hoooray.... endlich kam es auch mal auf den Tisch
das gelegentlich so stramm diskutierte #Codenames
Bisweilen lag die Messlatte bei mir bei Linq. Dort versuchen sich Partner mittels eines übergeordneten Begriffes zu finden und diesen so zu wählen, dass man möglichst nicht von den Mitspielern entdeckt wird. Bei 2 Runden pro Durchgang landet man dann bei der Tippabgabe schon mal im Dilemma… lieber noch einen sicheren Tipp abgeben, dass mein Partner mich erkennt und entdeckt werden, oder auf
seine/ihre Intelli … Intuition setzen und etwas abstrakter wählen.
Das klappt teilweise sehr gut, wenn man mit einem Spieler zugelost wird den man kennt, weniger wenn weniger intuitive Menschen am Tisch sitzen die man schwerer einzuschätzen vermag.
Bei Codenames wird das gleiche Prinzip angewandt, diesmal aber mit mehr Teamgeist.
Ich finde, obwohl ab 4 Personen spielbar, dass es in einer Runde ab 6, besser 8 Personen zur Geltung kommt. Die ausliegenden 25 Begriffe werden von den beiden Teamleitern über eine Geheimkarte als teamzugehörig identifiziert, ein einzelnes Wort mit der Anzahl der Treffer verleitet dann das Team dazu auf die entsprechenden Begriffe zu tippen. Das Team dass zuert 8 oder 9 Begriffe errät ohne den Attentäter zu erwischen gewinnt.Dadurch man weniger stark von einer Person und dessen Intuition abhängig ist, lässt es sich insbesondere in der Gruppe besser spielen, Linq hat dafür etwas mehr Solo-Punkte-Sammel-Charakter.
Im Unterschied zu Linq wo am Tisch eher wenig gesprochen wird ist bei Codenames das absolute A und O reden reden reden, nur der Teamleiter bewegt sich immer auf einer dünnen Grenze, man würde zu gerne mitbrabbeln und Blödsinn einwerfen, allerdings geht so auch der Charme verloren, wenn er sich zu sehr einmischt und sich dann dort Personen kennen und ein Witz über Duffy Duck ausreicht um das Wort Auto zu finden, weil man irgendwann mal ne lustige Stelle in einem Comic gefunden hat.
Als sehr gut hat es sich gezeigt, dass man die Teamleiter einmal durchmischt, wobei sich auch nicht jeder damit wohlfühlt zu Beginn die Birne qualmen zu lassen. Gerade als Startspieler mit 25 Worten puzzelt man ein oder 2 Minuten länger um ein Optimum herauszukitzeln. Sobald die ersten Begriff entdeckt oder eliminiert sind geht’s sehr flott voran.
Im Vergleich zu Linq stellt es sich für mich exakt auf Augenhöhe.
Linq bleibt für mich die erste Wahl, wenn ich etwas mehr Eigenleistung spielen möchte, da man stärker als Solo-Spieler Runde für Runde mit wahrscheinlich wechselnden Partnern interagiert.
Also für mich eher ein „Solo-Bekannten-Partyspiel“
Codenames ist für mich die erste Wahl, wenn es etwas lockerer zugeht und man gerne eine Runde zusammenbringt. Eher ein „Gruppen-Kennenlern-Partyspiel“
Und dann ole ole.. #Small City
Nachdem @ravn an anderer Stelle so freundlich war den Blick ein wenig zu intensivieren war es nun soweit selbst ins Spiel einzusteigen
Die Anleitung hat es bei mir erneut nicht geschafft mich zu anmieren mich mit dem Spiel auseinander zu setzen. Maximale Minuspunktzahl. Die Kombination aus Schrifttyp, Aufbau und Erklär-Struktur war und ist überhaupt nicht mein Ding. Da freut es, wenn ein Erklärer kommt.
Wenn man es dann so zusammengerafft erklärt habe ich das Gefühl, dass man die Anleitung hätte halbieren können. Oder zuerst mal einen Schnellablauf der Phasen pro Runde, und dann Detailwissen.
Die Ziele vorneweg waren in meiner 4er Runde gut verteilt, und am Ende war klar, dass Wissen über das Spiel bei der Wahl der Ziele hilfreich ist. Ich hatte Set von Geschäftsgebäuden für 6 Punkte, 3 große Geschäftsgebäude für 12Pkt , oder 40% Verschmutzung für 18 Pkt. Zuerst dachte ich mir, dass 40% Verschmutzung - gleichbedeutend mit -40 Punkten ja ein doofes Ziel ist, da ich -40 Punkte machen muss um am Ende 18 zu bekommen. Wirkte schräg auf mich.
Startverwaltung aufs Tableu und los ging es.Blöd: Letzter in der ersten Runde. Das Puzzlewerk um die Gebäudeeffekt in der Planungsphase können sich ziehen, je länger das Spiel dauert, desto gefälliger wird dies, desto klarer hat man sein Bild vor Augen.
Spieler 1 wollte keine Industrie, baute Parks und wurde zur grünen Metropole, Spieler 2 ging etwas diffus ins Rennen und baute am Industriekomplex, Spieler 3 dito, ich hatte mich auf das keine Ziel der Businessgebäude ausgerichtet. Viel Geld kann wohl nicht schaden bei einem Spiel das Geld benötigt um Sache kaufen zu können. Ich vergas jedoch, dass das Volk als Tourist umhergeschickt werden kann, so waren meine Felder erstmal rundweg blockiert. Spieler 1 baute nur Wohnungen, und die dann errichtete Industrie sicherte er mit der Polizei ab. Spieler 2 ging schnell mit mehr kleiner Industrie Rohstoffe zu produzieren und einzusammeln und mehr rote Gebäude zu bauen. Spieler errichtete einen großen Industriekomplex, bei mir erblühte das Bankenviertel, bald ebenso gestärkt durch Industrie.
Die ersten 3 bis 4 Runden waren sehr spannend weil man tatsächlich ein wenig vor sich hinstolperte und geannt schaute, was die Nachbarn treiben, und was sie von meiner Stadt wollen. Der umherlaufende Bürgermeister bremste 2 Mitspieler einmal fies aus, ich hatte das Glück, dass ich in der Runde vor seinem Besuch mir mein Wachstum so auslegen konnte, dass er mir egal war.
Die Fortschrittsleisten gaben dem ganzen dann den letzten Schliff und so sah ich meinen Plan ganz gut gelingen. Spieler 3 begann dann in Runde 6 damit Siegpunkte im größeren Stil zu produzieren, Er über Rohstoffwandelketten, ich über das erste 4er Wohngebäude. Ein zweites folgte in Runde 7 und die ebenfalls angesammelten Rohstoffe wandelte ich dann ebenfalls in Punkte.
Die Verschmutzung die sich bei über das Bankenviertel anhäufte förderte dann auch den Friedhof der Touristen. Bei mir lagernte später 3 Leichen, bis ich im Mittelspiel dann die Verschmutzung einzudämmen begann.
Am Ende von Runde 8 lagen Spieler 3 mit der Wandelkette und ich gleichauf, ich einen vorne. Der Spieler mit der grünen Metropole war recht abgeschlagen, Spieler 2 nahezu gleichauf mit jenem.
Schon in Runde 6 war mir klar, dass ich besser die 40% Verschmutzung hätte nehmen sollen. Diese kam unweigerlich,die Werte waren bei 26-47-48-49. Die Endwertung mchte dann die Führung zunichte, da Spieler 3 eben jene 3 4er Komplexe brauchte. Spieler 2 konnte trotz aller 6 roten Gebäude nicht weiter aufholen, Spieler 1 freute sich über die geringe Verschmutzung und holte noch den 3. Platz.
Alles in allem ein spannendes Spiel, das vielleicht aber auch dem Umstand geschuldet war, dass die Ziele so unterschiedlich lagen.
Ein an sich aber guter Umstand, weil man so eine Art Mission bekommt die einem auch den Weg durch das Spiel in gewisser Weise erleichtert.
Gruselig ist die Optik. 80er Jahre Charme. Aber der Übersichtlichkeit schuldend ist das vielleicht auch besser so.
Wahrscheinlich, wird man gegen jemanden, der sich im Stillen mal hingesetzt hat um ein paar Dinge durchzupuzzeln keine Chance haben.
Ganz besonders bei den roten Gebäuden die das Wachstum der Wohngebäude und den dort inneliegenden Siegpunkten verursachen.
Einfacher ist es das Wachstum der Geschäftsgebäude zu planen, da diese unendlich verfügbar und weniger verwinkelt sind.
Pfiffig finde ich den Bürgermeister, der störend sein kann, wenn man sich nicht jede Runde mit einer Alternativ-Bau-Option eindeckt.
Zu brutal finde ich die willkürliche Entscheidung wen man sterben lässt, der grüne Metropole-Spieler wurde von allen zunächst kritisch beäugt und wenn es Tote gab, waren dies sein Spieler und das wird ihn aus dem Rennen genommen haben. Da wäre ein Balancing gut gewesen.
Der Run auf die -1 verknappten roten Gebäude mitsamt Effekten können ebenfalls nachteilhaft sein, wenn dies in Widerspruch zu den eigenen Zielen steht, aber man dennoch auf diese zum Wachstum auf große Gebäude angewiesen ist.
Timing ist essentiell, damit man das bekommt, dass man für den gerade noch freien Bauplatz haben muss. An der Stelle gehen dann schnell die alternativen Optionen aus.
Die Wahl auf 2 von 4 Fortschrittsleisten wollen gut gewählt werden. Hin und zurück auf Anfang hüpfen sind nicht förderlich, liegt man hier aber neben seiner guten Planung, bremst man sich selbst aus, jedoch eröffnen die Leisten in Kombination mit der eigenen Mission viele Möglichkeiten die harmonieren und Erfolge bringen. Diese gilt es schnell zu erkennen und dann umzusetzen.
Unschicklich sind Lücken im Wissen um die Regeln oder Bedeutungen, z.Bsp hing ich lange im Gebäudefortschritt 1 fest, weil mir schlichtweg entging, dass man als 2er Gebäude auch einen Park für lau nehmen kann, ich jedoch dachte es muss ein passendes Wohn- oder Geschäftsgebäude sein.
Am Ende muss ich sagen, Small City ist ein gutes Spiel. Ich finde wie Ravn auch, dass es wahrlich ein paar Ecken und Kanten hat und man sich sehr böse an diesen stoßen kann, wenn die Mitspieler besser um diese wissen. Auch sind die Eingriffe in das eigene Planungsgeschehen verheerend wenn man vom Touristen übervölkert wird, weil diese mit Metrostationen en masse in die eigene Stadt einfallen. Aber genau das macht auch den Reiz aus, sich durch diese Unwägbarkeiten gut hindurch zu mnöverieren.
Uneins bin ich mir darüber ob es an The Capitals herankommt, was meiner Meinung nach Fehler leichter verzeiht, optisch angenehmer zu betrachten ist, über die Mess-Leisten mehr Feedback über das Vorankommen gibt, und die vielen Ziele der violetten Karten auf der Hand mehrere kleine Missionen innehält.