Beiträge von Chrisss82 im Thema „Earthborne Rangers“

    Man muss nicht immer alles wissenschaftlich betrachten. Das hier ist ein privates Hobby. Da mache ich persönlich nicht immer eine Tiefenanalyse warum mir irgendwas gefällt oder nicht gefällt. Manchmal macht es das Leben durchaus einfacher einfach zu „akzeptieren was ist“. Spiel ist nicht gut angekommen, egal warum.


    Aber „supersimpel“ fand ich den Einstieg jetzt tatsächlich überhaupt nicht. Den fand ich aber auch bei anderen LCGs nicht. Arkham Horror hat auch eine wirklich hohe Einstiegshürde wie ich finde. Auch da ist anfangs absolut nicht klar WIE man sein Deck bauen muss damit es funktioniert. Genauso bei Lord of the Rings. Aber trotzdem versteht man zumindest bei diesen beiden Games den Inhalt der Karte auch VOR dem ersten Spiel. Ne Knarre kann ich halt benutzen um Gegner zu besiegen. Wenn ich mit einer Knarre mehr Schaden mache, dann ist das gut. Mal ganz simpel runtergebrochen. Wenn ich aber an meine Anfangszeit bei ER zurückdenke steht auf den Karten irgendwas mit WAH + irgendwas und mir war überhaupt nicht klar, was mir das für Vorteile bringen soll. Ist es jetzt gut wenn ich Pfadkarten schneller durchsuchen kann oder brauche ich mehr Fitness um jemanden umzuhauen? Oder eine Karte a la „Nach einem Fühle-Test lege einen zusätzlichen Marker auf eine Besonderheit“. Damit konnte ich (als Absoluter Neuling ohne jeder Vorerfahrung) absolut gar nichts anfangen. Und dann hatte das _für mich_ so die Qualität von: “Ok, ich hätte mir das Deck auch einfach Random zusammenmischen können“. Und in Summe ist das für mich _kein_ simpler Einstieg. Auch nicht objektiv :)

    Meiner Einschätzung nach klingt

    schon nach Kritik. Worte wie "unnötig" sind darüber hinaus nicht nur wertend sondern machen es sogar noch zu subjektiver Kritik, was ich besonders fragwürdig finde, wenn derjenige das Spiel nichtmal gespielt hat. Aber darauf will ich jetzt garnicht herumreiten.

    Die objektive Kritik, dass der Spieleinstieg nicht ideal für Neulinge, insbesondere des gesamten Genres, ist, habe ich ja unterschrieben. Wenn dann allerdings die Argumentationsführung dahin geht, dass man das Spiel abbricht, weil das Startdeck unbefriedigend gebaut wurde anstatt eine der viele, hier aufgeführten Methoden zu verwenden, sein Spiel zu "retten", gibt es in meinen Augen nichtmehr viel zu entgegnen. Ab diesem Punkt hat sich Chrisss82 in diesem Fall wohl einfach dazu entschieden, das Spiel nichtmehr zu spielen und das darf und soll ja auch bitte jeder zu jeder Zeit entscheiden können. Schade, dass in diesem Fall wohl der Deckbaueinstieg daran Schuld war. Als Entwickler würde ich mir das sicherlich zum Anlass nehmen, den nochmal zu reevaluieren. Auf der anderen Seite würde ich aber doch durchaus die These äußern, dass es sicher nicht ausschließlich daran gelegen hat. Wenn das Spiel in jeder Ansicht für eine Person eine 10/10 wäre, dann hört man nicht nur deswegen auf.

    Du hast vollkommen Recht, das war nicht der alleinige Grund. Aber die ganzen Gründe taten jetzt nichts zum Thema und ich wollte das auch nicht weiter ausführen und hier nörgelig erscheinen. Spiele treffen eben auch nicht immer jeden Geschmack. Sicherlich: Unter anderen Voraussetzungen hätte ich dem Spiel sicher auch noch mal eine Chance gegeben und vielleicht hätte ich es dann sogar auch noch gut gefunden. Mag sein. Aber die Zeit wollte ich dann einfach nicht mehr investieren und ich hatte einfach 0 Bock darauf mit meinen gewonnenen Kenntnissen ein besseres Deck zu bauen und dann nochmal neu zu starten. Weil gerade die ersten Tage des Spiel haben mich jetzt auch nicht gerade in den Bann gezogen.

    Ich habe dann auch ein ganz großes „Problem“: Ich habe einfach viel zu viele Spiele die

    a) für mich noch neu sind und die ich noch ausprobieren möchte und

    b) Spiele, die ich absolut Klasse finde und weiterhin spielen möchte.


    Und dann steht man dann vor der Wahl. Will man sich nochmal in das Spiel reinfuchsen/reinquälen oder doch lieber eine Runde TMB, Hoplomachus, Arkham Horror, Erldrich Horror, Marvel Champions, … zocken wo man weiß, dass man richtig viel Spaß dabei hat!

    Mir ist bewusst, dass mir dadurch sicher auch mal die eine oder andere Perle „durchgeht“. Aber ich habe nie behauptet alles immer rational zu machen :D

    Lydia : Ging mir genau so. Das Tutorial war nett, aber für einen LCG Deckbau Neuling war ich danach auch nicht schlauer. Habe dann ja aber dennoch die Kampagne mit einem miesen Deck durchgezogen ^^

    So erging es mir auch. Im Tutorial hatte ich überhaupt keine Ahnung was gut zusammen passt und worauf es ankommt. Und auch nach dem Tutorial war ich nicht schlauer und hab es so gelassen. Nach den ersten Spieltagen hatte ich es etwas besser verstanden und hätte das Deck dann tatsächlich doch eher anders gebaut gehabt um mir das Leben nicht so schwer zu machen. Aber dann hatte ich auch keine Lust mehr neu anzufangen und irgendwie war ich dann auch so genervt, dass ich das Spiel abgebrochen habe.


    Ich hätte es besser gefunden, wenn es vorkonstruierte Decks gegeben hätte.


    Richtig, man kann sich schon wirklich lange mit dem Spiel beschäftigen wenn man es denn unbedingt in €/Stunde umrechnen möchte. Aber Dumon hat es schon gut zusammengefasst: Die kreative Arbeit wird halt nicht wertgeschätzt. Apps müssen deswegen ja auch grundsätzlich am besten kostenlos sein weil "ist ja kein materieller Gegenwert". Und bei jedem neuen iPhone kommen doch auch traurige Websites auf die Idee Artikel zu veröffentlichen a la "Hey, ihr kauft hier ein Gerät für 1000€ wo die Einzelteile aber nur 400€ kosten. Skandal!"

    Aber das geht ja nur bedingt. Wahrscheinlich ist die Person am nächsten Tag gar nicht mehr im pfadstapel. Und dann habe ich wieder so ein Gefühl irgendwas zu „verpassen“. Aber ist wahrscheinlich ein persönliches Problem von mir.

    Du sollst den Leuten halt helfen, wenn es dir möglich ist. Das ist ja wie im echten Leben. Um 21 Uhr noch damit anzufangen im Garten den Rasen neu anzulegen, macht man ja auch nicht. Und die meisten Leute mit Quests sind sehr wohl im Pfadstapel als Questgeber ihrer Orte. Nur die "zufälligen" Begegnungen nicht. Aber die sind ja nur ein kleiner Teil.

    Da ist was dran. Aber es macht mir einfach keinen Spaß, wenn ich eine interessante Aufgabe bekomme und die dann einfach wegwerfen muss, weil ich die nicht mehr schaffen KANN. Und das hat ja nichts mit vorherigen Entscheidungen von mir zu tun. Es ist einfach nur dem Zufall geschuldet, WANN ich die Mission gezogen habe.

    Zumal ich sowieso für mich das Gefühl entwickelt habe, überhaupt keine relevanten Entscheidungen zu treffen, die das Spiel wirklich beeinflussen. Es plätschert halt so vor sich hin und man macht die immer wieder gleichen Tests. Für mich fehlt dann auch mal zwischendurch ein Spannungsbogen. Irgendwas, was auch mal wirklich RICHTIG Spannung reinbringt. Diese Dinge hatte Arkham Horror gefühlt an jeder Ecke. Klar, das Spiel versucht dich einfach nur hart zu zerstören aber trotzdem habe ich dort das Gefühl auch wirklich wichtige Entscheidungen treffen zu können die das weitere Fortkommen beeinflussen.

    Stimmt, du hast Recht. Ab Tag 4 wurde es tatsächlich für mich etwas besser. Aber dieser Faden reicht für mich absolut nicht um die Spannung soweit oben zu halten, dass es mich interessieren würde wie es weitergeht. Und vorausplanen geht schlecht, finde ich. Ich habe doch noch überhaupt keine Ahnung was mich am nächsten Ort erwartet.

    Das ist für mich z.B. gar kein Problem. Ich nehme eine Mission "Aushelfen" einfach nicht an, wenn sich der Tag schon dem Ende neigt und wenn ich eine andere Mission spät am Tag bekomme, dann versuche ich mich z.B. durch Reisen einfach für den nächsten Tag in eine gute Ausgangsbedingung dafür zu bringen.

    Aber das geht ja nur bedingt. Wahrscheinlich ist die Person am nächsten Tag gar nicht mehr im pfadstapel. Und dann habe ich wieder so ein Gefühl irgendwas zu „verpassen“. Aber ist wahrscheinlich ein persönliches Problem von mir.

    Mich hat es tatsächlich leider auch nicht abgeholt. Habe jetzt nach Tag 8 aufgehört. Mich störte neben dem „fehlenden Faden“ aber auch die Mechanik der Missionen. Mit Pech hat man zu spät am Tag eine neue Mission bekommen und das führt dazu, dass man am Ende des Tages den kompletten Fortschritt wieder verliert. Und wenn ich eines nicht mag, dann ist es wenn ich ständig Dinge wiederholen muss ohne Fortschritt zu machen.

    Oder das man ständig denn immer gleichen Personen bei den Wanderungen begegnet. Immer soll man den gleichen Abschnitt im Buch lesen. Immer kann man dann die gleichen Karten „erfüllen“ usw. Im Gegensatz fehlen mir dann irgendwelche erinnerungswürdigen Momente.


    Hat mich persönlich alles so sehr gestört, dass ich es nicht mehr weiterspielen mag. Aber ich freue mich für Jeden, der hier richtig Spaß mir hat.