Beiträge von koala-goalie im Thema „01.05.-07.05.2023“

    Letztes Wochenende gab es zwar sogar drei Spieleabende, die sind aber für euch vermutlich nicht so interessant:

    Einmal gab es #GloomhavenDiePrankenDesLöwen wo wir unsere Kampagne fortgesetzt hatten.


    An den beiden anderen Abende wurde dann mein kürzlich erstandenes #TimeOfCrisis eingeweiht. (Ein Euro-Wargame Hybrid zur Zeit der römischen Reichskrise im 3. Jahrhundert. Es geht darum möglichst oft und lange Kaiser zu sein.)

    Zuerst zu viert und an einem zweiten Abend in fast identischer Runde nochmal zu dritt.

    Und ... Naja. Wir haben mit den Karten der Erweiterung und das lange Spiel auf 60 Siegpunkte gespielt. Das hat zu viert gute 4 Stunden gedauert und zu dritt fast 3,5 Stunden. Am Ende des ersten Abends zu viert wollte eine Spielerin das Spiel nicht mehr mitspielen (weil eher doof und dafür viel zu lang) und ein anderer Mitspieler (der Gewinner) fragte non-chalant ob man nicht lieber Dominion spielen wolle, weil einfacher und besser. :rolleyes:

    Zu dritt wollten wir - Dank Erweiterung - zuerst den vierten Spieler durch einen Bot ersetzen, haben wir dann aber bei dessen erstem Zug gelassen, der Bot war ohne wirkliche Einarbeitung zu kompliziert und wir fürchteten, dass dauert dann zu lange. Naja, zu dritt hatte dann ein Spieler ständig schlechte Laune, weil wir Mitspieler und die Barbaren ihm partout die dritte Provinz verweigerten, nachdem er zu Beginn direkt zwei Runden Kaiser war ... Dank der vielen Barbaren und Zenobia im nur so halb mitspielenden Ägypten (zu dritt ohne Bot sind zwar alle Provinzen im Spiel, aber man darf in manche keinen Statthalter einsetzen) gewann er über den Kaiser Bonus trotzdem. Wir anderen hatten schlicht keine Zeit nach Ägypten zu fahren und Zenobia los zu werden und waren so zwar noch ein paar Runden Kaiser aber eben nie unangefochten.

    Die 60 Siegpunkte hatten wir in beiden Spielen nach 8 Runden erreicht. Und das ist irgendwie immer noch verdammt wenig Zeit. Man kann 4er Karten in oft nur einmal, in seltenen Fällen zweimal spielen. Der Pretender kam im ersten Spiel erst in der letzten Runde ins Spiel. Außerdem empfanden wir das Karten entsorgen bei so wenig Runden mit 3 Kaufpunkten zu teuer. Das habe ich zwar hin und wieder gemacht, bin aber nicht sicher ob ich es wieder tun würde. Insgesamt über das Spiel leider schon fast nach dem "Early Game" und man kann die Decks und entwickelte spannende Spiel-Situation mit Pretender und an der Grenze wartenden Barbaren-Horden gar nicht mehr ausspielen, weil das Spiel kurz vorher zu Ende ist. Das ist schade, weil es bis dahin eher ein mittelgutes, Hau-die-Anderen-Euro ist und sich die individuellen Geschichten mit den Aufstieg und Fall der jeweiligen Kaiser zu wenig entwickeln kann.

    Zehn bis elf Runden, also einen weiteren Deck-Zyklus würde ich wahrscheinlich noch gut finden, obwohl man dann an der sechs Stunden Marke kratzen könnte.

    Ich versuchte mich übrigens diesmal zweimal an der Strategie der vielen gelben Karten. Das erste Mal ging das voll nach hinten los (weil ich viel zu wenig Militär hatte), beim zweiten Mal funktionierte es besser (und ich gewann beinahe). Über den Populus Emperor der Erweiterung wurde diese Farbe auch ordentlich gestärkt. Und wenn die anderen immer auf viele Provinzen mit wenig Support spielen sind sie auf die Mobs auch nicht gut vorbereitet.

    Insgesamt mag ich das Spiel durchaus, habe mir aber auch (vor allem erzählerisch) etwas mehr davon erhofft. (In der Erinnerung waren die letzten Spiele vor ein paar Jahren halt noch besser.) Weil das Gerüst dieses Spieles ist schon einfach gut gemacht und extrem thematisch.