Wie wählt ihr den/die Startspieler*in aus?

  • Altersdiskriminierung! 8o

    Tatsächlich sind "der jüngste Spieler fängt an" oder "der älteste Spieler fängt an" einer Anleitung Indizien dafür, dass einen Startspielervorteil bzw. einen Startspielernachteil geben könnte.

    Ich glaube, wir sind hier einer GANZ GROSSEN SACHE auf der Spur! Die großen Eliten Verlage, die ja bekanntlich Milliarden scheffeln betreiben aktive Altersdiskriminierung! Seid keine Schlafschafe und informiert euch! Fragt euch doch mal…


    • Warum die Jüngsten immer Startspieler*innen sein sollen.
    • Warum die über 99-jährigen Jahrzehntelang vom Spielen ausgeschlossen wurden (Altersangabe 1-99)
    • Warum es kaum Spielsteine in der Farbe GRAU gibt.
    • Warum es zwar Kinderspiele aber keine Seniorenspiele gibt. (abgesehen von - auch wieder altersdiskriminierenden - übergroßen Spielkarten)
    • Warum es in Kitchen Rush keinen Seniorenteller gibt.
    • Warum Senioren bei den Heldenminis völlig unterrepräsentiert sind - wenn sie überhaupt dabei sind.
  • Wir ordnen zunächst jedem Buchstaben im Alphabet einen Wert zwischen 12 und 126 zu. Dann addieren wir die Buchstaben der Vornamen. Bei verheirateten Frauen zusätzlich den Mädchennamen (auch wenn Männer den Namen der Frau angenommen haben). Dann ziehen wir die Wurzel. Wer am nächsten an der 13 ist beginnt. Bei Gleichstand das Gleiche, aber Zahlen zwischen 13 und 127 und immer so weiter - das Thema kann man nicht hoch genug aufhängen.

  • Tatsächlich sind "der jüngste Spieler fängt an" oder "der älteste Spieler fängt an" einer Anleitung Indizien dafür, dass einen Startspielervorteil bzw. einen Startspielernachteil geben könnte.

    Ich glaube, wir sind hier einer GANZ GROSSEN SACHE auf der Spur! Die großen Eliten Verlage, die ja bekanntlich Milliarden scheffeln betreiben aktive Altersdiskriminierung! Seid keine Schlafschafe und informiert euch!

    Ihr witzelt, aber ich habe schon das Argument gehört, dass Spieledesigner oder -verlage auf solche albernen Startspieler-Regeln verzichten sollten, eben weil sie manchmal unangenehm für Spielende am Tisch werden können. Z.B. sowas unverfängliches wie "zuletzt im Urlaub gewesen" lenkt die Diskussion am Tisch darauf, wer sich einen Urlaub leisten kann.


    Einmal editiert, zuletzt von verv () aus folgendem Grund: Tweet ergänzt

  • Ich gebe jetzt mal ein Beispiel, wo es definitiv einen Startspielervorteil gibt und bei dem der jüngste Spieler beginnen soll:

    1) Eine Korrelation ist kein Beweis für eine Kausalität.

    2) Hast du irgendeinen Quellennachweis, dass Alan Moon oder ein Redakteur von Days of Wonder mal erklärt haben, dass der jüngste Spieler aus genau diesem Grund Startspieler ist?

    3) Dass der jüngste Spieler beginnt, ist meines Erachtens vor vielen Jahrzehnten ein Standard gewesen - begründet darin, dass ein jüngeres Kind mutmaßlich etwas kleinere Siegchancen haben dürfte, unabhängig davon, ob der Startspieler einen Vorteil hat oder nicht. Diese Formulierung ist also eher historisch bedingt, nicht spieltechnisch.

    4) Ich habe in meinen vielen Jahren in der Branche noch nie von einem Redakteur gehört, dass er aus diesem Grund den jüngsten oder ältesten Spieler zum Startspieler gemacht hat.

    5) Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass im einen oder anderen Spiel der Startspieler tatsächlich aus dem von dir genannten Grund so bestimmt wird. Aber das halte ich für Einzelfälle, aus denen man keinesfalls schließen kann, dies sei ein "Indiz" für einen Startspielervorteil oder -nachteil. Dies wollte ich mit "nicht wirklich" zum Ausdruck bringen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    3 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich freue mich immer, wenn ein Spiel es thematisch begründet, wie der Startspieler ausgewählt werden soll. Weil das ist für mich auch ein Einstieg ins Thema. Meist aber nur in Erstpartien genutzt, weil ansonsten immer derselbe Startspieler ist. Im Zweifel einfach alle Siegpunktmarker sammeln und einen aus der Hand fallen lassen oder bei 2er-Spielen eine Hand mit je einem Siegpunktmarker wählen lassen.


    Für alles andere habe ich einen W6-Farbwürfel.


    Handy-App mache ich nur mit und das auch nur, wenn ich jemand damit eine Freude machen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Huch, du meintest das mit dem Nachteil ja wirklich ernst?! Ich dachte du würdest scherzen. Ich folge voll Thygras Punkten und würde noch mit einwerfen wollen, dass „der Jüngste fängt an“ historisch wahrscheinlich in allen Spielen der Nachkriegszeit bis in die 90er Jahre gestanden hat. Das „machte“ man halt so, Spiele waren ja was für Kinder und dann durften die halt einen kleinen Vorteil gegenüber den Erwachsenen haben.

    - so auch in deinem Beispiel - du benennst ja ein Kinderspiel. Es wird wahrscheinlich auch schwer Spiele aus den 70/80er Jahren zu finden, die einen Startspielernachteil haben. Spiele aus der Zeit waren einfach zu simpel. Kannst du denn ein Spiel mit Startspielernachteil benennen bei dem der Älteste beginnen soll?


    Zudem stellt sich die Frage, was deine Interpretation bringen soll. Bei „Erwachsenenspielen“ ist das Alter der Spieler*innen VÖLLIG unerheblich. Warum sollte ein*e Autor*in dann gezielt eine Startspielerempfehlung geben um die jungen Spieler*innen zu bevorteilen?

    Einmal editiert, zuletzt von Mixosaurus ()

  • 1) Eine Korrelation ist kein Beweis für eine Kausalität.

    Ein Indiz sagt auch noch nichts über Kausalität oder Korrelation. Falls eine starke Korrelation vorliegt wäre es schon vollkommen legitim und korrekt von Indiz, dass etwas vorliegen könnte, zu sprechen.

    4) Ich habe in meinen vielen Jahren in der Branche noch nie von einem Redakteur gehört, dass er aus diesem Grund den jüngsten oder ältesten Spieler zum Startspieler gemacht hat.

    Wieviele Redakteur verwenden noch diese Startspielerregel? Und wie viele dieser Redakteure bringen noch Spiele mit einem vor der Veroffentlichung bekannten, klaren Startspielernachteil oder Startspielervorteil raus?

    Kannst du denn ein Spiel mit Startspielernachteil benennen bei dem der Älteste beginnen soll?

    Bei Tsuro | Board Game | BoardGameGeek beginnt der älterste Spieler. Und anfangen ist in diesem Spiel mit Sicherheit kein Vorteil.


    Im Übrigen habe ich mir dies auch nicht ausgedacht oder selbst herausgefunden, sondern schon diverse Male gehört.

    Naja, so ganz austauschbar sind die nicht. Manchmal denkt sich ein Verlag auch was dabei. So kann man bei einem Spiel, bei dem der jüngste Spieler (sprich: der unerfahrenste) anfängt, oft davon ausgehen, dass der Startspieler einen Vorteil hat. Fängt der älteste Spieler an, hat der Startspieler oft einen Nachteil.

    Ciao, Ingo

    (der das schon häufig festgestellt hat - wenn auch nicht immer)

    Dass diese Regel, wenn überhaupt, nur für Kinder- oder Familienspiele Sinn macht, brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

    2 Mal editiert, zuletzt von Fobs ()

  • Tatsächlich sind "der jüngste Spieler fängt an" oder "der älteste Spieler fängt an" einer Anleitung Indizien dafür, dass einen Startspielervorteil bzw. einen Startspielernachteil geben könnte.

    (...) Seid keine Schlafschafe und informiert euch! (...)

    ich bin kein Schlafschaf sondern ein Schlafabtausch!

  • Spielerstein-Hand Prinzip, äääääntwääääder....


    bei Bedeutsamkeit der Reihenfolge : fallen lassen

    Oder (setzt euch hin, das ist der Hammer) Aufteilen der Würfel in der Faust und dann pickt einer eine und die Würfel die noch im Rennen sind kommen eine Runde weiter und dann wird erneut in der Faust (fast eendlos spannendes Spiel vor dem Spiel...)


    Oder (und jetzt mal voll innovativ) all über einem Punkt auf dem Brett aus der Hand fallen lassen und der, der am Nächsten an diesem oder jenem Fleck liegen bleibt, beginnt


    Odef, aber das muss man nochmal verifizieren ob das eine so gute Idee ist, einer nimmt alle Würfel in die Hand, alle machen die Augen zu , er wirft die Steine quer durch den Raum, und wer seinen Stein dann als erstes findet spielt schon mal los, während die anderen noch suchen

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Der Startspieler wird meist durch ein Zufallsexperiment bestimmt, wobei ich Startspieler-Regeln aus der Anleitung da quasi dazuzähle. Bei mehreren Spielen in der gleichen Runde zieht aber auch schon mal die 3L-Regel: beginnen darf der Verlierer der letztgespielten Partie.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wir ordnen zunächst jedem Buchstaben im Alphabet einen Wert zwischen 12 und 126 zu. Dann addieren wir die Buchstaben der Vornamen. Bei verheirateten Frauen zusätzlich den Mädchennamen (auch wenn Männer den Namen der Frau angenommen haben). Dann ziehen wir die Wurzel. Wer am nächsten an der 13 ist beginnt. Bei Gleichstand das Gleiche, aber Zahlen zwischen 13 und 127 und immer so weiter - das Thema kann man nicht hoch genug aufhängen.

    Das wäre mir zu einfach

    Einmal editiert, zuletzt von Sh_24082021_gelöscht ()

  • Tatsächlich sind "der jüngste Spieler fängt an" oder "der älteste Spieler fängt an" einer Anleitung Indizien dafür, dass einen Startspielervorteil bzw. einen Startspielernachteil geben könnte.

    Das hab ich auch schon öfter gehört.


    Damit du nicht nur Dresche für deine "freche und nicht belegte Aussage" bekommst. 8o8o8o

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Der Startspieler wird meist durch ein Zufallsexperiment bestimmt, wobei ich Startspieler-Regeln aus der Anleitung da quasi dazuzähle. Bei mehreren Spielen in der gleichen Runde zieht aber auch schon mal die 3L-Regel: beginnen darf der Verlierer der letztgespielten Partie.

    So ähnlich handhaben wir es auch. Es ergibt sich meist. Manchmal möchte jemand gar nicht anfangen. Gerade wenn das Spiel für jemanden am Tisch neu ist und er/sie erst sehen will was ein erfahrener Spieler macht. Oft regiert auch der Zufall. Oder der letzte Verlierer. Bei uns gibt es keinen Wettkampf um den Start.

  • Wir ordnen zunächst jedem Buchstaben im Alphabet einen Wert zwischen 12 und 126 zu. Dann addieren wir die Buchstaben der Vornamen. Bei verheirateten Frauen zusätzlich den Mädchennamen (auch wenn Männer den Namen der Frau angenommen haben). Dann ziehen wir die Wurzel. Wer am nächsten an der 13 ist beginnt. Bei Gleichstand das Gleiche, aber Zahlen zwischen 13 und 127 und immer so weiter - das Thema kann man nicht hoch genug aufhängen.

    Das wäre mir zu einfach

    Wenn du das ein Abend lang mit Ida und Adi gemacht hast - ohne gefühlt voran zu kommen - weißt du, dass das nicht einfach ist.

  • Wieviele Redakteur verwenden noch diese Startspielerregel? Und wie viele dieser Redakteure bringen noch Spiele mit einem vor der Veroffentlichung bekannten, klaren Startspielernachteil oder Startspielervorteil raus?

    Guter Punkt - mit dem du mir sogar Recht gibst! ;)

    Wenn einem Redakteur ein Startspielernachteil oder -vorteil bekannt ist, wird er dies gewiss nicht darüber auszugleichen versuchen, dass er den jüngsten oder ältesten anfängen lässt. Stattdessen wird er eher schauen, ob er Startressourcen unterschiedlich verteilt oder Ähnliches.

    Im Übrigen habe ich mir dies auch nicht ausgedacht oder selbst herausgefunden, sondern schon diverse Male gehört.

    Tolles Argument. Wenn alles stimmen würde, was ich schon diverse Male gehört habe, dann trage ich wohl seit meiner Covid-Impfung einen Mikrochip in mir, den Bill Gates finanziert hat ...

  • Naja, Wenn jetzt mehrere Leute oder sogar die Mehrheit das auch mal gehört hat, ist das sogar schon ein Indiz. Wäre nur kritisch wenn er das als Fakt Präsentiert, aber er schreibt ja, er hat es gehört. Meiner Meinung nach alles OK.

  • Was ich mich gerade noch frage -

    Redakteur [...] wird er eher schauen, ob er Startressourcen unterschiedlich verteilt oder Ähnliches.

    Ja. Schmeckt eh auch recht befremdlich, diese übliche Startregel: "der zweite Spieler bekommt 2 Geld mehr, der dritte 3..."

    Wird wohl kaum dahinter eine akribische Testung erfolgen, ob es nun "balanced" ist.

    Wieso eigentlich nicht Fibonacci Zahlen? Ich mag die.


    Dahinter dann diese Regeln im Spiel, wo man sich über Spielmittel die kommende Reihung ausficht. Weil es eigentlich die Auswahleinschränkung jede Runde "unfair" ist.

    Aber selbst die augenscheinliche Ausgeglichenheit bei "Märkten" im Spiel ist ja Larifari -- klar kriegt der andere Spieler die geile Karte und ich darf aus dem Schrott auswählen!


    Die fairsten Spiele sind die oft geschmähten Spiele mit Null "Interaktion". Und wenn schon Interaktion, dann ein gutes, altes Duell.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • [...]

    Die fairsten Spiele sind die oft geschmähten Spiele mit Null "Interaktion". Und wenn schon Interaktion, dann ein gutes, altes Duell.

    Sogar Schach hat einen Startspielervorteil seit wie lange? 5.000 jahren? Ist halt Teil des Spiels.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sh_24082021_gelöscht ()

  • Thygra nur weil keiner deiner Redaktionskollegen DIR davon erzählt hat, kann es also nicht sein? :/ Um dich hier mal zu zitieren: "Tolles Argument" 8o

    Hast du diese Redakteure denn explizit danach gefragt? Wieviele und welche Redakteure waren dies? Verwenden diese noch solche Startspieler-Regeln? Spiele, die den Startspieler anders bestimmen sind für diese Betrachtung nämlich vollkommen irrelevant.


    Und nochmal: Für ein "Indiz" muss nicht unbedingt Kausalität vorliegen, sondern lediglich Korrelation. Spätestens da ist deine Argumentation für mich leider nicht mehr schlüssig.


    Eine systematische Untersuchung ist sehr schwer, insbesondere da bei vielen Spielen Vorteile oder Nachteile oft subjektiv sind. Dennoch habe ich zumindest zwei Beispiele gebracht, bei denen die Sache relativ eindeutig sein sollte und die man auch nicht ohne Weiteres durch zusätzliche Startressourcen hätte fixen können.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Thygra nur weil keiner deiner Redaktionskollegen DIR davon erzählt hat, kann es also nicht sein? :/ Um dich hier mal zu zitieren: "Tolles Argument" 8o

    Hast du diese Redakteure denn explizit danach gefragt? Wieviele und welche Redakteure waren dies? Verwenden diese noch solche Startspieler-Regeln? Spiele, die den Startspieler anders bestimmen sind für diese Betrachtung nämlich vollkommen irrelevant.

    Es ist zumindest extrem unwahrscheinlich, dass ich davon nicht schon mal gehört hätte, wenn es jemand machen würde. Dazu sind die Redakteure meines Erachtens durch entsprechende Veranstaltungen wie das Redakteursseminar in Göttingen und Ähnliches zu gut miteinander vernetzt.

    Deinem letzten Satz widerspreche ich ausdrücklich. Aber wir kommen hier eh nicht auf einen Nenner. Ich schlage vor, du gehst einfach weiterhin davon aus, dass die "jüngster fangt an" Regel ein Indiz für einen Startspielervorteil ist, ich gehe weiterhin davon aus, dass sie keins ist. Oder auf neudeutsch: We agree to disagree.

  • Ja. Schmeckt eh auch recht befremdlich, diese übliche Startregel: "der zweite Spieler bekommt 2 Geld mehr, der dritte 3..."

    Wird wohl kaum dahinter eine akribische Testung erfolgen, ob es nun "balanced" ist.

    da kannst Du Dir sicher sein.... Oft genug schon erlebt, die Crux ist nur auch mit etlichen Testpartien kriegst Du nie die Sample Size hin die dann der Test von Tausenden Spielern ergibt. Insbesonders die besonders kompetetiven Spieler finden dann noch Dinge, die Dir "normale" Tester nie finden werden

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • naja, das ist eine Tatsache. Es gibt zum Beispiel Spieler die zum Training für die Brettspielmeisterschaft mehr oder weniger täglich trainieren. Mancher baut sogar Apps um die Spiele zu trainieren...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Wenn man ein Spiel wirklich sauber testen will, sind Hardcore-Turnierspieler einfach unheimlich hilfreich, weil die auf Biegen und Brechen die Lücken suchen und finden, um das Spiel zu exploiten. Da erreicht man mit 10 Profis garantiert mehr als mit hundert Casual-Spielern, die nur aus Jux aus dem Bauch heraus spielen. Das ist halt gleich eine ganze andere Herangehensweise ans Spiel.

  • Sogar Schach

    Ist ein Argument wofür

    Thygra meinte wenn es in einem Spiel einen startspielervorteil gibt würde ein redakteur den weg balancen. Es las sich bei ihm so wie eine feststehende tatsache eine fast schon automatische entwicklung. Darauf wollte ich nur hinweisen dass es spiele gibt die einen deutlichen startspielervorteil haben und niemand es für nötig hielt diesen mal aus zu balancen.


    Und beim schach wurden in den letzten 5.000 jahren die regeln oft geändert und angepasst. Der startspielervorteil bisher nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Sh_24082021_gelöscht ()

  • Ich habe mal irgendwo gehört, dass Spiele heutzutage teils auch schon algorithmisch getestet werden? Meine Annahme war, dass man einfach das Regelsystem abstrakt implementiert und dann mehrere Bots (zufällige?) Aktionen machen lässt. Das kann man ja zigtausende Male simulieren, um Edge Cases zu finden.


    Dieses Wissen basiert aber auf einem Halbsatz, den ich mal irgendwo aufgeschnappt habe. Also korrigiert mich, wenn ich mich irre. Oder verlinkt mehr dazu, falls nicht – würde mich interessieren.

  • Wenn man ein Spiel wirklich sauber testen will, sind Hardcore-Turnierspieler einfach unheimlich hilfreich, weil die auf Biegen und Brechen die Lücken suchen und finden, um das Spiel zu exploiten. Da erreicht man mit 10 Profis garantiert mehr als mit hundert Casual-Spielern, die nur aus Jux aus dem Bauch heraus spielen. Das ist halt gleich eine ganze andere Herangehensweise ans Spiel.

    die Hardcoreturnierspieler sind allerdings ein sehr kleiner Kreis auf den man nciht unbedingt Zugriff hat.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ist ein Argument wofür

    Thygra meinte wenn es in einem Spiel einen startspielervorteil gibt würde ein redakteur den weg balancen. Es las sich bei ihm so wie eine feststehende tatsache eine fast schon automatische entwicklung. Darauf wollte ich nur hinweisen dass es spiele gibt die einen deutlichen startspielervorteil haben und niemand es für nötig hielt diesen mal aus zu balancen.


    Und beim schach wurden in den letzten 5.000 jahren die regeln oft geändert und angepasst. Der startspielervorteil bisher nicht.

    Hier wirfst du zwei unterschiedliche Dinge durcheinander. Ich rede von Spielen, die heutzutage neu veröffentlicht werden. Dort kümmern sich erfahrene Redakteure üblicherweise darum, einen Ausgleich für Startspielervorteil bzw. -nachteil zu finden.

    (Natürlich erscheinen aber auch heute noch Spiele, in denen ein solcher Vorteil auch mal übersehen wird. Ggf. wird so etwas dann bei einer Nachauflage oder einem Relaunch angepasst.)

    Auf traditionelle Spiele wie Schach oder Backgammon lässt sich das aber nicht sinnvoll anwenden. Da hinkt der Vergleich ziemlich.

  • Und beim schach wurden in den letzten 5.000 jahren die regeln oft geändert und angepasst. Der startspielervorteil bisher nicht.

    Wurden sie? Interessant, wusste ich nicht. Werd ich mal nachlesen gehen…


    Bei manchen Spielen - wie halt auch Schach - sind die Bedingungen ja so ausgeglichen, dass hin-und-her ausreichend ausgleichende Gerechtigkeit schafft. Da braucht man nicht schrauben, oder?

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Die letzten Änderungen beim Schach gab es (glaube ich) vor ca. 500 Jahren.

    Ich meine mich zu erinnern, dass es vor wenigen Jahrzehnten irgendeine Änderung an den Regeln der Rochade gab. Meine aktive Schachzeit liegt aber etwas zurück.