[Spiele-Offensive] Blackout: Hongkong für 12,99€

  • Bitte über das Spiel/ Angebot diskutieren. Für das Gender-Thema bitte die bereits vorhandenen Threads nutzen. Weitere Gender-Themen in diesem Thread werden gelöscht.


    Und behandelt andere bitte mindestens so, wie ihr auch behandelt werden wollt.

    Da die Anleitung Teil des Spiels ist, finde ich die Diskussion hier angebracht.

  • Es ging nicht mehr konkret um diese Anleitung. Es bleibt also dabei: bitte die entsprechenden vorhandenen Themen dafür nutzen.


    Unabhängig davon geht es hier um das Schnäppchen.


    Du kannst also gerne einen Thread zur Anleitung erstellen. Wenn der dann abdriftet wird er nach RSP verschoben.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich habe das Spiel damals auf der Messe gekauft. Zu zweit haben wir es ein paar Mal gespielt und es hat uns sehr gut gefallen. Das stimmt, der Spielplan ist sehr dunkel gehalten aber wir hatten im Spiel keine Probleme damit. Ich meine mich zu erinnern, dass mir das Handkartenmanagement und das Aktionsrad auf dem Spielplan sehr gut gefallen hat.

  • Ich hab damals ein Regelvideo dazu gemacht und kann mich nicht erinnern, die Anleitung auch nur in irgendeiner Form als unangenehm (oder überhaupt anders) angesehen zu haben. Grafisch ist das Spiel halt recht eintönig - es sollte ja mal einen Reprint geben mit mehr Kontrast - aber ob das je seinen Weg in den Deutschen Markt gefunden hat, weiß ich gar nicht.


    Schade, denn der Karten-Auslegemechanismus, der ja schon in Mombasa so ähnlich eingeführt wurde, funktioniert sehr gut. Das Ressourcenkarussell ist mir etwas zu zufällig - und das Thema ist im Spiel halt generell nicht so stark.


    Dennoch ein gutes Spiel, das immer noch bei uns auf den Tisch kommt.

  • Grafisch ist das Spiel halt recht eintönig - es sollte ja mal einen Reprint geben mit mehr Kontrast - aber ob das je seinen Weg in den Deutschen Markt gefunden hat, weiß ich gar nicht.

    Dennoch ein gutes Spiel, das immer noch bei uns auf den Tisch kommt.

    Also zum Spielbrett kann ich nur so viel dazu sagen: Ich fand und finde das Spielbrett wirklich mutig ( wer bringt schon eine Spieleumgebung bei Nacht heraus.... da kenne ich kein Spielbrett in meiner Sammlung) und tatsächlich auch übersichtlich, da es die unterschiedlichen Marker dadurch noch stärker hervorhebt.

    Ich finde daher das Spielbrett absolut gelungen.

    Zum Spiel selbst: Das fand ich wirklich sehr gut und interessant. Ich habe es nur leider viel zu selten gespielt.... das habe ich aber auch schon bei Great Western Trail.... Schande über mein Haupt.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Grafisch ist das Spiel halt recht eintönig - es sollte ja mal einen Reprint geben mit mehr Kontrast - aber ob das je seinen Weg in den Deutschen Markt gefunden hat, weiß ich gar nicht.

    Dennoch ein gutes Spiel, das immer noch bei uns auf den Tisch kommt.

    Also zum Spielbrett kann ich nur so viel dazu sagen: Ich fand uns finde das Spielbrett wirklich mutig ( wer bringt schon eine Spieleumgebung bei Nacht heraus.... da kenne ich kein Spielbrett in meiner Sammlung)

    Vampire der Nacht😜

    Aber zugegeben, ein nahezu schwarzer Spielplan...

  • Also zum Spielbrett kann ich nur so viel dazu sagen: Ich fand uns finde das Spielbrett wirklich mutig ( wer bringt schon eine Spieleumgebung bei Nacht heraus.... da kenne ich kein Spielbrett in meiner Sammlung) und tatsächlich auch übersichtlich, da es die unterschiedlichen Marker dadurch noch stärker hervorhebt.

    Ich finde daher das Spielbrett absolut gelungen.

    Zum Spiel selbst: Das fand ich wirklich sehr gut und interessant. Ich habe es nur leider viel zu selten gespielt.... das habe ich aber auch schon bei Great Western Trail.... Schande über mein Haupt.

    Ich habe auch nie verstanden, wieso der Spielplan so unendlich schlecht sein soll. Über die Zeit hinweg würde ich behaupten, dass dunkle Spielpläne generell schlecht ankommen. Bei "Alchemist" (glaube von Amigo) wurde das seinerzeit auch bemängelt, obwohl der Plan perfekt passte. Selbst beim neuen "Brass" wurde darüber gemeckert.


    Was Blackout angeht, hätte man allerdings eine Sache anders machen sollen. Die Linien auf dem Plan mit einem hellblauen Leuchteffekt versehen, damit sie eindeutig zu erkennen sind. Ich habe die Trennlinie des Spielplans schon zu oft für eine Grenzlinie im Spiel gehalten...


    Auch wenn hier definitiv Interaktion fehlt, fand ich es bisher von der "Serie" (Mombasa, GWT) am besten. Mit mehr Interaktion und kürzerer Dauer wäre es vermutlich ein Top10 Kandidat gewesen.

  • Grafisch ist das Spiel halt recht eintönig - es sollte ja mal einen Reprint geben mit mehr Kontrast - aber ob das je seinen Weg in den Deutschen Markt gefunden hat, weiß ich gar nicht.

    Dennoch ein gutes Spiel, das immer noch bei uns auf den Tisch kommt.

    Also zum Spielbrett kann ich nur so viel dazu sagen: Ich fand und finde das Spielbrett wirklich mutig ( wer bringt schon eine Spieleumgebung bei Nacht heraus.... da kenne ich kein Spielbrett in meiner Sammlung) und tatsächlich auch übersichtlich, da es die unterschiedlichen Marker dadurch noch stärker hervorhebt.

    Ich finde daher das Spielbrett absolut gelungen.

    Zum Spiel selbst: Das fand ich wirklich sehr gut und interessant. Ich habe es nur leider viel zu selten gespielt.... das habe ich aber auch schon bei Great Western Trail.... Schande über mein Haupt.


    Brass Birmingham und Trickerion fallen mir da noch ein ;)

  • Ich glaube, ein passenderes Design für BOH hätte man kaum finden können. Ich finde jedesmal, wenn man es auspackt schafft es genau die richtige Stimmung. Das gilt für #BrassLancashire genauso. Hey, es ist Blackout und nicht Oktoberfest.

  • Puuuh, das ist bitter. Jetzt nicht weil ich es zum Vollpreis gekauft hab und das Spiel nichtmal zwei Jahre alt ist, aber dass ein wirklich guter Pfister sich offenbar nur wegen des Designs selbst unter den "Kennern" nicht ausreichend verkaufen kann. Ich fand die Optik auch nicht wirklich pralle, aber das Spiel dahinter fand ich sehr spannend und selbst solo noch stark. Tut mir ein bisschen für Autor und Verlag leid. Oder liegt das jetzt daran, dass Eggert nicht mehr über Pegasus vertrieben wird und die Restbestände jetzt raus müssen?

    Wieso nur wegen des Designs? Bei uns ist es auch mechanisch gefloppt, was allerdings auch an der guten Konkurrenz aus eigenem Hause liegt. Unsere Partien waren zunehmend langweiliger, ziemlich ähnlich und die Auslage der Karten hat nur halb so viel das Gehirn verzwirbelt wie bei Mombasa. Dazu kam dann wirklich noch das lieblose Design. Ich hatte es mir trotz der Optik gekauft, zum Vollpreis und es nicht wegen der Optik verkauft!

  • Dazu kam dann wirklich noch das lieblose Design.

    Ich glaube im Gegenteil, dass es genauso gewollt war. Man kann es vielleicht als (für den einen oder anderen misslungenes) Experiment deuten, aber ich glaube nicht an lieblose redaktionelle Arbeit. Für Mombasa-Fans und aus rückwirkender Sicht des farblich strahlenden Maracaibo natürlich nicht für jeden eine Augenweide. Mir macht es vor allem Solo immer wieder Spass und das Spiel hat als ein weiterer Pfister seinen Anker in meinem Regal geworfen.

  • Dazu kam dann wirklich noch das lieblose Design.

    Ich glaube im Gegenteil, dass es genauso gewollt war. Man kann es vielleicht als (für den einen oder anderen misslungenes) Experiment deuten, aber ich glaube nicht an lieblose redaktionelle Arbeit. Für Mombasa-Fans und aus rückwirkender Sicht des farblich strahlenden Maracaibo natürlich nicht für jeden eine Augenweide. Mir macht es vor allem Solo immer wieder Spass und das Spiel hat als ein weiterer Pfister seinen Anker in meinem Regal geworfen.

    Ich finde es lieblos. Nicht weil es dunkel ist, im Gegenteil. Ich finde Karten ohne kleinen Flufftext, die meisten ohne Namen/Berufsbezeichnung, Siedler-Häuser ohne jeglichen Bezug zum Spiel und andere Spielmaterialien einfach ziemlich am Thema vorbei. Das viel besprochene Spielbrett ist nicht mein Kritikpunkt. Wir haben hier das Thema Blackout und Strom, warum Siedler-Häuser? Wir sind nicht mehr in den 90igern, sondern schickes thematisch passendes Material aus Holz ist möglich! In der Spielanleitung heißen diese "Bezirk-Gesichert-Marker" - mega thematisch!

    Ich zitiere mal meinen eigenen Text aus meiner Rezension zum Thema:


    Thematisch brennt der Reaktor!

    Bürgermeister? Keine Ahnung. Deine Gruppenmitglieder sind auch keine Spezialisten, sondern Helferkarten. Die Häuser, die anfänglich auf dem Spielertableau stehen und in Bezirke gestellt werden können, sind Kopien aus Siedler von Catan und heißen Bezirk-Gesichert-Marker. Läuft der Strom wieder? Nur die Versorgung? Keine Antwort! Ressourcensteine sind gleichzeitig Notfalllager, darum heißen sie schlicht Markiersteine. Praktisch, spart man Material und alles sieht gleich aus. Auch Flufftexte auf Karten sind vom Blackout betroffen und extreme Mangelware. Thematisch sind wir kurz vor der Kernschmelze!


    Die Einleitung in das Spiel besteht aus drei winzigen Absätzen. Ich mag ja Weißraum Schwarzraum, aber das wirkt verloren. Die Kampagne versucht es etwas besser zu machen, spendiert dann aber nicht mehr als zwei Sätze und die Missionen sind thematisch kaum greifbar. Ja, in vielen Eurogames ist die Thematik aufgesetzt, aber das hier ist harter Tobak für jeden Spieler, der es etwas thematischer mag. Blackout: Hong Kong macht keinen Hehl daraus und versucht es eigentlich auch gar nicht zu vertuschen. Dabei geht es mir nicht einmal um die Gestaltung, die ist Geschmacksache und anders als bei Carpe Diem, zumindest qualitativ in Ordnung.


    Größeres Problem: Die fehlende thematische Einbindung mit seiner abstrakten Art unterstützt viel zu wenig die Mechanik. Einsteiger hatten es oft schwer Spielzüge und Zusammenhänge zu verinnerlichen, weil sie eben nicht abgeholt werden. Setze hier ein Stein ein, dann kriegst du dort ein Kreissymbold und schaltest eine Häkchen-Aktion frei. Mittelprächtig! Auch ist bis zum Ende nicht klar, was der Gewinner eigentlich erreicht. Wer sich mit anderen Spielern über Blackout unterhält, wird schnell merken, jeder strickt sich hier irgendetwas zusammen. Kann man machen, für mich ist Blackout: Hong Kong das thematisch schlechteste Spiel von Eggertspiele bzw. Alexander Pfister – leider mit sehr großem Abstand.

  • Ich finde es lieblos. Nicht weil es dunkel ist, im Gegenteil. Ich finde Karten ohne kleinen Flufftext, die meisten ohne Namen/Berufsbezeichnung, Siedler-Häuser ohne jeglichen Bezug zum Spiel und andere Spielmaterialien einfach ziemlich am Thema vorbei. Das viel besprochene Spielbrett ist nicht mein Kritikpunkt. Wir haben hier das Thema Blackout und Strom, warum Siedler-Häuser? Wir sind nicht mehr in den 90igern, sondern schickes thematisch passendes Material aus Holz ist möglich! In der Spielanleitung heißen diese "Bezirk-Gesichert-Marker" - mega thematisch!

    Beim Thema hätte man definitiv viel mehr rausholen können, das stimmt. Stört mich aber nicht, weil es sich für mich sowieso nach Endzeit anfühlt und damit meine ich nicht nur die Optik, sondern das ganze Spielgefühl. Ich habe nie das Gefühl eine Tankstelle oder sonst wen zu unterstützen, sondern eher Gebäude zu plündern und das ist auch ok so. 8-)):evil:


    Ebenso das abstecken von Gebieten. Hier denke ich eher daran, dass bestimmte Gruppierungen ihr Revier abstecken, aber nicht an einen Blackout. Auch die POIs finden bei mir eher ein Zuhause im Endzeit-Thema (oder dem PC Spiel STALKER). Zudem hätte man mit dem Endzeit Thema halt super einfach Interaktion ins Spiel bringen können.

  • Grundsätzlich spannend in der Situation ist, dass Blackout Hong Kong nicht mehr im Pegaus Shop auffindbar ist. Selbst das vor kurzem noch gerne verkaufte Coimbra ist komplett weg.

    Scheinbar wird die Trennung von Eggertspiele und Pegasus für uns in ein paar Schnäppchen enden, wenn wir Glück haben

    Tante Edit und 5 Minuten Recherche später:

    Heaven & Ale ist noch im Pegasusshop gelistet mit UVP

    GWT, Village und Era auch.

    Somit nehme ich alles zurück und behaupte das Gegenteil

    Eggertspiele mit Pegaus drauf werden doppelt wertvoll :)

  • Kann man machen, für mich ist Blackout: Hong Kong das thematisch schlechteste Spiel von Eggertspiele bzw. Alexander Pfister – leider mit sehr großem Abstand.

    Ach herrlich, wie facetten- und meinungsreich unsere Passion ist. Nur in die Köppe kriegen sollten wir uns deshalb nicht :lachwein:.

  • Kann man machen, für mich ist Blackout: Hong Kong das thematisch schlechteste Spiel von Eggertspiele bzw. Alexander Pfister – leider mit sehr großem Abstand.

    Ach herrlich, wie facetten- und meinungsreich unsere Passion ist. Nur in die Köppe kriegen sollten wir uns deshalb nicht :lachwein:.

    Ich will mich auch nicht in die Köppe kriegen. Aber so ganz unkommentiert lassen kann ich das nicht - da gäbe es bei Eggert noch

    Quin, Reworld, Geheimnis von Monte Cristo, Coimbra... Die finde ich alle wesentlich unthematischer als Blackout, das mir gerade wegen des unverbrauchten Themas gut gefallen hat (und ja, ich war beim Spielen im Thema drin, aber vielleicht braucht es da für mich auch einfach nicht viel). Bei Pfister fiele mir auch noch manches ein, was mich thematisch weniger abgeholt hat (gut, an Freibeuter der Karibik ist wohl maßgeblich Yvio schuld, Mombasa kann ich wegen des Themas nicht spielen, und die Minen von Zavandor ist ein tolles Spiel, aber thematisch ist dann doch anders).

  • Bei Pfister fiele mir auch noch manches ein, was mich thematisch weniger abgeholt hat

    Eigentlich wollte ich ursprünglich auch noch ein paar Whataboutisms bringen, habe es dann aber gelassen. Das stört mich nicht hier und bei anderen Spielen auch nicht. Ich fahre da immer eine Art Primär-Immersion, die im Augenblick der Schachtelöffnung und der ersten Beschäftigung mit dem Material stattfindet. Während des Spiels sichere ich de facto weder Bezirke, noch treibe ich tatsächlich Rinderherden nach Kansas (was mir schon deshalb schwerfiele, weil es sich bei diesen ob ihrer notwendigen Diversität eher um Einwohner eines Naturkundemuseums handelt, als um gewinnträchtige Herden, der Händler würde mir wohl einen Vogel zeigen).

    Aber all das stört mich nicht im geringsten. Aus dieser Erklärung der Primärimmersion ergibt sich bei mir ebenfalls wie bei Dir, warum ich Mombasa nicht spiele.

  • Primär-Immersion mit 3 Sätzen zum Thema im Regelheft...wow! Und klar, man treibt keine Kühe nach Kansas, trotzdem ist GWT in seinen Details viel liebevoller gestaltet. Blackout Hong Kong sieht für mich nach Prototyp aus. Da kann man anderer Meinung sein, ich persönlich fands furchtbar. Insbesondere weil ja nicht einmal versucht wird thematisch zu sein, was man an den Begrifflichkeiten im Regelheft merkt. Ist ja auch egal. Ich wollte nur ausdrücken, das es nicht immer nur am schwarzen Spielbrett liegt. In die Mechanik steige ich jetzt nicht ein. Ich habe irgendwas zwischen 12 und 15 Partien gespielt, weil ich immer noch Hoffnung hatte. Es war einfach ein Reinfall. Im Übrigen, ich hatte auch keine Spirlpartner mehr. Die Testspieler fanden es alle so lieb- bis belanglos, es wollte einfach keiner mehr spielen.


    Archibald Tuttle Du warst also im Thema? Was also hast du gemacht in dem Spiel? Was heißt Bezirk gesichert? Was stellen die Markiersteine dar? Wenn du gewinnst, was hast du dann erreicht?

  • Primär-Immersion mit 3 Sätzen zum Thema im Regelheft...wow! Und klar, man treibt keine Kühe nach Kansas, trotzdem ist GWT in seinen Details viel liebevoller gestaltet. Blackout Hong Kong sieht für mich nach Prototyp aus. Da kann man anderer Meinung sein, ich persönlich fands furchtbar. Insbesondere weil ja nicht einmal versucht wird thematisch zu sein, was man an den Begrifflichkeiten im Regelheft merkt. Ist ja auch egal. Ich wollte nur ausdrücken, das es nicht immer nur am schwarzen Spielbrett liegt. In die Mechanik steige ich jetzt nicht ein. Ich habe irgendwas zwischen 12 und 15 Partien gespielt, weil ich immer noch Hoffnung hatte. Es war einfach ein Reinfall. Im Übrigen, ich hatte auch keine Spirlpartner mehr. Die Testspieler fanden es alle so lieb- bis belanglos, es wollte einfach keiner mehr spielen.

    Puuuh, okay, also dann bin ich beeindruckt - ein Spiel, dass einem wenig Spaß macht, und dem man trotzdem 12-15 Partien zuweist, das muss (enttäuschte) Hoffnung auf Großes sein. Dann verstehe ich auch die etwas hyperbolischen Formulierungen oben besser. Aber wie gesagt, dann meinen vollen Respekt, dass Du dem Spiel derart viele Chancen gegeben hast.

  • trotzdem ist GWT in seinen Details viel liebevoller gestaltet.

    ohne Frage.

    Primär-Immersion mit 3 Sätzen zum Thema im Regelheft.

    Blackout Hangkong hätte mir für die Immersion auch gereicht ;).



    Ich habe irgendwas zwischen 12 und 15 Partien gespielt

    Respekt. Das nenne ich Durchhaltevermögen, und dann sehe ich die Meinung als fundiert an und nicht nur: "Schachtel auf .... meeeh .... Schachtel zu" (kann mir manchmal durchaus passieren).

    Ich habe erst 7 Partien under my belt. Vielleicht komme ich nach 15 Partien nochmal auf Dich zurück 8o.

  • Ich weise einfach mal neutral auf die zwei existierenden Threads zu diesem Spiel hin.

    Neues Pfister Brettspiel zur Messe in Essen: Blackout – Hong Kong - Spiele und Spieler - unknowns.de – Das Brettspielforum (online seit 17.03.2007)
    [2018] Blackout Hong Kong - Spielebesprechungen - unknowns.de – Das Brettspielforum (online seit 17.03.2007)

    Da wurde vieles schon mal ausführlich diskutiert. Das muss man hier nicht unbedingt alles nochmal wiederholen.


    On Topic: Ich kenne niemanden, der Blackout Hongkong auf Platz 1 unter den besten "großen" Pfister-Spielen setzt. Die meisten sehen es hinter GWT und/oder Mombasa und/oder Maracaibo. Dabei meist mehr "und" als "oder". Auch im BGG-Ranking ist es das klar am schlechesten platzierte Spiel unter den Vieren (Blackout auf Rang 499, Tendenz fallend, während die anderen drei solide in den Top-100 sind).

    Mich selbst stört bei Blackout in allererster Linie das Farbschema und die schwer verständliche Ikonografie; da bin ich ganz bei der Kritik, die auch Paul Grogan in seinem Video äußert. Obendrein stört mich auch die unnötig gegenderte Sprache der Anleitung und das quasi nicht vorhandene Thema, das obendrein sehr lieblos aufgesetzt wirkt, so als hätten es die Macher nicht für nötig gehalten, sich da wenigstens ein bisschen Mühe zu geben. In Summe sind das viele Faktoren, die mich auch bei dem Superpreis nur kurz haben überlegen lassen.

    Man braucht keine Spiele kaufen, die man eh nie aus dem Regal holen würde, weil es einfach haufenweise bessere Spiele gibt. Dass es bessere Spiele gibt, bleibt auch dann noch richtig, wenn das schlechtere Spiel superbillig im Angebot zu haben ist. Für Einsteiger ins Hobby oder Brettspiel-Spekulanten eventuell empfehlenswert, aber sobald man genug gute Spiele im Regal stehen, gibt es nur sehr selten Schnäppchen, die den Kauf lohnen. Nicht "keine", das wäre falsch, aber eben sehr wenige. Wenn ein Spiel verramscht wird, hat das in 95% der Fälle den Grund, dass das Spiel eben nicht zu den besten seines Jahrgangs gehört (bzw. des Verlages bzw. des Autors oder was auch immer man als Vergleichsmaßstab nehmen möchte).

    Jetzt könnte man natürlich sagen: Muss ein Spiel zu den besten seines Jahrgangs gehören? Meine Antwort ist: Natürlich nicht, zumal die Bewertung, was "gut" ist, immer sehr subjektiv ist. Aber je länger man schon Brettspiele spielt/kauft/mag und je mehr Spiele man besitzt, umso eher lautet die Antwort: doch, ja, was nicht in der eigenen subjektiven Wertung (bzw. in der der regelmäßigen Mitspieler) ganz oben mitspielt, braucht man nicht wirklich haben, weil man bei fast jeder denkbaren Gelegenheit etwas anderes aus dem Regal holen würde.

  • Obendrein stört mich [...] das quasi nicht vorhandene Thema, das obendrein sehr lieblos aufgesetzt wirkt, so als hätten es die Macher nicht für nötig gehalten, sich da wenigstens ein bisschen Mühe zu geben.

    Ich kann nicht verstehen, warum man bei Nichtgefallen derart diffamierend werden muss. Du weißt nicht, ob da vielleicht richtig viel Mühe drinnen steckt. Das wäre möglich - auch wenn es Dir nicht gefällt. Gerade, dass hier Dinge in Form des Themas (Stromausfall ist mal was anderes als die x-te Landwirtschaft), des Artworks (dunkles Thema) und, ja, auch der gegenderten Sprache anders gemacht wurden, weckt bei mir eher den Eindruck, dass man etwas versucht hat. "lieblos", "nicht für nötig gehalten" und "[kein] bisschen Mühe" erscheint mir da völlig unangebracht, zumal potenziell verletzend.

  • Pup Ist ja alles im Konjunktiv geschrieben bzw. als Eindruck angedeutet. Blackout spaltet die Geister, das war von Anfang an so.

  • Pup Ist ja alles im Konjunktiv geschrieben bzw. als Eindruck angedeutet. Blackout spaltet die Geister, das war von Anfang an so.

    Wenn ich meiner Mutter sage, die Spaghetti schmecken, als hätte sie faule Eier an die Carbonara gegeben, ist das auch Konjunktiv, aber dadurch gewiss nicht weniger deutlich. Im Übrigen ist der erste Teil indikativ.

  • Ich mag den Mut, ein unverbrauchtes Thema aufzutischen, aber dann doch bitte richtig, so dass man auch etwas von dem Thema spürt. Selbst erkennbar aufgesetzte Themen in Euros können besser und schlechter aufgesetzt sein und ich denke, dass man das bei Blackout auch deutlich besser hätte hinkriegen können.

    BTW: Wenn man nicht mal mehr "es wirkt, als ob <Konjunktiv-Formulierung>" schreiben darf, ohne schief angegangen zu werden, während überall Hochjubelei völlig kritiklos hingenommen wird, dann ist's um die Toleranz für abweichende Meinungen im Internet schlecht bestellt.

  • BTW: Wenn man nicht mal mehr "es wirkt, als ob <Konjunktiv-Formulierung>" schreiben darf, ohne schief angegangen zu werden, während überall Hochjubelei völlig kritiklos hingenommen wird, dann ist's um die Toleranz für abweichende Meinungen im Internet schlecht bestellt.

    Ne, so funktioniert das nicht - wenn Du Deine Meinung deutlich in ein öffentliches Forum schreibst, stellst Du sie auch in dieser Deutlichkeit zur Disposition. Du darfst schreiben, was Du willst, aber Toleranz gegenüber offensiven Formulierungen kannst Du nicht in der Form einfordern, dass man sie nicht ihrerseits kritiseren darf. Sonst ist es um die Toleranz für abweichende Meinungen im Internet schlecht bestellt.

  • Objektiv betrachtet finde ich die Energie, die die Kritiker und die "Lobhudler" des Spiels (zu denen ich nach 40 Partien auch gehöre, die mir alle besser gefallen haben als meine fünf Versuche mit Maracaibo) hier investieren, schon recht beachtlich - da nehme ich mich selbst nicht aus. Letztlich kann man festhalten, dass das Spiel offenkundig nichts für jedermann/-frau ist, es für einige wert ist, es deutlich zu empfehlen, und andere es fast schon als Haßobjekt betrachten. Wenn das jetzt als Informationsgehalt dieses Threads übrig bleibt, ist das ja schon ein Erkenntnisgewinn - was ja auch ein BGG-Rang von 500 ganz gut widerspiegelt.


    P.S.: Jetzt würde ich doch gern einen eigenen Thread zur Anleitung haben, ich kann wirklich nicht nachvollziehen, wieso es jemanden so triggert, als Spielerin bezeichnet zu werden.

  • Ich wollte schon ein paar Partien für die Rezension spielen und vor allem die Kampagne dann noch ausprobieren. Da kommt dann halt mehr zusammen als bei anderen Spielen.


    Archibald Tuttle Schade das du nicht meine Fragen beantwortet hast. Die waren auch nicht böse gemeint. Ich habe nur die Erfahrung gemacht, das durch das abstrakte Material und Begrifflichkeiten ohne Thema, viele gefühlt etwas anderes machen. Wir hatten hier ja schon Plündern, Gangs und Endzeit. Ich sehe die unterschiedliche Interpretation als Zeichen der lieblosen Darbietung. In GWT treibt eben jeder Kühe.

  • Archibald Tuttle Du warst also im Thema? Was also hast du gemacht in dem Spiel? Was heißt Bezirk gesichert? Was stellen die Markiersteine dar? Wenn du gewinnst, was hast du dann erreicht?

    Sorry, ich hielt die Fragen für rhetorische. "Bezirk sichern" ist ja, wenn man jeden Ort in diesem Bezirk "besucht hat" (und dafür als "Absicherung" einen Markierstein hinterlässt). Die jeweiligen Ziele für den Besuch ergeben sich ja über die Karten. Das fand ich für mich schon hinreichend thematisch, denn gäbe es einen echten Stromausfall, müsste man ebenfalls kontrollieren, was dort los ist, und die Markiersteine markieren halt, dass mir das gelungen ist (wie in schlechten US-Militärfilmen halt, "Gebiet gesichert"). Je mehr Orte ich kontrolliert habe, desto mehr Siegpunkte, weil desto erfolgreicher war ich, am meisten wenn ich alle angrenzenden Orte besucht habe. Dass mehrere Instanzen sich parallel darum bemühen leuchtet mir ebenfalls ein.


    Wahrscheinlich bin ich da schon mit einem höheren Maß an Abstraktion zufrieden als Du, und erfinde dann - wenn das Spiel es eben nicht vorgibt - im Kopf meine eigene Geschichte. Das ging bei Blackout so gut, dass ich es wirklich gern in der Gruppe und auch solo gespielt habe, eine gewisse Offenheit war da also sogar eher hilfreich. Thema ist für mich in zwei Hinsichten relevant: Zum einen, wenn ich die Regeln lernen bzw. präsentieren will, dann müssen sie zu den dargestellten Aktionen passen, oder ich werde das Spiel binnen kurzer Zeit wieder vergessen (Ginkgopolis, so toll ich es finde, werde ich nie dauerhaft lernen, weil die Regeln einfach keinerlei thematischen Sinn ergeben; das muss ich mir jedes Mal aufs neue erarbeiten). Zum anderen schafft ein Thema oft den Anreiz (oder wie bei Mombasa auch mal die absolute Hemmschwelle) mich mit einem Spiel auseinander zu setzen. Als jemand mit einem gewissen Hintergrund, was die Kolonialzeit angeht, kann ich nicht unbelastet an Mombasa herangehen und ärgere mich jedesmal, wie der Verlag auf die Idee kommen konnte, dass ausgerechnet koloniale Ausbeutung ein geeignetes Spielethema ist. Hier hingegen hat man den Ort mehr oder weniger beliebig gelassen, was ich mit Blick auf die sonst evtl. vorkommenden asiatischen Stereotypien (die es leider in zahllosen Brettspielen gibt) sehr angenehm finde. Ich habe also die Möglichkeit, mit dem Spielbrett fantasievoll zu interagieren und meine eigene Geschichte beim Spielen hineinzutexten.

  • Also warst du ein Militärbündnis und hast Bezirke gesichert? Ressourcen hast du trotzdem geplündert? Ich meine das nicht mechanisch, sondern was stellst du dar. Läuft bei dir am Ende der Strom wieder? Ich meine das überhaupt nicht rethorisch. Wie gesagt, jeder hat da irgendwie eine Geschichte im Kopf, aber oft nicht die gleiche, weil das Spiel eben nicht sagt was du machst. Bezirk gesichert kann auch sein, das du dort den Strom wieder hergestellt hast, mit deiner Armada an Elektrikern (Handkarten). Das Spiel versucht ein ungewöhnliches Thema, was ich begrüße, lässt den Spieler dann aber mit abstrakten Begriffen und Spielmarkern zurück. Das muss, je nach Spielertyp, nichts schlimmes sein. Ich fand das faszinierend, weil selten so erlebt.


    Deinen zweiten Punkt hatte ich ja schon erörtert. Das Spiel ist grundsätzlich nicht kompliziert, da aber die Begrifflichkeiten, das Spielmaterial und auch z.T. die Symbole so unthematisch sind und Freiraum lassen, war es viel schwerer für meine Spielpartner das Spiel zu lernen.

  • Also warst du ein Militärbündnis und hast Bezirke gesichert? Ressourcen hast du trotzdem geplündert? Ich meine das nicht mechanisch, sondern was stellst du dar. Läuft bei dir am Ende der Strom wieder? Ich meine das überhaupt nicht rethorisch. Wie gesagt, jeder hat da irgendwie eine Geschichte im Kopf, aber oft nicht die gleiche, weil das Spiel eben nicht sagt was du machst. Bezirk gesichert kann auch sein, das du dort den Strom wieder hergestellt hast, mit deiner Armada an Elektrikern (Handkarten). Das Spiel versucht ein ungewöhnliches Thema, was ich begrüße, lässt den Spieler dann aber mit abstrakten Begriffen und Spielmarkern zurück. Das muss, je nach Spielertyp, nichts schlimmes sein. Ich fand das faszinierend, weil selten so erlebt.

    Weniger ein Militärbündnis als eine straff organisierte Notfalleinheit der örtlichen Behörden - da helfen dann auch die Illustrationen in der Anleitung, die Polizei, Feuerwehr etc. zeigen. Die Zielkarten sind die mir gemeldeten Bedürfnisse, die erfülle ich und versuche so Normalität wieder herzustellen.

    Aber wie gesagt, gerade so eine Offenheit finde ich ganz gut, und die Lücken ließen sich ja inhaltlich in jedem Fall füllen, ohne dass es (für mich) völlig abstrakt oder gar unthematisch wurde. Gerade im Kampagnenmodus mit den daneben gelegten Notfallplänen ergab sich dann schon eine Geschichte, wo es von Tag zu Tag schlimmer wurde.


    Dass mich die abstrakten Begriffe nicht gestört haben, liegt aber vllt. auch daran, dass ich tagtäglich mit solchen Abstraktionen zu tun habe. So ein gewisses "Behördendeutsch" finde ich, da es sich ja um Verwaltungsaufgaben handelt, dann schon fast wieder passend.


    Aber bitte nicht falsch verstehen: Ich würde jetzt auch nicht argumentieren, dass es sich bei Blackout um das thematischste Spiel handelt, das ich je gespielt habe. Für meine Immersion hat es mir genug Ankerpunkte geboten, um dann den Spielablauf überzeugend miterleben zu können. Wie schon öfters bemerkt, irritiert mich etwa bei Barrage immer noch, dass die zur Konstruktion benötigten Arbeiter ewig nicht mehr zur Verfügung stehen, das jeweilige Gebäude aber sofort errichtet ist. Vergleichbare Probleme hatte ich bei Blackout nicht.

  • Den Vergleich mit dem Prototypen fand ich passend, sowohl Spielfelder als auch Kramerleiste sind rein funktional und sehr detailarm, fast ohne Verzierungen. Im Vergleich zu Mombasa und Great Western Trail wurde übrigens auch deutlich an der Preisschraube gedreht, Höchstpreis laut den Brettspielangeboten war €67.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

    Einmal editiert, zuletzt von atreides ()

  • Der Preis lag auf der Messe bei 45 Euro, bei Milan gab es das dann nur zwei Wochen später für 39,99 Euro. Das war im Grundpreis irgendwas zwischen 5-10 Euro teurer als Great Western Trail, weil Eggert in dem Jahr wohl gerade die Preise angepasst hatte. Aber ja, für das Gebotene fand ich den Preis damals auch hoch. Aber das gilt für alles, was Eggert seitdem so rausgebracht hat, umso mehr (Era etwa kippte im Preis binnen kürzester Zeit von den in Essen verlangten 50-60 Euro auf derzeit 40 Euro), und im Vertrieb von Asmodee wird das wohl auch nicht besser werden.

  • Ah, ich habe dieses Angebot knapp verpasst, das priel war schon in meinem Warenkorb als es plötzlich weg war. gibt es nocht dieses spiel irgendwo?

    Ja, aber leider nicht zum anvisierten Preis. Derzeit um und bei 40 EUR bei verschiedenen Anbietern (siehe brettspiel-angebote.de)