Spielboxbeitrag von Sebastian Wenzel: Sexy Outfits in Brettspielen-Nein Danke!

  • Dann habe ich hier mal ein "Pfui"-Beispiel =O :
    http://www.boardgamegeek.com/b…itten-arsche-sonnenschein


    Ich finde das nicht pfui, sondern einfach nur bescheuert - vom Autoren, vom Redakteur und vom Verlag - und von dem, der's kauft.
    Aber ich fürchte fast, die Verkaufszahlen denen auch noch recht geben werden ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Hi,


    Da ist doch drin was drauf steht. Ob man so ein Spiel jetzt braucht ist was anderes. Aber wenn, dann muss es auch entsprechende Grafiken haben. Das ist ja nicht umsonst als "ab 16" angegeben.


    Die Prototype-Grafik von Vikins sehe ich das schon was Problematischer: http://www.boardgamegeek.com/image/1682372/nuke3d
    Kann sich jeder selbst was zu denken.


    Atti

  • Deswegen ja meine Anführungszeichen, als Beispiel zur Aussage von @freak gedacht: "Mir ist nicht mal ein Spiel bewusst, dass hauptsächlich auf aufreizende Grafiken setzt."


    Danke, das Spiel hatte ich schon verdrängt.
    Wobei aufreizend doch irgendwie was anderes für mich ist. :)

  • Mir ist nicht mal ein Spiel bewusst, dass hauptsächlich auf aufreizende Grafiken
    setzt. Ein wenig Provokation, wenn es zum Thema passt, kann generell auch nicht schaden.


    Das meine ich auch. Eine gekonnte Provokation ist eine Bereicherung. :)


    Das kompromissloseste mir bekannte Beispiel für Hosenstall-Marketing ist Barbarossa, auf das @ravn ja bereits angespielt hat. Denn was verkauft sich noch gut, abgesehen von Sex? Nazis, ganz genau. Und Panzer. Und Mangas. Das lustige Deckbauspiel für alle Uniform-, Nazi- und Unterwäschefetischisten mit Lolita-Komplex. ;) So, wie ich die Sache einschätze (v.a. Userkommentare auf BGG), kaufen Minimum 4 von 5 Leuten dieses Spiel einzig und alleine alleine aufgrund des Artworks (oder eben deshalb, weil es so extrem ist). @Njoltis Vorsicht, bei Anklicken akute Gefahr der fahrlässigen Tötung mehrere argloser Arbeitskolleinnen. http://boardgamegeek.com/image/772630/barbarossa

    (edit: Missverständliches umformuliert.)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Hey,
    die Zielgruppe ist nun mal männlich und mittelalt bis uralt. Da ist doch klar, dass man über die "Erotik"-Schiene punkten möchte. In diesen Beispielen ist es wirklich an den Haaren herbeigezogen. Da gibt es bei Brettspielen ganz andere Kaliber, vor allem im Ameritrash-Bereich.
    Solange die Zielgruppe männlich, mittelalt ist, wird sich auch vorerst nichts daran ändern. Erst wenn andere Zielgruppen definiert werden, wird sich was ändern.
    Aber das in den 5 Stunden so viele Beiträge erscheinen, ist an dem Thema vielleicht doch was dran.


    @Thygra
    Das Korsett in diesem Spiel Strasbourg ist schon falsch und historisch auch nicht korrekt. Ohne das Spiel zu kennen, aber anhand des Covermotiv, würde ich es ins 14-15 Jh. versetzen. Das Mieder zur "Brustverstärkung" kam etwas später. Das Korsett kam danach (ca. 19Jh.). Sicherlich hat die Bäckersfrau kein Korsett während der Arbeit getragen ;)
    Das Korsett wird heute aber ausschließlich als erotisches Hilfsmittel verstanden. Daher ist mMn die Absicht des Grafikers schon ersichtlich (Eyecatcher).
    Ich möchte in diesem Fall nicht klugscheißerisch rüberkommen, aber es ist schon so dass Erotik sich besser verkauft. Ob das in diesem Fall als "wertverfall" zu bezeichnen ist, ist ein anderes Thema.

  • Ich finde die zwei gewählten Beispiele gar nicht so schlecht gewählt. Die Busen bei Strasbourg springen förmlich aus dem Fenster. Völlig unnötig. Wer braucht das?
    Und die Wikinger-Tochter wird von der Inszenierung her tendenziell zu einem Objekt (der Begierde) degradiert.
    Ich kenne die Funktion der Karte nicht, scheint sich aber um einen "Schatz" zu handeln?


    Allerdings würde ich den Schaffenden hier kein "Sex-Sells-Denken" unterstellen, sondern eher eine gewisse Unsensibilität bei dem Thema. Von daher begrüße ich den Spielboxartikel. Es schadet bestimmt niemandem, sich über solche Dinge Gedanken zu machen.

    "Etwas nicht tun zu können, ist kein Grund es nicht zu tun." - Gordon Shumway

  • Und die Wikinger-Tochter wird von der Inszenierung her tendenziell zu einem Objekt (der Begierde) degradiert.


    Wenn das stattdessen ein buckliger, häßlicher Wikinger-Sohn wäre, würde bestimmt noch viel mehr diskutiert werden ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ja der Kommentar hat mich auch etwas verwundert. Einerseits das er eine Kommentarbox in einen Artikel von sich einbringt. Wenn er schon was zu sagen hat dann soll er nicht nicht einen so blassen Artikel wie die Hintergrundfarben schreiben. Mehr als Werbung für spielen.de war das nicht grad.


    Andererseits: um sich über Vikings aufzuregen ist er auch spät dran. Die Diskussion gab zum Spiel schon vor Essen 2013

  • Über dicke Brüste und halbnackte Damen im Brettspielbereich zu schreiben riecht doch sehr nach Sommerloch ;)


    Ein Schelm wer böses dabei denkt :P


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Wo krieg ich das her? Das leg ich mir dann an den Schreibtisch und hab den ganzen Tag meine Ruhe. :D


    Im März gab es eine Kickstarter-Kampagne für eine Neuaflage, die fast 700% übergefunded war. Da sollte also noch was gehen zur Entlastung Deines Alltags. :)

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  • Auf jeden Fall, hat Pegasus mit Guidhall und Revolver doch noch ganz andere Kaliber in dieser Richtung.


    Das kann man so sehen. Wobei Pegasus hier nur jeweils die existierenden Illustrationen der Originalverlage AEG und White Goblin Games übernommen hat. Aber ich stimme dir zu, bei beiden Spielen kann man sich schon etwas wundern über die eine oder andere Frauen-Illustration.


    Bäckersfrau beachtet nicht die Back-Hygiene-Ordnung, weil Haarpracht nicht von Haarnetz gezügelt wird.


    Wieso? Die Dame trägt doch ein Haarnetz! Und es ist NICHT so, dass alle Haare unter dem Netz sein müssen. :P


    Das Korsett in diesem Spiel Strasbourg ist schon falsch und historisch auch nicht korrekt.

    Okay, ich meinte vermutlich eher eine Mieder. So genau kenne ich mich hier mit den Begriffen nicht aus ...

  • Ich gebe zu, dass ich die Diskussion nur überflogen habe, aber verwundert bin ich schon.
    Es geht bei der Frage doch nicht um Freizügigkeit - dieses Spießerthem sollten wir doch mit der sexuellen Revolution hinter uns gebracht haben. Was im Raum steht ist Sexismus, also um die Degradierung der Frau als sexuelles Objekt oder "schmückendes Beiwerk".
    Und da scheinen auch mir die Beispiele durchaus angemessen und ich kann Leololo nur zustimmen:


    Ich finde die zwei gewählten Beispiele gar nicht so schlecht gewählt. Die Busen bei Strasbourg springen förmlich aus dem Fenster. Völlig unnötig. Wer braucht das?
    Und die Wikinger-Tochter wird von der Inszenierung her tendenziell zu einem Objekt (der Begierde) degradiert.
    Ich kenne die Funktion der Karte nicht, scheint sich aber um einen "Schatz" zu handeln?


    Während bei Straßbourg die Männer im Vordergrund einer erkennbaren Aufgabe nachgehen, die spielrelevant ist, beschränkt sich die Aufgabe der Frau darauf, ihre Brüste ins Bild zu halten.
    Einen pädagogischen Anspruch für Spiele zu formulieren, ginge sicher zu weit. Letztlich bilden Spiele die Gesellschaft ab, in der wir leben. Wenn aber Frauen als Spielerinnen angesprochen werden sollen und sich im Spiel wiederfinden sollen - und so habe ich den Spielboxartikel auch verstanden - dann ist das sicher kontraproduktiv.


    Von daher begrüße ich den Spielboxartikel. Es schadet bestimmt niemandem, sich über solche Dinge Gedanken zu machen.


    Dito!

  • Was im Raum steht ist Sexismus, also um die Degradierung der Frau als sexuelles Objekt oder "schmückendes Beiwerk".


    Wenn wir damit anfangen würden, würde ich jedoch nicht bei Brettspielen beginnen. Da gibt es viele Medien, die dieses Bild nicht nur aggressiver, sondern auch beständiger "ausbeuten".


    Und wenn wir dann schon dabei sind, dann kümmern wir uns noch um andere Dinge... Wie wäre es z. B. mit:


    - Muss man Männer in für Frauen zugeschnittene Werbung immer entweder als supersexy Verführer oder letzten Trottel darstellen?


    - Ist es weiterhin witzig, wenn im Fernsehen einem Mann in die Eier getreten wird, obwohl bei einer Frau ein Unterleibstritt ganz andere Gefühle im Betrachter erwirkt?


    - Muss man in Serien (okay, ich rede von Dr. Diary, welches meine Frau liebt und ich das Zimmer verlasse, wenn ich es nur sehe) Frauen, die eine wirklich normale Figur haben als fett bezeichnen?


    - Wobei wir zum nächsten kommen. Müssen Darstellerinnen immer so aussehen, als hätten sie gerade eine Fastenkur hinter sich?


    - Müssen sich Frauen in Filmen immer für das Arschloch entscheiden, nur um später festzustellen, dass der nette doch besser für sie wäre?


    Die Liste ist endlos und Männlein wie Weiblein bekommen ihr Fett weg. Und solange Filmemacher/innen, Werber/innen, etc. mit diesen Dingen die Menschen ansprechen wird das immer weitergehen... Leider... Und ob da nun irgendwo im Hintergrund einer Spieleschachtel eine vollständig bekleidete Frau aus dem Fenster sieht ist da denke ich das kleinere Problem...

  • Hallo,


    dass das Marketing der Branche den Kniff "Sex sells" in letzter Zeit aufgreift, halte ich schon für bemerkenswert.
    Ein Jahrzehnt prangte mit einer tierischen Ausnahme von der Seite der alea-Box die "Herr"lichkeit. Nun sind es innerhalb zweier Jahre drei Fast-Nackerte. Zufall?
    Dabei soll Las Vegas in den Staaten überraschender Weise wegen des Themas weniger erfolgreich sein.
    Interessant? Doch prüde?


    Pegasus, der heißeste deutsche Verlag - habe ich schon den Eindruck, dass hier die geringste Hemmschwelle vorliegt.


    Mit der holden Weiblichkeit gecovert, spricht man schon gleichzeitig beide Geschlechter an - die Käuferin und den Spieler 8o
    Man macht nichts verkehrt - aus der Sicht des Marketings - der Blickwinkel ist halt maßgebend...


    Liebe Grüße
    Nils

  • @werdejo Deiner Argumentation kann ich in der Theorie zwar folgen, aber schauen wir uns das Bild doch noch einmal an:[Blockierte Grafik: http://cf.geekdo-images.com/images/pic951192_md.jpg]


    Die Frau als schmückendes Beiwerk zu betrachten, ist eine mögliche Interpretation. Akzeptieren wir diese Interpretation, dann ist sie aber doch eher schmückend, weil sie scheinbar unbeschäftigt den Betrachter anlächelt, und nicht etwa, weil ihre Kleidung nicht bis zum Unterkiefer geschlossen ist. Und was wäre, wenn nun ein Mann mit nacktem Oberkörper freundlich aus dem Bild schauen würde? Wäre das dann auch Sexismus? Sollte das im Umkehrschluss einen heterosexuellen Mann konsequenterweise davon abschrecken, ein solches Spiel zu spielen?


    Und wer sagt denn, dass die Männer im Vordergrund spielrelevant sind, die Frau aber nicht? Ich zum Beuspiel kann dieses Bild relativ unvoreingenommen betrachten, da mich persönlich das Spiel gar nicht interessiert (...von daher zieht das vermeintliche Hosenstall-Marketing bei mir schon mal nicht, sofern das denn die Motivation für die Darstellung wäre). Ich meine, vielleicht ist der Typ auf der linken Seite ein betrügerischer Gebrauchtkutschenhändler, oder der von ihr verabscheute Schwager, der von dem Kerl rechts gerade eine Vorladung zum Gericht bekommt wegen Steuerhinterziehung oder so, und sie freut sich gerade den Ast darüber ab? Ernsthaft: Deine Interpretation des Bildes ist natürlich denkbar, aber das kann anhand des genannten Beispiels zum einen grundsätzlich anders sehen und zum anderen finde ich, man muss schon nach Sexismus in diesem Bild suchen, um ihn zu finden.


    Schade, dass ich den Artikel nicht lesen kann, weil er mir nicht vorliegt; aber wenn die Argumentation so ist, wie sie hier dargestellt ist, dann scheint mir der ganze Artikel reichlich hypothetisch angelegt zu sein. Gibt es denn seitens der Brettspielbranchen einen Handlungsbedarf, weil so wenig Euros verkauft werden? Das wäre mir neu. Und wenn ja, gibt es denn ein auffälliges Geschlechterungleichgewicht bei den Spielern von familientauglichen oder schweren Euros? Auch diesen Eindruck habe ich persönlich überhaupt nicht. Und selbst WENN es so wäre, dann ist immernoch zweifelhaft, ob der vermeintliche Männerüberschuss tatsächlich damit plausible erklärbar wäre, dass sich Frauen durch die Darstellung von Frauen wie bei Strasbourg oder Vikings erstens beleidigt fühlen würden, und darum zweitens auch faktisch Abstand von solchen Spielen nähmen... Mal ehrlich, das ist doch alles ziemlich weit gesprungen. Zumindest meiner Ansicht nach ist so eine Argumentationskette gleich an mehreren Stellen zweifelhaft, und darum bestenfalls gut als Anstoß zu einer akademischen Diskussion (im Sinne von "theoretische Diskussion zum Selbstzweck", was ja durchaus hin und wieder spaßig sein kann, solange man sich der geringen Relevanz bewusst bleibt).

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Beim Blick ins Spieleregal gibt es nur wenige Frauen, die das Cover zieren. Und wenn, dann sind sie meistens doch züchtig gekleidet, wenn das Spiel aus mitteleuropäischen Gefilden stammt, wobei sie meistens auch in einer gewissen Pärchenkombination mit männlichen Figuren auftreten.
    Generell bilden die meisten Brettspiele existierende oder vermutete Geschlechterverhältnisse ab. Es muss ja nicht mit jedem Kulturprodukt Gender Mainstreaming betrieben werden, dass ist sicher auch kein Anspruch, den ich persönlich an Spiele stelle. Die Verwendung und Überzeichnung von geschlechterbezogenen Körpermerkmalen sollte allerdings mit dem Thema oder dem Stil selbst zusammenhängen. Ist das Spiel nicht gut genug, dann helfen auch keine nackten Tatsachen mehr.


    Als Gegenbeispiele für machtvolle Frauengestalten, die Cover zieren ohne mit Geschlechtsmerkmalen, Unterwäsche oder Stahl zu protzen sei zum Beispiel auf diese hier verwiesen:
    http://boardgamegeek.com/boardgame/41066/virgin-queen
    http://boardgamegeek.com/boardgame/40354/maria


  • Hmm, in der Mitte von dem Bild ist doch Prinzessin Leia und Star Wars war damals glaube ich ab 12 Jahren ??:
    [Blockierte Grafik: http://cdn.fansided.com/wp-content/blogs.dir/319/files/2014/05/Carrie-Fisher-as-Princess-Leia-in-the-1980s.jpeg]

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier einige die "PC betonen, aber privat eine ganz andere Sichtweise haben. Wenn man bedenkt, dass 75% aller Männer in ihrem Leben eine Prostituierte aufgesucht haben, dann finde ich viele der Stellungnahmen als geheuchelt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ausgerechnet hier im Forum ausgerechnet die restlichen 25% der Männer anwesend sein sollen. Die ganzen Männermagazine etc. verkaufen sich in großer Anzahl. Da frage ich mich dann auch, wer kauft diesen Schmuddelkram denn dann?


    Just my 2 Cents...


    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Hi,


    LOL! - Die Ähnlichkeit ist echt verblüffend. :)


    Bei Star Wars ging es aber imo nicht darum Dörfer zu überfallen um Frauen zu rauben und der, der die meisten Frauen raubt beherrscht die Galaxie. :)


    Spielthematisch wird das ja als etwas positives dargestellt. Ich finde dem sollte sich die Kritik widmen, denn das ist doch die verharmlosung. Aber nein, völlig normale (okay, die muss auf's Klo und der eine Oberarm ist was kurz :) ) Bilder werden hier thematisiert.


    Atti

  • Als Gegenbeispiele für machtvolle Frauengestalten, die Cover zieren ohne mit Geschlechtsmerkmalen, Unterwäsche oder Stahl zu protzen sei zum Beispiel auf diese hier verwiesen:
    boardgamegeek.com/boardgame/41066/virgin-queen
    boardgamegeek.com/boardgame/40354/maria


    Und im Gegenzug dazu habe ich noch ein prominetes Brettspielbeispiel, welches einen fast nackten Mann zeigt... Er scheint einen Fell-Fetisch zu haben und ist anscheinend sauer darüber beobachtet zu werden...


    Bitte klicken


  • Hmm, in der Mitte von dem Bild ist doch Prinzessin Leia und Star Wars war damals glaube ich ab 12 Jahren ??:


    Kontext!
    In Vikings ist die angekettete Frau eine reine Trophäe ohne Mitspracherecht, die man als Spieler gewinnen kann (->Objektionierung der Frau), während Leia im weiteren Verlauf freigekämpft wird (mit Beteiligung Leias).
    Ob und wie das Thema in der Brettspielszene angesprochen werden sollte, ist dann ein anderes Thema. Ich habe den Artikel in der Spielbox nicht gelesen. Ich weiss also nicht, ob der Artikel sinnvoll ist oder nicht. Die Beispiele die bisher gebracht worden sind, sind eigentlich harmlos und alleine für sich betrachtet nicht wirklich diskussionswürdig. Bis auf die Prototypkarten vom Spiel Vikings. Die zeigen ein ziemliches Mass an Geringschätzung. Das wurde ja dann zum Glück in der Auslieferversion geändert.
    Davon mal ab, fällt mir auf, dass die eigentlichen Probleme des Sexismus nicht erkannt werden. Es geht nicht darum wieviel Haut gezeigt wird, sondern welches Rollenverständnis rübergebracht wird. Frauen als reines Dekoelement sind da genauso abzulehnen wie Frauen als reine Trophäe. Und natürlich würde das auch für Männer gelten.

  • Es geht nicht darum wieviel Haut gezeigt wird, sondern welches Rollenverständnis rübergebracht wird. Frauen als reines Dekoelement sind da genauso abzulehnen wie Frauen als reine Trophäe.


    Heißt das im Gegenzug, dass ein Wikingerspiel so aufgebaut werden sollte, dass derjenige gewinnt, der den Küstenstädten, die er besucht die meisten Blumen vorbeibringt?


    Versteh mich nicht falsch, natürlich war es eine wiiklich üble Zeit, die für das Brettspiel jedoch bereits massiv entschärft wurde... Wem die Thematik der Frauen als Trophäe nicht gefällt, der macht einen Bogen um das Spiel. (Ich persönlich spiele da auch lieber einen Feuerwehrmann, der Menschen rettet...) Das funktioniert doch bei Spielen zum zweiten Weltkrieg auch schon seit Jahren...

  • Wäre es nicht total themenfremd, wenn in Vikings selbstbewusste, "ordentlich" bekleidete Frauen dargestellt würden? Wir wollen auch ein bisschen in diesem Kontext bleiben, oder? Sonst landen wir wieder ganz schnell in unsinnige Diskussionen, ob es überhaupt "Kriegsspiele" geben darf oder nicht, und wenn doch, nur mit knuffigen Comicfiguren, oder so...

  • Heißt das im Gegenzug, dass ein Wikingerspiel so aufgebaut werden sollte, dass derjenige gewinnt, der den Küstenstädten, die er besucht die meisten Blumen vorbeibringt?


    Hm. Ich habe die Prototypbilder von Vikings als kritikwürdig angesehen. Gibt es für Dich als Alternative zu den angeketteten Frauen als Trophäe nur Blumen?

    Zitat


    Versteh mich nicht falsch, natürlich war es eine wiiklich üble Zeit, die für das Brettspiel jedoch bereits massiv entschärft wurde... Wem die Thematik der Frauen als Trophäe nicht gefällt, der macht einen Bogen um das Spiel. (Ich persönlich spiele da auch lieber einen Feuerwehrmann, der Menschen rettet...) Das funktioniert doch bei Spielen zum zweiten Weltkrieg auch schon seit Jahren...


    Schau Dir Dein Argument nochmal genau an. Du propagierst gerade dass man bei erlebten Diskriminierungen einfach weg schauen soll. Willst Du das Argument wirklich nutzen?
    Btw. Du wirst kein Wargame finden, dass den Krieg als einzig sinnvolles Mittel darstellt. Im Gegenteil. Ich kann Dir sogar ein Spiel nennen, bei dem der erste Weltkrieg zum Verlieren aller Mitspieler führt (Pax Britannia).

    Einmal editiert, zuletzt von Vondenburg ()

  • Wäre es nicht total themenfremd, wenn in Vikings selbstbewusste, "ordentlich" bekleidete Frauen dargestellt würden?


    Auch hier: Ich habe die eigentliche Viking-Version als harmlos bezeichnet. Das hatte schon seinen Grund. :)
    Umgekehrt: Ich glaube nicht, dass Du sagen wolltest, dass die Produktionsversion von Vikings abstossend ist, weil die Frauen "ordentlich" bekleidet sind (also nicht angekettet), oder?

    Zitat


    Wir wollen auch ein bisschen in diesem Kontext bleiben, oder? Sonst landen wir wieder ganz schnell in unsinnige Diskussionen, ob es überhaupt "Kriegsspiele" geben darf oder nicht, und wenn doch, nur mit knuffigen Comicfiguren, oder so...


    Und hier: Wargames an sich propagieren keinen Krieg (egal ob mit Comicfiguren oder ohne). Auch ist nicht die pure Darstellung von Krieg ein Problem.
    Aber wie Du schon sagtest: keine unsinnige Diskussionen über irgendwelche Nebenschauplätze.
    Bleiben wir doch einfach beim Sexismus. :)

  • Ich finde den Spielbox-Kommentar vom Herrn Wenzel reichlich übertrieben. Es wird immer Spiele geben, die in ihrer Darstellung nicht jeden ansprechen oder bei denen die persönlich empfundene PC verletzt wird. Wenn ich will, kann ich in fast jedem Spiel, Film, Buch, was auch immer etwas Anstößiges finden, oder aber es für mich persönlich abhaken und dieses "Objekt" meiden.


    Es wird nie eine Welt geben in der alles PC ist! Gerade in Hinsicht auf Sexismus brauche ich nur in die Ladenstraße einer beliebigen Stadt gehen, da wird man damit erschlagen. Und dagegen sind Spiele absolut harmlos.

  • Wie gesagt: Ich habe den Artikel nicht gelesen und weiss von daher nicht, ob das ein reiner Sommerlochartikel ist, oder ob er sinnvoll mit dem Thema umgeht. Die Beispielsbilder nannte ich ja auch als harmlos (bis auf die Prototypbilder). Klar kann man Spiele mit anstößigen Inhalt einfach meiden und natürlich wird es keine Welt geben, die vollkommen diskriminierungsfrei ist.
    Aber nochmal: Ich rede nicht davon, dass jetzt in jedem Artikel der letzte Finzel "PC" geglättet wird, sondern, dass einfach für das Thema sensibilisiert wird und einfach mal drüber nachgedacht wird. Müssen angekettete Frauen als Trophäen unbedingt als etwas Positives spieltechnisch darstellen ( @Attila: Danke für die Formulierung. :D)? Der Verlag, der Vikings rausgebracht hat, war selber der Meinung das das nicht sein muss und hat die Bilder entschärft. Gut. :)


  • Hm. Ich habe die Prototypbilder von Vikings als kritikwürdig angesehen. Gibt es für Dich als Alternative zu den angeketteten Frauen als Trophäe nur Blumen?


    Bitte entschuldige, wenn ich meinen Beitrag nicht ironisch genug formuliert habe, damit das auch wirklich aufgefallen wäre.


    Zitat

    Versteh mich nicht falsch, natürlich war es eine wiiklich üble Zeit, die für das Brettspiel jedoch bereits massiv entschärft wurde... Wem die Thematik der Frauen als Trophäe nicht gefällt, der macht einen Bogen um das Spiel. (Ich persönlich spiele da auch lieber einen Feuerwehrmann, der Menschen rettet...) Das funktioniert doch bei Spielen zum zweiten Weltkrieg auch schon seit Jahren...


    Schau Dir Dein Argument nochmal genau an. Du propagierst gerade dass man bei erlebten Diskriminierungen einfach weg schauen soll. Willst Du das Argument wirklich nutzen?[/quote]


    Ich propagiere nicht, dass man bei Diskriminierung wegschauen soll, da liest du mich falsch. Ich habe lediglich gefragt, wie weit du das Thema noch entschärfen willst.
    Der Rest stand bereits oben, der Markt regelt, was der Markt möchte.


    Zitat


    Btw. Du wirst kein Wargame finden, dass den Krieg als einzig sinnvolles Mittel darstellt. Im Gegenteil. Ich kann Dir sogar ein Spiel nennen, bei dem der erste Weltkrieg zum Verlieren aller Mitspieler führt (Pax Britannia).


    Ja und? Was hat das denn damit zu tun, dass manche Menschen auf die Schachtel schauen und sagen: "Iiiiiiiiiiih, ein Kriiiieeegsspiel. Nein, das Spiel ich nicht."


    Was mich an der heutigen Zeit etwas nervt ist, dass es einfach Menschen gibt, die meinen anderen sagen zu müssen, was diesen zu mißfallen hat. Gehen wir mal zu dem obigen Beispiel "Emira". Ein reines Frauenhandelspiel. Wer hat es mir geschenkt. Meine Frau. Sie hatte weder mit dem Thema, noch mit dem Cover ein Problem (es stand nicht mal auf meinem Wunschzettel. Sie hat es ganz allein ausgesucht). Ich werde ihr heute Abend mal Vikings (also die tatsächlich releaste Version, über die wir hier alle reden) und Strassbourg zeigen und sie fragen, was sie davon hält...


    Alternativ könnten sich auch mal die Damen, die hier im Forum sind melden und sagen, wie sie es sehen. Denn egal, wie wir das nun drehen und wenden. Wir werden nie wissen, ob es in den Augen von Frauen tatsächlcih sexistisch ist oder nicht.

  • Ja und? Was hat das denn damit zu tun, dass manche Menschen auf die Schachtel schauen und sagen: "Iiiiiiiiiiih, ein Kriiiieeegsspiel. Nein, das Spiel ich nicht."


    Das ist das Recht jedes einzelnen, sowas zu sagen.
    Ich sag ja z.B. auch: "Iiiiiiiiiiih, ein Horror-Spiel. Nein, das spiel ich nicht." ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Auch ist nicht die pure Darstellung von Krieg ein Problem.



    Das ist das Recht jedes einzelnen, sowas zu sagen.
    Ich sag ja z.B. auch: "Iiiiiiiiiiih, ein Horror-Spiel. Nein, das spiel ich nicht." ;)


    Klar ist es ihr Recht. Aber wo liegt der Unterschied in dem und zu sagen: "Boah... ne... da sind Titten auf der Schachtel, das spiel ich nicht!" ;)

  • Klar ist es ihr Recht. Aber wo liegt der Unterschied in dem und zu sagen: "Boah... ne... da sind Titten auf der Schachtel, das spiel ich nicht!"


    Für mich ist da kein Unterschied - ich würde das auch sagen.
    Aber ich akzeptiere, wenn einer darauf steht (Stichwort: Toleranz) ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.


  • Ich propagiere nicht, dass man bei Diskriminierung wegschauen soll, da liest du mich falsch. Ich habe lediglich gefragt, wie weit du das Thema noch entschärfen willst.


    Habe ich ja genannt. Die Prototypbilder gehörten definitiv entschärft. Die eigentlichen Produktionsbilder habe ich harmlos genannt.

    Zitat


    Ja und? Was hat das denn damit zu tun, dass manche Menschen auf die Schachtel schauen und sagen: "Iiiiiiiiiiih, ein Kriiiieeegsspiel. Nein, das Spiel ich nicht."


    Da sehe ich jetzt ehrlich gesagt überhaupt keinen Bezug auf meine Postings.

    Zitat


    Was mich an der heutigen Zeit etwas nervt ist, dass es einfach Menschen gibt, die meinen anderen sagen zu müssen, was diesen zu mißfallen hat. Gehen wir mal zu dem obigen Beispiel "Emira". Ein reines Frauenhandelspiel. Wer hat es mir geschenkt. Meine Frau. Sie hatte weder mit dem Thema, noch mit dem Cover ein Problem (es stand nicht mal auf meinem Wunschzettel. Sie hat es ganz allein ausgesucht). Ich werde ihr heute Abend mal Vikings (also die tatsächlich releaste Version, über die wir hier alle reden) und Strassbourg zeigen und sie fragen, was sie davon hält...


    Ich denke sie wird das gleiche sagen wie ich: "Harmlos" oder "worüber regen die sich da auf?"
    Frag sie doch mal, was sie zum Thema Sexismus in Deutschland insgesamt hält. Also ob da alles vollkommen im Lot ist, oder ob da nicht etwas in das Bewusstsein der Leute gebracht werden sollte. Und dann frag sie, worauf sie in Brettspielen deswegen überhaupt keinen Bock hätte. Und da wären wir dann bei meinen Postings...


  • Habe ich ja genannt. Die Prototypbilder gehörten definitiv entschärft. Die eigentlichen Produktionsbilder habe ich harmlos genannt.


    Wunderbar, dann sind wir uns hier ja schon einig.


    Zitat

    Ich denke sie wird das gleiche sagen wie ich: "Harmlos" oder "worüber regen die sich da auf?"
    Frag sie doch mal, was sie zum Thema Sexismus in Deutschland insgesamt hält. Also ob da alles vollkommen im Lot ist, oder ob da nicht etwas in das Bewusstsein der Leute gebracht werden sollte. Und dann frag sie, worauf sie in Brettspielen deswegen überhaupt keinen Bock hätte. Und da wären wir dann bei meinen Postings...


    Kann ich dir genau sagen, da wir das Thema bereits vor 2 - 3 Jahren durchgekaut haben. Sie findet es vollkommen übertrieben und ist inzwischen der Meinung, dass die ganzen "Gutmenschendebatten" mehr Schaden. Des Weiteren ist sie nicht so blind, um zu sehen, dass es Sexismus auf beiden Seiten gibt. Und vor allem spielt das Marketing gerne damit. Schon mal die Nivea Deo Werbung gesehen, in der Männer als vollkommene Loser dargestellt werden, die eine Frau nie das Wasser reichen könnten?


    Also, wie gesagt. Ich halte nichts davon irgendein Geschlecht offensichtlich zu diskriminieren. Keines von beiden (und Transgender, was inzwischen wohl auch dazu gehört). Noch denke ich, dass man wegen Herkunft oder Hautfarben diskriminiert werden sollte. Gleichfalls bin ich jedoch der Meinung, dass man Kinderbuchklassiker nicht einfach umschreiben muss, um sie politisch korrekt zu gestalten.



    Und damit wir uns nicht ewig im Kreis drehen habe ich noch bei Spiele-Offensive einen Forumsbeitrag verfasst: http://www.spiele-offensive.de/index.php?cmd=forum&topic=6387&na=1&ni=1
    Dort treiben sich einfach mehr Frauen rum, die sagen können, wie sie sich wirklich bei dem Thema fühlen. Vielleicht werde ich ja überrascht, jedoch denke ich, dass die meisten sagen werden: "Worüber regen die sich denn so auf?"