Wie endet der Abstiegskampf in der 1. Fußball-Bundesliga?

  • Spieler müssen aus eigenen Nachwuchs aufgebaut und gefördert werden.

    Ich denke, dass die Förderung des eigenen Nachwuchses noch nicht mal das Problem war. Sondern eher die fehlende Bereitschaft, Spieler dann zu verkaufen, wenn der Markt da war (Stichwort Rashica). Wenn man statt hohe Einnahmen zu erzielen lieber hohe (zukünftige) Kosten auftürmt, indem man Spieler wie Davie Selke für viel Geld zurückholt, dann ist das Management halt nicht ganz erstligareif. Corona hat dann noch manche Probleme verschärft...

  • Sehr traurig für norddeutschen Fußball im Allgemeinen. Wenigstens ist Hansa Rostock aufgestiegen.


    Der Abstiegskampf in Deutschland ist jedes Jahr spannender als die Meisterschaft 😂

  • Die Zweite Liga ist ja nächstes Jahr interessanter als die Erste. Schade, dass die Eintracht abgestiegen ist, fa fehlt uns hier das Derby. Aber gegen den VFL ist es auch immer schön...

    Die Bundesliga muss aufpassen, dass es noch ein spannendes Produkt bleibt - die Bayerndominanz ist erdrückend und die nächste Meisterschaft schwer zu vermeiden =O:aufgeb::mad:

  • Die Zweite Liga ist ja nächstes Jahr interessanter als die Erste. Schade, dass die Eintracht abgestiegen ist, fa fehlt uns hier das Derby. Aber gegen den VFL ist es auch immer schön...

    Die Bundesliga muss aufpassen, dass es noch ein spannendes Produkt bleibt - die Bayerndominanz ist erdrückend und die nächste Meisterschaft schwer zu vermeiden =O:aufgeb::mad:

    Mich interessiert das Produkt Bundeliga trotz 35 Jahren Werder-Affinität seit einigen Jahren tatsächlich überhaupt nicht mehr. Der Abstieg tat erschreckend wenig weh, ich war zu der Zeit im Naturkundemuseum und habe mir Saurierknochen mit der Lütten angeguckt. Hab sogar vergessen, auf den Ticker zu gucken.


    Das Produkt ist meiner Meinung nach mittlerweile unrettbar kaputt. Vielleicht wird aus Fan-Sicht nächstes Jahr die zweite Liga tatsächlich weitaus interessanter. Oder ich geh einfach Sonntagmorgens beim TSV Grolland gucken. Da gibts auch ein Bier in die Hand und einer findet sich immer, der ne Wurst dazu auf den Grill legt.

  • Wenn der eigene Club absteigt, ist es normal, dass man die Liga drunter erstmal interessanter findet. Kenne ich auch. Aber das macht die Bundesliga noch lange nicht zum unrettbar kaputten Produkt. Kaputt? Ja, klar, das ist offensichtlich. Aber unrettbar? Nö. Das ist in dieser Absolutheit einfach Humbug.

    Wenn Bochum, Augsburg, Mainz, Fürth, Bielefeld, Union Berlin, Freiburg (und vielleicht auch Kiel) nächstes Jahr Bundesliga spielen, dann in erster Linie deshalb, weil sie es sich sportlich verdient haben -- anders als HSV, Schalke, Werder, Hannover, Nürnberg, Düsseldorf (und vielleicht auch Köln).

    Richtig ist ist, dass Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen oder RaBa unfaire Wettbewerbsvorteile hatten bzw. haben. Auf die könnten viele Fans sicher in der ersten Liga verzichten. Natürlich macht es die Chancen für die etablierten Vereine nicht besser, wenn allein dadurch schon die Hälfte der Plätze für Europa quasi schon weg sind, und das ist vor Bayern und Dortmund. Aber darüber sollte man nicht vergessen, dass viele der Traditionsclubs auch einfach miserabel schlecht gewirtschaftet haben.

  • na ja, schlecht wirtschaften lässt sich immer so einfach sagen.

    Wo kein Geld ist (über viele Jahre) lässt sich auch einfach kein Geld ausgeben. Da sind dann Neuverpflichtungen auch einfach mal Glückssache.Aber Fußball ist wirtschaftlich so komplex geworden.

    Das fängt schon damit an, dass Vereine die WM Spiele ausrichten durften sehr viel Geld für die Stadion und Infrastruktur bekommen haben. Andere nicht. Das alleine kann hier und dort die Weiche stellen für hoch oder runter und sich danach über Jahre auswirken.


    Das soll weder was beschönigen noch wegdiskutieren das andere in den letzten Jahren besser gearbeitet haben.

    Sportlich verdient haben Schalke und Bremen den Abstieg.


    Richtig ist ist, dass Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen oder RaBa unfaire Wettbewerbsvorteile hatten bzw. haben.

    wie sieht das denn mit Klubs aus, die ebenfalls höhere externe Finanzsspritzen bekommen haben ? Suttgart z.B. vor ein paar Jahren. Herta jetzt. Sind das in deinen Augen keine unfaire Wettbewerbsvorteile ? Zusammen mit den von Dir genannten wäre das schon aktuell jeder dritte Verein der ersten Liga.

  • Bei Hoffenheim, Wolfsburg, Leverkusen oder RaBa sind es halt keine einmaligen Finanzspritzen, sondern dauerhafte Subventionierungen, bis hin zu "Konzern dahinter deckt das regelmäßig anfallende Minus ab, weil es als Werbemaßnahme verbucht wird".

    Das soll Vorteile durch einmalige Zuschüsse nicht kleinreden; die gab es und gibt es. Ja, auch das waren und sind Wettbewerbsvorteile. Aber wenn ein Verein dauerhaft (bzw. über längere Zeit hinweg -- Hoffenheim) seine Ausgaben nicht selbst verdienen muss, ist das eben nochmal etwas anderes.

  • Grundsätzlich gab es in den letzten Jahren in der Bundesliga einige warnende Beispiele dafür, was passieren kann, wenn das einzige Motto "Think Big" zu sein scheint, ohne dass diese Ambitionen auch professionell unterstützt und finanziell abgesichert werden.

    Der HSV und Schalke sind beide auch Opfer ihrer Größenphantasien.

    Clubs wie Mainz, Augsburg, Freiburg, wissen, dass das oberste Ziel in jedem Jahr der Klassenerhalt ist.

    Und diese Mentalität durchdringt diese Clubs auf allen Ebenen. Erst dadurch konnten sie sich als "Mittelfeldclubs" etablieren.

    Das zu schnelle Streben nach Höherem, ohne die Strukturen dafür bereitzustellen und eine entsprechende Mentalität zu erreichen, führt auffällig oft zum Absturz.

    Hertha konnte sich dieses Jahr gerade noch retten, mit der Rückkehr eines Trainers der, soweit ich das verfolgt habe, zuvor eher als nicht geeignet für die hohen Ambitionen des Clubs angesehen wurde.

  • Hertha konnte sich dieses Jahr gerade noch retten, mit der Rückkehr eines Trainers der, soweit ich das verfolgt habe, zuvor eher als nicht geeignet für die hohen Ambitionen des Clubs angesehen wurde.

    ... und der das planlose Einkaufen nach Einstieg des Investors vor kurzem scharf kritisiert hat (nur als Ergänzung :) )

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Grundsätzlich gab es in den letzten Jahren in der Bundesliga einige warnende Beispiele dafür, was passieren kann, wenn das einzige Motto "Think Big" zu sein scheint, ohne dass diese Ambitionen auch professionell unterstützt und finanziell abgesichert werden.

    Wieso erst "in den letzten Jahren"? Das abschreckende Beispiel hat die Eintracht aus Frankfurt doch schon Mitte der 90er bei ihrem ersten Abstieg geliefert. Das "wir wollen mit Gewalt europäisch spielen" endete mit zehn Jahren als Fahrstuhlmannschaft (drei Abstiege und fast Lizenzentzug), gefolgt von zehn weiteren Jahren des Abbaus von Altschulden (samt einem weiteren Abstieg).

  • Grundsätzlich gab es in den letzten Jahren in der Bundesliga einige warnende Beispiele dafür, was passieren kann, wenn das einzige Motto "Think Big" zu sein scheint, ohne dass diese Ambitionen auch professionell unterstützt und finanziell abgesichert werden.

    Wieso erst "in den letzten Jahren"? Das abschreckende Beispiel hat die Eintracht aus Frankfurt doch schon Mitte der 90er bei ihrem ersten Abstieg geliefert. Das "wir wollen mit Gewalt europäisch spielen" endete mit zehn Jahren als Fahrstuhlmannschaft (drei Abstiege und fast Lizenzentzug), gefolgt von zehn weiteren Jahren des Abbaus von Altschulden (samt einem weiteren Abstieg).

    Weil ich erst in den letzen Jahren die Bundesliga aufmerksam verfolge maße ich mir keine Urteile über andere Jahrzehnte an.

    Ich denke nur, dass es vielleicht in letzter Zeit öfter passiert.

    Einmal editiert, zuletzt von Bananenfischer () aus folgendem Grund: Typo

  • Hertha konnte sich dieses Jahr gerade noch retten, mit der Rückkehr eines Trainers der, soweit ich das verfolgt habe, zuvor eher als nicht geeignet für die hohen Ambitionen des Clubs angesehen wurde.

    ... und der das planlose Einkaufen nach Einstieg des Investors vor kurzem scharf kritisiert hat (nur als Ergänzung :) )

    Ja, ich bin da nicht so in der Materie, aber Dardai scheint diesem Projekt eher kritisch gegenüberstehen, und nimmt da auch kein Blatt vor den Mund.

    Er hat doch auch schon mehrfach betont, dass die Mannschaft keine Einheit sei, oder?

  • Er hat doch auch schon mehrfach betont, dass die Mannschaft keine Einheit sei, oder?

    Er hat gesagt, dass er keine Einheit vorgefunden hat. Über den jetzigen Zustand - sprich: ob es ihm gelungen ist, eine Einheit zu formen - hat er sich nicht ausgelassen. ;)

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • [Absturz nach zu großen und teuren Ambitionen]

    Ich denke nur, dass es vielleicht in letzter Zeit öfter passiert.

    Da würde ich dir recht geben. Ich denke, dass das ganz wesentlich damit zusammenhängt, dass nicht mehr nur Leverkusen und Wolfsburg 0-2 Plätze im lukrativen internationalen Geschäft wegnehmen, sondern mittlerweile diese beiden plus Hoffenheim plus RaBa 0-4 Plätze (in den letzten vier Jahren jeweils drei). Wohlgemekrt: Von den insgesamt nur sieben Plätzen, von denen auch nur die ersten vier wirklich einen Platz an den richtig dicken CL-Geldtöpfen bringen und der siebte jetzt als Europe Conference League noch weiter entwertet wurde.

    Vier extern finanzierte Pseudo-Vereine verträgt die Liga aus meiner Sicht einfach nicht. Erst recht nicht in einer Zeit, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht, Bayern fast sicher Meister wird und Dortmund fast sicher in die CL kommt. Welche Chancen haben dann die anderen Vereine noch? Da streiten sich ~10 Clubs um ~2 übrige Plätze und eine Super-Saison reicht dann vielleicht zur Europa League Teilnahme ... samt anschließendem Ausverkauf, weil Manager/Trainer/Spieler direkt im Anschluss zur reichen Konkurrenz wechseln.

    Die Verantwortlichen aus Mainz, Freiburg, Bielefeld oder Augsburg haben es da noch relativ leicht. Die können ihren Fans erklären, dass Klassenerhalt ein tolles Ziel ist und EL-Teilnahme sensationell. Aber versuch das mal als Manager von Werder Bremen, Hamburger SV, VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, Eintracht Frankfurt oder 1.FC Köln (in dieser Reihenfolge übrigens Platz 3-9 der ewigen Bundesligatabelle). Die haben da echt keinen einfachen Job, wenn bei normalem Saisonverlauf allein schon mit Bayern, Dortmund + den vier extern finanzierten Clubs schon 6 (!) Teams vor ihnen landen werden. Bei denen gehört gutes Management der Erwartungen von Fans mittlerweile zum Anforderungsprofil...

  • Naja, nachdem nun mein Werder abgestiegen ist (das allein kann man nur dem Vorstand anhängen, oder warum wurde so lange an Kohfeldt festgehalten), wird natürlich mit Schalke, Bremen und vermutlich auch Köln so stark, dass es für den HSV noch schwerer wird aufzusteigen.

    Allerdings ist die 2. Liga deutlich spannender die 1.Liga.

    So kann ich jetzt schon Voraussagen, dass Bayern wieder Meister wird.

    Wie langweilig!!!!!

    Abwarten. Jetzt sind andere da die noch mehr Druck als der HSV haben. Bremen alleine finanziell. Man marschiert in der 2. Liga mal eben nicht so durch. Das wird auch Schalke und Bremen merken. Die Kleinen hängen sich halt rein und wenn du nicht so ein Psychomonster bist und eher ein Angstpatient wie der HSV, dann kommt es so wie es kommt.

  • Vier extern finanzierte Pseudo-Vereine verträgt die Liga aus meiner Sicht einfach nicht. Erst recht nicht in einer Zeit, wo die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht, Bayern fast sicher Meister wird und Dortmund fast sicher in die CL kommt. Welche Chancen haben dann die anderen Vereine noch? Da streiten sich ~10 Clubs um ~2 übrige Plätze und eine Super-Saison reicht dann vielleicht zur Europa League Teilnahme ... samt anschließendem Ausverkauf, weil Manager/Trainer/Spieler direkt im Anschluss zur reichen Konkurrenz wechseln.

    Die Verantwortlichen aus Mainz, Freiburg, Bielefeld oder Augsburg haben es da noch relativ leicht. Die können ihren Fans erklären, dass Klassenerhalt ein tolles Ziel ist und EL-Teilnahme sensationell. Aber versuch das mal als Manager von Werder Bremen, Hamburger SV, VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach, Schalke 04, Eintracht Frankfurt oder 1.FC Köln (in dieser Reihenfolge übrigens Platz 3-9 der ewigen Bundesligatabelle). Die haben da echt keinen einfachen Job, wenn bei normalem Saisonverlauf allein schon mit Bayern, Dortmund + den vier extern finanzierten Clubs schon 6 (!) Teams vor ihnen landen werden. Bei denen gehört gutes Management der Erwartungen von Fans mittlerweile zum Anforderungsprofil...

    Jep. Daher aus meiner Sicht auch "unrettbar kaputt". Ich sehe näcmlich nicht, wie Du diese Spirale mittelfristig aufbrechen möchtest. Vielleicht hätte ich da noch ein "aus meiner Sicht" dranschreiben müssen, um von Dir kein "Humbug" zu kassieren (ohne gehts ja wieder irgendwie nicht), aber witzigerweise ist das die Sache, die Du selber ständig kritisierst, wenn Du in Diskussionen Gegenfeuer bekommst ("überall muss man imho dranschreiben"). Whatever.

  • Oder ich geh einfach Sonntagmorgens beim TSV Grolland gucken. Da gibts auch ein Bier in die Hand und einer findet sich immer, der ne Wurst dazu auf den Grill legt.

    Oh, das ist Kreisliga A, puh da muss die Wurst aber gut schmecken. Dafür aber ja in Fußweite. 8o

  • Jep. Daher aus meiner Sicht auch "unrettbar kaputt". Ich sehe näcmlich nicht, wie Du diese Spirale mittelfristig aufbrechen möchtest.

    Auch wenn wir uns in der Beschreibung des Ist-Zustands relativ einig sind: bei dem "unrettbar" gehe ich nicht mit.

    Zum einen haben Bremen, Hamburg & Co kein gottgegebenes Recht, um die europäischen Plätze oder gar die Meisterschaft mitspielen zu dürfen, nur weil das früher oft so war. Wenn Hoffenheim oder Leipzig heute besser sind, dann isses eben so. Dass diese "Newcomer" regelmäßig EL oder CL spielen, ist alleine noch kein Problem. Nur: Deren Leistung akzeptiere ich erst dann als wirklich besser, wenn sie unter vergleichbaren Wettbewerbsbedingungen mehr Erfolg haben. Und genau das ist aktuell eben nicht der Fall.

    Das "unrettbar" sehe ich auch deshalb nicht, weil sich Clubs wie Bremen, Hamburg, Stuttgart, Gladbach, Schalke, Frankfurt, Köln, Hertha, Nürnberg oder Hannover ja zusammentun und die Liga in ihrem Sinne verändern können. Wenn man genügend Clubs zusammen bekommt, kann man auch den Bayern klar machen, dass es nicht gut für die Liga ist, wenn der Reichste so viel Geld für Gehälter ausgeben kann wie Nummer 2 und 3 zusammen. Und diese Top-3 mehr als alle anderen 15 zusammen.

    Sechs der genannten Clubs haben sich ja vor fünf Jahren schon mal zusammengeschlossen, um bei der Geldverteilung gemeinsam ihre Interessen zu vertreten ("Team Marktwert"). Der Witz ist, dass z.B. Schalke damals nicht mitmachen wollte, weil sie sich als regelmäßiger CL-Teilnehmer als über den anderen stehend gesehen haben. Nächste Saison kicken sie in Liga 2...

    Das Problem dabei sehe ich natürlich auch: es ist auf den ersten Blick einfacher für die "Mittelklasse", nach unten gegen die "Kleinen" zu treten als nach oben gegen Bayern, Dortmund, Leipzig, Wolfsburg und Leverkusen. Da sind den aktuell guten Clubs die eigenen kurzfristigen Interessen auch immer näher als die dauerhaften Interessen der gesamten Liga. Aber ich sehe schon, dass die aktuelle Lage zum Nachdenken anregt. Die Abstiege von Schalke und Werder kann man da als Zeichen sehen. Wer als Fußballmanager meint, es wäre alles in Butter, und dabei wie selbstverständlich davon ausgeht, dass nach Corona die Fans wieder genauso in die Stadien strömen wie zuvor, der macht seinen Job ziemlich schlecht. Ich gehe mal stark davon aus, dass sich in diesen Kreisen auch eine wachsende Unsicherheit breit macht...

  • Ja, mit den Fans hast Du sicher recht, da ist es bei den kleineren Vereinen einfacher die Erwartungshaltung nicht zu groß werden zu lassen.

    Andererseits bin ich nicht sicher, inwieweit solche Größenphantasien wirklich immer von den Fans kommen/von diesen vorbehaltlos unterstützt werden.

    Gerade die Kölner sollten da eigentlich vorgewarnt sein.


    Ich hoffe,dass sich bei der Verteilung der Fernsehgelder bald etwas tut. Dass da sie Schere in Deutschland so groß und die Verteilung so ungleich ist weiß ich erst Dank dieses Forums (ich glaube, das warst sogar Du?).

  • 04/05 7.

    05/06 7.

    06/07 9.

    07/08 13.


    Diese vier Endplatzierungen scheinen zu einem klassischen Verein im "gesichertem Mittelmaß" der Bundesliga zu gehören. Ich bin mir sicher, dass die wenigsten aus dem Stegreif sagen können um welchen Bundesligaklub es sich handelt. Knapp am Rand der Insolvenz hatte sich der BVB nach den Erfolgen der Hitzfeldära wieder zurückentwickelt. Dann verpflichtet man einen jungen Trainer aus Mainz - dieser war übrigens beim Vorstellunsgespräch beim HSV wegen seinem Haarschnitt und den zerissenen Jeans durchgefallen - und die folgenden Jahre zeigten einen deutlichen Aufwärtstrend


    08/09 6.

    09/10 5.

    10/11 1.

    11/12 1.

    12/13 2.

    13/14 2.

    14/15 7.


    Ich denke hier kann man schon sehen, dass neben dem nötigen Kleingeld auch eine kompetente sportliche Leitung ein Garant für kontinuierlichen Erfolg ist. Bremen war am erfolgreichsten in den Äras Rehagel sowie Schaaf (mit einem kompetenten Management im Hintergrund). Beim HSV war das letzte Mal kontinuirlicher Erfolg unter dem Manager Netzer zu Gast. Der FC war schon immer eine reine Katastrophe in dieser HInsicht...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich kenne mich in der FC Historie nicht so aus, aber zu dem Zeitpunkt gab es dann wohl auch finanzielle Probleme:

    Zitat

    Im Laufe des Jahres 1991 trat Präsident Artzinger-Bolten zurück und unter Nachfolger Klaus Hartmann wurde eine kritische Finanzlage offenbar, die sogar die Lizenzerteilung gefährdete. Auch Jahre später war nicht bekannt, wie der FC trotz der im Umfeld des Klubs genannten „Häßler-Millionen“ in diese Lage geraten konnte.[39] Details des Transfers mit Juventus Turin konnten nie aufgeklärt werden; er war jedoch ursächlich für die Entlassung Daums und auch für den Rücktritt von Artzinger-Bolten

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zum einen haben Bremen, Hamburg & Co kein gottgegebenes Recht, um die europäischen Plätze oder gar die Meisterschaft mitspielen zu dürfen, nur weil das früher oft so war. Wenn Hoffenheim oder Leipzig heute besser sind, dann isses eben so. Dass diese "Newcomer" regelmäßig EL oder CL spielen, ist alleine noch kein Problem. Nur: Deren Leistung akzeptiere ich erst dann als wirklich besser, wenn sie unter vergleichbaren Wettbewerbsbedingungen mehr Erfolg haben. Und genau das ist aktuell eben nicht der Fall.

    Das "unrettbar" sehe ich auch deshalb nicht, weil sich Clubs wie Bremen, Hamburg, Stuttgart, Gladbach, Schalke, Frankfurt, Köln, Hertha, Nürnberg oder Hannover ja zusammentun und die Liga in ihrem Sinne verändern können. Wenn man genügend Clubs zusammen bekommt, kann man auch den Bayern klar machen, dass es nicht gut für die Liga ist, wenn der Reichste so viel Geld für Gehälter ausgeben kann wie Nummer 2 und 3 zusammen. Und diese Top-3 mehr als alle anderen 15 zusammen.

    Nee, haben sie (zumindest was Bremen mit der Saisonleistung angeht) definitiv nicht. Ich sehe das auch ziemlich unabhängig von meiner Sympathiebrille, letztlich beschreibst Du es ganz wunderbar, ich stimme bei fast allem zu. Lediglich glaube ich nicht daran, dass ein solcher Zusammenschluss irgendwie realistisch wäre. Und je weiter das in der Zukunft liegt, desto mehr schließt sich das Fenster, an diesen Strukturen etwas ändern zu können.


    Mich als - sagen wir mal "Konsument des Produkts Bundesliga" hat es jedenfalls vergrault. Ich habe da keine Begeisterung mehr. Vor Jahren habe ich noch die Gemengelage vereinsübergreifend zeit- und geldintensiv verfolgt. Kommt mir heute als sinnlose Ressourcenverschwendung vor. Analog zur Nationalmannschaft ("Die Mannschaft" - was ein armseliges Branding!) und dem ganzen Championsleague-Gedöhns. Ist dann eben nicht mehr meins und ich sehe halt gerade nicht, wie sich das für mich noch groß ändern sollte.


    Edit: Wo ich nochmal so drüber nachdenke, könnte die Zusammensetzung der 2. Liga vielleicht genau das sein, was ich fussballerisch suche.

  • Mich als - sagen wir mal "Konsument des Produkts Bundesliga" hat es jedenfalls vergrault. Ich habe da keine Begeisterung mehr. Vor Jahren habe ich noch die Gemengelage vereinsübergreifend zeit- und geldintensiv verfolgt. Kommt mir heute als sinnlose Ressourcenverschwendung vor. Analog zur Nationalmannschaft ("Die Mannschaft" - was ein armseliges Branding!) und dem ganzen Championsleague-Gedöhns. Ist dann eben nicht mehr meins und ich sehe halt gerade nicht, wie sich das für mich noch groß ändern sollte

    +1.

    Ging mir genauso. Früher war ich mal (Herkunfts-geprägt) Unterstützer des FC Bayern.

    Ich bin nun zu anderen Sportarten in tieferen Ligen und mit lokaleren Vereinen abgewandert.


    Mich würde es freuen wenn die zweite Liga mehr Zuspruch bekäme und FCB und BVB nicht mehr so "ziehen" würden. Allerdings freue ich mich für Greuther Fürth und Bochum. Die Verreine waren mir beide immer sympathisch. Ich bezweifle nur, dass diese sich lang oben haben können.


    PS: Ich habe aktuell auch echt Freude an der Eishockey WM

  • Vermutlich würde sich schnell etwas ändern, wenn Deine Herzensmannschaft durch Kampf, Leidenschaft und Spielkunst schnell wieder aufsteigen und sich in der 1. Liga etablieren würde.

    Nee, ist schon ein bisschen struktureller. War ja die letzten Jahre auch nicht anders. Ich war mal vor 20 Jahren längere Zeit im Handball unterwegs. Vielleicht fange ich hier einfach mal wieder an, Livespiele zu gucken. Auch wenn ich das in Ägypten unter aller Sau fande.

  • Allerdings freue ich mich für Greuther Fürth und Bochum. Die Verreine waren mir beide immer sympathisch. Ich bezweifle nur, dass diese sich lang oben haben können.

    Schwer vorherzusehen. Bei Freiburg, Mainz und Augsburg zum Beispiel hätte man am Anfang auch nicht gedacht, dass sie sich oben so etablieren. Oder was aktuell Union leistet, ist schon kaum noch zu glauben. Aber natürlich gibt es auch andere Beispiele wie Paderborn, Braunschweig, Ingolstadt und Düsseldorf, die zuletzt immer nur kurz oben reinschnuppern durften.

  • Als leidgeprüfter Anhänger des KSC reicht mir schon, dass der HSV nicht aufsteigt. ;)

    Und wenn’s mal wieder hart kommt hole ich meine Eintrittskarte gegen Valencia aus der Schublade und Tagträume kurz

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

    Einmal editiert, zuletzt von Oli1970 ()

  • Mich als - sagen wir mal "Konsument des Produkts Bundesliga" hat es jedenfalls vergrault. Ich habe da keine Begeisterung mehr. Vor Jahren habe ich noch die Gemengelage vereinsübergreifend zeit- und geldintensiv verfolgt. Kommt mir heute als sinnlose Ressourcenverschwendung vor. Analog zur Nationalmannschaft ("Die Mannschaft" - was ein armseliges Branding!) und dem ganzen Championsleague-Gedöhns. Ist dann eben nicht mehr meins und ich sehe halt gerade nicht, wie sich das für mich noch groß ändern sollte.

    Würde ich ganz ähnlich auch für mich unterschreiben. Ich glaube auch, dass das sehr vielen Fußball-Interessierten ganz ähnlich ergeht. Völlige Entfremdung vom Produkt Profifußball.

    Was ich aber überhaupt nicht abschätzen kann, ist, wie das nach Corona wohl weitergehen wird. Von "alle strömen sobald möglich wieder in die Stadien, als ob nicht gewesen wäre" bis zu "dauerhafter Abschied vom aktiven Fansein, hin zum distanzierten Beobachter" halte ich alles für möglich. Wie die Verteilung dazwischen aussieht? Keine Ahnung.

  • Allerdings freue ich mich für Greuther Fürth und Bochum. Die Verreine waren mir beide immer sympathisch. Ich bezweifle nur, dass diese sich lang oben haben können.

    Schwer vorherzusehen. Bei Freiburg, Mainz und Augsburg zum Beispiel hätte man am Anfang auch nicht gedacht, dass sie sich oben so etablieren. Oder was aktuell Union leistet, ist schon kaum noch zu glauben. Aber natürlich gibt es auch andere Beispiele wie Paderborn, Braunschweig, Ingolstadt und Düsseldorf, die zuletzt immer nur kurz oben reinschnuppern durften.

    Das hängt ein bisschen davon ab ob man die Vereine länger im Fokus hat und ihre Entwicklung beobachtet.

    Freiburg ist schon sehr lange in der Buli, ich glaube über 20 Saisons mit kurzen Unterbrechungen. Gelegentliche Ausrutscher ins Unterhaus sind vorprogrammiert. Bevor sie in die Buli aufrückten haben sie genug Zeit in der 2 BL verbracht. Dann kam Finke. Richtiger Trainer zum richtigen Zeitpunkt.


    Die Etablierung von Mainz in der Bundesliga hängt eindeutig mit Klopp und Heidel zusammen. Überraschend, aber mit heutigem Wissen wie gut Klopp als Trainer ist nicht verwunderlich. Schon wieder: richtiger Trainer zum richtigen Zeitpunkt.


    Bemerkenswert, dass beide Trainer den Klub nicht sofort nach dem Aufstieg, bzw Klassenerhalt verlassen haben, sondern sie prägten die Zeit in ihrem Klub.


    Augsburgs Aufstieg war geplant und eine Folge des kontinuierlichen Aufbaus, vorangetrieben mit dem Geld eines Investors.

    Der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt. Walther Seinsch hat den FCA in der Regionalliga gerettet als dem Klub die Lizenz verweigert wurde.

    Dann ohne sich groß in den Fokus zu drängen hat er einfach alles richtig gemacht. Sein Erbe: ein Bundesliga Klub mit neuem Stadion.

    - und ich wette die meisten von Euch kennen den Namen nicht, bzw bringen ihn nicht mit dem FCA in Verbindung, sondern mit 2 Textilunternehmen, die er gründete und anschließend verkaufte: Takko und Kik.

    Hier ist der Macher im Hintergrund für den Erfolg verantwortlich.


    Trotzdem merkt man, dass es immer schwerer wird für diese Teams die Klasse zu halten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Es reicht wenn 1 X die Transfers nicht passen und die neuen nicht wie erwartet einschlagen, oder sich länger verletzen.

    Wenn dann die Kurskorrektur nicht stimmt, sind sie sofort in der 2 BL.


    Padeborn und Ingolstadt haben ebenfalls Sponsoren im Hintergrund, aber der Standorte haben durchaus Nachteile.

    Braunschweig müsste sich eigentlich in der 2 BL etablieren, es klappt aber irgendwie nicht. Eigentlich vom Standort, Stadion und die Fanbasis geben es her, doch sportlich funktioniert es nicht.


    Düsseldorf ist eine ganz andere Geschichte. Mit der Stadt im Rücken, bei diesem Standort, mit diesem Stadion muss es eigentlich nach oben gehen.

    Ob es für mehr als eine Fahrstuhlmannschaft zwischen BL & 2 BL reicht, das wird sich zeigen. Wie oft bei den Klubs aus den Großstädten sind oft das eigene Ego und persönliche Interessen ein Hindernis an dem man scheitert.


    Für die meisten Fußballklubs ist die 2 Liga der "Traum". Gelegentliche Besuche im gelobten Land sind wie Sonntagsausflüge nach den man entweder glücklich wieder zur Arbeit geht, oder verkatert den täglichen Job vermasselt und weiter nach unten abstürzt.

  • Ich glaube auch, dass das sehr vielen Fußball-Interessierten ganz ähnlich ergeht. Völlige Entfremdung vom Produkt Profifußball.

    Korrekt - die teilweise (bei mir zumindest) schon deutlich früher eingesetzt hat - etwa mit Einführung der CL... - früher total fußballverrückt, kam es da recht schnell zu einer Übersättigung - was war das doch noch spannend, als es "nur" einen Pokal der Landesmeister gab - K.O.-Spiele, nicht die halben nationalen Ligen gegeneinander... Alles wird immer größer und mehr - aber wird es dadurch auch "besser"? Siehe die Entwicklungen bei WM und EM... Vielleicht reine Nostalgie und Verklärung der "guten, alten Zeit" , aber ich finde die Radio-Übertragungen - gerade am letzten Spieltag und dann natürlich insbesondere bei solch einem wie dem letzten Spieltag der 2. Liga am Sonntag - immer noch spannend, auch, wenn ich mich 33 Spieltag davor praktisch gar nicht mehr um den ganzen Ligabetrieb kümmere...

    Und bei Olympischen Spielen, wenn auch mal andere Sportarten zu mehr Medienpräsenz kommen, stelle ich immer wieder verwundert fest, wieviel spannender und aufregender) doch so viele andere Mannschaftssportarten sind, von denen man dann leider 4 Jahre praktisch nichts mehr mitbekommt (Hockey beispielsweise - Handball wird ja wenigstens bei WM oder EM auch mal übertragen...), während man sich vor Fußballübertragungen irgendwelcher dämlichen CL-Vorrundenspiele kaum retten kann...

    Traurig!

  • Das ist richtig - ich denke aber (und bin mir ziemlich sicher) es waren in Summe (deutlich) weniger Spiele... (übertragen natürlich sehr viel weniger).

  • Völlig korrekt, aber damals hast Du so ziemlich jedes Spiel einer deutschen Mannschaft frei empfangen können. Heutzutage ist das meiste exklusiv im Pay TV. Also ist die Exposition des Otto Normalverbrauchers geringer wie vor 30 Jahren

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.