Star Trek: Picard

  • Nicht so bei Disco, wo man sehr gern den Rest der Crew kennenlernen möchte, nicht nur Burnham.

    Die Shorts wurden unverzeihlicherweise ja nicht mal bei Netflix gezeigt, obwohl sie sogar (bei Tilly) wichtig für die Haupthandlung waren, die so sonst eher verwirrend war.


    Die Shorts gibt's auch bei Netflix, sie sind nur gut versteckt.


    vgl. auch "Star Trek: Short Treks" ab sofort bei Netflix verfügbar - DWDL.de

  • Ich habe seinerzeit auch Voyager geschaut; neben großen Stärken (Seven in den späteren Staffeln; der Doktor; Belana Torres) gab es aber auch heftige Schwächen (Kes in den frühen Staffeln; Neelix meistens; Chakotey oft), insofern ist mein Bild da etwas zwiegespalten. Ich mochte es lieber als DS9, was aber wiederum unter dem phänomenal guten (storytechnisch, nicht animationstechnisch) Babylon 5 gelitten hat, das zur selben Zeit lief (mit Ausnahme einer echt schlimmen letzten Staffel). Und ich oute mich mal, dass ich sogar Sympathien für Enterprise hegte und hege. Bei allen unbestreitbaren Schwächen.


    Aber TNG war die Serie meiner Jugend, das hat mich für Star Trek im Speziellen und Science Fiction im Allgemeinen sozialisiert. Auch wenn da aus heutiger Sicht viel Füllmaterial drin war und die Serie heute vermutlich nach der äußerst schwachen Staffel 1 abgesetzt würde - ab Staffel 2 wurde das richtig groß. Insofern bin ich gespannt auf Picard - der Trailer wirkt sehr altersmelancholisch, das wäre nicht mein präferierter Picard (der liegt irgendwo zwischen der weisen, zuversichtlichen Vaterfigur und dem Captain Ahab aus First Contact).

  • LemuelG


    Könnte ganz genauso von mir kommen - Außer, dass ich Seven als Figur (nicht nur optisch) echt mochte...Der Borg-Storybogen in der zweiten Hälfte war meist echt cool.


    Aber DS9 / Babylon 5 sind auch meine Lieblinge...Hab mir letztens noch alle Staffeln B5 gegeben. Die Animationen sind aber wirklich mehr als dürftig mittlerweile :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Aber TNG war die Serie meiner Jugend

    Ich bin mit TOS aufgewachsen und habe Kirk und Co geliebt. Wenn in der Fernsehzeitung "letzte Folge" stand, war ich tieftraurig. Daher tat ich mich mit den "Neuen" zunächst schwer, aber ja: die letzte Szene von TNG war großartig, ein Käpt'n, der fast schüchtern fragt, ob er beim Pokern mitspielen dürfte - ein ruhiges, rundes, würdiges Ende der Serie.

  • Ich fand ja eigentlich alle Serien gut, aber alle auf andere Weise bzw. aus anderem Blickwinkel.

    TOS: ja, war halt meine Kindheit, da findet man sowas einfach gut

    TNG: das war meine Jugend. War immer gut, aber ich habe das nicht stringent verfolgt. Das Serienfinale kenne ich bis heute nicht

    DS9: fand ich am Anfang Mist. Der ganze Religionskram hat mich genervt. Als dann Worf mit der Defiant dazu kam und später als der Dominionkrieg los ging, hatte die Serie mich.

    VOY: Fand ich von Anfang an großartig. Von (fast) Anfang bis Ende verfolgt. Alles mit den Borg war fantastisch. Species 8472 auch.

    ENT: war für mich als "muss-ich-mögen" gesetzt, weil ich zu der Zeit voll dabei war. Am Ende war die 4. Staffel toll, aber leider hat die Serie nicht die Zeit bekommen, die sie brauchte. In der Rückschau waren TNG, DS9 und VOY in den ersten Staffeln auch nicht so doll.

    DSC: von Anfang an skeptisch gewesen und bislang überzeugt die Serie mich nicht. Viele Logikfehler. Aber ich bin bereit, der Serie ihre Zeit zu geben. Aus der Erfahrung weiß ich, dass jede Star-Trek-Serie sich erst entwickeln muss. Ich habe noch Hoffnung.


    Filme: Alle toll bis der komische Abrams-Trek kam. Reboot-Scheiß können die behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Bei DS9 und TNG kann man eine deutliche Steigerung im Verlauf der Serie feststellen. Diesen Zeitpunkt kann man sogar ziemlich exakt bestimmen und an der Haarpracht von Cisko bzw. dem Bartwuchs von Riker festmachen und zuordnen.


    VOY hat auch erst im Verlauf immer mehr meine Gunst erlangt. Aber einige nervigen Charaktere (Neelix) und stereotypische Verhaltensweisen jener, hat den Gesamteindruck geschmälert. Seven of Nine hat der Serie definitiv sehr gut getan.


    Der neumodischer Kram hat mich nie erreicht. Standardserienkost der ohne den Titel Enterprise in der Belanglosigkeit verschwunden wäre.


    TOS ist und bleibt der Höhepunkt für mich. Unerreicht.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Es wäre aus meiner Sicht schrecklich, wenn die neue Serie der Discovery-Serie "nur" das Wasser reichen könnte. Ich hoffe auf mal wieder richtiges Star-Trek-Feeling, Idealismus, Entdeckungen, Fortschreibung der TNG-Zeitlinie...


    Discovery konnte man schaun, besser als nix. Von sehr gut für mich meilenweit entfernt, aber immerhin ein bissl Star Trek.

  • Für mich war TNG der Einstieg, das was Star Trek für mich ausmacht. Von daher hab ich schon große, vielleicht zu große Hoffnungen, auf die Picard-Serie.


    Bei Voyager haben mich auch vor allem einige der Charaktere genervt, vor allem Neelix und Kes. Da gab’s einige Highlight-Folgen, aber auch einiges was zum schlechtesten gehört, was unter dem Star Trek Banner je gelaufen ist, z.B. die Folge wo Janeway und Paris sich in Echsen verwandeln.


    TNG wurde in dem Maße besser wie der Einfluss von Gene Roddenberry abnahm. Als Michael Piller das Ruder übernahm und die Open Script Policy einführte ( jedermann könnte ein Drehbuch einsenden), gab’s einen starken Qualitätsanstieg.


    Bei DS9 hat es auch zwei Staffeln gedauert bis die Serie Fahrt aufnahm. Aber die letzte Staffel gehört für mich auch zu den absoluten Highlights.


    Enterprise hat zwei äußerst mittelmäßige, und zwei gute Staffeln. Hier auch: Brannon Braga und Rick Berman zogen sich mehr und mehr zurück und die Serie wurde besser.


    Discovery fand ich bislang ok, aber auch nicht mehr. Hat für mich nicht viel mit Star Trek zu tun und mich nervt diese Zentrierung auf einen super-duper-oberfähigen Charakter, der auf alles eine Antwort hat (sei sie noch so weit hergeholt) und alles immer am besten kann, bei gleichzeitiger Degradierung aller anderen zu Randfiguren. Den Anfang der zweiten Staffel fand ich besser (mehr Einbeziehung der Brückcrew, einen charismatischen Captain), die zweite Hälfte war aber einfach nur noch abstrus. Schöne Bilder, viel Action, aber das kann ich auch anderswo besser haben.

  • Oha, danke für den Trailer! Hatte ich bisher gar nicht verfolgt. Brent Spiner ist also auch am Start? Schön, schön!


    Für mich war Star Trek und insbesondere Next Generation in den frühen 90ern das Größte überhaupt (ist es eigentlich auch heute noch irgendwie, aber inzwischen ist natürlich auch viel Nostalgie dabei). Ich habe Star Trek eigentlich schon abgeschrieben, als Voyager noch lief, aber das sieht schon sehr, sehr interessant aus. :)


    Interessant übrigens Grothmog , wie unterschiedlich man die Entwicklung des Franchise empfindet. Für mich war Star Trek später nämlich nie wieder so gut wie TNG so grob zwischen Staffel 2 und 5 (wäre da bloß nicht dieser Wesley Crusher gewesen, aber gut, nicht so wichtig). Ich weiß, "alle" sagen zwar, die ersten beiden Staffel TNG und DS9 (auch VOY) seien nicht so ganz rund gewesen, aber ich fand das gar nicht. Wenn ich heute ab und zu wieder TNG schaue, dann sogar überdurchschnittlich viel Staffel 2 und 3. Ich schaue die letzten Jahre allgemein allerdings am ehesten Folgen aus der Classic-Serie (was mich insgesamt zugegebenermaßen zum ultrakonservativen Trekkie macht). :)


    Ich finde jedenfalls, ohne Roddenberry wurden die Figuren und das Universum insgesamt zwar interessanter (besonders natürlich in DS9), aber mir missfiel es zunehmend, dass der Fokus immer weiter wegging von Science Fiction und von der, sagen wir mal ganz hochtrabend, "(pseudo-)philosophischen Betrachtung der menschlichen Natur" hin zu Beziehungskisten, Spannung und Action. War irgendwie nicht meins.


    @Alle Ohne jetzt Fan-Webseiten durchstöbert zu haben: Wer mag wohl die Unbekannte sein, die da so akut gefährdet ist? Sicher die Tochter von irgendwem Wichtigem, aber von wem? Vom irgendwie fertil gewordenen Data? Gemeinsame Tochter mit der Borg-Königin aus Star Trek VIII vielleicht? 8|

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Bierbart So weit sind wir da nicht auseinander. Bei mir sind das vor allem die Staffeln 3-6 TNG. Aber in der zweiten gab‘s auch schon einige Highlights wie The Measure of a Man und Q Who. Ich sehe die Serie eigentlich kontinuierlich in Endlosscheife (immer wenn ich gerade Lust drauf habe), mit hoher Wahrscheinlichkeit liegt eine Bluray im Player - meine Frau zieht mich damit regelmäßig auf ;). Die anderen Serien habe ich zwar auch komplett auf Bluray oder DVD, werden aber deutlich seltener frequentiert.

  • OK. Vorgestern mitbekommen, dass Picard jetzt läuft? Heute alles angeschaut, was bisher veröffentlicht wurde.

    Meine Meinung: Insgesamt finde ich es zwar nicht schlecht, aber muss man nicht sehen. Wäre "Picard" ein Brettspiel, wäre es für mich eine 6 auf BGG. Es ist in meinen Augen einfach nur das für moderne Serien typische "Ich will wissen, wie es ausgeht" in Kombination mit ein bisschen Action und Klassentreffen. Ich weiß sogar schon, wie es ausgehen wird -- nämlich mit viel Geballer (außer natürlich der romulanische Shaolin-Samurai, der wird fleißig Köpfe abtrennen). Das ist Durchschnittsunterhaltung, nichts besonderes, und gefühlt ist es auch kein Star Trek. Es erscheint zwar auf den ersten Blick so, das gebe ich gerne zu, aber die Stimmung stimmt nicht.

    Und warum?

    Es ist immer wieder das gleiche: Anstatt sich daran zu orientieren, was Star Trek im Kern einmal ausmachte, orientiert man sich an Star Wars. Das fängt an mit der Ästhetik vom Disruptorfeuer und Raumschiffen, geht weiter über die Darstellung von Orten wie Freecloud, bis hin zu der Art und Weise wie Figuren präsentiert werden. Und jetzt haben wir sogar einen Han-Solo-Abklatsch im Star-Trek-Universum! Fehlt bloß noch so ein wandelnder Bettvorleger mit Seehund-Stimme nebendran. Das Schlimmste ist: Jetzt kippt's (vorläufig?) auch noch in dieses hirnlose, dumme gut/böse-Schema. Oh, diese fiesen, bösen Typen, wie so fies und böse agieren... Star Wars eben. Überhaupt, ich finde, die Charaktere kommen nicht zur Geltung, bleiben oberflächlich und stereotyp. Auch das kammerspielartige Drama, das Star Trek in seinem kleinen Erzählrahmen so oft auszeichnete, fehlt hier bislang völlig.

    In "The Offspring" (TNG, 3. Staffel) wird ja zumindest in Bezug auf bestimmte Aspekte eine ähnliche Geschichte erzählt. Diese Folge habe ich schon oft gesehen, immer wieder mit Faszination (und am Ende immer auch sehr berührt, wenn der armen Lal das System versagt). Ich glaube aber nicht, dass ich "Picard" irgendwann nochmal werde sehen wollen. Warum auch? Gut, ich will schon wissen, wie das ganze ausgeht. Doch dieses Star Trek hat soweit eigentlich nichts an sich oder in sich, was mich interessiert. Ich finde es zwar nicht schlecht, objektiv gibt's nicht viel zu meckern, aber ich finde es halt langweilig. Spricht mich einfach nicht an.

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  • Richtig, das muss man vereinheitlichen. Ist aber natürlich schon nicht ganz leicht sowas, weil Kompromiss immer schwer. Vielleicht "Romulanischer Shaolin-Elben-Ninja-Jedi-Samurai"? Oder "elbischer Jedi-Shaolin-Ninja-Samurai-Romulaner"?

    Oder "Romulanischer Schwert-Legolas"? Das wäre ein bisschen kürzer.

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  • Ich weiß nicht was ihr habt - klar hat die Serie Schwachstellen - ich fand zum Beispiel die Gönnerhaftigkeit/Gute Laune von Riker und Troy etwas übertrieben, aber das ist das erste aus dem Star Trek Universum das ich mir anschauen kann und möchte seit Enterprise... Alles dazwischen fand ich vollkommen furchtbar


    Klingonen mit Helm sind am Thema vorbei - ungenügend, explizite Gewalt wie in den J.J. Abrams Filmen ist am Thema vorbei - ungenügend, der Verräter der Föderation, von dem man nie wieder was gehört hat ist am Thema vorbei - ungenügend und das Story Telling war bei all dem Kram echt Kacke - schreibt von mir aus Star Wars drauf, dann juckt es micht nicht und dafür wäre es vielleicht noch ok


    Und ich konnte noch damit leben, dass Cpt. Archer Borg findet und es nicht für nötig befindet, das irgendwo zu notieren...


    Seit Abrams im Star Trek Universum kann man nicht mehr drüber diskutieren ob Star Trek I oder Star Trek V der schlechteste Teil ist die Frage ist nur XI, XII oder XIII <X

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  • Wir schauten und schauen zwar gerne Star Trek und haben ToS, TnG und Enterprise (mit Archer) komplett auf Blu-ray (DS9 und Voyager gibt/gab es nicht), sind aber nicht im Kanon. Wir betrachten jede Serie separat. Daher gefällt uns Picard eigentlich ganz gut. Was uns aber ein wenig geärgert hat war die krasse Gewalt in Folge 3(??) - wir haben unseren Sohn (11 ¾) die ersten Folgen mitschauen lassen, als dann schon die Abfrage zur Altersfreigabe kam haben wir ihn hochgeschickt und erstmal alleine weitergesehen, zum Glück. Die Serie ist jetzt eigentlich für ihn beendet. Ob die Gewalt so explizit sein musste.... Meiner Ansicht nach nicht. Aber das schmälert nicht den guten Eindruck, den wir von der Serie haben.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Klaus_Knechtskern das weiß ich doch, habe ich damals auch gerne gesehen. Leider werden beide Serien wohl niemals in HD remastered werden, und in SD werde ich mir die nicht ins Regal stellen :crying:

    Liebe Grüße

    Cal


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    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • und gefühlt ist es auch kein Star Trek

    Was ist für dich Star Trek? Star Trek hat soviele Facetten, es besteht nicht nur aus TNG. Picard ist Star Trek, nur halt etwas modernisiert. Und es wurde immer gesagt, man solle kein TNG erwarten und ich bin darüber sogar glücklich, denn das hätte nur schief gehen können.

  • matthias19281  Spike

    Zumindest mein persönliches Problem mit dem modernen Star Trek ist nicht, dass Details unstimmig sind, denn Widersprüchlichkeiten innerhalb dieser fiktiven Welt gibt es seit den frühen Tagen. Darstellung von Gewalt war auch in den 60ern schon ein Thema.

    Mein Problem ist viel mehr, dass Star Trek im Kern seines Wesens ins Gegenteil verkehrt wurde. Roddenberry verfolgte mit Star Trek ja die Idee eines expliziten Gegenentwurfs zum Gut-gegen-Böse-Schema, das den bis dahin existierenden, immer gleichen Space Operas zugrunde lag, in denen unterm Strich eine bunte Heldentruppe mit soldatischem Ehrenkodex die Erde gegen außerirdische Invasoren verteidigte.

    So. Und was ist Star Trek heute? Eine immer gleiche Space Opera, in der unterm Strich eine bunte Heldentruppe die Erde gegen außerirdische Invasoren verteidigt (wenn auch heute tendenziell eher ohne soldatischen Ehrenkodex).

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    3 Mal editiert, zuletzt von Bierbart () aus folgendem Grund: Ein bisschen klarer ausgedrückt. Spike erwähnt.

  • Roddenberry verfolgte mit Star Trek ja die Idee eines expliziten Gegenentwurfs zum Gut-gegen-Böse-Schema, das den bis dahin existierenden, immer gleichen Space Operas zugrunde lag, in denen unterm Strich eine bunte Heldentruppe mit soldatischem Ehrenkodex die Erde gegen außerirdische Invasoren verteidigte.

    So. Und was ist Star Trek heute? Eine immer gleiche Space Opera, in der unterm Strich eine bunte Heldentruppe die Erde gegen außerirdische Invasoren verteidigt (wenn auch heute tendenziell eher ohne soldatischen Ehrenkodex).

    Der Definition nach waren TNG, DS9, Voyager und Enterprise auch schon kein Star Trek nach Roddenberry mehr.


    Oder tun wir jetzt einfach mal so, als hätte es die Borg, das Dominion und die Xindi nie gegeben.

  • Wir brauchen darüber eigentlich nicht reden, denn Star Trek Diskussionen sind immer ähnlich. Ich liebe Star Trek, ich hatte als Kind eine Kirk-Barbie, aber was ich selten mochte, sind die Trekkies. ^^ Ich kenne kaum eine Fanbase die so...wie soll ich es sagen...radikal ist? Engstirnig? Alles Neue ist eh scheiße - so grob zusammengefasst. Ich finde die Vision von Roddenberry auch Klasse. Trotzdem finde ich neue Interpretationen auch nicht verkehrt. Es ist natürlich auch eine Anbiederung an den Zeitgeist. Meine Frau findet das "neue" Star Trek super, die alten Sachen eher Medium. Zumindest die Kinofilme musste sie alle schauen. ich glaube nur, wäre Star Trek so, wie es sich viele alte Fans das wünschen, dann wäre Star Trek schon lange gestorben.

  • Wir brauchen darüber eigentlich nicht reden, denn Star Trek Diskussionen sind immer ähnlich. Ich liebe Star Trek, ich hatte als Kind eine Kirk-Barbie, aber was ich selten mochte, sind die Trekkies. ^^ Ich kenne kaum eine Fanbase die so...wie soll ich es sagen...radikal ist? Engstirnig? Alles Neue ist eh scheiße - so grob zusammengefasst.

    Nicht alle über einen Kamm scheren, die Lauten sind nicht die Mehrheit. Ist bei Star Wars doch genauso. In jedem Fandom. Wenn etwas nicht so fortgeführt wird, wie man sich das in seinen Vorstellungen ausmalt, ist es direkt Scheiße und man muss das in die Welt hinaus posaunen.


    Ich persönlich hab mit JJTrek auch kein Problem. Ist halt ne andere Zeitebene und es unterhält. Ohne wäre Star Trek auch einfach weiter tot.


    Aber ja, viele steigern sich in ihren Hass sehr stark rein, siehe auch Discovery. Ich kann da nur mit dem Kopf schütteln. Die Neuinterpretationen sind sicher nicht perfekt, aber das waren TNG & Co damals auch nicht.

  • Ich sehe das ganz pragmatisch: Ich fühle mich von Picard gut unterhalten und freue mich auf jede neue Folge.


    Damit ist die Serie für mich per Definition gut.


    Das Gleiche galt für mich übrigens auch bei Discovery.


    Ob die beiden Serien jetzt in das Star-Trek Konzept passen, ist mir ehrlich gesagt völlig egal.

    Es gibt eh nur eine Art Konstrukt, dass man sich selbst bildet und das sich bei jedem unterscheidet. Bei manchen ist es enger gefasst, bei manchen weiter.

    Und um genau zu sein passt wohl bei jedem vor allem die Serie rein, mit der man persönlich Star Trek begonnen hat, alle anderen Serien sind dann verschiedene Grade von "unechtes Star Trek" ^^

  • Der Definition nach waren TNG, DS9, Voyager und Enterprise auch schon kein Star Trek nach Roddenberry mehr.

    Oder tun wir jetzt einfach mal so, als hätte es die Borg, das Dominion und die Xindi nie gegeben.

    Ist auch teilweise meine Meinung, ja. Von der Tendenz her ging es schon mit mit dem Erfolg von Star Trek II in die falsche Richtung. Bei TNG war The Best of Both Worlds so ein kleiner Wendepunkt, der die Produzenten ermutigte, diese Richtung zu vertiefen. Aber trotz allem: Bis in die Spätphase von DS9 und auch noch bei VOY waren das ja immer nur so kleine, spektakuläre Shows zur Abwechselung, meist zum Season-Finale, während in den einzelnen, kleinen Episoden die Grundidee lebendig war. Und klar, ich fand DS9 umso schlechter, je mehr das Dominion und der Krieg in den Fokus rückten.

    Von daher: Ja, ich finde, Star Trek ist durch die (späteren) Borg, das Dominion und die Xindi nicht besser, sondern immer schlechter geworden. Minderheitenmeinung vermutlich, aber eines halte ich für sicher: Hätte Star Trek von Anfang an den Ansatz gehabt, den es seit Roddenberrys Tod und spätestens seit Ende der Berman-Phase verfolgt, wäre es sang- und klanglos einfach so verschwunden wie tausend andere Formate, die das US-Fernsehen sich im Laufe der Zeit ausgedacht hat. Kein Mensch würde sich mehr daran erinnern. Und solange der Action-Ansatz weiterverfolgt wird, wird damit zwar sicher Geld verdient werden, aber diesen ganz speziellen Zuspruch, den es mit TOS und TNG bekommen hatte, den wird es nicht zurückbekommen. Jedenfalls nicht von mir.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • OK. Vorgestern mitbekommen, dass Picard jetzt läuft? Heute alles angeschaut, was bisher veröffentlicht wurde.

    Meine Meinung: Insgesamt finde ich es zwar nicht schlecht, aber muss man nicht sehen. Wäre "Picard" ein Brettspiel, wäre es für mich eine 6 auf BGG. Es ist in meinen Augen einfach nur das für moderne Serien typische "Ich will wissen, wie es ausgeht" in Kombination mit ein bisschen Action und Klassentreffen. Ich weiß sogar schon, wie es ausgehen wird -- nämlich mit viel Geballer (außer natürlich der romulanische Shaolin-Samurai, der wird fleißig Köpfe abtrennen). Das ist Durchschnittsunterhaltung, nichts besonderes, und gefühlt ist es auch kein Star Trek. Es erscheint zwar auf den ersten Blick so, das gebe ich gerne zu, aber die Stimmung stimmt nicht.

    Und warum?

    Es ist immer wieder das gleiche: Anstatt sich daran zu orientieren, was Star Trek im Kern einmal ausmachte, orientiert man sich an Star Wars. Das fängt an mit der Ästhetik vom Disruptorfeuer und Raumschiffen, geht weiter über die Darstellung von Orten wie Freecloud, bis hin zu der Art und Weise wie Figuren präsentiert werden. Und jetzt haben wir sogar einen Han-Solo-Abklatsch im Star-Trek-Universum! Fehlt bloß noch so ein wandelnder Bettvorleger mit Seehund-Stimme nebendran. Das Schlimmste ist: Jetzt kippt's (vorläufig?) auch noch in dieses hirnlose, dumme gut/böse-Schema. Oh, diese fiesen, bösen Typen, wie so fies und böse agieren... Star Wars eben. Überhaupt, ich finde, die Charaktere kommen nicht zur Geltung, bleiben oberflächlich und stereotyp. Auch das kammerspielartige Drama, das Star Trek in seinem kleinen Erzählrahmen so oft auszeichnete, fehlt hier bislang völlig.

    In "The Offspring" (TNG, 3. Staffel) wird ja zumindest in Bezug auf bestimmte Aspekte eine ähnliche Geschichte erzählt. Diese Folge habe ich schon oft gesehen, immer wieder mit Faszination (und am Ende immer auch sehr berührt, wenn der armen Lal das System versagt). Ich glaube aber nicht, dass ich "Picard" irgendwann nochmal werde sehen wollen. Warum auch? Gut, ich will schon wissen, wie das ganze ausgeht. Doch dieses Star Trek hat soweit eigentlich nichts an sich oder in sich, was mich interessiert. Ich finde es zwar nicht schlecht, objektiv gibt's nicht viel zu meckern, aber ich finde es halt langweilig. Spricht mich einfach nicht an.

    Du sprichst mir so was von aus der Seele...

    we are ugly but we have the music

  • matthias19281  Spike

    Zumindest mein persönliches Problem mit dem modernen Star Trek ist nicht, dass Details unstimmig sind, denn Widersprüchlichkeiten innerhalb dieser fiktiven Welt gibt es seit den frühen Tagen. Darstellung von Gewalt war auch in den 60ern schon ein Thema.

    Mein Problem ist viel mehr, dass Star Trek im Kern seines Wesens ins Gegenteil verkehrt wurde. Roddenberry verfolgte mit Star Trek ja die Idee eines expliziten Gegenentwurfs zum Gut-gegen-Böse-Schema, das den bis dahin existierenden, immer gleichen Space Operas zugrunde lag, in denen unterm Strich eine bunte Heldentruppe mit soldatischem Ehrenkodex die Erde gegen außerirdische Invasoren verteidigte.

    So. Und was ist Star Trek heute? Eine immer gleiche Space Opera, in der unterm Strich eine bunte Heldentruppe die Erde gegen außerirdische Invasoren verteidigt (wenn auch heute tendenziell eher ohne soldatischen Ehrenkodex).

    Ich gebe dir recht Kirk hat sich irgendwie auch häufiger mal geprügelt, oder wer würde jemals vergessen, dass er gegen Spock während der Pon Farr gekämpft hatte im Kal-if-fee...

    Und ja bei Picard werden Menschen verhackstückelt - dennoch emfinde ich die JJ Trek-Szenen in denen es zu Gewalt kommt wesentlich krasser weil expliziter und realistischer...

    Kirk war z.T. echt lachhaft und folgte dem "Ehrenkodex nicht nachtreten" und der Ninja aus Picard - come on, dann ist Herr der Ringe auch gewalttätig...


    Ich persönlich fand es weder bei DS9 noch bei Enterprise noch bei Next Generation, dass etwas Böses gegen die Förderation kämpft. Es waren stets Spezies die sich durchaus so entwickelt haben und aus Tradition+Logik+Gesellschaftsstruktur handeln wie sie handeln...

    Ich fand es logisch wie die Gründer handeln, nachvollziehbar - ebenso die Borg und die Xindi das passt alles und es wird ja auch nicht die Erde verteidigt von einer bunten Heldentruppe - es wird versuche zu verhandeln, und als letzte Option, zur Verteidigung des eigenen Lebens sozusagen wird Gewalt gewählt. Was ich für absolut erstrebenswert halte...


    DS9 war in sofern anders, dass es Intrigen gab und auch hier fand ich es gut weil hier auch der moralische Konflikt beleuchtet wurde...

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  • Das mit der Darstellung von Gewalt ist echt kein Witz. :) Es gab 4 TOS-Folgen, die im UK erst in den 90ern (wieder) gezeigt werden durften, weil die Leute sich bei der Erstausstrahlung bei der BBC wegen der Gewalttätigkeit beschwert hatten, unter anderem Miri und The Empath. Darum ist, wie gesagt, aus meiner Sicht Gewaltdarstellung keine Problem, solange nicht zum Selbstzweck (wie etwa bei Tarantino).


    Für mich ist der Knackpunkt eher der, dass das Star Trek von Heute in der Hauptsache immer wieder die Abwendung einer Gefahr durch die Helden erzählt. Es geht dabei nicht um den Subtext (also darum, dass die äußere Handlung nur als Kulisse dafür dient, eigentlich etwas ganz anderes zu erzählen), es geht dabei mehr darum, die Geschichte der Abwehr dieser Gefahr auf möglichst spannende und unterhaltsame Art und Weise zu erzählen. Star Trek hatte früher ein Alleinstellungsmerkmal, weil es andere Geschichten erzählte. Heute ist Star Trek nur noch eine Variante von Marvelhelden, Star Wars oder Perry Rhodan (in Abrams-Version auf jeden Fall, bei Picard wissen wir es noch wir es noch nicht genau).

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