Der Herr der Ringe: Zukünftige Filme

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    Zum einen eine Hobbit-Zeichentrick-Verfilmung von 1977, von der ich noch nie etwas gehört hatte und noch eine Verfilmung von Rückkehr des Königs von 1980 vom gleichen Team wie der Hobbit-Film (welches offenbar auch das letzte Einhorn gemacht hat).

    Beide haben mit der Bakshi-Verfilmung aber nichts zu tun und schließen offenbar nur aneinander an -

    Das ist so nicht ganz richtig, der Produzent des Bakshi-Films hat sich nach dem Ärger, den er mit Bakshi hatte (der Film wurde viel zu teuer und galt als zu experimentell, außerdem wurde die Rotoskopie in Kritiken oft als "billig" moniert), aber angesichts der Tatsache, dass der Film vor allem im Ausland ziemlich erfolgreich war (u.a. Jahres-Top-Ten in Deutschland), ein anderes Studio gesucht, um die Geschichte abzuschließen. Sonst hätte er auch den halben Film nicht ans TV verkaufen können. Daher lief diese Fortsetzung am Ende auch nur in wenigen Ländern und im US-TV.

  • Interessant finde ich bei dieser finnischen Serie, fdass sie zwar Hobbit heißt, im Vorspann dann aber nur Charaktere aus Herr der Ringe vorkommen. Erzählt wird dann aber wieder die Geschichte vom Hobbit und dem Fund des Rings.

    Der Gollum ist tatsächlich gar nicht schlecht und die Szene, als Smeagol und Deagol den Ring finden ist echt verdammt nah an der Filmversion von Peter Jackson dran (man könnte fast vermuten, dass er die gesehen hat).

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Bitte keine neuen Stories und nicht noch mehr Filme. Tolkien würde im Grab rotieren.

    Im Gegensatz zu Marvel und Star Wars ist das Werk Tolkiens ein rein literarisches und kein visuelles und sollte es auch bleiben.

    Woher weiß man, ob er im Grab rotieren würde? Er hat halt Fantasy wie wir es heute kennen definiert. Ich kann sehr gut mit guten (!) Umsetzungen oder Erweiterungen des Universums leben. Die literarischen Originale werden dadurch ja nicht obsolet oder schlecht. Wer damit ein Problem hat, kann diese Umsetzungen problemlos einfach ignorieren. Ich hingegen würde mich freuen.

    Wenn es wirklich zu vielen Veröffentlichungen kommen sollte, dann finde ich es vor allem traurig, dass wirklich alles, alles, alles gemolken werden muss, bis es niemandem mehr Spaß macht.

    Es wird gemolken, weil man damit Geld verdient und die teure Lizenz wieder einspielen muss. Würden Filme keinen Gewinn abwerfen, würde man keine Filme drehen. Umso teurer die Lizenz verkauft wird, umso mehr muss man produzieren.

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    Es wird gemolken, weil man damit Geld verdient und die teure Lizenz wieder einspielen muss. Würden Filme keinen Gewinn abwerfen, würde man keine Filme drehen. Umso teurer die Lizenz verkauft wird, umso mehr muss man produzieren.

    Wobei nicht mit den Filmen das große Geld verdient wird, sondern mit Merchandising. Das war für Star Wars wahr, erst als die Metchandise-Einnahmen sanken, hat sich Lucas an die Prequels gesetzt; und das ist für Marvel/Sony immer noch wahr, und erst Recht ist es wahr für HdR, wo ich vermuten würde dass Metchandise-Lizenzen ein Hauptgrund für die Vergabe neuer Filmrechte sind. WETA etwa hat mit den Rechten am Figurendesign bei HdR laut eigener Aussage ein Millionenfaches dessen verdient, was sie für die Arbeit am Film bekommen haben.

  • Wenn es wirklich zu vielen Veröffentlichungen kommen sollte, dann finde ich es vor allem traurig, dass wirklich alles, alles, alles gemolken werden muss, bis es niemandem mehr Spaß macht.

    Es wird gemolken, weil man damit Geld verdient und die teure Lizenz wieder einspielen muss. Würden Filme keinen Gewinn abwerfen, würde man keine Filme drehen. Umso teurer die Lizenz verkauft wird, umso mehr muss man produzieren.

    Der Unterschied ist oft, wie ich finde, dass sich manchmal ein Macher findet, der einfach nur ein Herzensprojekt umsetzen möchte und der sich einen Geldgeber sucht und mit Glück auch findet, der denkt, dass er damit dann auch noch Geld verdienen kann.

    Wenn der Ansatz ist, einfach noch mehr zu machen, um noch mehr Geld zu verdienen und man sich dadurch erst überlegt, was man denn noch sinnvolles mit der "teuren" Lizenz anfangen könnte, dann kommt eben genau dieser "gefühlte" Ausverkauf zustande, weil da eben niemand mehr so richtig Herzblut reinsteckt, sondern es für alle "nur noch" eine Arbeit ist - zwar eine ggf. schöne, nette und erfüllende, aber eben "nur" ein Job zum Geld verdienen und das merkt man häufig eben auch am Endprodukt, da sich eben niemand findet, der da noch Extra-Stunden reinballert, um es wirklich perfekt zu machen (ob es das dann auch in anderen Augen ist, sei mal dahingestellt).

    Das merkt man ja wieder bei Bands, wie oben schon angesprochen. Am Anfang der Karriere macht man die Musik, weil man einfach Bock drauf hat und es cool werden soll - irgendwann verdient man damit dann Geld und damit das weiter fließt, muss man eben weiter machen und noch mehr produzieren. Aber da ist dann nicht oft mehr das Feuer der Anfangstage drin, es sei denn die Band erfindet sich neu und ist wieder neu von sich selbst begeistert.


    Daher ist es manchmal gar nicht mal so gut fürs "Endprodukt," wenn etwas ZU erfolgreich wird.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

    2 Mal editiert, zuletzt von Neva Kee ()

  • Wenn der Ansatz ist, einfach noch mehr zu machen, um noch mehr Geld zu verdienen und man sich dadurch erst überlegt, was man denn noch sinnvolles mit der "teuren" Lizenz anfangen könnte, dann kommt eben genau dieser "gefühlte" Ausverkauf zustande, weil da eben niemand mehr so richtig Herzblut reinsteckt, sondern es für alle "nur noch" eine Arbeit ist - zwar eine ggf. schöne, nette und erfüllende, aber eben "nur" ein Job zum Geld verdienen und das merkt man häufig eben auch am Endprodukt, da sich eben niemand findet, der da noch Extra-Stunden reinballert, um es wirklich perfekt zu machen (ob es das dann auch in anderen Augen ist, sei mal dahingestellt).

    Bei einer teuren Lizenz ist man gezwungen, zu liefern. Schrott bringt in der Regel kein Geld ein. Marvel hat das Problem nicht, da die Lizenzen bereits im Haus liegen und nicht teuer erkauft wurden. Am Thema Star Wars kann man es gut erkennen, da wurden schnell Filme rausgehauen, welche die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt haben. Danach wurde ja erstmal alles an Planungen gestoppt und ein neues Team aufgesetzt, was sich um die Qualität kümmern sollte. Bislang ist das recht gut gelungen.

  • Bitte keine neuen Stories und nicht noch mehr Filme. Tolkien würde im Grab rotieren.

    Im Gegensatz zu Marvel und Star Wars ist das Werk Tolkiens ein rein literarisches und kein visuelles und sollte es auch bleiben.

    Woher weiß man, ob er im Grab rotieren würde? Er hat halt Fantasy wie wir es heute kennen definiert. Ich kann sehr gut mit guten (!) Umsetzungen oder Erweiterungen des Universums leben. Die literarischen Originale werden dadurch ja nicht obsolet oder schlecht.

    Ich lasse dir gerne deinen Spaß an Prequels und Sequels aus Dritter Hand doch mit Tolkien hat das dann eben bis auf das Setting nicht mehr viel zu tun. Tolkien selber war seine Arbeit am Silmarillion wichtiger als der Herr der Ringe, er war an den Mythen und Legenden interessiert weniger an Abenteuer und Action und genau dorthin wird, so befürchte ich die Reise gehen. Tolkien selbst waren der Hype und die aufdringlichen Fans zuwider.


    Der 2020 verstorbene Sohn und beste Kenner des Werkes Christopher Tolkien äußerte sich so zu den Verfilmungen die er nicht verhindern konnte:

    „Sie haben das Buch ausgeweidet, um daraus einen Actionfilm für 15- bis 25-Jährige zu machen […] Und es scheint, als werde Der Hobbit vom selben Schlag sein. […] Tolkien ist ein Monster geworden, verschlungen durch seine Popularität und absorbiert durch die Absurdität der heutigen Zeit. […] Der Graben, der sich zwischen der Schönheit, der Ernsthaftigkeit des Werks und dem aufgetan hat, was aus ihm geworden ist, all das verstehe ich nicht. Bei einem solchen Grad an Kommerzialisierung löst sich die ästhetische und philosophische Kraft dieser Schöpfung in nichts auf. Für mich gibt es nur eine Lösung: mich abzuwenden.“


    Christopher Tolkien konnte sich mit seiner Meinung nicht gehen die Enkelgeneration durchsetzen und so befürchte ich wird aus Tolkiens Werk das was er nie wollte ein kommerzielles Ungetüm und Monster.

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Der Unterschied ist oft, wie ich finde, dass sich manchmal ein Macher findet, der einfach nur ein Herzensprojekt umsetzen möchte und der sich einen Geldgeber sucht und mit Glück auch findet, der denkt, dass er damit dann auch noch Geld verdienen kann.

    Wenn der Ansatz ist, einfach noch mehr zu machen, um noch mehr Geld zu verdienen und man sich dadurch erst überlegt, was man denn noch sinnvolles mit der "teuren" Lizenz anfangen könnte, dann kommt eben genau dieser "gefühlte" Ausverkauf zustande, weil da eben niemand mehr so richtig Herzblut reinsteckt, sondern es für alle "nur noch" eine Arbeit ist - zwar eine ggf. schöne, nette und erfüllende, aber eben "nur" ein Job zum Geld verdienen und das merkt man häufig eben auch am Endprodukt, da sich eben niemand findet, der da noch Extra-Stunden reinballert, um es wirklich perfekt zu machen (ob es das dann auch in anderen Augen ist, sei mal dahingestellt).

    Ich denke, dass viele kleinere Produktionen mit Herzblut und viel Kreativität im Fahrwasser der großen Produktionen viel bessere Chancen haben, umgesetzt zu werden. Allein für was Game of Thrones alles den Weg bereitet und Mittelalter- und Fantasyprojekten aller Arten und Größen Auftrieb verliehen hat.

  • Sie haben das Buch ausgeweidet, um daraus einen Actionfilm für 15- bis 25-Jährige zu machen […]

    Wenn ich mir die Fangemeinde der Triogie ansehe, dann ist diese Aussage falsch.

    Ich akzeptiere, dass er eine Meinung zu den Filmen hat, aber sonst ist mir der Typ völlig egal. Einer von vielen Kritikern halt.

  • Christopher Tolkien konnte sich mit seiner Meinung nicht gehen die Enkelgeneration durchsetzen und so befürchte ich wird aus Tolkiens Werk das was er nie wollte ein kommerzielles Ungetüm und Monster.

    Jo, Christopher Tolkien kann sich ja gerne im Grab herumdrehen. Ist ja auch nur eine Meinung.

  • Das ist das eher übliche Spannungsverhältnis zwischen literarischer Vorlage und deren filmischer Umsetzung. Buch und Film sind nun mal verschiedene Medien, die in der Regel auch unterschiedliche Erwartungshaltungen bedienen.


    Mich haben die Bücher begeistert.


    Die Filme lassen mich beinahe kalt, weil deren Betonung nach meinem Empfinden schwerpunktmäßig auf Action und dabei besonders auf Gewalt liegt. Dabei ist es ja nicht so, dass die Bücher solche Szenen nicht enthielten, es wird da aber nicht so ausgewalzt und schon gar nicht so detailreich beschrieben, wie es in den Filmen optisch dargestellt wird.


    Trotzdem, auch die Filme haben ihre guten Seiten. Man darf aber halt nicht erwarten, das "Flair" der Bücher anzutreffen, dafür steht in den bisherigen Filmen die Gewalt einfach zu sehr im Vordergrund.


    Aus dem, was man hinsichtlich neuer Verfilmungen an Teaser bisher sehen kann, mag ich nicht ableiten, was da zu erwarten ist. Als Leser der Bücher bin ich aber offen für das, was da kommen wird. Man wird sehen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Interessant - Wikipedia hilft weiter:

    Der Herr der Ringe (1978) – Wikipedia

    Wusste ich auch noch nicht:

    Neben dem Film von Ralph Bakshi (1978), der sich tatsächlich ja nur über ca. die ersten 1,5 Bücher erstreckt, den ich meinte und von dem ich dachte, dass er der einzige (und unvollendete) Versuch war, Herr der Ringe zuvor zu verfilmen, gibt es tatsächlich noch weitere Filme...

    Ich habe die DVD ausgegraben, was ich habe ist definitv der Bakshi von 1978. Wie ich jetzt gesehen habe, gibt es den inzwischen als Remastered-Deluxe-Nochwas. ;) Das war schon irritierend, als wir im Kino versehentlich in die Neuverfilmung geraten sind und der Film viel zu frueh aufhoerte. Eigentlich wollten wir in Harry Potter. Bei der "Fortsetzung" wird es wohl so sein, wie du vermutest.


    Ich hatte den Herrn der Ringe in meiner Jugend verpasst und wollte den erst lesen, dann schauen. Und so habe ich das dann auch gemacht und fast alles von Tolkien gelesen. Das Silmarilion war erst recht zaeh, aber ich denke es lohnt sich, da muss man durch, sonst verpasst man was. Und daraus kann Jackson ja eine Serie machen. ;) Als ich Kritik gelesen habe, dass Tom Bombadil gestrichen wurde, dachte ich nur: Haette ich auch gemacht. Wo ich aufgegeben habe: "The Legend of Sigurd and Gudrun". Vielleicht nochmal, wenn ich alt und grau bin. Das empfand ich echt als Zumutung.


    Ich bin da relativ entspannt bei der Verwurstung durch die Filmindustrie. Ich muss es ja nicht gucken und auch wenn ich von Tolkiens Werk begeistert bin, bin ich kein Fan. Ich finde es nur Schade, wenn durch die Filme Menschen vom Lesen der Buecher abgehalten werden. Denn es lohnt sich, der Herr der Ringe war das bisher einzige Buch, wo ich ein Cliff-Hanger-Gefuehl am Ende eines Kapitels hatte.

  • Bei einer teuren Lizenz ist man gezwungen, zu liefern. Schrott bringt in der Regel kein Geld ein. Marvel hat das Problem nicht, da die Lizenzen bereits im Haus liegen und nicht teuer erkauft wurden. Am Thema Star Wars kann man es gut erkennen, da wurden schnell Filme rausgehauen, welche die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt haben.

    Disney hat Marvel für 4 Mrd. gekauft.

    Disney hat Star Wars für 4 Mrd. gekauft.


    Die mussten beide liefern!

  • Disneys Gewinn 2021 war knappe 2 Mrd., die haben Marvel und Star Wars aus der Portokasse gezahlt.

    Pixar war da schon wertvoller mit 7,4 Mrd 8o

    Rentiert hat sich beides, aber bei einem Jahresgewinn von 2 Mrd. für Ausgaben von 8 Mrd. von "Portokasse" zu sprechen, ist seltsam ... 🤔

  • Disneys Gewinn 2021 war knappe 2 Mrd., die haben Marvel und Star Wars aus der Portokasse gezahlt.

    Pixar war da schon wertvoller mit 7,4 Mrd 8o

    Rentiert hat sich beides, aber bei einem Jahresgewinn von 2 Mrd. für Ausgaben von 8 Mrd. von "Portokasse" zu sprechen, ist seltsam ... 🤔

    Gewinn hat aber ja nichts mit Finanzkraft oder Liquidität zu tun.

  • Spontan finde ich nur das - ich meine er hätte aber mal irgendwo gesagt um es richtig zu erzählen bräuchte man 15 Staffeln (unabhängig davon was dann vertraglich fest gemach wurde)

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Bei einer teuren Lizenz ist man gezwungen, zu liefern. Schrott bringt in der Regel kein Geld ein. Marvel hat das Problem nicht, da die Lizenzen bereits im Haus liegen und nicht teuer erkauft wurden. Am Thema Star Wars kann man es gut erkennen, da wurden schnell Filme rausgehauen, welche die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt haben.

    Disney hat Marvel für 4 Mrd. gekauft.

    Disney hat Star Wars für 4 Mrd. gekauft.


    Die mussten beide liefern!

    Jo, trotzdem müssen die keine Lizenzen mehr kaufen weil die im Haus sind, egal wem die Firma grad gehört. Das ist beim Herr der Ringe anders ,hier lizensiert man nur und besitzt nicht.