Willkommen im Kerker!

Kerker war für mich ein Überraschungsspiel, von dem ich nichts gehört hatte, bis ich zufällig beim Schwerkraft-Verlag darüber gestolpert bin. Es hätte sehr gut in die Geheimtipp-Kategorie der Unknowns-Wahl gepasst. Ich war also erstmal grundsätzlich interessiert und hatte die Gelegenheit, es auf den Ratinger Spieletagen 2023 Probe zu spielen.


Es hat mich auf jeden Fall überzeugt, so dass es direkt mitgenommen wurde und den Kauf habe ich auch nicht bereut. Die Mechanismen hat mein Vorredner ja schon recht ausführlich erklärt, aber hier noch mal ganz kurz im Schnelldurchlauf. Für mich eine schöne Kombination von Worker Placement und Mehrheiten-System. Reihum kann ich meine "Worker" mit verschiedener Stärke an verschiedenen Orten platzieren um Ressourcen zu sammeln. Dabei kriegt nur der Spieler mit der größten Stärke die volle Belohnung, alle anderen bekommen weniger oder gehen sogar komplett leer aus - wobei es immer noch als "Trostpreis" ein Buch aus der Bibliothek gibt. Was das ganze interessant macht sind verschiedene Details: zwei der Arbeiter darf ich verdeckt platzieren, ein weiterer Arbeiter hat variable Stärke die sich sogar noch im Zug ändern kann und schließlich sind auch noch die Verdachtssteine zu beachten, die man vermeiden will.


Was hat mir jetzt am Spiel gefallen? Naja, im Prinzip habe ich es ja schon verraten - der Worker Placement-Mechanismus mit den verdeckten Arbeitern ist unheimlich unterhaltsam, interessant und spannend. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass man hier ein Spiel hat, dass für 5 Spieler geeignet ist. Ob es mit weniger als 4 Spielern etwas taugt, vermag ich allerdings noch nicht zu sagen.


Trotzdem eine echte Empfehlung.