Beiträge von f-p-p-m im Thema „Far Away (2020)“

    ravn : Die Verwaltung der Tiere hat auch bei uns am Anfang länger gedauert. Einige Verhaltensweisen haben wir jetzt aber verinnerlicht und das Spiel wurde dadurch schneller:


    1: Bewegung ist für die Tiere nur nötig, wenn sie jagen, auf der Flucht oder zu Nahrungsquellen unterwegs sind.

    2: Alle Tiere haben als Hauptinstinkt die Nahrungssuche/Nahrungsaufnahme

    (Pflanzenfresser die auf einem Plant Grove sind, werden dort bleiben und fressen, es sei denn sie sind Einzelgänger, dann bewegen sie sich zu einem anderen Plant Grove. Oder wenn Fleischfresser in der Nähe sind, dann fliehen sie. Fleischfresser werden versuchen ein Tier oder die Astronauten zu erlegen, was gerade näher ist. Wurde ein Tier erlegt, bleiben sie dort bis es völlig aufgezehrt ist.)

    3: Dann erst sehen wir nach, ob ein Tier ein anderes verjagt, ob Sonderfähigkeiten eingesetzt werden usw.

    4: Wir entdecken die Planeten nur soweit wie unbedingt nötig um die Mission zu erfüllen, d.h.: weniger aufgedeckte Gebiete = weniger Potential für gefährliche Lebewesen. Haben wir alle benötigten Rohstoffe in Reichweite um Missionsziele zu erfüllen und genug Gelände zum bauen entdeckt, dann wird dies erstmal getan bevor man zum nächsten Teil der Mission voranschreitet.


    Und natürlich immer noch ein wenig der Rollenspielaspekt für die Tiere:

    Klar, ich könnte jetzt den Pflanzenfresser töten und mir den Bauch vollschlagen, aber dann wäre ich in der Nähe von....... und das wäre nicht gut für mich, also gehe ich woanders hin usw.


    Das Spiel hat Ecken und Kanten, die Regeln in Bezug auf die Tiere lassen viel Spielraum und der Zufall spielt beim entdecken fremder Welten eine sehr große Rolle. Es ist sicher kein Spiel für jeden, aber in eine Situation zu geraten und zu sehen wie man das Beste daraus machen kann, hat halt auch seinen Reiz.

    Die Verwaltung der Tiere (bei maximal 8 x 6 Tieren = 48) kann natürlich auch ausarten, aber man sollte das ganze einfach nicht zu verbissen sehen und nicht jedes Tier bis ins kleinste "zerdenken".


    Vielleicht findest du ja doch noch Spaß an dem Spiel und wenn nicht, wirst du es momentan bestimmt noch zu einem guten Preis los.

    Kannst Du von Deinem "Creature Almanac" eine Version anbieten, bei denen die einzelnen Tiere etwas Abstand zueinander haben? Also eine Leerzeile zwischen jedem Tier, so dass 10 statt 11 auf einer A4-Seite passen. Das könnte die Lesbarkeit und Übersichtlichkeit etwas verbessern. Wobei eh die Frage ist, ob der Amanac auf Pappe ausgedruckt und dann in Streifen auseinandergeschnitten nicht die bessere Option ist. Weil es sind ja eh nur ein Bruchteil der Tiere im Spiel und dementsprechend könnte man die einzelnen Pappstreifen zu den vorhandenen Tieren dann raussuchen und neben der Tierauslage auslegen, um dort auf einen Blick nachzulesen, wie sich diese Tiere verhalten werden.


    Sonstige Tipps, wie man das Spielmaterial auch ohne 3D-Drucker ein wenig pimpen kann, da wo es dem Spiel gut tun würde?

    Den Almanac könnte ich sicher problemlos umarbeiten, aber ich muss gestehen das mir deine Idee mit den einzelnen Streifen tatsächlich sogar noch besser gefällt, mehr als 8 Creatures kommen eh nicht vor (evtl. bei den Missionen). Bisher habe ich Zwei laminierte Almanac Bögen, einen Mit den Wandering creatures und einen mit den Den creatures, jeweils beidseitig bedruckt.


    Viel zu pimpen gibt es bei dem Spiel wirklich nicht und selbst die Landefähre ist eher Blickfang als irgendwie relevant. Die Astronauten würde ich ohne 3D Drucker entweder kopieren und auf dickere Holzscheiben kleben, oder mir irgenwelche billigen Astronauten in der Spielwarenecke suchen und diese verwenden.

    Ich habe z.B. noch eine Ladung von Airfix Astronauten rumliegen und ein oder zwei die ich mal im Spielzeugladen mit einer Rakete und einem Spaceshuttle zusammen gekauft hatte.


    Für alle interessierten mal ein kurzer Ausflug in Mission 3:

    Die Aufbewahrung ist wirklich schwierig, ich habe alle Kreaturen in einzelne Fächer von Sortierboxen aus dem 1€ Laden gepackt, 8 Fächer pro Kasten bedeutet also 4 Kästen und der Deckel der Kiste steht mächtig über.

    f-p-p-m


    Wie lange dauern eure Partien ungefähr und wie hast du das alles wieder in die Schachtel bekommne? Mit den mitgelieferten Zip-Beutel (und einem pro Tierart) wohl nicht, oder?

    Die Dauer ist sehr stark davon abhängig ob während einer Mission noch zusätzliche Aufgaben freigeschaltet werden oder nicht, aber im Schnitt würde ich mindestens 1,5 bis 2 Stunden ansetzen, am Anfang haben wir 2 Missionen in 5 Stunden geschafft.

    Alles wieder in den Karton zu bekommen ist kaum möglich, wenn man wie ich die Kreaturen in Sortierboxen aufbewahrt, da steht der Deckel so weit hoch, das die Box fast doppelt so hoch ist.

    Auf BGG hat jemand ein 3D gedrucktes Insert gezeigt, aber da finde ich es schwierig die Kreaturen heraus zu suchen.

    Jetzt muss ich doch blöderweise fragen:


    Kannst du mir bitte sagen welche Modelle du zum Ausdrucken genommen hast (Thingiverse etc.) und wo ich die finde?


    Ich überlege auch noch ne Russen Variante einzubauen weil es würde so passen ^^

    Ja, die sind von Thingiverse, aber natürlich noch ein wenig nachbearbeitet. Schreib mir einfach eine PM und nenne mir eine Email Adresse und ich schicke dir die Dateien die ich verwendet habe zu (Gilt auch für jeden anderen interessierten). Der Druck muss aber wahrscheinlich zwingend mit Resin erfolgen da die Beine des Landers bei dieser Größe echt sehr fragil sind.

    Naja, man darf hier offenbar ja miteinander reden, man muss nur nah genug zusammen sein. Thematisch finde ich das wirklich interessant, gibt es da, f-p-p-m, die Notwendigkeit, sich zwischendurch mal zi treffen, um sich auszutauschen?

    Die Notwendigkeit sich zu treffen besteht schon allein deswegen, weil man sonst an "Einsamkeit" stirbt.

    Man kann natürlich auch eine heimische Kreatur zähmen und mit ihr kuscheln, dann verhindert dies die Einsamkeit.

    Ein wenig absprechen muss man sich schon um das Vorgehen bei den Missionen abzustimmen.

    In Zeiten von Corona ist es sehr schwer ein Spiel für mehrere Mitspieler auf den Tisch zu bekommen, also wurde es diesmal ein 2 Spieler Coop Spiel das ein Freund zu Weihnachten geschenkt bekam und unbedingt mal ausprobieren wollte:

    Far Away von Cherry Picked Games (Cherry Picked Games).

    Es geht mal wieder um den Weltraum und die Erkundung von fremden Welten, also um ein Thema zu dem man einfach nicht genug Spiele haben kann.


    Coop Spiele haben für mich immer so einen Beigeschmack, meistens übernimmt einer die Führung und die anderen machen was er oder sie vorschlägt.

    Dieses Spiel löst dieses Problem sehr clever........man darf nicht miteinander reden.

    Na ja, darf man schon, aber nur wenn man im gleichen Feld ist, für Kommunikationsgeräte war einfach nicht genug Geld da, auch nicht für ein größeres Raumschiff oder gar ein Landegestell oder Fahrwerk. Es wird also auf jeden Fall eine Crash - Landung und das Raumschiff muss am Ende auch wieder repariert werden.


    Schon beim lesen des Regelwerks hat mir das Spiel gefallen, darum hier mal ein Auszug:

    "The Federation Alliance thanks you for your interest in interstellar exploration. We appreciate the time and dedication required to prepare for the rigors of space. After reading this document, we are confident you will be ready to begin investigating unknown planets. The patented Federation Alcubierre Drive enables faster-than-light travel without cryogenic preservation. However, the FAD can only power a two-explorer ship. The Federation has scaled all exploration missions to what two highly capable, athletically gifted, and mentally stable individuals can do, assuming they share a profoundly deep cooperative ability. We hope this matches your description. Due to budget constraints, extraneous expenses such as landing gear, first aid kits, and radios are not provided. Know that you will be placed in dangerous situations with limited ways to communicate with your partner and no safety net. Reading this warning removes any liability from the Federation."


    So geht es in den ganzen Regeln weiter und trotzdem sind sie klar und übersichtlich.

    Das Spiel war ursprünglich mal ein Kickstarter und ist an so gut wie jedem irgendwie vorbeigegangen (völlig zu unrecht!).

    https://www.kickstarter.com/pr…_category&term=Far%20away


    Es gibt insgesamt 8 Missionen zu bewältigen und jede einzelne Mission kann auf diverse verschiedene Art und Weise enden.


    Als Beispiel sei hier mal unsere zweite Mission (die erste ist eine Tutorial Mission) genannt:

    Das Terrain besteht aus Hexfeldern (HEURISTICALLY - EXPLORABLE - XENOTERRAINS) und besteht zu Beginn aus der Absturzstelle und den sechs Feldern darum.

    Diese Felder werden zufällig bestimmt und es wird erwürfelt was sich darauf befindet, dies können Mineraladern, Pflanzenvorkommen, Rohstoffe oder einheimische Kreaturen sein.

    Allein von den Kreaturen gibt es 32 verschiedene, jede mit einzigartigen Fähigkeiten und Verhaltensweisen. Es gibt 5 verschiedene Terrains und zu Beginn kann man Farmen, Minen und 2 fortschrittliche Gebäude bauen um die Mission zu erleichtern.

    Erste Aufgabe: Baut die Landeplattform

    Dies erfordert Rohstoffe, aber schon zu Beginn hatten wir feindliche Kreaturen in der Nähe, die alles was wir bauten sofort angriffen, also mussten diese Wesen erstmal erlegt werden.

    Zweite Aufgabe: Das Xenobiologie Labor und den Computer Kern bauen.

    Nebenbei mussten wir für Nahrung sorgen und immer mal wieder böse Wesen bekämpfen, wenn diese nicht gerade damit beschäftigt waren anderes Getier auf dem Planeten zu jagen.

    Eine Kreatur erreichte schließlich unsere Landeplattform (zu der wir unser repariertes Raumschiff hätten für einen Start hinschleppen müssen).

    Dadurch wurde eine andere Mission ausgelöst und wir sollten einen Warning Beacon bauen.

    Na gut, das haben wir gerade noch geschafft, wir nannten den Planeten LV426 und beschlossen nie wieder zurück zu kehren, was Weyland Yutani daraus macht, ist nicht unsere Sache.


    Dies ging also gründlich schief und wir versuchten die Mission auf einem anderen Planeten ein zweites mal.

    Diesmal gab es kaum feindliche Fauna und einige Tiere produzierten sogar Nahrung, andere sammelten Ressourcen ein um sie an uns oder andere Wesen zu verschenken (Wenn man das Geschenk nicht annahm bekam man Dresche).

    Alles in allem lief es diesmal Prima und wir schafften die Mission.


    Wie es so ist auf einem fremden Planeten, so ganz ohne Funk.....man wird einsam.

    Einsamkeit und Hunger sind die zwei Sachen auf die ein Raumfahrer immer achten muss, spätestens nach vier Runden muss man seinen Kameraden treffen (gegen Einsamkeit) oder etwas essen (gegen Hunger),ansonsten stirbt man und die Mission ist verloren.

    Hat man erstmal das Xenobiologie Labor gebaut, darf man ausser Pflanzen auch Fleisch von erlegten Kreaturen zu sich nehmen, ich empfehle Knoblauchsoße dazu.


    Die Kreaturen:

    Die Zahl links unten gibt an wie gross die Kreatur ist und wieviel Fleisch sie bei ihrem ableben hinterlässt, außerdem sind dies ihre Lebenspunkte.

    Diese geben zwar an, ob sie in Höhlen leben oder herumstreifen, ob sie agressiv, opportunistisch, defensiv oder passiv sind. Aber was viele kritisieren ist der Fakt das sie nicht 100% im kleinsten Detail erklärt werden und als eine Art Rollenspiel gespielt werden sollen.

    Große Tiere die agressiv sind, greifen halt kleine passive an, wenn die grossen denn Fleischfresser sind. Kleine Höhlenbewohner kommen nur raus, wenn sie in ihrem Revier Futter wittern und kein anderes Tier in der Nähe ist usw.

    Wem dies nicht zusagt, der kann feste Verhaltensregeln für jedes Tier festlegen und diese zukünftig beibehalten (ich erstelle gerade eine solche Regelsammlung für die Fauna auf Exoplaneten).

    Aber eigentlich gibt einem das Spiel genug Hilfen für die Wesen an die Hand, zum Beispiel eine Verhaltenstabelle und einen Richtungswürfel für die Bewegung der Kreaturen.


    Überhaupt ist jede Menge Spielmaterial in dem Spiel drin:

    Der Preis liegt bei ca. 40€ und wenn es wieder erhältlich ist, bekommt man es auch bei Fantasywelt:

    Far Away (EN) - FantasyWelt.de | Tabletopshop | Brettspielshop | Roll, 37,99 €


    Das Spielmaterial hat einen sehr schönen Retro - Look und ich habe sogar wieder die Möglichkeit für minimale Pimpereien gehabt:


    Hat man eine Mission erfolgreich abgeschlossen, bekommt man von der Federation Geld, welches man für zukünftige Vorteile in neue Missionen investieren kann.

    Aber Vorsicht, verletzt man sich, dann ist man schon halb tot. Eine zweite Verletzung beendet das Leben, oder halt Einsamkeit oder Hunger.

    Im Weltall hört dich niemand schreien!


    Eine Erweiterung ist schon geplant und definitiv ein must have für mich, dieses Spiel hat mich gefesselt und es wird sicher noch öfter auf den Tisch kommen.

    Ach ja, es war das Spiel meines Freundes und ich habe es mir für etwas mehr als die 40€ auf dem secondary market gekauft, ich konnte nicht auf den reprint warten.