Hab jetzt zum ersten Mal Hoplomachus: Origins gespielt bzw. überhaupt einen Hoplomachus-Titel. Konkret die Solo Trials. Bin aktuell in Trial 3 von 20.
Finde es aber witzig, dass CTG hier 2 typische Videospiel-Modi eingebaut haben, also sprich, Capture the Flag und King of the Hill. Der dritte Modus ist ein simples Kill the Leader. Im Prinzip dreht sich alles um diese 3 Modi, allerdings gibt es mit jeder weiteren Trial zum Einen andere Draft Voraussetzungen, und zum Anderen setzt sich das gegnerische Team aus immer fieseren Kombinationen zusammen.
Ich muss zugeben, zu Beginn hatte ich schon Schwierigkeiten, aus den 20 Gladiatoren und 8 Taktiken die richtigen auszuwählen. Man kennt ja die einzelnen Einheiten inklusive ihrer Eigenschaften noch gar nicht. Durch Gameplay-Videos im Vorfeld waren mir einige Skills bereits bekannt, daher ging es noch, aber wenn man erstmal die ganze Auswahl vor sich hat, fühlt man sich trotzdem leicht überfordert. Für komplette Neulinge wäre für die ersten 1-2 Trials vielleicht noch eine kleine Empfehlung o.ä. nett gewesen.
Ansonsten macht mir das Spiel aber tatsächlich riesigen Spaß. Finde es sehr cool, dass auch die KI versucht, die entsprechenden Arena-Ziele zu erreichen, also z.B. das Tribut bzw. die "Flagge" zum gegnerischen Punkt zu tragen usw. Und schon beim Draft überlegt man, welche Kombination an Gladiatoren und Taktiken jetzt die beste wäre, um das gegnerische Lineup am Erreichen des Ziels zu hindern, und dazu eben selber das Ziel zu erfüllen. Alternativ kann man natürlich auch das ganze gegnerische Team umhauen, allerdings ist das nicht immer die beste oder schnellste Strategie.
Was ich wirklich super finde, ist, dass das Spiel super-taktisch ist. Glück spielt, trotz Würfel, eine eher untergeordnete Rolle. Dazu sind auch die Schadensspitzen in der Regel nicht hoch genug. In der Regel versucht man mit Hilfe der Fähigkeiten der Gladiatoren, das Ziel zu erreichen, indem man z.B den gegnerischen Flaggenträger im Stunlock hält, oder die gegnerischen Gladiatoren von der Plattform stößt, damit diese keine Punkte für das Besetzen dieser erhalten. Klingt erstmal leichter, als es am Ende ist. Denn auch, wenn die KI Regeln nicht sehr kompliziert sind, sind diese doch sehr effektiv in Kombination mit den Skills, die die gegnerischen Gladiatoren besitzen. Das Gute ist aber, dass man in der Regel nach jeder verlorenen Partie weiß, was man falsch gemacht hat, und was man nächstes Mal besser machen kann.
Auf jeden Fall ist mir beim Anspielen von Origins bewusst geworden, wie schade es ist, dass man sich bei Victorum bei den Sport Events dagegen entschieden hat, dass die KI ebenfalls versucht, die Arena Ziele zu erreichen. Bei Origins entstehen so schonmal erbitterte (Positions-)Kämpfe um Plattformen, oder man versucht, dem gegnerischen Tribut-Träger den Weg zu verperren usw. Wird bei Victorum dann leider wegfallen, da die KI da ja nur noch versucht, den Spieler und sein Team umzuhauen.
Andererseits kann ich es auch ein wenig verstehen. In Origins sind die Trials von den Entwicklern meist größtenteils vorgegeben, d.h., die gegnerischen Gladiatoren sind entsprechend der Objektziele abgestimmt. In Victorum ist die Zusammenstellung des Gegners jedes Mal fast komplett zufällig. Dementsprechend könnte es durchaus passieren, dass das Gegner-Setup ziemlich suboptimal ist, weil der Gegner im Capture the Flag keinen richtigen "Runner" hat o.ä. und man relativ leichtes Spiel mit dem Sport Event hat. Da ist es sicherlich besser, dass die KI das gesamte Spielerteam vermöbeln will.
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Als nächstes werde ich mich mal an Rise of Rome oder The Lost Cities wagen. Bin gespannt, wie es sich im Vergleich zu Origins spielt, wenn das Schlachtfeld deutlich größer ist und deutlich mehr Gladiatoren an den Kämpfen teilnehmen. Und vor allem, wie hoch der taktische Anteil ist, wenn man kein Arena Ziel mehr erreichen bzw. den Gegner daran hindern muss.