Deutscher Spielepreis 2021

  • Also die 10 Top-Titel des DSP benötigten glaube ich keinen winkenden Zaunpfahl der SdJ-Jury, um von der Community gewählt zu werden, die geistern alle seit vielen Monaten durch alle verfügbaren Medien des ludischen Globus.

  • Brass gab es schon 2007 in der Originalversion von Warfrog Games, schon seit 2008 dann auf Deutsch von Pegasus als Kohle: Mit Volldampf zum Reichtum.

    Nu ist das alte "Kohle" bezüglich des Impacts in der Spieler-Community mit dem gepimpten Brass L/B nicht mehr zu vergleichen. Ich (z.B.) hatte mehrfach das alte Brass auf dem Schirm und es dann schnell mit bitterem Geschmack verworfen, das neue (Lancashire) hat mich von ersten Moment in seinen Bann gezogen. Aber ich glaube, dass das nichts mit Deiner Antwort zu tun hat :D .

    Na ja, das "alte" war in Ausstattung und Grafik "bescheidener" und die Regel in dem ein oder anderen Punkt etwas sperriger; Bier gab es noch nicht. Die Veränderungen bei der Neuausgabe haben mir das Spiel (als Spiel) nicht wirklich näher gebracht.


    Noch immer halte ich Age of Industry (2010, Neubearbeitung von Brass durch Martin Wallace, der in seinen Designer's Notes dazu angemerkt hat, er verstehe nicht, warum er die Ideen dazu nicht schon bei der Entwicklung von Brass hatte) für das bessere und elegantere Brass. Mit dieser Sicht der Dinge bin ich wohl ziemlich allein, aber das macht ja nichts.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Na ja, das "alte" war in Ausstattung und Grafik "bescheidener" und die Regel in dem ein oder anderen Punkt etwas sperriger; Bier gab es noch nicht.

    Demnach sprichst Du von Brass-Birmingham. Ich kenne leider das von Dir angesprochene Age of Industry nicht, finde aber (allerdings nach nur einer Partie Birmingham) Lancashire (also das alte Brass) eleganter als seinen großen Bruder. Wenn das noch besser geht: gerne. Muss ich mir mal anschauen.

  • Noch immer halte ich Age of Industry (2010, Neubearbeitung von Brass durch Martin Wallace, der in seinen Designer's Notes dazu angemerkt hat, er verstehe nicht, warum er die Ideen dazu nicht schon bei der Entwicklung von Brass hatte) für das bessere und elegantere Brass. Mit dieser Sicht der Dinge bin ich wohl ziemlich allein, aber das macht ja nichts.

    Bist du nicht. Ich fand es auch grandioser als das alte Brass. Aber aktuell ist Birmingham am einfachsten auf den Tisch zu bringen.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Noch immer halte ich Age of Industry (2010, Neubearbeitung von Brass durch Martin Wallace, der in seinen Designer's Notes dazu angemerkt hat, er verstehe nicht, warum er die Ideen dazu nicht schon bei der Entwicklung von Brass hatte) für das bessere und elegantere Brass. Mit dieser Sicht der Dinge bin ich wohl ziemlich allein, aber das macht ja nichts.

    Bist du nicht. Ich fand es auch grandioser als das alte Brass. Aber aktuell ist Birmingham am einfachsten auf den Tisch zu bringen.

    ..ging mir mit #AgeOfIndustry genauso, dürfte auch der Grund sein, weshalb ich AoI habe und das alte Brass/Kohle nicht....

    Sogar mit den damals erschienenen Erweiterungen und teilweise Zusatzpläne in Selbstbau (sind glaube als Download von BGG gewesen)


    Wobei ich gestehen muss, dass ich mir die beiden "neuen" Brass also Lancashire und Birmingham dann zugelegt habe.....

  • ...zur aktuellen Top-10-Liste muss ich gestehen, dass ich davon wie auch letztes Jahr wieder nur ein einziges besitze und das habe ich zum Geburtstag geschenkt bekommen und das ist nicht Platz 1....


    Wobei ich den Sieger zu mindest schon gespielt habe, hat mir auch gut gefallen, könnte auch sein, dass Arnak irgendwann ins Regal kommt, abwarten....

    ..

    Am Freitag kann ich dann noch Everdell ausprobieren, bin Mal gespannt....

  • Bei mir ist die Quote der Spiele, die ich aus den Top 10 besitze, so niedrig wie zuletzt 2007, nämlich zwei Stück (Anno 1800 und Praga). In den Jahren dazwischen lag die Quote durchschnittlich bei 4,7. Aus den Jahren 2011 bis 2015 habe ich am meisten (jeweils 6 oder 7), danach sank sie auf 3 bis 4. Letztes Jahr waren es nochmal 5 Spiele, aber dieses Jahr setzt sich der sinkende Trend fort. Noch deutlicher wird es bei der Frage, ob ich den Sieger besitze. Aus den Jahren 2004 bis 2017 habe ich sämtliche Preisträger, danach keinen mehr.

    Ich stelle also erneut fest: der DSP trifft immer weniger meinen Geschmack. Auch dieses Jahr keine Trendumkehr, im Gegenteil.

    Vielleicht aber auch: mein Geschmack verändert sich kaum (gib mir mehr Rosenbergs!), während eine Mehrheit der Spieler neue Dinge ausprobiert (Legacys, Coops, mehr thematische Spiele).

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Bei mir ist die Quote der Spiele, die ich aus den Top 10 besitze, so niedrig wie zuletzt 2007, nämlich zwei Stück (Anno 1800 und Praga). In den Jahren dazwischen lag die Quote durchschnittlich bei 4,7. Aus den Jahren 2011 bis 2015 habe ich am meisten (jeweils 6 oder 7), danach sank sie auf 3 bis 4. Letztes Jahr waren es nochmal 5 Spiele, aber dieses Jahr setzt sich der sinkende Trend fort. Noch deutlicher wird es bei der Frage, ob ich den Sieger besitze. Aus den Jahren 2004 bis 2017 habe ich sämtliche Preisträger, danach keinen mehr.

    Ich stelle also erneut fest: der DSP trifft immer weniger meinen Geschmack. Auch dieses Jahr keine Trendumkehr, im Gegenteil.

    Vielleicht aber auch: mein Geschmack verändert sich kaum (gib mir mehr Rosenbergs!), während eine Mehrheit der Spieler neue Dinge ausprobiert (Legacys, Coops, mehr thematische Spiele).

    .... Hab Mal Spaßhalber ne Auswertung gemacht....

    Von 1991 bis 2021 hatte ich durchschnittlich jedes Jahr 7,4 Spiele der Top 10.

    Betrachte ich aber 5-Jahres-Zeiträume ergibt sich ein interessantes Bild:

    1991 - 1995: ø 7,6

    1996 - 2000: ø 9,0

    2001 - 2005: ø 8,2

    2006 - 2010: ø 8,4

    2011 - 2015: ø 8,2

    2016 - 2020: ø 4,4 (!)


    Wenn ich zum letzten 5-Jahres-Zeitraum noch 2021 hinzunehme, dann ergibt sich sogar nur ø 3,8....

    Tja, die letzten Jahre scheine ich mich dann wohl doch merklich zurück gehalten haben beim Neukauf... Obwohl ich jemanden kenne, die da dies sicherlich etwas anders beurteilt....


    Aber ist für mich schon auffällig, dass insb. 2020 und 2021 jeweils nur ein Spiel ins heimische Reich der Spiele einzog.

    Aber zum einen mache ich mir nix aus kooperativen Spielen oder Kampagnenspielen. Auch brauche ich keine unzählige Miniaturen....

    Oder es geht mir einfach "geschmacklich" wie Matze ....

    Wobei ich schon lange keinen neuen Rosenberg mehr brauche.... ;)

  • Bei mir in der Sammlung, sind die am stärksten vertretenen Abstimmungen 2010 und 2015, mit je 6 Spielen.


    2010: Fresko, Vasco da Gama, Tore der Welt, Hansa Teutonica, Magister Navis, Dungeon Lords


    2015: Marco Polo, Orleans, Murano, Arler Erde, Five Tribes, Aquasphere

  • Ich bin so eine Mainstreamhure. 2005-2009 jeweils 5 von 10, danach durchgehend bis heute 8-10 von 10. Und die jeweils fehlenden würde ich auch noch kaufen wollen. :)

    Sag Bescheid, bin gerade am Auflösen meiner Sammlung, vielleicht hab ich was ungespielt hier rumliegen was du brauchst ;)

  • ja, die letzten Jahre scheine ich mich dann wohl doch merklich zurück gehalten haben beim Neukauf... Obwohl ich jemanden kenne, die da dies sicherlich etwas anders beurteilt....

    Ich denke eher du kaufst heute andere Spiele die nicht so sehr Mainstream sind als das du weniger kaufst. Da vertraue ich ganz auf die weibliche intuition😀

  • Ich denke eher du kaufst heute andere Spiele die nicht so sehr Mainstream sind

    Der Punkt, den ich bei DiSta rauslese und der auf mich auf jeden Fall zutrifft: nicht wir haben unseren Spielegeschmack geändert, sondern der Mainstream hat sich verändert.

    Ich könnte jetzt selbstreflektiv sagen, ich werde halt alt und möchte mich nicht mehr an neuartige Spiele gewöhnen. Aber ich glaube, ich behaupte lieber, der Mainstream sei scheisse geworden. Bei Musik ist das übrigens exakt genau so.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Wäre spannend wie ihr "Mainstream" bzw. "neuartig" definiert. Wenn ich mir die heurigen Top10 ansehe, sticht MicroMacro als "neuartig" raus. Robin Hood ist auch etwas "anders". Fantastische Reiche eventuell auch untypisch. Der Rest sind klassische Euros, Deckbuilding, usw.

    Wenn ihr "Mainstream" als seichter/für breitere Käuferschichten meint wünsche ich viel Spass Anno 1800, Arnika, Praga mal Familien/Gelegenheitsspielern ind die Hand zu drücken...

  • Wäre spannend wie ihr "Mainstream" bzw. "neuartig" definiert. Wenn ich mir die heurigen Top10 ansehe, sticht MicroMacro als "neuartig" raus. Robin Hood ist auch etwas "anders". Fantastische Reiche eventuell auch untypisch. Der Rest sind klassische Euros, Deckbuilding, usw.

    Wenn ihr "Mainstream" als seichter/für breitere Käuferschichten meint wünsche ich viel Spass Anno 1800, Arnika,


    Anno 1800, Arnika, Praga

    Das sind für mich persönlich auch nur die 3 Spiele, die ich in meine Sammlung aufnehmen würde ;)

  • Arnika? :lachwein:

    Autokorrektur vom Feinsten.


    Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass Arnak so weit oben gelandet ist. Der DSP hatte doch immer noch den Ruf "von Experten für Experten". Arnak sieht sicher fantastisch aus und funktioniert auch, aber ich fand das, was man da macht, extrem durchschnittlich. Also genau nicht herausragend.

    Passt aber eigentlich auch für einen Publikumspreis und als generelle Empfehlung. Den Kauf werden die wenigsten bereuen - außer man hat schon Berge ähnlicher Spiele im Schrank und der Platz wird langsam knapp.

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Von den 10 Platzierten habe ich aktuell 5 (Arnak, Robin Hood, Anno 1800, Praga, Fantastische Reiche), hatte weitere 2 (Paleo, Everdell) und von den restlichen 3 lege ich mir vielleicht noch Gloomhaven-Die Pranken des Löwen zu, wenn man mir gut zuredet (Gloomhaven habe ich ungespielt verkauft, das war mir einfach zu "üppig").


    Ob das jetzt auf einen Hang zum Mainstream hinweist, ist eine Frage der Definition, wäre mir aber ohnehin egal. Für mich kommt es beim Spielen auch nicht darauf an, ob "das, was man macht" herausragend ist, oder nicht. Entscheidend ist für mich der Spielspaß, den "das, was man macht" mir vermittelt. Unabhängig davon, ob ich Expertenspiele mehr oder weniger gut spielen kann, geben sie mir oft nicht, was ich beim Spielen suche, weil sie mir in der Regel zu unthematisch, zu trocken und/oder zu mechanisch sind.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Arnak habe ich nicht und auch noch nicht gespielt. Dabei passt es eigentlich in mein Beuteschema: Adventure Game als Euro. Mich hab es bislang aber so wenig angesprochen, dass ich es nicht mal auf BGA spielen wollte. Ich kann nicht sagen, warum. Vielleicht war es der eine Podcast von Solo Manolo , in dem Hesy die Mechaniken des Ressourcentausches dargelegt hatte. Ich habe sonst keine Begründung, aber es flasht mich so gar nicht.


    Ich gehöre da aber wohl zur Minderheit und gratuliere den Machern herzlich.

  • Trotz schönem Thema und hübscher Aufmachung fühlt sich Arnak für mich zu mechanisch an, im Endeffekt geht es um das Handling von unterschiedlich wertvollen Ressourcen-Tokens - das war mir dann doch etwas zu wenig/gleichförmig. Im direkten Vergleich (Deckbuilder mit Worker Placement) habe ich Dune als wesentlich reizvoller, thematischer und interaktiver empfunden.

  • Bei mir das gleiche. Ich habe von der diesjährigen Liste zwei Spiele, die in der zweiten Hälfte platziert sind. Liegt nicht an den sicherlich interessanten Spielen sondern vielmehr an mir, dass ich mit den Spielinhalten/-Themen entweder nichts anfangen kann oder mittlerweile durch andere Spiele in meinem Besitz übersättigt bin.

  • Ich habe 5 von 10 und hatte 8 von 10 (Aeon's End & Fantastische Reiche find ich beide eher schlecht, Praga wollte ich mögen, war mir aber zu fummelig). Von den 5, die noch da sind, finde ich Paleo und Anno 1800 durchaus gut, das kleine Gloomhaven hängt aktuell bei Mission 15 oder so (aber hat schon über 20 tolle Partien gebracht) und Robin Hood wartet auf die zweite Partie (Kennenlernpartie war mäßig). Der Gewinner, Arnak, ist weiterhin ungespielt. :$ Alles in allem fühle ich mich nicht so gut repräsentiert wie in anderen Jahren. Bonfire hätte für mich mit reingehört, Dune Imperium oder Faiyum. Insgesamt aber auch nicht ganz mein Jahrgang, glaube ich. Einige sehr gute, aber eigentlich gar keine außergewöhnlich guten Titel gespielt...

  • Völlig durchschnittliches Jahr. Kein Titel, dass einem Spiel in meinem Besitz auch nur annähernd in Bedrängnis gebracht hätte.


    Somit 0 von 10 und das wird sich auch nicht ändern.


    Stattdessen viel mehr Spaß an Hansa Teutonica, Nieuw Amsterdam und zig anderen älteren Spielen gehabt. :sonne:

  • Bis auf Aeons End und Gloomhaven habe ich alle - (Micro Macro aber schnell in der Familie weitergereicht - das war nichts für meine Augen)


    Ich finde es nicht verwunderlich, dass Expertenspiele auf den vorderen Plätzen fehlen. Wie sah denn das allgemeine Spielen überwiegend im zurückliegenden Jahr aus? Keine öffentlichen Spieletreffs, keine Spielereisen unter Hardcorespielern, wo die großen Brocken auf dem Tisch hätten liegen können. Beim Spielen mit der Familie wird es halt eher Micro Macro oder Robin Hood.

    Ich finde das Ergebnis des DSP sehr nachvollziehbar.

  • Ich empfinde den Spielejahrgang als extrem stark. Mit Ausnahme von "Anno 1800" und "den Markgrafen von Valeria" hätte ich die übrigen Plätze 3 -5 verdientermaßen auch an viele andere Spiele vergeben können.


    Micro Macro, Aeon`s End, Everdell, Anno 1800 und Die Pranken des Löwen nenne ich mein eigen.

    Paleo und Robin Hood stehen immer noch ganz oben auf meiner Kaufliste.

    Die Ruinen von Arnak muss ich evt. neu bewerten; zumindest mal mitspielen.

    Denn die bisherigen 31 Preisträger des DSP konnten mich in der Regel spielerisch überzeugen;

    von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen. Bei Arnak bin ich gespannt was es mir bieten kann.

  • Ich finde es nicht verwunderlich, dass Expertenspiele auf den vorderen Plätzen fehlen.

    Welche Spiele haben euch gefehlt? Ich meine jetzt nicht "Spiel X müsste dabei sein, das finde ich super". Welche 5 Spiele fehlen die systematisch in eine andere Kategorie gehören die nicht jetzt sich in den Top 10 ist.

    Wie in den letzten 5+ Jahren auch ist es eine bunte Mischung zwischen Innovation, Familie, große Brocken usw. Diese Vielfalt spricht ja für unser Hobby? Oder sind wir jetzt nur auf dem "früher war alles besser" Trip?

  • Krywulf

    Ich habe ja nicht geschrieben, dass mir was fehlt. Wie Du an meiner Quote (8 von 10) siehst, bin ich absolut einverstanden mit der Wahl. Es waren andere Foristen, die Expertentitel vermisst haben.

    Ich habe nur eine Erklärung geliefert….

    Die andere Erklärung trifft sicher auch zu, dass mehr Spieler an der Abstimmung zum DSP teilnehmen, deren Augenmerk nicht unbedingt bei den Expertenspielen liegt.

  • gab62 War nicht gegen jemand, oder gar dich gemeint. Ich verstehe nur nicht was wir unter "Expertenspielen die auf der Liste fehlen" meinen. Wie gesagt, jeder wird 1-2 Spiele haben die er/sie vermisst, aber welche Art von Expertenspielen fehlt systematisch?

  • Mir fehlen vor allem drei Spiele in der Liste: Hallertau, Faiyum und Bonfire. Bei Hallertau waren die deutschen Rezensionen sehr durchmischt, dadurch ist das gefühlt hierzulande untergegangen. Aber sowohl Faiyum als auch Bonfire sind auf Youtube etc. hymnisch besprochen worden, da sehe ich tatsächlich die Pandemie als Hauptschuldigen, so dass sich die Spiele nicht auf den Spieletreffs ausbreiten und so an Popularität gewinnen konnten (die Optik war ja bei Faiyum eher gewöhnungsbedürftig). Praga Caput Regni hingegen hatte wohl das Glück, vom Vorgänger Underwater cities zu profitieren, sonst hätte ich das auch nicht so weit vorne gesehen.

  • Mir fehlen vor allem drei Spiele in der Liste: Hallertau, Faiyum und Bonfire.

    Halltertau hatte aus meiner Sicht zwei Probleme am Markt: Thema, Hopfenfelder sind bei aller Liebe zum Bier kein Burner, und Material/Optik - beides nicht schlecht, aber unspektakulär.

    Faiyum ist halt auch (bewusst nehme ich an) vom Material und der Grafik sehr einfach gehalten. Für beide Spiele gilt glaube ich, dass auch "Expertenspieler" anspruchsvoller werden was Material und Optik angeht. Natürlich wird es einigen dennoch gefallen, aber vor allem Menschen die das Gebiet der anspruchsvolleren Spiele für sich neu entdecken werden wohl eher abgestossen.

    Bonfire ist da sehr wohl ansprechender was Optik und Material angeht, ich für meinen Teil wurde damit aufgrund der Thematik nicht warm. Das war/ist mir alles zu "viel", zu konstruiert, zu "was mach ich da und warum". Das ist natürlich ein sehr subjektives Empfinden zum Spiel, vielleicht aber doch auch Grund warum einige einen Bogen herum machen.

    In Summe gilt aber: Ich halte alle drei für richtig gute Spiele! Der Markt ist halt voller...

  • Mir fehlen vor allem drei Spiele in der Liste: Hallertau, Faiyum und Bonfire.

    Halltertau hatte aus meiner Sicht zwei Probleme am Markt: Thema, Hopfenfelder sind bei aller Liebe zum Bier kein Burner, und Material/Optik - beides nicht schlecht, aber unspektakulär.

    Faiyum ist halt auch (bewusst nehme ich an) vom Material und der Grafik sehr einfach gehalten. Für beide Spiele gilt glaube ich, dass auch "Expertenspieler" anspruchsvoller werden was Material und Optik angeht. Natürlich wird es einigen dennoch gefallen, aber vor allem Menschen die das Gebiet der anspruchsvolleren Spiele für sich neu entdecken werden wohl eher abgestossen.

    Bonfire ist da sehr wohl ansprechender was Optik und Material angeht, ich für meinen Teil wurde damit aufgrund der Thematik nicht warm. Das war/ist mir alles zu "viel", zu konstruiert, zu "was mach ich da und warum". Das ist natürlich ein sehr subjektives Empfinden zum Spiel, vielleicht aber doch auch Grund warum einige einen Bogen herum machen.

    In Summe gilt aber: Ich halte alle drei für richtig gute Spiele! Der Markt ist halt voller...

    Obwohl mein Herz blutet, dass Hallertau nicht drauf ist, ich auch verwundert bin keinen Stefan Feld in der Liste zu sehen, finde ich deine Sichtweise sehr plausibel.

  • Halltertau hatte aus meiner Sicht zwei Probleme am Markt: Thema, Hopfenfelder sind bei aller Liebe zum Bier kein Burner, und Material/Optik - beides nicht schlecht, aber unspektakulär.

    Faiyum ist halt auch (bewusst nehme ich an) vom Material und der Grafik sehr einfach gehalten. Für beide Spiele gilt glaube ich, dass auch "Expertenspieler" anspruchsvoller werden was Material und Optik angeht. Natürlich wird es einigen dennoch gefallen, aber vor allem Menschen die das Gebiet der anspruchsvolleren Spiele für sich neu entdecken werden wohl eher abgestossen.

    Bonfire ist da sehr wohl ansprechender was Optik und Material angeht, ich für meinen Teil wurde damit aufgrund der Thematik nicht warm. Das war/ist mir alles zu "viel", zu konstruiert, zu "was mach ich da und warum". Das ist natürlich ein sehr subjektives Empfinden zum Spiel, vielleicht aber doch auch Grund warum einige einen Bogen herum machen.

    In Summe gilt aber: Ich halte alle drei für richtig gute Spiele! Der Markt ist halt voller...

    Ich halte die aktuelle Auswahl auch für "normal", der DSP hatte eher zwischendurch mal Expertenspiele drin, aber das war m.E. kein durchgehender Trend, und die großen Publikumslieblinge waren logischerweise immer vorne mit dabei. Den dreien hätte ich es halt zugetraut, Praga eher nicht.


    Und der Vergleich zu den frühen 2000ern macht da auch nur begrenzt Sinn, zum einen würde heute niemand mehr die frühen Alea-Spiele als "Expertenspiele" bezeichnen, damals war schon alles ab ner 3 auf BGG etwas, was sich zumeist nur Spieleprofis genauer angeguckt haben (natürlich keine exakte Definition, Gegenbeispiele wie El Grande fallen mir auch sofort ein), was aber heutzutage von vielen gar nicht mehr als "Expertenspiel" eingestuft würde. Zum anderen war die Szene nunmal sehr viel kleiner als heute.

  • Ich habe das Gefühl, bis zu Platz 7 einen Wohlfühl-Bonus zu registrieren, was zu einer Art Pflicht-Nominierung bei den SpielerInnen geführt und damit den Großteil der Stimmzettel mit diesen Spielen gefüllt hat. Da sind einige Spiele dabei, die oft als No-brainer geführt werden.


    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass bis hier die Liste sich deutlich von den folgenden Plätzen abgesetzt hat. Ab Platz 8 (Anno, Praga und PdL) wird der Kreis der Spieler nach meinem Dafürhalten kleiner mit der Folge, dass die oben genannten Spiele eventuell unmittelbar danach folgen könnten.


    Alles nur eine Vermutung, aber Hallertau (hat mich nicht interessiert), Faiyum (tänzel seit einem Jahr drum herum, bislang noch nicht gekauft) und Bonfire (habe ich und wird vermutlich bald ausziehen) waren für mich jetzt ebensowenig der Burner wie Anno (inzwischen verkauft) und Praga (kein Interesse).