Spielen trotz Kind?

Nach der Geburt unserer Zwillinge 2013 waren die ersten 5-6 Monate wie im Delirium. Alle 4 Stunden Fütterung haben dann doch ihren Tribut gefordert. Obwohl meine Frau drei Jahre Elternzeit hatte, war ans spielen nicht wirklich zu denken. Wenn die zwei geschlafen haben waren wir froh selbst mal ne Mütze Schlaf zu bekommen. Auch ab der Kindergartenzeit war an spielen nicht zu denken. Die beiden waren das erste Jahr im Kiga abwechselnd oder gleichzeitig andauernd krank. Die haben alles mitgebracht, was man sich einfangen konnte... Wenn ich an die Rotaviren denke, als sich beide tagelang bis zum Hals vollge***en haben haben

Das tolle aber ist, das wir letztes Jahr durch die Kids andere Eltern kennengelernt haben, die auch sehr Brettspielaffin sind. Und es hat sich nun eine echt nette Runde zusammengefunden, so dass wir 2-3 mal im Monat was gescheites spielen können! Alles hat seine Zeit und die Zeit fürs spielen nimmt wieder zu.

Wir sind jetzt sogar dabei, wieder eine Rollenspielrunde ins Leben zu rufen. Das war die letzten 5 Jahre einfach nicht vorstellbar gewesen.

Zitat von LemuelG

Bandida Mit 2,5 Jahren solltest Du aber bereits mit den ersten Kinderspielen (Mein erster Obstgarten, irgendwas wo man mit Farbwürfeln ein einzupuzzelndes Teil finden muss, Fische angeln) aktiv geworden sein oder jetzt bald werden. Hier lernen die lieben Kleinen ganz Grundlegendes über den Ablauf eines Spiels (es gibt Regeln, man ist abwechselnd an der Reihe, ...), auf das man dann später mit auch für die Eltern interessanteren Sachen aufbauen kann.

Das mag sein, nur derzeit bin ich froh, wenn er das Material nicht durch die Gegend schmeißt (immerhin ein Fortschritt zu "ich esse es auf" oder "ich nülle es an").

Meiner zählt leider nicht zu denen, die irgendwelche ruhigen Sachen einfach so aufnehmen. Er baut lieber Sachen auseinander und untersucht sie. Oder er spielt mit allem, was Räder hat. Oder er fährt mit seinem Quad: freihändig und rückwärts, wie ich heute Morgen festgestellt habe. Seit kurzem betätigt er sich zumindest schonmal künstlerisch. Gott sei Dank kriegt man Buntstifte von Holzmöbeln relativ gut wieder runter. "Kleister mag er auch nicht" sagte die Kindergartentante. "Das ist geschäftsschädigend" hab ich gesagt, "aber was will man machen."

Nein, mein Sprössling ist definitiv keiner von denen, die mit 4 Magic spielen. Ich mag ihn trotzdem

Chinesisch A1 macht er dann mit 18, wenn er stubenrein ist.

Zitat von Bandida

Die Alten erzählen sich, dass es der Legende nach Kinder gegeben haben soll, die um 19 Uhr ins Bett gegangen sind. 19 Uhr!!! Muss man sich mal vorstellen

Da wird meiner grad wach

Also spaetestens 19:30 liegen beide (4 Jahre, 8 Monate) im Bett. Aber das Spielen ist auf jeden Fall weniger geworden. Muss ich auch sagen.

Also nachdem unser Sohn (er ist jetzt 4 Monate alt) auf die Welt kam, ging natürlich auch erstmal gar nichts mehr. Seit etwa 5 Wochen spielen wir aber fast genauso viel wie früher, was aber halt auch darin liegt, dass das Brettspielen auch ein großes Hobby meiner Frau ist.

Unser Junge geht um 19 Uhr ins Bett, ab und zu wirds auch mal 19.30 Uhr, aber danach spielen wir so ziemlich jeden Abend. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber in der Regel schon. Außerdem haben wir einige Brettspielgruppen, mit denen wir auch am Wochenende spielen. Völlig problemlos bei uns, was aber natürlich sicherlich auch damit zu tun hat, dass unser Sohn aktuell recht problemlos ist und abends einfach recht früh und kontinuierlich schläft.

Zitat von gab62

Ab einem Alter von etwa 2 Jahren habe ich fast jeden Tag mit ihm gespielt ( "Tempo kleine Schnecke" war der Dauerbrenner).

Mein Sohn ist heute über 20 und spielt genauso leidenschaftlich gern wie ich.

Zitat von Klaus_Knechtskern

wenn ich mich nciht irre schreibt er auch über Spiele

Na, hoffentlich ist der Bub mittlerweile über "Tempo kleine Schnecke" hinaus ...

Er schreibt in einer der drei deutschen Spielezeitschriften

Klaus_Knechtskern Spielböxchen ??

das Böxchen zähle ich nciht zu den großen drei Die Spiel Doch auch nciht

Etwas mehr Weitblick, bitte!

Mein Sohn ist inzwischen mein liebster Spielpartner, vor allem bei anspruchsvollen, längeren Brettspielen! Schlafen ist eigentlich nicht das Problem.

Liegt vielleicht auch daran, dass er 35 ist! Aber das eine oder andere Jahrzehnt abwarten und schon...

Zitat von papadjango

Schlafen ist eigentlich nicht das Problem.

Liegt vielleicht auch daran, dass er 35 ist! Aber das eine oder andere Jahrzehnt abwarten und schon...

Ach dann geht's ja .... dachte schon, ich würde darüber alt ....

*mitdemRollatorrausroll*

Unsere Tochter ist aktuell 2,75 Jahre und wie zu erwarten ist das Spielen spontan eingebrochen. Generell haben wir Aufgrund von Arbeit und anderem nur am Wochenende gespielt und das hat sich nach ihrer Geburt auch nicht geändert. Lediglich die häufigkeit hat sich reduziert.

Hat man sich früher Nachmittags getroffen und abends zwischendurch was gegessen, so hat es sich generell in den Abend mit gelegentlichem Essen bei uns verlegt. In der Hoffnung, dass man um 20:00 Uhr zum Spielen kommt. Aber das hat mal besser mal schlechter geklappt, seit ein paar Wochen sind wir wieder bei der Phase, dass es besser klappt und sie nicht zwischendurch wach wird. Während die einen Kinder nicht vor xx Uhr ins Bett gehen wachen die anderen nicht nach xx Uhr auf. Das kann dann schon mal zu kurzen Nächten führen. Am besten hat man dann am nächsten Tag irgendetwas vor, ansonsten kann die Zeit zwischen Aufstehen und Schlafen seeeeehr lang werden.

Aber zur häufigkeit, fürs Spielen von4x Spiele/Dungeon Crawler, die meine Frau nicht leiden kann, fahre ich ca. einmal zu einem Treffen. Ansonsten treffen wir uns noch 2-3 mal bei uns mit jemanden. Klappt natürlich nur, solange man der einzige mit Kindern ist.

Ich warte auch darauf, dass meine Tochter "vernünftige" spiele Spielen kann und ich hoffe, dass ich sie mit Dungeon Crawlern reizen kann. Eventuell überwindet sich meine Frau dann auch mal. Ich muss da mal noch nach einem ohne Texte und nur mit Icons suchen. Bis es mit lesen und englisch so weit ist, wird es wohl noch eine Weile dauern.

Ich habe hier noch aus meiner Kinderzeit das hier rumliegen, muss ich mir demnächst mal anschauen, ob das etwas taugt.

Dark World | Board Game | BoardGameGeek

Zitat von Squish

Ich warte auch darauf, dass meine Tochter "vernünftige" spiele Spielen kann und ich hoffe, dass ich sie mit Dungeon Crawlern reizen kann.

Das geht. Mit spontan erfundenen Hausregeln. Siehe hier: Massive Darkness

Ich habe auch seit jetzt genau 5 Monaten ein Kind. Von Glück ist meine Frau auch eine Spielerin und so geht sich es meistens ganz gut aus mit etwas spielen. Der erste Monat lag alles brach da wir beschäftigt waren mit realisieren das wir jetzt wirklich Eltern sind und Sie ihre Zeit fürs Wochenbett gebraucht hat. Aber danach ging es erstaunlich gut auch mit anderen Leuten etwas zu spielen. Nur die Art der Spiele die wir spielen hat sich in den meisten Fällen geändert. So gibt es jetzt weniger Spiele die lang dauern und in welche man sich richtig reinfuchsen muss z.B. Spirit Island kann man mal nicht so nebenbei spielen obwohl es kooperativ ist. Dagegen sind zum Beispiel Spiele wie „Folklore“ oder „House of Danger“ sehr gemütlich, weil man problemlos nebenher rumlaufen kann und mitspielen. Die MitspierlerInnen müssen dann halt ab und an deine Figuren bewegen usw.

Was sehr geholfen hat waren Kartenhalter. So kann ich z.B. bei Bunny Kingdom immer meine Karten sehen auch wenn ich den kleinen auf dem Arm hab und keine Hände frei.

Auf was man sich einstellen muss ist halt das man ab und zu eine Pause macht und das spielen an sich langsamer geht und dass manche Arten von spiele nur gehen, wenn das Kind schläft (sehr komplexe spiele bei welchen man wirklich zu 100% dabei sein muss oder schnelligkeitsspiele welche hektisch sind. Magic Maze mit einem wachen Kind ist unmöglich).

Und versucht rauszufinden wie euer Kind wann drauf ist. Es gibt da zwar andauernd Veränderungen aber dann bleibt das auch mal wieder für 2-3Wochen ähnlich. Sprich schläft es morgens viel – dann spielt am Wochenende morgens und ladet da Leute ein. Wird es ab 20Uhr abends unruhig weil das Kind müde ist aber halt wie Kinder so sind nicht einfach so einschläft – fangt um 15Uhr schon an zu spielen und schaut das ihr nicht viel länger spielt als da wo er unruhig wird und spielen dann halt anstrengend.

Ach und zweiter praktischer Tipp. Holt euch sowas wie ein TripTrap (wenn sie jung sind mit so einer Liegeschale). Kinder lieben es am Tisch zu sitzen und zuzuschauen was so passiert und wenn es ihnen langweilig wird beschäftigen Sie sich auch mal mit einem Lieblingskuscheltier. Der TripTrap hat bei uns aber erst wirklich nach so 3,5Monaten funktioniert. Und hier wichtig nicht jeden Tag über sehr viele Stunden drin lassen. Das ist angeblich nicht gut für den Knochenbau des Kindes. Also immer mal wieder nach spätestens ner Stunde rausnehmen. Solang bleiben sie eh meistens nicht drin ohne sich zu beschweren xD

Viel Erfolg euch auf jeden Fall dabei!

Ich habe seid nun etwa 4 1/2 Monaten ebenfalls eine super tolle und zuckersüße Tochter.

Ich kann den Threaderöffner und seine Sorgen sehr gut nachvollziehen und muss ebenfalls feststellen, dass sich was geändert hat, dennoch habe ich nicht das Gefühl, dass das Hobby zu kurz kommt.

Die Hauptveränderungen wurden hier im Thread schon benannt, herausstellen würde ich gerne 1. eine deutlich schlechtere Planbarkeit (mal klappt es, mal nicht, mal muss man abbrechen...) und 2. dass man tatsächlich einfach mehr Geduld braucht. Bei uns hat sich nichtmal wirklich die Art der Spiele geändert, seit der Geburt kamen tatsächlich schon Food Chain Magnate, Argent und Brass auf den Tisch. Die Frequenz der dicken Brecher wurde halt aus den o.g. Gründen kleiner, aber die Momente kamen. Und die muss man dann umarmen ? insbesondere in meiner kurzen Elternzeit oder jetzt über die Feiertage ging echt viel, wenn man nur will. Und aktuell spielen meine Freundin und ich nahezu jeden Abend ein Szenario der Scythe Kampagne und also, keinen Stress machen (muss ich mir auch immer selber sagen), Akzeptanz und etwas Wille, damit klappt es - bisher. Übrigens auch wenn unser Baby viel wach ist. Ich denke, sobald sie sich viel bewegt wird es schwieriger...

Zwei wichtige Faktoren, die mir tatsächlich aber sehr halfen, waren zum Einen, dass ich selbst zumindest ein eher geringer ausgeprägtes Schlafbedürfnis habe und dadurch oft Abends noch etwas Zeit für eine solo Runde KDM hatte, wenn Freundin und Kind schon schlafen. Das klappt meistens ganz gut (Btw, KDM und Kinder drumherum wäre auch mal ein spannendes Thema an sich. ). Und der andere Punkt ist, dass meine Freundin eben auch Vielspielerin und meine Spielfreunde dem Baby gegenüber generell aufgeschlossen sind. Insbesondere durch diese Faktoren kann ich mich ehrlich gesagt kaum beklagen. Warten wir die Entwicklung ab

Das Thema Kinder ist immer wieder spannend Ich habe zwei Kinder (5+6) und mittlerweile kann man schon sehr gute Spiele mit den beiden spielen. Die letzten Spiele waren bzw sind Talisman Legendäre Abenteuer und Der Herr der Träume. Bei uns war das auch so ein auf und ab. Anfangs ging es noch gut als mein Großer geboren wurde. Da hat er noch viel geschlafen und man konnte sich die Zeit noch relativ gut nehmen. Bei uns war es dann erstmal extrem eingeschränkt als meine Kleine geboren wurde und unser Großer die Phase hatte "entweder kein Mittagsschlaf machen und ab Nachmittags nur meckern, weil er eigentlich müde ist oder mit Mittagsschlaf zum Abend noch so munter sein, dass die Nacht durchgemacht werden kann"

Meine Frau und ich haben mittlerweile Abends immer so ein Zeitfenster von 2-3 Stunden, wenn die beiden im Bett sind.

Ich hoffe, dass das Interesse bei meinen beiden noch länger bestehen bleibt und am Besten noch ausgebaut wird

... spielen trotz Kind(ern) hat aber nix mit Spielen mit dem Kind zu tun

.. Wie gesagt braucht es Toleranz und etwas Gelassenheit , auch und gerade bei den Mitspielern , ... Ein spielender Partner/in ist da schon von Vorteil

Das Spielen hat sich leider darauf beschränkt, wenn meine Mutter oder meine Schwiegermutter zu Besuch sind. Vor allem meine Schwiegermutter wird schon ungeduldig, wenn ich nichts neues habe, was wir ausprobieren können oder wenn sie der Ehrgeiz packt mich endlich in irgendetwas bekanntem zu besiegen

Unsere Zwillinge (hier gibt es so viele Zwillinge im Forum :D) sind jetzt 1 1/2 und vor allem mein Sohn ist ein richtiger Raufbold, der andauernd durch die Gegend laufen will und sehr viel Aufmerksamkeit fordert. Wenn sie wach sind ist nicht daran zu denken und wenn sie um 19.30Uhr ins Bett gehen ist nach aufräumen, spülen, sauber machen einfach keine Energie mehr da...

Ich freue mich wenn sie alt genug sind mit mir zu spielen.

Zitat von HunterInGreen

Unsere Zwillinge (hier gibt es so viele Zwillinge im Forum :D) sind jetzt 1 1/2 und vor allem mein Sohn ist ein richtiger Raufbold, der andauernd durch die Gegend laufen will und sehr viel Aufmerksamkeit fordert. Wenn sie wach sind ist nicht daran zu denken und wenn sie um 19.30Uhr ins Bett gehen ist nach aufräumen, spülen, sauber machen einfach keine Energie mehr da...

Ich freue mich wenn sie alt genug sind mit mir zu spielen.

Zwillinge sind schon was besonderes... Abends ist man dann schon ganz schön geschafft, aber ich möchte es nicht missen. (naja, manchmal flucht man schon)

Es ist aber toll, wenn sie anfangen zu spielen. Es gibt doch einige schöne Spiele, die auch uns Erwachsenen Spaß machen und die wir gerne mitspielen. Meine Mädels werden bald 6 Jahre und ziehen sich auch selbst schon Spiele raus und spielen die zu zweit. Die Zeit für sich selbst nimmt wieder zu.