Zitatwas seinerzeit aber erstmal nicht absehbar gewesen wäre.
Warum nicht? Ich habe noch eine der Erstausgaben mit der beigen Box. Die war ratz-fatz ausverkauft und wenn ich mich recht erinnere, erschien schon wenige Monate nach Erstveröffentlichung der 2nd print run, dann mit der bordeauxroten Box. Dass das Spiel weit über die Kernzielgruppe hinaus die Spieler begeistert und alle Rekorde für Autor und Verlag bricht, war schon ganz früh klar. Und wenn man erlebt hat, wie durch wiederholtes Spielen Concordia nicht langweilig wurden, sondern ganz im Gegenteil dadurch bei den meisten Spielern deren Wertschätzung nur gestiegen ist, dann konnte man sich auch früh denken, dass das keine Eintagesfliege sein würde.
In meiner Erinnerung an 2013 wurde Concordia als überdurchschnittliches Spiel und eins von einigen guten Spielen des Jahrgangs aufgenommen. Die Rezensionen waren unterm Strich gut, aber selten herausragend. Bei DSP ist es auf dem dritten Platz gelandet, Kennerspiel wurde es nominiert. Im selben Jahr gab es auch Russian Railroads, welches sehr viele hervorragende Kritiken eingesammelt hat und den DSP gewonnen hat. Kennerspiel und Zweiter beim DSP wurde Istanbul, Camel Up 5. beim DSP und SdJ, dazu gab es Rokokko, Caverna, Lewis & Clark, Love Letter... Wenn ich mich fünf Jahre zurück erinnere, war Concordia damals von der Aufmerksamkeit her eins aus einer größeren Gruppe guter Spiele, aus der einzelne (v.a. RRR) mehr herausgeragt haben.
Kein Spiel dieses Jahrs war ein (Vielspieler-)Überflieger des Formats Terra Mystica (im Jahr davor) oder Marco Polo (Jahr danach), die durchgehend die exzellenten Kritiken, die Spielepreise und die entsprechende Aufmerksamkeit hatten. und bei denen es wohl niemanden überrascht, dass man sie (klar, abhängig von Definition und Schwellwert) heute als moderne Klassiker betrachten kann.