Beiträge von Huutini im Thema „Galileo Galilei (auf dt. bei Frosted Games)“

    Eigentlich würde mich nämlich hier viel mehr interessieren wie das Spiel sich so spielt, und ob das Spiel etwas für mich sein könnte.

    Es spielt sich sehr flüssig und spannend, alle meine Partien verliefen sehr knapp. Man muss interessante Entscheidungen treffen, obwohl die sich irgendwie immer um dieselben Ressourcen drehen.

    Es ist was für dich.

    . Liegt vll auch daran, dass es viele Leute vll gar nicht interessiert, ob da jetzt Frauen im Spiel sind oder nicht. Die interessieren sich einfach für das Spiel und nicht die Frauen-Debatte, für die es eben daher extra einen eigenen Bereich gibt, wo Thema gerne weiter diskutiert werden kann.

    Also geht es gar nicht darum, dass das Thema RSP ist, sondern dass du nix drüber lesen willst? Also ab auf die RSP-Insel damit?

    Ist natürlich auch ne Möglichkeit. 🤷🏻‍♂️


    Hier wurde halt zu jeder Zeit das Spiel besprochen. EIN Punkt waren weibliche Astrononen. Dazu gab es halt die meisten Antworten

    Du kannst ja was zu einem Punkt fragen/sagen, der dich mehr interessiert, und vielleicht kommen dazu auch so viele Antworten.

    Gegen das erwähnen hat ja keiner was. Es geht hier aber jetzt knapp 4 Seiten um nix anderes mehr

    Und trotzdem wurde es nicht besprochen und auch nicht diskutiert.
    Natürlich zog es sich bedauerlicherweise über 4 Seiten, auch weil es viele Wiederholungen und Verständnisprobleme gab, aber dennoch ging es nie über das hier hinaus:

    "Schade, dass keine Astronominnen gespielt werden können."

    "Die sind halt nicht bekannt."
    "Naja, diese und diese waren schon bekannt."

    "Die kennt aber heute keiner."

    "Ja, weil Frauen es damals schwerer hatten und ihre Namen dann oft in Vergessenheit gerieten."

    Das ist eine Erwähnung eines Umstandes. Der letzte Punkt wurde weder diskutiert noch bestritten noch verteidigt noch irgendwas. Er wurde nichtmal explizit bewertet.

    Wenn ihr 4 Seiten das Für und Wider des Umstandes besprechen wollt, dann, ja, gehört das in den RSP.

    Edit: Es gab ja hier nicht mal Streit darüber!! Keine Beleidigungen, keine Anfeindungen, kein Nichts. Es wurde nur besprochen, ob und evtl. welchen Nutzen oder Schaden es haben könnte, das in dem Spiel einzubinden. Was die Forderung nach einer RSP-Verlagerung umso seltsamer macht, denn dazu ist der Bereich ja da, damit sich im offenen Bereich keine unterschiedlichen Meinungen zu bestimmten Themen in endlose Zankereien verstricken. Und 4 Seiten ohne Streit belegen doch an sich schon, dass es kein RSP-Thema war.

    Aus meiner Sicht eindeutig: Ja. Denn es geht dabei ja auch um die Unterdrückung bzw. Unsichtbarmachung der Frauen in der Vergangenheit.

    Die wird aber nicht besprochen. Sie wird erwähnt.

    Wenn man keine historischen Umstände Dinge mehr erwähnen darf, bleibt nichts mehr übrig. Wir sind uns ja im Großen und Ganzen alle einig, dass sowas im RSP-Bereich besprochen gehört, aber Umstände erwähnen muss man ja irgendwie können.

    "Das deutsche Gebiet wurde mal teilweise von den Römern beherrscht, darum gab es die Varusschlacht" wäre deiner Definition zufolge RSP.

    Sehr gut, dann hat ja endlich jemand die richtigen Worte gefunden, um das zusammenzufassen, was die Ideologen und Trolle hier seit zwei Tagen zu sagen versuchen. 👍🏻🥳

    Meinst du das ich das gesagt habe?

    Nein, das kam von Catcontentcreator (jetzt "fgdfghefg"), den deine Leidensfähigkeit beeindruckt. :)


    Ich fand es nur so witzig dass du seit zwei Tagen mit den Leuten hier diskutierst, die quasi das jetzt gelobte im Kern aussagen wollen, was offenbar so nicht bei dir ankam, sodass sie von dem anderen User als Trolle und Ideologen bezeichnet werden.


    Meine Freude, dass jemand die richtigen Worte gefunden hat, ist ganz aufrichtig. 😊👍🏻

    Na gut, da haben wir unterschiedliche Meinungen,

    Das glaube ich gar nicht, ich glaube ihr meint nur zwei unterschiedliche Dinge.

    Das eine ist die "Zensur von oben", das heißt, der Staat verbietet es per Gesetz, bestimmte Äußerungen zu tätigen, und tust du es doch, wirst du mit rechtsstaatlichen Mitteln verfolgt und belangt. Das war etwa in den 1820er Jahren etwas, was massiv verfolgt wurde, und betrifft oft vor allem Druckerzeugnisse.

    Das andere ist die "Zensur von innen", bei der man sich eine Aussage oder Äußerung "verkneift", weil man fürchtet oder damit rechnet, sonst unangenehm aufzufallen, Ärger oder Widerspruch oder im schlimmsten Fall einen Shitstorm zu kassieren. (Letzteres wird in jüngster Zeit gerne auch als "Zensur von unten" bezeichnet, weil man teilweise spürbare Folgen hat, wenn man bestimmte Ansichten äußert, wodurch man die Verantwortung gerne von sich selbst auf diejenigen umlegt, die den Widerspruch oder den Shitstorm am Ende mitbringen.)

    (Ich will damit übrigens weder das eine noch das andere irgendwie bewerten, aber das sind die beiden Formen, die es gibt.)

    Ich finde es erstaunlich, wie liberal der Begriff "Zensur" immer wieder benutzt wird. Ohne direkt wieder den Duden zitieren zu müssen, aber eine wirtschaftliche Entscheidung, die gesellschaftlich aufgeladenen Themen bewusst aus dem Weg geht, um möglichen, finanzielle Einbußen vorzubeugen ist nun wirklich keine Zensur. Auch keine Selbst-Zensur.

    Kritisieren und zu einer Änderung aufrufen kann man ja, aber immer direkt "Zensur" zu schreien ist doch ganz schön übertrieben.

    Ich glaube, man nennt das gerne "die Schere im Kopf", um das Zensur-Wort zu umgehen, wenn man sich von potenziell problematischen Themen lieber fernhält.
    Ich teile aber deine Meinung: Mit "Zensur" wird viel zu schnell um sich geworfen, auch hier im Thread.

    Danke, aber nein, das muss nicht sein. Es war nur mein Kommentar zur "Begleitinformationen"-Diskussion weiter oben zwischen Thomasd87 und IAmSalvation.
    Darf man so was? Oder muss das gleich in ein neues Thema? Dann mache ich in Zukunft gerne für jeden Kommentar zu einem Thema direkt ein neues auf ... :)

    andere formulieren es so:

    Also nach 3-4 Offtopic Posts in einem Thread immer gleich einen eigenen Thread zu fordern finde ich total daneben.

    ;)

    Wäre ja auch langweilig, wenn alle Menschen gleich formulierten. Ich formuliere es halt so:
    Es gibt mit deinem jetzt mehr Beiträge darüber, dass du nach 3 Beiträgen gerne einen neuen Thread gehabt hättest, als die 3 Beiträge, deretwegen du das ganze angeleiert hast. ;)
    Wäre was für einen neuen Thread ... :)
    Bitte zurück zum Thema, Persönliches per PN ... Du kennst das doch alles.

    Beim Thema "Begleitinformation" fallen mir die MicroProse Spiele der 80er und frühen 90er ein, bei denen man zu einem Flugsimulator noch ein 500-Seiten-Büchlein über Avionik, bei Railroad Tycoon mehrere hundert Seiten über die Entwicklung der Eisenbahn oder bei Civilization ein halbes Geschichtslexikon dazu bekam.

    Hat sich natürlich nicht gehalten und wäre heute blanker Irrsinn, aber ich fand die immer spannender als das Spiel selbst und hab eine Menge darüber gelernt. Und die Spiele wurden gleich deutlich immersiver.


    Ein Musterbeispiel dafür, wie man Spielen und Wissensvermittlung kombinieren konnte.

    Und die Dinger entstanden ja quasi nebenbei, wenn die Macher für ihr Spiel recherchiert haben.

    Was ähnliches machen ja manche Spiele mit historischem Thema auch heute noch. Aktuell fiele mir da Lacerdas Inventions ein.

    Ich finde so was immer einen schönen Mehrwert.

    "Speziell die weiblichen" müsste auch nicht sein. Das hätte dann auch wieder was von Quote und würde einige Leute vom Kauf abhalten (wir wissen ja, wie manche Leute auf Frauenquoten (oder nur Gendern) reagieren ...). Meiner Ansicht gerne "speziell die weniger bekannten".

    Ich kann doch nicht die historische Unkenntnis unserer heutigen Zeit, der eigenen Person oder die der breiten Öffentlichkeit als Maßstab für die lebenszeitliche sowie historische Bedeutung einer Wissenschaftlerin nehme

    Weder tue ich das für ihre Lebenszeitlichte, noch ihre historische Bedeutung. Aber für das Thema eines Spieles, das im hier und jetzt nur ein einziges Ziel hat: Verkaufsförderung - ist genau diese historische Unkenntnis der heutigen Zeit und INSBESONDERE die der breiten Öffentlichkeit der EINZIGE Maßstab.

    Deswegen wird es eher weniger Spiele über Spinnen geben. Nicht weil die nicht wichtig sind, oder es nicht sehr schöne Spinnen gibt, sondern weil Arachnophobie sehr verbreitet ist. Es ist einfach ein beschissenes Thema für den Verkauf eines Produkts, das entertainen soll. Und im besten Falle: Viele.

    Und deswegen würdest du möglichst bekannte Persönlichkeiten wählen. Und das hat nichts mit der historischen Bedeutung zu tun.

    Das ist ja klar. Aber du sagst immer wieder, dass Cunitz DAMALS unbekannt war. Und DAS stimmt halt nicht.

    Es ist ja okay, dass sie heute unbekannt ist, weil ihr Name halt in Vergessenheit geriet - über das Warum braucht man hier nicht reden -, aber man kann doch dennoch anerkennen, dass sie zu ihrer Zeit eine bekannte Astronomin war.
    Ob man nun ihre damalige Bekanntheit als Grund (oder Gelegenheit) nimmt, sie in ein solches Spiel aufzunehmen oder ihre heutige Unbekanntheit als Grund, sie auszuklammern (um den Kunden keine unbekannten Namen zuzumuten), ist ja dann eine ganz andere Frage.
    Der Verlag hat sich für letzteres entschieden, und du unterstützt diese Entscheidung. Das ist in Ordnung.
    Es ändert aber nichts daran, dass sie zur Zeit, in der das Spiel angesiedelt ist, bekannt war.

    Ich sehe auch nicht dass ich da andere und ihre Meinung herabwürdige. Ich verstehe die Argumentation. Wenn es anders gewesen wäre, würde ich mich ausdrücklich entschuldigen wollen.

    Was mich irritiert hat, war, dass du auf das hier:

    Das ist deine Sichtweise, die entspricht aber weder dem heutigen Wissensstand der Astronomie noch der Wertschätzung von Maria Cunitz durch ihre Zeitgenossen. Ähnliches gilt für ihre Kollegin Caroline Herschel, um ein weiteres, freilich späteres Beispiel zu nennen.

    [...] Dass eminente Wegbereiterinnen der modernen Wissenschaft oftmals nicht einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind, gehört zu den traurigen Erkenntnissen unserer heutigen Zeit. Und auch Brettspiele können und dürfen gerne meines Erachtens einen kleinen Beitrag dazu leisten, dieses zu ändern.

    Mit dem hier geantwortet hast:

    Ne. Ich sag dir das mal andersrum. Ich finde es grausig, wenn ein solches Spiel die „Quotenfrau“ hat. Es würde sich eher ergeben, ein Spiel zu machen, dass sich dediziert um weibliche Astronominnen kümmert und das als Thema aufsetzt. Von Lippenbekenntnissen und Pseudolösungen halte ich nichts.

    Das wäre halt ein anderes Spiel - ich finde es sehr wichtig, dass man aber nicht jedem Spiel immer alles abverlangt.

    Das klang für mich zusammen mit deiner Aussage, es hätte "keine eminenten Astronominnen" zur Zeit Galileis gegeben, tatsächlich so, als würdest du Cunitz und Co. ihre Bedeutung absprechen wollen und als wäre ihre Inkludierung eine reine Quote, ein Lippenbekenntnis und eine Pseudolösung und als würde das Spiel dadurch drastisch anders werden.

    Das fand ich eine bedauerliche Äußerung zu dem Thema.

    Die Idee ist ja auch, gerade NICHT nur und ausschließlich die Namen zu nehmen, die einem direkt als erstes in den Sinn kommen, weil sie seit Jahrhunderten allen als erstes in den Sinn kommen, und damit alle gängigen Strukturen zu verstärken, sondern, wenn sich die Gelegenheit bietet, eben auch mal zu schauen, ob es links und rechts der bekannten Namen noch Personen gibt, die vielleicht etwas unbekannter sind, aber mehr Spotlight verdienen, und diese dann mitaufzunehmen. Quasi als Mischkalkulation.
    Muss man natürlich nicht, aber es ist (und wäre gewesen) eben eine gute Gelegenheit.

    Ein Spiel, das das meiner Ansicht nach gerade besonders gut macht, ist Captain's Chair, das eben nicht nur die sechs bekanntesten Serien-Captains aufnimmt, sondern zwei sehr bekannte, eine etwas weniger bekannte, und dann noch drei, die dem nicht bis zum Hals im Franchise steckenden Fernsehzuschauer nicht direkt als erstes in den Sinn gekommen wären. Neben der Vielfalt bleiben damit sogar noch große und bekannte Namen für spätere Erweiterungen o.ä. übrig. Und ja, der letzte Punkt ist für das Spiel hier nicht wirklich relevant, aber trotzdem fand ich das eine schöne Idee und eine gute Mischung und es zeigt m.E. den Mehrwert, den es haben kann, wenn man nicht direkt dem ersten Impuls folgt.

    Weil Frauen in der Zeit keine Chance hatten berühmt zu werden, wiederholt man das jetzt und nutzt nur die berühmten (männlichen) Astronomen.

    Das stimmt so nicht ganz. Nur ein Beispiel: Der Astronomin Maria Cunitz (1610-1664) hat man schon zu Lebzeiten und später im 18. Jahrhundert viel Anerkennung entgegengebracht. Auch ihre Publikation Urania Propitia von 1650, die auf den Entdeckungen von Kepler und Galilei basiert, wurde weithin geschätzt - vor allem wegen ihrer mathematischen Präzision und verständlichen Sprache. Die hätte sich als äußerst verdiente Astronomin für das Spiel mehr als angeboten. Schade um die verpasste Chance

    An die habe ich auch gleich gedacht ... und wenn auch nur als Gegnerin im Solospiel. :/
    Und genau das: Eine verpasste Chance.

    Huutini  Stilp


    Bitte klärt eure persönlichen Themen per PN. Danke.

    Wir sind hier rein fachlich unterwegs ... Es geht um Geschichte und bildliche Darstellungen der Zeit, und er hat ja recht, ich habe das unsauber bezeichnet.

    Falls du seine persönlichen Beleidigungen zu meiner Bildung meinst: Da fühle ich mich nicht angesprochen, ermahne da bitte nur den einen. :) Ich habe keine persönlichen Themen besprochen. :/

    Das Mittelalter sollte so grob um 1500 das Tor zur Renaissance aufgeschlagen haben (Übergang fließend). Fakten wie beginnende Reformation, Erfindung des Schießpulvers, Entdeckung Amerikas oder Buchdruck haben das Ende des Mittelalters besiegelt, die allerdings weit, weit vor dem Schaffen Galileis zu konstatieren sind. Mittelalter also Fehlanzeige.


    Derlei huutinistische neue Fakten nötigen mir Respekt ab. Aber nicht für historisches Basiswissen, sondern für den Mut, die Naivität durch diesen Beitrag unbekümmert zur Schau zu stellen. Mittiger Schuss ins Knie, sauber. Mehr davon bitte. :lachwein:


    Stilp. q. e. d.

    Du hast recht, da war ich unsauber und habe das "mittelalterlich" recht lax bis in die Neuzeit gezogen. :) Ich verspreche, das in meiner nächsten Hausarbeit sauberer zu handhaben. Bis dahin gönne ich dir deinen Triumph, du hast ihn dir hart erarbeitet und mir im Gegenzug beileibe schon mehr als genug davon geschenkt. :*

    Da arbeiten Autoren und Verlage über Monate bzw. Jahre hinweg mit Herzblut an einem neuen Spiel.


    Und dann kommt jemand wie der User Stilp daher und zerpflückt den Verlag wegen seines Namens und das Spiel wegen einer ihm nicht genehmen Spielegrafik, ohne je das Spiel gespielt oder die Anleitung gelesen zu haben... Hurra, es lebe das Internet der Möglichkeiten! :/

    Typisch unknowns :?:

    Nein, typisch Stilp. Das Forum hat seine Schwächen, und nicht wenige, aber nimm nicht alle in Sippenhaft, weil ein User sich unsinnig äußert ... :)