Welche Brettspiele 2018 werden zum Klassiker?

  • Ich sehe Klassiker ein bisschen weniger streng, mehr so als "was auch nach einigen Jahren immer noch erstaunlich oft im Brettspielclub auf dem Tisch liegt".

    ...und dann würde es mich gar nicht wundern, wenn sowas ein eher weniger gehypetes Spiel trifft, eher so ein gefälliges Euro-Optimierding... aus dem aktuellen Jahrgang zB #Altiplano, #RajasoftheGanges oder #SantaMaria.


    Das kann aber natürlich nur die Zeit zeigen.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Was ja nichts daran ändert dass das nichts neues ist. [...]

    Alles, was heute erscheint, setzt auf der Vergangenheit auf. Ein guter Autor weiß, was es vorher schon gab.


    Ich weiß sehr wohl, dass beim oberflächlichen Draufschauen Brass Birmingham nur wie eine leicht veränderte und aufgehübschte Variante eines 11 Jahre alten Spieles aussieht. Glaub mir: Es ist nicht so. Für Brass Lancashire (Roxley-Version) mag das gelten, aber Birmingham ist ein komplett anderes Spiel, da sollte man sich von der sehr ähnlichen Aufmachung nicht täuschen lassen. Hast du Birmingham schon mal gespielt?

    Noch nicht, ich habe es mir erst kürzlich zugelegt.


    Nichtsdestotrotz spricht doch gerade die Weiterentwicklung dafür, dass es sich bei dem ursprünglichen Spiel bzw. der Familie bereits jetzt um einen Klassiker handelt.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Nichtsdestotrotz spricht doch gerade die Weiterentwicklung dafür, dass es sich bei dem ursprünglichen Spiel bzw. der Familie bereits jetzt um einen Klassiker handelt.

    Glaube ich nicht. Das potthässliche reine 4er-Spiel namens Brass aus dem Jahre 2007 ist mit dem Erscheinen einer in ALLEN Punkten verbesserten Neuauflage (Stichwort: Anpassung auf unterschiedliche Spielerzahlen) kein "Klassiker", sondern vielmehr mausetot. Das wird schnell vergessen sein. Und Brass Birmingham liegt für meinen Geschmack qualitativ nochmal eine bis anderthalb Ligen (= BGG-Noten) über Brass Lancashire. In Zahlen für mich: Lancashire 8/10, Birmingham 9/10 bis 9,5/10.

  • Klassiker auf 10 Jahren lässt sich kaum sagen, aber Potenzial auf die Top 100 auf BGG haben aus meiner Sicht:

    Chronicles of Crime: Liest man viel Gutes. Da werden wohl weitere Fälle raus kommen.


    Adventure Island: Spiel des Jahres Anwärter, im einen oder anderen Segment. Auch dort werden wohl Erweiterungen kommen. Vielleicht nicht Top 100 BGG, aber Erfolg bei der Masse.


    Blackout Hong Kong: Auch hier liest man viel Gutes. Vielleicht folgen weitere Städte?

  • Ich beantworte das mal blau oder rosa brille mäßig.


    Klassiker sind für mich immer Spiele wo ein bestimmtes Konzept so reinspielt das eine bestimmte Sparte an Personen (möglichst allgemein und großflächig) angetan ist.


    Space Escape als ein gutes Kinderspiel! Es ist knackig, man muss sein Gehirn anstrengen und zusammenarbeiten und reden!


    Als Klassiker, wenn es denn eine Version im Freien verkauf gäbe, wäre sie für mich Wangdo von MandooGames (asiatischer Markt mit Übersetzungen). War ausverkauft, super Familienspiel. Preis könnte 10€ günstiger sein aber trotzdem macht das Spiel was her!

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Ich werfe einfach mal einen Namen in die Diskussion in Verbindung mit einer Frage: Ist HeroQuest ein Klassiker, auch wenn das Spiel keine Top100 Bewertung hat und gefühlt auch keine 10 Jahre im Handel vertreten war?


    Aus meiner ganz persönlichen Sicht sind auch Spiele wie Talisman, Arkham Horror oder vielleicht sogar Descent bereits Klassiker.

  • Blackout und evtl. Fuji

  • Jeder definiert sene Klassiker wahrscheinlich anders. Meine Klassiker sind vermutlich gänzlich andere als eure, egal wonach das nun definiert wurde. Wenn z.B. ein Agricola für euch als Klassiker gilt, bei mir aber nie auf den Tisch kommt, ist es eben genau das für mich nicht. Die Regelmäßigkeit - wird über die Jahre immer wieder gespielt - dürfte für jeden das ausschlaggebende Argument sein.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Jeder definiert sene Klassiker wahrscheinlich anders. Meine Klassiker sind vermutlich gänzlich andere als eure, egal wonach das nun definiert wurde. Wenn z.B. ein Agricola für euch als Klassiker gilt, bei mir aber nie auf den Tisch kommt, ist es eben genau das für mich nicht. Die Regelmäßigkeit - wird über die Jahre immer wieder gespielt - dürfte für jeden das ausschlaggebende Argument sein.

    Glaub ich nicht, da kann man schon ein bisschen über den eigenen Tellerrand schauen.


    #Catan zum Beispiel halte ich definitiv für einen Klassiker, aber ich hab's das letzte Mal vor ca. 16 Jahren gespielt (ein halbes Leben ist das schon her!), und da auch nicht oft. Ähnliches gilt für das von dir erwähnte #Agricola. Ob ich persönlich das oft oder überhaupt spiele, hat für mich genau gar nichts mit dem Prädikat "Klassiker" zu tun.

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  • Meiner subjektiven Meinung nach ist "Klassiker" ein objektiver Begriff, der nichts mit persönlichen Spiele-Vorlieben zu tun hat.

    Für mich sind Spiele dann Klassiker, wenn sie von vielen Spielern über viele Jahre regelmäßig gekauft und gespielt werden.


    Demnach wäre ASL kein Klassiker, Mädn aber schon ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

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  • Ich kann mir kein Spiel dieses Jahrgangs vorstellen, dass das Zeug zum Klassiker hat.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Von den Spielen die ich bereits gespielt habe hat wohl keines das Zeugs.


    Ein Titel mit Potential könnte Root sein. Kenne ich noch nicht aber es könnte, auch durch das gut gewählte Thema, durchaus ein Kandidat sein.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ein Titel mit Potential könnte Roots sein.

    Root. Aber Klassiker-Potenzial? Kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. Das spricht vom ganzen Design her nur einen engen Kreis von Spiele-Nerds an, und wenn selbst bei denen nach drei Monaten Root-Pause wieder ein mehrstündiges Regel-Auffrischen eines freiwilligen Erklärers ansteht, bevor man es wieder spielen kann, dann ist das eher etwas für Innovationspreise im Spieledesign als etwas für den regelmäßigen Einsatz auf dem Spieletisch.


    Ein Klassiker wird, wenn überhaupt, dann ein Spiel, dass die Design-Studien bei Vast und Root in ein massentaugliches Spiel transformiert. Wenn das überhaupt möglich ist, denn Root ist da schon ein gutes Stück tauglicher als Vast und es fehlt immer noch verdammt viel an wirklicher Massentauglichkeit. ("Massentauglichkeit" dabei verstanden natürlich nicht im MÄDN- oder Monopoly-Sinne, sondern eher als (K)SdJ-Zielgruppe.)

  • Wenn z.B. ein Agricola für euch als Klassiker gilt, bei mir aber nie auf den Tisch kommt, ist es eben genau das für mich nicht.

    Dann ist für dich auch Schach kein Klassiker? Oder Monopoly? Oder legst du die oft auf den Tisch?

  • Witzigerweise habe ich in all den Messeberichten noch kein einziges Wort zu Fuji gelesen. Hat das überhaupt jemand gespielt? Bin sehr an Feedback interessiert

    Guckst Du hier... ^^


    Vielleicht solltest Du mich mal von der "Ignore"-Liste nehmen ;)

  • Jeder definiert sene Klassiker wahrscheinlich anders. Meine Klassiker sind vermutlich gänzlich andere als eure, egal wonach das nun definiert wurde. Wenn z.B. ein Agricola für euch als Klassiker gilt, bei mir aber nie auf den Tisch kommt, ist es eben genau das für mich nicht. Die Regelmäßigkeit - wird über die Jahre immer wieder gespielt - dürfte für jeden das ausschlaggebende Argument sein.

    Das wird wohl so sein.


    Ich habe allerdings kein Problem damit, etwa Mensch ärgere Dich nicht als Klassiker anzusehen wie auch Halma, Dame, Mühle usw, all das eben, das man seit der Kinderzeit kennt und das es immer noch gibt, auch wenn ich keines davon in den letzten Jahrzehnten gespielt habe.


    Nicht im Traum fiele mir ein, etwa Burgen von Burgund als Klassiker zu sehen.


    Aktuelle Spiele mögen Klassiker werden können, aber wer kann das jetzt schon wissen? Selbst Agricola wäre mir dafür noch zu jung.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Wenn z.B. ein Agricola für euch als Klassiker gilt, bei mir aber nie auf den Tisch kommt, ist es eben genau das für mich nicht.

    Dann ist für dich auch Schach kein Klassiker? Oder Monopoly? Oder legst du die oft auf den Tisch?

    Doch natürlich, anders formuliert: Es gibt die allgemeinen (auch Risiko oder Spiel des Lebens...) und die von mir in meinem Umfeld dazu auserkorenen. Die von mir mit Abstand am meisten gespielten Spiele sind Vinci, Funkenschlag und über allem thront noch Outpost! Das sind meine persönlichen Klassiker, zukünftig wird sich dann Terraforming Mars auch dort einreihen.

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  • Ich sehe Klassiker ein bisschen weniger streng, mehr so als "was auch nach einigen Jahren immer noch erstaunlich oft im Brettspielclub auf dem Tisch liegt".


    ...und dann würde es mich gar nicht wundern, wenn sowas ein eher weniger gehypetes Spiel trifft, eher so ein gefälliges Euro-Optimierding...

    Das kann gut sein. Ein Beispiel aus der Vergangenheit wäre Concordia. Das war jetzt nicht so der richtig große Hype, ist aber seit 5 Jahren konstant präsent, bekommt neue Erweiterungen, neue Spielpläne, Neuauflagen,.... Bei BGG hat es sich langsam immer weiter in der Rangliste vor geschoben (inzwischen Strategie #15) und was mich am meisten überrascht: Es ist konstant in der BGG "Hotness" vertreten (also die meist frequentierten Spiele auf BGG), auch wenn es von 2013 ist und gerade Essen war und man eigentlich jede Menge spannende neue Spiele öfter anklicken könnte.

    Condordia würde ich inzwischen als Klassiker bezeichnen, was seinerzeit aber erstmal nicht absehbar gewesen wäre.

  • Condordia würde ich inzwischen als Klassiker bezeichnen,

    Unter den Spielen aus 2013 ist's jedenfalls ganz weit vorne dabei. Je nachdem, ob einem 5 Jahre ausreichen, dann Klassiker oder Klassiker-Kandidat.


    Zitat

    was seinerzeit aber erstmal nicht absehbar gewesen wäre.

    Warum nicht? Ich habe noch eine der Erstausgaben mit der beigen Box. Die war ratz-fatz ausverkauft und wenn ich mich recht erinnere, erschien schon wenige Monate nach Erstveröffentlichung der 2nd print run, dann mit der bordeauxroten Box. Dass das Spiel weit über die Kernzielgruppe hinaus die Spieler begeistert und alle Rekorde für Autor und Verlag bricht, war schon ganz früh klar. Und wenn man erlebt hat, wie durch wiederholtes Spielen Concordia nicht langweilig wurden, sondern ganz im Gegenteil dadurch bei den meisten Spielern deren Wertschätzung nur gestiegen ist, dann konnte man sich auch früh denken, dass das keine Eintagesfliege sein würde.

  • Es gibt schon lange keine Klassiker mehr. Das ist der Tatsache geschuldet, dass es zu viele Neuerscheinungen gibt. Es wird immer mehr an Titeln gespielt und jeden Titel für sich immer kürzer. Traurig aber wahr. Ein Klassiker entwickelt sich wenn eine extrem breite Masse immer den gleichen Titel jahrelang regelmäßig spielt. Und das passt zum aktuellen Markt nicht.

  • Zitat

    was seinerzeit aber erstmal nicht absehbar gewesen wäre.

    Warum nicht? Ich habe noch eine der Erstausgaben mit der beigen Box. Die war ratz-fatz ausverkauft und wenn ich mich recht erinnere, erschien schon wenige Monate nach Erstveröffentlichung der 2nd print run, dann mit der bordeauxroten Box. Dass das Spiel weit über die Kernzielgruppe hinaus die Spieler begeistert und alle Rekorde für Autor und Verlag bricht, war schon ganz früh klar. Und wenn man erlebt hat, wie durch wiederholtes Spielen Concordia nicht langweilig wurden, sondern ganz im Gegenteil dadurch bei den meisten Spielern deren Wertschätzung nur gestiegen ist, dann konnte man sich auch früh denken, dass das keine Eintagesfliege sein würde.

    In meiner Erinnerung an 2013 wurde Concordia als überdurchschnittliches Spiel und eins von einigen guten Spielen des Jahrgangs aufgenommen. Die Rezensionen waren unterm Strich gut, aber selten herausragend. Bei DSP ist es auf dem dritten Platz gelandet, Kennerspiel wurde es nominiert. Im selben Jahr gab es auch Russian Railroads, welches sehr viele hervorragende Kritiken eingesammelt hat und den DSP gewonnen hat. Kennerspiel und Zweiter beim DSP wurde Istanbul, Camel Up 5. beim DSP und SdJ, dazu gab es Rokokko, Caverna, Lewis & Clark, Love Letter... Wenn ich mich fünf Jahre zurück erinnere, war Concordia damals von der Aufmerksamkeit her eins aus einer größeren Gruppe guter Spiele, aus der einzelne (v.a. RRR) mehr herausgeragt haben.

    Kein Spiel dieses Jahrs war ein (Vielspieler-)Überflieger des Formats Terra Mystica (im Jahr davor) oder Marco Polo (Jahr danach), die durchgehend die exzellenten Kritiken, die Spielepreise und die entsprechende Aufmerksamkeit hatten. und bei denen es wohl niemanden überrascht, dass man sie (klar, abhängig von Definition und Schwellwert) heute als moderne Klassiker betrachten kann.

  • Es gibt schon lange keine Klassiker mehr. Das ist der Tatsache geschuldet, dass es zu viele Neuerscheinungen gibt. Es wird immer mehr an Titeln gespielt und jeden Titel für sich immer kürzer. Traurig aber wahr. Ein Klassiker entwickelt sich wenn eine extrem breite Masse immer den gleichen Titel jahrelang regelmäßig spielt. Und das passt zum aktuellen Markt nicht.

    Die Welt verändert sich, aber die Definition des Begriffs "Klassiker" soll weiterhin in Stein gemeißelt bleiben?

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  • 20 Jahre braucht es schon um ein Klassiker zu werden. Concordia ist auf einem guten Weg, auch aufgrund der regelmäßigen Erweiterungen. Funkenschlag ist schon fast am Ziel, dort angekommen sind Catan und Carcassonne.


    Und wenn es nicht zum Klassiker reicht kann ein Spiel ja immer noch zum Kultspiel werden.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wenn nicht alle Diskutanten bestrebt sind, eine Definition zu finden und zu verwenden, die bei einer möglichst breiten Mehrheit auf Akzeptanz stößt, wird sich das Karussell einfach nur weiterdrehen – bis zur nächsten Auflage … Zur Erinnerung: Klassischer Evergreen... (2013) und Welche Spiele von heute sind morgen Klassiker? (2017).

  • Es gibt schon lange keine Klassiker mehr. Das ist der Tatsache geschuldet, dass es zu viele Neuerscheinungen gibt. Es wird immer mehr an Titeln gespielt und jeden Titel für sich immer kürzer. Traurig aber wahr. Ein Klassiker entwickelt sich wenn eine extrem breite Masse immer den gleichen Titel jahrelang regelmäßig spielt. Und das passt zum aktuellen Markt nicht.

    Die Welt verändert sich, aber die Definition des Begriffs "Klassiker" soll weiterhin in Stein gemeißelt bleiben?

    Die Welt verändert sich, Sprache auch. Trotzdem ist das immer noch auch eine Frage des Sprachgefühls.

    Ist in unserer heutigen, schnelllebigen Zeit etwas schon ein Klassiker, weil es nicht schon nach ein oder zwei Jahren vom Markt verschwunden ist, oder weil man auch nach fünf Jahren noch davon spricht?

    Für mich hat „Klassiker“ etwas eher Zeitloses, über seine eigene Zeit hinaus Geltung Beanspruchendes. Da hat dann auch ein Concordia noch ganz viel Zeit, ehe es diesen Rang erreichen könnte.


    Vielleicht haben es Catan und auch Carcassonne in den „Olymp“ schon geschafft, für mich jedenfalls aber noch kein einziges Spiel danach. Potential dafür mögen so manche Spiele haben, ein Klassiker aber braucht Reife und die braucht Zeit.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Für mich hat „Klassiker“ etwas eher Zeitloses, über seine eigene Zeit hinaus Geltung Beanspruchendes. Da hat dann auch ein Concordia noch ganz viel Zeit, ehe es diesen Rang erreichen könnte.

    Am Threadtitel lässt sich ablesen, dass wir hier zum Spekulieren eingeladen sind. Woher sollte irgendwer von uns denn wissen, ob zB ein #Azul, das Hypespiel schlechthin des letzten Jahres, 2038 noch irgendwo gespielt wird?

    Auch das genannte Concordia ist noch kein Klassiker, aber möglicherweise hat es das Potential dazu. Und darum geht es hier ja irgendwie.

    ielleicht haben es Catan und auch Carcassonne in den „Olymp“ schon geschafft, für mich jedenfalls aber noch kein einziges Spiel danach. Potential dafür mögen so manche Spiele haben, ein Klassiker aber braucht Reife und die braucht Zeit.

    ... #Dominion würde ich noch in die Liste aufnehmen. Den Titel nenne ich zumindest gerne in einem Atemzug mit den beiden.

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  • Aus meiner Sicht sind Klassiker beliebte Spiele, die öfters bestimmte Genres erfunden oder umgekrempelt haben, und mit denen Neuerscheinungen öfters verglichen werden. Diese Spiele tauchen öfters in persönlichen, und damit auch in der BGG Bestenliste (nicht zwingend) auf.


    Meine Vorhersage gründete sich auf der für ein Familienspiel hoch platzierten Position. Es sind übrigens deutlich mehr als 100 Dummy-Ratings implementiert, daher braucht eine Neuerscheinung wesentlich mehr Bewertungen, um eine hohe Platzierung zu erlangen.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Wenn nicht alle Diskutanten bestrebt sind, eine Definition zu finden und zu verwenden, die bei einer möglichst breiten Mehrheit auf Akzeptanz stößt, wird sich das Karussell einfach nur weiterdrehen – bis zur nächsten Auflage … Zur Erinnerung: Klassischer Evergreen... (2013) und Welche Spiele von heute sind morgen Klassiker? (2017).

    Wenn eine Diskussion zu einem Thema immer wieder mal aufkommt, zeigt das doch, dass das Thema „bewegt“. Auch wenn schon einmal oder mehrfach darüber gesprochen worden ist, kann das interessant sein. Auch sind doch „die Spiele von heute“ andere als die, die letztes Jahr die damaligen „Spiele von heute“ waren.


    Gemeinsame Definition? Das wird eher nichts werden. Wie auch? Die Notwendigkeit, sich auf eine bestimmte Definition zu verständigen, besteht doch nur, wenn man sich auf Anhieb verstehen muss, ohne nachfragen zu müssen. In einer solchen Läge sind wir in einem Hobby-Forum nicht; wenn man Zweifel hat, wie etwas gemeint ist, kann man ja nachfragen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • in die Wochenthreads habe ich lange nicht mehr geschaut...

    wenn ich fragen darf: warum?

    Ja klar darfst du fragen. Die Antwort ist auch ganz einfach: ich nehme mir aktuell nicht die Zeit dafür.


    Für mich sind die Wochenthreads aber mit die beste Möglichkeit sich hier über Spieleindrücke zu informieren. In den Wochen vor der Messe habe ich mich aber fast nur noch um die Messe-spezifischen Threads gekümmert. Das muss sich jetzt dringend wieder ändern :)

  • Eigentlich kann man sich die Messe Threads doch eher sparen, steht doch meist dasselbe darin:


    "Es gibt zu viele Neuheiten, da muss man schon herausstechen"

    "Im Regal stehen schon 300 ähnliche Spiele, ich brauche es sowieso nicht"

    "Es gibt ja nichts besonderes dieses Jahr"

    "Alles nur Aufguss von anderen Spielen, nichts Neues"

    "[Irgendwas mit Kaufdrang]"

    "[Beliebige aber nicht wirklich konkrete Rechtfertigung für Nichtkauf,] wieder Geld gespart"

    ff.


    Und natürlich Meta-Diskussionen wie diese hier ;)

    Cardboard Games Master Race

    Einmal editiert, zuletzt von Exhibitchee ()

  • Nachdem ich gestern diese Diskussion verfolgt habe und mir kein Meinungsbild machen konnte bzw. kein Spiel wirklich hätte nennen können, dass aus meiner Sicht oder sogar nur für mich zum Klassiker werden könnte. Außer bei Azul. Da hatte ich kurz gezuckt. Schnelles Spiel, eingängige Regel. Auch mal mit Nichtspielern schnell auf dem Tisch. Und dennoch nicht so flach, dass man keinen Spaß dran haben könnte.


    Aber: ich bin gestern Abend durch Zufall auf die Qwirkle-App gestoßen... Ein Blitz der Erinnerung durchzuckte mich kurz: Hätte mich 2006/2007 einer das gleiche gefragt, hätte ich gesagt, dass Qwirkle auf jeden Fall zum immer wieder gespielten Klassiker würde. Ja, es wird noch immer verkauft, scheint also immer noch zu laufen. Ich habe aber schon lange von niemandem mehr den Wunsch gehört, dass er unbedingt mal wieder Qwirkle spielen möchte... Auch nicht von mir... Ich habe einfach vergessen, dass es existiert...


    Und gleiches denke ich auch von Azul. Es ist schön und wird derzeit genau so oft gespielt wie damals Qwirkle. Aber in 10 Jahren wird es den nächsten oder übernächsten schönen, abstrakten Knobelkandidaten mit hohem Wiederspielreiz geben, der das alte einfach vergessen lässt.


    Vielleicht stellen wir Qwirkle auch einfach mal bei den nächsten Spieleabenden mal wieder hin, um meine Gedanken zu validieren. Aber ich hatte es komplett aus meinen Gedanken gestrichen, so gern ich es auch damals mochte... Aus den Augen - aus dem Sinn...


    Und von den „großen“ Spielen kenne ich einfach noch nichts, was mich denken lässt, dass ich das auch in 10 oder 20 Jahren gerne immer wieder spielen möchte... ich kann mich jetzt auch ehrlicherweise an kein einziges Spiel aus dem letzten oder vorletzten Jahrgang erinnern, bei dem das so wäre...


    Es ist tatsächlich bei uns immer mehr so, dass man jedes Spiel nur maximal 2x spielt, da man die vielen anderen Neuheiten auch spielen möchte. Und plötzlich ist dann Essen 2019. Viele Spiele, die in den letzten 20 Jahren erschienen sind, kommen auch mind. 1x im Jahr auf den Tisch, von den heutigen hat gefühlt kaum mehr eines die Chance darauf :(

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • ok.... es wurde vor Kurzem von beangu73 validiert: Für knapp 6 monate stand Qwirkle in der wöchentlichen Auslage und wurde nicht einmal gespielt.... Mir ist es in dieser Zeit nicht einmal ins Auge gefallen... Habe anscheinend einfach darüberhinweg geschaut :(

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • ... ein Spiel ist mir noch eingefallen, das ich allerdings schon im letzten Jahr kennengelernt habe ( und damit ja leider nicht auf die Ausgangsfrage eingeht :S)

    "Skyjo" könnte zu einem ähnlichen Verkaufserfolg wie "Uno" oder "Skipbo" werden ( falls sich die Vetriebswege ändern und es entweder ein großer Verlag in sein Portfolio aufnimmt oder es zumindest auf allen Vertriebswegen (Spielhändler/Kaufhaus/Drogeriemarkt) zu bekommen ist.

  • Ich habe aber schon lange von niemandem mehr den Wunsch gehört, dass er unbedingt mal wieder Qwirkle spielen möchte... Auch nicht von mir... Ich habe einfach vergessen, dass es existiert...


    Und gleiches denke ich auch von Azul.

    Ehrlich gemeinte Frage: Wann hast du zuletzt von jemandem den Wunsch gehört, mal wieder Catan oder Carcassonne zu spielen?