Ich habe solo und zu zweit gespielt und zu zweit haben wir beim ersten Mal (mit erklären, Deckbau mit Tutorial und Tag 1, den wir dann aus Zeitgründen mit ca. 10 Karten im Deck dennoch beendet haben) ca. 4h gebraucht. Da hatten wir auch kaum Müdigkeit und haben echt viel geschafft, so dass es sich fast schon zu leicht anfühlte. Auf jedes Problem hatten wir recht schnell eine Antwort.
Den zweiten Tag haben wir komplett in ca. 2,5h gespielt. Da hatten wir allerdings zwischendurch mehr mit Kombinationen aus Hindernissen und Raubtieren zu tun, die uns deutlich Zeit und diesmal auch Müdigkeit und Wunden gekostet haben. Das kann also deutlich unterschiedlich laufen, was natürlich sehr stark am Kartenziehen vom eigenen und vom Pfadstapel liegt. Wenn da eine Kombination kommt, gegen die man gerade nicht gut etwas machen kann, kann es sehr schnell eine Abwärtsspirale geben.
Mir gefällt diese Abwechslung grundsätzlich sehr gut, weil es eben die Unberechenbarkeit einer offenen Welt gut widerspiegelt. Hat ein wenig was von #ShadowsofBrimstone, wo man in einem Szenario von Gegnern ohne Ende überrannt wird, während im nächsten Szenario fast nur nicht-Kampf-Begegnungen gezogen werden.
Dadurch sind die Tage sehr unterschiedlich und es ergeben sich erinnerungswürdigere Geschichten, als wenn jeder Tag und jeder Ort fast schon berechenbar gleich ablaufen würde.
Solo habe ich mit meinem ersten (nur aufgrund des Storyhintergrunds, den ich mir überlegt hatte) gebauten Deck an allen drei gespielten Tagen ganz schön den Hintern versohlt bekommen, da mir entscheidende Fähigkeiten fehlten, um mit Standardproblemen fertig zu werden. So habe ich, um auch nur einen Ort zu bereisen und dort Personen zu finden, an allen drei Tagen beinahe das gesamte Deck verbraucht und ich habe nichtmal eine Mission erfüllt. Aber mein Ranger-Noob hat sich dennoch oder gerade deshalb eingeprägt.
Mit meinem zweiten Solo-Ranger, dessen Deck/Ausbildung nun deutlich besser auf die Anforderungen des Tals ausgerichtet ist, läuft es dafür so rund, dass ich täglich viele Orte bereisen und dort noch Einiges erledigen kann.
Mit dem was ich jetzt weiß, würde ich fast schon gerne wissen, wie es mit meinem ersten weitergegangen wäre und ob er es jemals geschafft hatte, auch nur eine Mission des Tals abzuschließen
Die Zeit für Solo ist schwieriger zu schätzen, da ich immer wieder Pausen eingelegt habe, dürfte aber am Ende so um 2h pendeln, wenn es nicht extrem läuft.
Meine größte Kritik wäre aktuell, dass man einen Tag beenden muss, um zu speichern. Das ist vor allem in der Kampagne zu zweit ein Problem, da es uns bei der Dauer am abend (nach einer Partie #Frosthaven zu viert) schon etwas spät wird und wir eigentlich gerne etwas kürzer spielen würden.
Das ist an Tagen, an denen man mehr Müdigkeit anhäuft natürlich einfacher, allerdings steigt dort dann der Denkaufwand, um bestimmte Probleme koordiniert zu lösen.
Zwischendurch abspeichern wäre jedenfalls etwas nervig, aber natürlich nicht unmöglich. Ich werde da nächstes mal ggf. mit Fotos und gegeneinander verdrehten Stapeln, etc. arbeiten.