Wahrscheinlich kennt es jeder von euch, und eigentlich ist es auch keine grosse Sache, aber irgendwie habe ich trotzdem Mitteilungsbedarf:
Es scheint, mir ist meine Begeisterungsfähigkeit für Brettspiele abhanden gekommen.
Während ich früher immer wieder neue interessante Spiele bei Boardgamegeek entdeckt habe - sei es über das Forum, verlinkte Geeklists, Artikel, Reviews, Bilder, Hotlists, etc - lässt mich das inzwischen fast völlig kalt. Ich schaue hin und wieder mal das eine oder andere Spiel an, denke mir vielleicht "Jooooaaahhh... könnte ganz nett sein", schliesse den Tab, und vergesse es innerhalb der nächsten 30 Minuten wieder.
Die grossen Kickstarter-Projekte wie Scythe, Dark Souls, etc: angekuckt, hübsch gefunden, trotzdem nicht unterstützt. Vielleicht bereue ich es irgendwann, aber aktuell ist das zumindest nicht der Fall.
Auch der Tisch sieht seit längerem nur wenig Spiele. Hin und wieder mal, meistens wenn Besuch da ist. Aber meine "Spielen wir doch mal wieder XY!" Vorschläge sind rar - ich spiele mit, aber ich schlage nicht vor. Werde ich doch explizit aufgefordert, schwanke ich unentschlossen zwischen verschiedenen Skirmish-Systemen hin und her, weil mich die Aussicht darauf nicht ganz so langweilt wie beim Rest.
Zwar habe ich ein gewisses Interesse an dem neuen Warhammer Quest, allerdings liegt dies zu einem guten Teil auch daran, dass ich mal wieder Lust hätte, ein paar GW-Miniaturen zu bauen. Die bauen sich im Vergleich zum Rest einfach angenehm. Ansonsten ist die "Wunschliste" erschreckend kurz und enthält eigentlich nur noch die Erweiterungen für Mansions of Madness - weil ich das Spiel komplett haben will, bevor es irgendwann entweder gar nicht mehr erhältlich oder totgemainstreamed ist.
Mich überrascht etwas, dass er sich so hartnäckig hält (das ging letzten Sommer schon los, flachte über den Winter leicht ab und verstärkte sich dann wieder), und dass ich neuen Spielen gegenüber so emotionslos geworden bin.
Naja - mal sehen wie sich das noch weiterentwickelt...