Beiträge von Onkel Ollo im Thema „25.01.-31.01.2016“

    Einzig der Umgang mit dem Thema schmeckte mir nicht so recht.
    Wenn es schon bei Mombasa Aufschreie gab, wie die Ausbeutung Afrikas verharmlost wird, was soll man dann erst von Empires halten?
    Das Hauptthema ist die Ausbeutung Amerikas, und man schießt tatsächlich Eingeborene tot, plündert mit Soldaten, kassiert satte 20$ für das Auslöschen der Inka...

    Das löst bei mir tatsächlich kein Störgefühl aus. Läuft doch gerade die Entdeckungsphase des Spiels reichlich abstrakt ab: ein simpler Abgleich der Angriffsstärke und des Widerstandswertes: fertig.
    In Summe ist das Thema stark und im Mittelpunkt steht für mich der Wettkampf der Kolonialmächte untereinander und nicht die Vernichtung der Ureinwohner und die Ausbeute der ferner Ländereien.
    Ich muss allerdings auch zugeben, dass sich bei mir Spiele/ CoSims wie "A Distant Plain", "Fire in the Lake", "Triumph & Tragedy", "Paths of Glory" und dergleichen mehr im Regal befinden und das eine oder andere Mal auf dem Tisch landen.

    Zu fünft haben wir am Freitag im wahrsten Sinne des Wortes Neuland betreten: "Empires: Age of Discoveries" kam auf den Tisch.


    Die opulente Ausstattung (die Münzen sind echt klasse) hat bei uns allen spontan Lust geweckt, uns diesem Spiel zu widmen. Und wir wurden nicht enttäuscht! Im Grunde handelt es sich um ein einfaches Arbeitereinsetzspiel, die Regeln sind auch Neulingen schnell erklärt und man kann schnell loslegen. Der Kern aber steckt dann doch im Detail. Wann tue ich was? Wo setze ich meine Schwerpunkte? Was lasse ich meinen Gegnern durchgehen? Das Ganze ist mit einer guten Prise Interaktion gewürzt. Nicht nur dass man um die begrenzten Aktionsfelder kämpft, nein auch in den Kolonien kann es zu Streitigkeiten in Form von Kämpfen kommen. Auch die Gebäude, die man erwerben kann, beeinflussen das Spiel untereinander. Die sogenannte "Builders Erweiterung" haben wir auch gleich genutzt.


    Zu fünft haben wir mit Regelkunde gute 4 Stunden gebraucht, etwas zu lange für das Bebotene. Das geht mit Sicherheit schneller - bestimmt schon beim nächsten Mal. Und das wird es auf jeden Fall geben. Zu viele Möglichkeiten haben wir einfach nicht ausprobiert oder aber nicht konsequent genug genutzt. Bei mir ist es immer ein gutes Zeichen, wenn ich schon am nächsten Tag, große Lust verspüre, gleich die nächste Partie zu wagen.
    Auch die Spieleranzahl von fünf fanden wir gut geeignet, sogar eine Besetzung mit sechs Spielern erachte ich als durchaus interessant und keinesfalls überladen und zeitraubend. Zu fünft auf jeden Fall, ist der Wettstreit auf allen Ebenen recht intensiv!
    Da wir es nicht besser wussten, haben wir auf die optionale Regel verzichtet, mittels derer man sich am Ende einer jeden Epoche Siegpunkte für Geld kaufen kann. Schade, denn tatsächlich war es so, dass der eine oder andere im Geld schwamm und nicht so recht wusste, damit etwas anzufangen. Ich empfehle jedem, diese Regel sofort anzuwenden.


    #EmpiesAgeOfDiscoveries