Harry Potter illustriert

  • Ich muss immer wieder lachen, wenn das Lied auf ner Party läuft und die ganzen Eltern, Nachbarn und Bekannten das Lied gröhlen, ohne zu wissen, WAS sie da eigentlich gröhlen.


    Irgendwann stand meine Nachbarin mal in der Tür und meinte, sie müsse als Elternrat in der Schule antanzen, weil die Kids alle bösen Hip Hop hörten ( Bushido un so). Das wäre ja ganz grausam und überhaupt, die Verrohung der Jugend ... hab ihr dann mal eben den Text zu Bobby Brown auf Deutsch ausgedruckt


    :hahaha:8-)

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Falls Du Deine Meinung änderst: Die Harry-Potter-Bücher sind da ein guter Einstieg, da sie vom sprachlichen Anspruch doch übersichtlich sind. Nach 2 eher zähen Grisham-Romanen zu Schulzeiten mit wackeligem Schulenglisch waren sie vor über 15 Jahren mein echter Einstieg ins freiwillige Lesen auf Englisch.

    Ein guter Tipp. Auch wenn ich mit Potter nicht anfangen konnte, weil’s den noch nicht gab, als ich 14/15 war und anfing englische Romane zu lesen, habe ich die Bücher später mit Anfang 20 verschlungen, nachdem mich mal jemand darauf hinwies, dass sie eben keine Kinderbücher sind.

    Viel erschließt sich aus dem Kontext, dann stellt man mal ne Vermutung an, was ein Wort heißt, und stellt dann beim 3. oder 4. oder 100. Vorkommen fest, es ist doch leicht was anderes (ging mir beim schönen Wort "arguably" so ... da steckt ja "to argue" drin, deswegen habe ich es immer als "unbestreitbar" gelesen ... bis das an irgendeiner Stelle keinen Sinn machte und ich dann feststellte, dass es sich um das Füllwort "wohl" handelt).

    Ja, so Worte hat wohl jeder, der eine Fremdsprache lernt. Bei "mention" habe ich mich immer gewundert, was meine MitschülerInnen jetzt mit „Menschen“ am Hut haben. "dozen" kannte ich nur als „Dutzend“, das passte im Kontext eines Grisham’s aber überhaupt nicht. Ok, da stand auch "doze". Irgendwann fiel der Groschen („dösen“ - no pun intended).

    Wo habt ihr denn alle so gut Englisch gelernt? Das lernt man ja nicht in der Schule?

    Ich war in Englisch mies, weil ich auswendig lernen (Vokabeln!) schon immer gehasst habe und mir auch mit der Grammatik keine Mühe gegeben hatte. Nach Lehrerwechsel in der 8. gab’s dann die erste (zweite?) 5. Etwas danach fragte er, ob denn jemand mal eine Lektüre lesen wolle. Grisham habe er dabei und könne er verleihen. Ich meldete mich. [Impulshandlung? Eingebung? Einsicht? Keine Ahnung ;) ] Ab dem Tag war ich ein paar Jahre lang fast jede Woche in der Bücherei, um neues englisches Futter zu organisieren, bis sie nichts gescheites mehr hatten … Es folgten Englisch-Abi, ein frei verfügbarer (weil eigener) Internet-Zugang, Harry Potter, Informatik-Fachliteratur, englische Filme und Serien. That’s it :)

    Heute lese, höre und gucke ich nach Möglichkeit Englisch, wenn’s die Originalsprache ist. [Mich nerven hardkodierte deutsche Untertitel und Filme im TV ohne Originalton total.]

    Das mit den Serien hab ich mal versucht (Sherlock) aber irgendwie hab ich dann nur gelesen und nix mehr vom Film gesehen

    Auch wenn British English aufgrund der meist deutlicheren Aussprache natürlich vorzuziehen ist, dürfte Sherlock wahrlich nicht der beste Einstieg sein. Die Dialoge sind manchmal ein wenig (zu) flott.

    Wenn du wirklich willst, kann ich dich auch nur motivieren, es weiter zu versuchen. Man muss sich ein bisschen einhören, dann fällt irgendwann auch das Nachlesen weg. Es geht flotter, wenn man auf Untertitel verzichtet, weil man sich dann besser auf die gesprochene Sprache konzentrieren kann und muss. Sehr hilfreich ist’s, wenn man Untertitel mit einem Tastendruck (de-) aktivieren und ebenfalls flott 5/10-Sekundensprünge durchführen kann, wenn man mal was nicht verstanden hat.

  • Ach wie herrlich – ich schreibe jeden Tag zig Mails auf englisch und verstehe jede Anleitung, eure englischen Wortwitze hier, checke ich null. Aber ja, das ist so herrlich das auf englisch zu lesen. Ich kann es total verstehen das es besser ist, wenn man es kann. Ich kann es aber nicht verstehen wenn man das anderen immer "aufzwängen" möchte. Wollen wir in diese Diskussion noch die Synchros von Filmen verteufeln, die auch nur im Original taugen? Am Ende landen wir bei Veganern und Nazis :D


    Naja, das Verständnis von Wortwitzen eignet man sich sukzessive an. Gerade bei solchen Eigennamen ist es fürs Leseverständnis ja eigentlich völlig unerheblich, ob man den Wortwitz exakt versteht. Aber wenn das eigene Sprachwissen besser geworden ist, erkennt man eben (so wie Du dort oben bei Knight/Night) die Zusammenhänge, und man gewinnt zusätzlichen Lesegenuss.

    Aber war nicht das Argument das man wegen dieser Wortwitze es auf englisch lesen soll? Bevor ich mich also durch einige Bände auf englisch gekämpft habe, damit ich irgendwann Wortwitze verstehe, habe ich auf deutsch in meiner arg begrenzten Zeit, zig tolle Romane gelesen.

    Schade, dass man eine Empfehlung hier gleich als 'aufzwängen' versteht - es kann jeder so machen wie er will und kann. Ich für meinen Teil hatte nur von meiner höchstpersönlichen Erfahrung geschrieben und bin bestimmt kein 'Sprachgenie'. Wobei mir aber zugegebenermassen ein gewisses 'Gefühl' für Fremdsprachen durchaus gegeben ist.

    Wenn andere lieber auf Deutsch lesen, kann ich das trotzdem verstehen und nachvollziehen. Mir geht es bei Brettspielen so - obwohl ich grundsätzlich die Texte verstehe, spiele ich lieber die deutsche Fassung, sofern es eine gibt.

  • Man muss sich ein bisschen einhören, dann fällt irgendwann auch das Nachlesen weg. Es geht flotter, wenn man auf Untertitel verzichtet, weil man sich dann besser auf die gesprochene Sprache konzentrieren kann und muss.

    Bei speziellen Physikerwitzen der Big Bang Theory ist das doch immer noch ziemlich schwer

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ach wie herrlich – ich schreibe jeden Tag zig Mails auf englisch und verstehe jede Anleitung, eure englischen Wortwitze hier, checke ich null. Aber ja, das ist so herrlich das auf englisch zu lesen. Ich kann es total verstehen das es besser ist, wenn man es kann. Ich kann es aber nicht verstehen wenn man das anderen immer "aufzwängen" möchte. Wollen wir in diese Diskussion noch die Synchros von Filmen verteufeln, die auch nur im Original taugen? Am Ende landen wir bei Veganern und Nazis :D


    Aber war nicht das Argument das man wegen dieser Wortwitze es auf englisch lesen soll? Bevor ich mich also durch einige Bände auf englisch gekämpft habe, damit ich irgendwann Wortwitze verstehe, habe ich auf deutsch in meiner arg begrenzten Zeit, zig tolle Romane gelesen.

    Schade, dass man eine Empfehlung hier gleich als 'aufzwängen' versteht - es kann jeder so machen wie er will und kann. Ich für meinen Teil hatte nur von meiner höchstpersönlichen Erfahrung geschrieben und bin bestimmt kein 'Sprachgenie'. Wobei mir aber zugegebenermassen ein gewisses 'Gefühl' für Fremdsprachen durchaus gegeben ist.

    Wenn andere lieber auf Deutsch lesen, kann ich das trotzdem verstehen und nachvollziehen. Mir geht es bei Brettspielen so - obwohl ich grundsätzlich die Texte verstehe, spiele ich lieber die deutsche Fassung, sofern es eine gibt.

    Dann brauchst du dich nicht angesprochen fühlen. Sieht leider nicht jeder so. Und ich bin da sicher ein gebranntes Kind weil ich in meinem Bekanntenkreis einige echte Hardliner habe. Ich finde es steht da schon immer im Raum den anderen das "richtige" Lesen und "Schauen" beizubringen. Oft wird eben nicht akzeptiert oder verstanden das man mit deutschen Büchern und Filmen zufrieden ist. Das was Veganern vorgeworfen wird, also das Bekehren, erlebe ich von OT-Guckern viel viel häufiger und ich finde das absolut anstrengend. Dabei sei das ja alles gar kein Problem... dann kommt das was hier auch schon steht: Einfach mit Untertiteln gucken.

    Habe ich sogar versucht. Der angebliche Mehrwert war es mir nicht wert. Arbeit, Familie, Kinder, Bloggen, Sport-Hobbies, Geländebau ect pp. – dann einfach mal abends abschalten und Star Trek auf deutsch gucken. Es ist "Frevel", aber ich habe wie hier vorgeschlagen, keine Lust, um Wortwitze oder die viel bessere Stimme zu hören, Untertitel an- und auschalten, zurückspulen und im Wörterbuch nachschlagen. ;)

  • Klaus_Knechtskern

    Klar. Man sollte im Idealfall mit einer Serie anfangen, die mit einfacher Alltagssprache daherkommt. TBBT ist da eher ungeeignet. Wenn ich eine konkrete Serie wüsste, die geeignet wäre, hätte ich oben eine Empfehlung ausgesprochen. Vielleicht fällt mir noch was ein …

  • Belletristik lesen & verstehen ist doch viel leichter als globale Vertragsverhandlungen?!?

    Nicht, wenn man das Vertragsvokabular einmal erklärt bekommen hat und danach lediglich Musterverträge modifizieren muss sowie noch einen Anwalt an der Hand hat, der sich um die detaillierten Formulierungen kümmert.

    Ich glaube, Du könntest engl. Belletristik auf Anhieb lesen & verstehen.

    Ja, könnte ich zu ca. 80-90%. Habe ich schon gemacht. Will ich aber nicht. Mir reichen 80-90% nicht, und ich will auch keine weitere Zeit mehr in das Lernen der Sprache stecken.

    Wollen wir in diese Diskussion noch die Synchros von Filmen verteufeln, die auch nur im Original taugen?

    Das hast du natürlich übertrieben formuliert, denn hier wird ja nichts verteufelt. Ich sehe aber tatsächlich Unterschiede zwischen Büchern und Filmen. Während ich FÜR MICH keinen Grund finde, ein Buch auf englisch zu lesen, sofern es eine deutsche Übersetzung gibt, kann ich durchaus Gründe finden, Filme auf englisch zu sehen, wenn auch selten. Denn hier geht es ja nicht nur um Übersetzungen, sondern auch noch um Stimmen und Betonungen etc. Und manche Filme bringen ihr Ambiente tatsächlich nur im Original rüber.

    Das überrascht mich auch immer wieder ... im Zeitalter der Untertitel und von DVD/BluRay/Streaming tut man sich noch diese grottigen Synchros an?


    das ist so wie "ich spiel lieber Mensch-ärgere-Dich-nicht, da muss ich nicht soviel nachdenken".

    Nein, das ist nicht so. Selten einen dermaßen schlechten und unpassenden Vergleich gesehen wie diesen.

    Bei leo.org kann man sich die Wörter als Hörbeispiel anhören.

    Bei dict.cc übrigens auch.

    Wenn andere lieber auf Deutsch lesen, kann ich das trotzdem verstehen und nachvollziehen.

    Danke! Schön, wenn Menschen über ihren eigenen Tellerrand hinausschauen können. (Manche können das ja offenbar nicht, wie man oben gesehen hat.)

  • Klaus_Knechtskern

    Klar. Man sollte im Idealfall mit einer Serie anfangen, die mit einfacher Alltagssprache daherkommt. TBBT ist da eher ungeeignet. Wenn ich eine konkrete Serie wüsste, die geeignet wäre, hätte ich oben eine Empfehlung ausgesprochen. Vielleicht fällt mir noch was ein …

    Fawlty Towers! Ich finde britische Serien und deren Sprachfärbung (mit Ausnahme von schottischen) eh viel angenehmer und verständlicher als dieses neuerdings zwanghaft genuschelte amerikanische Englisch.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

    Einmal editiert, zuletzt von Nafets ()

  • […] Gründe finden, Filme auf englisch zu sehen, wenn auch selten. Denn hier geht es ja nicht nur um Übersetzungen, sondern auch noch um Stimmen und Betonungen etc. Und manche Filme bringen ihr Ambiente tatsächlich nur im Original rüber.

    Es gibt Szenen, da kann ich an den Lippen ablesen, was im Englischen gesagt wurde. Da ist’s dann besonders unpassend, wenn die Übersetzung nicht gut und womöglich nicht mal lippensynchron ist. [Ja, jammern auf sehr hohem Niveau.]


    Bzgl. Aussprache möchte ich noch Forvo: the pronunciation dictionary. All the words in the world pronounced by native speakers empfehlen. Dort kann man sich (nicht nur englische) Begriffe eingesprochen von natives anhören. Bei manchen ist das besonders spannend, wenn es regional (stark) unterschiedliche Aussprachen gibt („Schottisch“ vs. BE vs. AE z. B.).

  • Das möchte ich noch mal besser formulieren: Wenn sogar ein professioneller Übersetzer einen Wortwitz nicht umsetzen kann, dann würde ich diesen Wortwitz selbst gar nicht erkennen.

    Wie oben schon irgendwo gesagt, liegt das oft nicht am Unvermögen des Übersetzers, sondern an den Beschränkungen der Zielsprache. Gerade wenn es um Teekesselchen oder ähnlich klingende Wörter geht, kann es passieren, dass es in der Zielsprache keine zwei ähnlichen Begriffe gibt. Mein Lieblingsbeispiel it da immer noch aus dem Film Spaceballs, wo in einer Szene Marmelade über den Bildschirm fließt und der Operator sagt "Sie stören unsere Radare." Ich fand den Gag immer extrem schlecht, bis mir irgendwann klar wurde, dass es im englischen heißt "They jam our radar." Den Witz kann man leider nicht vernünftig ins Deutsche übertragen.

    Tatsächlich bin ich ebenso überrascht, wenn jemand Filme ohne Not in der synchronisierten Fassung schaut.

    Mein Fernsehkomsum ist oft:

    - Serien und so gucke ich oft nebenbei, wenn ich anderes mache (z.B. auf Unknowns lesen), da bekäme ich nichts mehr mit, wenn nebenbei etwas in englisch liefe.

    - Wenn ich zu müde/erschöpft/... bin um etwas Aktiveres (Solo-Brettspiel, Lesen,...) zu tun. Auch da ist die zusätzliche Anstrengung, die es mich kostet eine Fremdsprache zu hören etwas, was ich in dem Moment gar nicht brauchen kann. Das ist sicher auch Übungssache - als ich angefangen habe, Bücher auf englisch zu lesen, hatte ich oft Probleme länger als eine Stunde am Stück zu lesen, heute lese ich es nahezu genauso schnell und ausdauernd wie deutsche Texte. Aber man muss halt mal irendwann anfangen damit und das setzt voraus, dass ich mal einen Film von DVD gucke, wenn ich ausgeruht genug dazu bin.

    (Ich habe auch schon Filme und Hörbücher auf englisch konsumiert, da kam zwischen 70% und 99% des Inhalts bei mir an. Aber es bedarf halt immer noch zusätzliche Konzentration.)


    Untertitel finde ich nervig, da ich die oft zwanghaft lese, auch wenn der Ton auf deutsch eingestellt ist, und dann zu wenig vom Bild mitbekomme.

    Das überrascht mich auch immer wieder ... im Zeitalter der Untertitel und von DVD/BluRay/Streaming tut man sich noch diese grottigen Synchros an?

    Ich nehme die Synchros nicht als grottig war. Auf Lippenbewegungen achte ich in der Regel nicht und ich bin die deutschen Stimmen gewohnt und finde da nichts schlecht dran. Was mich am ehesten stört ist, wenn die Übersetzer mal wieder völlig inkonsequent mit den Anreden "Du" und "Sie" umgehen, da das aus em englischen "you" nicht immer eindeutig ist. Das fällt mir aber eher bei Serien auf.


    Es gibt Szenen, da kann ich an den Lippen ablesen, was im Englischen gesagt wurde. Da ist’s dann besonders unpassend, wenn die Übersetzung nicht gut und womöglich nicht mal lippensynchron ist. [Ja, jammern auf sehr hohem Niveau.]

    Wie gesagt, achte ich auf solche Details eher selten. Da müssen die Lippenbewegungen schon arg asynchron sein, damit mir das auffällt.

    Ja, so Worte hat wohl jeder, der eine Fremdsprache lernt. Bei "mention" habe ich mich immer gewundert, was meine MitschülerInnen jetzt mit „Menschen“ am Hut haben. "dozen" kannte ich nur als „Dutzend“, das passte im Kontext eines Grisham’s aber überhaupt nicht. Ok, da stand auch "doze". Irgendwann fiel der Groschen („dösen“ - no pun intended).

    Bei mir hat es lange gedauert, bis ich mitbekommen habe, dass "beeing irritated" und "irritiert sein" zwei sehr verschiedene Sachen sind.

    Das hast du natürlich übertrieben formuliert, denn hier wird ja nichts verteufelt. Ich sehe aber tatsächlich Unterschiede zwischen Büchern und Filmen. Während ich FÜR MICH keinen Grund finde, ein Buch auf englisch zu lesen, sofern es eine deutsche Übersetzung gibt, kann ich durchaus Gründe finden, Filme auf englisch zu sehen, wenn auch selten. Denn hier geht es ja nicht nur um Übersetzungen, sondern auch noch um Stimmen und Betonungen etc. Und manche Filme bringen ihr Ambiente tatsächlich nur im Original rüber.

    Umgekehrt kann man sagen, dass ein Schauspieler immer ein Gesamtpaket ist. Da gibt es durchaus mal welche, die nicht die klarste Aussprache haben. Synchronsprecher werden hingegen danach eingestellt, dass sie gut sprechen können. Da ist die Chance, dass die Aussprache und Betonung sogar besser als im Original ist gar nicht so schlecht.

  • Wie oben schon irgendwo gesagt, liegt das oft nicht am Unvermögen des Übersetzers, sondern an den Beschränkungen der Zielsprache.

    Das ist mir natürlich bewusst. Ich habe ja selbst schon übersetzt, und zum Beispiel beim Spiel #Witness musste ich u. a. Worträtsel eindeutschen, die mir sowohl auf Französisch als auch auf Englisch vorlagen. Da musste ich teilweise komplett neue Rätsel ausdenken, die keine Übersetzung sind. Ist nicht ganz dasselbe und war sicher auch einfacher als dein unlösbares "jam the radar" Beispiel, geht aber zumindest in dieselbe Richtung, so dass ich das schon gut verstehen kann. Aber manche Teekesselchen musste ich mir halt auch bei diesem Spiel erst mal erklären lassen, weil ich sie nicht erkannte ...

  • Korrekte Aussprache? Finde ich völlig überbewertet. Viel wichtiger sind der Sprachfluss und der Wortschatz, dann wird man auch verstanden, selbst wenn man mal was falsch betont. Wenig ist grausamer als das stockende, abgehackte Stammeln von Leuten, die unfreiwillig Englisch sprechen müssen. Perfektion ist unerheblich, es werden ja keine Schulnoten mehr verteilt. Alle weiteren Details eignet man sich dann sukzessive an, wenn man mehr von der Sprache hört.


    Ich hatte seinerzeit die Motivation zum Sprechen lernen, da ich mit einiger deutschsprachiger Debattierclub-Erfahrung auf internationale = englischsprachige Turniere fahren wollte. Sehr empfehlen kann ich da auch das Nachrichtenmagazin The Economist ... da können sich Spiegel und Newsweek noch fette Scheiben abschneiden. Ich war auch immer ein mieser Vokabellerner und habe neue Worte nur durch wiederholte Verwendung im Kontext gelernt. Und da ist lesen lesen lesen (und zwar anders als in der Schule Texte, die einen interessieren) der beste Weg.


    Es folgt ein Harry-Potter-Spoiler: