Beiträge von DanteOne im Thema „ARCS (2022) | Leder Games“

    In unseren Spielen (zu zweit) war tatsächlich auch die Übernahme der Initiative in einem entscheidenden Zeitpunkt durch das ausspielen der zweiten Karte spielentscheidend.

    Also weil du keine passende hohe Karte hast, musst du eine zusätzliche spielen um die Initiative zu bekommen und verlierst damit einen Zug? Wäre es vorteilhafter eine hohe Karte zu haben und damit die Initiative zu bekommen und den Zug nicht zu verlieren?

    Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr unterschreibe ich die Aussage, dass es keine schlechten Hände gibt. Und deswegen braucht es mMn kein drafting, das verlängert das Spiel nur unnötig und raubt die Zeit, in der man evtl. eine 2. Runde direkt im Anschluss spielen kann.
    Meine Begründung mit den Karten wäre, dass sich jede Runde die Situation sehr schnell ändern kann, und es mMn mehr darauf ankommt, zum richtigen Zeitpunkt die „schlechten“ Karten zu spielen und die guten zurückzuhalten, bis ein richtig guter Zug gespielt werden kann. Denn es reicht auch manchmal vollkommen aus mit 1-2 guten Zügen die benötigten Punkte zu erzielen.

    Ich habe in meiner letzten Partie in Runde 3 glatte 21 Punkte geholt, weil ich aus meinen vermeintlich schlechten Karten in den Runden zuvor meine Position auf dem Brett einigermaßen stark vorbereiten konnte. Während die anderen beiden Mitspieler sich mit dem 4. beharkt haben, konnte ich dann mit Hilfe meiner Ressourcen super starke Züge spielen und die Ambitions Warlord und Tycoon für mich entscheiden.

    Krasses Spiel, für mich in der Top 3 aus 2024. Sobald es auf deutsch kommt, werd ich auch zuschlagen. Ob es die Kampagne braucht, kann ich nicht sagen, was ich gehört habe klingt interessant, könnte dann aber auch zu komplex werden.

    Für mein Verständnis: die 3 anderen Spieler haben sich gegenseitig beharkt und du konntest unbehelligt deine Punkte holen?


    Arcs ist difinitiv ein cooles Spiel und ich freue mich drauf die Kampagne zu testen.

    (...) wenn ich weiß was ich ungefär machen will, weiß ich auch welche Karten ich dafür brauchte (...)

    Ich glaube ja, daß genau das der Knackpunkt ist: Eigentlich ist ja genau umgekehrt -- erst, wenn Du weißt, welche Karten Du hast, weißt Du, was Du machen kannst. ARCS funktioniert da m.E. eben andersherum.

    Aber ich bin gespannt, was Du von der Drafting-Variante berichten wirst.

    Das mag sein, führt jedoch wieder zum Anfang meines Problems: Meine Hand kann unterlegen sein, ohne dass ich Einfluss nehmen kann.

    Sobald ich es getestest habe, werde ich berichten.

    zu 1. Ob ich Ambitions erklären kann hängt maßgeblich davon ab, ob ich die Initiative habe. Ob ich die Initiative habe hängt maßgeblich davon ab, ob ich Karten mit hohen Zahlen habe, im Idealfall eine 6.

    Das würde ich so nicht unterschreiben. Initiative kann man auch bekommen, wenn jemand anderes eine Ambition declared und man selbst dann nur eine 2-3 hat. Viel garantierter aber, in dem man eine zweite Karte spielt und sich die Initiative 100%ig sichert. Das nutzen aber viele Spieler viel zu wenig, weil die Karte als „zu wertvoll“ gesehen wird und man Trennungsangst hat :)

    Ambitions spiele ich möglichst so, dass andere Spieler bereits keine passende Karte mehr haben, dann bleibt die Initiative selbst mit einer 0 bei mir. Das klappte in meinen bisher 2 Runden erstaunlich gut. Und klar kann ich eine Karte opfern. Das bedeutet jedoch eine Runde weniger für mich und bzgl. der Anzahl meiner Pips gibt mir das im Besten Fall genauso viele im Vergleich zu meinem Gegner, der er am Ende ausgleichen kann. In der Regel wird er aber mehr Pips haben (weil ich eine Karte geopfert habe) und zudem noch einfacher die Initiative für den nächsten Chapter gewinnen. Mathematisch Piptechnisch betrachtet ein Nullsummenspiel bestenfalls, in der Regel jedoch eher negativ.

    zu 1. Ob ich Ambitions erklären kann hängt maßgeblich davon ab, ob ich die Initiative habe. Ob ich die Initiative habe hängt maßgeblich davon ab, ob ich Karten mit hohen Zahlen habe, im Idealfall eine 6. Ich weiß schon zu Beginn eine Chapters ungefähr was ich machen möchte, abhängig von meiner aktuellen Situation (Trophies, Captives, Schiffe, Ressourcen etc) und wenn ich weiß was ich ungefär machen will, weiß ich auch welche Karten ich dafür brauchte.

    Beispiel: Habe ich am Anfang von Chapter 2 sehr viel Material und bereits genug Schiffe, Basen und Cities, will ich wahrscheinlich Tycoon declaren. Das kann ich aber nur machen wenn ich tatsächlich eine 2 auf der Hand habe. Ob ich eine 2 bekomme, kann ich aber überhaupt nicht beeinflussen, weil die Hand zufällig ist. Idealerweise habe ich auch eine 6 um relativ sicher die Initiative zu gewinnen und keine Karte opfern zu müssen. Ich weiß also schon mal 2 Kartennummer die ich gerne haben würde.

    zu 2. Drafting ist doch ziemlich simpel (analog zu Blood Rage): Jeder bekommt 6 zufällige Karten -> Jeder wählt 1 aus und gibt 5 Karten weiter nach rechts -> Dann 1 auswählen und 4 weiter nach rechts -> 1 auswählen und 3 nach rechts geben -> usw.

    In Chapter 2 gleiche Prozedur aber die Karten werden nach links gegeben.

    Mein Drafting basiert auf 3 Faktoren: Welche Aktionen will ich machen (Farbe = Aktion), welche Ambitions will ich ausrufen (Nummer = Ambition), Womit will ich die Initiative gewinnen (gleichfarbige hohe Kartenfarben auf der Hand = mehr Kontrolle beim Stich)


    Und nein die Kartenhand wird durch die Ressourcen überhaupt nicht beeinflusst. Das ändert nur die Anzahl der Aktionen die ich machen kann, ABER in einem typischen Spiel hat mein Gegner die gleiche Chance gehabt Ressourcen zu bekommen. Entsprechend kann man die Ressourcen Aktionen aus der Gleichung streichen, weil diesen "Vorteil" alle Parteien haben können.

    "sich für das nächste Chapter aufstellen" geht nur sehr bedingt. Soll ich zum Beispiel viel Material aufsparen um nächste Runde Tycoon als Ambition zu wählen? Was wenn ich die 2 garnicht zufällig auf die Hand bekomme? In einem 3 Spieler Spiel ist die Chance bei zufälligen Händen übrigens 21%, dass ich die 2 überhaupt nicht bekomme. Ein guter Gegner wird wohl in diesem Fall auch nicht Tycoon ausrufen, weil er ja sieht, dass ich das brauche. Also kann ich mir nur möglichst breit aufstellen und breit austellen hat bekanntlich nie Stärken.


    Das alles wäre ziemlich anders, wenn man draften würde... Wie bei Blood Rage halt...

    Valide Punkte. Kritisch finde ich nur, dass man 0 Einfluss hat wie die eigene Hand aussieht. Welche Ressourcen ich habe, kann ich aktiv beeinflussen.

    Das macht ja das Spiel so schön frisch. Euro mit ameritrash Elementen harmonisch zusammen gemengt - was über würfelwurf hinaus geht.

    Bei einem voidfall kannst du mit deiner kartenhand alles genau durchplanen. Bei Arcs eben nicht, was ich super finde. Man vergisst dabei auch gerne, dass die Mitspieler am Tisch ähnliche schlechte Hände haben könnten.

    Mit einer schlechten hand wird auch der Anreiz geschaffen non-binding agreements mit Mitspielern zu schaffen, sofern man mit der schlechten hand weder ambitions sich schnappen kann durch Initiative greifen und/oder im Spiel weit hinten liegt und/oder mit einem pip kaum/gar nicht die Spielposition verbessert werden kann.

    Da würde ich leider gar nicht zustimmen. Arcs ist viel eher ein Twilight Imperium, als ein Voidfall. Expansion, Umkämpfte Ziele, knappe Ressourcen und vor allem die Strategiekarten, die extreme Ähnlichkeit mit den Aktionskarten von Arcs haben. Hab ich die Strategiekarte bei TI (die hohe Zahl bei Arcs) bekomme ich die beste Aktion, die anderen nur die abgeschwächte Variante (bei Arcs durch Pivot, Follow). Bei TI werden die Strategiekarten aber gedraftet, sodass jeder garantiert eine sehr gute Aktion bekommt.

    Die Kartenhand ist bei Arcs für mich auch nicht das grundsätzliche Problem, sondern die fehlenden Möglichkeiten sie zu beeinflussen.

    Man stelle sich Blood Rage oder 7 Wonders ohne drafting vor. Das würde zu extrem unausgeglichen Matches führen. Gleiches kommt bei mir bei Arcs an.

    Das Problem ist für mich bei Arcs die unmittelbaren Konfrontation. Ich kämpfe mit jedem Spieler um die gleichen Ziele. Wenn ich in einer schlechten Position bin, gibt es für die anderen Spieler so gut wie keine Gründe das nicht auszunutzen. Ähnlich wie bei Root macht es dann noch umso mehr Sinn draufzuhauen.

    Manche Kartenhände sind einfach inhärent besser, was bei einer so maßgeblichen Spielmechanik ich sehr kritisch ist. Der Nachteil einer schlechten Kartenhand lässt sich durch nichts mitigieren. Ressourcen lasse ich nicht gelten, denn diese Option besitzt mein Gegner genauso, daher schaffen die keinen Ausgleich.


    Als Verbesserung Stelle ich mir da Drafting vor. Das gibt mir Einfluss über meine Hand und garantiert quasi, dass nicht ein Spieler alle hohen Zahlen bekommt, bzw ich eine Hand, die ich nicht gebrauchen kann, oder extrem nachteilig ist.


    Das führt mich wieder zu meiner Frage zurück: Hat schon jemand Arcs mit Drafting probiert?

    Das Opfern ist eine gute Option, jedoch schafft das die Initiative auch nur bei einem Zug und bei nächsten ist sie schon wieder weg. Optimal finde ich das aktuell nicht, aber da müssen auch noch ein paar Runden gespielt werden um eine endgültige Meinung zu treffen

    Wenn man in dem einen Zug aber eine Ambition declaren kann und/ oder eine Court Card securen kann, lohnt es sich schon.

    Und wenn man eine Rakete als Resource hat kann man den Gegner ggf. in Grund und Boden schießen…

    Valide Punkte. Kritisch finde ich nur, dass man 0 Einfluss hat wie die eigene Hand aussieht. Welche Ressourcen ich habe, kann ich aktiv beeinflussen.

    Kritisch finde ich aber die zufällige Kartenhand am Anfang. Wenn meine Hand nur aus 2-3er Karten besteht, kostet mich das sehr viele Pips, da ich nur selten Surpassen kann und Initiative zu bekommen ist fast unmöglich sofern man nicht eine zusätzliche Karte opfert.

    Aus meiner Sicht ist ein Karte opfern oft besser als weiterhin immer nur eine Aktion zu machen. Durch das Opfern der Karte und die Initiative danach hat man Ende eventuell mehr Aktionen in der Runde gemacht als ohne die Opferung. Karte opfern = weniger Aktionen machen stimmt halt faktisch nicht unbedingt. Kritischer ist dabei für mich, dass ich meinen Gegnern einen Zug lasse in dem ich nicht reagieren kann.

    Das Opfern ist eine gute Option, jedoch schafft das die Initiative auch nur bei einem Zug und bei nächsten ist sie schon wieder weg. Optimal finde ich das aktuell nicht, aber da müssen auch noch ein paar Runden gespielt werden um eine endgültige Meinung zu treffen

    Ich hatte am Samstag meine ersten zwei Runden. Soweit schon ein sehr gutes Spiel. Erste Runde Grundspiel ohne Lore und Leader, zweite Runde mit.

    Kritisch finde ich aber die zufällige Kartenhand am Anfang. Wenn meine Hand nur aus 2-3er Karten besteht, kostet mich das sehr viele Pips, da ich nur selten Surpassen kann und Initiative zu bekommen ist fast unmöglich sofern man nicht eine zusätzliche Karte opfert.

    Ich habe bisher auch noch keine überzeugenden Argumente gesehen, dass es keine schlechten Hände gibt.

    Mein Gedanke war daher ob ich nicht Drafting als Hausregel einführe. Hat das schon. Jemand probiert?

    Kleiner Tipp am Rande für die, die den Kickstarter verpasst haben:

    Ich hatte den Kickstarter nur mit 1€ gebackt. PM war bis vorgestern aber noch offen und ich hab einfach mal probiert ob ich noch backen kann. Ging scheinbar wirklich und heute kam eine "Preparing for shipping" und "Credit Card charged" email

    Verstehe ich (noch) nicht! Wie soll mir das helfen, wenn ich den KS verpasst habe?

    Schau mal ob du es noch bei BackerKit findest. Man kann ja oft auch einfach so Sachen backen. Weil ich mit 1€ drin war, hatte ich es eh schon in der Liste.