Lohnt sich Descent 2nd. Edition?

  • Hallo, ich wollte mal fragen, ob sich ein Descent 2nd Edition für mich lohnt... Ich habe mich bereits ein bisschen informiert und folgende Fragen sind noch offen, um eine Entscheidung zu treffen...


    1. Spielzeit
    Wie lange dauert eine Partie. Mit Partie meine ich hierbei ein abgeschlossenes Szenario/ Teilszenario. Also einen Punkt, an dem man sinnvoll abbrechen kann. Ich gehe nicht davon aus, dass man eine ganze Kampagne in einem Rutsch durchspielen muss.


    2. Spielspaß
    Macht das Spiel dem Overlord und den Helden gleichermaßen Spaß? Es gibt Schilderungen, nach denen der Overlord eigentlich chancenlos ist und das auch merkt. Hört sich zumindest für den Overlord dann relativ langweilig an.


    3. Konstante Spielgruppe
    Muss man das Spiel immer mit der gleichen Spielgruppe spielen? Wie funktioniert die Entwicklung der Helden? Schreibt man das irgendwo auf, um es für das nächste mal wieder zu wissen?


    4. Spielgefühl
    Es gibt Spieler, die bemängeln, dass Descent 2 kein Dungeon Crawler mehr wäre, da das gesamte Szenario von Beginn an offen liegt und somit kaum Überraschungen passieren. Ist das so? Kann man die Dungeonteile nicht einfach verdeckt hinlegen, so dass die Helden diese erst erkunden müssen?


    5. Balance
    Dazu habe ich auch unterschiedliche Aussagen gefunden (siehe auch Punkt 2). Die Helden sollen angeblich zu stark sein (auch im Vergleich zu Descent 1). Ist das Spiel insgesamt einigermaßen ausbalanciert?


    6. Erweiterungen
    Macht das Spiel nur mit den Erweiterungen Sinn? Wenn ja, welche? Es gibt ja Einzelfiguren zum Nachkaufen und "richtige" Erweiterungen. Wie komplex werden dann die Spielregeln?


    7. Alternativen
    Gibt es Alternativen zu Descent 2nd. Edition?


    #Descent2nd #Descent #DungeonCrawler #Fantasy

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Disclaimer: Ich spiele Descent 1st Ed. seit vielen Jahren regelmäßig und war Playtester der 2nd Ed. incl. erster Erweiterung.


    1. Die einzelnen Szenarien sind idR kürzer als die 1st Ed. Grundmissionen, aber in etwa vergleichbar mit einem einzelnen Dungeonlevel der 1st. Ed. Kampagne. In 1-1,5h sollte man die meisten Szenarien schaffen können. Dann kann man problemlos unterbrechen, wenn man eine Kampagne spielt.


    2. Es hängt stark vom Szenario ab. In einzelnen Szenarien kann es durchaus ausgeglichen zugehen, es hängt aber auch stark von der Heldenkombination ab, und da gibt es einige, die den OL mit seinen begrenzten Möglichkeiten ziemlich arm dastehen lassen. Bezüglich des Kampagnenspiels ist es für den OL mE sehr langweilig, da er kaum Entwicklungsmöglichkeiten hat (insbesondere verglichen mit der 1st Ed. Kampagne) - er darf sich nach und nach Karten in sein Deck packen, und das war´s. Den Helden macht das Hochleveln, Skills lernen und Items sammeln durchaus Spaß und sie haben den Eindruck einer Entwicklung.


    3. Gleiche Spielrunde empfiehlt sich bei der Kampagne. Die Helden bekommen je Szenario Erfahrungspunkte, die sie in Skills umsetzen können. Items werden gefunden oder zwischen den Szenarien auf dem Markt gekauft. Kampagnenfortschritt wird bzgl. der Missionen auf einem Sheet festgehalten, die Heldenentwicklung speichert man am besten per separatem Tütchen.


    4. In der Tat, das Entdeckungsgefühl ist quasi nicht vorhanden. Teile zu verdecken funktioniert idR nicht, da die beiden Parteien von Beginn an (oft gegensätzliche) Ziele auf dem ganzen Brett verfolgen.


    5. siehe Punkt 2. Es hängt von sehr vielen Faktoren ab. Mein Gefühl sagt mir, dass Helden, die wissen, was sie tun, den OL idR auseinandernehmen.


    6. Erweiterungen bringen mehr Abwechslung bzgl. Monster, Helden, Missionen, Kampagnen. Ich kenne nur die erste im Detail. Die Spielregeln bzw. Wechselwirkungen der einzelnen Elemente miteinander werden dann ähnlich komplex wie bei 1st Ed., auch wenn das viele nicht wahrhaben wollen - man schaue sich die Länge und die Art der Fragen in der aktuellen FAQ an.


    7. 1st Edition natürlich ;) Unser Fazit war jedenfalls, das die 2nd Edition nichts für uns ist, und wir spielen weiter mit nicht nachlassender Begeisterung 1st. Edition-Kampagnen.

  • Danke für die ausführliche Antwort. Hier meine hartnäckigen Nachfragen:


    Macht das Spiel auch Spaß, wenn man keine Kampagnen spielt sondern nur einzelne Szenarien immer mal wieder? Oder geht dann viel von dem Spiel (Entwicklung Helden, ...) verloren? Oder entwickeln sich die Charaktere auch innerhalb eines Szenarios oder immer erst am Ende?


    Du schreibst, dass das Kampagnenspiel für den Overlord langweilig ist. Welcher Modus macht denn auch dem Overlord Spaß?


    Steigt die Komplexität des Spiels nur mit den "richtigen" Erweiterungen? Also andersherum gefragt: kann man sich diese einzelnen Figuren dazuholen und die Komplexität bleibt gleich dem Grundspiel?


    Gab es das Entdecken verdeckter Spielplanteile in der ersten Edition von Descent? Wenn ich es richtig in Erinnerung habe ist die 1st. Edition aber spielzeittechnisch erheblich länger, richtig?


    Woher kommt eigentlich diese Polarisierung auf BGG zwischen 1st Edition und 2nd Edition Besitzern? Man liest ja auch mal, das eigentlich die 2nd Edition ein vollkommen anderes Spiel ist. Diese ganze Diskussion erinnert mich an die Diskussionen ob Brass oder Age of Industries besser ist (diese Diskussion kann ich auch nicht nachvollziehen).

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  • 1. Je nach Szenario zwischen 30min und 2 Stunden. Aber eigentlich immer kürzer als bei als bei der 1st Edition
    2. Einen Chancenlosen Overlord hatten wir nie, muss aber sagen dass es sich eher anfühlt, als wären manchmal die Charaktere Chancenlos. In Wahrheit ist es eine Frage die Stärke der AKrten korrekt einzuschätzen. Vom Spielspaß hatte es zumindest noch keinen weggetrieben.
    3. Ist hilfreich, wenn eine Kampagne durchgespielt werden soll, aber kein muss. Auf der anderen Seite kommt ein Teil des Spaßes durch das gemeinsame Spielen auf, so dass es schon gut wäre.
    4. Ich liebe genau den Fakt das es kein reiner Dungeon Crawler mehr ist, sondern das es in erster Linie Aufgaben gibt, die nicht nur aus dem Plätten bestehen. Hat höheres Rollenspielgefühl, ohne wirklich eins zu sein. Auf Grund der Aufgaben ist ein Stückweises aufdecken aber nicht sinnvoll. Es ist halt dadurch strategischer.
    5. Manchmal habe ich das Gefühl das es mit 2 Helden ausbalancierter ist, als mit 4 Helden, aber das ist nur ein Gefühl. Mit schlechten Würfen wird es für jeden schwer. Sollten alle perfekt würfeln, betrachte ich es als balanciert.
    6. Wir haben zwar zwei Erweiterungen heir rumliegen aber bisher noch nicht gebraucht, daher sind sie noch eingeschweißt. Das Grudspiel gibt einiges her. Von einem Blick in die Anleitungs-PDFs verändern sich die Regeln aber kaum in den komplexeren Bereich.
    7. Nur 1st Edition. Aber da sind wir bei einer Grundsatzdiskussion. Bei uns gibt es nur noch die 2te.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Mir gefällt Descent 1 besser als 2. Für mich sind aber beide nicht gut genug, um in meiner Sammlung zu bleiben. Descent 1 dauert mir einfach zu lange für das was es bietet - da würde ich lieber ein echtes Rollenspiel in der Zeit spielen. Es hat aber mehr taktische Finessen als Descent 2, welches sich zwar in der einzelnen Partie schnell spielen lässt, letztlich aber nur in der Kampagne wirklich Spaß macht, eben weil einige Finess aus Descent 1 fehlen. Ich würde keins der beiden Spiele ablehnen, wenn es jemand mit mir spielen möchte, aber ich würde es nie von mir aus vorschlagen.


    Ja, Descent 1 ist "spielzeittechnisch" auf das einzelne Szenario bezogen erheblich länger und hat ein echte "Dungeocrawlfeeling" geboten, da man über die nächste Tür nicht hinaussehen konnte, das ist bei Descent 2 anders.


    Ich habe allerdings nicht das Gefühl, dass die beiden Editionen polarisieren, sicher es gibt Leute die mögen die erste und Leute die mögen die zweite lieber, aber ich habe da noch kein Hauen und Stechen um das Thema erlebt?!

  • Ja, einzelne Szenarien können schon auch Spaß machen, auch für den OL (vielleicht ist für den OL das der bessere Modus, weil er eben nicht zuschauen muss, was für tolle Skills sich die Helden kaufen und er sich mit den ein-zwei starken Karten für sein OL-Deck trösten muss). Es gibt dann halt überhaupt keine Entwicklung (die Helden können den einen oder andere Gegenstand finden und das war´s). Man kann natürlich eine unendliche Vielfalt von Helden und Monster-Kombinationen durch as gleiche Szenario scheuchen, das wird aber nur wenige befriedigen ;) An sich "gedacht" ist es sicher als Kampagnenspiel.


    Die Komplexität des Spiels steigt auch mit den Helden und Monstern, da idR alle neue Fertigkeiten mitbringen, die mit vorhandenen Elementen wechselwirken. Die richtigen Erweiterungen bringen dann noch das ein oder andere Element mit wie Geheimkammern, die zufällig gefunden werden können, Gerüchte als spezielle Missionen, die in die Kampagne eingebaut werden können, neue Terrainarten, etc.


    Noch vergessen: Es gibt noch die Lieutenant-Decks/Packs, die kenne ich nicht, kann also nicht beurteilen, ob die das Kampagenfeeling für den OL verbessern.


    Entdecken verdeckter Teile war Standard bei den 1st. Ed. Grundmissionen und einigen Spezialleveln der Kampagne. Wenn man das Szenario dann schon 1-2mal gespielt hat, ist der Entdeckungseffekt natürlich hin. Ich kenne aber niemanden, der wirklich alle verfügbaren 1st. Ed. Grundmissionen durchgespielt hätte (auch wir nicht), da gibt´s also sehr viel zu entdecken.


    Ja, an sich sind die beiden Versionen unterschiedlich genug, man hätte da durchaus einen neuen Titel vergeben können. Die Polarisierung auf BGG ist mir glatt entgangen, mag aber auch mit meiner Enttäuschung über die 2nd. Ed. zusammenhängen.

  • Die Lieutenants sind so eine Art Elite-Monster für den Overlord. Die Packs ersetzen die Papp-Marken im Spiel durch eine Plastik-Figur und erweitern sie um zusätzliche Kräfte. Für Leute denen der Overlord wohl zu schwach ist.

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  • Descent 1 ist ein sehr zu empfehlender Dungeoncrawler während Descent 2 sich eher zu einem Dungeonrunner entwickelt hat: Spielzeit und Mikromanagment (vor allem in Hinsicht auf das Token-Wirrarr, was bei Descent 1 ordentlich Zeit gefressen hat). Bei uns gilt die Regel: Descent 1 -> 1 gemütliches, normalgroßes Abenteuer pro Abend möglich. Descent 2 gleicht eher einem Wettrennen der Helden mit dem Overlord durch den Dungeon und ist ein daher wenig gehetzter, aber man kann 1 großes Abenteuer (in 2 Akte geteilt -> also auch mit jeweils anderer Map) durchaus an einem Abend schaffen.


    Ich habe beide hier stehen und es haben beide ihren gleichgroßen Reiz für mich.

  • Wir haben auch beide Versionen. Sie spielen sich schon unterschiedlich.
    Die Enttäuschung bzgl. 2.Edition rührt wohl daher, dass viele (auch ich) erwarteten, dass die 2.Edition, wie der Name schon sagt, eine verbesserte Version der Ersten ist. Es sind im Endeffekt aber zwei unterschiedliche Spiele, die nur dem Namen nach gleich sind (nicht wie z.B. Game of Thrones). Aus Marketingtechnischen Gründen sind sie wohl beim Namen geblieben. Es wäre mMn geschickter, auch auf lange Sicht, wenn sie einen neuen Namen (s. Runewars) genommen hätten.
    Meine persönliche Erfahrungen:
    Ich würde sagen, dass sich die 2. Edition eher an Gelegenheitsspieler richtet, die nur 2 Std. am Abend mal spielen wollen. Das Spielgefühl ist ein anderes. Weniger konfrontativ, sondern eher ein Rennen. (wie Hypocrisy schon beschrieb). Es können auch beide Parteien "verlieren".
    Grob gesagt ist die 2. Edition strategischer, während die Erste taktischer ist.
    Wir sind letztendlich doch bei der Ersten geblieben bzw. zurückgekehrt. Es gibt für uns noch genügend Spielstoff (über 40 Szenarien mit den Erweiterungen).
    Gründe für den Verbleib bei der Ersten waren:
    -Spielspass (keine/ bzw. weniger Hektik als in der 2.)
    -Fast alle Erweiterungen vorhanden
    -Dungeoncrawler vs. Dungeonrunner
    Die Vorteile für die Zweite wären:
    - deutlich kürzere Spieldauer pro Szenario
    -Günstige Erweiterungen (sind aber auch vom Spielumfang kleiner)
    -Regelvereinfachung (noch ;) keine Regelwidersprüchlichkeiten wie in der 1.)

  • Gibts in der 2. Edition weniger Draufhaun, dafür mehr Story-bezogene Ziele in den Szenarien? Das war mein HAuptgrund gegen Edition 1, daher würde ich die zweite gerne mal probieren...

  • Mir gefiel die erste Edition nicht so gut, bei der zweiten bin ich wieder eingestiegen. Die Ziele, die das Redesign anstreben, kommen mir entgegen.


    Als Alternative fällt mir noch MYTH ein.


    Grundsätzlich frage ich mich, @Sankt Peter , ob Du neben #Zombicide noch ein ähnliches Spiel brauchst (ähnlich: Minis über einen Plan schieben und Gegnerhorden wegwürfeln)?

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  • Mir gefiel die erste Edition nicht so gut, bei der zweiten bin ich wieder eingestiegen. Die Ziele, die das Redesign anstreben, kommen mir entgegen.


    Als Alternative fällt mir noch MYTH ein.


    Grundsätzlich frage ich mich, @Sankt Peter , ob Du neben #Zombicide noch ein ähnliches Spiel brauchst (ähnlich: Minis über einen Plan schieben und Gegnerhorden wegwürfeln)?


    Ein guter Punkt. Genau das frage ich mich auch, ob meine Spielgruppe neben einem entfernt ähnlichem Zombicide auch ein Descent spielen würde. Deswegen frage ich so nach...

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  • @mavo0013
    auf jeden Fall. In der Ersten Edition ging es nur ums gekloppe. Das ist in der zweiten Edition eher kontraproduktiv. In der zweiten zählt jede Aktion, da der Overlord eigene Zielvorgaben hat und die Spielergruppe sich nicht zuviel Zeit lassen darf/soll.
    Beispiel: Dorf xy mit 5 überlebenden Dorfbewohner. Die Heldentruppe sollte, wenn möglich, alle retten und einen Schatz finden. Der Overlord natürlich alle Dorfbewohner töten aber gleichzeitig seine Schergen zu Punkt A bringen.
    Da bringt sich gegenseitig die Köpfe einschlagen nicht viel, aber Wege blockieren mit Figuren schon.
    Insofern könnte dir die zweite eher liegen.

  • Hallo,


    ich habe auch nur eine kleine Frage, wobei ich die Antwort schon befürchte zu kennen.


    Also: gehe ich richtig in der Annahme, dass bei Descent 2 nicht so die große Stimmung mit 2 Spielern aufkommt wie mit mehreren ?
    So ein Kampagnensystem würde mir schon sehr gefallen, aber mit mehreren komme ich definitiv nicht regelmäßig an den Tisch (zumindest nicht um ein Spiel öfters zu spielen).


    Grüße Nupsi

  • @Nupsi


    ich würde sagen, dass man bei einer Kampagne schon mindestens zu dritt sein sollte. Spielbar ist es zu zweit auf jeden Fall. Da der Overlord bei jedem Szenario Zielvorgaben hat und das Spiel durch die "Punktezählung" eher einen konfrontativen Charakter hat, kann im Laufe der Kampagne die Lust vergehen, wenn ein Spieler mit deutlichem Vorsprung führt. Bei gleichen Erfahrungswerten mag es anders sein (war bei uns noch nicht der Fall).
    Für zwei Spieler halte ich die erste Edition für geeigneter, da der Overlord eher die Position des Rollenspielleiter einnimmt und für Spannung sorgen soll.
    Wenn zu zweit im Kampagnenmodus kann ich auch die erste Edition mit der Erweiterung Wege zum Ruhm empfehlen. Diese ist allerdings ausverkauft und nur auf Marktplätzen zu kriegen.

  • Also: gehe ich richtig in der Annahme, dass bei Descent 2 nicht so die große Stimmung mit 2 Spielern aufkommt wie mit mehreren ?


    Ehrlich gesagt, zu zweit war die erste Edition auch schon eher bescheiden, das liegt nicht an der zweiten, denk ich mal...

  • @Nupsi
    (...) Für zwei Spieler halte ich die erste Edition für geeigneter, da der Overlord eher die Position des Rollenspielleiter einnimmt und für Spannung sorgen soll. (...)


    Für mich ist das ein Argument dafür, daß die erste Edition weniger geeignet für zwei Spieler ist...


    @Nupsi , für zwei Spieler fällt mir #Claustrophobia ein, oder aber Spiele, wo Ihr gemeinsam gegen das Spiel antretet (wie z.B. das oben erwähnte #Myth).

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  • Ich habe die Kampagne aus dem Grundspiel mit einem Freund zusammen zu zweit durchgespielt und uns hat es sehr viel Spaß gemacht. Ich mag es aber auch, wenn ich alle 4 Helden kontrolliere, dann kann ich den Zug komplett durchplanen. Natürlich macht es zu mehreren aber auch Spaß.


    Allerdings muss ich sagen, dass Descent 2 für mich kein Spiel für 5 Spieler ist. In der Regel gibt es bei 4 Helden einen Charakter, der einfach als Aufgabe die Schätze in den Szenarien einsammelt. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich als Spieler nur diesen Charakter habe und in 20 Szenarien stupide rumlaufe und Schätze einsammle...

  • Zitat

    Woher kommt eigentlich diese Polarisierung auf BGG zwischen 1st Edition und 2nd Edition Besitzern? Man liest ja auch mal, das eigentlich die 2nd Edition ein vollkommen anderes Spiel ist.


    Descent 2nd ist auch ein anderes Spiel. Es hat den Fokus verlagert (von "hau alles um und nimm mit was geht" zu "draufhauen und versuchen den anderen zu blockieren während man selbst irgendwie sein Ziel erreicht") und das gefällt einigen wenigen nicht. Besonders negativ stößt einigen auf, dass man keine Monster mehr erschaffen kann (außerhalb der Sichtlinie der Helden), sondern an Ein- bzw. Ausgang gebunden ist. Und auch die Masse an Minis ist nicht mehr enthalten.


    Ich hatte eine komplette Descent 1st Sammlung, wir haben hauptsächlich Wege des Ruhms gespielt (der Kampagnenmodus). Es war ein tolles Spiel, braucht allerdings viel Zeit. Die Sammlung wurde verkauft und nun habe ich mir um Weihnachten Descent 2nd geholt. Zuerst war ich etwas enttäuscht über die Anzahl der Marktkarten (Ausrüstungsgegenstände) und was man während einer Quest finden kann (die Chance eine Waffe/Rüstung/Ring zu finden ist sehr gering, da es nur eine Karte gibt die es erlaubt von dem Marktkartenstapel zu ziehen) - es beschränkt sich auf Tränke und ein paar Hilfsmittel die man am Ende dieser Begegnung wieder abgibt und dafür Gold bekommt. Doch nachdem ich mit meiner alten Spielegruppe zusammenkam und wir 15h Descent 2nd am Stück spielen konnten sah ich die Vorteile:
    - die Archetypen mit Spezialisierung
    - kurze, knackige Begegnungen (1-2h), die bis zur letzten Minute spannend blieben
    - kauf neuer Talente mit erhaltenen EP und kauf neuer Waffen/Rüstungen auf dem Marktplatz mit Gold
    - Auswahl der Monster für den Overlord und Spezialisierung des Overlordkartendecks


    Wir haben zuerst ohne Erweiterungen gespielt, doch ich habe jetzt Labyrinth des Verderbens und das Upgradekit gekauft. Für das Upgradekit benutze ich Proxies - also Miniaturen die eigentlich nicht für Descent gedacht sind (wohooo Reaper Miniatures Kickstarter!). Es wertet das Spiel einfach enorm auf. Die Heldenauswahl ist nun gigantisch, jeder findet einen Helden der ihm gefällt und kann ihn über die Spazialisierungen (Berserker, Ritter, Runenmeister, Waldläufer etc.) weiter individualisieren. Der Overlord bekommt eine große Auswahl an Monstern, die er für seine offenen Gruppen in Begegnungen einsetzen kann. Da kommt ein ganz anderes Spiel auf, deswegen empfehle ich auf jeden Fall das Upgrade-Kit direkt zum Start mit zu kaufen, wenn man entsprechende Marker/Miniaturen besitzt. Auch die neuen Spezialisierungen aus Labyrinth des Verderbens sind eine Bereicherung für das Spiel.


    Obwohl ich großer Fan auch der 2. Edition bin, muss ich stark bemängeln, dass erst durch Erweiterungen ein volles Spiel auf den Tisch kommt. Sicherlich eine typische Marktstrategie, man sieht es ja bei vielen Spielen. Doch schon das Grundspiel ist nicht gerade billig, die Erweiterungen sind teilweise so teuer wie andere vollwertige Spiele. Man muss schon etwas investieren, doch dann kommt man in den Genuss eines sehr guten Dungeon Crawlers. Balance ist meiner Meinung nach gegeben, das hängt viel mehr vom Köpfchen des Overlords und der Helden ab - unser Overlord ist Arzt, die Helden kommen aus der IT, Mikrobiologie und ebenfalls Humanmedizin. Und natürlich ist da noch das Würfelglück...

  • [quote]Balance ist meiner Meinung nach gegeben, das hängt viel mehr vom Köpfchen des Overlords und der Helden ab - unser Overlord ist Arzt, die Helden kommen aus der IT, Mikrobiologie und ebenfalls Humanmedizin. Und natürlich ist da noch das Würfelglück...


    Verdammt und ich habe als Abiturient gegen einen Overlord mit mittlerer Reife verloren. Diese Schande :crying:


    Welche weiteren Studiengänge empfehlen sich denn, um ein Spieler mit Köpfchen zu werden? Nicht dass ich was falsches studiere und weiterhin chancenlos bleibe...

  • (...) Wir haben zuerst ohne Erweiterungen gespielt, doch ich habe jetzt (...) das Upgradekit gekauft. Für das Upgradekit benutze ich Proxies - also Miniaturen die eigentlich nicht für Descent gedacht sind (wohooo Reaper Miniatures Kickstarter!). Es wertet das Spiel einfach enorm auf. Die Heldenauswahl ist nun gigantisch, jeder findet einen Helden der ihm gefällt und kann ihn über die Spazialisierungen (Berserker, Ritter, Runenmeister, Waldläufer etc.) weiter individualisieren. Der Overlord bekommt eine große Auswahl an Monstern, die er für seine offenen Gruppen in Begegnungen einsetzen kann. Da kommt ein ganz anderes Spiel auf, deswegen empfehle ich auf jeden Fall das Upgrade-Kit direkt zum Start mit zu kaufen, wenn man entsprechende Marker/Miniaturen besitzt. (...).


    Das ist ein wertvoller Tip. Aus der Perspektive habe ich das Upgradekit noch gar nicht gesehen - nun werde ich es mir wohl auch noch holen.


    Edit: Nein, werde ich nicht, es scheint vergriffen...

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Nupsi , für zwei Spieler fällt mir #Claustrophobia ein, oder aber Spiele, wo Ihr gemeinsam gegen das Spiel antretet (wie z.B. das oben erwähnte #Myth).


    Danke für die Ideen, Claustrophobia hab ich schon (sehr gutes Spiel, von daher passt der Tipp)
    Wenn Descent 2.0 jetzt zu zweit recht gut wäre, dann würde mich daran eben reizen, dass es viele Erweiterungen auch auf dt. gibt (geben wird).
    Ich mag nur meistens nicht, wenn einer dann mehrere Helden spielen muss.


    Das dt. Claustrophobia Grundspiel kommt ja mal gerade mit 6 Szenarien daher, ob es noch mal eine deutsche Erweiterung geben wird wage ich zu bezweifeln.
    Und ja, die Sprache wäre mir bei dieser Art des Spieles nicht unwichtig.


    Myth ist eher Koop oder ? Koop hab ich eigentlich im Moment genug, aber das werde ich mir einfach mal im Hinterköpfchen merken.


    #Myth #Claustrophobia


  • Das ist ein wertvoller Tip. Aus der Perspektive habe ich das Upgradekit noch gar nicht gesehen - nun werde ich es mir wohl auch noch holen.


    Edit: Nein, werde ich nicht, es scheint vergriffen...


    Da kommt doch eh noch etwas von FFG: http://theologyofgames.com/201…st-edition-descent-kinda/

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  • Verdammt und ich habe als Abiturient gegen einen Overlord mit mittlerer Reife verloren. Diese Schande :crying:


    Welche weiteren Studiengänge empfehlen sich denn, um ein Spieler mit Köpfchen zu werden? Nicht dass ich was falsches studiere und weiterhin chancenlos bleibe...


    Och, bitte. Es geht lediglich darum, dass neben dem Glücksfaktor - die Würfel und das Kartenziehen - der Ablauf relativ gut berechenbar ist. Das Glück lässt sich entsprechend beeinflussen und man ist ihm nicht vollkommen ausgeliefert. Wir sehen keine Balance-Probleme und würden diese eher auf undurchdachte Spielweise zurückführen. Bei uns ist es recht üblich am Tisch nebenbei die Chance von Zügen im Kopf zu berechnen, zu bewerten und Alternativen zu überlegen.


    Na, aber mal abgesehen davon empfehlen sich natürlich Mathematik, Physik oder jedes andere naturwissenschaftliche oder technische Studium mit Mathematik oder Physik im Grundstudium. Natürlich kannst du ohne einen solchen Abschluss die Karriere als professioneller Brettspieler an den Nagel hängen. ||

  • Sorry wenn ich das so hart sagen muss, aber wer diese Aussage/Position vertritt, hat mE das Spiel und alles, was es bietet, nicht wirklich verstanden.


    Möglicherweise. Ich sehe es, wie es von Heidelberger Seite aus über Descent 1 gesagt wurde: Es ist ein Spielebaukasten, der dem Spieler Möglichkeiten bietet, sich auszutoben und selbst kreativ zu werden. Seine eigenen Spielvarianten einzubringen und das Spiel zu verändern, anzupassen. (Sinngemäß aus einem Interview mit einem Verlagsmitarbeiter wiedergegeben). Wir haben es auch häufig so gespielt, dass ich als Overlord eher die Rolle eines Spielleiters übernommen habe. Die Spiele waren meistens unterhaltsamer und spannender für die Spieler.

    DragonHunter - Hunt the dragon before the dragon hunts you

  • Spricht grundsätzlich ja auch nichts dagegen, das Spiel so zu spielen wie es euch am besten gefällt. Das wäre ein weiterer Pluspunkt: man kann sowohl Spielleiter als auch ernstzunehmender Gegner sein. :)

  • Descent 2. Edition sollte übrigens fast überall diesen Monat günstiger zu haben sein.


    Seltsam, bei den Heidelbergern heißts 39 Euro, ich finds im Netz aber nirgends für unter 44... Ist das nicht sowas wie ne UVP? Oder bin ich zu ungeduldig?


  • Seltsam, bei den Heidelbergern heißts 39 Euro, ich finds im Netz aber nirgends für unter 44... Ist das nicht sowas wie ne UVP? Oder bin ich zu ungeduldig?


    Da das die Februaraktion ist, wird es nach und nach in den Shops angepasst werden.
    Bisher habe ich es nur bei Milanspiele für 38,20 € gesehen (und wohl in naher Zukunft gekauft :D)...


  • Das ist ein wertvoller Tip. Aus der Perspektive habe ich das Upgradekit noch gar nicht gesehen - nun werde ich es mir wohl auch noch holen.


    Edit: Nein, werde ich nicht, es scheint vergriffen...


    Ich hatte da mal - vor Monaten - bei den Heidelberglern nachgefragt. Das Conversion-Kit soll scheinbar wieder kommen.... nur der Zeitpunkt ist noch nicht klar. Wenn man also warten kann ;)

  • Hab da jetzt grad nochmals nachgehakt und das als Antwort (extrem schnell) erhalten:


    "Wir haben genau die gleiche Frage bei FFG gestellt. Wir können ja immer nur
    dann Neuauflagen drucken, wenn, wenn FFG einen Nachdruck startet.


    Bislang blieben unsere Nachfragen aber alle unbeantwortet. Es wird das Kit
    also nicht in absehbarer Zeit geben, da wir einfach keine Antwort bekommen
    und es deshalb nicht absehen können.


    Möglicherweise sieht die Situation von heute auf morgen aber ganz anders
    aus. Ich kann also leider keine festen Aussagen treffen."


    Scheint also nicht ganz so einfach. Ich hätte evt. die Möglichkeit noch ein, zwei Exemplare bei einem Schweizer Händler für CHF 33.00 (ca. 26 Euro) zu beziehen. Da kommen aber im besten Fall noch 8 Euro Versand (CH-DE) dazu. Hätte da trotzdem jemand Interesse daran?


    Edit: Dieser Händler hat auch nur noch eins.... und das kommt jetzt zu mir. Sorry fürs "falsche Hoffnungen machen".

    Einmal editiert, zuletzt von Scubaroo ()

  • "Wir haben genau die gleiche Frage bei FFG gestellt. Wir können ja immer nur
    dann Neuauflagen drucken, wenn, wenn FFG einen Nachdruck startet.


    Bislang blieben unsere Nachfragen aber alle unbeantwortet. Es wird das Kit
    also nicht in absehbarer Zeit geben, da wir einfach keine Antwort bekommen
    und es deshalb nicht absehen können. (...) "


    Krass. Da wird eine Anfrage von einem der wahrscheinlich wichtigsten Geschäftspartner außerhalb der USA gestellt, die einfach niemand beantwortet? So kommuniziert FFG mit HDS? Wow. Hätte ich nicht gedacht. Das ist ja mal echt erstaunlich unprofessionell.

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()

  • Also, es sollte doch kein Problem darstellen ein englisch sprachiges zu nehmen. Viel zu lesen gibts nicht auf den Heldenbögen. Lediglich auf den Monsterkarten stehen die möglichen Aktionen auf englisch erklärt. Kann aber auch verstehen, dass man die Sachen nicht mischen möchte.


  • Das ist ein wertvoller Tip. Aus der Perspektive habe ich das Upgradekit noch gar nicht gesehen - nun werde ich es mir wohl auch noch holen.


    Edit: Nein, werde ich nicht, es scheint vergriffen...


    Habe heute zufällig gesehen, dass unser lokale Fantasyladen das Teil noch hat (für 23,95 €). Bei Interesse geb ich dir Daten gern per Konversation durch.