Beiträge von HotSauce im Thema „Scarface 1920“

    Haben sich hier die erfahrenen Spieler die Erweiterung auf Gamefound mal genauer angeschaut und wie ist eure Meinung dazu?

    Ich fand das alles sehr interessant und habe alles mitgenommen, kommt ja leider nicht in der Schmiede. Das wird sicher später schwer in deutsch zu bekommen sein.

    Ja hab es genauso gehandhabt, hoffe das war en guter plan :)

    Wie ist denn jetzt nach mittlerweile einem Jahr euer Fazit zu dem Spiel?


    Für das Mafia-Thema bin ich sehr empfänglich, aber die durchaus auch negativen Meinungen schrecken ehrlich gesagt ein bisschen ab.

    Die schlechten Meinungen hängen in meinen Augen oftmals mit einer falschen Erwartungshaltung an das Spiel zusammen. Wer hier Konfrontatives gekloppe oder gar area Kontrol erwartet, wird mit dem Spiel nicht glücklich werden. Man kann das Spiel problemlos ohne einen einzigen Kampf gewinnen, es ist in erster Linie ein wirtschaftsspiel im prinzip

    wir haben auch ein paar Runden gespielt und ich erhoffe/erwarte von der Erweiterung, dass das Spiel weniger Wirtschaftssimulation und mehr Konflik bekommt. Das Spiel wird aktuell uMn dem Thema und der überragenden Qualität leider spielerisch nicht ganz gerecht

    Ich erhoffe mir ganz im Gegenteil, dass das Wirtschaftsthema zentrales Spielelement bleibt, dass um vll ein paar kleine "Konflikt"-Interaktionen ergänzt wird, ohne dass diese Zentral werden. Dieses "HQ-Wegnehmen" hat uns alle im Grundspiel schon tierisch genervt. Gerade durch den Fokus auf Wirtschaft und eben nicht auf Konflikt wird es dem Thema übrigens in meinen Augen besonders gerecht

    Das ist einfach nur ein skaliert kleineres Brett oder?

    Und die Anordnung ist ein wenig geändert worden. Aber für mehr Platz neben dem Spiel gar nicht mal so schlecht :)

    Bin bei sowas immer zwiegespaleten. Wenn die doch wissen das Platz ein Problem sein könnte, macht doch direkt (gratis) en kleineres Brett

    der grüne Boss O'Banion hat diese Fähigkeit exklusiv ... vergesst es :lachwein:


    noch eine Regelfrage:

    auf dem Boss Tableau gibt es ja die Extralieferung mit +1 und +2 (ich glaube ich weiß wie es gemeint ist, aber) bekommt man in Stufe 3 dann 3 oder 2 extra Alk/Knarren?

    Wir haben es mit 2 extra gespielt. Bekommst ja bei dem Autos und Nachtsclubs ja insgesamt auch nur je 2

    Hat hier schonmal wer das Spiel Solo gespielt? Irgendwie komme ich von der Erstpartie nicht los und es bockt micht immernoch, nur werd ich kaum Leute haben die es mit mir spielen würden und beim Spieletreff hats ja schon wer ;)

    Jetzt muss ich mal ganz blöd fragen (das kann ich am besten! ;) ) :


    wo wird denn ein optionaler Aufbau beschrieben? Ich habe gerade die Anleitung nicht zur Hand, aber beim eigentlichen Aufbau wird doch - m.E. - klar beschrieben, wo Stadtviertel (so heißen die "Nachbarschaften" nämlich) plaziert werden und da kommen (zumindest bei 3-4 Spielern) ins Central 2 Stadtviertel.

    Wir hatten auch 2 Nachbarschaften in Central. Da ich das Spiel nicht hier hab, hab ich einfach mal nach Bildern gegoogelt und da gibt es Bilder, auf denen 3 Nachbarschaften in Central liegen. Deshalb dachte ich, dass is vll Modular :D


    Zu den Stadtvierteln: Ich habs auf Englisch gespielt, das heissen die "neighborhood", deshalb hab ich die mit Nachbarschaft übersetzt einfach :D

    Al Capone kenne ich die Moves jetzt nicht. Ich war Dean O'Banion, der bekommt für eine Bossaktion jeweils eine beliebige Ressource pro Dealer den er hat und kann in einer weiteren dann für 3/5 Fässer umsonst ein Gangupgrade machen. Da ich zeitgleich einen Nachtclub hatte, kombiniert mit 2 Lieferwagen von mir, und mir viele Dealer geholt hatte, konnte ich so zum einen mega schnell Aufwerten, was am Ende ordentlich Kohle bringt, und zeitgleich auch sehr viele Waren verkaufen (meist einmal im Zug und nochmal am Ende, beim "Recovern") was bei meinen Nachclubs dann je verkauf 42 Geld einbrachte. Ich hatte auch nie mehr als 2 Nachbarschaften (bis vor dem letzten Zug sogar noch eine, die zweite hab ich mir nur geholt, weil ich zum Aufwerten eine für einen zweiten Nachtclub brauchte), weshalb Claire mir überhaupt nicht weh tat, weil es halt immer nur 3 Geld von mir kassiert hat. Arbeiter eingesetzt habe ich ab der Mitte meines Spiels auch nicht mehr, die sammelten sich immer in meinem Headquater. Deshalb auch der subjektive Eindruck, dass es sich recht Solitär spielt, für jeden anderes, aber halt anders Solitär. Dein Beispiel zeigt an sich ja recht deutlich, warum es eher schlecht ist, viele Nachbarschaften zu kontrollieren, statt "sein eigenes Süppchen zu drehen"

    Es gibt doch gar kein bezirk mit 3 Nachbarschaften, oder? Du verwirrst mich gerade mit "Bezirken" - Central ist ja zb schon der Bezeitrk, das andere sind Nachbarschaften. Dann bekommt sie aber ja keine 18 von euch, sondern pro Boss-Aktion von jedem "nur" drei?

    Sorry, vielleicht bringe ich die Begrifflichkeiten durcheinander. In Central liegen 3 Plättchen = 3 Stadtviertel/ Nachbarschaften. Die wurden alle von anderen Spielern als Claire kontrolliert. Claire ist mit einem Thug in Central zu allen 3 Vierteln benachbart und kann für eine ihrer 3 Bossaktionen für jedes dieser Stadtviertel 3 Geld stehlen. 2 gehören mir, eins dem anderen Spieler. Sie kassiert mit Aktion 1 von mir 6, vom anderen 3, das gleiche mit Aktion 2 und 3. Damit hat sie mir 18 in Central gestohlen, vom anderen Spieler 9. Zusätzlich hat Claire noch einen Thug bei einem anderen Viertel des Mitspielers stehen. Da wird auch 18 Geld gestohlen.

    Sehe gerade, man kann das wohl modular aufbauen, das wusste ich nicht. wir hatten in Central nur 2 Nachbarschaften, wusste nicht dass da auch 3 gehen. Das erklärt dann einiges. So wie du es schreibst macht dass dann doch Sinn, ok.


    Die Frage wäre hierbei nur trotzdem, ob dass wirklich so OP ist. Schließlich muss Sie sich das erstmal so aufbauen mit Aktionen und kann daher andere Sachen nicht machen, bzw andere Bossaktionen nicht ausführen. so oft kommen die Bosskarten jetzt ja auch nicht ins Spiel, vll insgesamt 5 mal in einem kompletten Spieldurchlauf. Runtergerechnet davon, dass ihr Anfangs ja auch noch nicht so viele Nachbarschaften kontrolliert sind dass dann vll pro Spiel maximal 60 Geld die sie dadurch gewinnen kann. Das ist gar nicht so viel letztlich, mit meinen Boss-Aktionen konnte ich z.T. knapp 50 pro Runde (!) generieren. Das klingt erstmal viel mit den 18, aber ihr geht dadurch dann halt anderes flöten. Generell bekräftigt es aber meinen Eindruck, dass es in dem Spiel an sich eher besser ist nur 1 bis max 2 Nachbarschaften mit Nachtclubs zu kontrollieren und die Abzusichern, statt da groß auf Masse zu gehen

    Vielleicht verstehen wir aber grundsätzlich was falsch?

    Wie ich das verstehe ist es egal wieviel Leuchte von ihr in dem Bezirk stehen, dass sagen ja auch die Entwickler in der Forum. Beispiel: Sie hat in einem Bezirk wo du und dein Mitspieler jeweils eine Nachbarschaft haben auch Leute stehen. Dann führt sie die Boss Aktion aus und bekommt von jedem 3 Geld ( also für jede Nachbarschaft in einem Bezirk wo sie mindestens eine Figur von sich stehen hat). Wenn Sie da mehr als eine Figur stehen hat, ändert das aber nix daran, da multipliziert sich jetzt nix. Zudem stehen Figuren "faktisch nie neben Nachbarschaften", sondern immer nur in Bezirken.


    Benachbart heisst ja letztlich "im selben Bezirk stehend", weshalb ich das Beispiel von dir nicht verstehe, da es ja keinen Bezirk mit 3 Nachbarschaften gibt?

    Wie lief es denn bei uns ab?


    in Central hatten ich 2 Bezirke und mein Mitspieler einen. Mein Mitspieler hatte in einem Nebengebiet noch einen Bezirk. Claire hatte ihren Bezirk in einem anderen Nebengebiet. Sie bringt 2 Thugs in ihren Bezirk rein. Im nächsten Zug spielt sie den Boss. Als eine Bossaktion darf sie alle Thugs bewegen womit die beiden dann bei uns stehen und die nächsten 2 Aktionen stiehlt sie und bleibt den Rest des Spiels in den Bezirken stehen. Sie muss die Thugs danach ja nicht mehr bewegen.

    Es gibt doch gar kein bezirk mit 3 Nachbarschaften, oder? Du verwirrst mich gerade mit "Bezirken" - Central ist ja zb schon der Bezeitrk, das andere sind Nachbarschaften. Dann bekommt sie aber ja keine 18 von euch, sondern pro Boss-Aktion von jedem "nur" drei?

    So viel Züge verschwendet sie doch garnicht. Man platziert die Thugs einmal früh im Spiel und danach macht man mit den nichts und kassiert ab. Wenn ich nicht gerade die passenden Karten kaufen kann kann ich gegen die auch nichts machen.

    Naja zum platzieren brauchst du schon viele Züge finde ich, da du pro Zug ja immer nur entweder Platzieren oder "Moven" kannst. Und platzieren kannst du ja erstmal nur da, wo du selber ne Nachbarschaft oder Leute stehen hast?


    Beispiel (vereinfacht):

    Zug eins : 1-2 arbeiter in deinen Bezirk bringen

    Zug 2: 1-2 Arbeiter in einen angrenzenden Bezirk verschieben

    Zug 3: irgendwas anderes, da keine Karten mit dem Symbol mehr

    Zug 4: Recover-Zug

    Zug 5 : 1-2 Arbeiter in deinen Bezirk oder zu den anderen Arbeitern bringen

    Zug 6: 1-2 dieser Arbeiter in einen angrenzenden Bezirk verschieben

    Zug 7: irgendwas anderes, da keine Karten mit dem Symbol mehr

    Zug 8: Recover-Zug

    Zug 9: Keine Arbeiter im Headquater mehr, was nun?


    Ist natürlich jetzt sehr vereinfach ausgedrückt, aber wenn du das so machst dauert das doch ewig, und du hast auch gar nicht so viel Leute im Headquater zu Beginn? UAlso bis ich in jedem Bezirk einen stehen habe, das dauert schon ewig meiner Meinung nach? Zumal du dann ja auch wirklich sonst nichts anders machen kannst? In der Zeit haben die anderen sich schon ein Deck, oder Nachclubs oder was auch immer aufgebaut

    Die sagen nur, dass der Spieler sich aussuchen kann ob er Geld oder Waren bekommen will, und dass es egal ist, wieviel Männchen er im Bezirk stehen hat. Ich verstehe dass also richtig, dass Ihr es zugelassen habt, das eure Mitspielerin in allen Bezirken wo ihr Nachbarschaften kontrolliert habt, auch jeweils eine eigene Figur stehen hatte?


    Sollte das so gewesen sein, dann hat euer Mitspieler aber alleine hierfür ja schon viele Züge "verschleudert" um das zu erreichen, was dann den Boxx Effekt wieder abschwächt finde ich

    Ich kontrolliere 2 Bezirke. Claire hai daneben einen Arbeiter. Für jeden Bezirk bekommt sie beim ausführen je Bossaktion 3 Geld, bei 2 Bezirken also 6. Die Bossaktion führt sie 3x aus, also 6x3= 18. Mit der gleichen Aktion stiehlt sie gleichzeitig den gleichen Betrag bei meinem Mitspieler.

    Das hört sich nicht korrekt an.

    Gerade mal nachgeschaut. Es heisst "For each rival Neighborhood NEXT to any of your Thugs, steal 1 Alcohol or Gun from there OR the rival pays you $3" - sprich, sie bekommt 3 Geld, oder aber eine Ware aus den Warenhäusern der Nachbarschaften". Aber auch nur, wenn sie im gleichen Bezirk wie die Nachbarschaft des Gegners auch ein eigenes Gangmitglied stehen hat. War das wirklich so? Dass hätte ich z.B. nicht zugelassen.

    Kurze frage hierzu: Warum bekommt Claire 18 Geld von jedem Mitspieler? Bei uns hat auch einer Claire gespielt, aber das warne meine ich immer viel geringere Summen? Generell würde ich aber auch sagen, dass das richtige Spielen seiner Boss-Fähigkeiten das mit Abstand wichtigste an dem Spiel zu sein scheint

    Ich kontrolliere 2 Bezirke. Claire hai daneben einen Arbeiter. Für jeden Bezirk bekommt sie beim ausführen je Bossaktion 3 Geld, bei 2 Bezirken also 6. Die Bossaktion führt sie 3x aus, also 6x3= 18. Mit der gleichen Aktion stiehlt sie gleichzeitig den gleichen Betrag bei meinem Mitspieler.

    Hm ok, dann lag das zum einen erstmal daran, dass jeder von uns immer nur einen Bezirk kontrolliert hat. Ich habe zudem noch im Kopf, dass man ihr statt Geld irgendwie auch Waren geben konnte, was ich meine ich auch öfters gemacht habe, da sie die dann meist nur in den Nachbarschaften lagern konnte, wo das Razzia-Risiko recht hoch war. Zum anderen lag es daran, dass "unsere Claire" ihre Boss-Moves wohl anders gestaltet hat und diese "Klau"-Aktion niemals öfter als einmal pro Boss-Karte eingesetzt hat, weil es auf Sicht meines Mitspielers wohl stärkere Aktionen gab. Vll komme ich hier aber auch durcheinander mit den Begriffen im Spiel. Wenn ich dich richtig verstehe, muss "eure Claire" dann ja in jedem eurer Bezirke jeweils auch ein eigenes Gangmitglied stehen gehabt haben, sonst bekommt sie ja gar nichts? In der (englischen) Anleitung wird ja extra nochmal betont, dass "neben" "im selben Bezirk stehend" heisst?

    Wir hatten gestern unsere erste Partie zu dritt und ich bin noch was unentschlossen. Obwohl die Aktionen an sich alle nicht kompliziert sind, war es doch was zäh, was aber sicherlich mit mehr Partien besser wird.


    Wir hatten auch nach der Partie die Diskussion des Balancing. Aus unserer Sicht war Claire zu stark. Die anderen 2 hatten nur 2 Viertel kontrolliert, was trotzdem dazu geführt hat, dass Claire bei 3 Bossaktionen von jedem Spieler 18 Geld stiehlt und der Zug damit gegenüber den Gegnern einen Vorteil von 54 Punkten bringt (Claire kriegt insgesamt 36, ich verliere 18 = 54 Punkte). Das kam uns ziemlich stark vor, vielleicht haben wir anderen aber auch unsere Bosse zu schlecht gespielt, um ähnlich starke Effekte zu erzielen.

    Kurze frage hierzu: Warum bekommt Claire 18 Geld von jedem Mitspieler? Bei uns hat auch einer Claire gespielt, aber das warne meine ich immer viel geringere Summen? Generell würde ich aber auch sagen, dass das richtige Spielen seiner Boss-Fähigkeiten das mit Abstand wichtigste an dem Spiel zu sein scheint

    So gerade Erstpartie gespielt. Ich fands gut, nur gefühlt schon etwas unbalanced, gerade die raids fand ich etwas glückslastig. Am ende kam ein Raid der mich 44 Geld in der Schlusswertung gekostet hat und die anderen vll 5. Während ein anderer dann wiederrum nur ein Fass gekostet hat. Das war wirklich etwas random, was mich aber nicht stört. Glücksfaktor im Spielen ist nicht per se etwas schlechtes, könnte aber Leute abschrecken. Im Prinzip habe ich den in Deckbuildern aber immer etwas, je nachdem ob halt die passenden Karten kommen.


    Der Limitierung, die hier angesprochen wurde, kann ich nicht zustimmen. Ich hatte immer genug Arbeiter im Headquater ohne ein einziges was eine Aktion auf Rekrutierung verschwenden zu müssen. Die Arbeiter hab ich meist durch Karteneffekte zurück bekommen oder hab meist auch gar keine Aktion gespielt, wo jemand neues eingesetzt werden musste. Am Ende war ich damit sehr Erfolfgreich als Strategie auf Gang-Ausbau zu gehen, habe das spiel am Ende deutlich mit 204 Punkten gewonnen.


    Was mich am Spiel total überrascht hat, dass es ansich null area Control war und das Einnehmen eher eine untergeordnete Rolle hatte. Letztlich war es am Ende erstaunlich unkonfrontativ, bzw fast solitär. Man hat eher so Drohkulissen zur Abschreckung aufgebaut anstatt sich wirklich gegenseitig anzugreifen. Gerade nach dem Upgrade zum Nachtclub war man hier eh recht sicher. Hätte also letztlich deutlich mehr Interaktion erwartet, was mir aber so echt gut gefallen hat. Kritik würde ich letztlich nur an den Karten und ihren Effekten äussern. Das ist alles zu klein bedruckt, so dass man im Prinzip immer um den Tisch rumlaufen müsste um immer zu sehen was so in der Auslage liegt. Deshalb habe ich es auch bis auf einmal gelassen mir neue Karten zu kaufen - das eine Mal auch nur, weil ich für nen Job den Ring brauchte. Hatte so ein kleines Deck und daher sehr häufig den Boss, der echt mächtig ist. Die Jobs wiederum fand ich teils viel zu "teuer" als dass sie lohnenswert gewesen wären


    Fazit: ich mags ;)