Beiträge von qwertzu im Thema „Hoplomachus: Victorum“

    Es ist manchmal ohnehin schwierig, über den Anspruch von Taktik in Spielen zu diskutieren. Da spielt zumindest ein kleines Stück Subjektivität immer mit. Was die einen überhaupt nicht als taktisch empfinden, empfinden andere als hoch-taktisch. Aber nicht, weil die einen oder die anderen zu "doof" sind, sondern einfach, weil letztere (überspitzt formuliert) eher eine Wissenschaft daraus machen.


    Ich hatte auch schon Spiele gespielt, wo ich anfangs dachte "was soll daran taktisch sein?". Und als ich anderen dann mal zugeschaut hatte (inklusive Erklärungen, um auch mal hinter deren Strategien zu schauen, und warum sie gewisse Züge jetzt machen), kam es oft vor, dass ich erst dann gewisse taktische Kniffe kennengelernt hatte.


    Was ich damit sagen will: manchmal erschließt sich einen der taktische Aspekt nicht auf dem ersten Blick. Einfach, weil man schlicht nicht die Notwendigkeit sieht, über gewisse Dinge im Spiel nachzudenken. Gutes Beispiel war damals bei mir TMB mit den Startplatzierungen. Vor allem interessant bei schlecht gewürfelter Initiative. Was man da unter Berücksichtigung aller Skills der Gearlocs und Baddies, und deren Movement, noch rausholen kann, hat sich mir lange nicht erschlossen. Obwohl ich immer dachte, dass ich meine Gearlocs schon anders und gut platziere, wenn ich schlechte Initiative würfel. Aber es ging eben noch deutlich besser. Und seitdem laufen meine Partien auch besser ab.

    Ja, ist auf jeden Fall möglich.

    Ich bin letzte Woche auch endlich dazu gekommen, Victorum anzutesten. Das Spiel lag zu meiner Schande noch ungeöffnet seit Anfang Februar zu Hause im Regal :$ Hatte allerdings vor allem Zeitgründe, warum ich bislang nicht dazu kam.


    Aber egal. Hab inzwischen den ersten Akt abgeschlossen und bin hin und weg. Über das Material muss man keine Worte verlieren. Gehört zur absoluten Premium-Klasse, was auf Videos und Bildern nicht mal ansatzweise rüberkommt. Aber das Herzstück ist natürlich das Gameplay, und davon bin ich sehr begeistert. Hat für mich so ein bisschen dieses "nur noch diese eine Runde" bzw. "nur noch diesen einen Kampf"-Feeling. Die Kämpfe arten in der Regel nicht übermäßig aus, sondern sind relativ fix vorbei. Wobei das wirklich "relativ" ist. Oft genug saß ich schonmal eine ganze Weile davor und hab gegrübelt, wie ich gewisse Situationen nun am besten lösen kann. Gerade später, wenn das eigene Squad schon ordentlich angewachsen ist, muss noch mehr überlegt werden, welche Einheit man am besten einsetzt.


    Und die Zeit des Nachdenkens verdoppelt sich bei mir sogar, wenn es sich um ein Lethal-Event handelt, da ich dann auch noch abwäge, ob ich die Einheit wirklich jetzt schon riskiere :lachwein:


    Der Kampf gegen den Primus verlief auch recht gut. Hatte nur einen neutralen Attacker verloren. War aber trotzdem recht kompliziert, da es sich um Decimus handelte, der ja in der New Argonauts-Arena kämpft (Shackled). Noch dazu hat Decimus Absorb, was ja zu großen Teilen das Äquivalent zu Hardy aus TMB ist. Der einzige Unterschied ist, dass der Schaden nur von allen Angriffen auf 1 reduziert wird. Daher wollte ich auch gerne eine Einheit mit Agile in die Arena bringen, allerdings hatte diese nur 2 LP und hätte vermutlich sehr schnell den Staub der Arena gefressen. Ein Tank wäre da natürlich hilfreich, allerdings hatte ich nur einen (ebenfalls mit Absorb). Und den wollte ich nicht gleich in der ersten Runde bringen, da ich davon ausgegangen bin, dass mindestens eine von meinen ersten beiden Einheiten den Kampf nicht bis zum Ende überstehen wird.


    Und so fängt das Taktieren und Überlegen schon an, noch bevor überhaupt eine einzige Einheit von mir den Sand der Arena betreten hat. Da vergehen gerne schonmal ein paar Minuten ^^ Aber das macht auch verdammt viel Spaß.


    Daher bin ich mehr als froh, dass Spiel damals unterstützt zu haben. Ich hoffe, dass sich die Gerüchte bewahrheiten und CTG tatsächlich noch eine Erweiterung für Victorum plant. Da würde sich ja einiges anbieten. Zum Beispiel für die Breite etwas ähnliches wie 40 Days... für TMB. Ein paar mehr Einheiten würden dem Spiel sicherlich gut tun (Remastered zählt nicht als Erweiterung). Oder vielleicht überarbeitete Solo-Trials aus Origins, die mit Victorum kompatibel sind. Oder vielleicht gar eine Koop-Erweiterung.


    Na mal schauen. Erstmal hat CTG andere Dinge um die Ohren. Und dann bin ich gespannt, was später im Jahr noch so passiert.

    Bei mir steht Lieferung immer noch für heute drin, aber bislang ist nichts angekommen, und wird sicherlich auch nicht mehr.


    Ist schon etwas schade, da wir morgen bis einschließlich Freitag nicht da sind. Aber ich hoffe, dass das Ding dann wenigstens beim Nachbarn oder zumindest im Paketshop abgegeben wird. Bei DPD hier weiß man das leider nie so genau. Sind auch schonmal Sachen zurück gegangen, weil angeblich niemand da war, was natürlich nicht stimmte.

    Bin allerdings gar nicht so geflasht nach dem Lesen. Das hört sich doch unspektakulär an.

    TMB in weniger bunt und komplex, dafür auch noch länger.

    Aber beim Spielen kann das ganz anders aussehen. Zudem liebe ich die Antike. Wird schon werden.

    Wie auch bei TMB sind die Regeln selber gar nicht so kompliziert. Die Komplexität kommt von den ganzen Spezial-Regeln der unterschiedlichen Arenen und den zahlreichen unterschiedlichen Fähigkeiten der Einheiten.


    Würde es daher ähnlich komplex wie TMB sehen, allerdings sind die Schwerpunkte ganz andere bei Hoplo.

    - Die Helden-Heilung: Während ich bei TMB am Ende einer Runde rasten und vollständig heilen kann und dafür lediglich auf das Scouten verzichten muss, kostet es in Victorum einen ganzen Tag (bzw. da sind es ja Wochen), die ich verliere, wenn ich meinen Helden heilen will.

    Man verliert nicht nur einen Tag, sondern steigt auch auf der Bane-Leiste (oder so), d.h. wenn man öfter zuschaut und heilt kommen echt fiese Chips in den Beutel, die einem das Leben schwer machen. HoploVic ist m.E. sehr (!) viel stärker vom Würfelglück abhängig als TMB, zumal es keine Mitigation gibt, außer die Fähigkeiten einiger Helden (und die Blessings, aber damit habe ich noch nicht gespielt).


    Ich denke, mein Hauptkritikpunkt ist bislang, dass Victorum einfach unendlich lange dauert und da Glück echt fehl am Platz ist. Vier Akte, die mindestens eine Stunde dauern - und dann würfelt man im Bosskampf drei Runden hintereinander schlecht (oder der Boss gut) und verliert. Mal sehen, wie sich das auskommt...

    Ich kann nur für Hoplo: The Lost Cities, Rise of Rome und Origins sprechen, aber da fand ich das Würfelglück eher so semi-entscheidend. Natürlich spielt es eine Rolle, wie es in jedem Spiel mit Würfeln eine Rolle spielt, aber wichtiger war immer die Positionierung und die Taktik bzw. der richtige Einsatz der Gladiatoren.


    Mal schauen, vielleicht werde ich bei Gelegenheit einmal Victorum im TTS testen.

    Ich befürchte dass das knapp werden wird mit essen, aber könnte mit Glück klappen. Sie rechnen (laut Update) damit dass die Produktion Mitte August beendet sein wird für voictorum und dann das ganze irgendwas zwischen 30-45 Tagen auf See ist und auch erstmal zum Hafen hinkommen muss.

    Ich kann dann mit dem bundle aus victorum und remastered noch länger warten, da remastered erst im Anschluss produziert wird.

    Ich dachte , die würden gemeinsam verschickt. Hopolmachus Remastered ist auch fast fertig produziert und ich glaube nicht, daß die getrennt verschifft werden, aber glauben ist natürlich nicht wissen. (Warte auch auf das Bundle)

    Du liegst richtig. Im letzten Update wurde auch geschrieben, dass Victorum und Remastered zusammen verschickt werden. Und zwar schon recht bald, da letzteres ebenfalls so ziemlich fertig ist.

    Zudem erwartet CTG in dieser Woche eine Kopie von der Remastered Box. Natürlich wird es auch da das obligatorische Unboxing geben.

    Jetzt habe ich auch mal 2 Partien in The Lost Cities absolviert. Und ich muss sagen; da bin ich doch etwas ernüchterter. Mir gefallen die grundsätzlichen Mechaniken sehr, und sie sind auch sehr thematisch (Stichwort: Crowd Favor). Allerdings merkt man, dass TLC das Erstlingswerk von Chip Theory Games ist.


    Ich kann jetzt jedoch nur aus Solo/Coop-Sicht sprechen. Im PvP mag es noch ein wenig anders aussehen. Die Abilities z.B. sind zwar nett, aber bei weitem noch nicht so ausgefeilt und prägend wie bei Origins (von TMB fange ich gar nicht erst an, aber wäre auch ein unfairer Vergleich). Und der Solo/Coop-Modus ist wirklich gut gemeint, aber auf Dauer stelle ich ihn mir eher etwas eintönig vor. Man bekämpft eben immer 3 Bosse hintereinander, und mit jedem Boss wird es etwas schwerer, da es immer mehr Minions werden. Die Minions sind entweder Beasts oder Criminals. Aber ein großer Unterschied besteht leider nicht. Die Criminals bewegen sich immer auf den Champion zu, die Beasts bewegen sich immer Random. Im Nahkampf werden automatisch immer alle Player Units angegriffen. Die Beasts haben außerdem noch Combat Lock. Das war's. Sämtliche Stats wie Angriffswürfel, Lebenspunkte etc. sind bei beiden gleich. Eine KI ist quasi nicht existent.


    Die einzige Variation entsteht durch die Bosse, aber selbst dort finde ich die Unterschiede gar nicht soooo extrem. Haben halt viele Lebenspunkte, viele Angriffswürfel, und machen bei einer gewürfelten 6 einen Spezialangriff. War schon im Laufe der 2. Partie ein wenig ausgelutscht, da es einfach kaum taktische Variationen gibt.


    Wie gesagt, im PvP mag das Spiel wirklich mehr glänzen, aber wer eher der Solo/Coop-Spieler ist, braucht TLC meiner Meinung nach nicht. Allerhöchstens, um zusammen mit den anderen Hoplo-Titeln mehr Auswahl an Cities bzw. Einheiten zu haben.


    Jetzt werde ich mich mal demnächst an Rise of Rome wagen. Die Titans sind ja schon deutlich ausgefeilter.

    Hab jetzt zum ersten Mal Hoplomachus: Origins gespielt bzw. überhaupt einen Hoplomachus-Titel. Konkret die Solo Trials. Bin aktuell in Trial 3 von 20.


    Finde es aber witzig, dass CTG hier 2 typische Videospiel-Modi eingebaut haben, also sprich, Capture the Flag und King of the Hill. Der dritte Modus ist ein simples Kill the Leader. Im Prinzip dreht sich alles um diese 3 Modi, allerdings gibt es mit jeder weiteren Trial zum Einen andere Draft Voraussetzungen, und zum Anderen setzt sich das gegnerische Team aus immer fieseren Kombinationen zusammen.


    Ich muss zugeben, zu Beginn hatte ich schon Schwierigkeiten, aus den 20 Gladiatoren und 8 Taktiken die richtigen auszuwählen. Man kennt ja die einzelnen Einheiten inklusive ihrer Eigenschaften noch gar nicht. Durch Gameplay-Videos im Vorfeld waren mir einige Skills bereits bekannt, daher ging es noch, aber wenn man erstmal die ganze Auswahl vor sich hat, fühlt man sich trotzdem leicht überfordert. Für komplette Neulinge wäre für die ersten 1-2 Trials vielleicht noch eine kleine Empfehlung o.ä. nett gewesen.


    Ansonsten macht mir das Spiel aber tatsächlich riesigen Spaß. Finde es sehr cool, dass auch die KI versucht, die entsprechenden Arena-Ziele zu erreichen, also z.B. das Tribut bzw. die "Flagge" zum gegnerischen Punkt zu tragen usw. Und schon beim Draft überlegt man, welche Kombination an Gladiatoren und Taktiken jetzt die beste wäre, um das gegnerische Lineup am Erreichen des Ziels zu hindern, und dazu eben selber das Ziel zu erfüllen. Alternativ kann man natürlich auch das ganze gegnerische Team umhauen, allerdings ist das nicht immer die beste oder schnellste Strategie.


    Was ich wirklich super finde, ist, dass das Spiel super-taktisch ist. Glück spielt, trotz Würfel, eine eher untergeordnete Rolle. Dazu sind auch die Schadensspitzen in der Regel nicht hoch genug. In der Regel versucht man mit Hilfe der Fähigkeiten der Gladiatoren, das Ziel zu erreichen, indem man z.B den gegnerischen Flaggenträger im Stunlock hält, oder die gegnerischen Gladiatoren von der Plattform stößt, damit diese keine Punkte für das Besetzen dieser erhalten. Klingt erstmal leichter, als es am Ende ist. Denn auch, wenn die KI Regeln nicht sehr kompliziert sind, sind diese doch sehr effektiv in Kombination mit den Skills, die die gegnerischen Gladiatoren besitzen. Das Gute ist aber, dass man in der Regel nach jeder verlorenen Partie weiß, was man falsch gemacht hat, und was man nächstes Mal besser machen kann.


    Auf jeden Fall ist mir beim Anspielen von Origins bewusst geworden, wie schade es ist, dass man sich bei Victorum bei den Sport Events dagegen entschieden hat, dass die KI ebenfalls versucht, die Arena Ziele zu erreichen. Bei Origins entstehen so schonmal erbitterte (Positions-)Kämpfe um Plattformen, oder man versucht, dem gegnerischen Tribut-Träger den Weg zu verperren usw. Wird bei Victorum dann leider wegfallen, da die KI da ja nur noch versucht, den Spieler und sein Team umzuhauen.


    Andererseits kann ich es auch ein wenig verstehen. In Origins sind die Trials von den Entwicklern meist größtenteils vorgegeben, d.h., die gegnerischen Gladiatoren sind entsprechend der Objektziele abgestimmt. In Victorum ist die Zusammenstellung des Gegners jedes Mal fast komplett zufällig. Dementsprechend könnte es durchaus passieren, dass das Gegner-Setup ziemlich suboptimal ist, weil der Gegner im Capture the Flag keinen richtigen "Runner" hat o.ä. und man relativ leichtes Spiel mit dem Sport Event hat. Da ist es sicherlich besser, dass die KI das gesamte Spielerteam vermöbeln will.


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    Als nächstes werde ich mich mal an Rise of Rome oder The Lost Cities wagen. Bin gespannt, wie es sich im Vergleich zu Origins spielt, wenn das Schlachtfeld deutlich größer ist und deutlich mehr Gladiatoren an den Kämpfen teilnehmen. Und vor allem, wie hoch der taktische Anteil ist, wenn man kein Arena Ziel mehr erreichen bzw. den Gegner daran hindern muss.

    Momentan bin ich am Überlegen, ob ich Remastered auch noch im Unbreakable PM dazu packe. Einerseits glaube ich, dass ich durch Victorum mehr als genug Spiel haben werde. Andererseits hat man bei Remastered die Möglichkeit, Koop zu spielen, und dazu kommt durch die größeren Arenen, mehr Kampfteilnehmer und das Draft-System ein ganz anderes Spielgefühl auf. Ach ja, und nicht zu vergessen, dass man deutlich mehr Einheiten-Varianz hat, wenn man beide Spiele kombiniert.


    Die Alloy Dice finde ich zwar auch sehr reizvoll, aber da gewinnt dann doch eher die Preisvernunft die Oberhand. 60,- $ sind schon nicht so ohne für ein paar Würfel, auch wenn diese sehr schick aussehen und allein durch das Gewicht schon eine gewisse Wertigkeit besitzen. Für die Hälfte hätte ich wohl zugeschlagen. Dafür habe ich die Campaign Tracker Map eingepackt. Ich finde es immer nervig, wenn ich bei einem Brettspiel noch einen Stift brauche, daher musste ich da nicht lange überlegen.