Beiträge von Greenpeaz im Thema „Earthborne Rangers“

    Nun ist aber die Situation entstanden, dass einige Spielkarten nicht ganz so aussehen, wie eigentlich gedacht. Und da sage ich ganz offen-ehrlich, dass sich bei mir eine kleine Stimme im Kopf meldet, die darauf hinweisst, dass sie für 99 Euro doch gerne ein einwandfreies Spiel hätte. Und genau da sind wir bei dem typischen Problem, dass alle ökologisch-nachhaltig generell ganz toll finden, nur einige ins Zweifel kommen, wenn sich daraus ein scheinbarer Nachteil für sie ergibt. Verzicht auf nachgedruckte Spielkarten ist eben schlimm, weil Verzicht generell als schlimm empfunden wird, sofern nicht das Gegenteil als Lebensmotto verstanden wird für den Einzelnen.

    Ich glaube aber nicht nur der Endkonsument erwartet eine mangelfreie Produktion. Ich tue mir ehrlich gesagt schwer mit der Verstellung dass man im B2B Verhältnis dann auch sagt "ach komm, lass gut sein, besser für die Umwelt". Wenn das hier so gelaufen ist, dann super. Aber ist so etwas gelebte Praxis?

    Es ist doch immer die Frage, was an den Karten mangelhaft ist. Wenn eine kleine Verfärbung in der unteren Ecke ist, kann ich damit leben und finde es gut, wenn sie nicht neu produziert werden. Wem das nicht gefällt, steht es ja immer frei, das Spiel lnicht zu kaufen. Ich finde es gut, dass Frosted Games, als einer der wenigen, auf so etwas achtet!

    Das gesamte Thema Plastik und Verpackung ist natürlich auch sehr vielschichtiger. Ich hab vorhin nochmal über meine Aussage nachgedacht, dass ich meistens gebrauchte Spiele kaufe und musste mir eingestehen, dass ich in letzter Zeit öfter an Kickstartern teilgenommen habe ?( Aber ich versuche an anderen Stellen darauf zu achten so wenig Müll wie möglich zu produzieren, indem ich zum Beispiel (soweit möglich) unverpackt kaufe und Verpackungen mit ins Geschäft nehme. Wenn alle sich Gedanken machen würden, was sie besser machen können und jeder ein bisschen was macht, wäre schon viel getan.

    P.S.: So oft werde ich EBR nicht spielen, da bin ich mir sicher.

    Wenn du stattdessen andere Spiele kaufst statt dieses Spiel öfters zu spielen wäre das aber gar nicht nachhaltig ;)

    EBR erzählt eine Geschichte, die ich irgendwann durchgespielt habe. Es mag sein, dass manche das Spiel nochmal spielen, aber ich verkaufe es dann.

    Außerdem hängt es auch stark davon ab, wo man sie kauft. Ich kaufe viele Spiele gebraucht, so dass für mich kein neues Spiel produziert wird.

    Dominion ein gutes Beispiel - öfter kann man ein Deck in einem Spiel wohl nicht mischen. Mein nicht gesleevetes Dominion wurde wirklich viel gespielt und trotzdem sind die Karten noch in einem Zustand, wo man noch gut mit spielen kann und an den Karten nicht erkennt, welche es ist.

    Da habe ich wie oben schon geschrieben völlig andere Erfahrungen gemacht, und ist eines der besten Beispiele FÜR das Sleeven:

    • Z.B. 2-3 Karten "Dorf" waren so stark auf der Rückseite markiert, dass du die sofort erkennen konntest.
    • Außerdem konnte man den Alterszustand der häufig gespielten Karten von den kaum gespielten unterscheiden. Dadurch konnte man insbesondere das Geld sofort erkennen, wenn es als nächstes kam.
    • Daher habe ich das Spiel neu gekauft und gesleeved. Das hält nun noch viel mehr gespielte Jahre als das erste Exemplar.

    Wenn überhaupt, könnte ich sleeven bei Dominion verstehen. Aber selbst hier hatte ich keine Probleme und das Spiel wurde locker 200 Mal gespielt. Jeder macht andere Erfahrungen, mischt Karten vielleicht auch anders und sieht Schäden an Karten unterschiedlich kritisch.


    Ich kann und will niemanden davon abhalten zu sleeven. Mir gehen nur diese sinnfreien Argumente auf den Wecker, warum Menschen nichts tun können/wollen. Dann einfach mal besser nichts zu dem Thema sagen.

    Dass ganz alleine das Spiel Schuld ist, wenn du es sleevst und du da keinerlei Einfluss drauf hast und völlig wehrlos bist?

    Ich finde da Andrews Argument super - generell scheinen die Amis das immer alles etwas entspannter anzugehen. Wenn man für das Spiel Sleeves wiederverwendet, ist das nicht nur in Ordnung, sondern auch ökologisch. Sleeves per se sind nicht schlimm. Für jedes ungespielte Spiel erstmal 1000 Sleeves zu kaufen, DAS ist nicht ökologisch. Also wenn man bei seinem 400€ KS Klopper gleich immer noch für 100€ Sleeves kauft, obwohl man das Spiel nur 3x spielt. Und das beim nächsten Spiel WIEDER macht. Ich entsleeve wieder viele Spiele, wenn ich merke das ich sie wenig Spiele. Oder sleeve sie ERST, wenn ich sehe, dass ich sie viel spiele.

    Das ist genau der Punkt. Ich habe Android Netrunner damals gebraucht mit einem Satz Sleeves, für alle Karten, die während einer Session verwendet werden, gekauft (das sind so 70 Sleeves).

    Wenn ich andere Karten verwenden will, tausche ich die schnell Karten aus. Wie bei EBR auch, ist die Anzahl der von Session zu Session wechselnden Karten nicht so riesig. Sollte ich das Spiel mal verkaufen, werde ich die Sleeves vorher entfernen und für etwas anderes verwenden.

    Spätestens wenn ich alle Karten in Plastikhüllen packe, ist eh alles ökologisch-nachhaltige sowas von dahin. Da hätte man lieber kein Spiel produzieren sollen, wenn man diesen Anspruch hat. Aber gerade einen Deckbuilder zu produzieren, der geradezu nach Kartenhüllen schreit - besonders in der aufgerufenen Preisklasse - scheint für mich wie ein Widerspruch.

    Dominion ein gutes Beispiel - öfter kann man ein Deck in einem Spiel wohl nicht mischen. Mein nicht gesleevetes Dominion wurde wirklich viel gespielt und trotzdem sind die Karten noch in einem Zustand, wo man noch gut mit spielen kann und an den Karten nicht erkennt, welche es ist. Bei der Auswahl an Spielen heutzutage, besitze ich nur wenige Spiele solange, dass sich die Frage von sleeven überhaupt stellen würde.


    Wenn Menschen, die ihre Karten sleeven, nicht darüber nachdenken wollen etwas daran zu ändern, muss man das wohl akzeptieren. Aber bitte hört auf, euch irgendwelche seltsamen Gründe zurechtzulegen, warum das auch noch richtig ist oder es im Widerspruch zu etwas steht, dass andere machen, die etwas ändern wollen.


    Ich bin sicher, dass du in 30 Jahren über dieses Thema ganz anders denken wirst, ravn ?(