Mischwald


Tauche ein in die Wunderwelt des Waldes. In Mischwald wetteifert ihr darum, die wertvollsten Bäume zu sammeln und vielfältige Waldbewohner anzulocken, um einen ökologisch ausgewogenen Lebensraum für Flora und Fauna zu schaffen.


Da ist ganz schön was los im Wald:

Tiere huschen auf den Lichtungen umher und suchen nach essbaren Pflanzen und Insekten. Manche bevorzugen die dichten Baumkronen, andere das üppige Unterholz und fühlen sich erst im Schutz der Bäume so richtig wohl.


Alles beginnt mit dem ersten Baum: In jedem Spielzug legst du eine weitere Handkarte an. Ihr spielt Baumkarten von eurer Hand, an die ihr unterschiedliche Tiere, Pflanzen und Pilze anlegen könnt. Um viele Punkte zu erhalten, müsst ihr dabei jedoch die Vorlieben dieser Lebewesen berücksichtigen: Einige fühlen sich nur in Gegenwart ihrer Artgenossen besonders wohl, andere bevorzugen bestimmte Lebensräume oder Nahrungsquellen. Könnt ihr mit passenden Handkarten bezahlen? Dann winkt vielleicht noch ein Sonderbonus. Am Ende gewinnt, wessen Wald die meisten Punkte erwirtschaftet hat.


Dieses taktische Kartenspiel für 2-5 Spielerinnen und Spieler ab 10 Jahren punktet mit:

  • einfachen Spielregeln
  • wunderschönen Illustrationen
  • multifunktionalen Karten!

Sehen wir uns im Wald?


BGG: https://boardgamegeek.com/boardgame/391163/forest-shuffle

  • Vollkasko -

    Verknüpfungen zwischen den Karten sind sehr interessant. Spiele es gerne, aber mir reichen wirklich 3 Spielende dafür.

  • ChordOfCalling -

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  • DiSta -

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  • Martin -

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  • Prodigy1971 -

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  • sg181 -

    Mischwald ist ein sehr schönes Spiel. Es ist schnell gespielt, erfordert aber dennoch interessante Entscheidungen. Je nachdem, welche Karten man bekommt, muss man seine Taktik anpassen. Auf den ersten Blick scheint es ein paar siegträchtiger Kartenkombis zu geben (Wolf + Hirschtiere), aber die passenden Karten muss man auch erstmal bekommen und spielen können. Gefällt uns deutlich besser als das oft verglichene Erde. Auch hier sammelt man natürlich nur Multiplikatoren und Siegpunkte, aber es fühlt sich angenehmer und thematischer an als Erde, was für uns in wildes "Tausche X Siegpunkte gegen Y Siegpunkte" ausartete. 9 Punkte.

  • Valadir2 - (Letzte Bearbeitung: )

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  • draussen nur kaennchen -

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  • cermit - (Letzte Bearbeitung: )

    Fand ich erst interessant, welche Kombos gibt es, etc. Dann hatte ich einige Partien, in denen ich nicht das Gefühl hatte das Spiel genug beeinflussen zu können. Würde ich mitspielen, aber nicht mehr vorschlagen.

  • Toadstool -

    Meiner Erfahrung nach haben Anfänger keine Chance. Es dauert einfach ein paar Partien, bis man die Synergien kennt und welche Karten zu einem bestimmten Zeitpunkt Sinn machen.
    Richtig gut gefällt mir Thema und Artwork! Ich mag es auch, dass die Grundregeln schnell erklärt und die Züge im Regelfall kurz sind. Eine Partie dauert auch nicht zu lange und die Spannung zieht noch mal ordentlich an, sobald die erste Winterkarte aufgedeckt wird.
    Ein wenig lästig ist die Punktezählerei am Ende, aber mit einem Taschenrechner hat man das Ergebnis meistens doch recht schnell ermittelt.

  • Mardyr -

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  • nifdgad -

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  • Dee -

    In „Mischwald“ bauen wir uns einen Wald aus Bäumen, Tieren und Pflanzen auf. Wenn ich am Zug bin, kann ich entweder zwei Karten aus der Lichtung (offen) oder dem Nachziehstapel (verdeckt) ziehen oder ich spiele eine Karte aus. Karten haben Kosten, die ich mit einer entsprechenden Anzahl an Handkarten bezahlen muss. Bäume spiele ich immer einzeln aus. Tier- und Pflanzenkarten dagegen sind zweigeteilt in eine obere und untere oder eine linke und rechte Hälfte. Jede Tier- und Pflanzenkarte zeigt somit immer zwei mögliche Verwendungen an. Wenn ich eine Tier- oder Pflanzenkarte spiele, lege ich diese unter einen Baum. Und zwar so, dass die aktive Hälfte entsprechend darunter hervorschaut. Die meisten Karten haben noch einen Effekt und/oder einen Bonus, den ich sofort ausführen kann. Manchmal ist die Verwendung des Bonus aber daran gekoppelt, dass ich die Karte exakt mit den richtigen Kartentypen bezahlt habe. Ein Dachs lässt mich beispielsweise eine Pfotentierkarte kostenlos ausspielen, wenn ich den Dachs mit einer passenden Karte des gleichen Baumtyps (also mit Bäumen oder Tieren und Pflanzen, die das gleiche Symbol zeigen) bezahle. Karten, mit denen ich bezahle, wandern in die Lichtung, von wo ich – oder jemand anderes – sie im nächsten Zug wieder ziehen kann. Wenn die Lichtung zehn oder mehr Karten enthält, wird sie aber geleert. Im unteren Drittel des Kartenstapels mit 158 Karten stecken drei Winterkarten. Wird die dritte Winterkarte gezogen, endet das Spiel sofort – sogar im gerade laufenden Zug einer Spielerin. Danach werden Punkte gezählt – sehr viele Punkte. Fast jede Karte gibt Punkte für irgendetwas. Entweder direkt oder als Sammlung von unterschiedlichen Dingen oder in Abhängigkeit zu anderen Karten und Symbolen im Wald.

    Nach der ersten Partie „Mischwald“ fühle ich mich extrem an „Erde“ erinnert. Es gibt sehr viele Karten mit sehr vielen Informationen und Symbolen, die anfangs erschlagend wirken. Die Zugzeit meines ersten Zuges auf BGA verbrachte ich fast nur damit, meine Handkarten und deren Interaktion zu verstehen. Die Interaktion ist auch ähnlich wie bei „Erde“. Sowohl die Karteninteraktion, weil viele Karten sich auf andere beziehen und entsprechend Bonus oder Siegpunkte bringen, als auch die Spielerinteraktion – denn es gibt kaum welche. Zumindest in der Erstpartie wird jeder damit beschäftigt sein, die maximal zehn Handkarten irgendwie zu ordnen und zu sortieren, damit man sie optimal ausspielt. In späteren Partien bin ich mir aber sicher, dass die Interaktion steigt. Bereits jetzt schaute ich ab und zu zu meinem Mitspieler auf die Auslage, um zu prüfen, ob er eine Karte, die ich zum Bezahlen in die Lichtung legen will, vielleicht nicht doch noch braucht. Und umgekehrt versuchte ich Karten aus der Lichtung wegzunehmen, die eine Mitspielerin brauchen könnte. Leider kann ich mit den Karten danach aber nichts anfangen, außer sie selbst auszuspielen. Denn wenn ich sie zum Bezahlen nutze, landen sie nur wieder in der Lichtung. Ich kann maximal den Moment gut abpassen, um zu bezahlen, sodass zehn oder mehr Karten in der Lichtung liegen, die dann sofort abgeräumt werden. Das passiert aber eher selten. Das fand ich etwas schade, weil ich so kaum jemanden etwas sinnvoll aus der Auslage wegnehmen oder überhaupt vorenthalten kann.

    Grafisch sagt mir das Spiel sehr zu. Ich finde die Bilder der Tiere und Bäume sehr hübsch. Die Karten einzeln wirken etwas unruhig, weil sie zwei Hälften haben, aber wenn sie dann unter einem Baum ausliegen, passt das wieder gut zusammen. Auch thematisch hängen einige Effekte und Siegpunkte passend an anderen Karten. Die Bache punktet zum Beispiel nur, wenn sich mindestens ein Frischling im Wald befindet. Im Kern ist es aber natürlich wieder ein abstraktes Spiel, bei dem die Grafiken keine große Rolle spielen. Hauptsächlich achte ich auf die Symbole und Effekte und was mir diese bringen. Die Symbole sind dabei aber sehr leicht zu erkennen und zu verstehen.

    Der Mechanismus beim Ausspielen hat mir gut gefallen, auch wenn er nicht neu ist. Grundsätzlich kann ich jede Karte ausspielen, wenn ich genug andere Karten auf der Hand habe. Ich werde also nie blockiert, wenn ich nicht das „Richtige“ ziehe. Effizienter ist es aber natürlich, wenn ich bei manchen Boni und Effekten nicht irgendwie bezahle, sondern mit Karten, die das passende Symbol zeigen. Dieser Aspekt hat mir sehr gut gefallen, weil ich abwägen musste, eine Karte sofort unpassend für einen kleineren Bonus zu spielen, oder lieber etwas warten wollte, um vielleicht nicht doch noch das richtige Symbol zu ziehen. Da die Handkartenanzahl auf 10 beschränkt ist und ich Karten nicht einfach so abwerfen kann, muss ich aber irgendwann etwas spielen. Vor allem im Endspiel, wenn also die zweite Winterkarte gezogen wurde und die dritte demnächst kommen wird, muss ich immer abwägen, ob ich wirklich noch nachziehen will oder nicht. Sehr schön ist im Zweipersonenspiel, dass ich die Karten, die ich zum Bezahlen nutze, danach vielleicht auch gleich wieder ziehen kann, wenn meine Mitspielerin sie nicht wegnimmt. Im Spiel zu fünft wird dies vermutlich nicht funktionieren. Allgemein sollte ich dann nicht damit rechnen, dass irgendetwas, was an meinem Zugende in der Lichtung liegt, bei meinem nächsten Zug noch dort liegen wird.

    Das Endspiel kann sich aber seltsam anfühlen. In das unterste Drittel der 158 Karten (also in die letzten 52 Karten) werden zwei Winterkarten gemischt, eine kommt obendrauf. In einem Extremfall kann es also sein, dass das Spiel nach 106 Karten sehr abrupt endet. In meiner Partie ergab sich der andere Extremfall: Mit circa 40 restlichen Karten auf dem Stapel wurde die zweite Winterkarte gezogen. Mit der dritten Winterkarte, die jederzeit kommen kann, endet das Spiel sofort. Das erzeugte natürlich eine gewisse Spannung. Vor allem als Führender zieht man dann vielleicht einfach nur noch stupide Karten, um das Spiel zu beenden. In unserer Partie lag die dritte Winterkarte aber ganz unten. Wir spielten also den ganzen Stapel an 158 Karten durch. Ich hätte es besser gefunden, wenn zwischen Spielende-Ankündigung und realem Spielende nicht noch 20 Runden liegen würde. So verlor die aufgebaute Spannung nämlich irgendwann die selbige. Immerhin konnte ich so sehen, dass die maximale Spielzeit, wenn alle Karten gespielt werden, bei circa einer Stunde liegt. Da die Winterkarten das Spielende bestimmen, skaliert die Spielzeit damit auch sehr gut und ist unabhängig von der Spieleranzahl. Natürlich kann es dann aber trotzdem sein, dass das Spiel nach 30-40 Minuten und zwei Dritteln des Stapels endet.

    Zum Spielende hin kommt dann auch mein größter Kritikpunkt, der mich „Mischwald“ vielleicht noch einmal online spielen lässt, aber ich mir nicht vorstellen kann, dass ich es real spielen möchte. Die Punktewertung am Spielende ist eine Anhäufung von Punkten – ein Punktesalat, wie ich es selten gesehen habe. Auch hier könnte ich es mit „Erde“ vergleichen, welches viele Wertungen hat, die aber alle recht leicht zu zählen sind. Bei „Mischwald“ dagegen wirft fast jede Karte Punkte ab und oft noch in Abhängigkeit zu anderen Karten im Wald. Bei einer Auslage mit acht Bäumen und maximal 32 angehefteten Karten gibt es eine Menge zu zählen. Manches geht einfacher, wie die Sets bei Schmetterlingen oder Glühwürmchen zum Beispiel. Andere sind etwas aufwändiger, wenn ich beispielsweise die unterschiedlichen Baumarten zählen muss. Bei BGA gibt es den Vorteil, dass die Punkte ausgerechnet werden. Unsere Partie endete 291:265. Es kommt also eine Menge zusammen. Was ganz blöd war: Ich habe danach die Punkte manuell zusammengerechnet. 14 Werte musste ich dafür ausrechnen und addieren – und kam am Ende nur auf 251 Punkte. Und leider weiß ich nicht, wo ich etwas falsch gerechnet habe. Meine Befürchtung ist, dass dies auch im realen Partien immer wieder passieren wird. Vor allem, wenn jede Spielerin für sich die Punkte rechnet und nicht eine Person abrechnet, die den Überblick über alle Wertungsregeln hat.

    Ebenfalls kritisch an dem Punktesalat ist, dass ich während einer Partie keinerlei Information habe, wer eigentlich wie weit mit seinen Punkten ist. Bei BGA kann die aktuelle Punktezahl während der Partie eingeblendet werden und das ergab tatsächlich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen mit mehreren Überholungen. Real werden die Punkte aber nur am Ende gezählt. Und nein, ich kann mit einem Blick auf das Tableau nicht einmal abschätzen, wie viele Punkte es ungefähr abwerfen wird. Sprich, eigentlich spielt jeder vor sich hin (siehe Interaktion oben) und nach der Punkteauswertung gewinnt halt irgendwer. Auch hier vergleiche ich das Spiel mit „Erde“, weil das oft als Kritikpunkt geäußert wird. In „Erde“ sehe ich aber sofort die Wertung für die Fauna-Karten und die Wertung für die Ökosystem-Karten kann ich – nach einigen Partien – auch sehr schnell erkennen. Einzig die Punkte der Terrainkarten (von denen man aber normalerweise maximal eine Handvoll hat) kann ich nicht sofort erfassen. Ich habe aber immer ein Gefühl dafür, in welcher Punkteregion ich mich und meine Mitspielerinnen sich gerade bewegen. Bei „Mischwald“ habe ich nicht das Gefühl, dass sich dieses Gespür irgendwann einstellt.

    [Blockierte Grafik: https://www.deesaster.org/blog/uploads/Brettspiele/20230920_mischwald.serendipityThumb.jpg]

    Mischwald (BGA)

    In Summe hat mir „Mischwald“ von den Mechanismen und den Entscheidungen gut gefallen. Die fehlende Möglichkeit, dass ich anderen Spielerinnen etwas wegnehmen oder vorenthalten kann, finde ich aber etwas schade. Am meisten stört mich aber die Endwertung, auf die ich am realen Tisch keine Lust hätte. Ohne die würde ich mir „Mischwald“ aber dennoch nicht zulegen, weil ich schon „Erde“ besitze. Und mir sind beide Spiele zu ähnlich. (8,0)