Beiträge von brettundpad im Thema „Beast“

    Ja, man kann die Standees für Basisspiel und die beiden Erweiterungen einzeln kaufen.

    wo denn? Ich finde bei GF nichts.

    Ich habs auch gerade so im Warenkorb. Mit reicht locker das Grundspiel und eigentlich auch Standees aus Pappe. Die bei Beast sind aber nicht so geil, wegen des Fußes. Daher überlege ich, ob ich mir die aus Acryl zulege.

    Sniper-Elite kenne ich leider nicht. Beast hat beim Draft einen nicht geringen Anspruch, wo man einiges falsch machen kann. Ist mir auch schon passiert, gerade in den ersten Partien. Jäger, die sich z.B. nicht mehr bewegen können oder Biester, die viel zu wenig angreifen können. Das macht für mich aber den Reiz aus. Ich habe z.B. eine Partie verloren, weil ich saudumm gedraftet habe. War meine erste Partie mit dem Beast. Ich brauchte nur noch einen Angriff und hätte gewonnen, habe deshalb nicht meinen Fokus auf Angriffskarten gelegt. Am Ende wurden die wenigen, die ich hatte, durch Aktionen der Jäger abgeschmissen. Ich stand also perfekt da und verlor, weil meine Hand scheiße war. Das ist mir nie wieder passiert. Umgekehrt gab es eine Partie, wo sich die Jäger beim Draft schlecht absprachen und einer zwar Power-Kombos hatte, der letzte Jäger in der Reihe aber richtig schlechte Karten hatte. Wie gesagt, dass ist der Reiz durch Anspruch im Draft. Glück gehört sicher auch immer etwas dazu, wobei ich meine Niederlage mir ankreide. Beast ist bei uns mit jeder Partie besser geworden. Da fällt mir ein, es fehlt noch eine Rezension ... ^^

    Die Karten die du auf der Hand hast wählst du doch selber? Da braucht es Absprachen. Aus meiner Sicht können viele Karten richtig böse Sachen.

    Bei der anderen Einschätzung gebe ich dir absolut Recht, Beast ist kein klassisches Hidden Movement und für mich genau deshalb interessant. Es ist ein Hit & Run mit Antizipation. Unsere Partien waren auch bis zum Ende immer sehr spannend. Es kann passieren, dass man sich als Beast in eine Situation spielt, wo man nicht mehr gewinnen kann. Dann hat man in der Regel zu langsam und zu wenig aggressiv gespielt. Du willst hier eben nicht auf Zeit spielen und dich verstecken (was in anderen Spielen dieser Art zum Sieg für "Mister X" führt), weil es dich deinen Sieg kostet.

    Ich kann absolut verstehen, wenn man Beast nicht mag. Für mich ist es durch den anderen mechanischen Aufbau aber genau deshalb im Regal. Meine Idee, Mind MGMT und Beast zu unterstützen ist so voll aufgegangen. Ansonsten bräuchte ich nämlich nur eins.

    Toller Spielbericht! Intensives Spiel und ähnlich zu meinen Erfahrungen (digital und analog). Das Spielgefühl ist einfach sehr besonders und genau diese Panik, wenn man selbst schon hart angeschlagen ist und sehr vorsichtig herumschleicht, ist mega spannend. Es zeigt aber eben auch, wie eine Spur eben doch länger werden kann.

    PowerPlant Würde ich ohne die optionale Mini-Map spielen, würde ich die Karten definitiv neben den Spielplan legen und nicht auf den vorgesehenen Bereich. Quer ist suboptimal, weil es um Richtungsanzeigen geht. Das verwirrt am Ende die Jäger. Und die kleinen Holzmarker sind ja genau das, was ich suche. Das wäre für mich die schönste Lösung.


    Rei Danke. Am passendsten wäre wohl Zylinder in 8*12mm. Damit ist er aber eigentlich immer noch leicht zu groß.


    Spielmaterial, Spieleentwicklung, Pöppel, Würfel, Spielsteine | Zylinder 8x12 mm


    Wenn ich richtig messe, wäre 6*8. Es sind wirklich sehr kleine Steine.

    Und dem Stimme ich übrigens auch zu. Das ist eben das Besondere an Beast und warum ich es interessant finde. Das war ja sogar Teil meines Posts vor der Eskalation. Man ist als Beast nicht die ganze Zeit versteckt, sondern es ist ein Hit & Run (and Hide) und spielt diese Abfolge in Zyklen immer wieder durch. Man muss hier viel weniger seinen Weg über eine lange Zeit (Runden wie Spielzeit) nachhalten. Und es gibt Phasen im Spiel, wo man nicht einmal den einen Marker hinter seinem Sichtschirm braucht. Hatten wir auch schon. Aufgedeckt sein, eine Bewegung, wieder aufgedeckt und zugeschlagen. Da ist jedes Nachhalten von Spuren überflüssig. Je nach Beast und Spielsituation kann das aber eben auch anders sein.


    Es hat eine ganz andere Dynamik wie oben genannte Spiele. Und aus dem Grund finde ich das gewählte System passender als ein konstantes Tracken mit bspw. Stiften und Folie. Andere Designs erfordern andere Lösungen. Ist das Kartensystem perfekt? Nein. Ist es besser als ein Tracksheet? In meinen Augen ja.

    Um das auch mal ganz sachlich aufzudröseln:

    a) Ist das Kartensystem perfekt? Nein. Da sind wir uns also einig.

    b) Ist ein konstantes Tracken mit Stift und Folie sinnvoll? Nein. Da sind wir uns auch einig, weil es zu viel Aufwand ist, für die oftmals kurzen Spuren.


    c) Das Tracken mit Karten geht, ist aber eben auch umständlich, weil sie verdeckt und vor allem überlappend gelegt sind und nicht in einer Reihe.


    d) Habe ich ein Sichtschirm mit einem Board zum Tracken. Vom Spiel aus tracke ich nur meine derzeitige Position. Für das Spiel ist es aber auch wichtig, wie ich gelaufen bin.

    Für mich persönlich ist die Lösung hier: ich habe schon eine Mini-Map, ich habe schon einen Holztracker, warum also habe ich für kritische Spielsituationen nicht einfach weitere optionale Holztracker? Für mich ist das die schönste und logistische Lösung. Wenn meine Strecke kurz ist, dann brauche ich weder Holztokens noch die Karten. Die Karten sind hier Mittel für die Jäger beim Aufdecken durch Aktionen. Wenn die Strecke aber lang wird, dann sind die Karten unpraktisch und eben nicht das perfekte System. Das kannst du Fillias nun anders sehen, für mich wäre Beast perfekt, hätte es weitere kleine Holztokens, am besten in einem abgeschwächten Grünton, der sich leicht absetzt von dem dunklem Grün des Tokens der aktuellen Position.

    Fillias Du klingst irgendwie ziemlich harsch. Warum? Haben wir dir persönlich etwas weggenommen? Ich habe das Thema hier ins Rollen gebracht, NACH meinen spielerischen Erfahrungen, von daher kannst du deine ganzen Erläuterungen streichen, die darauf basieren, dass wir hier ohne Spielerfahrung diskutieren. Danke.

    Dieser Teil von dir ist ziemlich unfair. @Filias hatte ganz gezielt genau einen User angesprochen, der selbst geschrieben hatte, bisher keine eigene spielerischen Erfahrungen mit Beast zu haben. Er hatte das nicht auf andere User verallgemeinert, was du ihm jetzt hier aber vorwirfst. :thumbsdown:

    Dieser User ( Zorn74) hat aber auf meine Anfrage reagiert, wir haben gemeinsam darüber diskutiert und er hat seine eigene Einschätzung sogar in Frage gestellt, er bezog sich auf mein Dilemma und wie du siehst, fühlte auch er sich sehr überrumpelt. Und Fillias hat selbst verallgemeinert. Er schreibt: "habt ihr das Spiel schon gespielt?" Sorry, aber ich sehe deinen Einwand leider an der Stelle nicht wirklich treffen. Und ich vermute, hätte der User Fillias geschrieben, dass er das Spiel anfänglich ähnlich gesehen hat, er (!) es jetzt aber gar nicht braucht und das jeder vielleicht einmal selbst das Spiel ausprobieren sollte, dann wäre das nicht so eskaliert. Stattdessen wurden andere angegriffen und es gab eine Keule, dass er Menschen infrage stellt. Warum du das verteidigst, bleibt dein Geheimnis.


    Aber bitte, wenn es euch hilft. Ich entschuldige mich für meinen Einwand, ich entschuldige mich, dass ich geistig nicht in der Lage bin, mir eine Spur von 9 Schritten zu merken, ich entschuldige mich, dass ich gerne in einer Box solche Marker gesehen hätte. Ich entschuldige mich auch für alle User, die ich mit in Haft genommen habe. Und Fillias du kannst gerne das bei Beast anders sehen, das meine ich absolut ernst und ich kann auch verstehen, wenn man den Sichtschirm gar nicht braucht. Ich brauche bei vielen Spielen auch keine Symbolerklärung, kein Phasenübersicht, keine Aktionsübersichten. Trotzdem kann ich verstehen, wenn sowas den Spielen beiliegt. Ich wäre nicht auf den Gedanken gekommen, das so ein Wunsch, so eine heftige Reaktion auslöst. Von meiner Seite aus ist alles gesagt. Es mag sein, dass ich mich im Ton vergriffen habe, weil ich den Ausgangspost ziemlich heftig fand.


    Ansonsten wiederhole ich gerne meine Frage: Wo kann ich solche Holzmarker kaufen?

    Und nochmal: Wenn man als Spieler der Meinung ist, dass das nicht ausreicht, kann man sich ja gerne eine Abhilfe schaffen. Nach wenigen oder teilweise ja auch garkeinen Partien zu behaupten, dass müsse so für alle sein, halte ich bestenfalls für fragwürdig.

    Ich halte deine Argumentation für fragwürdig. Niemand hat gesagt, das müsse so für alle sein. Ich habe gesagt, dass es für mich einen Mehrwert darstellt und daraufhin haben sich andere gemeldet und einen BGG-Thread vorgeschlagen, weil sie das ähnlich sehen (teilweise auch mit Spielerfahrung). Du hast dann davon gesprochen, Leute infrage zu stellen, die sich gerne den Weg aufzeichnen. Du schreibst zwar, das jeder so spielen soll, wie er mag, nur um dann dreimal ziemlich breit zu erklären, dass man das eigentlich alles gar nicht braucht. Also entscheide dich mal. Wenn es nämlich so ist, dass jeder es so machen darf, wie er möchte und sich diese Menschen kleine Holzmarker gewünscht hätten, dann lass denjenigen doch den Austausch hier? Wir brauchen diese Diskussion überhaupt nicht.

    Fillias Du klingst irgendwie ziemlich harsch. Warum? Haben wir dir persönlich etwas weggenommen? Ich habe das Thema hier ins Rollen gebracht, NACH meinen spielerischen Erfahrungen, von daher kannst du deine ganzen Erläuterungen streichen, die darauf basieren, dass wir hier ohne Spielerfahrung diskutieren. Danke.


    Und es ist ja schön, dass du damit keine Probleme hast. Ich hatte in meiner Partie eine Situation, wo wir durcheinandergekommen sind und umständlich in der Kartenreihe wühlen mussten, weil die Karten sich überlappten. Das Beast wollte erst woanders hin, durch Fallen und guter Aufstellung der Jäger änderte das schon angeschlagene Beast seinen Weg und dann war es plötzlich für alle sehr wichtig, zu wissen, wie das Beast sich wo bewegte, ob es einen Weg sogar zweimal kreuzte. Beast wird nicht unspielbar, aber durch die Kartenüberlappung umständlich zu spielen. Und wenn ich schon einen Sichtschirm habe, wo ich theoretisch meine Route vermerken könnte, dann wäre die Option so schlecht nicht. Ich verstehe nicht, warum man da so gegen angehen muss? Komfort hat noch nie jemanden geschadet und es ist wesentlich einfacher und komfortabler gar nicht unter Karten zu gucken müssen, sondern nur auf sein Tableau. Ich finde das zudem sehr schick.


    Ansonsten ist deine Sprache ziemlich anmaßend, wenn du Leuten die geistige Grundlage das Spiel zu spielen entziehen willst, nur weil sie mal Probleme bekommen sich eine Route zu merken oder vielleicht an einer Stelle leicht verunsichert sind. Sorry, aber ich finde das ziemlich unverschämt.


    Und als kleiner Nachtrag. Mehr Komfort bedeutet oftmals, dass ein Spiel für eine größere Bandbreite an Menschen spielbar wird. Wenn man sich etwas eingespielt hat, dann ist Beast auch für ältere Kinder interessant. Mit Hilfe am Tisch durch den teilweise kooperativen Aspekt können auch Leute mitspielen, die nicht mega erfahren sind. Ein Weight bei BGG von 2.90 ist jetzt kein schwierige Sache. Bei all diesen Faktoren hilft das Nachhalten der Spur.

    @alle anderen
    Habt ihr vielleicht eine Idee, wo man solche dünnen kleinen Holztokens kaufen kann? Ich würde damit gerne das Spiel pimpen.

    Es ist völlig egal, wie etwas damals lief, wenn du jetzt einen schicken Sichtschirm hast, einen schicken und passenden Holzmarker und dir denkst, geil, jetzt muss ich trotzdem ständig unter die Karten gucken. Vor allem, die Karten liegen überlappend und nicht nebeneinander. Das macht das Karten prüfen mega unsexy.

    Mir unbeschreiblich, warum man da nicht 10 weitere kleine Holztoken in die Schachtel packt.


    Aber vielen Dank für sie Info.

    Also ich mag es total gerne, weil es ein ganz anderes Spielgefühl erzeugt. Es ist kein richtiges Hiddenmovement/Mister X Spiel, sondern ein Hit & Run inkl. 1 vs All. Dazu vielleicht später mehr.


    Aber sagt mal, spiele ich was falsch?


    A) Ich halte auf dem verdeckten Tableau nur meine aktuelle Position fest.


    B) Mein Weg wird definiert über Karten, die verdeckt ausgelegt sind.


    C) Wenn jemand meinen Weg kreuzt, muss ich wissen, ob ich da war.


    ERGO muss ich mir die ganze Zeit ganz genau merken, welche Schritte ich gegangen bin und wo ich stehe. WTF?!


    Wieso gibt es keine kleinen Marker, damit ich zusätzlich einfach hinter dem Sichtschirm meinen Weg markieren kann? Ich verstehe nicht, warum hier auf solchen Komfort verzichtet wurde.

    Also vielleicht ist meine Runde jetzt nicht der Maßstab, aber bei all den Diskussionen hier, ich empfinde Beast nicht als Expertenspiel. Der Tiefgang bei den Entscheidungen, okay, das kann knifflig sein, aber es ist zumindest bei den Huntern kooperativ. Und gerade wenn alle am Tisch nicht so ein hohes Level haben oder allgemein eher die Just for Fun Fraktion sind, dann kann man Beast da auch gut zusammen spielen. Die Gruppe muss da insgesamt einfach passen und dann liegt es daran, was man aus dem Spiel macht. Aber Expertenspiel sehe ich da bei dem mechanischen Gerüst und den einfachen Grundregeln irgendwie nicht.

    koala-goalie Interessant. Ich glaube, je nach Hunter und Spielsituation muss man da vielleicht auch anders agieren. Auch wie das Beast spielt, kann ja unterschiedlich sein. Diese gewisse Freiheit spricht ja eher für das Spiel.

    Zum Thema fehlerverzeihend. Schwierig. Wir hatten keinen wirklich Downer. Uns war aber klar, wie heftig der gut geplante Tod eines Hunters sein kann. Da wir das allerdings wussten, haben wir auch versucht entsprechend zu spielen. Der große Verlust eines Spielers wäre bei unseren Handkarten, der Positionierung der Hunter und freigeschalteten Fähigkeiten eher eine Falle fürs Beast gewesen. Das Beast wäre vielleicht gestorben und hätte halt mindestens zwei Angriffskarten spielen müssen, die dann vielleicht fehlen um das Missionsziel zu erfüllen. Ich mochte eigentlich auch die Mechanik, dass das Beast immer wieder auftaucht und man nie so völlig lost ist.

    Spielfehler können aber wohl schon hart bestraft werden. Ein Hunter war sich z.B. sehr sicher wo das Beast war, wir alle eigentlich (da kam das erste Mal der Bug in Tabletopia zum Vorschein) und er verpulverte eine Bewegung und seinen einzigen Angriff für gar nichts. Das war sein erster Zug am Tag gewesen, aktive Gefahr hat er dann an dem Tag für das Beast nicht mehr ausgestrahlt. Er war dann im Prinzip nur noch Unterstützung. Das ist vor allem der Punkt, der mich irgendwie stört. Bei Hidden-Movement sollte es doch belohnend sein, wenn die Gruppe weiß, wo das Ziel ist. In Beast ist das nur belohnend, wenn die Karten dazu passen. Ansonsten bringt richtige Deduktion rein gar nichts und das Beast kann schalten und walten wie es will.

    Danke für die Mühe! Ich bleibe drin. Wenn das Spiel an sich funktioniert und nur das Beast an sich etwas overpowered ist, kann man da leicht nachhelfen. Ist nicht perfekt, aber wahrscheinlich eine Änderung, die Mitspieler nicht als Hausregel bemerken sollten ;)

    Bitte. Der Text hat mir leider nicht geholfen. Ich habe echt Bock da weiter Zeit reinzustecken, weil mich andere Hunter, Beasts und die Mechanik allgemein echt reizen. Nur wie sehr kann das Spielgefühl am Tisch kippen, wenn die Spieler:innen mehr Erfahrung habe. Meine Befürchtung ist, dass es eher schlechter wird, wenn alle wissen was so wirklich geht. :D

    Ich möchte dann jetzt auch noch einmal meine Erfahrung der Erstpartie schildern, alleine um für mich die Gedanken zu sammeln, ob ich nun dabei bin.


    Allgemeines zur Partie: Sie war sehr spannend. Für alle Erstpartie (4 Personen), habe allerdings einige der "Problematiken" aus diesem Forum erörtert. Wir haben vor der letzten Runde abgebrochen, weil das Spiel bei Tabletopia durch die Programmierung leider buggy war (Karten teilweise nicht sichtbar, Fallenbereich nur von einem Spieler benutzbar). Das Beast war in der Ecke, wir wussten wo, hatte nur noch ein Lebenspunkt, brauchte aber auch nur noch einen Kill.


    Unterschiedliche Aspekte:

    • Bewegung: Wir als Hunter hatten eher weniger Probleme mit der Bewegung. Man weiß ja was man weiter gibt und es steht als Tipp ja sogar in den Regeln. Ja, das Beast ist agiler, wir waren aber auch zu dritt, dazu gibt es Port-Karten, wo man sich über die ganze Map zu einem Hunter stellen kann. Die Bewegung war trotzdem knifflig, das sehe ich aber als motivierend an und teilweise hatte ich sogar zu viel Bewegung.
    • Kampf: Hier bin ich unsicher. Es ist als Hunter schon richtig hart nur eine einzige Angriffskarte zu haben. Klar, es gibt welche die man draftet, die weitere Angriffe ermöglichen. Die sind aber schwer zu spielen und muss man erst einmal haben. Zu viele Angriffe wären auch ungünstig, da das Beast nur wenig Lebenspunkte hat. Das zu Balancen ist sicher schwierig. Das Problem, ich fühlte mich öfters eher als Fährtenleser und weniger als Hunter. Ich hatte z.B. einmal den absolut richtigen Riecher. Search & Attack. Bäm. Geil! Das war relativ am Anfang der Runde. Innerhalb dieser Runde war ich dem Beast echt auf der Spur. Auch zum Ende hin der Runde hatte ich es wieder mit ziemlicher Sicherheit, aber ich hätte es in der gesamten Runde nicht mehr angreifen können. Das Beast hätte neben mir die ganze Zeit offen rumlaufen können. Wenn das Beast selbst die weitere Angriffskarte hat und ein Hunter seinen Angriff verpulvert hat, ist er nichts mehr als wandelnder Marker. Man könnte nun denken, dann sucht man eben Spuren und verfolgt das Beast für die nächste Runde. Da das Beast aber immer anfängt, ist es mit zwei Bewegungen auch schnell wieder weg. Dazu muss man seine Angriffskarte evtl. auch für die Summons opfern. Dann ist das Beast auch fein raus. Hier unterscheidet es sich auch stark von anderen Hidden Movement Spielen im Spielgefühl. Dort muss Dracula, Mister X & Co immer versuchen verdeckt zu agieren, hier kann es im Extremfall, wenn die Hunter keine Angriffe mehr haben, völlig egal sein, ob man nun weiß wo das Beast ist oder nicht.
    • Tod des Hunters: Davor hatte ich Angst. Durch Doppelzug des Beasts aus letzter Zug am Tag und immer erster Zug am Tag kann es an der Stelle, gerade wenn das Beast eben die Angriffsboosts hat, direkt einen Hunter rausnehmen. Das ist brutal mächtig und gleichzeitig mega lahm für den Spieler, der eine ganze Runde zuschauen muss und in seinem Ausbau auch noch zurückgeworfen wird. Allerdings ist das bei uns nie passiert. Durch Konterkarten, die kann man ja durch den einen Hunter freischalten, kann man nach einer Angriffskarte ausweichen. Wir standen immer taktisch ganz gut zusammen. Heißt, so ein Angriff des Beast mit Konterbewegung des Hunters, wäre gefährlich gewesen, weil irgendeiner der drei Hunter schnell dagewesen wäre. Eine zweite Karte zum Angriff plus Bewegung müsste zwar für das Beast und den Kill möglich sein, aber dann wären die beiden anderen Hunter dran und hätten das nun offene Beast genascht. Dafür ist es aber zwingend erforderlich, dass die Hunter sich gut absprechen. Ein Hunter z.B. hatte sich auch einen Angriffsboost gekauft, gleichzeitig selbst vier Lebenspunkte. Das Beasts wusste also die ganze Zeit, wenn der mich erwischt ist es Game Over. Trotzdem insgesamt auf jeden Fall ohne Konterkarte bzw. Talent des Hunters der das freischaltet, ziemlich wacklige Mechanik.
    • Fallen: Was man nicht unterschätzen sollte und bei uns echt gerockt hat, waren die Fallen. Gegenstände sind enorm wichtig und als Hunter muss man das wissen und sich immer wieder welche gönnen. Wir waren nur so nah am Sieg dran, weil die Fallen zuschnappten. Wenn das Beast gerade am Ende einer Runde eine Falle auslöst und z.B. zwei Handkarten abwerfen muss, dann ist das extrem stark für die Hunter. Und da man Fallen in Städten platzieren kann, wo das Beast offen auftaucht, ist das schon ein extrem mächtigen Werkzeug.
    • Draft: Es ist wirklich brutal wichtig sich hier abzusprechen und dem Beast gewisse Karten einfach je nach Situation nicht zu geben, selbst wenn die Karte für einen selbst suboptimal ist. Es steht als Tipp in den Regeln und ich weiß jetzt, dass das so stimmt. Das macht die Zusammenstellung der Karten aber auch spannend. Wer steht wo, wo gibt es Synergien aus extra Gegenständen, extra Bewegung oder Angriff. Das ist schon sehr cool und man kann ja teilweise sogar innerhalb des Tages noch auf abgeworfene Karten zurückgreifen. Diese Machtlosigkeit der Hunter manche Sachen in einer Runde also gar nicht zu können, kann ich bisher nicht nachvollziehen.

    Fazit: Alle hatten Spaß, einige sogar richtig viel. Alle würden es gerne wieder spielen. Ich eigentlich auch. Ich weiß nur nicht, ob das Beast nicht echt zu stark wird, wenn man mehr Spielerfahrung hat. Die Kombination aus Summons und wirklich extrem wenigen Angriffsoptionen der Hunter macht da eine Schere auf, die die Hunter schnell gefühlt nicht mehr als Hunter wirken lassen. Das war in unserem Match insgesamt noch nicht so schlimm, wir hatten immerhin das Beast am Rande der Niederlage durch Kill, trotzdem fühlte ich mich weniger als ein Jäger. Man stelle sich einen Jäger vor, der mit einem Pfeil pro Tag in die Schlacht zieht. Ist das noch ein Hunter? Wenn man dann noch Summons in den Blutrausch verfallen...

    Die Schmiede-Kampagne ist ja jetzt in der Endphase.

    Funktioniert das Spiel eigentlich schon gut zu dritt oder ist es erst ab mehr Mitspielern zu empfehlen?

    Es gibt Stimmen die es zu dritt sogar besser finden, weil es sich weniger zieht. Mir gefällt es sowohl mit 3 als auch mit 4 Spielern, zu zweit würde ich andere Spiele vorziehen.


    brettundpad Wir haben zuletzt im TTS gespielt, die Erstpartie letztes Jahr auf Tabletopia hatte noch kein spezielles Feature für die Fallen. Prinzipiell sollten die aber von allen Jägern einsehbar sein. Es gibt keine Geheimnisse unter den Hintern.

    Es ist so brutal verbuggt bei uns. Echt nervig!

    Heute spiele ich endlich Beast und ich habe eine Frage zu dem Trap-Bereich bei Tabletopia. Irgendwie checke ich diesen Bereich nicht. Nur die grüne Farbe kann den Bereich einsehen. Soll das so? Eigentlich kann doch jeder Hunter eine Trap spielen und dann eine Karte plus Token auslegen.

    Es fehlt das lockere Spielgefühl. Es ist kacke wenn man sich so tief eingraben muss und Spielerfahrung so stark durchschlägt.

    Geht jetzt nicht speziell an dich aber dein Post ist schön exemplarisch: Ist das nicht bei jedem komplexen und konfrontativen Spiel so? Root, Cthulhu Wars, Blood Rage, Kemet, Ringkrieg, Super Fantasy Brawl... Sind ja alle recht beliebt, aber als Neuling gegen nen versierten Spieler läuft man erstmal direkt ins Messer. Es wird oft positiv hervorgehoben wenn es ein Spiel hergibt, dass man sich reinfuchsen kann, wieso ist das hier so negativ behaftet?

    Doch, natürlich ist das so. Nur da sind wir dann wieder beim psychologischen Aspekt, den ich hier schon ganz am Anfang erörtert habe. Ich nehme mich da aus der Gleichung, ich sehe das so wie du. Mir macht es Spaß sich in solch ein Spiel einzuarbeiten und ich schreie da auch nach der ersten verlorenen Partie nicht nach Hausregeln oder finde direkt ein Spiel broken.

    Nur ist es eben so, dass es bei mir in der Vergangenheit bei 1 vs Many und/oder Hidden Movement so erlebt wurde, dass eine Gruppe sich viel stärker vom Spiel und dem Overlord, erfahrene Person ect. betrogen fühlt. Es ist schnell weniger ein "wir fuchsen uns rein", sondern ein "wieso hast du denn das und wir nicht", und "wieso darfst du das und wir nicht"? Warum sind deine Karten so stark und unsere nicht? Das mögliche Gefälle wird nicht als Motivation gesehen. Anders als bei Expertenspielen, wo man vielleicht eher geneigt ist zu sagen, hey, da brauche ich noch eine Partie. Oder sich damit zufrieden gibt, Zweiter oder Dritter zu sein.

    Das mag auch daran liegen, dass aus meiner Erfahrung Spiele wie mit 1 vs Many und/oder Hidden Movement ein starkes Gefälle besitzen. Was hier beschrieben wird, also eine Seite, bei Beast die Jäger, bekommen bei Spielfehlern hart auf die Fresse, ist alles andere als förderlich. Psychologisch ist es auch noch einmal ein Unterschied, ob ich Mister X oder Dracula fangen muss oder mit Lebenspunkten und dem eigenen "Abschlachten" konfrontiert werde. Ich suche daher kein Expertenspiel, weil das für mich in dem Sektor nicht zielführend ist, sondern lieber ein thematisch und fluffiges Spiel, wo alle am Tisch Spaß haben, selbst wenn sie Spielfehler begehen. Ich habe es schon einmal gesagt, aber selbst bei A.D.E.L.E., welches wirklich auf viel Glück, aber eben daher auch auf Spannung setzt und ein eher seichtes Spiel ist, hatte ich diese Diskussionen.

    Mist. Vielen Dank für eure Eindrücke. Ich werde passen. Am Ende sind es, neben den mechanischen Ungereimtheiten, vor allem euer Gefühl das ich schon aus anderen Spielen dieser Art kenne. Es fehlt das lockere Spielgefühl. Es ist kacke wenn man sich so tief eingraben muss und Spielerfahrung so stark durchschlägt. Ich spiele in wechselnden Gruppen und ich kann mir jetzt schon die Balance Diskussionen am Tisch vorstellen. Es ist so schick und bedient thematisch voll mein Geschmack, aber Hidden Movement im Expertenmodus? Nein Danke.


    Eine Frage habe ich aber noch, es wirkt so, also würdet ihr nie die Rollen tauschen. War Regelerklärer und erster Beast Spieler immer der Beast Spieler?

    Ist natürlich nicht repräsentativ, aber alle meine Tabletops, wirklich alle, sind an neuen Editionen und Erratas irgendwann gescheitert, weil ein Teil der kleinen eigenen Community ausgestiegen ist. Guild Ball war so geil, aber wie die das am Ende ausgebaut bzw. umgebaut haben: Todestoß! Der Wechsel von Warmachine MKII auf MKIII hat auf einen Schlag bei uns das Spiel getötet. Das gleiche war bei Infinity mit der verzögerten und dann schlechten Übersetzung der neusten Edition. GW war irgendwann, ich weiß nicht mehr welche Edition, ein so großer Umstieg auch finanziell, hatte keiner mehr Lust drauf.

    sychobob Und was habe ich von einer Analyse über einen falschen Stand eines Spiels? Eine schlechte Analyse, die viel objektiver argumentiert als eine Rezension, ist genauso schlecht, wie eine schlechte Rezension, die nach 2 Partien geschrieben wurde. Und nur weil das manche machen, sollte man sich doch nicht danach richten.


    Und wie gesagt, die Kritik mit den wenigen Partien, da stehe ich zu und ich denke, das ist auch nicht falsch. Je schärfer eine Analyse ausfällt (Stichwort Broken), desto stichhaltiger sollte sie sein. Vor allem war ich aber bei Mind MGMT eher wegen des Links irritiert, der für mich wie eine Quelle wirkte und dort war die Diskussion aber durchaus nicht ganz so klar. Kritiker deiner Theorie wurden von dir dann alle als Bauchspieler abgestempelt. Zusätzlich hast du für dich die Spielmechanik mit den Umschlägen aus der Gleichung genommen. Ich fand das einfach merkwürdig. Aber alles halb so wild, bei Mind MGMT habe ich mich ja ziemlich rausgehalten.


    Ansonsten geht es mir eigentlich eher um die Diskussion bei The Beast.

    koala-goalie Was du beschreibst, ist auch meine Erfahrung. Leider. Gerade wieder ja mit ADELE gemacht. Bei Descent 2 übrigens auch. Ich finde das so nervig, denn wie du sagst, mit einer anderen Einstellung könnte das alles so viel Spaß machen.


    Ich kenne neben deinem genannten Klassiker bei Hidden Movement noch Fury of Dracula, der weiße Hai und die Akte Whitechapel. Ich hatte mit allen Spielen durchwachsenen Spaß. Je nach Gruppe mehr oder weniger. Die Komplexität war dabei fast egal. Die Spielzeit nervte teilweise, aber vor allem waren es eher deine angesprochenen Dinge. Daher bin ich noch auf der Suche. Für Bier & Brezel finde ich den weißen Hai da noch echt am besten.

    Hier trudeln wirklich schöne Berichte rein. Vielen Dank dafür!


    koala-goalie Wie ist denn deine Erfahrung, auch in deiner Gruppe mit Hidden Movement und dem verwandten Vertreter One-vs-Many? Aus dem Bauch heraus sind diese Spiele öfters knallhart in dem nicht-Verzeichen, bei dem dann gleichzeitig aufkommenden Spielgefühl der Unfairness. Wenn die Spielerfahrung dann noch ungleich ist, kann das diese Art der Spiele schon empfindlich treffen. Mein Kollege Markus z.B. verzichtet deshalb auf solche Art der Spiele, weil es in seinen Gruppenkonstellationen nicht passt.

    Ich finde übrigens gut, dass du in die analytische Diskussion mit Niloc eingestiegen bist, statt in diesen Chor "das kann man nach einer Partie doch gar nicht sagen" einzusteigen.

    Davon fühle ich mich angesprochen. Sorry :)

    Das möchte ich etwas erläutern, weil die zitierte Phrase das von mir angesprochene "Problem" nicht wirklich gerecht wird. Es geht nicht darum, dass man nach einer Partie nichts sagen soll, sondern mir ging es um das eigene Mindset. Die Einstellung zu sich selbst und dem was man sagt. Wenn hier erzählt wird, man sei beruflich im Bereich Analyse unterwegs, dann sollte man als Experte durchaus wissen, das Zahlen sich durch Interpratation eben irren können, das auch Expert:innen einer Verzerrung erliegen können. Das ein Versuch eben nicht klug macht. Wenn dann unterschiedliche Ausgangslagen und Einschätzungen aufeinanderprallen, dann gibt es zwei Möglichkeiten:


    1) Ich argumentiere für meine Sache, für meine Annahme und versuche gegensätzliche Argumente zu widerlegen. Das ist hier fast ausnahmslos geschehen.

    2) Ich frage mich, warum ich selbst auf andere Ergebnisse gekommen bin, bin neugierig darüber und überdenke meine Ergebnisse


    (Nebenbei, das so selten Punkt 2 gewählt wird, ist aus meiner Sicht ein großes Grundproblem, auch in den Sozialen Medien und der oft erlebten Eskalation.)


    Ganz ehrlich, wenn ihr mit beruflichen Kontext kommt, dann sagt euch Verifikation hoffentlich was und ich hoffe, das ein Durchlauf für euch nicht ausreicht. Das erreicht man nicht durch die trockene Diskussion und der Verfechtung der eigenen Meinung. Darum ging es mir. Und meine Erfahrung aus zig Jahrzehnten Brettspielen mit so vielen Experten:innen sagt mir, dass manche eben glauben, am Duft der Spielschachtel den Spielspaß riechen zu können. Ich wäre Milliardär, wenn ich für jede Balance-Diskussion nach der Erstpartie einen Euro bekommen würde, in der auch eure beliebte Analyse zum tragen kommt. Es wurden hier von Thygra und Salokin haben weitere wichtige Punkte genannt.

    Manchmal hilft mir eine gute Analyse mehr. Wenn z.B. so wie ich es bei Beast verstehe nie alle Karten im Spiel sind und in meiner Testpartie alle Angriffskarten im Spiel sind, werde ich dadurch nicht erfahren ob das Spiel broken ist, wenn im Gegensatz dazu diese Karten den Huntern nicht zur Verfügung stehen und deshalb das Beast die Hunter quasi ohne größere Gegenwehr einfach niedermetzeln kann statt vor ihnen flüchten zu müssen.

    Das ist z.B. was ich ein wenig meine. Tjouneaze hat dir dann erst einmal erklärt, dass deine hier getätigte Annahme gar nicht so ganz richtig ist. Und mir geht es hier um Beast und nicht um Analyse vs Testpartien, wie die Diskussion dann weitergeführt wurde. Weit im Thread davor hat jemand eine Analyse mit falschen Daten gemacht, weil er eine veraltete Version gespielt hat. Gerade wem Analyse und ich sage mal "wissenschaftlichen Arbeiten" wichtig ist, dem sollten genau da die Alarmglocken schrillen. Ich hätte bei dem gemerkten Fehler einen hochroten Kopf bekommen und sofort die richtige Version gespielt, um meine Analyse zu schärfen und mit richtigen Erfahrungen zu unterfüttern. Für mich hat das am Ende mit Demut vor dem Produkt und dem Wissen um die eigene Fehleinschätzung zu tun, gerade nach einer Erstpartie. Wir sitzen hier nicht an einem Tisch, sondern in der Öffentlichkeit, die durchaus Kaufverhalten beeinflussen kann. Ich möchte weder Diskussionen unterbinden, noch Einschätzungen, Analysen & Co für nichtig erklären, noch behaupten das alle Brettspiele frei von Fehlern in der Balance sind. Ich fand die Diskussion bis zu einem gewissen Punkt ebenso interessant.

    Tjouneaze  koala-goalie Ich habs ja auch gelesen und schon gesagt, das solche Einblicke interessant sind. Ich meine nur, dass es irgendwann wertvoller ist, also aus meiner Sicht, seine Eindrücke und die anderer in der Praxis zu falsifizieren/verifizieren. Ihr habt eben sehr unterschiedliche Auffassungen und ob die nun nur durch die Diskussion erklärbar werden, bezweifle ich. Ich wäre da neugieriger über eure Erfahrung weiterer Partien.

    Tjouneaze Du kannst dir die Ausführungen eigentlich sparen. Ich glaube, die Meinungen aller hier stehen ziemlich fest. Damit wären wir wieder bei meinem Ausgangspost bezüglich der Kritik, wie Spiele bewertet werden.


    Ihr macht gerade das, was ich öfters am Spieltisch erlebe und wahnsinnig anstrengend finde. Ihr könnt das natürlich weiter treiben und das ist einfach eine ganz persönliche Empfindung von mir. Es erinnert mich an diese Diskussionen, die ich z.T. hier auch schon angesprochen habe (Boonlake, ADELE, Cry Havoc...). Anstatt man eine neue Partie wagt und zwar nicht um sich zu bestätigen, sondern um sich selbst zu widerlegen, also nicht der Kampf und die Suche nach dem Recht, sondern die Neugierde auf die Wahrheit, verkeilt man sich in seiner wenigen Erfahrung (die bei manchen sogar auf falschen Versionen beruht).


    Wir hätten alle mehr davon, wenn ihr beide das Spiel noch ein paar Mal spielt. :D Ich glaube, nächste Woche spiele ich auch eine Partie. Neugierig habt ihr mich auf jeden Fall gemacht.


    Und zu Player Elimination und schlechtes Spieldesign. Könntet ihr das vielleicht unter Geschmack verordnen? Es gibt durchaus Spiele die ziehen daraus ihren Thrill und Spielgruppen die das mögen.

    sychobob Nur zur Info, das habe ich auch nicht behauptet. Jeder Autor kann Fehler machen und nicht jede Spielgruppe ist für Analyse geeignet. Da stimme ich dir zu.


    Trotzdem ist etwas Demut sicher nicht verkehrt. Und bei Beast ist es aus meiner Sicht eher ein schlechtes Argument, wenn man auf die Broken-Pauke haut, als "Analyst", aber mit falschen Daten arbeitet.


    Ich finde die Kritik übrigens auch durchaus interessant und eure Aspekte gilt es dann eben zu prüfen. Solche Erfahrunsgberichte sind ja nicht schlecht, um seine eigene Meinung zu verfeinern. Trotzdem sollte man sich immer selbst hinterfragen.

    Ich weiß nicht ab wann da gezählt wir

    im Gegensatz zu hunderten Testpartien, direkt ein Spiel beurteilen könnt?

    Ich bin absolut bei dir, ABER bei Kickstarter würde ich nicht immer von vernünftigen Testpartien ausgehen. Man weiß nie wie professionell jemand hinter einer Kampagne arbeitet. Vielleicht spielen die auch sonst nur Munchkin? Who knows?

    Ich will Spiele ja nicht von Fehlern freisprechen und bei Kickstarter hast du sicherlich nicht so unrecht. Bei vielen Brettspielen im Bereich Kickstarter würde sicherlich mehr gehen. Und ehrliches Feedback ist da wichtig. Habe ich selber schon oft gemacht.


    Trotzdem muss man sich doch selbst sicher sein und auch seine eigenen Annahmen versuchen zu widerlegen. Das geht nur über weitere Partien und Erfahrung. Das ist Mühsam. Das kostet Zeit, aber nur so wird Feedback wertvoll.


    Beurteilungsprobleme durch selektive Wahrnehmung, Verzerrungen in den Erfahrungen und das verknüpft mit dem Wort Balance scheint es laut Thygra schon immer zu geben. Ist sicher so. Meine Laufbahn durchzieht das auch, gerade im Bereich Tabletops ohne Ende erfahren. Allerdings kommt es mir so vor, dass aufgrund der Masse an Spielen heute viel schneller ein Urteil gefällt werden muss. Ich erlebe das bei mir, wenn ich Neuheiten in Spielgruppen vorstelle. Da wird dann ein Boonlake in der ersten Partie gedanklich in eine Ecke gestellt und damit ist das dann persönlich abgehakt. Kann man so machen, richtig kennen tut man das Spiel aber nicht. Man tut dann aber gerne so.

    Also sind jetzt beide Spiele nach einer Partie broken. Ich kenne beide Spiele nicht, aber genau das Thema hatte ich vor einigen Wochen auf meinem Blog im Talk und auch hier im Forum. Ihr setzt euch an einen Tisch (oder an eine alte TTS Version) und dann spielt ihr ein asymmetrisches Spiel, das in der ersten Partie für alle eben neu ist und erlebt, oh Wunder, ein unausgeglichenes Spiel. Ihr glaubt also, dass es direkt am Spiel liegt? Das ihr in der ersten Partie, im Gegensatz zu hunderten Testpartien, direkt ein Spiel beurteilen könnt?


    Kann man machen, aber vielleicht sollte man sich gerade bei solchen Spielen überlegen, ob es nicht eben an den verschiedenen Rollen der Spieler liegt und man sich auch etwas einspielen muss? Das dies, gerade bei solchen scharfen Urteilen, sich selbst nicht zugestanden wird und man direkt nach einer Partie, wohlgemerkt bei solcher Art von Spiel, ein Spiel gefühlt in die Tonne gekloppt wird, finde ich maximal befremdlich. Ich mag diese Art und Zeitgeist auch nicht.


    Ich erinnere mich an Cry Havoc, mit den sehr asymmetrischen Startbedingungen. Ich hab da ja selbst manch Profi im erweiterten Bekanntenkreis, der dann nach der ersten Partie, eher innerhalb dieser, broken schreit. Gerade bei Cry Havoc. Erst sind die Troggs übermächtig, irgendwann, mit mehr Erfahrung, gewinnen die kaum noch, dann ist es irgendwann ausgeglichen. Das Spielerfahrung, eigene Fehler, Denkweisen ausgeblendet werden, vor allem bei der Beurteilung von Erstpartien, passt zum Zeitgeist, ist aber eher schwierig.


    Ich habe ADELE echt richtig oft gespielt, ein 1 vs Many, und es hat wirkliche Ecken und Kanten, macht mir aber Spaß und es gewinnt mal die KI und mal die Crew. Ich habe dann eine Partie mit zwei guten und erfahrenen Brettspielfreunden gespielt und die haben gnadenlos gegen mich verloren. Der Faktor aus meiner Sicht: Sie haben brutal schlecht gespielt und hatten keine Erfahrung, ich hatte viel Erfahrung. Anstatt das in die eigene Gleichung mit aufzunehmen, führten wir eine Diskussion über Balance und was alles broken ist. Das mag an manchen Stellen sogar zutreffen, allerdings haben sie auch Entscheidungen getroffen, die waren im Vergleich schlechter als die von meinem 8-jährigen Sohn. Lange Rede kurzer Sinn, Beurteilung nach einer bestimmten Art nach einer ERSTPartie kann ich nicht Ernst nehmen.


    Anderer Ansatz, vielleicht eine Überlegung wert. Gerade wenn ich das Gefühl habe, ein Spiel ist broken oder irgendwas passt nicht, gerade dann breche ich eine Partie nicht ab bzw. spiele direkt eine zweite Partie, am besten mit einer anderen Gruppe und der gleichen noch einmal. Fehler müssen sich bestätigen. Je heftiger das schlechte Spielgefühl, desto sorgsamer sollte ich mich selbst hinterfragen.

    Ist Beast nicht eher mit typischen Videospielen dieser Art vergleichbar? Weil das Beast sich entwickelt bzw. immer wieder zuschlägt?

    Die Parallelen zu Evolve sind halt wirklich unübersehbar.

    Ja, genau Evolve war das. Cooles Videospiel, welches leider zu schnell untergegangen ist. Hatte damals leider keine feste Gruppe.

    Genau deshalb reizt mich Beast, weil ich diesen Ansatz von Evolve dort finde.

    MIND MGMT reizt mich auch. Setting und die Mechanik klingen wirklich richtig richtig gut, allerdings finde ich die Optik wirklich hammerhart gruselig. Komme ich kaum mit klar. Es sieht so aus als hätte ich mit den Kindern zusammen einen Prototyp gebastelt.

    Hier fehlt noch der weiße Hai. :D :D Fury of Dracula ist leider wirklich viel viel zu lang. Immer wieder gespielt, weil immer richtig Lust gehabt, aber danach auch immer wieder gewusst, warum ich es so selten spiele.


    Ist Beast nicht eher mit typischen Videospielen dieser Art vergleichbar? Weil das Beast sich entwickelt bzw. immer wieder zuschlägt?

    Dennoch hinterlässt der Abschnitt dann schon einen Beigeschmack..



    Edit: Ich weiß schon, das ist nicht gelogen, das ist Marketing ;)

    Verstehe ich nicht. Auf mich wirkt es so, als hatte die Spieleschmiede das Spiel gerne auf ihre Art gemacht, mit allen Angeboten und das hat nicht geklappt. Daher kommt es unter keinem Verlag der Spieleschmiede, sondern wird darüber nur in deutscher Sprache angeboten.

    Verstehe ich das richtig, ich kann im Backerkit für 129€ das gleiche Spiel wie in der Schmiede für 99 € bekommen, allerdings ohne Acryltoken? Und wenn ich auf Metallmünzen verzichten kann und ein Artbook nicht brauche, dann reichen 75€?