Versuch der Definition von Worker Placement

  • Könn die anderen Spieltheorie-Interessierten hier mit der folgenden Definition leben?

    Na ja, es ist ja nur ein informeller (und sehr interessanter) Gedankenaustausch ohne Konsequenzen, den wir hier betreiben, von daher alles ok. Würden wir jedoch eine verbindliche Sprachregelung oder etwas in der Art treffen wollen, würde ich weiterhin auf meinem Standpunkt beharren. :)


    Je enger eine Definition gefasst wird, desto eher findet man halt irgendwann den schwarzen Schwan. Oder andersherum: Je weiter man die Definition fasst, desto solider wird sie. Das ist eine formale Grundsatzfrage. Kann man sich jetzt lange drüber streiten, welcher Ansatz besser funktioniert.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • z.B. bei Maracaibo: die vier Gebäudekarten

    naja, ist das eine Aktion die ich wähle? Außerdem werde ich ja belohnt, wenn ich als erster einne Figur hinstelle; ich meinte eher etwas, wo zum Beispiel, die Anzahl der verschiedenen bereits vertretenen Spieler die Stärke der Aktion positiv beeinflusst

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • ich meinte eher etwas, wo zum Beispiel, die Anzahl der verschiedenen bereits vertretenen Spieler die Stärke der Aktion positiv beeinflusst

    Ich glaube, bei Dungeon Lords gibt's so ein Feld. Bin aber nicht ganz sicher.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Mir fiel noch was ein. Gibt es eigentlich Spiele, die den die Aktion wählenden belohnen, wenn schon andere Spieler auf diesem Einsatzfeld vertreten sind?

    Zumindest "indirekt", wenn es gar nicht sooo der Vorteil ist, als erster dran zu sein, weil die dahinter sitzenden dann reagieren können.

    "Direkt" fällt mir gerade kein Beispiel ein.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ist dies nicht in Viticulture bei dem jeweiligen zweiten Einsetzfeld einer Aktion der Fall?

    Da geht der erste hin und nimmt sich den Bonus. Den Bonus gibt's unabhängig von anderen Workern.


    Was Klaus vermutlich meint, ist eine Kostenerniedrigung statt Kostenerhöhung durch den ersten Worker für alle Folgenden (Erhöhung um unendlich = Komplettblockade = klassisches Worker Placement). Ich glaube, sowas habe ich auch schon mal irgendwo gesehen, aber ich erinnere mich nicht, wo das war. Generell ist es auch für ein Strategiespiel eher günstig, wenn eine Kostenerhöhung die Spiele auf unterschiedliche Wege zwingt, anstatt durch eine Erniedrigung bloß das blinde Kopieren zu belohnen.

  • Mir fiel noch was ein. Gibt es eigentlich Spiele, die den die Aktion wählenden belohnen, wenn schon andere Spieler auf diesem Einsatzfeld vertreten sind?

    Ganz saubere Beispiele fallen mr dazu auch nicht ein.

    Im Weiteren Sinne hat man das natürlich bei Tzol'kin - wenn meine Vorderleute schon auf dem gleichen Rad eingesetzt haben, muss ich weiter hinten einsetzen, was zwar mehr kostet, mich aber deutlich schneller zu den teils deutlich stärkeren Aktionen bringt, also oft einen Vorteil darstellt.


    Wenn ich mich richtig erinnere gabe es auch etwas Ähnliches bei Spyrium, wo die Aktion billiger wird, je mehr Arbeiter schon um das Plättchen rumstehen - die stehen zwar nicht auf exakt dem selben Feld aber der Effekt geht schon in die von dir gewünschte Richtung. (Ich habe das ewig nicht gespielt und erinnere mich nur äußerst wage an die Regeln.) [edit: Das Beispiel hinkt natürlich auch ziemlich, da ja die gewählte Aktion - Plättchen kaufen - nur einmal genommen werden kann. Die Aktion wird also nicht billiger, weil schon viele Andere das Gleiche gemacht haben, sondern weil viele Andere das Gleiche hätten machejn können, aber darauf verzichtet haben.]

    Einmal editiert, zuletzt von Fluxx ()

  • Gallowbraid

    Ich glaube, da kann ich jetzt nicht wirklich drauf Bezug nehmen, da ich Verräter noch nie und Ohne Furcht und Adel sicher schon seit mindestens 15 Jahren nicht mehr gespielt habe...


    Übrigens ist mir mittlerweile ein sehr schönes Buch empfohlen worden. Eine Enzyklopädie der Spielemechanismen. Es heißt "Building Blocks of Tabletop Game Design" und ist von Geoffrey Engelstein und Isaac Shalev. Kann ich nur empfehlen.

  • Hallo Ode,

    danke für deine Antwort, der Thread ist ja eigentlich schon seit Januar tot.

    Ich bin zwar mit "The Art of Game Design" immer noch nicht durch,
    aber Danke trotzdem für den Literaturhinweis. Klingt interessant.


    Falls du Lust auf einen weiteren Gedankenaustausch hast noch eine Überlegung von mir zu Orlean:

    Ich hätte gesagt, man platziert Arbeiter, also ist es Workerplacement.
    Aber da Workerplacement nicht der zentrale Mechanismus des Spiels ist

    würde niemand Orlean als Workerplacement Spiel bezeichnen.