Beiträge von Dee im Thema „[2023] Bone Wars (Wim Goossens) - Game Brewer“

    Werde es mir erst dann nochmals in Ruhe anschauen. Bin aber noch unsicher, ob ich das zusätzlich zu Darwin's Journey brauche und ob es mich spielerisch ebenso begeistern kann.

    Ich schrieb ja oben, wieso ich lieber nicht auf die Spieleschmiede warte. Auch wenn das Spiel dann ggf. günstiger ist.

    Zu Darwin's Journey schrieb ich ja auch, dass man vermutlich nicht beides braucht. Die Spielen spielen sich aber auch komplett anders. Ganz andere Mechanismen, ganz andere Wertungen. Und eigentlich ist auch das Thema ganz anders. Sind halt „Spezies-Entdeckungsspiele“, wenn ich irgendwas gemeinsames finden muss.

    Darwin's Journey kam mir komplexer vor, aber ich habe es nur einmal gespielt und mit extremen Abstand verloren. Da kam mir „Bone Wars“ irgendwie zugänglicher vor. Aber nach der Solopartie merke ich auch, dass das alles andere als simpel ist.


    Mal schauen, ob ich heute Abend noch einmal eine Partie starte. Vielleicht hat ja jemand Lust? :)


    Gruß Dee

    Das letzte Stretch Goal mit 100.000 € wurde auch noch geknackt. Schade finde ich ja, dass ich von vier der sieben Stretchgoals gar nichts habe: Zwei beziehen sich auf die Deluxe-Edition (und sind da auch eher sinnlos). Ein dickeres Regelheft halte ich auch für sinnlos, weil ich die ja nicht ständig in der Hand halte (hoffentlich). Und ein bedrucktes Säckchen ist auch unnötig. Es soll nur groß genug für meine Hand sein. Einzig die 20 neuen Dinosaurierzeichnungen sind schön anzusehen (die Effekte bleiben ja gleich).


    Auch interessant: Gerade einmal 42 Unterstützer für die Standard-Version, 259 für die Deluxe und glatte 649 für die Deluxe All-In. Vor allem Deluxe-All-In verstehe ich nicht, weil ich alle Addons auch manuell dazu kaufen könnte. Das kostet dann 120 Euro im Gegensatz zu den 115 vom All-In. Konkret bekomme ich also einen Rabatt für 5 Euro Sleeves dazu.


    Interessant fand ich auch die Anmerkung:

    Zitat

    Not sure why this game isn't showing up on the Crowdfunding Countdown section on BGG, but you should look into that as it would increase visibility of this campaign.

    Zitat
    We bought ads on BGG but not enough to earn a link according to BGG.

    Muss man bei BGG sich tatsächlich in die Crowdfunding-Liste https://boardgamegeek.com/crowdfunding einkaufen? Da steht doch jeder "Scheiß" drin, wo ich mir kaum vorstellen kann, dass diese Unsummen für so etwas ausgeben und Game Brewer es nicht zahlen könnte.


    Gruß Dee

    Umso besser, dass ich die englische unterstütze. :) Einzig die Acrylic Tokens würden mich aus der Premium-Edition interessieren. Aber ansonsten reicht das Standardspiel vollkommen. Und die Frage ist auch, ob die Spieleschmiede auch die Addons anbietet, die manche vielleicht haben wollen. (Metallmünzen für 10 Euro sind tatsächlich preiswert.)


    Gruß Dee

    Ich bin jetzt eingestiegen. Auf dem Spielmaterial gibt es ja wirklich rein gar nichts zu übersetzten. Nicht mal Flavortext oder Begriffe. Und in der Vergangenheit war ich nicht so glücklich mit den Übersetzungen der Spieleschmiede. Da ich nur die Standardedition genommen habe ohne irgendwas dazu und es auf der SPIEL'24 abholen will, komme ich mit 50 Euro auch ganz gut weg, finde ich.

    Und Du hast vielleicht nen 5 Euro-Gutschein, wenn Du der Kampagne früh genug gefolgt bist. :)


    Ich hab ja Darwin's Journey nicht, sodass Bone Wars bei mir thematisch sehr gut in den Schrank passt. Dazu ist es ein bisschen leichtgewichtiger, was mir sehr entgegenkommt.


    Gruß Dee

    So, mein Spielbericht ist online: 25.09.-01.10.2023 90 Minuten Erklärung meinerseits, 20 Minuten für die Startauswahl und Abbruch nach der ersten Runde und einer Stunde Spielzeit. Klingt grauenvoll? Ja, dachte ich auch. Nach dem Schreiben des Berichts habe ich das Projekt dann doch noch unterstützt, weil wir Thema und Mechanismen einfach zu gut gefallen haben. Das mit der Zeit wird sicherlich besser. :D

    Hm, mich wundert es, dass niemand was dazu schreibt. Die Regeln sind doch online. Dann mach ich das mal:


    Kurzfassung:

    • Wir versuchen für Othniel C. Marsh und/oder Edward D. Cope Dinosaurierskelette zusammenzusetzen und darüber Abhandlungen zu veröffentlichen.
    • Hierfür gibt es zwei Aktionsbereiche. Zum einen kann ich mit meinem Team über die sechs Ausgrabungsstätten laufen, dort Knochenmarker und Spezieskarten aufsammeln. Das kostet mich Aktionspunkte, die ich über das Ausspielen von Teamkarten in Aktionsslots erhalte. Durch Upgrades kann ich diese Teamkarten verstärken.
    • Zum anderen kann ich Paleontologenkarten in Aktionsslots ausspielen, mit denen ich recht klassisch vier Arbeitereinsatzfelder auf dem Spielplan habe, wobei ich zwingend eine andere Aktion als zuvor wählen muss. Hiermit kann ich dann eine Abhandlung über eine Spezies veröffentlichen oder eine gegnerische Abhandlung anzweifeln (und sie auf meine Seite ziehen).
    • Zu Beginn einer Runde entscheide ich mich für eine Universität. Die gibt mir einen speziellen Bonus in dieser Runde. Wichtiger noch gibt sie vor, ob ich diesmal eher Marsh oder Cope unterstütze. Denn alle Abhandlungen und auch das Anzweifeln bezieht sich immer darauf.
    • Es gibt auch oft Loyalität als Belohnung, die für die Siegpunkte essenziell sind. Auch diese beziehen sich immer auf die Person Marsh oder Cope, der ich gerade folge.
    • Es gibt zwei Wertungen im Spiel, nach der zweiten und vierten Runde. Dabei werden sowohl für Marsh als auch Cope die Anzahl gefüllter Regalfächer mit Abhandlungen multipliziert mit der Loyalität. Zwischendurch gibt es auch noch manchmal Punkte, aber die zwei Wertungen sind vermutlich das Wichtigste.
    • Es wird über vier Runden gespielt. In jeder spiele ich per Standard bis zu fünf Aktionen (die aber immer teurer werden). Wenn ich passe, darf ich einen Bonus wählen, der auch die Spielerreihenfolge angibt. Je früher ich dran bin, desto kleiner ist der Bonus.
    • Es gibt ein Upgrade-System durch den Bau von Basislagern auf den Ausgrabungsstätten. Dadurch kann ich mehr Spezieskarten pro „Minor Findings Symbol“ speichern oder mein Team weiter zwischen den Ausgrabungsstätten bewegen. Ich kann auch mehr Kisten zum Zwischenlagern von Knochen freischalten, die Aktionsslots verbessern. Und ich kann meine Teamkarten aufwerten, damit ich mehr Aktionspunkte erhalte.
    • Es gibt auch einen Solomodus, der aber einiges an Regelaufwand erfordert. Der Gegenspieler Theodore hat ein komplettes Spielertableau und sammelt Knochenmarker, Spezieskarten und Paleontologenkarten. Er kann auch Kartenupgrades durchführen und speichert Spezieskarten nach Veröffentlichung.


    Meinung:

    • Sehr gefallen haben mir in der Anleitung direkt die „Notes and information“, die auf absichtlich fehlerhafte Darstellungen der Dinosaurier und die unterschiedlichen Paleontologen der Bone Wars hinweisen.
    • Die Wahl der Spielereihenfolge ist aus vielen anderen Spielen bekannt (z.B. „Viticulture“) und funktioniert sicherlich gut.
    • Ansonsten ist innovativ, dass es klassischen Arbeitereinsatz (analog zu „Scythe“, weil ich eine andere Aktion wählen muss) gibt sowie die Ausgrabungsstätten, an denen ich beliebige Aktionen über Aktionspunkte ausführen kann (ein bisschen wie in „Tiletum“ und anderen Spielen).
    • Das Erforschen von Spezies (Abgabe von passenden Knochenmarkern) erinnert mich an „Encyclopedia“, wobei ich hier gefühlt nicht erst ewig Sammeln und dann auf einen Schlag veröffentlichen kann. Ich kann nur eine beschränkte Anzahl an Knochenmarkern lagern und wegen der Zwischenwertungen will ich auch nicht bis zum Spielende warten. Die Veröffentlichung von Papern erinnert ein bisschen an „Darwin's Journey“, aber funktioniert mechanisch ganz anders.
    • Es gibt sehr viele Aktionen: 6 Teamaktionen (auf den Ausgrabungsstätten), 4 Paleontologenaktionen und 15 weitere Aktionen. Die weiteren Aktionen umfassen aber meist simple Dinge wie „nimm Geld“ oder „tausche Knochen A in Knochen B”.
    • Kompliziert könnte irgendwann das Vorhalten der Bewegungspunkte der Teams sein, weil ich dazwischen auch Teamaktionen ausführen kann. D.h. ich kann etwas tun, mich bewegen, etwas tun, mich weiter bewegen und noch etwas tun. Da es nur maximal 3 Bewegungspunkte gibt, lässt sich das aber hoffentlich im Kopf behalten.
    • Kettenaktionen sind in einem gewissen Rahmen möglich, was sich vermutlich auf die Downtime auswirken wird. Als Beispiel: Mit der Aktion „Paper veröffentlichen“ lege ich Spezieskarte aus. In meinem Fall mit 4 benötigten Knochenmarkern. Das gibt mir dann Loyalität plus den Bonus der Spezieskarte plus den Rundenbonus plus ggf. einen Bonus der Paleontologenkarte plus den Archivbonus, wenn ich die Spezieskarte in mein Archiv lege. Der Speziesbonus und der Rundenbonus können aber auch wieder „Dig Site Actions“ sein, mit denen ich bis zu drei Bonusaktionen der sechs Ausgrabungsstätten machen kann. Das kann sich also summieren.
    • Kernelement ist der Fokus auf die beiden Patrons Marsh und Cope und wen man wann am besten unterstützt. Das kenne ich auch aus anderen Spielen (wie z.B. „Maracaibo“) und ich weiß, dass ich in so etwas sehr schlecht bin. Meist unterstütze ich die falschen Länder/Leute. Hier gibt es immerhin nur zwei. Mit der „Anzweifelaktion“ kann ich dazu gezielt die Wertung des jeweils anderen Patrons kaputt machen.
    • Die Interaktion ergibt sich weniger bei den Aktionen, da ich niemanden etwas blockieren kann. Aber durch das Rennen um Errungenschaften (die bestimmte Spezieskarten im Archiv erfordern) und vor allem die Wertung der beiden Wissenschaftler Marsh und Cope wird es vermutlich ein spannendes Spiel werden.
    • Thematisch finde ich das meiste gut umgesetzt, auch wenn es sicherlich ein paar Freiheiten gab aufgrund der Mechanismen. (Wieso können Amphibien als Reptilien, Säugetier oder Vogel gewertet werden?)
    • Es gibt ausnahmsweise mal keinen Punktesalat am Spielende. Die Reputationspunkte im Spiel liegen vor jedem Spieler offen. Und wer bei Marsh und Copy wie viele Punkte (auf Basis von veröffentlichten Abhandlungen und Loyalität) erhält, ist mit einem Blick sichtbar. Ich bin noch gespannt, ob man einen Spieler, der bei der Zwischenwertung schon sehr gut dasteht, mit der Endwertung noch einholen kann (da es ja vermutlich die gleichen Punkte noch einmal gibt).
    • Ich fand sehr witzig, dass der zweite Tiebreaker bei Gleichstand am Spielende der eigene Kopfumfang ist, um den schlausten Spieler zu ermitteln. Das ist ein toller Seitenhieb auf die Irrwege früherer Forschungen. :D


    Ich bin jedenfalls gespannt auf die Kampagne und hoffe dass, wie früheren Gamebrewer-Titeln, eine digitale Umsetzung auf Tabletopia erfolgt, sodass ich das Spiel anspielen kann. (Schade nur, dass die deutsche Version bei der Spieleschmiede erscheint. Da hätte ich mir einen anderen Verlag gewünscht. -> zu Skellig schiel)


    Gruß Dee