• In Zeiten von Corona ist es sehr schwer ein Spiel für mehrere Mitspieler auf den Tisch zu bekommen, also wurde es diesmal ein 2 Spieler Coop Spiel das ein Freund zu Weihnachten geschenkt bekam und unbedingt mal ausprobieren wollte:

    Far Away von Cherry Picked Games (Cherry Picked Games).

    Es geht mal wieder um den Weltraum und die Erkundung von fremden Welten, also um ein Thema zu dem man einfach nicht genug Spiele haben kann.

    Coop Spiele haben für mich immer so einen Beigeschmack, meistens übernimmt einer die Führung und die anderen machen was er oder sie vorschlägt.

    Dieses Spiel löst dieses Problem sehr clever........man darf nicht miteinander reden.

    Na ja, darf man schon, aber nur wenn man im gleichen Feld ist, für Kommunikationsgeräte war einfach nicht genug Geld da, auch nicht für ein größeres Raumschiff oder gar ein Landegestell oder Fahrwerk. Es wird also auf jeden Fall eine Crash - Landung und das Raumschiff muss am Ende auch wieder repariert werden.

    Schon beim lesen des Regelwerks hat mir das Spiel gefallen, darum hier mal ein Auszug:

    "The Federation Alliance thanks you for your interest in interstellar exploration. We appreciate the time and dedication required to prepare for the rigors of space. After reading this document, we are confident you will be ready to begin investigating unknown planets. The patented Federation Alcubierre Drive enables faster-than-light travel without cryogenic preservation. However, the FAD can only power a two-explorer ship. The Federation has scaled all exploration missions to what two highly capable, athletically gifted, and mentally stable individuals can do, assuming they share a profoundly deep cooperative ability. We hope this matches your description. Due to budget constraints, extraneous expenses such as landing gear, first aid kits, and radios are not provided. Know that you will be placed in dangerous situations with limited ways to communicate with your partner and no safety net. Reading this warning removes any liability from the Federation."

    So geht es in den ganzen Regeln weiter und trotzdem sind sie klar und übersichtlich.

    Das Spiel war ursprünglich mal ein Kickstarter und ist an so gut wie jedem irgendwie vorbeigegangen (völlig zu unrecht!).

    https://www.kickstarter.com/projects/cherr…term=Far%20away

    Es gibt insgesamt 8 Missionen zu bewältigen und jede einzelne Mission kann auf diverse verschiedene Art und Weise enden.

    Als Beispiel sei hier mal unsere zweite Mission (die erste ist eine Tutorial Mission) genannt:

    Das Terrain besteht aus Hexfeldern (HEURISTICALLY - EXPLORABLE - XENOTERRAINS) und besteht zu Beginn aus der Absturzstelle und den sechs Feldern darum.

    Diese Felder werden zufällig bestimmt und es wird erwürfelt was sich darauf befindet, dies können Mineraladern, Pflanzenvorkommen, Rohstoffe oder einheimische Kreaturen sein.

    Allein von den Kreaturen gibt es 32 verschiedene, jede mit einzigartigen Fähigkeiten und Verhaltensweisen. Es gibt 5 verschiedene Terrains und zu Beginn kann man Farmen, Minen und 2 fortschrittliche Gebäude bauen um die Mission zu erleichtern.

    Erste Aufgabe: Baut die Landeplattform

    Dies erfordert Rohstoffe, aber schon zu Beginn hatten wir feindliche Kreaturen in der Nähe, die alles was wir bauten sofort angriffen, also mussten diese Wesen erstmal erlegt werden.

    Zweite Aufgabe: Das Xenobiologie Labor und den Computer Kern bauen.

    Nebenbei mussten wir für Nahrung sorgen und immer mal wieder böse Wesen bekämpfen, wenn diese nicht gerade damit beschäftigt waren anderes Getier auf dem Planeten zu jagen.

    Eine Kreatur erreichte schließlich unsere Landeplattform (zu der wir unser repariertes Raumschiff hätten für einen Start hinschleppen müssen).

    Dadurch wurde eine andere Mission ausgelöst und wir sollten einen Warning Beacon bauen.

    Na gut, das haben wir gerade noch geschafft, wir nannten den Planeten LV426 und beschlossen nie wieder zurück zu kehren, was Weyland Yutani daraus macht, ist nicht unsere Sache.

    Dies ging also gründlich schief und wir versuchten die Mission auf einem anderen Planeten ein zweites mal.

    Diesmal gab es kaum feindliche Fauna und einige Tiere produzierten sogar Nahrung, andere sammelten Ressourcen ein um sie an uns oder andere Wesen zu verschenken (Wenn man das Geschenk nicht annahm bekam man Dresche).

    Alles in allem lief es diesmal Prima und wir schafften die Mission.

    Wie es so ist auf einem fremden Planeten, so ganz ohne Funk.....man wird einsam.

    Einsamkeit und Hunger sind die zwei Sachen auf die ein Raumfahrer immer achten muss, spätestens nach vier Runden muss man seinen Kameraden treffen (gegen Einsamkeit) oder etwas essen (gegen Hunger),ansonsten stirbt man und die Mission ist verloren.

    Hat man erstmal das Xenobiologie Labor gebaut, darf man ausser Pflanzen auch Fleisch von erlegten Kreaturen zu sich nehmen, ich empfehle Knoblauchsoße dazu.

    Die Kreaturen:

    Die Zahl links unten gibt an wie gross die Kreatur ist und wieviel Fleisch sie bei ihrem ableben hinterlässt, außerdem sind dies ihre Lebenspunkte.

    Diese geben zwar an, ob sie in Höhlen leben oder herumstreifen, ob sie agressiv, opportunistisch, defensiv oder passiv sind. Aber was viele kritisieren ist der Fakt das sie nicht 100% im kleinsten Detail erklärt werden und als eine Art Rollenspiel gespielt werden sollen.

    Große Tiere die agressiv sind, greifen halt kleine passive an, wenn die grossen denn Fleischfresser sind. Kleine Höhlenbewohner kommen nur raus, wenn sie in ihrem Revier Futter wittern und kein anderes Tier in der Nähe ist usw.

    Wem dies nicht zusagt, der kann feste Verhaltensregeln für jedes Tier festlegen und diese zukünftig beibehalten (ich erstelle gerade eine solche Regelsammlung für die Fauna auf Exoplaneten).

    Aber eigentlich gibt einem das Spiel genug Hilfen für die Wesen an die Hand, zum Beispiel eine Verhaltenstabelle und einen Richtungswürfel für die Bewegung der Kreaturen.

    Überhaupt ist jede Menge Spielmaterial in dem Spiel drin:

    Der Preis liegt bei ca. 40€ und wenn es wieder erhältlich ist, bekommt man es auch bei Fantasywelt:

    Far Away (EN) - FantasyWelt.de | Tabletopshop | Brettspielshop | Roll, 37,99 €

    Das Spielmaterial hat einen sehr schönen Retro - Look und ich habe sogar wieder die Möglichkeit für minimale Pimpereien gehabt:

    Hat man eine Mission erfolgreich abgeschlossen, bekommt man von der Federation Geld, welches man für zukünftige Vorteile in neue Missionen investieren kann.

    Aber Vorsicht, verletzt man sich, dann ist man schon halb tot. Eine zweite Verletzung beendet das Leben, oder halt Einsamkeit oder Hunger.

    Im Weltall hört dich niemand schreien!

    Eine Erweiterung ist schon geplant und definitiv ein must have für mich, dieses Spiel hat mich gefesselt und es wird sicher noch öfter auf den Tisch kommen.

    Ach ja, es war das Spiel meines Freundes und ich habe es mir für etwas mehr als die 40€ auf dem secondary market gekauft, ich konnte nicht auf den reprint warten.

  • Sieht richtig, richtig toll aus, wirklich wunderschönes Material; auch ein super Bericht, aber dieses "nicht miteinander reden-Dürfen" ist echt ein Turnoff für mich, muss ich leider so sagen. War bei Hanabi grausam, bei Out of this World grausam, bei The Crew nervig, bei Concept störend, bei The Mind und Magic Maze gerade noch okay (weil es so gut ins Spieldesign eingewoben wurde). Mehr Titel mit dieser Mechanik fallen mir gerade nicht ein. Auf jeden Fall hat mir davon keines richtig gut oder gar überragend gefallen. Fazit? Ich rede wohl gern. Damn.
    Lg

  • Berge des Wahnsinns spielt ja auch damit, da liebe ich es. Sonst würde ich Dir Recht geben, außerhalb von Partyspielen finde ich das auch unnötig. Besonders ätzend finde ich die "Karten bleiben geheim"-Regeln bei Coops, bei Hexer von Salem etwa kann man dann eigentlich nicht gewinnen.

  • Habs mir gleich wegen dem Bericht gekauft! Man so gut geschrieben! Danke nochmal @f-p-p-m ansonsten wiegt das ding fast 2 Kg und da ist viel drinne :)

    Bald kommt ein neuer KS mit einer Erweiterung aber was deutsches würde ich dazu nicht erwarten.

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Habs mir gleich wegen dem Bericht gekauft!

    Wo denn?

    Facebook gruppe Glück gehabt ^^

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  • Weiß man etwas über eine deutschsprachige Ausgabe?

    Würde mich wundern....das Spiel läuft ja eher "unter dem Radar"... jedenfalls bin ich auch schon auf meiner Erstpartie gespannt, wenngleich ich nicht so einen fetten Mondlander wie f-p-p-m habe. Schaut schon super aus...zusammen mit den Astronauten.

    Ich hatte mir das Teil vor ein paar Monaten bei der Spielgilde gekauft. Keine Ahnung, ob Marcel noch Exemplare hat?!

    Einmal editiert, zuletzt von Braz (28. März 2021 um 16:52)

  • Ich finde das Spiel auch klasse, gerade weil es zu zweit so gut funktioniert.

    Habe zufällig heute eine Erinnerungsmail von Magierspiele bekommen, wo das Spiel wohl in ein paar Tagen wieder eintreffen soll. Hatte meins zwischenzeitlich von der Spielgilde bezogen, aber da ist es momentan ausverkauft.

  • Naja, man darf hier offenbar ja miteinander reden, man muss nur nah genug zusammen sein. Thematisch finde ich das wirklich interessant, gibt es da, f-p-p-m, die Notwendigkeit, sich zwischendurch mal zi treffen, um sich auszutauschen?

    Die Notwendigkeit sich zu treffen besteht schon allein deswegen, weil man sonst an "Einsamkeit" stirbt.

    Man kann natürlich auch eine heimische Kreatur zähmen und mit ihr kuscheln, dann verhindert dies die Einsamkeit.

    Ein wenig absprechen muss man sich schon um das Vorgehen bei den Missionen abzustimmen.

  • Jetzt muss ich doch blöderweise fragen:

    Kannst du mir bitte sagen welche Modelle du zum Ausdrucken genommen hast (Thingiverse etc.) und wo ich die finde?

    Ich überlege auch noch ne Russen Variante einzubauen weil es würde so passen ^^

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  • Jetzt muss ich doch blöderweise fragen:

    Kannst du mir bitte sagen welche Modelle du zum Ausdrucken genommen hast (Thingiverse etc.) und wo ich die finde?

    Ich überlege auch noch ne Russen Variante einzubauen weil es würde so passen ^^

    Ja, die sind von Thingiverse, aber natürlich noch ein wenig nachbearbeitet. Schreib mir einfach eine PM und nenne mir eine Email Adresse und ich schicke dir die Dateien die ich verwendet habe zu (Gilt auch für jeden anderen interessierten). Der Druck muss aber wahrscheinlich zwingend mit Resin erfolgen da die Beine des Landers bei dieser Größe echt sehr fragil sind.

  • f-p-p-m

    Wie lange dauern eure Partien ungefähr und wie hast du das alles wieder in die Schachtel bekommne? Mit den mitgelieferten Zip-Beutel (und einem pro Tierart) wohl nicht, oder?

    Die Dauer ist sehr stark davon abhängig ob während einer Mission noch zusätzliche Aufgaben freigeschaltet werden oder nicht, aber im Schnitt würde ich mindestens 1,5 bis 2 Stunden ansetzen, am Anfang haben wir 2 Missionen in 5 Stunden geschafft.

    Alles wieder in den Karton zu bekommen ist kaum möglich, wenn man wie ich die Kreaturen in Sortierboxen aufbewahrt, da steht der Deckel so weit hoch, das die Box fast doppelt so hoch ist.

    Auf BGG hat jemand ein 3D gedrucktes Insert gezeigt, aber da finde ich es schwierig die Kreaturen heraus zu suchen.

  • f-p-p-m : Danke für die Spielempfehlung und die vermittelten Eindrücke. Endlich mal wieder ein kooperatives SF-Spiel mit unverbraucht neuen Mechanismen und den nötigen Ecken und Kanten, um besonders zu sein und aus der Masse an übersehenen Neuheiten herauszuragen. Mein Exemplar sollte morgen ankommen nach Bestellung bei Magierspiele. Bin auf die Erstpartie gespannt.

    Kannst Du von Deinem "Creature Almanac" eine Version anbieten, bei denen die einzelnen Tiere etwas Abstand zueinander haben? Also eine Leerzeile zwischen jedem Tier, so dass 10 statt 11 auf einer A4-Seite passen. Das könnte die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit etwas verbessern. Wobei eh die Frage ist, ob der Amanac auf Pappe ausgedruckt und dann in Streifen auseinandergeschnitten nicht die bessere Option ist. Weil es sind ja eh nur ein Bruchteil der Tiere im Spiel und dementsprechend könnte man die einzelnen Pappstreifen zu den vorhandenen Tieren dann raussuchen und neben der Tierauslage auslegen, um dort auf einen Blick nachzulesen, wie sich diese Tiere verhalten werden.

    Ansonsten Tipps zur Aufbewahrung und Sortierung für die Spieleschachtel und aufgebaut aufm Tisch? GMT-Countertrays könnten da eventuell helfen, den Überblick zu behalten.

    Die Astronauten-Spielermarker werde ich wohl in durchsichtige Standfüsse stellen, damit optischer klarer wird, wer sich wo aufhält und man den Counter einfacher greifen und bewegen kann als "Standfigur" anstatt flach liegenden Marker. Sonstige Tipps, wie man das Spielmaterial auch ohne 3D-Drucker ein wenig pimpen kann, da wo es dem Spiel gut tun würde?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn (12. April 2021 um 23:26)

  • Also ich habe aus einem 1€-Shop so einen Schmuck-Organiser mitgenommen, der hat 6x3 Fächer. In jedes Fach passen zwei Tierarten und der ist dann relativ voll gepackt. Und es sind ja genau 36 Tierarten, wenn ich mich zu der späten Stunde jetzt nicht verrechnet habe. Passt jedenfalls perfekt und die Box geht sogar komplett wieder zu, wenn man etwas vorsichtig packt. Muss man einfach ein bisschen ausprobieren :)

    Naja und wenn dann eine neue Tierart auftaucht, dann suche ich die Dinger raus und wir stapeln sie auf der Karte. Alles andere ist nach Missionen verpackt, ein Beutel für Astronauten+Action Cubes+Crash Site+Hunger+Loneliness Marker, und dann halt den ganzen anderen Quatsch in Beuteln. Da kamen ja genug mit dem Spiel :D

    Ich bin richtig beeindruckt von der Qualität dieser Produktion. Da können sich viele ne Scheibe abschneiden, das ist große Klasse!

  • Ersteindruck:

    Whow, das Spiel könnte glatt von GMT sein. Dicker und schwerer Umkarton. Bis oben mit Stanzrahmen und Kartenpacks und Würfelchen gefüllt. Massig viele Zippbeutel dabei. Die Pappcounter sind gut gestanzt und auch die Spielübersichten sind wirklich dicke Pappe. Viel Material fürs schmale Geld von gerade mal 35 Euro. Heutzutage schon eine Seltenheit, dass ein Importspiel mal nicht 50+ Euro kostet.

    Macht alles einen hochwertigen Materialeindruck, wenn auch die Grafiken eher schematisch und sehr minimalistisch gehalten sind. Das Coverbild ist im Spiel schon das optisch aufregendste dabei. Somit müssen die Bilder zum Spiel im Kopf der Mitspieler entstehen - da wird wenig vorgegeben. Eben speziell, muss man mögen.

    Die Pappcounter sind so dick, dass ich meinen ursprünglichen Plan, die Spieler-Token in durchsichtige Hartplastik-Standfüsse stellen zu wollen, wohl aufgeben muss. Das passt nicht, wie an einer Stanzrahmen-Ecke probiert. Mal sehen, ob ich noch flexiblere Standfüsse in meinem Ersatzteilfundus finde. Ansonsten wäre auch eine Idee, Klarsichtaufkleber auszudrucken und die auf Holzmarker zu kleben. Weil diese Spieler-Token werden dauernd bewegt und da wären greifbarere Alternativen zu den Pappcounter besser. Mal sehen ...

    Bisher zwei Daumen hoch.

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  • Kannst Du von Deinem "Creature Almanac" eine Version anbieten, bei denen die einzelnen Tiere etwas Abstand zueinander haben? Also eine Leerzeile zwischen jedem Tier, so dass 10 statt 11 auf einer A4-Seite passen. Das könnte die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit etwas verbessern. Wobei eh die Frage ist, ob der Amanac auf Pappe ausgedruckt und dann in Streifen auseinandergeschnitten nicht die bessere Option ist. Weil es sind ja eh nur ein Bruchteil der Tiere im Spiel und dementsprechend könnte man die einzelnen Pappstreifen zu den vorhandenen Tieren dann raussuchen und neben der Tierauslage auslegen, um dort auf einen Blick nachzulesen, wie sich diese Tiere verhalten werden.

    Sonstige Tipps, wie man das Spielmaterial auch ohne 3D-Drucker ein wenig pimpen kann, da wo es dem Spiel gut tun würde?

    Den Almanac könnte ich sicher problemlos umarbeiten, aber ich muss gestehen das mir deine Idee mit den einzelnen Streifen tatsächlich sogar noch besser gefällt, mehr als 8 Creatures kommen eh nicht vor (evtl. bei den Missionen). Bisher habe ich Zwei laminierte Almanac Bögen, einen Mit den Wandering creatures und einen mit den Den creatures, jeweils beidseitig bedruckt.

    Viel zu pimpen gibt es bei dem Spiel wirklich nicht und selbst die Landefähre ist eher Blickfang als irgendwie relevant. Die Astronauten würde ich ohne 3D Drucker entweder kopieren und auf dickere Holzscheiben kleben, oder mir irgenwelche billigen Astronauten in der Spielwarenecke suchen und diese verwenden.

    Ich habe z.B. noch eine Ladung von Airfix Astronauten rumliegen und ein oder zwei die ich mal im Spielzeugladen mit einer Rakete und einem Spaceshuttle zusammen gekauft hatte.

    Für alle interessierten mal ein kurzer Ausflug in Mission 3:

    Spoiler anzeigen

    Es ist unsere Aufgabe einen intergalaktischen Zoo aufzubauen (und wie immer unser Raumschiff für den Rückflug zu reparieren).

    Zuerst muss der Empfangsbereich für die Touristen gebaut werden (inklusive Geschenkeshop).

    Eine Aufgabe die keine grosse Herausforderung ist.......normalerweise.

    Diesmal jedoch haben wir in der Landezone einfach nicht die richtigen Ressourcen und gleich die dicksten, gefährlichsten und natürlich fleischfressenden Kreaturen um uns herum.

    Ich habe noch eine nicht ganz ausgeheilte Verletzung von der letzten Mission und wenn wir diese Mission nicht innerhalb von 90 Minuten beenden, dann kostet mich die medizinische Versorgung am Ende dieser Mission 20 Credits (Bei einem Kontostand von 30 Credits die eigentlich für Verbesserungen und Vorteile bei kommenden Missionen gedacht waren).

    Aber wir haben es geschafft den Empfangsbereich doch noch zu bauen.

    Weiter geht es:

    Wir sollen fünf verschiedene Tierarten in Gehegen einfangen die auf dem Wunschterrain dieser Gattungen gebaut werden müssen.

    Wie gesagt, schon die erste Tierart war etwas das auf unserem Planeten ein Elefant mit dem gebaren eines Säbelzahntigers wäre......und dem Appetit nach Fleisch......unserem Fleisch schlimmstenfalls.

    Auch wollen erstmal fünf verschiedene Spezies entdeckt werden.

    Wandernde Kreaturen findet man schon des öfteren, aber um die Höhlenbewohner zu finden, muss man erstmal eine Anomalie entdecken und diese könnte auch einfach ein Wasserloch oder Ruinen sein.

    Wir fanden viele Ruinen.

    Zwischendurch mussten wir noch das Xenolab bauen um unseren Hunger auch mal mit Fleisch stillen zu können, es gab einige Pflanzenfresser die uns zwar die Nahrung nicht streitig machten, aber die Fleischfresser hatten den Hang sich auch gerne mal den Bauch mit Pflanzenfressern vollzuschlagen. Wir hielten also meist Abstand zu den Kreaturen und versuchten in der Zwischenzeit die Gehege aufzubauen und ab und zu mal eine der Kreaturen hinein zu locken. Wohlgemerkt, jede Gattung in ein eigenes Gehege.

    Dann kam eine Meldung das die ersten Touristen schonmal einen Abstecher zu uns machen wollen und wir doch möglichst viele verschiedene Gehege präsentieren sollten, schließlich hatten wir ja schon einen Empfangsbereich, also könne es ja losgehen.

    Die Touristen kommen natürlich nicht persönlich, sie schicken ihre Fotodrohnen die von einem Gehege zum anderen fliegen.

    Zwei Gehege hatten wir schon und ein drittes konnten wir gerade noch bauen bevor die Drohnen ihren Rundflug machten, dies gab wieder einige extra Credits.

    Da uns die netten "Domina Solis" (oben beschriebene Fleischfresser) gehörig auf den Sack gingen und auch noch meinen Copilot angeknabbert hatten, hatten wir fünf von ihnen in ein Gehege gesperrt und zur Inaktivität verdammt, mit Hilfe eines Artefakts aus einer Ruine konnten wir die sechste "Domina Solis" domestizieren und mein Copilot benutzte sie als Reit- und Lastentier.

    Eine Untermission würde beginnen wenn von einer Art sechs Kreaturen in einem Gehege wären und mein Copilot fand, es wäre eine gute Idee seine gezähmte Domina zu den anderen zu sperren (klingt komisch wenn man drüber nachdenkt).

    Die Untermission war jedoch keine Belohnung...................

    Sechs Kreaturen waren zuviel für den Käfig und die Tiere trampelten den Zaun nieder, wir konnten ihn gerade noch verstärken und hatten nun jeder eine Verletzung, meine bescherte mir doppelt soviel Einsamkeit und die meines Copiloten ihm doppelt soviel Hunger.

    Also bauten wir noch schnell das Medlab um die Auswirkungen der Wunden zu negieren.

    Der nächste Punkt der Hauptmission war es, die Anzahl der Kreaturen in den Gehegen so anzupassen das es ihrer bevorzugten Herdengröße entspricht.

    Drei von fünf Kreaturen bevorzugten es allein zu sein und von diesen Gattungen hatten wir in jedem Gehege zwischen fünf und sechs Kreaturen.

    Wir konnten sie also ohne Gegenwehr in den Käfigen schlachten, oder die überzähligen Tiere freilassen.

    In beiden Fällen wären dann diese Kreaturen in unserer unmittelbaren Nähe gewesen, entweder freigelassen und angepisst oder getötet und neu gespawned.

    Die Federation hätte uns ja auch gleich sagen können das PETA und der Tierschutzverein die Mission überwachen, dann wären wir sicher anders an die Sache herangegangen.

    So jedoch, verwundet und weit über die 90 Minuten hinaus, bestiegen wir unser Raumschiff und flogen zur Erde zurück um den Bürokraten von der Federation mal ordentlich in den Hintern zu treten.

    Wir hatten Spaß und mein Copilot kann sich immer noch köstlich darüber amüsieren das er auf einer gezähmten Domina geritten ist.

    Den nächsten Zoo bauen wir dann auf einem anderen Planeten.

    Und einen Käfig halten wir für die Bürokraten der Federation frei.

    Die Aufbewahrung ist wirklich schwierig, ich habe alle Kreaturen in einzelne Fächer von Sortierboxen aus dem 1€ Laden gepackt, 8 Fächer pro Kasten bedeutet also 4 Kästen und der Deckel der Kiste steht mächtig über.

  • Ich habe inzwischen aufgegeben, wirklich alles Spielmaterial vorsortiert wieder in der Spieleschachtel unterzubringen. Das passt zwar irgendwie, nur dann geht die Vorsortierung komplett verloren. Habe deshalb die Kreaturen nach Typ in GMT-Trays gepackt und brauche somit zwei dieser Trays. Klar könnte ich die auch alle in ein Tray quetschen, wie bei BGG zu sehen, weil zwei Typen pro Fach. Nur dann kann ich die kaum noch aus dem Fach knippeln und selbst ein Tray passt bei mir nicht wirklich gut in die Spieleschachtel zusammen mit dem Restmaterial - da wird der Deckel arg hochgedrückt.

    Da ich die Trays dann eh ausserhalb der Spieleschachtel lagern muss, kann ich mir auch direkt zwei Trays gönnen und habe darin noch Platz für die Schaden- und Einsamkeitsmarker sowie die Schadenspunkte in gelb und rot.

    Ich hoffe dann mal auf die Erweiterung, so dass ich das gesamte Material dann auf zwei Schachteln verteilen kann. Bis dahin muss ich mir nur merken, dass das Spiel eben nicht nur aus der Spieleschachtel besteht. Gibt schlimmeres.

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  • Heute dann eine Erstpartie in entspannter 2er-Runde: Dabei ist Far Away leider gemischt angekommen bis durchgefallen. Werde ich damit wohl oder übel bis nach Corona einmotten und in anderer 2er-Runde dann nochmals auf den Tisch bringen. Weil ich sehe durchaus Potential, aber verstehe ebenso, welche Probleme unsere Tutorial-Spielpartie gezeigt hat und warum das Spiel nicht gut ankam.

    Wir hatten insgesamt 5 vierschiedene Tiere-Spezies im Spiel. Dabei waren drei aggressive Fleischfresser, wobei zwei davon die Grösse 3 bzw. 4 hatten und demtentsprechend eine echte Bedrohung. Dazu noch ein weiterer Fleischfresser, der beorzugt im Rudel jagte und deshalb auch bei der geringen Grösse von 1 eine weitere Bedrohung war. In der Summe waren das recht viele Tier-Spezies-Aktionen, die sich teilweise wie Verwaltungsaufwand anfühlten und zu viel Spielzeit in Anspruch nahmen.

    Die Spielhilfe von f-p-p-m hat zwar geholfen, dabei die Übersicht zu behalten, allerdings mussten wir doch immer wieder auf die Infostreifen schauen, um zu sehen, was diese Tier-Spezies nun jetzt wird machen werden. Das riss einem aus dem eigenen Spielablauf und den Planungen heraus, bei der doch recht einfachen Tutorial-Mission voranzukommen. Eventuell ist die Spielhilfe da Fluch und Segen zugleich, weil diese dazu verleitet, die Tier-Spezies in den Aktionen zu stark zu zerdenken anstatt einmal beim Auftauchen die Verhaltensweise zu klären und dann für den Rest des Spiels so handeln zu lassen.

    Zudem war der Spielablauf arg stark von der Erforschung neuer Landschaften geprägt und was dort für Landschaft gefunden wird und was auf der Landschaft zu finden sein wird, ist eben reiner Zufall. So wirkte der Spielablauf dann auch recht zufällig und wir nicht als die Handelnden, sondern nur die Reagierenden. So war es dann auch so, dass wir uns in eine Situation gespielt hatten, in der wir die Mission nur so ungefähr erfüllen konnten. Das war zwar auf der Missionskarte vorgesehen, fühlte sich aber trotzdem unbefriedigend an.

    Die eigentlichen Besonderheiten des Spiels mit der Einamkeit der zwei Raumfahrer kam bei uns nicht recht durch und die fremde Tierwelt war in der Umsetzung zu aufwändig. Auch wenn das Tutorial etliche weitere Details bewusst ausliess, war die Motivation direkt mit der ersten richtigen Mission weiterzuspielen, nicht gegeben. Im Direktvergleich wurde Robinson Crusoe genannt, das mehr Spielwert bietet und greifbarere Herausforderungen. Far Away war eher Tierverwaltung und Zufallsereignisse. Kann ich so zustimmen, auch wenn ich die Hoffnung habe, dass es in anderer Runde besser zündet.

    Allerdings hat Far Away durch die Zufallselemente das Potential, eine eher langweilige und langatmige Tutorial-Partie zu werden, die eigentlich nur die Grundmechanismen des Spiels beibringen möchte. Eventuell sollte man die Tier-Spezies auf maximal zwei Höhlenbewohner und zwei Herumstreuner begrenzen, damit die Tieraktionen nicht zu viel Raum einnehmen. Schade.

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn (18. April 2021 um 21:56)

  • Ich habe inzwischen aufgegeben, wirklich alles Spielmaterial vorsortiert wieder in der Spieleschachtel unterzubringen. Das passt zwar irgendwie, nur dann geht die Vorsortierung komplett verloren. Habe deshalb die Kreaturen nach Typ in GMT-Trays gepackt und brauche somit zwei dieser Trays. Klar könnte ich die auch alle in ein Tray quetschen, wie bei BGG zu sehen, weil zwei Typen pro Fach. Nur dann kann ich die kaum noch aus dem Fach knippeln und selbst ein Tray passt bei mir nicht wirklich gut in die Spieleschachtel zusammen mit dem Restmaterial - da wird der Deckel arg hochgedrückt.

    Da ich die Trays dann eh ausserhalb der Spieleschachtel lagern muss, kann ich mir auch direkt zwei Trays gönnen und habe darin noch Platz für die Schaden- und Einsamkeitsmarker sowie die Schadenspunkte in gelb und rot.

    Ich hoffe dann mal auf die Erweiterung, so dass ich das gesamte Material dann auf zwei Schachteln verteilen kann. Bis dahin muss ich mir nur merken, dass das Spiel eben nicht nur aus der Spieleschachtel besteht. Gibt schlimmeres.

    Unsere Gebete (meine Zumindest!) wurden erhört.

    Das 3D Insert ist nun Online zur freien Druckverfügung

    BoardGameGeek

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  • ravn : Die Verwaltung der Tiere hat auch bei uns am Anfang länger gedauert. Einige Verhaltensweisen haben wir jetzt aber verinnerlicht und das Spiel wurde dadurch schneller:

    1: Bewegung ist für die Tiere nur nötig, wenn sie jagen, auf der Flucht oder zu Nahrungsquellen unterwegs sind.

    2: Alle Tiere haben als Hauptinstinkt die Nahrungssuche/Nahrungsaufnahme

    (Pflanzenfresser die auf einem Plant Grove sind, werden dort bleiben und fressen, es sei denn sie sind Einzelgänger, dann bewegen sie sich zu einem anderen Plant Grove. Oder wenn Fleischfresser in der Nähe sind, dann fliehen sie. Fleischfresser werden versuchen ein Tier oder die Astronauten zu erlegen, was gerade näher ist. Wurde ein Tier erlegt, bleiben sie dort bis es völlig aufgezehrt ist.)

    3: Dann erst sehen wir nach, ob ein Tier ein anderes verjagt, ob Sonderfähigkeiten eingesetzt werden usw.

    4: Wir entdecken die Planeten nur soweit wie unbedingt nötig um die Mission zu erfüllen, d.h.: weniger aufgedeckte Gebiete = weniger Potential für gefährliche Lebewesen. Haben wir alle benötigten Rohstoffe in Reichweite um Missionsziele zu erfüllen und genug Gelände zum bauen entdeckt, dann wird dies erstmal getan bevor man zum nächsten Teil der Mission voranschreitet.

    Und natürlich immer noch ein wenig der Rollenspielaspekt für die Tiere:

    Klar, ich könnte jetzt den Pflanzenfresser töten und mir den Bauch vollschlagen, aber dann wäre ich in der Nähe von....... und das wäre nicht gut für mich, also gehe ich woanders hin usw.

    Das Spiel hat Ecken und Kanten, die Regeln in Bezug auf die Tiere lassen viel Spielraum und der Zufall spielt beim entdecken fremder Welten eine sehr große Rolle. Es ist sicher kein Spiel für jeden, aber in eine Situation zu geraten und zu sehen wie man das Beste daraus machen kann, hat halt auch seinen Reiz.

    Die Verwaltung der Tiere (bei maximal 8 x 6 Tieren = 48) kann natürlich auch ausarten, aber man sollte das ganze einfach nicht zu verbissen sehen und nicht jedes Tier bis ins kleinste "zerdenken".

    Vielleicht findest du ja doch noch Spaß an dem Spiel und wenn nicht, wirst du es momentan bestimmt noch zu einem guten Preis los.

  • Danke für die Ausführungen. Ich mit meinen Rollenspiel-Wurzeln habe das Potential des Spiels durchaus erkannt und sehe da potentiell spielenswerte Partien. Braucht allerdings auch eine Spielrunde, die sich darauf einlassen mag und da ist es in der Erstpartie eben duchgefallen. Deshalb erst einmal vertagt bis mal wieder diverse andere und dann für Far Away passendere Spielrunden mögich werden.

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