"Fehlerhafte" Erstauflagen

  • Und gerade Stanzteile. Da kann es passieren, dass mal ein Bogen ausersehen falsch eingelegt wurde, oder sich verschoben hatte. Das passiert bei etwa 0,1% einer Auflage. Bei 5000 können dass dann dennoch 50 Stück sein, aber da bekommt jeder Kunde sofort Ersatz vom Verlag.

    Der Fehler bei Puerto Rico kann nicht durch einen falsch eingelegen Bogen passiert sein. Da müssen die Druckdaten schon falsch gewesen sein, siehe hier: @BGFr3Ak | Image | BoardGameGeek


    Die Behauptung das da irgendwas absichtlich falsch an die Kunden ausgeliefert wurde, halte ich trotzdem für abenteuerlich...

  • Auch nicht Ravensburger. Wenn man etwas findet, bevor es ausgeliefert wird, wird das sofort reklamiert und die Druckerei darf das ausbessern.

    Verlag und Druckerei sind eins. ;):/
    Hast du es bei Puerto Rico nicht mitbekommen? Auf einem Bogen war die Gegenseite doppelt/mit dem falschen Text bedruckt worden. Bei Beanstandung wurde nachgebessert. Ähnliches bei CaBu - 1. Auflage voll verstanzt (die Führung der Bögen hatte viel zu viel Spiel), massenhaftes Klagen der Kundschaft und anschließendes Nachbessern bei Beanstandung - sofern die Beanstandungen kamen. :/


    Und das "kleine" Fehler auf dem Spielplan usw. trotzdem ausgeliefert werden, ist ganz "normal" - dass die nicht als Mängelexemplare verkauft werden - sondern zum gleichen (eher teureren) Preis wie dann die korrigierte zweite Auflage. 8o

  • halte ich trotzdem für abenteuerlich...

    Drucke gehen ungeprüft in den Handel? Dann nenne das vielleicht auch einfach leichtsinnig ... :/

    Die Behauptung das da irgendwas absichtlich falsch an die Kunden ausgeliefert wurde,

    Was würdest du denn machen, wenn du vor einer angekündigten, teilweise schon verkauften, komplett verdruckten Auflage stehst?

  • Einen hab ich noch, bei princess Jing, einem Deduktionsspiel, kann man beim Anheben der Spielteile - was man ständig tut - leicht herauswiegen, in welchem Teil Figuren sind und in welchen nicht. Man merkt sogar, ob es die schwereren Spiegelträger sind oder die leichteren anderen Figuren. Das führt das gesamte yspiel völlig ad absurdum.

  • Verlag und Druckerei sind eins.

    Nicht wirklich. Die sind räumlich getrennt und arbeiten auch getrennt.

    Im Fall von Puerto Rico hat die Druckerei nichts falsch gemacht, sondern offenbar vom Verlag fehlerhafte Druckdaten erhalten. Der zweite Fehler war dann, dass der Fehler auch im fertigen Produkt vor der Auslieferung nicht bemerkt wurde.

    Aber zu behaupten, RAV hätte das Spiel wissentlich mit dem Fehler ausgeliefert, halte ich für totalen Unsinn. Wäre der Fehler bemerkt worden, dann hätte man die Auslieferung gestoppt und den Fehler zuerst behoben, da bin ich mir sicher.

    Drucke gehen ungeprüft in den Handel?

    Auch das ist eine Unterstellung, die sehr abenteuerlich ist. Man kann den Fehler bei Puerto Rico auch bei einer Prüfung übersehen. Nämlich dann, wenn man nicht alle Teile auspöppelt, sondern einfach nur vergleicht, ob das Produkt mit den Druckdaten übereinstimmt. Das ist nicht unüblich - aber ich stimme zu, dass dies etwas leichtsinnig ist.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Nicht wirklich.

    Mir ging es darum, dass man die Verantwortung nicht einfach von sich weisen kann, weil Verlag und Druckerei der gleichen Inhaber sind.

    Aber die von zitierte Aussage von darkpact ändert sich dadurch nicht. Wenn der Verlag einen Fehler bemerkt, lässt er ihn von der Druckerei nachbessern, egal ob es derselbe Inhaber ist oder nicht.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Wenn der Verlag einen Fehler bemerkt,

    Wie viele Beispiele soll ich dir nennen - wo es zu Fehlern bei der Gestaltung oder dem Druck kam - die allesamt als mangelfrei im Handel waren, im Nachdruck korrigiert wurden - und der Verlag sich nicht in der Pflicht sieht? ;)
    Wenn man Glück hat, gibt es einen selbst zu druckenden Aufkleber für die Korrektur - aber sicher sein, kann man sich nicht mal dabei. :/

  • halte ich trotzdem für abenteuerlich...

    Drucke gehen ungeprüft in den Handel? Dann nenne das vielleicht auch einfach leichtsinnig ... :/

    Die Behauptung das da irgendwas absichtlich falsch an die Kunden ausgeliefert wurde,

    Was würdest du denn machen, wenn du vor einer angekündigten, teilweise schon verkauften, komplett verdruckten Auflage stehst?

    Hast du Einblicke in diese Prozesse. Ich habe zwar keine Brettspiele produziert aber Produkte mit sehr hoher Auflage. Ich habe es schon erlebt, dass eine Auflage von über 500 K geschreddert werden musste. Du weißt gar nicht, wo sich alles fiese Fehler bei Daten oder im Druck einschleichen können. Wenn die QS patzt, egal wo, dann fällt das Kind in den Brunnen. Das kann halt passieren. Und dann kann es eben vorkommen, das beim Endkunden Dinge ankommen, die so niemals geplant waren.

  • Hast du Einblicke in diese Prozesse.

    Ich bin dicht dran.

    Als Handwerker kann ich sogar korrekt und mangelfrei arbeiten - das nutzt mir nur nichts, wenn ich mangelhafte Vorarbeiten anderer Gewerke nicht "freimachend" beanstande. Ich werde in die Pflicht genommen. Meine Arbeit ist dann nichts wert.

    Die Spieleverlage sehe ich das alles viel großzügiger handhaben. Ich vermute mal, Sebastian will auf diesen Punkt hinaus.

  • Ich frage mich halt was ein Unternehmen davon haben soll bewußt fehlerhafte Produkte auszuliefern?


    Sie müssen eh nachbessern und versauen sich den Ruf und die Marke - das ist am Ende viel teurer als den Fehler zu korrigieren. Idealerweise stellt man dann seine Prozesse so um, dass die Qualitätskosten optimiert werden, d. h. der gleiche Fehler möglichst aufgrund der Prozessvorgaben im QS-Bereich für die Zukunft ausgeschlossen wird.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • das nutzt mir nur nichts, wenn ich mangelhafte Vorarbeiten anderer Gewerke nicht "freimachend" beanstande. Ich werde in die Pflicht genommen. Meine Arbeit ist dann nichts wert.

    Aber das muss der Verlag doch auch. Wenn er den falschen Druck nicht beanstandet, muss er dem Kunden das fehlerhafte Spiel selbst ersetzen, oder sehe ich das falsch? Da ist doch kein Unterschied.

    Ansonsten sehe ich in allen Bereichen genügend schlechte QS. Egal ob Handwerker, Produktion, Entwicklung oder was auch immer.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Mir ging es darum, dass man die Verantwortung nicht einfach von sich weisen kann, weil Verlag und Druckerei der gleiche Inhaber sind.

    Nein, üblicherweise haben Druckerei und Verlag nicht den gleichen Inhaber. Es mag zwar ein paar große Verlage geben, die ihre Spiele auch selbst drucken, aber der übliche Weg ist es, eine Druckerei oder einen Produzenten zu beauftragen, z.B. Ludo Fact, NSF, Panda Game Manufacturing ....


    Dass es für dich als Kunde egal sein sollte, wer den Fehler begangen oder nicht entdeckt hat, steht auf einem anderen Blatt ... und natürlich ist als Kunde dein Ansprechpartner der Verlag und nicht die Druckerei (und rechtlich gesehen sogar vermutlich erst dein Händler).

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Danke für die Kommentare und Hinweise. Ich habe das Wort "fehlerhaft" absichtlich in Anführungszeichen gesetzt. Da es trotzdem zur Irritationen geführt hat, konkretisiere ich meine Anfrage nochmals. Ich suche für einen Artikel Spiele, die in folgenden Auflagen (nach der Erstauflage) verbessert/überarbeitet/geändert wurden oder werden. Die Spiele sollten 2019, 2020 oder 2021 erschienen sein.

  • Nein, üblicherweise haben Druckerei und Verlag nicht den gleichen Inhaber.

    Ravensburger hat vor zwanzig Jahren FX Schmid aufgekauft und prompt deren Priener Druckerei zugesperrt - weil die auch eine Druckerei in der Tschechei hatten. Und nun wende mal die Ravensburger Spiele und schau, wo die herkommen. 8o:)

  • Da es trotzdem zur Irritationen geführt hat, konkretisiere ich meine Anfrage nochmals.

    Ich habe schon verstanden, was du willst.


    Ich suche für einen Artikel Spiele, die in folgenden Auflagen (nach der Erstauflage) verbessert/überarbeitet/geändert wurden oder werden. Die Spiele sollten 2019, 2020 oder 2021 erschienen sein.

    Und genau das halte ich eben für einen Fehler im systematischen Ansatz, bei dem ich ganz bewusst nicht helfen möchte. Du müsstest Spiele aus 2019, 2020 oder 2021 suchen, bei denen größere oder kleinere Fehler und Fehlerchen der Erstauflage eine Überarbeitung der Zweitauflage nahe gelegt haben (bzw. hätten) und nicht solche, bei denen das dann auch wirklich passiert ist. Sonst erscheinen die kundenfreundlichen (!) Verlage, die auch kleinere, eher unwichtige Sachen wie Farbabweichungen sofort korrigieren, sobald sie bei einer Folgeauflage die Gelegenheit dazu haben, direkt in einem schlechteren Licht als diejenigen, die Fehler aus Prinzip verleugnen, schön reden und zukleistern, z.B. mit dem berühmt-berüchtigten "alles im Rahmen der produktionstechnischen Toleranzen".

  • Und genau das halte ich eben für einen Fehler im systematischen Ansatz, bei dem ich ganz bewusst nicht helfen möchte. Du müsstest Spiele aus 2019, 2020 oder 2021 suchen, bei denen größere oder kleinere Fehler und Fehlerchen der Erstauflage eine Überarbeitung der Zweitauflage nahe gelegt haben (bzw. hätten) und nicht solche, bei denen das dann auch wirklich passiert ist. Sonst erscheinen die kundenfreundlichen (!) Verlage, die auch kleinere, eher unwichtige Sachen wie Farbabweichungen sofort korrigieren, sobald sie bei einer Folgeauflage die Gelegenheit dazu haben, direkt in einem schlechteren Licht als diejenigen, die Fehler aus Prinzip verleugnen, schön reden und zukleistern, z.B. mit dem berühmt-berüchtigten "alles im Rahmen der produktionstechnischen Toleranzen".

    Wenn Dir solche Fälle bekannt sind, freue ich mich auch über solche Hinweise.

  • zuspieler

    Hat den Titel des Themas von „Fehlerhafte Erstauflagen“ zu „"Fehlerhafte" Erstauflagen“ geändert.
  • Ich frage mich halt was ein Unternehmen davon haben soll bewußt fehlerhafte Produkte auszuliefern?

    Aufwandsersparnis?

    Wie willst du das Problem denn sonst lösen?
    Bei ausgelasteten Druckereien nachdrucken lassen? Alles zurückschicken? Die komplette Auflage noch mal öffnen, austauschen wieder einschweißen? Die Händler mit ihrer Bestellung trösten - die die Spiele auch schon verkauft haben (SO/Thalia/Bol).


    Ich mutmaße immer noch, dass ca. 30% der Auflage gar nicht gespielt wird. Von dem Rest beschwert sich vielleicht noch die Hälfte und will Ersatz. Wenn man ausliefert und die Beanstandungen abarbeitet, wird das vermutlich ein erheblich geringerer Aufwand sein als die Teile in der kompletten Auflage auszutauschen. :whistling:

    Und die Verlage kommen mit den Fehldrucken oft ohne wirkliche Probleme durch. Wie die Verlage hier von euch verteidigt werden. ;)
    Als Sachverständiger für das Handwerk darf ich öfters vor dem Gericht antreten. Vielleicht bekommt man für Toleranz bei mangelhafter Ausführung dann doch einen anderen Blick. 8o

    Ich sage ja nicht, dass nie nachgebessert wird. Aber gewerksvergleichend gefühlt, haben die Verlage schon ein Polster, auf dem sie sich ausruhen und auch viel Toleranz erfahren.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Hallo,

    Kein Verlag würde das machen.

    In dem Zusammenhang mag ich auch noch auf die Neuauflage von #LewisAndClark im Vertrieb ;) von Hunter&Cron verweisen. Vor Auslieferung war dem Verlag und der Druckerei bekannt, dass die Spielbretter teilweise mangelhaft waren. Die haben die Auflage nicht noch mal aufgemacht, um die Sache in Ordnung zu bringen und den Kunden vor Unannehmlichkeiten zu bewahren. Da wurden bei der Auflage gleich Spielbretter für den Austausch mitgeliefert. Und den Aufwand der Nachkontrolle und -besserung zum Verbraucher verlagert. Wer meinte, dass er ein neues Brett braucht, sollte sich bei H&C melden und würde eins zugestellt bekommen.

    Das ist eindeutig eine Aufwandsersparnis für den Verlag. Dem Hersteller und Verlag hat es NICHT in der Ehre gekratzt, ein mangelhaftes Produkt auszuliefern. Sogar dem Konsumenten schien diese Vorgehensweise als akzeptabel. Das meine ich mit sonderbaren Verhältnissen in dieser Branche. 8-))

    Aber was hätte Ravensburger nun mit den mangelhaften Auflagen machen sollen? Die kommunizieren mit den alea-Konsumenten gleich gar nicht. Die aktive Alea-Seite wurde dem Brück vor einigen Jahren vom "Marketing/Presse" weggenommen. Die neue alea-Seite liegt seit 18/19 seitens Ravensburger brach. Die haben kein Sprachrohr zum Konsumenten, wo sie mitteilen können, dass bei der Auflage etwas schief gegangen und was vorgesehen ist, um das zu regeln.
    Der Vorgang ist der Gleiche wie oben - es wurde halt nur auf eine Kommunikation verzichtet und dieser Aufwand dafür gleich mit eingespart . 8o

    Liebe Grüße
    Nils (stellt sich gerade vor, dass seine Fliesenarbeit Risse bekommen hat, der Kunde das beanstandet und Nils schickt dem Kunden die Fliesen für den Austausch mit der Post. :/ )

  • Aber was hätte Ravensburger nun mit den mangelhaften Auflagen machen sollen? Die kommunizieren mit den alea-Konsumenten gleich gar nicht. Die aktive Alea-Seite wurde dem Brück vor einigen Jahren vom "Marketing/Presse" weggenommen. Die neue alea-Seite liegt seit 18/19 seitens Ravensburger brach. Die haben kein Sprachrohr zum Konsumenten, wo sie mitteilen können, dass bei der Auflage etwas schief gegangen und was vorgesehen ist, um das zu regeln.
    Der Vorgang ist der Gleiche wie oben - es wurde halt nur auf eine Kommunikation verzichtet und dieser Aufwand dafür gleich mit eingespart . 8o

    alea Spiele von Ravensburger

  • alea Spiele von Ravensburger

    Stimmt - aber rate mal, wer dafür der Initiator war. 8-))
    Als die Meldungen mit den verdruckten Bögen im Netz aufkamen, war da lange Zeit keine Reaktion zu finden.

    Was ich meinte, dass die alea-Produktpflege nur bis #LasVegasRoyal betrieben haben und auf der Markenseite die neuen Produkte nicht eingepflegt werden. Ravensburger pflegt doch auch keinen Kontakt zu dem Kunden - in der Rolle sehen die die Händler.

  • Wie viele Beispiele soll ich dir nennen - wo es zu Fehlern bei der Gestaltung oder dem Druck kam - die allesamt als mangelfrei im Handel waren, im Nachdruck korrigiert wurden - und der Verlag sich nicht in der Pflicht sieht?

    Du reißt gerade Dinge aus dem Kontext. Es ging konkret um Puerto Rico. Ich hatte oben ausgeführt, dass der Fehler mit Sicherheit nicht vor der Auslieferung bemerkt worden war. Über Fälle von Fehlern, die erst nach der Auslieferung bemerkt werden, habe ich oben nicht gesprochen.

    Noch mal: Wenn ein Verlag VOR der Auslieferung an den Handel den Fehler bemerkt, wird er in 99,9% aller Fälle das Spiel nicht ausliefern (- sofern die Spielbarkeit hinreichend beeinträchtigt ist).

    Wie willst du das Problem denn sonst lösen?
    Bei ausgelasteten Druckereien nachdrucken lassen? Alles zurückschicken? Die komplette Auflage noch mal öffnen, austauschen wieder einschweißen? Die Händler mit ihrer Bestellung trösten - die die Spiele auch schon verkauft haben (SO/Thalia/Bol).

    Die Druckerei druckt die fehlerhafte Komponente nach. Das ist für die nur eine Kleinigkeit.

    Wer dann die Auflage öffnet, austauscht und wieder verschweißt, steht auf einem anderen Blatt. Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Manche Druckereien haben die Möglichkeit, so etwas in Heimarbeit auszulagern. Manche Verlage engagieren dafür Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung. Andere Verlage lassen so etwas im eigenen Lager durchführen. Wie gesagt, dafür gibt es einige Möglichkeiten.

    In dem Zusammenhang mag ich auch noch auf die Neuauflage von #LewisAndClark im Vertrieb ;) von Hunter&Cron verweisen. Vor Auslieferung war dem Verlag und der Druckerei bekannt, dass die Spielbretter teilweise mangelhaft waren. Die haben die Auflage nicht noch mal aufgemacht, um die Sache in Ordnung zu bringen und den Kunden vor Unannehmlichkeiten zu bewahren. Da wurden bei der Auflage gleich Spielbretter für den Austausch mitgeliefert. Und den Aufwand der Nachkontrolle und -besserung zum Verbraucher verlagert. Wer meinte, dass er ein neues Brett braucht, sollte sich bei H&C melden und würde eins zugestellt bekommen.

    Als Gegenbeispiel für die Aussage von darkpact , kein Verlag würde so etwas machen, taugt das aus meiner Sicht nicht. Denn ich betrachte H&C nicht als "Verlag", auch wenn sie in diesem Fall verlegerisch tätig waren.

  • In dem Zusammenhang mag ich auch noch auf die Neuauflage von #LewisAndClark im Vertrieb ;) von Hunter&Cron verweisen. Vor Auslieferung war dem Verlag und der Druckerei bekannt, dass die Spielbretter teilweise mangelhaft waren. Die haben die Auflage nicht noch mal aufgemacht, um die Sache in Ordnung zu bringen und den Kunden vor Unannehmlichkeiten zu bewahren.

    Was mich immer noch wurmt, ist allein die Tatsache, dass du boshafte Absicht unterstellst. Als ob ein Verlag sich hinstellt und sagt: "Cool, lass uns mal einen Fehler machen, damit der Kunde sich ärgert, denn das ist ja so wahnsinnig toll."

    Und dann bin ich mir nicht sicher, ob du nur widersprechen möchtest. Denn natürlich ist ein Fehler doof aber...

    Da wurden bei der Auflage gleich Spielbretter für den Austausch mitgeliefert.

    ... das ist doch ein einfacher Service. Ich bekomme ein Spiel und auch gleich das Ersatzmaterial, zu dem was schief gelaufen ist. Natürlich wäre es ohne schöner gewesen, aber ich muss nur die schlechten wegwerfen und habe ein perfektes Spiel.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Da wurden bei der Auflage gleich Spielbretter für den Austausch mitgeliefert.

    ... das ist doch ein einfacher Service. Ich bekomme ein Spiel und auch gleich das Ersatzmaterial, zu dem was schief gelaufen ist. Natürlich wäre es ohne schöner gewesen, aber ich muss nur die schlechten wegwerfen und habe ein perfektes Spiel.

    Nun, mein Brett war auch mangelhaft (übelst gewölbt) und ich habe 6 Monate später erfahren, dass es ein Austauschbrett gibt. Am Ende habe ich das Porto bezahlt und ein neues Spielbrett bekommen. Alles gut.
    Klar, wäre ein cooler Zug gewesen, wenn H&C die Erstbesteller auf diese Austauschmöglichkeit aufmerksam gemacht hätten. Aber die ersten Spiele wurden sofort verschickt, woher sollte H&C wissen, dass die Auflage fehlerhaft ist? Und wenn es nur ein kleiner Prozentsatz war, dann wäre der Aufwand, ALLE Packungen zu überprüfen, maßlos übertrieben. Zumal man dafür die Folie hätte entfernen und wieder anbringen müssen. Zudem hätte das in der Logistik schwer umzusetzen sein dürfen. Und am Ende hätten sich dann die Leute darüber beschwert, dass das Spiel nach SK-Manier schon einmal ausgepackt wurde :)

  • Nochmal zurück zur eigentlichen Frage: Da fehlt mir die Information, worauf dies hinauslaufen soll.


    Lobenswerte kleine Nachbesserungen werden in eine Reihe gestellt mit Produktionsfehlern oder sogar Designfehlern. So wurde beispielsweise bei Pictures eine Regelvariante ergänzt und es gibt zusätzliche Karten, die sehr günstig zum Nachrüsten angeboten werden: Pictures - Fotokarten der 2. Auflage - PD-Verlag

    Dieses Spiel ist in der ersten Auflage weder fehlerhaft noch "fehlerhaft".


    zuspieler als Journalist solltest du wissen, welche Wirkung Worte haben können. Und da ist es fast egal, ob du Anführungszeichen benutzt oder nicht. Deine Frage lässt eine Tendenz des geplanten Artikels zumindest befürchten ... möglicherweise vollkommen zu unrecht. Aber MetalPirate hat ja auch ähnliche Bedenken ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

    Einmal editiert, zuletzt von Fobs () aus folgendem Grund: Typo

    • Castles of Tuscany (Veränderung der Kartenziehaktion in Neuaflage)

    Meinst Du von Anfang an 3 statt 2 Karten mit der Aktion ziehen?


    In der PDF auf der Ravensburger Seite ist das noch nicht vermerkt. Gibt es eine Quelle dafür?

  • Da hier ja ausgiebig über verstanzte Bögen bei Castles of Burgundy diskutiert, würde ich mal folgendes sagen wollen.


    ich hatte damals Castles of Burgundy auch vorbestellt. Habe ein Exemplar erwischt wo die Stanzbogen alle verstanzt waren. Habe bei Ravensburger angefragt und habe innerhalb von 3 Wochen die kompletten Stanzbögen des Spiels dreimal zugeschickt bekommen. Hab es danach aufgegeben. Alle 3 Lieferungen waren verstanzt. Ich habe mir dann aus diesen drei Sets die besten Plättchen ausgesucht. Zufrieden bin ich immernoch nicht.

  • Ab wann gelten Teile eigentlich als fehlerhaft gestanzt?

    Ist leicht verschoben, also nicht mehr richtig zentriert, noch ok?

    Wie sind da die technischen Toleranzbereiche?


    Die Frage stellt sich mir, weil ich für eine Reklamation die fehlerhaften Stanzteile fotografieren soll.

    Dabei ist mir aufgefallen, es gibt Teile da ist zwar alles drauf aber im Vergleich mit anderen identischen Teilen fallen sie auf. Sie sind offensichtlich nicht mittig sind, sondern leicht verschoben. Mit identischen Teilen sind z. B. Münzen, Arbeiter etc gemeint.

  • Grundsätzlich ist diese Toleranz von bis zu 3 mm allerdings Tatsache. Dass diese so gut wie nie geschieht, ist aber ebenfalls eine. […]

    Mehr s. dort.

  • Genau, die Druckereien geben meist 3 mm an, das heißt jegliche spielrelevante Information sollte mindestens 3 mm Abstand bis zur Stanzlinie haben.

    Wobei die meisten Verlage bei Beanstandungen sehr kulant sind. Gerade, bei kleinen Tokens sind 3 mm durchaus relevant. Aber jeder Millimeter mehr an Genauigkeit vervielfacht die Produktionskosten.

  • Tapestry war abgesehen vom Balancing aber tatsächlich fehlerhaft in der englischen Erstauflage. Auf einem der Weltraumplättchen fehlte ein Symbol. In der Erweiterung gibt es dann ein Ersatzplättchen.

    Hab hier ein Ungespieltes Tapestry rumliegen. Ist denn in Sachen Balancing bei der deutschen Ausgabe die Regel angepasst worden, oder muß ich irgendwo bei BGG nach neuen Spielregeln suchen?

  • Ist denn in Sachen Balancing bei der deutschen Ausgabe die Regel angepasst worden

    Ja, du müsstest ein Blatt in der Schachtel haben, wo Anpassungen bei den Zivilisationen vorgenommen wurden. Schau aber mal auf der Seite von Feuerland, ob es möglicherweise eine neue Version gibt.

    Ich hab kein Blatt drin. Bei mir steht Version 1.1. Im April diesen Jahres gab es schon Anpassungen Version 1.3 laut Feuerlandseite. Hab mein Exemplar seit Ende Juni. Wundere mich, warum in meinem immernoch Version 1.1 ist. Hab ich ein älteres Exemplar erwischt oder gibt es keine Beiblätter mehr und man muß sie selber runterladen? Hab mal Feuerland jetzt angeschrieben.