyFlow gerächt. Dort haben alle Landschaftskarten nur englische Bezeichnungen. :D

  • Dann habe ich den entscheidenen Punkt zu wenig deutlich gemacht: Meine potentiellen Mitspieler lehnen englischsprachige Spiele grundsätzlich ab. Da gibt es nur die Wahl zwischen


    - einem deutschsprachigen Spiel oder

    - andere Freizeitgestaltung


    Aufgrund der Tatsache, daß ich in unserer Runde über den einzigen Account bei unknowns.de verfüge, bin ich also auch nur der Einzige, der dies hier kund tun kann. ;)


    P.S. #Keyflow ist für mich jetzt kein klassisches englischsprachiges Spiel. #Clank oder #Dominion hingegen schon.

  • Ja, dann erzähle doch mal, _warum_ Deine potentiellen Mitspieler das tun? Das wäre doch mal interessant, weil ja dann eines der häufigeren Argumente nicht zutrifft ("ich klammere beim Kauf englische Spiele aus, weil ich ja irgendwas ausklammern muß, warum dann nicht das") - sie müssen sich das Spiel ja nicht kaufen.

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  • Nein, sie müssen es nicht kaufen. Aber sie haben grundsätzlich keinen Bock auf Englisch, wenn es nicht unbedingt sein muß. Brettspiele sind bei uns ein Hobby und das deutschsprachige Angebot ist überreich vorhanden. Für sie ist es dann eine Quälerei, sich mit Englisch beschäftigen zu müssen. Und von dem her fällt dann ihre Entscheidung auch konsequent gegen das Brettspiel als Hobby, wenn ich sie zum englischsprachigen Spiel "nötigen" würde. Da ich es aber nicht soweit kommen lassen will, habe somit ich für mich das Hauptargument gegen einen Kauf fremdsprachiger Titel.

  • Ich selbst habe keinerlei Probleme mit Englisch, und auch viele in meinem Umfeld haben KAUM Probleme mit der Sprache. Das KAUM kann aber zu ganz eigenen Problemen führen - wenn man nämlich eine Karte, die geheim auf der Hand gehalten wird, dann doch im Detail falsch versteht, und seine Spielstrategie darum herum baut, zum Beispiel. Und dann gesagt zu bekommen "nee, das hast du falsch verstanden", erzeugt doch ziemlich viel Frust (hat die Erfahrung gezeigt).

    Das ist genau der Bereich, den ich auf englisch noch immer zu vermeiden suche: Kompetitive Spiele mit verdeckten Informationen (bei denen Kartenbedeutungen in der Anleitung nachgeschlagen werden müssten) oder sogar mit Text direkt im Spiel. Es ist nicht Sinn und Zweck des Spielens, dass diejenigen einen Vorteil haben, welche die Fremdsprache am besten beherrschen...


    Unproblematisch sind insofern: Kooperative Spiele mit überschaubarem Flufftext (kann man vorlesen und gleich übersetzen); Spiele mit klarer Ikonographie ohne Ingame-Text, die ich erklären kann (Garphill Games, Daily Magic Games... kann es sein, dass die alle bei Schwerkraft erscheinen?) sowie Spiele, die ich ausschließlich mit meiner Frau spiele...

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

  • Wow, über 50 Beiträge, und die meisten sind von Menschen, die gar nicht gemeint sind...

    Im Beitrag 1 wird ja nicht gefragt "warum bevorzugt Ihr generell oder falls verfügbar eine deutsche Version?", und trotzdem wird überwiegend genau diese Frage beantwortet...

    Sommerloch?

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    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Wow, über 50 Beiträge, und die meisten sind von Menschen, die gar nicht gemeint sind...

    Im Beitrag 1 wird ja nicht gefragt "warum bevorzugt Ihr generell oder falls verfügbar eine deutsche Version?", und trotzdem wird überwiegend genau diese Frage beantwortet...

    Nö, da steht eine Frage, die sich mit Ja oder Nein beantworten lässt. Wenn wir so eng am Topic bleiben müssten, hätten wir gar nix mehr zu diskutieren. Wir nehmen den OP stattdessen als Einladung, das Thema breiter zu beleuchten. Macht so doch mehr Spaß, oder? Wer ein stupfes Ja/Nein haben möchte, darf gerne die entsprechende Umfrage starten.

    "There are only three forms of high art: the symphony, the illustrated children's book, and the board game."

    D. Oswald Heist

    Einmal editiert, zuletzt von PalioDeMonte ()

  • Der _Titel_ des Threads enthält eine Ja/Nein-Frage, der erste Beitrag, auf den ich mich beziehe, gibt sehr ausführlich Anregungen für eine Diskussion, aber eben gerichtet an diejenigen, die englische Spiele kategorisch ausschließen, und nicht an die irrsinnig große Zahl an Menschen, die zwar auch englische Spiele haben, aber manchmal Mitspieler am Tisch, denen Englisch nicht so leicht fällt, und die daher in diesen Runden bevorzugt deutsche Spiele auf den Tisch bringen.

    Das ist zwar keine Ja/Nein-Frage, aber einfach Konsens, und da sind m.E. weniger Diskussionen als vielmehr der Austausch der immer gleichen Meinung zu lesen. :)

    Also, nein, mir macht das nicht Spaß, knapp 50mal die verbreitete, gemäßigte Einstellung zu lesen. Ich hätte an der extremen Einstellung, nach der gefragt wurde, viel größeres Interesse. Aber vielleicht hat die auch niemand, kann ja sein.

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  • Wow, über 50 Beiträge, und die meisten sind von Menschen, die gar nicht gemeint sind...

    Im Beitrag 1 wird ja nicht gefragt "warum bevorzugt Ihr generell oder falls verfügbar eine deutsche Version?", und trotzdem wird überwiegend genau diese Frage beantwortet...

    Nö, da steht eine Frage, die sich mit Ja oder Nein beantworten lässt. Wenn wir so eng am Topic bleiben müssten, hätten wir gar nix mehr zu diskutieren. Wir nehmen den OP stattdessen als Einladung, das Thema breiter zu beleuchten. Macht so doch mehr Spaß, oder? Wer ein stupfes Ja/Nein haben möchte, darf gerne die entsprechende Umfrage starten.

    Der _Titel_ des Threads enthält eine Ja/Nein-Frage, der erste Beitrag, auf den ich mich beziehe, gibt sehr ausführlich Anregungen für eine Diskussion, aber eben gerichtet an diejenigen, die englische Spiele kategorisch ausschließen, und nicht an die irrsinnig große Zahl an Menschen, die zwar auch englische Spiele haben, aber manchmal Mitspieler am Tisch, denen Englisch nicht so leicht fällt, und die daher in diesen Runden bevorzugt deutsche Spiele auf den Tisch bringen.

    Das ist zwar keine Ja/Nein-Frage, aber einfach Konsens, und da sind m.E. weniger Diskussionen als vielmehr der Austausch der immer gleichen Meinung zu lesen. :)

    Also, nein, mir macht das nicht Spaß, knapp 50mal die verbreitete, gemäßigte Einstellung zu lesen. Ich hätte an der extremen Einstellung, nach der gefragt wurde, viel größeres Interesse. Aber vielleicht hat die auch niemand, kann ja sein.

    Eine "Warum"-Frage mit Ja/Nein zu beantworten empfinde ich ehrlich gesagt als schwierig, zumindest wenn ich mich am Threadtitel halte ;)

    Die Antwort "weil meine Mitspieler keine englischen Spiele mögen" wäre daher für mich eine vollkommen legitime Antwort auf ein mögliches Warum man englischsprachige Spiele kategorisch ablehnt bzw. ablehnen würde.

    Einmal editiert, zuletzt von d82 ()

  • Nö, da steht eine Frage, die sich mit Ja oder Nein beantworten lässt.

    Ich sehe im Threadtitel eine Warum-Frage. Mir war noch nicht bekannt, dass sich ein Warum sinnvoll mit Ja oder Nein beantworten lässt, aber ich lerne ja immer gerne dazu ... ;)

  • Wenn hier nur diejenigen Antworten würden, die englische Titel kategorisch ablehnen, wäre es wohl ein sehr kurzer Thread. Ich kann mich jedenfalls im Gegensatz zum Ersteller nicht daran erinnern, von so einer Einstellung hier mehr als einmal gelesen zu haben.

  • Ich bin ehrlich. Ja auch da ich die Hoffnung habe dass unsere Tochter mitspielt, wenn sie alt genug ist und Englisch für meine Freundin eine noch größere Hürde ist als es für mich wäre..


    Bin ich zu faul.

    Ich bin schon so lange raus aus der Sprache, dass ich mittlerweile echt Probleme habe. Gut ich könnte Serien und Filme auf Englisch schauen und Untertitel laufen lassen und bestimmt noch andere Dinge tun um die Sprache wieder mehr in meinem Leben zu integrieren.


    Aber ein Tag hat nun Mal nur 24 Stunden. Ich komme ja noch nicht Mal aktuell dazu, meine Serien auf Deutsch weiterzuschauen und riskiere, überall gespoilert zu werden.


    Aber, eine Sache triggert mich dann innerlich doch. Ich würde so gern Dungeons Degenerates spielen. Aber fürchte mich vor dem ganzen Fluff, dieser auch bestimmt nicht in einem einfachen Englisch geschrieben wurde. Und irgendwann, sollte dieser Titel niemals übersetzt werden, spätestens wenn die Kleine groß genug ist, hole ich es mir, und werde es mir übersetzen und angehen zu verstehen. Die Lust nach diesem einen Spiel ist groß und war bisher nur bei einem Spiel ähnlich groß gewesen.


    Aber dies wird für mich, Faulen, ja Grad übersetzt 🦴

  • Nö, da steht eine Frage, die sich mit Ja oder Nein beantworten lässt.

    Ich sehe im Threadtitel eine Warum-Frage. Mir war noch nicht bekannt, dass sich ein Warum sinnvoll mit Ja oder Nein beantworten lässt, aber ich lerne ja immer gerne dazu ... ;)

    Und manch einer sieht halt (nur) den letzten Satz des Eröffnungspostings.

  • Selber gehe ich auch immer mehr dazu über Spiele auf deutsch zu kaufen - auf Grundlage der irren Annahme, dass meine Töchter sich vielleicht doch fürs Spielen begeistern lassen. Also Kinder sind für mich ein nachvollziehbarer Grund auf deutsch zu setzen.

    Meine beiden Mädels haben bereits früh begonnen zu spielen (da waren vermutlich die Eltern dran schuld :) ). Wir haben immer wieder einfache Spiele - anfangs nur mit englischen Überschriften auf den Tisch gelegt; Kinder lernen unglaublich schnell, wenn man sie für etwas begeistern kann. Das hat sich dann mit dem Alter gesteigert, Talisman auf Englisch war für die Mädels nie ein Problem. Heute sprechen beide nicht nur ein perfektes Englisch, die ältere wohnt auch noch in Scotland. Beide sind immer noch brettspielbegeistert. Und kaufen bevorzugt englische Spiele :)

    Überzeugt.. dass ist tatsächlich ein guter Ansatz.. sogleich die Kleine etwas sprechen kann und sich mit uns für kleine Spiele interessiert, werde ich den Versuch wagen.


    Wenn Du mir ein paar Spiele für dass Kindergarten Alter empfehlen magst, würde ich in ein paar Jahren diesen ersten Schritt tun.


    Danke für diese, simple, Anregung, über die man eigentlich drauf kommen sollte..

  • Das Ablehnen oder Zulassen von nicht-muttersprachlichen Spielen entscheidet Jeder für sich selbst.

    Ich spiele/kaufe Spiele in beiden Sprachen, aber wenn deutsch verfügbar ist - dann eher diese.

    So ist in meinem Regal die Verteilung: Englisch 10% vs 90% Deutsch.

    Bei Crowdfunding-Angelegenheiten oder auf der SPIEL haben ja gerade andere kreative Köpfe frische Impulse, die in deutsch warscheinlich so nie Erscheinen würden. Daher wöllte ich nicht darauf verzichten.


    Für englische Spiele mit 'wenig' Text (wie 'Fortune & Glory', 'A Touch of Evil' oder 'Z War One') reicht mein einfaches Englisch aus und einzelne fehlende Vokabeln schlage ich nach.

    Die meisten Texte beziehen sich eh auf Schlagwörter oder knappe Anweisungen/Flavourtext.


    Bei den storylastigen Spielen (zB 'Middara'), wo viel Text/Hörbuch auf mich einprasselte, mußte ich nach dem Inhalt fragen, da etliches auf der Strecke blieb.

    Da geht natürlich schon die Atmosphäre verloren und man weiß nicht immer, warum man den einen oder anderen Weg beschreitet.

    Wir haben trotzdem Middara Act 1 (engl.) nach ca 180h benndet und ich freue mich auch die Act's 2+3.


    Bei unseren Veranstaltungen werden auch englischsprachige Spiele ausgeliehen, da ein großteil der Gäste zu bequem ist, selbst zu lesen und so eher mit unserer Erklärung spielen wollen...

    What do you want to play?

    'Fortune and Glory' kid, 'Fortune and Glory'..

  • gerade weil der Zugang zu einer Fremdsprache nicht so unmittelbar ist, hören sich Begriffe oft verdaulicher an

    Das funktioniert für reinen Flavortext noch ganz gut. Wenn es spielentscheidend ist, dann muss es nicht gut klingen, sondern verstanden werden. Meine schlimmste Erfahrung war dazu Mansion of Madness. Vier Nicht-Englisch-Muttersprachler sitzen an einem Tisch. Der Spielleiter liest vor, der Rest versteht nur die Hälfte. Blöd, weil in den Texten zwischen den Zeilen steht, was wir tun sollen. Und so liefen wir recht planlos durch das Haus ohne irgendeinen Spielspaß zu haben. Ich war froh, als es vorbei war und spiele Mansion of Madness freiwillig nicht mehr mit.


    Ich kaufe Spiele nur dann in einer fremden Sprache, wenn ich zumindest die Anleitung lesen kann und das Material sprachneutral ist. Ansonsten bleibe ich bei Deutsch. Vor allem alle Spiele mit viel Text fasse ich aufgrund der Erfahrung oben nicht in einer fremden Sprache an.


    Gruß Dee

  • Ich verstehe in der Regel englischsprachige Spiele gut bis sehr gut. Das nützt leider nicht viel, denn meine Mitspieler verstehen es eher nicht bis überhaupt nicht.

    Folge: ich muss Karten alphabetisch gelistet übersetzten, Spielhilfen und Kurzspielhilfen erstellen.

    Inzwischen ist mir die Lebenszeit zu kostbar für diese Art der unnützen Arbeit und ich verspüre auch zunehmend keinerlei Lust mehr darauf.

    Englische Spiele? Vielleicht alle 2-3 Jahre mal Eines erwerben? Und nur wenn es keine Aussicht auf eine deutsche Lokalisation gibt.

    Besser: Trotzdem geduldig auf eine deutsche Ausgabe warten und in der Zwischenzeit einige der anderen vielen Schachteln aus dem Regal ziehen und spielen. :)

  • Ich lehne Spiele in englischer Sprache nicht grundsätzlich ab, finde es in deutsch aber bequemer, flüssiger zu spielen und leichter Mitspieler zu finden.

    Für mich selbst war ich kurz davor Spiele in deutsch komplett abzulehnen, wenn sie nicht ursprünglich in deutsch erschienen sind.

    Viel zu oft wurden Spiele lokalisiert und etwaige Erweiterungen dann nicht mehr, da kam Frust auf!

    Deutschsprachige Spiele kaufe ich in letzter Zeit vermehrt wieder, weil sich die Zusammensetzung unserer Gruppe so langsam ändert und immer mal wieder Spieler hinzukommen, die einfach kein englisch können.

    Für manche Spiele gibt es gute Übersetzungen auf BGG, für manche Spiele übersetze ich das Material selbst und manche Spiele kaufe ich tatsächlich ein zweites mal in deutsch, wenn sich herausstellt, daß ausnahmsweise mal doch alle Erweiterungen lokalisiert worden sind.


    Kategorisch ablehnen tue ich also weder deutsch noch englisch, würde aber deutsch immer aus bequemlichkeit bevorzugen.

  • Das scheint eine deutsche „Spezialität“ zu sein, zu erwarten, das man in deutsch spielen oder im Ausland sich verständigen kann. Bin ja momentan in Holland unterwegs und hier sprechen ALLE wenigstens halbwegs verständliches englisch! #übertragen auf Brettspiele ergibt sich aber ein signifikanter Unterschied: Man muss eben kein perfektes „Sprech-Englisch“ können, es reicht aus wichtige Vokabeln zu kennen. Zu 60% erkennt man dann mit ETWAS Übung den Text vom Leseverständnis, weitere 20% erschließen sich aus dem Sachverhalt und der Rest kann kurz nachgeschlagen werden.

    Alles kein Hexenwerk und in unserer modernen Welt irgendwie auch erwartbar.

    Btw - in Ostafrika lernen viele inzwischen Mandarin, ansonsten finden sie fast keine Jobs mehr, da die Chinesen dort die Wirtschaft beherrschen und ebenso dieses Anspruchsdenken haben - lerne meine Sprache oder ich kann mit dir nichts anfangen…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • ... Man muss eben kein perfektes „Sprech-Englisch“ können, es reicht aus wichtige Vokabeln zu kennen. Zu 60% erkennt man dann mit ETWAS Übung den Text vom Leseverständnis, weitere 20% erschließen sich aus dem Sachverhalt und der Rest kann kurz nachgeschlagen werden. ...

    Das funktioniert nur dann, wenn die Leute, die die Karten lesen, das eigene Sprachverständnis richtig einschätzen (und das geht schon manchmal daneben). Denn die Vokabeln selbst sind gar nicht das Problem - meist ist es der Kontext.

    Und da habe ich noch nicht mal erwähnt, dass zum vernünftigen Nutzen eines Nachschlagewerks eine gewisse Kompetenz gehört, und die vermittelt das Schulenglisch mitnichten. Okay, letzteres ist IM Spiel tatsächlich eher selten relevant...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

    3 Mal editiert, zuletzt von Dumon ()

  • Wenn Du mir ein paar Spiele für dass Kindergarten Alter empfehlen magst, würde ich in ein paar Jahren diesen ersten Schritt tun.

    Bei mir hat Heroquest sehr gute Dienste geleistet. Mit abgespeckten Regeln und den englischen Begriffen.

    Aber du kannst eigentlich jedes andere Spiel verwenden. Wir haben auch Speed Circuit mit Würfeln gespielt. Acceleration als Vokabel kannten sie beide schon sehr früh :)

  • Das scheint eine deutsche „Spezialität“ zu sein, zu erwarten, das man in deutsch spielen oder im Ausland sich verständigen kann…

    Ich verstehe diese ständigen (verallgemeinert) „typisch deutsch“ Aussagen nicht.

    Ist das jetzt etwas schlechtes?

    Klar bevorzuge ich meine Muttersprache - weshalb auch nicht. Das handhaben Engländer und Amerikaner doch auch so.

    Bereise ich andere Länder ist Englisch meist recht praktisch. In Frankreich und teilen Belgiens kommt man damit aber auch nicht weit :)

    Wenn ich bei Brettspielen die Wahl habe ist das doch nicht verwerflich die Muttersprache zu wählen. Ebenso wenig ist es verwerflich, wenn man sich alles auf Englisch kaufen mag…

  • Klar bevorzuge ich meine Muttersprache...

    Gar nicht so klar. Ich bevorzuge beispielsweise immer die Originalsprache - sofern ich die beherrsche (oder es Untertitel gibt). Bei Spielen aber ist das für meine Zwecke halt oft unpraktisch...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Ich finde auch, dass "typisch deutsch" beim Thema Brettspielen diesmal nicht passt 8o

    Die Brettspiel-Community ist eben groß bei uns und analysiert man mal z.B. die Backer-Länder auf Kickstarter, ist Deutschland nebst Frankreich immer stark vertreten nach den USA. Deshalb finde ich es auch nicht falsch eine Übersetzung zu verlangen, denn der Markt ist da.

    Jetzt mal ernsthaft, hat Greedo wirklich zuerst geschossen?