Alles anzeigenJetzt sind wir aber eben auch schon gar nicht mehr auf der Sachebene Harakiri. Gegen den Fanboy-Vorwurf würde ich dir mal raten, meine Kommentare und Videos zu S&S in der Vergangenheit doch noch mal genau anzuschauen. Ist ja nicht haltbar.
Allgemein: Mehr als das so begründen, wie ich es nun mal in den Videos versuche, kann ich es nicht. Wenn das für dich immer noch extrem und unfair ist, dann kann ich dir da auch nicht weiter helfen leider.
Am Ende mache ich das ganze ja für ein Zielpublikum, die Spiele ähnlich selektieren wie ich. Die User müssen wissen, ob ihnen das Angebot etwas nützt. Ich bin ganz ehrlich: Wenn ich eine Rezension gesehen hätte, die Harakiri so lobt wie du es tust, dann wüsste ich, dass ich nach dem Kauf und meinem Erlebnis von Harakiri diese Rezensionen mir in Zukunft sparen würde.
Will damit sagen: Nicht, dass ich dir deinen Spaß z.B. nicht gönne, aber wenn das ein Videokanal wäre, dann würde ich mir aus meiner Sicht heraus dann genau anschauen, was da noch so positiv rezensiert wird. Wenn dann eben noch Mittelerde, Descent 2, NAR, Sine Tempore und Reichbusters ganz weit oben stehen, wüsste ich: Ich muss woanders hin.
Und damit zurück zu Harakiri. Am Ende fehlt für mich ja nach wie vor die nachvollziehbare Antwort, warum ich Harakiri kaufen sollte, statt andere Titel auf dem Markt.
Klar ist das Fanboy Getue. Du vergleichst ständig mit S&S, als ob das irgendwie ein Gold Standard wäre. Für viele ist S&S einfach Scheisse. Daher macht es keinen Sinn ständig mit Spiel x y oder z zu vergleichen in professionellen Reviews. Kann man ja mal machen, aber nicht ständig. Ich finde sogar Gloomhaven Scheisse, und Pranken des Löwen gerade mal mittelmässig, ausserdem sind beide für mich keine DC, daher wäre auch ein Vergleich damit für mich nervig und sinnlos.
Ausserdem konstruierst Du deine Vergleiche immer sehr vorteilhaft für S&S, z.B. vergleichst du einfache, Beginner/Einführungs Monster im Spiel HBoH mit Fortgeschrittenen Monstern in S&S. Hättest Du mehr als 5% gespielt, hättest Du auch komplexere und witzigere Monster gesehen, die z.B. deine Helden gegeneinander werfen, NPC manipulieren, Phasenwechsel etc. es gibt jede Menge.
Zudem fokussierst Du dich nur auf das Negative, und ignorierst die Vorteile. Meist sind Spieldesignentscheidungen ein Zweischneidiges Schwert: Varianz vs. Balance, Komplexität vs kompliziert usw. Und dass Du keine Rezeptoren für kompliziert hast, ist ja schön für dich, 99% aller Spieler haben diese, sogar meist extrem ausgeprägt. Genauso wie die weit verbreitete Downtime Allergie oder Upkeep Auschlag. Kann man auch nicht gegen impfen, nicht behandelbar
Ein Beispiel: Ich finde die Auswahl an Waffen und Rüstungen relativ gering, dafür ist das ein riesiger Vorteil um über viele Kapitel die Balance stabil zu halten, ausserdem suchen manche Spieler nicht ne halbe Stunde ihre Waffen aus - was die anderen tierisch abfuckt. Ebenso gibt es starke Einschränkungen bei den Gegenständen - Knowledge-Wert, Anzahl sehr guter Objekte, Zeit in der Abenteuerphase um diese zu kaufen, Anzahl tragbarer Objekte etc. was aber wiederum der Balance extrem förderlich ist und vermeidet das ein oder zwei Helden nach 4 oder 5 Kapitel so stark sind, das Sie alleine alle Gegner weghauen.
So kann man konstruktiv Kritik üben, ohne ständige Vergleiche, ohne vermeintlichen Gold Standard der für andere Spieler Kack Standard ist, und ohne nur einseitigen Fokus auf das subjektiv oder objektiv negative.
S& ist in den Kommentaren ja eindeutig beschrieben in welchen Bereichen S&S als Goldstandard gesetzt ist. Was ja auch nicht heißt das S&S der heilige Gral der Brettspiele ist. Was aber wohl schade ist, dass man 30 Stunden ein Spiel spielen muss um auf spannende Gegner zu treffen. Wieso kann man nicht von Anfang an mit entsprechenden Gegner ein Spiel gestalten?