Bonfire von Stefan Feld, H@ll Games

  • Wenn ich die Hüterin mehr als ein Feld ziehe und auf dem letzten Feld in das Bonfire ziehe, bekomme ich dann trotzdem die Ressourcen von den ersten Schritten bevor ich reinziehe?

    Du bekommst immer nur die Ressourcen von dem Feld, auf dem Du stehenbleibst.

    Ziehst Du also zu einem Bonfire, erhält man keinerlei Ressourcen. ( Am Ende des Spiels aber die Punkte, die neben der Hüterin winzig klein stehen)

  • Kurze Frage: wie geht ihr beim Spielaufbau mit den Aufgabenplättchen um? Blindes Ziehen oder nehmt ihr von jeder Farbe gleich viele?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Zur Interaktion: in meiner bislang einzigen Viererpartie waren die drei Interaktionsmöglichkeiten (Aufgaben, Gnome und Bonfire) schon Anlass für einige Fluche am Tisch, insbesondere das Drehen des Bonfire. Ich hatte nicht den Eindruck eines Solitärspiels wie bei vielen anderen Euros. Für uns völlig ausreichend. Ich finde Bonfire rundum gelungen und schließlich ist bei Euros die Gefahr fehlender Interaktivität immer präsent, wenn man ein solches Spiel kauft.


    Zu den Hüterinnen-Schritten.

    Ja das Zielfeld wird doch aber JE Schritt gewertet, wie in der Regel sogar fett gedruckt ist. Also Schritt 1: Ressource nehmen, Schritt 2 (wenn ich zwei Schritte bezahle): einziehen ohne Ressource.

    Oder interpretiere ich die Regel da falsch?

  • Zu den Hüterinnen-Schritten.

    Ja das Zielfeld wird doch aber JE Schritt gewertet, wie in der Regel sogar fett gedruckt ist. Also Schritt 1: Ressource nehmen, Schritt 2 (wenn ich zwei Schritte bezahle): einziehen ohne Ressource.

    Oder interpretiere ich die Regel da falsch?

    Ich denke das interpretierst du falsch. Schritt 1 ist gleichbedeudent mit ein Schritt gehen und Ressource bekommen. Schritt 2 ist zwei Schritte gehen und das Feld mit der Ressource überlaufen und keine Ressource bekommen und anschließend in das Bonfire laufen

  • Ich habe erst zwei Partien gespielt (zu viert und zu zweit) und finde die Interaktion auch nicht so niedrig. Gnomkarten klauen, das Bonfire arschig bewegen, schneller mit dem Boot die Plättchen ergattern und dazu das Wettrennen um die verschiedenen Bereiche. Gerade gestern zu zweit haben wir uns nichts geschenkt und teilweise auch bewusst geärgert. Anders ausgedrückt, meine Frau hat in den Tisch gebissen...

  • Ich denke das interpretierst du falsch. Schritt 1 ist gleichbedeudent mit ein Schritt gehen und Ressource bekommen. Schritt 2 ist zwei Schritte gehen und das Feld mit der Ressource überlaufen und keine Ressource bekommen und anschließend in das Bonfire laufen

    Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. Ich bezahle ZWEI Schritte mit den Plättchen. Schrit 1 geht zum nächsten Wegplättchen (= + 1 Ressource). Schritt2 zieht über das Portal (= keine Ressorce). Ich habe es immer so gespielt, dass beide Schritte unabhängig voneinander abgehandelt werden, oder anders ausgedrückt: ich muss die in Schritt 1 erlangte Ressource nicht wieder zurückgeben, wenn ich über das Portal ziehe, nur weil dies das Ende des gesamten Zuges ist.

    Nachwievor würde ich das immer noch so interpretieren, da die Regel sagt:



    Zitat

    1 Schritt kann dabei bedeuten:

    * 1 Schritt entlang des Weges. Endet die Bewegung [...] auf einem Weg-Plättchen, nimmst Du die [...] Ressource.

    * 1 Schritt vom Weg-Plättchen zu einem angrenzenden Bonfire. [...] Du nimmst keine Ressource, [...]

    Also beide Schritte, werden unabhängig vom Ende der gesamten Prozessions-Aktion ausgewertet.


    Vielleicht kann Stefan Feld ja aushelfen?!

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_08072022 ()

  • Stefan Feld


    Kannst Du da bitte weiterhelfen?

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  • Kleine Ergänzung: Ich muss bei dieser Kontroverse zugeben, dass das im Regelheft aufgeführte Beispiel meiner Sichtweise widerspricht. Insofern wäre ich für eine finale Aufklärung durch Stefan sehr dankbar.

    Daz aber weiterhin gefragt: wenn das so stimmte, wie im Beispiel, dürfte man ja grundsätzlich nur das Zielfeld auswerten, bei einer Prozession also nur jeweils EINE Ressource nehmen, unabhängig von der Zahl der Schritte :/

  • Wer seine Hüterin mehr als 1 Feld bewegt, bekommt nur die Ressource des letzten Plättchens - oder gar keine, falls das letzte ein Bonfire ist. Steht in den Regeln so und wird auch im Regelvideo von Gaming Rules explizit so erklärt.

  • Wer seine Hüterin mehr als 1 Feld bewegt, bekommt nur die Ressource des letzten Plättchens - oder gar keine, falls das letzte ein Bonfire ist. Steht in den Regeln so und wird auch im Regelvideo von Gaming Rules explizit so erklärt.

    genau so :thumbsup:

  • Wer seine Hüterin mehr als 1 Feld bewegt, bekommt nur die Ressource des letzten Plättchens - oder gar keine, falls das letzte ein Bonfire ist. Steht in den Regeln so und wird auch im Regelvideo von Gaming Rules explizit so erklärt.

    Sorry, aber das steht da nicht. Kann sein, dass Gaming Rules das so interpretiert oder dass die englischen Regeln anders lauten (was bei einem primär auf deutsch publizierten Spiel verwunderlich wäre. Nur das Beispiel rechts erklärt es so, wie ihr sagt.


    Hier mal der gesamte Regeltext zur Prozession (entscheidende Textstellen von mir gefettelt:


    Wio steht nun, dass bei einer Prozession nur das Zielfeld ausgewertet wird?

  • Es steht dort: ENDET die Bewegung...

    Wenn du noch einen weiteren Schritt gehst, dann endet sie eben noch nicht und du erhältst keine Ressourcen.

  • Es steht ja auch explizit darin "endet". Du gehst immer eine bestimmte Anzahl an Schritten. Enden tut deine Bewegung aber immer nur auf einem Feld. Sie endet ja nicht zwei oder drei Mal.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ok, aber da die Definition von "Schritt" nach dem vorherigen Absatz über die Auswahl, einen oder mehrere Schritte zu tätigen, erfolgt und eine Bewegung durchaus auch als Schritt aufgefasst werden kann, wäre das zumindest etwas missverständlich erklärt. Ich würde trotzdem mal warten, was Stefan dazu sagt.

  • Redaktionell könnte man das Ergebnis am Zugende in der Regel vielleicht von der Aufzählung der möglichen Bewegungsschritte abkoppeln und in einem zusätzlichen Satz danach bringen. Dann wäre es eindeutig(er).

    Meine Interpretation würde zumindest erklären, warum einige meiner Mitspieler (und ich auch) am Ende in Ressourcen geschwommen sind.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_08072022 ()

  • Sorry, Ich vergaß, dass Beispiele kein Bestandteil der Regel sind, die in ambivalenten Fragen zur Klärung dienen.

    Da das Beispiel die Regeln aber ebenso "interpretiert" wie ich und Paul Zeit am, fühle ich mich bestätigt, selbst wenn es nicht in den Regeln steht, sondern nur im Beispiel (im Regelheft) ...


    Aber um deine Frage zu beantworten:

    Da steht "Du darfst jede Hüterin um so viele Schritte voranziehen, wie du Plättchen abgegeben

    hast" und dann: "Endet die Bewegung einer Hüterin auf einem Weg-Plättchen, nimmst du dir die darauf abgebildete Ressource".

    Es zählt "das Ende der Bewegung", nicht das Ende des Schritts.


    Gern geschehen. 😊

  • Redaktionell könnte man das Ergebnis am Zugende in der Regel vielleicht von der Aufzählung der möglichen Bewegungsschritte abkoppeln und in einem zusätzlichen Satz danach bringen. Dann wäre es eindeutig(er).

    Meine Interpretation würde zumindest erklären, warum einige meiner Mitspieler (und ich auch) am Ende in Ressourcen geschwommen sind.

    Das wäre für mich Grund genug gewesen, meine Interpretation zu hinterfragen.


    Offensichtlich habt ihr den Teil mit "1 Schritt" falsch interpretiert. Beim rechten Beispiel hättet ihr durchaus misstrauisch werden können.

  • Zur Interaktion: in meiner bislang einzigen Viererpartie waren die drei Interaktionsmöglichkeiten (Aufgaben, Gnome und Bonfire) schon Anlass für einige Fluche am Tisch, insbesondere das Drehen des Bonfire.

    Yep. Und nach ein paar Partie schaut man dann vielleicht auch mal beim Mitspieler vorbei, welches Portalplättchen er oder sie als nächstes braucht, schaut dann auf das große Bonfire ... und führt dieses Fluchen eventuell dann auch mal absichtlich herbei. :evil: Bingo. Schon kann keiner mehr sagen, dass das Spiel interaktionsarm wäre. :)

    Die Ältesten-Plättchen sind selbstverständlich auch absolut interaktiv. Auch das kommt durch Spielerfahrung mehr zur Geltung. In der Erstpartie denkt man eventuell gar nicht daran oder merkt am Ende plötzlich, dass da relativ viele Punkte quasi offen auf dem Plan rumliegen und darauf warten, dass man sie einkassiert. Mit mehr Erfahrung ist das umkämpft. Auch in Form von: "Nein, diese 5 Punkte gönne ich dir nicht, da nehme ich lieber jetzt 2 Punkte für mich mit". Die Ältesten werden über die Spieldauer zunehmend attraktiver und irgendwann lohnt es sich.

    Wie oben in Beitrag 229 schon mal geschrieben: Die Interaktion beschränkt sich auf einzelne Züge, ist dann aber sehr stark. Das ist im Endeffekt eine Stärke des Spiels. Nur so ist es möglich, dass man normalerweise seine Züge in schneller Folge hintereinander ausführt, eben weil man normalerweise parallel nebeneinander her spielt. Nur ab und zu macht's halt "bumm" und der eigene Plan ist direkt zerschossen. Keine Ahnung, ob das gezielt so gewollt war beim Design, aber für mich ist das in dieser Form etwas, was ich so extrem noch nicht gesehen habe. Mir gefällt's so -- und das, obwohl ich eigentlich gerne strategische und taktische Komponenten in einem Spiel habe und solche klar strategisch ausgerichteten Spiele wie Bonfire oft etwas kritisch sehe.

  • Das wäre für mich Grund genug gewesen, meine Interpretation zu hinterfragen.

    Nicht unbedingt. Gibt ja einige Spiele, bei denen man keinen Mangel hat. Aber es stimmt schon, man muss sich zu Beginn (unter den Bedingungen meiner bisherigen Interpretation) viel stärker zur Decke strecken, um ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu haben. Und wenn man dann 5 Hüterinnen, etliche Wegplätchen und schon einige Portale hat, dann rollen bei mir bislang die Klötzchen. Bei richtiger Interpretation (und diese nehme ich nun nach nochmaligem Lesen der Regeln und Eurer Beiträge stark an), ist das alles deutlich ausgewogener.



    Offensichtlich habt ihr den Teil mit "1 Schritt" falsch interpretiert. Beim rechten Beispiel hättet ihr durchaus misstrauisch werden können.

    Naja, auch Beispiele können Fehler enthalten. Und da ich mich Job-bedingt öfter mit Gesetzestexten auseinandersetzen muss, vertraue ich in der Regel auf das geschriebene Wort, bei dem sich zudem Fehler leichter detektieren lassen, als in einer Bilddarstellung. Ja, wir haben wohl die Definitionen von "Schritt" und "Bewegung" nicht richtig interpretiert. Ich beuge mich daher Euren Meinungen, wenngleich ich beim Zweifel an der absoluten Eindeutigkeit des Regeltextes bleibe.;).

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_08072022 ()

  • Naja, auch Beispiele können Fehler enthalten.

    Aber das ist ja nicht der Normalfall, also sollte man davon erst mal nicht ausgehen.

    Und da ich Job-bedingt mich öfter mit Gesetzestexten auseinandersetzen muss, vertraue ich in der Regel auf das geschriebene Wort, bei dem sich zudem Fehler leichter detektieren lassen, als in einer Bilddarstellung.

    Gesetzestexte sind meines Erachtens deutlich ungenauer und schlechter formuliert als viele Spielregeln. Hier darf man jedenfalls nicht auf das geschriebene Wort vertrauen, sondern muss immer darauf hoffen, dass ein Gericht die Intention des Gesetzes genauso einschätzt, wie man es selbst tut.

  • Nichts ist stärker Auslegungssache als Gesetzestexte. Darum brauchen wir ja Richter.

    Und der Text im Beispiel ist doch sehr unzweifelhaft formuliert ... 🤔 "Du ziehst die Hüterin zwei Schritte weiter, stellst sie neben das Bonfire und bekommst daher(!) Keine Ressource."

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Aber das ist ja nicht der Normalfall, also sollte man davon erst mal nicht ausgehen.

    Wenn ICH aber eine Diskrepanz feststelle zwischen Beispiel und Text, schaue ich mir in aller Regel den Text ein paar mal an.


    Gesetzestexte sind meines Erachtens deutlich ungenauer und schlechter formuliert als viele Spielregeln. Hier darf man jedenfalls nicht auf das geschriebene Wort vertrauen, sondern muss immer darauf hoffen, dass ein Gericht die Intention des Gesetzes genauso einschätzt, wie man es selbst tut.

    Das mag sein. Aber ich habe mit genügend Verordnungen und Anweisungen zu tun, die auch kommentiert vorlieben (=Pendant zu Beispielen). Um diese Interpretationen zu prüfen, muss ich (zumindest ist das mein Vorgehen) die Quelle verstehen und interpretieren. Genau das mache ich auch bei Regeln so. Ich kann jetzt kein konkretes Beispiel nennen, kann mich aber erinnern, dass in Diskussionen über Regelwerke beizeiten immer mal wieder schlecht dargestellte Beispiele besprochen werden. Es ist daher jedem überlassen, nur Beispiele, nur Text oder beides als Referenz anzusehen. Für mich gab es nach Erkundung des Regelwerks an meiner Interpretation keinen Zweifel, deshalb habe ich auch das Beispiel eher oberflächlich betrachtet.

  • Nichts ist stärker Auslegungssache als Gesetzestexte. Darum brauchen wir ja Richter.

    Schon klar. Aber im täglichen Umgang mit neuen Verordnungen kann ich nicht jedesmal einen Richter bemühen und nicht jeder Verordnungstext führt zu entsprechenden Urteilen, sondern ich muss bestimmte Dinge, die da drin stehen im täglichen Leben umsetzen und darf da (als Tierarzt) nicht so viele Fehler machen.



    Und der Text im Beispiel ist doch sehr unzweifelhaft formuliert ... 🤔 "Du ziehst die Hüterin zwei Schritte weiter, stellst sue neben das Bobfire und bekommst daher(!) Keine Ressource."

    ..was sich wie gesagt bei der Schritt-Definition mit dieser beisst und daher für mich ein nicht weiter beachtenswerter Fehler im Beispiel war. Aber egal. Ich glaube, das wird jetzt etwas karussell-artig.


    * GEKLÄRT *


    Übrigens werde ich Dein "Bobfire" nun übernehmen. Gefällt mir sogar noch etwas besser als das Ursprungswort :D

  • Gestern Abend wieder Bonfire auf dem Tisch gehabt. Lief diesmal deutlich besser bei mir.


    Als Eröffnungszug wählte ich das große Bonfire und drehte es "ideal" :evil: für meine Frau. Die fluchte dann gleich schon zum Start. Ich warb dann ein paar Gnome an und bastelte mir da eine gute Mischung. Gnom Nr. 1 lässt mich 3 Aktionsplättchen behalten wenn ich einen neuen Streifen lege, Gnom Nr.2 besorgt mir mehr Ressourcen beim prozessieren mit der rosa Hüterin um den Nachschub zu sichern. Gnom Nr. 3 ließ mich dann die Portale in beliebiger Reihenfolge einbauen, so war ich auch am großen Bonfire sehr flexibel.


    Ich konnte zwei rote und zwei gelbe Bonfire erfüllen. Von den blauen bin ich nicht so ganz überzeugt, die geben im Verhältnis zu den Kosten für meinen Geschmack zu wenig Punkte. Ich holte noch ein paar Punktegnome um die Aufgabe des Rates abzuschließen, auch die Portalaufgabe schloß ich erfolgreich als Erstes ab und holte mir über die Bonusaktionen zusätzliche Hüterinnen um auch dieses Aufgabe noch erfolgreich abzuschließen. Zum Ende hin "parkte" ich dann meine Hüterinnen noch auf den ersten Plätzen, welche natürlich mit farblich abgestimmten Bonfire erleuchtet waren.


    Meine Frau hat sich speziell bei den Aufgabe etwas verzettelt. Insgesamt reichte das für einen ungefährdeten 94-80 Sieg.


  • Ist denn die Spieldauer von 90 Minuten bei 3 Spielern realistisch?

    Absolut, vielleicht nicht bei der ersten Partie, aber ab der zweiten durchaus realistisch

    Also das reicht bei uns von 45 Minuten zu zweit bis zu drei Stunden zu viert, es hängt wirklich noch stärker als sonst davon ab ob die Mitspieler glauben alles durchrechnen zu können (Plot Twist: können sie nicht).

  • Ich werde mich nachher noch mal durch den Thread lesen, aber... wir waren gestern zu zweit etwas "underwhelmed" von Bonfire.


    Das Thema ist nicht besonders stark - ich hatte während des gesamten Spiels nicht einmal das Gefühl, hier was für die Trolle (?) zu tun, sondern einfach nur X für Y für Siegpunkte.


    Wir hatten konsequent die Situation des "ich will so viel tun" vs "die Ressourcen sind so knapp" - ich hatte 5 Gold und wollte Questplättchen X - das aber 5 Schiffahrten brauchte, um es zu erreichen. Schiffe fahren kann man nur mit Joker, 2 beliebigen oder eben Schiffe fahren. Joker und Schiffe fahren sind im großen Bonfire nur je 1x drin, bleibt nur das Tetris-Plättchen. Dauerte dennoch 3-4 Züge. Sehr unbefriedigend.


    Die Ikonographie hat mich nicht erreicht - ich war ständig am Nachblättern, was denn Troll XY macht. Eine Vermutung: Wenn man für JEDES Plättchen im Spiel und jede Karte eine Erklärung im Regelbuch braucht, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass die Karten / Plättchen an sich nicht besonders verständlich sind...


    Ich gebe dem ganzen noch ne Chance - vielleicht mal zu dritt / viert, wo mehr Bewegung im Bonfire ist. Mein Spielefreund will es nicht noch mal spielen.

  • [...] ich hatte 5 Gold und wollte Questplättchen X - das aber 5 Schiffahrten brauchte, um es zu erreichen. [...]

    Nö. Du brauchst eine Schiffsfahrt mit 3 blauen Aktionsplättchen, dann darfst du in einem Rutsch irgendwohin fahren (ggf. fehlende blaue Plättchen durch Jokerplättchen oder zwei beliebige andere ersetzen). Oder, besser noch: du musst irgendein x-beliebiges Aufgabenplättchen erfüllen und deinen Gnom auf das Bonusfeld "freie Schifffahrt" im Hohen Rat setzen. Wenn du später eine der allgemeinen Aufgaben als erster erfüllst, darfst du das sogar noch ein zweites Mal nutzen.

    Bonfire bietet eine enorme Flexibilität und genau die will ausgenutzt werden. Oft kommt man über Umwege ans Ziel. Normalerweise will man diese Umwege nicht gehen, aber manchmal braucht man es, weil's anders halt nicht geht. Das macht ganz wesentlich den Reiz des Spiels aus.


    "Thema schwach, verknotete Aktionen, man will mehr tun, als möglich" – was hast Du denn stattdessen erwartet?

    Das ist doch GENAU die Zusammenfassung des Spiels allein mit Name des Autors + Verlag.

    Bei "Autor" würde ich dir recht geben. Bei "Verlag" weniger. Feld bei Hall Games, das waren bisher Luna, AquaSphere und Das Orakel von Delphi. Innerhalb des Feld'schen Schaffens sind diese Spiele thematisch schon eher oberer Bereich.

  • Die Ikonographie hat mich nicht erreicht - ich war ständig am Nachblättern, was denn Troll XY macht. Eine Vermutung: Wenn man für JEDES Plättchen im Spiel und jede Karte eine Erklärung im Regelbuch braucht, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass die Karten / Plättchen an sich nicht besonders verständlich sind...


    Ich gebe dem ganzen noch ne Chance - vielleicht mal zu dritt / viert, wo mehr Bewegung im Bonfire ist. Mein Spielefreund will es nicht noch mal spielen.

    Ich hatte da einen sehr ähnlichen Eindruck bezüglicher der Ikonographie. Hinzu kam bei mir, dass ich nicht selbst die Regeln gelesen habe, als wir vor wenigen Wochen eine Partie auf Tabletopia gespielt ahben. Und nach einem anstrengenden Tag hatte ich überhaupt keine Lust ständig im Regelheft die Symbole nachzuschlagen. Vielleicht mag dies auf dem echten Brett deutlich besser sein, aber online verspüre ich da echt keine Lust für eine erneute Partie. Nachdem auch meine Mitspieler die Regeln nicht 100%ig parat hatten, insbesondere für was es Siegpunkte gibt, war die Partie für mich sehr zäh. Von den Neuheiten fällt mir da Tekhenu als Kontrast ein, da finde ich die Ikonographie und die Erläuterungen für Siegpunkte auf dem Plan sehr gelungen.

  • Das mit den 3 Plättchen ist wohl in der Ikonographie verloren gegangen - wurde mit der Spielerhilfe nicht so recht warm. Die wirkte auf mich wie die von Lisboa (grandioses Spiel ansonsten!): WENN man die Regeln versteht, dann versteht man auch die aufgedruckten Hilfen. Hat man aber gerade vergessen, wie es geht, dann hilft einem das auch nur sehr bedingt weiter.


    So hab ich auch die Hälfte des Spiels gedacht, dass die Ratsbelohnungen einfach Siegpunkte sind: [Brückensymbol]/1SP roch für mich arg nach "1 SP pro Brücke/Pfad". Nach dem Verstehen wurde es dann etwas runder.


    Mit den 3 Plättchen wäre ich durchaus flexibler gewesen, das stimmt.


    Das sollte auch kein Verriss des Spiels sein - ist bei einem Spiel ja auch gar nicht wirklich möglich. Mich haben nur etliche Dinge - Thema und Ikonographie zuvorderst - wirklich irritiert. Das Spielgefühl war bei uns beiden auch so, dass wir noch bis zur Hälfte des Spiels wenig Spaß hatten. Das änderte sich irgendwann, aber dann war das Spiel auch schon zu Ende.