Berlin Con 2020 soll stattfinden

  • Oder ist es uns egal, wenn eben ein paar Spiele weniger (gibt eh zu viele Neuerscheinungen!) auf den Markt kommen und eben ein paar Verlage eingehen?

    Du schreibst das so, als wäre es ein Fakt, dass durch das Ausfallen von Cons wie der BerlinCon weniger Spiele auf den Markt kämen und ein paar Verlage eingehen würden. Das ist aber kein Fakt, sondern lediglich eine These von dir, die ich am heutigen Tag noch nicht zu glauben bereit bin.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Streeck sagt ja auch , man muss Dinge ausprobieren, Konzepte testen und dann beobachten. Denn man muss mit dem Virus weiterleben

    Leider wurde der Sommer (in dem wir nahezu Null Kranke und Tote hatten) diesbezüglich total verschlafen mit der altbekannten und totalen Antihaltung (alles zu gefährlich) ,Empörung und Dramatisierung. Im Grunde wurden nur laufend die Bußgelder erhöht und keine Lösungen und Konzepte entwickelt. Ich kann nur unterstreichen was hellvet geschrieben hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Atlantto ()

  • Man hat doch weltweit Dinge ausprobiert; die derzeitigen Fallzahlen geben einen Eindruck der Experimente. Wenn man zu nachlässig wird wird das Infektionsgeschehen schnell wieder exponentiell. Handelt man umsichtig kann man das Ganze unter Kontrolle halten...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Doch, genau damit muss man argumentieren. In der Stadt Offenbach und dem Landkreis Offenbach wird genau aufgeschlüsselt, welche Infektionen durch Heimkehrer zustande kamen

    Den Zusammenhang beider Sätze verstehe ich nicht. Aber wenn DU damit argumentieren willst, bitte. Die Bezeichnung "Risikogebiet" ist übrigens basiert auf Rechenwerten, nicht auf Basis einer skalierbaren Gefährdungslage.

  • Wieso sollte man sich mit Events zurückhalten wenn auf der anderen Seite hier jeden Morgen die Busse und Bahnen zu Schulen und Arbeit so voll gequetscht werden dass die Leute dicht an dicht sogar in den Gängen stehen? Große Läden wie zB Ikea haben jeden Tag 10.000 Kunden im Laden. Im öffentlichen Nahverkehr werden 0 Kontakte nachverfolgt, aber im Gegenzug soll man private Treffen auf 10 Personen begrenzen? Wo ist den der große Aufschrei wegen des öffentlichen Nahverkehrs? Ist ein Ikea etwas anderes als eine Messe? Wie wollen wir den zukünftig überhaupt mit neuen Viren umgehen? Wann ist ein Virus gefährlich genug um diese Einschränkungen zu rechtfertigen? 3x schlimmer als Grippe? 2,25x schlimmer? Oder ist die Grippe selber nicht auch schlimm genug? An Grippe sterben ist scheinbar ok - weil akzeptiert, aber für Betroffene ist es genau gleich schlimm. Völlig egal ob Grippe, Covid oder sonst ein Virus. Irgendwie wird man wieder zu einem ‚normalen’ Leben zurückfinden müssen. Und ob es jemals eine wirksame Impfung gibt, steht leider in den Sternen. Und die Zahlen steigen sicher nicht wegen der Veranstaltungen, sondern weil wieder alle zur Schule und viel mehr zur Arbeit gehen. Das darf aber nicht Schuld sein, weil wir das als Gesellschaft brauchen, also müssen es eben Geburtstagsfeiern, Hochzeiten oder sonst was sein. Das schadet auch niemand finanziell - oder nur den Unvernünftigen die womöglich mit Events ihre Brötchen verdienen - selber Schuld, können sich ja einen andren Job suchen. Es wird aktuell ja quasi überall eingestellt...

  • Und es geht schon wieder los... :popcorn:

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Wieso sollte man sich mit Events zurückhalten wenn auf der anderen Seite hier jeden Morgen die Busse und Bahnen zu Schulen und Arbeit so voll gequetscht werden dass die Leute dicht an dicht sogar in den Gängen stehen?

    Weil so gut wie alle Superspreader-Events auf ... Events waren, nicht in Bussen oder Bahnen.

    Ist ein Ikea etwas anderes als eine Messe?

    Japp.

    Wie wollen wir den zukünftig überhaupt mit neuen Viren umgehen?

    Wie bisher auch: So gut wir es können.

    Wann ist ein Virus gefährlich genug um diese Einschränkungen zu rechtfertigen?

    Wenn er äußerst aggressiv und tödlich ist und es sonst keine Maßnahmen gibt.

    An Grippe sterben ist scheinbar ok - weil akzeptiert

    Die alljährlichen Impfaufrufe und teuren Pharmastudien zur Dämpfung der Grippewellen bisher nicht mitbekommen?

    Und die Zahlen steigen sicher nicht wegen der Veranstaltungen, sondern weil wieder alle zur Schule und viel mehr zur Arbeit gehen.

    Äh, nein. Es gibt andere Ursachen. Eine davon ist übrigens eine steigende Anzahl an Partys. In Innenräumen.


    Das darf aber nicht Schuld sein,

    Ist es ja auch nicht ...

  • Senfgurkfrieder: Ich habe keine Ahnung, wo du die letzten 9 Monate warst, als all das bereits x-mal auf allen Kanälen so durchgekaut wurde, dass eine solche Äußerung eigentlich ziemlich merkwürdig ist, weil sie ziemlich viel verleugnet, was derzeit wissenschaftlicher Konsens ist. Aber gut. Darum geht es jedoch gar nicht.

    Worum es wirklich geht, ist zum einen die Verantwortung (!) für Besucher und alle, die mit diesen in Berührung kommen, vor dem Hintergrund steigender Zahlen und für eine Veranstaltung, die als Quadratur des Kreises konzipiert sein müsste, um zu funktionieren. Zum anderen aber die nackte Tasache, WO und WANN die Veranstaltung stattfinden soll.

    Und weil ich dir das Denken nicht abnehmen möchte: Schau doch mal selbst, was dort in Berlin gerade los ist und wie wahrscheinlich es ist, dass Stand gestern und heute eine solche Veranstaltung in acht, neun Wochen überhaupt wird stattfinden können/dürfen. Und wenn das nicht reicht, schau auf die Zahlen insgesamt und vor allem die in unseren Nachbarländern. Wir sitzen ja nicht auf einer Insel. Die Zahlen werden nach Ansicht aller ernstzunehmenden Wissenschaftler in den nächsten Monaten deutlich nach oben gehen. Es ist nahezu unvorstellbar, dass eine solche Con stattfinden kann. Im Sinne von: Erlaubt wird. Selbst wenn doch, wäre sie kaum zu verantworten.

  • Sorry Huutini aber dieser Beitrag ist alles andere als konstruktiv. Dabei sind eigentlich nur ein paar Raushauer, ohne irgendwelche Basis. Ich gehe darauf nicht weiter ein. Da es nun aber wieder diese Ebene erreicht hat, bin ich jetzt auch schon wieder raus hier. Wenn jemand hier berechtigte Fragen stellt, wird mit Pseudofakten abgebügelt.

  • Bitte bleibt konkret beim Thema "Brettspiel Con". Allgemeinere Abhandlungen bitte dann in einem eigenen Thread im RSP-Bereich.

    Thread Opener und Diskussion haben doch den Thread bereits verlassen.

    Deswegen weise ich ja daraufhin - ehe ich alles in RSP verschieben muss.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Oder ist es uns egal, wenn eben ein paar Spiele weniger (gibt eh zu viele Neuerscheinungen!) auf den Markt kommen und eben ein paar Verlage eingehen?

    Du schreibst das so, als wäre es ein Fakt, dass durch das Ausfallen von Cons wie der BerlinCon weniger Spiele auf den Markt kämen und ein paar Verlage eingehen würden. Das ist aber kein Fakt, sondern lediglich eine These von dir, die ich am heutigen Tag noch nicht zu glauben bereit bin.

    Es geht eher darum, wie jetzt unsere Haltung dazu ist, dass das passieren kann - da helfen ja keine Konjunktive, daher der Satz in der Form. Ich weiß nicht, was in der Zukunft passiert, aber ich sehe, was in anderen Kultur-/Kreativbranchen so passiert. Ich denke, das kommt in meinem Post auch so rüber.

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

  • Wenn man weiterhin vom Staat als mündiger, erwachsener, verantwortungsbewusster Bürger behandelt werden will, sollte man sich auch so verhalten. Das bedeutet eine eigene Risikoeinschätzung machen und von anderen abklopfen lassen und nicht hauptsächlich nach rechtlichen Schranken entscheiden.

    Das trifft jeden Einzelnen, gilt aber für Veranstalter noch mehr.


    Und die Message ist bei der Berlin Con wohl angekommen und das wird jetzt auch gemacht. Also ist jetzt doch alles gut. :)

  • Wenn man weiterhin vom Staat als mündiger, erwachsener, verantwortungsbewusster Bürger behandelt werden will, sollte man sich auch so verhalten. Das bedeutet eine eigene Risikoeinschätzung machen und von anderen abklopfen lassen und nicht hauptsächlich nach rechtlichen Schranken entscheiden.

    Das trifft jeden Einzelnen, gilt aber für Veranstalter noch mehr.


    Und die Message ist bei der Berlin Con wohl angekommen und das wird jetzt auch gemacht. Also ist jetzt doch alles gut. :)

    Gerade aber bei so Themen wie Corona, die offenbar NICHT so 100% klar sind und wo jeder eine sehr individuelle Risikoeinschätzung abgibt, ist es aber eben sehr wohl wichtig, auf die Experten zu hören.


    Ich sage das deshalb, weil Mitarbeiter aus meinem Team während des Lockdowns offenbar davon ausgingen, überhaupt jemals erst wieder arbeiten gehen zu müssen, wenn die Pandemie vorbei sei - alles andere sei eine unverantwortliche Gefährdung ihrer Gesundheit. Andere, die ich auch kenne, haben Corona immer runter gespielt und mussten zu Abstandsregelungen ermahnt werden. Im gleichen Betrieb.


    Insofern ist eine allgemeingültige Regelung schon sehr hilfreich - und ich finde es auch kurios, andere zu verurteilen, wenn sie sich an diese Regelungen halten.


    Fehler passieren auch bei öffentlichen Regelungen immer (siehe Loveparade-Katastrophe), davor ist niemand sicher - weil eben auch nur Menschen entscheiden. Insgesamt gibt es aber Regelungen. Hier darf man 50 fahren. Wer 50 fährt, sollte also nicht verurteilt werden, auch wenn 40 vielleicht sicherer ist.

  • Gerade aber bei so Themen wie Corona, die offenbar NICHT so 100% klar sind und wo jeder eine sehr individuelle Risikoeinschätzung abgibt, ist es aber eben sehr wohl wichtig, auf die Experten zu hören

    Dem stimme ich zu. Trotzdem darfst und sollst du die allgemeine Regel in der konkreten Situation der Berlin Conselbständig interpretieren.


    Insgesamt gibt es aber Regelungen. Hier darf man 50 fahren. Wer 50 fährt, sollte also nicht verurteilt werden, auch wenn 40 vielleicht sicherer ist.

    Die Regel ist: Du darfst höchstens 50 fahren, falls die Situation es zulässt. Wenn du trotz offensichtlicher Gefahrenlage 50 fährst und einen Unfall baust der mit 20 nicht passiert wäre, wirst du sehrwohl dafür verurteilt.

    Ich danke für dieses exzellente Beispiel. :)

  • Die Regel ist: Du darfst höchstens 50 fahren, falls die Situation es zulässt. Wenn du trotz offensichtlicher Gefahrenlage 50 fährst und einen Unfall baust der mit 20 nicht passiert wäre, wirst du sehrwohl dafür verurteilt.

    Ich danke für dieses exzellente Beispiel. :)

    Ist das wirklich so? Also: Kann ich individuell sagen "oh, heute sind "olken, da fahr ich lieber nur 30"? Vor Gericht wurde das anders entschieden:


    Link zu ZEIT online


    In dem Fall wurde ein Fahrer zu Verkehrsbehinderung verurteilt, weil er auf einer unübersichtlichen Strecke 40-50 gefahren ist, wo 100 erlaubt war...

  • Ist das wirklich so? Also: Kann ich individuell sagen "oh, heute sind "olken, da fahr ich lieber nur 30"? Vor Gericht wurde das anders entschieden:


    Link zu ZEIT online


    In dem Fall wurde ein Fahrer zu Verkehrsbehinderung verurteilt, weil er auf einer unübersichtlichen Strecke 40-50 gefahren ist, wo 100 erlaubt war...

    :apfelbirne:

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    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Ist das wirklich so?

    Ist zwar OT, aber ja das ist so.

    Deshalb steht in §3 III StVO auch: "Die zulässige Höchstgeschwindigkeit beträgt auch unter günstigsten Umständen". Ansonsten gilt §3 I StVO, nämlich dass man an "Straßen-, Verkehrs-, Sicht- und Wetterverhältnissen sowie den persönlichen Fähigkeiten und den Eigenschaften von Fahrzeug und Ladung" angepasst fahren muss.

    Somit wird man sehr wohl schnell bestraft, wenn man im Herbst bei nasser und blätterbedeckter Fahrbahn mit 100 km/h über die Landstraße fährt. Meistens aber natürlich nur dann, wenn etwas passiert.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Ich erwäge gerade, mit 100 durch den Stau zu brettern, weil ja 100 erlaubt sind... 🤔

  • Ja, ist halt das Gegenbeispiel. Aber 50 fahren ist bei individueller Gefahreneinschätzung offenbar auch verboten, wenn das Urteil oben stimmt.


    GANZ so individuell ist es dann nämlich doch nicht.

  • Hallo: es geht hier um die Brettspiel Con.

    Das halte ich für völlig abwegig.

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  • Sankt Peter

    Hat das Thema geschlossen.