Hamburgum

  • Mahmut -

    Rondell ist generell nicht so meins, aber Hamburgum ist sehr gut!

  • Vollkasko -

    Mochte es sehr gerne, letztes Jahr erst wieder gespielt. Für die Zeit war es großartig, nun ist es immer noch gut.

  • Valadir2 - (Letzte Bearbeitung: )

    Hamburgum ist ein „Rondell-Spiel“ aus dem Jahr 2007 (Erfinder des Rondell-Mechanismus: Mac Gerdts mit Antike und Imperial) in dem es um den Kirchenbau des 17.-Jahrhunderts in Hamburg geht (Rückseite des Spielplans: London [dann in Englisch]). Mit der Fertigstellung der 6. Kirche endet das Spiel abrupt. Wer dann die meisten Siegpunkte (hier Prestigepunkte genannt) besitzt, hat gewonnen.


    Bis dahin sind wir Patrizier, die Prestige-Punkte (Siegpunkte) über je maximal 5 Spenden an die 6 verschiedenen Kirchen erzielen möchten; wie z.B. dem Michel auf St. Pauli (Wahrzeichen Hamburgs); St. Jacobi oder dem Mariendom.

    Im eigenen Zug bewegen wir unseren Pöppel um 1-3 Felder auf dem 8-feldrigen Rondellkurs vorwärts. Jedes weitere Feld würde uns einen Siegpunkt kosten (wobei wir nicht auf das Ausgangsfeld zurückkehren dürfen).

    Auf den Rondellfeldern erhalten wir zunächst je nach Feld 1 Bier, 1 Tuch oder 1 Zucker (die Handelswaren); können auf 2 Feldern (Kontor/Trade) Waren verkaufen oder kaufen, dürfen im Rathaus (Guidhall) benachbart zu eigenen Kirchen (Markierung über Spenden) Häuser bauen (die uns Vorteile verschaffen), können in der Werft Handelsflotten bauen (die uns erlauben Waren mit deutlich höheren Erlösen zu exportieren) oder in der Kirche „zu Spenden“ (was Siegpunkte generiert).

    Es gibt viele kleine höchst interessante Zwänge in diesem Spiel:

    Baue ich im Rathaus einen Bierbrauer, so erhalte ich auf dem Rondellfeld „Bier“ zwei anstatt 1 Bier. Der Erlös im Export sinkt allerdings auch von 100 Taler auf 90 Taler. Sind alle 5 Bierbrauer gebaut, ist der Erlös nur noch 50 Taler. Bei einem Verkauf in Hamburg (ohne Schiffe für den Export) beträgt der Gewinn immer nur 30 Taler.


    Schiffe (Schiffsflotten) muss ich auf dem Rondellfeld „Werft“ evt. häufig nachbauen (Kosten je Schiff 1 Holz); denn das 1. Startschiff in Hafenbecken 3 (darf drei gleiche Rohstoffe exportieren) ist je nach Spielweise meiner Mitspieler schnell „Geschichte“ und somit nicht mehr vorhanden.


    Auf dem Rondellfeld „Kontor“ darf ich nur kaufen oder verkaufen. Für das Kaufen (Ziegel, Holz oder 1 Glocke) gibt es eine Preisliste: 1 Rohstoff kostet 20 Taler. 10 Rohstoffe kosten allerdings nicht 200 sondern 600 Taler (mit Abstufungen dazwischen). Also, wenig Kaufen und Taler sparen oder Großeinkauf für eine anschießende Mega-Aktion und danach dann “blank sein?“

    Die Zwänge lassen sich fortführen. Es gibt keine direkte Interaktion, aber sehr wohl eine sehr massive indirekte Interaktion (z.B.: das wegnehmen von siegpunktträchtigen Spendenplättchen beim Kirchenausbau oder das verdrängen von Schiffen im Hafenbecken oder das verhindern des Bauens von Häusern oder das gezielte bauen von Häusern (was dem Mitspieler massiv Siegpunkte kosten könnte).


    Die Grafik des Spiels (von Mattias Catrein) ist quasi dem Mittelalter entsprungen, aber dafür sehr übersichtlich.

    Das Cover ist hingegen eher abschreckend (Ein Patrizier vor einer zu errichtenden Kirche – die Proportionen stimmen neben der Grafik aus meiner Sicht einfach nicht).