Beiträge von Dirtbag im Thema „Dirtbag's Regalschau“

    Harry2017

    Wenn du eine Ausgabe findest, hol dir die alte prepainted Version. Die hat zwar weniger Missionen, aber man kann sie problemlos auch nach längerer Pause spielen. Hätte ich meine Ausgabe nicht meinem Bruder geschenkt, würde ich inzwischen wohl auch wieder mit der spielen und Claustrophobia 1643 verkaufen...

    Aber das Spiel ist zu gut, um es gar nicht zu haben, drum werde ich mir wohl die von Jackyl verlinkte Player Aid mal ausdrucken und damit leben...

    Ja, das ist in der Tat sehr nützlich. Danke! :)

    Auch wenn ich dennoch der Meinung bin, dass eine solche Auflistung der Symbole von Herstellerseite direkt mit in die Box gehört hätte. Erst recht bei einem Spiel, das dank Kickstarter sowieso mit haufenweise Material kommt.

    Die wundersamen Wege der Würfelgötter haben uns zu einem neuen Regalfach geführt, das zwar viel Inhalt, aber nur wenige verschiedene Spiele beherbergt.



    Ich fange mal mit dem Spiel, das ich vorerst mal weglasse und bespreche, wenn es mit seinem Regalfach an der Reihe ist: StarCraft Broodwars. :D


    #Battlestar Galactica

    Ich habe zwar die Serie mit Ausnahme des Pilotfilms nie gesehen, aber das Spiel ist unter den Verräter-Spielen haushoch mein Favorit. Noch mehr, ich schlage es sogar hin und wieder vor und spiele es immer gerne mit. Dazu sei gesagt: Ich bin kein übermässig grosser Fan von Verräter-Spielen oder Diskutier-Spielen mit hoher sozialer Komponente. Ich verabscheu Werwölfe, und Secret Hitler ging mir bereits nach der Hälfte des Spiels enorm auf die Nerven. Battlestar Galactica findet aber bei mir den Sweet Spot aus Diskutieren, Paranoia, Spielfeldaktivitäten und explodierenden Raumschiffen. Ein cooles Spiel, das sich seinen Platz in der Sammlung redlich verdient hat und ihn auch nicht mehr hergeben muss. :)

    In der Box ist ausserdem noch die Pegasus-Erweiterung drin, die anderen beiden Erweiterungen habe ich nicht. Brauche ich aber auch nicht, so oft wird es dann auch wieder nicht gespielt.



    #Claustrophobia1643

    Hat den Platz des prepainted Claustrophobia von Croc eingenommen. Ich habe das Spiel bei Kickstarter unterstützt, weil es einige Erweiterungen und vor allem mehr Szenarien enthält. Soweit, so gut. Grafisch und haptisch ist das Spiel exzellent, das Spiel selbst ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Claustrophobia ist einfach ein cooles Skirmish mit starker Erkundungskomponente und sehr starker Atmosphäre, das immer wieder Spass macht.

    Aber: In meinen Augen wurde das Spiel leider verschlimmbessert. Die Regeln sind eigentlich supersimpel, und man konnte auch nach längerer Pause das Spiel aus dem Regal ziehen und in ein paar Minuten losspielen. Konnte - denn mit #Claustrophobia1643 geht das nicht mehr. Wo in der alten Version noch neben recht selbsterklärenden Symbolen zusätzlich ein knappe Text-Erklärung zu finden war, hat Monolith alles mit einer mehr oder weniger unverständlichen Symbolsprache zugekleistert. Da ich es nur unregelmässig spiele und die Symbole nicht wirklich im Gedächtnis bleiben, verbringe ich das erste Spiel jedes Mal damit, im Regelheft die Bedeutung irgendwelcher kryptischer Symbole zu suchen. Das nervt. Und hilft auch nicht unbedingt dabei, das Spiel regelmässiger auf den Tisch zu bekommen.

    So cool die neue Version auch ist, ich würde dem Gelegenheits-Claustrophobia-Spieler definitiv nicht diese Version empfehlen, sondern die alte Version von Croc.



    #MythDarkFrontier

    Dark Frontier dürfte wohl mit das interessanteste non-Crawler-Coop in unserem Besitz sein. Mir war bis vor knapp einem Jahr gar nicht bewusst, dass dieses Spiel überhaupt existiert - ich habe es durch puren Zufall entdeckt. Und nach etwas Recherche beschlossen, dass wir das haben müssen. Im Prinzip handelt es sich um ein Tower Defense, bei dem man nebenbei noch allerlei Dinge machen kann: Quests erledigen, Farmen bauen, Abenteuer erleben, den Held hochleveln, Alliierte anheuern, Items finden. Und natürlich gegen die vielen Gegner kämpfen, die ebenfalls verschieden agieren. Minions rennen direkt zu unserer Stadt und greifen sie an, Captains gehen selbst questen (ganz schlecht, wenn man sie das machen lässt), und der Boss kommt irgendwann auch noch ins Spiel. Und das Ganze kommt dann noch in einer sehr ansprechenden Kombination aus Planbarkeit und Zufall, die es zu einem einerseits sehr lohnenden, andererseits aber auch sehr erlebnisreichen Spiel macht. Und hübsch ist es, wirklich hübsch. :)

    Nüchtern betracht wohl das beste Spiel, das MegaCon Games während ihres Bestehens veröffentlicht haben. Es scheint aber auch ihr am wenigsten bekanntes Spiel zu sein mit einer recht kleinen Auflage, trotz Kickstarter. Ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir noch ein Exemplar inklusive Erweiterung finden konnten. :)




    #Myth

    Das Spiel, das den Grossteil des Regals für sich beansprucht. Grundspiel, beide erschienen Erweiterungen, der ganze Kickstarter-Kram aus dem ersten Kickstarter (alles in die drei Boxen "einsortiert"). Und alles auf dem Sekundärmarkt nachgekauft, weil ich bei den Myth-Kickstartern nicht mitgemacht hatte damals.

    Warum also?

    Weil Myth inzwischen wohl unserer Lieblings-Crawler ist. Ich hatte eeeeewige Zeiten das deutsche Grundspiel im Regal. Das hatten wir vor eeeeewigen Zeiten mal gespielt (als ich es geschenkt bekam - ich habs nicht mal selbst gekauft), für ganz amüsant befunden, und wieder vergessen. Irgendwann letztes Jahr hatte ich dann urplötzlich mal wieder Lust, ihm nochmal eine Chance zu geben. Regeln gelesen, ausprobiert. Wir hatten Spass, weil die Mechanik einfach viel mehr Interaktion mit den Gegnern zulässt als die üblichen Ich-Gegner-Du-Gegner-etc-Abfolgen, weil man mit besserer Kenntnis des Charakterdecks effizienter spielt, weil es einen Haufen coole Items mit "Haben-Will"-Faktor gibt, weil Setting und Gestaltung cool sind. Aber wir wollten nicht nur zufällig in der Gegend rumquesten - das ist zwar auch nett, aber nicht langfristig. Wir wollten eine zusammenhängende Story.

    Das war der Anfang vom Ende: Ich habe die Story-Module bei BGG entdeckt, und wir begannen mit "Stone of Life". Plötzlich hatten wir einen Titel, durften ein Item behalten, das Deck langsam modifizieren... Und sahen, dass es da noch mehr verschiedene Gegner gibt. Mehr Mini-Bosse. Mehr Items. Mehr Story-Module. Dass die Helden auf Journeyman hochleveln können und dann auch nochmal deutlich stärkere Karten erhalten und sich in eine von zwei Richtungen spezialisieren können...

    Und so fand dann ein Myth Journeyman All-In Kickstarter den Weg zu uns. :love:


    Was man hier aber nicht vergessen darf:

    MegaCon Games machte (in meinen Augen) zwar geniale Spiele mit neuen, coolen Ideen und tollem Setting. Aber ihre Regeln und vor allem ihr Management waren eine Katastrophe. Ohne Story-Modul wirft Myth die Spieler einfach ins tiefe Wasser und sagt: "Hier, jetzt hast du die Tools, mach was damit. Viel Spass!" Keine Aufbauvorschläge, keine empfohlene Startquest, keine Wegleitung, nix. Dazu Regeln, die... nunja, klarer formuliert sein könnten. Und nicht zu vergessen: Die Minis des Myth Journeyman Kickstarter sind bis heute nicht ausgeliefert (nur das Print-Material), und UIisses kämpft nun mit den vererbten Schulden.


    Trotz alledem:

    Der beste Crawler, den wir haben. Und der beste Crawler, den ich gespielt habe.

    Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass man bei Gefallen am Grundspiel auch mindestens mehr Monstergruppen besorgt. Und am besten auch die beiden Erweiterungen. Denn erst damit entfaltet das Spiel sein Potential - davor ist es die Startbox eines Spielsystems, der man an allen Ecken und Enden die Limitierung anmerkt. 4 Captains aufstellen? Geht nicht, sind nur zwei enthalten. Anderer Miniboss? Nope, nicht enthalten. Andere Gegner als Krabbler? Nope, nicht enthalten. Mächtigere Karten? Nope, nicht enthalten - bei Journeyman ist Schluss.

    Die letzten Partien haben wir aber sogar wieder „Vanilla“ gespielt.

    Also... So ganz basic, nur Season 1? Oder nur Prison Outbreak?

    Wir haben nämlich auch irgendwann mal nur Season 1 gespielt (nachdem das ja eh separat von den anderen ist, da wir nur die Spielpläne gelegentlich nutzen), und ich fand es im Vergleich zu Prison Outbreak / Toxic City Mall eher langweilig. Schwerer auch nur in dem Sinne, dass man die Helden halt nicht auf die Zombie-Seite umdrehen kann - aber das lässt sich ja problemlos hausregeln bei den anderen.

    Nur Prison Outbreak ist aber in der Tat schon ewig her... Meine Frau überlegte auch mal in die Richtung. Alles raus, nur das Prison Outbreak Grundspiel... :/

    Heute: eine kurzes Regalfach. Nur zwei Spiele.


    Aber halt was für welche... :D


    #ArkhamHorror2nd

    Was soll ich da noch gross dazu sagen.. Es ist Arkham Horror, erste Ausgabe der 2nd Edition mit dem dunklen Arkham-Spielbrett. Dazu alle Erweiterungen, Curse of the Dark Pharao doppelt (1st und 2nd edition). Eldritch Horror ist spielerisch definitiv runder und spielmechanisch besser auf das Wesentliche reduziert, auch erzählerisch besser fokussiert. Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich Arkham Horror spiele. Ich spiele Arkham Horror, weil es mir Freiheit erlaubt. Weil es mir erlaubt, mich in dieser Stadt zu bewegen und zu tun, was ich tun will, und trotzdem ein spassiges, lohnendes Spiel habe. Weil es mich zwar auch mit überhand nehmenden Problemen konfrontiert, aber nicht im Stil von "Du hast 8 Probleme und 4 Aktionen... Haha! Schau was du damit machst!".

    (Kurze Anmerkung: Ich finde diese Art der Komplexitätsgenerierung ja persönlich ganz grausiges Spieldesign. Künstliche Verknappung der Handlungsmöglichkeiten, um Mangel und damit Priorisierungsprobleme zu generieren. Super... So kann man aus der banalsten Tätigkeit ein "komplexes" Spiel machen. Persönlich bevorzuge ich ja das Gegenteil: Komplexität, die sich aus der Freiheit der Entscheidungen, deren Interaktionen und Konsequenzen ergibt.)

    Wie auch immer: #ArkhamHorror2 ist eines meiner Lieblingsspiele und wird es wohl immer bleiben. Dass es das dritte Spiel meiner im Aufbau befindlichen Spielesammlung war, trägt sicherlich nicht zu einer objektiven Sichtweise bei, aber solang es Spass macht... Who cares. :D

    Gespielt wird Arkham in allen möglichen und unmöglichen Konstellationen: Zu zweit, zu mehrt, mit (fast) keiner Erweiterung (die Miskatonic-Karten für's Grundspiel sind immer drin, Verletzungen sind immer drin, Beziehungen sind immer drin, persönliche Ziele sind immer drin), thematisch fokussiert mit einer kleinen oder einer grossen Erweiterung, mit einer Kombination aus kleiner und grossen Erweiterung, mit abgestimmten Kombinationen aus Great Old One und Herald und Erweiterung (legendär: Shub Niggurath + Black Goat of the Woods Erweiterung + Black Goat of the Woods Herald - überrannt innerhalb von 30 Minuten; schnellstes Arkham ever :D ), mit allen Erweiterungen zugleich... Es ist einfach immer gut. :love:


    #Zombicide

    Das klassische Zombicide. Man kennt es, man liebt es, oder man hasst es. Wir mögen es, haben es aber ein bisschen tot-erweitert. Unserer Meinung nach ist die mit Abstand beste Zombicide-Kombination Prison Outbreak plus Toxic City Mall. Wenn man mag, vielleicht noch Hunde und ein paar zusätzliche Helden. Angry Neighbors ist Geschmackssache - wir finden es unnötig und die dritte Zombie-Art zu wenig abwechslungsreich. Im Fall dass die (guten) Szenarien aus Prison Outbreak und Toxic City Mall nicht reichen, dann die Tiles (und nur die Tiles, nicht die Zombies) von Season 1 (deshalb haben wir Season 1 - die Tiles waren ausverkauft). Mehr braucht es nicht, und man hat ein schönes, abwechslungsreiches und forderndes Zombicide, das dank der drei verschiedenen Zombie-Typen immer interessant bleibt und Strategiewechsel braucht.

    Da sind wir jetzt auch wieder. Plus noch eine Box ViP-Zombies, weil ich den Sammel-Aspekt mag, brauchen tut's das aber nicht. Zwischenzeitlich hatten wir alle Zombies und alle Spawn-Karten alles Spiele drin, plus Hunde, plus beide ViP-Zombies, plus Krähen. Das führte erstens dazu, dass die Toxics und die Berserker zu selten auftauchten, zweiten war es zwar lustig, die irgendwann irrsinnig grossen Massen an Zombies im Ultra-Red-Mode umzunieten, aber es dauerte halt auch eeeeeeeeeeewig. Durch die Massen an verfügbaren Zombies war die Kunst auch nur, bis zum Ultra-Red-Mode zu überleben. Danach bestand eigentlich kaum noch eine Gefahr, das Spiel noch zu verlieren. Man musste halt noch 200+ Zombies bis zum Spielende umbringen...

    Immer noch - oder besser gesagt: wieder - ein gutes und unterhaltsames Spiel, das sich seinen Platz in der Sammlung ehrlich verdient hat. Für mich auch im Vergleich zu den anderen Varianten der Serie (mein Bruder hat sie fast alle, dank ihm kam ich ausführlich in den Genuss der anderen Varianten) immer noch die beste Version, weil sie sich auf's Wesentliche konzentriert und das Setting perfekt passt. Die Mittelalter-Variante finde ich spielerisch identisch, thematisch aber deutlich schwächer. Green Horde hat idiotische Spielfelder mit endlosem Splitting der Gegner. Massive Darkness ist bezüglich der Balance ein schlechter Scherz. Die SciFi-Variante kenne ich nicht, da wurde es dann selbst meinem Bruder irgendwann zuviel. :D

    Ja, die vorgeschlagenen Lösungen sind im Prinzip schon im verwendeten Chit-Pull-System von #WorldatWar eingebaut.

    Gezogene Chits bleiben draussen, aber der Pool wird nicht immer vollständig entleert. Zusätzlich sind noch zwei End-Tokens drin. Sobald beide gezogen wurden, wird der Pool wieder aufgefüllt. Hat eine Seite nicht alle Einheiten aktivieren können bevor das geschieht, bleibt ein End-Token draussen und kommt erst wieder rein, wenn alle Einheiten aktiviert haben. Haben beide Seiten nicht aktivierte Einheiten, bleiben beide End-Tokens draussen.

    Und #WorldatWar verwendet die Chits auch zum Abbilden von besserer Kommunikation und höherer Agilität einer Seite. Deshalb gibt es auch Einheiten einer Seite, die mehrfach im Pool vertreten sind. Und so kommen dann halt Situationen zustande, wie ein US 1st Tank Battalion, das 2x hintereinander aktiviert, dann werden beide End-Tokens gezogen, dann aktiviert das US 1st Tank Battalion wieder 2x hintereinander, und dann zieht das 701st USSR Tank Battalion auch mal seinen Chit und könnte nun seine vielen T-72 aktivieren. Nur sind zu diesem Zeitpunkt halt nicht mehr soooo viele davon übrig...


    Es ist nicht so, dass das immer so läuft, es gibt durchaus auch schöne Spiele mit abwechslungsreichem Hin und Her. Das Beispiel oben ist halt Pech für die Sowjets. Aber es ist eben auch nicht so selten, dass eine solche oder ähnliche Situation auftritt. Und wenn es dann wiederholt passiert, dann nervts halt schon gewaltig.


    Drum bin ich inzwischen vorsichtig geworden, wenn ich irgendwo "Chit-Pull-Activation" lese... :D

    Mal wieder ein neues Regalfach. Diesmal bunt gemischt mit allen möglichen Genres und Schachtelgrössen. :D


    #SpaceMarineAdventures

    Joa... Keine Glanzleistung von GW. Die enthaltenen Minis sind ganz nett, es sind aber nur 4. Spielmechanisch ist es sehr GW-untypisch eher ein Euro als ein Würfel-Metzelfest, allerdings mit sehr simplen Mechanismen. Wenn man den Schwierigkeitsgrad genug anhebt, ist man dennoch mit dem koop-typischen Effekt "zu viele Probleme, zu wenig Lösungen" konfrontiert. Unterm Strich ganz nett wenn man ein ganz nettes Spiel für zwischendurch bräuchte und dafür unbedingt was mit 40k will. Es transportiert die erwartete Atmosphäre aber nicht, man könnte genauso gut #Origo oder sowas spielen. Ich war primär neugierig, und jetzt ist es mir den Aufwand des Verkaufs nicht wert.



    #WorldatWar

    Mein einziges echtes CoSim. Das Setting mag ich, die Counter mag ich, das Spiel mag ich, die generierte Atmosphäre mag ich... Eigentlich mag ich alles. Es könnte ein paar mehr Details insbesondere bei den Fahrzeugschadensmodellen vertragen, aber es ist schon ok. Ein vereinfachtes 40k/Flames of War auf einem Hexfeld. Der Vorteil davon ist nämlich, dass man es auch relativ schnell erklären kann und keinen Veteran auf der anderen Seite braucht. Es könnte also eigentlich "mein" perfektes CoSim sein.

    Aber: Das Chit-Pull-System für die Initiatve-Bestimmung nervt. Es NERVT. Ich habe an sich kein Problem mit Glücksfaktoren im Spiel - vorausgesetzt, das Spiel ist entweder sowieso eine wilde Achterbahnfahrt und ich bin deshalb an Bord, oder es hat entsprechende Mitigationsmöglichkeiten. Wenn aber bei #WorldatWar die gleich Seite zum x-ten Mal ihren Chit zieht und der andere einfach nur zuschaut und zusammengeschossen wird, dann braucht man irgendwann einfach nicht mehr weiterspielen. Ja, wir haben das Spiel nicht bis zur Erschöpfung gespielt und es mittelt sich sicherlich irgendwann aus, aber ganz ehrlich: Es hat genügend Systeme - und nichts anders als ein Spielsystem liegt hier vor - zur Auswahl, die mit gleichem Anspruch und mehr Spass gespielt werden können.

    Warum es trotzdem noch in der Sammlung ist? Weil es so klein und unscheinbar ist, dass ich es regelmässig vergesse... Ausserdem: Vielleicht kommt ja irgendwann der Tag, an dem ich das Chit-Pull-System als Offenbarung erkenne und dann tatsächlich "mein perfektes CoSim" schon im Schrank habe...?



    #Freitag

    Gehört meiner Frau. Sie mag es. Manchmal. Ganz selten. Ein Solo-Spiel, das sie alle Jubeljahre mal rauszieht wenn ihr langweilig ist, sie Lust auf Spielen hat, ich mal wieder nur an "irgendwas mit Minis und Railguns oder Tabletop" interessiert bin und ihr partout nichts Besseres einfällt. Ich habe es selbst noch nie ausprobiert, es interessiert mich kein Stück. Und ich habe sie jetzt auch noch nie in Begeisterungsstürme ausbrechen hören. Mehr kann ich dazu leider nicht sagen. :D



    #BiosGenesis

    Das Würfelspiel mit der kompliziertesten Regel ever. An sich kein besonders komplexes Spiel, aber die Regel ist halt im überaus involvierenden Stil einer wissenschaftlichen Publikation geschrieben. Wäre sicher auch einfacher gegangen, aber gut... Hat man die Hürde erstmal überwunden und dann ausreichend Würfelglück, dass tatsächlich mal Leben entsteht und dann - ganz wichtig - auch weiterlebt, dann hat man dafür auch das wohl befriedigendste Würfelspiel ever vor sich. Es ist schon sehr cool, wenn sich die eigenen Lebensformen langsam weiterentwickeln und man am Ende vielleicht sogar was Aufregendes geworden ist... ein Pilz zum Beispiel. :D

    Sehr zu empfehlen. Insbesondere auch den Thema- und Atmosphäre-Spielern, denn hier bekommt man tatsächlich mal beides in rauen Mengen, ohne dass man dafür Genozide an Fantasyvölkern, Aliens - oder an was auch immer eben beim durchschnittlichen "thematic game" als Helden-Projektionsmittel herhalten darf - verüben muss.



    #MageKnight

    Ja, Mage Knight... Eine interessante Geschichte hat dieses Spiel hinter sich. Beim allerersten Spiel damals war ich extrem begeistert, habe mit Freuden die Möglichkeiten des Spiels ausgelotet - Dörfer überfallen, Klöster niedergebrannt, Burgen geschleift. Ich war wirklich begeistert davon, dass das Spiel diese Freiheit erlaubt. Bis ich dann bei den nächsten Partien langsam realisierte, dass die "Freiheit" so gross gar nicht ist, sondern dass hier knallhart Siegpunkte optimiert werden wollen und das Spiel, ordentlich durchoptimiert, kein Stück Spannung für mich parat hält. Es ist alles berechenbar, planbar, am besten über ganze Züge hinweg. Und mein Held, mächtigster aller mächtigen Machtmagier, braucht diese Vorbereitung auch, um zuerst rauszufinden, wie in aller Welt er am hellichten Tag über die Wiese und durch den Wald kommt, um danach den Lumpen-Goblin mit Holzschwert in einer Zurschaustellung seiner allmächtigen Glorie zu besiegen.

    Und wofür das alles? Um stärker zu werden, um mehr stärkere Monster zu töten? Um unglaublich coole, einzigartige und mächtige Gegenstände zu erhalten? Nope... Um am Ende Siegpunkte vergleichen zu können. Zwischendurch mochte es meine Frau noch, ich war eher genervt davon, inzwischen findet sie es fast noch schlimmer als ich und würde es am liebsten gestern schon verkauft haben.


    #ImWandelDerZeiten

    Schon eeeeewig nicht mehr gespielt. Hat uns eigentlich immer sehr gefallen, weil es trotz Excel-Tabellen-Optik das Zivilisationsaufbau-Gefühl sehr gut rüberbringt. Aber irgendwie ist die Konkurrenz im Spieleschrank halt gross, wir haben die Regeln vergessen, das Spiel dauert laaaaaang, insbesondere weil man bei einem Neueinstieg eigentlich nochmals mit den verkürzten Spielen starten sollte... Aber Spiele werden bekanntlich nicht schlecht, drum bleibt es einfach noch eine Weile liegen, bis wir irgendwann wieder Lust darauf haben. :)


    #Junta

    Geschenkt bekommen. Nie gespielt. Und nur mässig viel Interesse daran, weil ich Intrigen verabscheue. Und auch keinerlei Interesse daran habe, mich darin zu üben, Intrigen besser zu verkraften. Wird wohl auf ewig ungespielt im Schrank bleiben.



    #AndroidNetrunner

    Nur das Basisspiel, sonst nix. Ein Spiel, zu dem ich ein sehr, sehr zwiegespaltenes Verhältnis habe. Einerseits liebe ich es - es ist das mit Abstand beste LCG von FFG überhaupt, imho. Es ist auch das mit Abstand spannendste LCG und das mit Abstand atmosphärischste Kartenspiel, das ich kenne. Ich finde es richtig, richtig gut und hätte am liebsten alles davon. Und ich schaue auch immer mal wieder, ob ich noch irgendwo was finde.

    Aber: Ich hasse es auch. Denn ich bin so unendlich schlecht darin. Ich bin absolut(!) nicht in der Lage, meinen Gegner einzuschätzen. Und andersrum unendlich schlecht darin, meine eigenen Absichten zu verbergen. Was zur Folge hat, dass ich alle Spiele - ja, alle, wirklich alle - verloren habe. Egal ob als Corporation oder als Runner. Als Corporation konnte ich nie meine Agendas scoren, weil der Runner immer zielsicher dorthin ging, wo die blöden Agendas waren. Als Runner dagegen bin ich immer schön in die Fallen gerannt - dorthin, wo eben keine Agendas waren. So cool ich es finde, es scheint einfach nicht mein Spiel zu sein...



    #EmergenceEvent

    Mal wieder ein Spiel von MegaCon Games. Ich habe für die Spiele dieser Firma irgendwie eine Schwäche. Jedes einzelne davon, das wir haben, ist ein bisschen wie ein Rohdiamant: Innovativ, gute Ideen, cooles Setting, gutes Gameplay, aber immer kombiniert mit Schwächen in den Regeln, die mindestens beim ersten Spiel, eher bei den ersten paar Spielen, für Haareraufen sorgen. So auch bei Emergence Event, das bei der ersten Partie ewig dauerte, weil die Regeln gefühlt nur die Hälfte des Spiels erklärt haben. Im Prinzip kann man es sich wie eine Mischung aus Mage Knight und Xia vorstellen, aber einfacher und kürzer als beide, weniger aufgebläht als Mage Knight und weniger glückslastig als Xia, dafür aber auch mit weniger Freiheiten ausgestattet als beide. Es sind aber immer noch genug, und das Spiel macht - wenn man sich erstmal MegaCon-Games-typisch mit den Regeln rumgeschlagen hat - eine Menge Spass.

    Es gab dazu auch eine Erweiterung, die wir aber nicht haben. Wurde wohl nie wirklich getestet und halb fertig released, weshalb sie das Spiel nicht erweitert, sondern offenbar kaputt macht. Was sehr schade ist, wir hätten sie nämlich sonst gerne mitreingenommen.



    #Android

    Gleiches Setting wie das LCG, nur als Brettspiel. Wir sind Ermittler, die ein Verbrechen aufklären. Oder besser gesagt: Wir sind Ermittler, die ein Verbrechen einer ganz bestimmten Person in die Schuhe schieben möchten, denn wir wissen von Anfang an, wer schuld ist. Die anderen wissen das auch, das muss aber nicht zwingend mit unserem Wissen übereinstimmen. Deshalb reisen wir auf der Erde und dem Mond herum, sammeln Beweise dafür, weshalb unser Verdächtiger schuld ist und kümmern uns nebenbei - oder hauptsächlich - um unsere eigenen psychischen Problemchen.

    Android ist ein Monster von einem Spiel, das so viele Elemente kombiniert, dass es jeder Beschreibung spottet. Ein bisschen Deduktion hier, ein bisschen Arkham-Horror-Style-Adventuring da, Semi-Koop dort, obendrauf noch ein gesunde Portion Charakterentwicklung, garniert mit einem Berg Tokens und vielen, vielen Detailregeln. Der Inbegriff und die Krönung dessen, was FFG für mich im Brettspielbereich mal war, und wovon sie sich leider, leider verabschiedet haben. Mit ausreichend Spielpraxis kann man das Spiel sicherlich kompetitiv spielen, bei unseren unregelmässigen Partien läuft es aber eher immer darauf hinaus, dass wir die Hälfte der Zeit damit verbringen, all die vielen moving parts des Spiels zu begreifen. Es ist deshalb weniger ein Spiel, sondern eher ein Erlebnis, für das man hin und wieder mal 6 Stunden freischaufelt. Wunderbares Spiel, aber definitiv nicht massentauglich. Und es wird auf keinen Fall unsere Sammlung verlassen. :)

    Cooles Regal - ich hab jetzt so ungemein Bock, mein Dreadfleet aufzubauen / zu spielen😬 War ein toller Math Trade Erfolg

    Na dann los! Was hält dich davon ab? :D


    #SpaceHulk wird immer einen besonderen Platz innehaben.

    Weiß jemand vielleicht, wo ich nenn Ersatz Set für die Bodenplatten her bekomme? Meine sind so verzogen, das man nicht mehr damit spielen kann. Und GW hat nach eigenen Aussagen keinen Ersatz mehr. :(

    Bei mir hilft vorsichtig zurückbiegen immer etwas. Oder auf dem Tisch liegen lassen. Die Bodenplatten liegen bei mir nach dem Spielen immer sehr viel schöner auf dem Tisch als beim Aufbau...


    Oooooh.. da kennt und hat jemand noch Titan. ^^:thumbsup:
    Bei Privateer Press würde ich nicht von einem generellen Wurm sprechen. Mein Alltime-Favourite Grind hat spielerisch keine unüberlegten Stolpersteine und das Material ist abgesehen von den bedruckten Würfeln wirklich gut - der original veranschlagte Preis schmerzt nur. Bei Brettspielen von Tabletop-Herstellern hatte ich bisher irgendwie immer das Gefühl, dass da bei der Produktion an mehr Enden eingespart wird, als wir das so kennen und der Preis irgendwo zwischen "hoch" und "dreist" pendelt... Böse Zungen könnten jetzt behaupten, dass die Firmen ja gewohnt sind, relativ wenig für enorm viel zu verkaufen... ;)

    Was stört Dich denn am Material von L7OP? Mein größtes Ärgernis ist da das idiotische und unnötige Sonderformat der kleinen Karten.

    (...)

    Das Format der Karten ist mir relativ egal, da ich nicht sleeve. Und das Material ist im Grossen und Ganzen schon ok, aber eben auch nur das. Begeisterungsstürme löst es schon nicht aus.

    Ich hatte es damals beim lokalen Händler vorbestellt und in Anbetracht des Tabletop-Hintergrunds der Firma doch etwas höhere Erwartungen an die Minis. Ebenso wie ich insgesamt zumindest FFG-Qualität beim Material erwartet habe in Anbetracht des Preises - wenn ich mich recht erinnere, habe ich damals CHF120 dafür bezahlt. Und wenn man dafür dann die Miniaturenqualität einer durchschnittlichen Plastiksoldat-Figur aus dem Spielwarengeschäft, verhältnismässig dünne Tokens, verhältnismässig dünne Bodenpläne und verzogene Overseer-Dashboards bekommt, dann kann man schonmal enttäuscht sein. Insbesondere, wenn man halt für Space Hulk ähnlich viel bezahlt hat - und das liefert halt Material auf einem völlig anderen Niveau. ^^

    In rasendem Tempo bewegen wir uns durch das Spieleregal und bleiben mal wieder an irgeneinem x-beliebigen Fach hängen.


    Ein genauerer Blick offenbart, dass wir offenbar an einem Fach mit einigen Spielen hängen geblieben sind, die ich allesamt sehr gerne mag. Aus ganz verschiedenen Gründen, aber jedes einzelne davon hat seinen Platz in der Sammlung verdient und darf ihn auch behalten.


    Fangen wir mit dem Offensichtlichen an: Mit den zwei Boxen des besten Zweispieler-Spiels überhaupt.

    #SpaceHulk wird immer einen besonderen Platz innehaben. Kurz nachdem ich Brettspiele für mich entdeckte, entdeckte ich Space Hulk - das zu dieser Zeit aber leider OOP und nur zu völlig absurden Preisen zu haben war. Dann erschien 2009 die dritte Edition, und ich habe sie mir umgehend gekauft. Ich habe mich selten so über ein Spiel gefreut, mit soviel Vorfreude die Minis gebaut, die Regeln gelesen und das absolut überragende Material ausgepöppelt. Und dann, das erste Spiel... Das Stakkato von Bolterfeuer, Symbionten die im Hagel von Explosivgeschossen zerfetzt werden, Terminatoren die unter Klauenhieben zusammenbrechen, fauchende Flammenwerfer, klaustrophobische Enge, das Gefühl konstanter Bedrohung... Was ein Spiel. Mit Freunden gespielt, die direkt im Anschluss an das erste Spiel noch eine Partie spielen wollten. Und noch eine. Und noch eine. Bevor wir das Spiel dann irgendwann völlig geflasht weggepackt haben, weil die Uhr es so verlangte. Ich liebe es. :love:

    Die zweite Box habe ich günstig ohne Minis gekauft - für den Fall, dass ich mal grössere Maps bauen möchte. War bisher noch nicht nötig, aber was solls. Geb ich trotzdem nicht mehr her.


    Zwischen den zwei Space Hulk Boxen haben wir dann noch ein Spiel, das ein Jahr nach dem Re-Release von Space Hulk erst hohe Erwartungen geweckt hat, dann jedoch sehr viele Leute sehr enttäuscht hat. Weil es kein Space Hulk ist. Nichtsdestotrotz ist #Dreadfleet ein wunderbares Spiel, das allerdings eine sehr, sehr spezielle Nische bedient: Ein All-in-One Schiff-Tabletop.

    Kein Spielbrett, keine Hexfelder oder Grids irgendeiner anderen Art. Nope. Tabletop, schön mit Massband, Gelände und Sichtlinien prüfen. Wunderschönes Material mit hervorragenden Modellen, alles in der Box, was man zum Spielen braucht - und damit genau das, was ich wollte, um meinen hin und wieder aufkommenden Drang nach einem Schiffchen-Tabletop zu befriedigen. Hier kann ich genau das machen: Segeln, mechanische U-Boot-Kraken steuern, mit Vampirschiffen rumschippern, fette Breitseiten abfeuern und entern, Munitionstypen ausrüsten, ein bisschen rumzaubern, mich mal wieder verzetteln und mit dem ver****ten Fels kollidieren und nicht mehr wegkommen... Und das alles noch mit diesem überaus hübschen Material. Es ist kein Turnierspiel, es ist kein erweiterbares Tabletop-System, und es ist auch kein Brettspiel, insofern kann ich die Kritik an Dreadfleet schon nachvollziehen. Aber es ist genau das Spiel, was genau diese sehr spezifische Nische bei mir füllt, und deshalb mag ich sehr.


    Obendrauf auf dem Dreadfleet-SpaceHulk-Stapel liegt noch ein Spielfeld für #Bloodbowl - das Winter-Spielfeld, wenn ich mich recht entsinne. Hab ich in irgendeinem Shop mal rumliegen gesehen und hab's mitgenommen. Seitdem liegt es dort und wartet auf Einsatz. :saint:


    Kommen wir zur rechten Seite des Regalfachs. Bevor wir uns dort dem Stapel Level-7-Spiele widmen, zunächst einmal das oberste Spiel.

    #Titan habe ich, ähnlich wie auch #SpaceHulk, relativ früh in meiner Brettspiel-Karriere entdeckt. Und trotz der teilweise durchwachsenen Reviews - nicht jeder mag das Spiel - faszinierte es mich. Es litt jedoch am gleichen Problem wie Space Hulk: Nicht mehr produziert und nur noch extrem teuer auf dem Gebrauchtmarkt zu kaufen. Ich konnte mein Glück kaum fassen, als es dann von Valley Games neu aufgelegt wurde und ich es von meiner - damals noch Freundin - zu Weihnachten geschenkt bekam.

    Wir haben es dann eine Weile immer wieder gespielt, aber irgendwann schlief es dann ein - es müsste so langsam wohl mal wieder auf den Tisch. Denn #Titan ist ein sehr eigenes, sehr spezielles und sehr cooles Spiel, das auf mehreren Ebenen interssant ist. Einerseits wandert man in Form des Titans - der Spieler-Avatar - in der Welt herum, wirbt Kreaturen für seine Armee an, teilt sie bei Erreichen einer bestimmten Grösse auf und lässt die Zweit- und Drittarmeen von Lieutenants kommandieren. Jetzt kommt natürlich nicht jede Kreatur einfach so mit jeder dahergelaufenen Armee mit, sondern erwartet, das bestimmte andere Kreaturen bereits vorhanden sind. Je mächtiger die Kreatur, desto schwieriger die Voraussetzungen.

    Andererseits sucht man mit seinen Armeen die Kämpfe mit anderen Armeen, um diese zu besiegen, dadurch stärker zu werden, und dem Gegner damit gleichzeitig Optionen zu nehmen. Ziel ist es immerhin, den gegnerischen Titan zu töten, und in irgendeiner der Armeen muss er sein.

    Während dieser Teil des Spiels eher die strategische Ebene abdeckt, finden die Kämpfe auf kleinen Battleboards statt - je nach Gelände auf anderen. Wüste, Dschungel, Gebirge... Jedes Gelände hat sein eigenes Battleboard, und nicht jede Kreatur ist in jedem Gelände gleich gut. Es gilt also, seine Kämpfe gut zu wählen.

    Als wäre das nicht genug, bewegen sich die Armeen natürlich (natürlich!) verdeckt. Soll heissen, ihre Position und Grösse (Anzahl Kreaturen) ist bekannt, aber nicht, was genau dort drin ist. Das findet man nur raus, indem man entweder sehr gut aufpasst, was der Gegner rekrutiert (zusätzlich zu den Inhalten der eigenen Armeen, versteht sich). Oder eben indem man angreift (oder angegriffen wird) - was jedoch ohne Vorwissen meist keine so gute Idee ist.

    Auch heute noch ein wunderbares Spiel, dessen grösstes Problem wohl seine Dauer ist. Vor allem, wenn man es nicht regelmässig spielt.



    So, nun sind wir also bei diesem Stapel Level-7-Spielen angelangt. Alle mit ihrer Erweiterung in der Box. Ausser Invasion, das hat keine Erweiterung.

    Dazu vielleicht noch kurz ein paar einleitende Worte: Eher ungewöhnlich für eine Brettspiel-Reihe erzählen die 3 Spiele ein konsistente Geschichte. Sie beginnt mit Level 7 Escape, wird dort in der Erweiterung fortgeführt und endet mit der Überleitung zu Level 7 Omega Protocol. Dieses wiederum bereitet den Boden für Level 7 Invasion. In gleichem Masse wie die Geschichte immer mehr eskaliert, ändert auch die Betrachtungsskala mit den Spielen. Während in Level 7 Escape das Individuum und seine Erlebnisse im Zentrum stehen, zoomt Omega Protocol ein Stück heraus, setzt die Geschehnisse in einen etwas grösseren Kontext und wechselt auf Squad-Ebene. Invasion schliesslich zoomt noch weiter heraus und hebt das Spiel und die Geschehnisse auf eine globale Skala.

    Alle drei Spiele stammen von PrivateerPress - einer Firma, die sich eigentlich einen Namen mit den Tabletop-Systemen #Warmachine und #Hordes gemacht hat.


    #Level7Escape war das erste Spiel der Reihe, und es wurde als Semi-Coop beworben. Dazu direkt vorweg: Ich glaube, #Level7Escape ist das schlechteste Semi-Coop, das ist jemals gespielt habe. Es funktioniert als Semi-Coop einfach nicht. Es funktioniert auch als Coop nicht wirklich. Dem Spiel steht als (Semi-)Coop einfach alles im Weg, das Setting eingeschlossen.

    Aber: Es ist das beste Solo-Spiel in meinem Besitz. Ich habe es irgendwann mal - eigentlich aus reiner Langeweile - mal solo ausprobiert. Und solo passt das Setting wie die Faust auf's Auge, passt die Mechanik, passt die Erzählweise. Man wacht auf, alleine in einem unterirdischen Labor, ohne Erinnerung wie man dorthin kam... ringsum Tanks mit anderen Menschen... Geräsuche in der Dunkelheit, man versucht seine Angst soweit in Zaum zu halten, dass diese... Wesen... einen nicht riechen. Und überall Wachen. Wachen, die nicht helfen - im Gegenteil. Ich war solo so gehooked von dem Spiel, dass ich es an mehreren aneinanderfolgenden Abenden durchgespielt habe. Und die Frage meiner Frau, ob sie denn mitspielen dürfe, verneint habe. Weil es auch zu zweit die Stimmung kaputt macht.

    Ich würde jetzt vielleicht nicht gerade sagen, dass es eine absolute Kaufempfehlung ist. Dazu ist es zu speziell, man muss mit dem Setting etwas anfangen können, und das Material ist jetzt auch nicht unbedingt dem Brettspiele-Himmel entsprungen. Aber wenn man gerne atmosphärisch dichte Solospiele spielt und es grade günstig findet... Warum nicht.


    #Level7OmegaProtocol, der Nachfolger.

    Sehnlichst erwartet, und dann erstmal von dem eher nüchternen Material (grau wohin das Auge blickt), den dünnen Pappteilen und den nicht gerade tollen Minis enttäuscht.

    Aber das Spiel dahinter... Wow. Kompetitiver Skirmish-Dungeoncrawler gesucht? Ja? Dann bitte nicht weitersuchen, sondern hier zuschlagen. Omega Protocol ist ein Taktikspiel erster Güte, das von beiden Seiten gutes, durchdachtes Spiel verlangt. Die Spieler sind keine gerade dem Bettlertum entstiegenen Helden, die ihre Grossartigkeit erstmal an ein paar Ratten beweisen müssen, sondern Mitglieder einer Spezialeinheit, die für besonders heikle BlackOp-Einsätze geholt wird. Und die Fähigkeiten spiegeln das auch wieder. Der Overseer dagegen hat die Kontrolle über den Level, die Gegner, die Umwelt - wo sind blockierte Türen, wo sind Fallen, wo sind die Objectives und was bedeutet das für die Trigger-Conditions im Spiel, etc.

    Bei Omega Protocol ist das Finden eines Objectives eine gute Sache, es triggert aber auch neue Missionsregeln, in der Regel zu Gunsten des Overseers. Das Spiel wird für die Helden also sukzessive schwerer. Wann und wo das passiert, ist vom Overseer durch die Positionierung der Objectives steuerbar. Gleichzeitig ist es so, dass die Heldenaktionen bestimmen, wieviel Aktionen der Overseer machen kann - machen die Helden viel, hat auch der Overseer viele Ressourcen. Machen wie wenig, muss er haushalten. Es ist aber nicht alles wunderbar im Overseer-Land, denn die Spawns, Spezialfähigkeiten etc. sind teuer und haben einen Cooldown. Auch Monster wollen aktiviert werden und benötigen dafür genauso Ressourcen - blind Monster spammen führt also auch nirgends hin.

    Und dabei ist es thematisch auch noch sehr, sehr stark. Wenn dieses Spiel etwas besseres Material hätte und nicht ganz so nüchtern daher käme, dann hätte es sicherlich mehr Erfolg gehabt.



    #Level7Invasion ist dann das letzte Spiel der Reihe.

    Statt eines Squads Spezialsoldaten sind wir nun verantwortlich für einen ganzen Kontinent, und statt einem Ausbruch aus einem Labor haben wir es nun mit der Invasion der Erde zu tun. XCom lässt grüssen.

    Hier kann ich leider nicht soviel dazu sagen. Wir haben Invasion nur zweimal gespielt, denn das Spiel hat ein grosses, sehr grosses Problem: Es braucht ZWINGEND fünf Spieler. Nicht drei, nicht vier. Fünf. Keinen mehr, keinen weniger. Spiel man mit weniger Spielern, übernimmt ein Spieler (oder zwei, wenn man nur zu dritt ist) mehrere Kontinente. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn die Kontinente nicht zu unterschiedlichen Zeiten im Spiel wichtig werden würden und danach effektiv keine Rolle mehr spielen. Spielt man nun also zwei Kontinente, so sorgt man sich eben genau so lange um den einen Kontinten, bis dieser seinen Zweck erfüllt hat. Danach kann der von den Invasoren überrannt werden - ist egal, man hat ja noch den anderen Kontinent.

    Spielt man zu fünft, ist die Motivation eine andere - denn niemand will frühzeitig aus dem Spiel ausscheiden und wird ab einem gewissen Bedrohungslevel im eigenen Kontintent den Teufel tun und selbstlos irgendwelche Ressourcen zur Verfügung stellen. Und dann wird das Spiel interessant. Aber eben nur dann.

    Es hat viel Potential, und es könnte zu fünft wohl richtig gut sein. Das ist aber sicherlich auch sehr subjektiv: Meine Frau schlägt es beispielsweise auch so regelmässig vor, weil sie es auch zu dritt und zu viert sehr gut fand (im Gegensatz zu mir). Und ich lehne regelmässig ab, weil mich das Kontinte-Sterben-Lassen so stört.


    So gut die Tabletop-Systeme von PrivateerPress auch sein mögen, bei ihren Brettspielen ist immer irgendwo der Wurm drin. Beim Konzept, beim Material, bei der fehlenden Flexibilität in Bezug auf die Spielerzahl... Das haben sie irgendwie nicht im Griff. Trotzdem sind alle drei Spiele jedes für sich und auch in der Gesamtheit einzigartig, und jedes hat seine Stärken, die zumindest in meiner Sammlung von keinem anderen Spiel so abgedeckt werden. Und deshalb haben wir erst vor ein paar Tagen mal wieder Omega Protocol gespielt. :)



    Das ist jetzt doch etwas länger geworden als gedacht... Wer es bis hierher geschafft hat: Danke für das Lesen dieser Wall of Text. :D

    Dirtbag du Fuchs!


    Außerdem bin ich grad so im Flow: Zweitarmee Space Wolves :rolleyes:

    Zweit...?! ZWEIT...??? Und darüber bist unglücklich??? :headbacklaugh:


    Ich fang mit einem Kollegen zusammen eine Crusade-Armee an. 500 Punkte zum Start. Meine Chaos Space Marines sind gestern angekommen.

    Das wäre dann meine... Moment, ich muss zählen... andere Systeme und geschenkte Armeen zählen wir ja nicht, stimmts?... Dann Fünft-Armee. :facepalm:

    Ja, bezüglich Solo-Modus bin ich da ganz bei dir. Würde ich auch sofort kaufen.


    Aber dass das Spiel quasi tot ist, glaube ich nicht.

    Die noch ausstehenden kleinen Erweiterungen für Black Reach - Stompa, Drop Pods und etwas mehr Terrain - wurden in Auftrag gegeben und werden produziert. Sie wurden nur von der Fabrik nach hinten verschoben, weil andere, grössere Aufträge anderer Hersteller mit Priorität abgehandelt wurden. So zumindest der Stand aus dem letzten Update. Und dann ist #HeroesOfBlackReach eben selbst innerhalb der Nische, die Devil Pig Games mit ihren Spielen bedient, eine Nische. Ihr stärkstes Spiel mit der höchsten Priorität ist Heroes of Normandie. Deshalb ist momentan, soweit ich weiss, der Fokus auch auf der Vorbereitung von Heroes of Normandie 2.0, das dann irgendwann auf Kickstarter kommen soll.


    Ob das zweite Grundset für #HeroesOfBlackReach mit Eldar und Tyraniden irgendwann kommt, wird sich zeigen. Soweit ich weiss, gibt es nur Gerüchte/Ängste, dass es nicht kommen wird, aber Devil Pig Games wurde es nicht offiziell gecancelt. Zumindest nicht auf ihrer Homepage - soziale Medien kann ich nicht beurteilen, die nutze ich nicht. Deshalb warte ich einfach ab. Auch bei HoBR war im Vorfeld das Gejammere gross, dass das Spiel nicht kommen würde, dass es gecancelt wurde, etc... Es kam. Bei Heroes of Stalingrad das gleiche Lied. Ich habe bisher noch alle meine Kickstarter und Bestellungen von Devil Pig Games erhalten. Manchmal ging es halt ein bisschen länger.

    Und selbst wenn keine Eldar und Tyraniden mehr kommen sollten: Das Spiel hat selbst jetzt schon so dermassen viel Content, dass es für den Normalspieler völlig unerheblich ist, ob da in Zukunft noch mehr kommt oder nicht. Klar, wenn man das als Hauptsystem spielt und sich jede Woche zum #HeroesOfBlackReach Match trifft, dann wirds irgendwann langweilig. Irgendwann. Aber das betrifft, glaube ich, nur einen sehr kleinen Prozentsatz der Spieler.

    Wenn's dich interessiert und dir das Spielsystem gefällt, würde ich es einfach kaufen. :)


    Auch von einem Abverkauf würde ich nicht reden. Devil Pig Games ist insgesamt recht am Kämpfen - erstens sind sie winzig, zweitens nicht gerade die Besten was Planung und Kommunikation angeht, drittens gab es Anfang Jahr noch intern eine mittlere Katastrophe mit einem sich aus dem Staub machenden Mitarbeiter. Deshalb ist seit geraumer Zeit alles in ihrem Online-Shop reduziert. Die Rabatte auf HoBR sind dort mit um die 15% recht mager, verglichen mit Shadows over Normandie, das bei 25-40% Rabatt ist. Insofern würde ich nicht von einem Abverkauf reden, sondern eher von dem verzweifelten Versuch, an Geld zu kommen.

    Danke Dirtbag, ich hab es fast vermutet... als das mit HoBR

    Ja, es ist kein ideales Solospiel.

    Es funktioniert an sich besser als erwartet, weil man grade am Anfang einfach die Aktivierungsmarker blind auf die Einheiten des "Gegners" verteilen kann, die man grob als sinnvoll erachtet. Problematisch wird es halt, sobald die Aktivierungsreihenfolge kritisch wird. Eine zufällige Zuweisung ist dann eine unfaire Bevorteilung von sich selbst, und wenn man bei beiden Fraktionen die Aktivierungsreihenfolge selbst versucht festzulegen... Schwierig. Da ist dann halt mit "Hidden information" nicht mehr viel los. Oder ich bin einfach nicht schizophren genug ^^


    Aber es hat zumindest gut genug funktioniert, um 4 von 6 Szenarien solo zu spielen und Spass dabei zu haben. Wenn auch immer ein wenig mit schlechtem Gewissen, weil ich vermutlich schon das Wissen um die Informationen der "Gegnerseite" zu meinem Vorteil genutzt habe. Oder auch zu meinem Nachteil. Es war auf jeden Fall nicht neutral. :D

    Ich stelle fest, dass der letzte Regalschau-Eintrag doch schon ein bisschen her ist. Da ist es langsam mal Zeit, wieder zwei Fächer zu betrachten.


    Fangen wir mal mit diesem Fach hier an. Oberflächlich alles irgendwie Ameritrash mit Haudrauf-Attitüden, aber interessanterweise verbergen sich in diesem Fach auf wenig Raum doch sehr verschiedene Spiele und Genres: Vom brutalen Erkundungsspiel über das Feel-Good-Würfeladventure und ein 3X-Spiel zum verkappten Hardcore-Euro. Alles dabei.


    #LostPatrol

    Ursprünglich mal ein Print&Play, das GW vor Urzeiten in einem White Dwarf vorgestellt hat. Vor ein paar Jahren wurde das Spiel dann tatsächlich als richtiges Brettspiel aufgelegt, zu einem nicht nur für GW-Verhältnisse sehr fairen Preis (ich meine, 30 oder 35€). Ich habe es lange nicht gekauft und es dann bereut, als es schliesslich nicht mehr verfügbar war. Zum Glück fand ich dann bei einem unabhängigen Händler noch eins im Regal und habs direkt mitgenommen. Stellt sich natürlich die Frage: Warum wollte ich es haben? Und macht das Spass?

    In #LostPatrol spielt ein Spieler einen Trupp Scouts, die auf einem Dschungelplaneten abgestürzt sind und es zum Evakuierungs-Shuttle schaffen müsen. Der Gegner spielt Tyraniden, eine gefrässige und sehr nahkampfstarke Alienrasse. Noch wichtiger: Der Gegner spielt auch den Dschungel, der aufgrund des Tyranidenbefalls irrsinnige Wachstumsraten aufweist. Dieser Dschungel wird immer nur so weit aufgebaut, wie die Scouts Sichtlinie haben. Alles, was sie nicht mehr sehen, wird wieder abgebaut. Das heisst: Nur weil man irgendwo schonmal war, heisst das noch lange nicht, dass es dort immer noch gleich aussieht, wenn man wieder zurückgeht. Das heisst ausserdem: Lasse niemanden allein, denn der Dschungel ist gefährlich. #LostPatrol wird damit zu einem irrsinnig harten Spiel für die Scouts. Es ist eine halbe Stunde Sterben mit sehr schöner Exploration, dichter Atmosphäre und dem stetigen Hoffen auf das fast Unmögliche - lange genug durchzuhalten, um das Shuttle zu erreichen. Ich habs noch nie geschafft...



    #Relic

    Talisman in Space, mit allen Erweiterungen in der Box. Im Prinzip ein etwas verbessertes Talisman, das nicht mehr ganz so extrem swingy ist wie die Fantasy-Variante, dafür aber auch mit Erweiterungen nicht ganz die Vielfalt bieten kann. Wir spielen es hin und wieder gerne, wenn uns der Sinn nach ein bisschen 40k-Abenteuer, hübschen Illustrationen und Abschalten steht. Denn eine spielerische Offenbarung ist es schon nicht. ^^



    #WarCraft

    Eines der ersten Spiele, die es in meine Sammlung geschafft haben. Carcassonne, Zug um Zug, Arkham Horror, WarCraft. Wir haben das Grundspiel viel und gerne gespielt, und die Erweiterung kurz nach Erscheinen gekauft. Und weder ich noch meine Frau werden wohl je vergessen, wie wir damals bei meinen Eltern zu Besuch waren und an einem ruhigen Nachmittag WarCraft spielten... Irgendwann kam meine Mutter ins Zimmer und fragte: "Warum spielt ihr denn das Spiel überhaupt, wenn ihr euch nur streitet dabei?!" :D

    Nach all den Jahren spielen wir es auch heute noch gerne - mal mit Helden, mal ohne, mal mit Zauberspruchforschung, mal mit fixen Ressourcen... Lässt man die Helden aussen vor, dann hat die Erweiterung die ehemals vorhandenen Balance-Problem behoben und #WarCraft ist schönes, spassiges 3X-Spiel (da eXplore nicht wirklich eine Rolle spielt). In meinen Augen ist es auch im Vergleich zu #Runewars das bessere Spiel, da es Spielerisch das Gleiche mit weniger Mechanik-Overhead liefert. Optisch ist es ein wenig... schlicht, aber das spielt während des Spielens dann sehr schnell keine Rolle mehr. Ehrlich gesagt find ich es in-game immer wieder hübsch.



    #RaumstationTheseus

    Jaaaaaa.... Geschenkt bekommen. Spielebox angeschaut, voller Vorfreude aufgemacht, Regeln überflogen, Spiel wieder ins Regal gestellt. Und da blieb es dann erstmal. Lange. Seeeeeeeehr lange. Irgendwann haben wir uns dann mal aufgerafft und es gespielt, um ihm mal eine Chance zu geben. Und das eigentlich auch nur, weil der Autor auch Neuroshima Hex gemacht hat, das ich (als App) sehr gerne mag. Und theoretisch ist es auch ganz reizvoll: Man hat asymmetrische Fraktionen, alles ist planbar, es bietet vielschichtige Möglichkeiten, man interagiert mit den Mitspielern. Aber es ist dabei so laaaaaaaangweilig. Siegpunkte hier, abstrakte Schadenspunkte da, abstrakte Forschung dort, Item-Fähigkeiten mit eher abstraktem Bezug zum abgebildeten Item.

    Und das Schlimmste: Null emotionaler Bezug zu den Konsequenzen einer spielerisch schlechten Entscheidung: "Marine 3 ist in eine Feuerfalle gelaufen. Reduziere deine Fraktionsgesundheit um 1." Erstens: Keine individuellen Marines, sondern Marker mit gemeinsamem Gesundheitspool. Rennt er halt ins Feuer, sind ja noch 19 Leben übrig. Irgendwie hing die Gesundheit dann noch mit Siegpunkten zusammen. Es ist also wichtig, gesichts- und charakterlose Marker so zu bewegen, dass man seine Siegpunkte maximiert und die des Gegners minimiert. Schnarch :sleeping:.

    Eigentlich ein Verkaufskandidat, aber mir war es bisher die Mühe nicht wert.




    Wenden wir uns nach diesem deprimierenden Abschluss des ersten Fachs also lieber dem nächsten Fach zu. Das geht schneller, weil es primär aus einem Spiel(-system) besteht. Und eigentlich geht das Fach noch weiter. Deshalb gibt es gleich zwei Bilder.


    #HeroesOfBlackReach

    #ShadowsoverNormandie

    #HeroesOfStalingrad

    Oder allgemein: Das Heroes-System von Devil Pig Games. Von dem sich inzwischen doch eine Menge angesammelt hat, weil ich das Spielsystem wirklich gerne mag. Ich bin sehr, sehr lange immer darum herumgeschlichen, fand es aber sowohl grafisch wie auch von der Spielidee her schon immer sehr ansprechend. Dann kam irgendwann #HeroesOfBlackReach und ich hab das Zögern über Bord geworfen und das Spiel vorbestellt. Als es dann da war, kam nach der ersten Freude (das Spiel ist ein Fest zum Auspöppeln - auch die anderen Heroes-Spiele, btw) die grosse Ernüchterung nach dem ersten Spiel: Ich liebe es, meine Frau hasst es. :crying:

    So schnell gebe ich aber nicht auf. Ich spiele #HeroesOfBlackReach einfach solo, was so mittelprächtig gut funktioniert. Und bin ausserdem davon überzeugt, dass #ShadowsOverNormandie meiner Frau sehr gut gefallen dürfte. Stärkerer Fokus auf Helden, man kann Equipment suchen, Helden können hochleveln, Zauber, hübsche Maps, mehr Abenteuer-Feeling und weniger Krieg... Irgendwann gewinnt meine Überzeugung die Oberhand, auch weil meine Zweifel an dem System insgesamt durch Black Reach praktisch eliminiert sind, und #ShadowsOverNormandie findet seinen Weg zu uns. Wie sich zeigt, war meine Überzeugung richtig: Sie mag das Spiel. Sie mag es sogar sehr. Und so kommt es, dass über die Zeit diverese Erweiterungen den Weg zu uns finden, mit denen sich die vielen zusätzlichen Szenarien und Kampagnen spielen lassen. Irgendwann mal, wenn wir mit der Kampagne des Grundspiels und seiner zwei Erweiterungen fertig sind... Da schlug die Fear of Missing Out zu. :saint:

    #HeroesOfStalingrad kam dann über den Kickstarter noch dazu, weil ich die zerstörbaren Gebäude cool fand und der Preis für das Gebotene sehr fair war (€65).


    Die verschiedenen Spiele sind untereinander kompatibel, so man das denn will - theoretisch könnte ich also mit Space Marines gegen Cthulhu spielen. Dabei spielt man zwar ein Brettspiel, das sich aber wie ein Miniaturenspiel spielt und anfühlt. Haufenweise verschiedene Auswahlen, haufenweise Ausrüstung zur Individualisierung der gewählten Einheiten, Zauberei, Psikräfte, Wetter, Terraineffekte, Moral, verschiedene Waffentypen, verschiedene Fahrzeugtypen, usw. Und das alles über Symbole auf den Spielfeldern und Einheiten abgebildet, was am Anfang absolut erschlagend wirkt, aber nach 1-2 Spielen sehr viel Sinn macht. Dazu noch wunderschönes, qualitativ sehr hochwertiges Material, das mir jedes Mal wieder Freude bereitet.

    Grösster Schwachpunkt ist insbesondere bei #ShadowsOverNormandie sein Alter: Die Regeln sind recht chaotisch im Vergleich zu den späteren Versionen. Ausserdem nutzen die Spiele noch Karten, die während des Spiels eingesetzt werden können. Diese Karten haben bei #HeroesOfBlackReach und #HeroesOfStalingrad immer sekundäre Effekte und sind damit nicht nur immer sinnvoll nutzbar, sondern helfen auch den Glücksanteil im Spiel etwas in den Griff zu bekommen. Bei #ShadowsOverNormandie fehlen diese Sekundäreffekte noch, weshalb man manchmal nicht nur völlig nutzlose Karten auf der Hand hat, sondern manchmal eben auch auf unbeeinflussbare 50-50-Würfelwürfe angewiesen ist. Nichts für Leute mit Würfelaversion, aber für mich tut das dem Spiel keinen Abbruch.



    #Cranium

    Uralt, und schon ewig nicht mehr gespielt. Ein Partyspiel, das ich meiner Frau irgendwann mal zum Geburtstag geschenkt habe als Activity-Ersatz. Hat uns definitiv einige spassige Abende beschert und ist auch nicht schlecht im Sortiment zu haben für die Gelegenheiten, bei denen gar nichts anderes geht, aber sonst darf es wegen mir gerne im Schrank bleiben. ^^



    #BiosOrigins

    Der letzte Teil der BIOS-Trilogie. Wir mögen die beiden Vorgänger sehr gerne, deshalb sind die Erwartungen an Origin sehr hoch, aber es hatte bisher noch keiner Lust, die Regeln zu lesen. :D



    #BraunePappkartons

    In den beiden braunen Kartons sind diverse Erweiterungen zu #KingdomDeathMonster drin. Ungebaut, ungespielt. Bei irgendeinem Black-Friday-Sale vor 2-3 Jahren mal gekauft (vielleicht warens auch 4 Jahre...) und seitdem wohnen sie da. Wir haben einfach seit Ewigkeiten kein #KDM mehr gespielt, und dementsprechend ergab sich auch nicht die Notwendigkeit, mit den Erweiterungen irgendwas zu machen. Irgendwann kommen sie aber sicher noch auf den Tisch. :)

    Mit schöner Unregelmässigkeit geht es weiter. :D

    Ich würde ja sagen, es geht mit dem GW-Regalfach weiter, aber das wäre gelogen. Sagen wir also einfach, es geht mit einem GW-Regalfach weiter.

    Fangen wir direkt mal mit einem von zwei Nicht-GW-Spielen im Fach an: #Battlestations (die hellblaue Schachtel). Auf dem Papier wäre das wohl das ultimative SciFi-Crawler-Charakterentwicklung-Abenteuer-Exploration-Brettspiel, weil es nämlich mindestens zur Hälfte eigentlich ein Rollenspiel ist. Und es soll auch richtig gut sein - sagen zumindest alle, die es gespielt haben. Die hübschere Neuauflage soll wohl genauso gut oder vielleicht sogar noch ein bisschen besser sein. Ich kann dazu leider nichts sagen, ich habe es nämlich noch nicht gespielt. Aber sicherlich schon 3-4mal die Regeln gelesen und erfolgreich wieder vergessen...


    #FuryOfDracula, dritte Edition

    Ursprünglich auch mal ein GW-Spiel, also tatsächlich im richtigen Fach. Auch wenn das nicht der Grund war, weshalb ich es dort einsortiert habe. In der richtigen Stimmung und mit den richtigen Leuten ein sehr cooles Spiel. Mit etwas Pech und/oder einem guten Dracula-Spieler kann es sich aber etwas in die Länge ziehen, da kommt es dann drauf an, ob die Gruppe am Rätseln und Deduzieren Spass hat oder nicht. Mir geht bei solchen Partien meist etwas die Luft aus, muss ich gestehen. Been there, done that. :$ Ein paar meiner Mitspieler haben aber an sowas wirklich Freude. Ausserdem von einem guten Freund bemalt zur Hochzeit geschenkt bekommen. Das kommt nicht weg. ;)


    #MausundMystik

    Jaaaa... Schwierig. Bemaltes Hochzeitsgeschenk Nummer 2. :) Davon abgesehen ein Spiel, das einerseits eine nette Geschichte erzählt und wirklich hübsches Material hat. Der Aufforderungscharakter ist durchaus vorhanden, und es wird auch immer mal wieder gespielt. Auf der anderen Seite passen imho Spielmechanik und Spielgeschehen überhaupt nicht zusammen, wir müssen jedesmal wieder nachlesen wie genau nochmal irgendwas funktioniert. Und dann ist mein Identifikationspotential mit Märchenschloss-Geschichten, Prinzen und Mäusen eher gering. Es hat aber auf dem Tisch durchaus seine Momente.


    #Gorechosen

    Wir verlassen das Märchenland und gehen zu einem Spiel, das verzauberte Mäuse höchstens lebendig verspeist. #Gorechosen liefert genau das, was es verspricht: brachiale Arenakämpfe ohne viel Wenn und Aber. Das System ist schnell, simpel, brutal und stellt die verschiedenen Kämpfer und ihre Waffen sowie deren Auswirkungen exzellent dar. Erster Eindruck ist der eines geistlosen Metzel-Fests, man stellt jedoch schnell fest, dass das Spiel überraschend taktisch ist. Das nimmt dann nochmal ganz andere Ausprägungen an, wenn man mit der Drafting-Variante spielt und genau weiss, welche Karten und Aktionsmöglichkeiten diese Runde im Spiel sind... Richtig gut.


    #BloodBowl

    Das einzige Spiel mit einem Ball, das ich spiele. Allerdings auch nicht sehr intensiv. Für mich liegt der Reiz von Bloodbowl im Verbessern meines Teams und in den coolen Dingen, die während des Spiels passieren können. Deshalb auch zusätzliche Spielfelder und zusätzliche Karten für mehr lustige Effekte. Touchdowns finde ich nur so mässig interessant, weshalb ich auch nicht besonders gerne gegen Touchdown-orientierte Teams spiele.


    #DeathwatchOverkill

    Ich mag das 40k-Universum sehr gerne, und bei Brettspielen, die in diesem Setting das Erleben von Geschichten ermöglichen und dabei noch ein bisschen Hintergrund beleuchten, werde ich gerne mal schwach. Ausserdem ist es halt eine schöne Möglichkeit, mit schwer gepanzerten und schwer bewaffneten Deathwatch-Marines blasphemische Xenos zu eliminieren. Dazu noch schön atmosphärisches Gameplay, schöne Miniaturen und schönes Material, passt. Suffer not the Alien to live! :D


    #ShadowsOverHammerhal

    Viel gespielt, und mit der richtigen Gruppe, dem richtigen Dungeonmaster und etwas Improvisation ein richtig cooler Dungeoncrawler mit sehr schön umgesetzter Erkundung. Ohne Improvisation und lustlosem Dungeonmaster wird des Dungeonmaster aber immer noch lustloser weil gelangweilter werden. Hat enorm viel Potential, ist aber sicherlich keine vorbehaltlose Empfehlung. Es empfiehlt sich ausserdem, auch #Silvertower zu besitzen, da es Überscheidungen bei den Gegnern und bei den Helden gibt.


    #SilverTower

    Unser Go-To-Metzel-Crawler. Kein anderer Crawler hat ein so schön viscerales Kampfsystem, das den Waffeneinsatz der Charaktere so schön abbildet. Man bekommt, was man beim Anblick der Mini, der Namen und der Fähigkeiten erwartet. Es kommt nicht an #Gorechosen ran, muss es aber auch nicht. Beispiel? Wenn der gebuffte Skullgrinder zum Maelstrom of Gore ansetzt und seinen überdimensionierten, äussert brutal aussehenden Hammer mit einem Loblied an den Blutgott durch die angrenzenden Akolythen zieht und jeder davon nicht einfach nur ein bisschen Schaden nimmt, sondern direkt zu Brei verarbeitet wird und stirbt. Oder wenn der Slaughterpriest zu Ehren Khorne's Boiling Blood beschwört und im ganzen Raum Goblins platzen und man danach die Gliedmassen regelrecht mit einem dumpfen, nassen Schmatzen fallen hört. Silvertower mag swingy sein, die Helden ungleich stark, die Items selten und One-Use, aber die Erkundung ist super und das Spielerlebnis herausragend. Wir starten demnächst Kampagnendurchgang Nummer 3, diesmal mit einer Fyreslayer-Party. Oder Kharadron Overlords - mal sehen...

    Und wieviele Rulebooks for RPG und Tabletopsysteme hast Du zusätzlich noch als PDF? ;)

    Fast nichts. Ich habe noch das PDF-Regelbuch zum WWII-Tabletop-System Behind Omaha, weil ich mir das mal Alternative zu Flames of War angeschaut hatte. Schlussendlich habe ich dann aber beide verworfen. Ausserdem noch das damals von FFG publizierte offizielle Start-Abenteuer für Dark Heresy als PDF. Das war's dann aber auch. Ich bevorzuge hier ganz klar die gedruckten Varianten. :)


    Ooooh.. Hybrid! Meine Güte, ist das lang her, als ich das mal verfolgt und gesucht habe.. recht erfolglos.
    Was macht das denn (aus heutiger Sicht) besonders gut bzw. so viel besser als andere Skirmisher, dass Du es weiterhin im Regal und in Ehren hältst? :)

    Gute Frage. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich der Richtige bin, um da einen vernünftigen Vergleich zu ziehen.

    Bei mir spielt bei Spielen immer eine grosse Rolle, wie gut mir das Setting gefällt und wie sehr ich mich damit identifizieren kann. Deshalb hänge ich so sehr an 40k, deshalb kommt Warmachine/Hordes immer mal wieder auf den Tisch (ich finde die Warjacks und Monster einfach zu cool um sie nicht zu spielen). Auch #Hybrid ist hier bei mir ein Volltreffer.

    Darüber hinaus ist ein weiteres wichtiges Kriterium, dass ein Spiel sein Setting auch abbilden kann. Der tollste Hintergrund nützt nichts, wenn sich die stärkste Rüstung spielmechanisch nur marginal vom Leinenhemd unterscheidet. Wenn das schlimmste Monster spielmechanisch nichts anderes macht als alle anderen Monster auch, es hat halt nur ein bisschen mehr Leben. Auch da liefert #Hybrid genau das, was Cover Art, Hintergrund und visuelle Gestaltung erwarten lassen. Wenn du als Griffin-Spieler ins Labor gehst, dann weisst du, dass das gefährlich wird. Und wenn du weisst, dass dort nicht nur die "normalen" Scorpion-Schergen auf dich warten, sondern eine Aberration, dann verursacht einfach schon das Wissen um ihre Anwesenheit Nervosität.

    Ganz davon abgesehen: Ich habe einfach mal die drei erstbesten Tiles aus der Box geholt.

    Noch Fragen? :love:

    Nehmen wir noch die sich durch Verwundung verschlechternden Stat-Lines dazu, verschiedene Stances (Offensiv, Defensiv, Bewegung, Fernkampf) mit verschiedenen Optionen je nach Skill-Level des ausführenden Charakters, verdeckte Zuordnung der Aktivierungsreihenfolge und Auswürfeln der Initiative (was aber mit verdeckt gespielten Aktionskarten um 0-4 modifiziert werden kann, und beide müssen sich vor dem Wurf entscheiden ob sie eine Karte spielen wollen - Mindgames hast du also auch noch), plus noch fraktionsspezifische Spezialfähigkeiten, die sich jedesmal ändern (drei Karten ziehen, zwei behalten) dazu, und wir haben ein Spiel, das sich imho nicht vor aktuellen Brettspiel-Skirmishern verstecken braucht. Im Gegenteil.

    Dafür muss man dann eben in Kauf nehmen, dass man (filigrane) Zinn-Minis entgraten und bauen wird müssen. Dass die Spielmechanik eher auf traditionelle Ansätze baut statt und vielleicht nicht so gestreamlined und massenmarkt-tauglich ist wie das bei aktuellen Spielen der Fall ist. Dass die Regeln wirklich schön präsentiert sind und man beim Lesen immer mehr Lust aufs Spielen bekommt, beim ersten Aufbauen dann aber feststellt, dass man trotz Lektüre des (umfangreichen) Regelhefts eigentlich keine Ahnung hat, wie das Spiel funktionieren soll und sich erstmal bei BGG das Rules Summary von Universal Head runterlädt. Dass das Material wunderschön ist, Rackham aus absolut nicht nachvollziehbaren Gründen aber ausgerechnet bei den Aktivierungstokens gespart und diese nur auf dickes Papier gedruckt hat, weshalb es jede Runde wieder ein unglaubliches Gefummel ist, sie zuzuweisen, umzudrehen und aufzunehmen.


    Deshalb ist #Hybrid für mich auch aus heutiger Sicht ein Spiel, das sicher nicht perfekt ist, aber ein in sich stimmiges, einzigartiges Gesamtpaket bietet. Die Nachteile nehme ich dafür gerne in Kauf. :)

    Was sagst du zu The City of Kings? :)

    Ahem... Da hab ich wohl was vergessen... :$


    Ich ergänze: #CityOfKings

    Lange überlegt beim Kickstarter und dann eingestiegen. Wir mögen es beide sehr, sehr gern. Ja, die Szenarien brauchen viel Planung und sind sonst nicht schaffbar. Aber das Spiel macht dabei durch die Kombination aus Erkundung, Ressourcenabbau, Aufwertung von Gebäuden, Heldenausrüstung und Skillung wirklich Spass, und selbst das gleiche Szenario spielt sich nicht zweimal gleich. Mir gefallen auch die Kämpfe gegen die Monster gut, die sehr schnell extrem herausfordernd werden können. Machbar, aber ohne gutes Teamwork keine Chance. Und durch "Glück" bleibt immer noch ein bisschen Zufall im Spiel, um Spannung zu generieren. Dass die Monster keine dedizierten Artworks haben stört mich gar nicht. Kurz: Super Spiel. :)

    Es geht weiter mit dem Regalfach-Chaos. Wir bewegen uns ungeordnet und wild durch die Regalfächer und schauen mal, wer uns so begegnet. Heute hat der Auslöser ein paar mal zugeschlagen.


    Fangen wir also an mit dem ersten Fach:

    Bandida meinte irgendwo mal sinngemäss: "Wer kennt es nicht, man sieht ein neues Tabletop-System, ist begeistert und kauft voller Motivation Regelbücher, Minis, Gelände". Ich weiss nicht, wovon sie redet. Alles, was in diesem Regalfach steht, wurde anhand detaillierter, massgeschneiderter Bedarfsanalysen spezifisch als essentielle Komponenten einer ausgewogenen Spielesammlung für den Benutzer ermittelt. :S


    Fangen wir deshalb auch direkt mit der rechten Seite des Fachs an. Und zwar von rechts.

    Das ist erstmal ein nicht mehr aktuelles Regelwerk für 40k, dann zwei Bemal-Guides, einmal von Forgeworld, einmal von Angel Giraldez (der die Infinity-Minis bemalt). Beide sehr, sehr gut.

    Danach dann #Battletech, #Warmachine und #Hordes. Battletech habe ich mal sehr regelmässig gespielt, es ist jetzt aber eigentlich nur noch der Nostalgie wegen da. Schon gut, aber es dauert lang, ist zäh, und eigentlich nur dann gut, wenn man es so regelmässig spielt, dass man einen Grossteil der Tabellen auswendig kann.

    #Warmachine und #Hordes haben noch eine kleine Sammlung Minis, und ab und zu spiele ich es noch daheim. Eigentlich ein sehr, sehr cooles System mit vielen schwierigen Entscheidungen. Der Euro unter den Tabletop-Systemen. Mir war die Community aber zu verbissen und zu kompetitiv.

    #DropzoneCommander war ein Ausflug in ein 10mm-System. Auch das richtig gut, sehr cineastisches Gameplay mit Dropships, die Verstärkung einfliegen oder Truppen ausfliegen, Panzerformationen die sich durch Städte bewegen. Auch schöne Minis, die zudem schnell bemalt sind. Anspruchsvolles Gameplay noch dazu. Wird aber nur sehr wenig gespielt, und die Minis sind noch dazu recht teuer für ihre Grösse. Deshalb ist es leider eingeschlafen.

    #Infinity. Mit Sicherheit das beste Tabletop-System das ich kenne. Immer involviert, immer dabei, immer entscheiden. Downtime gibt es nicht. Infinity ist das, was jedes Skirmish-Brettspiel gerne wäre. Dazu noch extrem cineastisches Gameplay, cooler Hintergrund und schöne Minis. Aber: Komplex. Infinity entfaltet seinen vollen Reiz erst mit dem vollständigen Satz Regeln. Und das sind so viele, dass es ohne regelmässiges Spielen aussichtslos ist. Ich habe zu lange Pause gemacht und müsste jetzt erstmal wieder bei den Basics anfangen. Ein bisschen wie #EarthReborn, nur mit mehr von allem.

    #MERCS als Tabletop. Keine Ahnung. Hab ich noch nicht ausprobiert, nur im Buch rumgeblättert und ein bisschen Hintergrund gelesen.


    Links stehen die Rollenspiel-Systeme. Dungeons & Dragons 3.5, Iron Kingdoms (das wiederum auf Dungeons & Dragons 3.5 aufbaut), und dann das nahezu komplette Sortiment von Dark Heresy. Das steht da in diesem Umfang einerseits, weil ich die Bücher auch so gerne mal in die Hand nehme und ein bisschen darin lese. Andererseits, weil ich das System und die theoretisch damit mögliche Vielfalt sehr mag - es geht alles von Kampfmissionen über Horror-Settings bis zum Kriminalfall. Dazu noch der gigantische Rahmen des 40k-Universums - warum nur eine Welt, wenn man Sonnensysteme haben kann? Der Haken an der Sache: Mir fehlt die Zeit, um wirklich eine regelmässige Runde vorzubereiten, weshalb es bisher bis auf 2-3 kleine Sessions primär beim Lesen bleibt. Irgendwann...

    Deathwatch steht da primär wegen des Hintergrunds. Als Spielsystem bin ich davon nicht überzeugt, zu kampforientiert.



    Die nächsten beiden Fächer gehen schneller.

    Ein Regalfach für Warhammer 40k und all seine Editionen. Links der Einstieg Mitte Anfang der vierten Edition mit Chaos Space Marines und Necrons. Über die Editionen hinweg kamen und gingen dann ein paar Armeen. Die Regelbücher und Codices habe ich behalten, weil ich immer noch gerne reinschaue, Hintergrund-Texte lese, Bilder anschaue. Mein am längsten gespieltes Tabletop-System, mein meistgespieltes Spiel überhaupt, und mit absoluter Sicherheit das grösste Geldgrab aller Spiele-Hobbies. Sicher auch nicht das beste Spielsystem, 40k hatte schon immer seine Probleme und hat sie noch immer. Macht aber nix, weil ich das Universum liebe. :love:


    Durch #Silvertower und #ShadowsOverHammerhal (die kommen irgendwann auch noch) hat sich eine so grosse Zahl an Age of Sigmar Minis angesammelt, dass ich mir dachte: Kann man ja mal ausprobieren. Unter anderem auch, weil meine Frau nicht meine Liebe zu Dreadnoughts, Terminatoren, superschweren Fahrzeugen, etc teilt und aus irgendwelchen Gründen organische Fantasy-Dinge bevorzugt. Stellte sich heraus, dass #AgeOfSigmar als Spielsystem richtig gut ist. Besser als 40k. Und nach ein bisschen Herumsurfen musste ich ausserdem feststellen, dass es auch viele richtig schöne Minis gibt. Doof jetzt. Als ob GW nicht eh schon genug Geld von mir bekäme... Lange Rede, kurzer Sinn: Es fanden ein paar neue Armeen den Weg zu uns. Nurgle für mich, Seraphon für meine Frau. Kharadron Overlords, weil die Steampunk-Zwerge in Luftschiffen stärker waren als die Selbstbeherrschung. Und der Rest, weil die Minis eben sowieso da sind.


    Rechts am Rand ausserdem noch #AdeptusTitanicus. Mit magnetisiertem und teilgrundiertem Warlord-Titan. Ein System, das mich seit der Neuauflage interessiert hat, ich aber lange trotzdem ignoriert habe. Falscher Masstab, noch mehr Minis zum Bemalen, und Spielen braucht ja auch Zeit. Dann habe ich - eigentlich durch Zufall, ich habe nach einem Brettspiel gesucht - das Review von Michael Barnes (ehemals Fortress AT) gelesen, dessen Reviews ich sehr schätze und aufgrund deren ich schon einige Spiele gekauft oder verworfen habe. Danach war es vorbei mit "Ich brauch es nicht" und ich habe die Grandmaster Edition gekauft, sobald ich sie in meine gierigen Finger bekommen habe. Und ja, das System ist verdammt gut. So gut, dass meine Frau es von sich aus vorgeschlagen hat.



    Nach viel Tabletop und Rollenspiel zum Abschluss noch ein paar Brettspiele.


    #Warfighter, mal wieder DVG. Warfighter Modern und Warfighter Modern - Shadow War, nicht mit allen, aber mit vielen Erweiterungen. Wir spielen es sehr gerne, weil es in typischer DVG-Manier zwar mal wieder amateurhafte visuelle Gestaltung mit exzellentem Story-Telling verbindet. Haufenweise Ausrüstung, haufenweise Charaktere, Skills, etliche Missionen, Kampagnenmodus... Der Wiederspielwert ist enorm. Mechanisch nichts besonderes, aber sehr solide und dem Erlebnis nicht im Weg. Wer mit dem Setting nichts anfangen kann, sollte unbedingt die Augen offen halten, denn DVG bringt das ganze auch noch als Fantasy-Spiel.

    #BiosOrigins. Kann ich noch nichts dazu sagen. Haben wir noch nicht gespielt. ;)

    #Hybrid von Rackham im Confrontation-Universum. Ein extrem atmosphärisches Skirmish mit wunderschönem Material und spannendem Gameplay, das durch im Spiel triggernde Mutationen auch noch ein paar Überraschungen bereithält. Schlechteste Anleitung die ich jemals gelesen habe. Mit Abstand.

    #AgeOfMythology. Nichts besonderes, eher durchschnittliche Kost im Bereich der Zivilisations-Aufbauspiele. Aber ab und zu macht es einfach Spass, ein bisschen die eigene Zivilisation aufzubauen, ein paar coole Minis und Monster anzuheuern, und sich ein bisschen ohne grossartige Konsequenzen zu prügeln. Im Prinzip ein Feel-Good-Civ-Spiel mit hübschen Fantasy-Monstern.

    #7thContinent. Das Solo-Spiel meiner Frau. Ich hab's noch nie gespielt, aber sie mag es sehr gern. Bis zur Erweiterung ist sie aber noch nicht vorgedrungen, die steht auf Vorrat rum.

    #ShadowsOfBrimstone. Das Vieh hat in der Spieleschachtel nicht mehr Platz mit seinen Flügeln. Und zu den Tabletop-Minis darf es nicht, dafür ist die Qualität zu unterirdisch. Also stehts auf dem Schrank und wartet darauf, dass man es mal wieder braucht. :D

    Phantom Leader deckt den kompletten Vietnam-Krieg ab. Je nachdem, in welcher Phase des Krieges und für wen (Navy oder Air Force) du deine Einsätze fliegst, stehen dir unterschiedliche Flugzeuge und unterschiedliche Waffen zur Verfügung. In der frühen Phase des Krieges sind das bei der Navy vor allem A4 Skyhawks, bei der Air Force F100 Super Sabres, F105 Thunderchiefs und F102 Delta Daggers.

    Danke! Ich hoffe das MC mit seinen A4 darf auch mitmischen?

    Nein, darf es leider nicht. Nur Air Force und Navy sind enthalten, das Marine Corps fehlt leider...

    während vor meinem inneren Auge gerade eine Staffel F-105 im Tiefflug über eine Brücke in Nordvietnam jagt

    Hm, sollte es dann nicht eher Thunderchief Leader heißen oder stehen beide Flugzeugmuster im Spiel zur Verfügung?

    Phantom Leader deckt den kompletten Vietnam-Krieg ab. Je nachdem, in welcher Phase des Krieges und für wen (Navy oder Air Force) du deine Einsätze fliegst, stehen dir unterschiedliche Flugzeuge und unterschiedliche Waffen zur Verfügung. In der frühen Phase des Krieges sind das bei der Navy vor allem A4 Skyhawks, bei der Air Force F100 Super Sabres, F105 Thunderchiefs und F102 Delta Daggers. Die F4 Phantom kommt erst später, bei der Navy gibt's dann noch zusätzlich A6 Intruders und A7 Corsair II.

    Die F4 Phantom ist ausserdem die Referenz des Spiels bezüglich Nutzlast und Bewaffnungsoptionen. Die meisten anderen Flugzeuge haben weniger Nutzlast und/oder sind stärker eingeschränkt bei der Waffenauswahl, weshalb du dann zum Ausgleich zusätzliche Operation Points bekommst. Hat man die F4 Phantom zur Verfügung, dann setzt man sie in der Regel auch ein. Vielleicht nicht ausschliesslich, aber sie ist ein zentraler Part der Schwadron. Insofern passt der Name des Spiels schon.


    #TigerLeader

    Zweimal gespielt, aber leider keinerlei Erinnerung mehr. Ich weiss noch, dass ich den Aufbau irgendwie mühsamer fand als bei den anderen Leader-Spielen. Mehr blieb aber irgendwie nicht hängen. Müsste mal wieder auf den Tisch, aber der ist gerade mit Hunters AD 2114 besetzt.

    Das was mir bei TAL fehlt verspreche ich mir dafür mehr bei Tiger Leader.

    Da bin ich beim Reprint-KS voll eingestiegen und hab alles mitgenommen was da verfügbar war. :S

    Huh? Tiger Leader Kickstarter? Das ging wohl an mir vorüber...

    Ich stimme dir schon zu, TAL ist irgendwo ein kompliziertes Tower Defense. Close Air Support im Sinne von "unterstütze eigene Einheiten" ist nicht wirklich enthalten. Der Fokus liegt eher auf dem "close air" Part, also Luft-Boden-Missionen im Tiefflug und in Geländedeckung mit dem gelegentlichen Luft-Luft-Encounter. Vermutlich eine Sache der Erwartenshaltung - für mich ist der Support-Part nicht so wichtig oder ergibt sich aus dem Meta, wenn die Front langsam näher an die Basis rückt.

    Harry2017: Tannhäuser ist nicht besonders schwierig. Die Kernmechanik ist eigentlich super simpel. So weit bewegen wie du Bewegung hast, bei Tests standardmässig 4W10 würfeln. Ergibt Würfelergebnis plus Attribut mindestens 10, ist es ein Erfolg. That's it. Wird noch ein bisschen modifiziert bei Duellen und es hat noch ein paar Sonderregeln für Bewegung durch besetzte Felder, Granaten und Interaktionen, aber soviel mehr ist es nicht. Probier es mal aus, lohnt sich. Das Regelbuch besteht auch zum grössten Teil aus Beschreibungen der Charaktere und ihrer Ausrüstung. Die Regeln selbst sind recht überschaubar.


    Zurück zum eigentlichen Thema. :)


    Weiter gehts. Jetzt doch auch mal. Dafür gibt's aber diesmal gleich einen Trippel-Regalfach-Post. Und es wird ein bisschen schizophren bei der Schwerpunktsetzung, das schonmal als Vorwarnung.

    Fangen wir mal an mit der Kategorie "Dirtbag's Solo-Spiele" an. Fach 1 geht schnell.

    #MERCS_Recon

    Es war einmal... Megacon Games, deren erstes Spiel das Tabletop-System MERCS war. Das war - so hört man, ich hab's selbst nie gespielt - gut, spannend, schnell, billig. Darauf wollten sie aufbauen. Das Spielsystem vergrössern, die Welt beleben, das Hobby zum Beruf machen. Dazu wurde das Tabletop-System auch als kooperatives Brettspiel umgesetzt, bei Kickstarter gelaunched und mit haufenweise Stretchgoals versehen. An den Erfolg der Kampagne wurde ausserdem auch das überarbeitete Regelwerk 2.0 für das Tabletop-System MERCS gehängt. Wie sich zeigte, konnte Megacon Games zwar Spiele entwickeln, beim Rest versagten sie aber mehr oder auf ganzer Linie. Die Minis: zu weiches Plastik, unscharfe Details. Das Material: teilweise billige Anmutung mit Farbabweichungen. Die Regeln: oft unklar, lassen vieles offen. Die Lieferzeit: katastrophal zu spät. Der Support: Breiten wir den Mantel des Schweigens darüber. Kurzum: Was vielversprechend begann, endete in einem Desaster. Mit Myth fuhren sie den Karren noch tiefer in den Dreck, aber das ein andermal.

    Warum also habe ich das Spiel noch? Und warum spiele ich es immer noch gerne, hole es immer wieder aus dem Regal?

    Weil Megacon Games eben Spiele entwickeln konnte. Ich habe kein anderes Spiel und kenne kein anderes Spiel mit dem gleichen Spielgefühl wie MERCS-Recon. Es macht einfach Spass, zusammen in einen Bürokomplex einzudringen und zu versuchen, seine Missionsziele zu erfüllen. Mal braucht es behutsames Vorgehen, mal totale Zerstörung, ein anderes Mal ein bisschen von Beidem zum richtigen Zeitpunkt. Immer müssen die Missionsziele im Blick behalten werden, denn auch wenn es manchmal so scheint als ob man die Situation doch noch vollständig unter Kontrolle bekommen könnte: Die Zeit arbeitet nicht für die MERCS. Und egal wie es endet - heimlich infiltrieren, einen wichtigen Gefangen assassinieren und weitgehend unbehelligt wieder extrahieren; oder gerade so mit einem schwer verwundeten Merc zurück zum Extraktionspunkt kommt und ein in Schutt und Asche liegendes, brennendes Gebäude hinterlässt - es ist immer befriedigend. Und nie gleich, selbst wenn man die gleiche Mission direkt nochmal spielt. Einer meiner All-Time-Favorites.


    Fach 2 der Solo-Spiele. Das dauert etwas länger, weil sich da noch ein paar andere Spiele reingeschlichen haben. Solo gespielt werden die Leader-Spiele, der Rest sind wenig überraschend normale Mehrspieler-Spiele.

    #B-17FlyingFortressLeader

    Ich habe es nur ein einziges Mal gespielt bisher und kaum noch Erinnerungen daran. Was ich noch weiss: Es war sehr anders als die anderen drei Leader-Spiele in meinem Besitz, braucht deutlich mehr Zeit, und ich habe beim Versuch, das Spielbrett geradezubiegen, leider ein Segment davon direkt abgebrochen... :rolleyes:


    #TigerLeader

    Zweimal gespielt, aber leider keinerlei Erinnerung mehr. Ich weiss noch, dass ich den Aufbau irgendwie mühsamer fand als bei den anderen Leader-Spielen. Mehr blieb aber irgendwie nicht hängen. Müsste mal wieder auf den Tisch, aber der ist gerade mit Hunters AD 2114 besetzt.


    #ThunderboltApacheLeader

    Hammer. Wie alle DVG-Spiele besitzt auch TAL den visuellen Flair eines Flugsimulators/Strategiespiels um 2000 herum (Falcon 4.0 anyone...?) und ist nicht mal ansatzweise mit den heutigen Hochglanz-Brettspielen zu vergleichen. Weder visuell noch hinsichtlich der mechanischen Eleganz. Die Karten quellen über vor Informationen, und weil das nicht reicht, stapelt man dann noch Tokens obendrauf.

    Aber das Spielerlebnis... Wer aufgrund von schierem Druck durch vorrückende Gegnerverbände schon einmal mehrere Einsätze für einen einzelnen Tag geplant hat, die Apaches mit zerschossenem HUD und durchsiebtem Rumpf zur Basis hat zurückkehren sehen, wohlwissend dass diese fliegenden Wracks nun wiederbewaffnet werden und sie mit der nächsten, schon vor dem Abheben gestressten Crew nun nochmal einen Einsatz tief im Hinterland fliegen müssen, der hat all diese kleinen Unzulänglichkeiten ganz schnell vergessen.


    #PhantomLeaderDeluxe

    Mein meistgespieltes Leader-Spiel. TAL erzählt die besseren Geschichten, ohne jeden Zweifel. Aber Phantom Leader spielt sich schneller und ist schneller aufgebaut. Und auch wenn es nicht an das Storytelling von TAL herankommt, so ist das doch meckern auf hohem Niveau. So trocken das Spiel aussieht und so trocken die Vorbereitungsphase auch ist, ich ertappe mich doch immer wieder dabei, wie meine F-105 Thuds ihre 500kg-Bomben ausklinken (fup-fup-fup) und ich mit Begeisterung die W10 würfle, während vor meinem inneren Auge gerade eine Staffel F-105 im Tiefflug über eine Brücke in Nordvietnam jagt. Nebenbei habe ich dann immer ein bisschen ein schlechtes Gewissen, wenn der rationale Teil meiner Selbst mich darauf hinweist, was ich da gerade so begeistert spiele...


    #MechsVSMinions

    Da gibt's nicht viel dazu zu sagen, denke ich. Super Spiel, super Material. RoboRally ist gut, aber Mechs vs Minions ist bedeutend besser. Ich mein: Programmieren, potentiell dabei Chaos verursachen weil man einen Fehler gemacht hat, haufenweise Minions ausschalten, XP kassieren, hochleveln... What's not to like? Und das auch noch mit diesem Material? Sollte jeder Spiele-Haushalt haben. :D


    #RoadsandBoats

    Schon ewig nicht mehr gespielt. Und ich habe ein etwas zwiegespaltenes Verhältnis dazu. Eigentlich finde ich das Spiel genial. Die Karte erkunden, Strassen bauen, Sägewerke und Minen bauen und ausbauen, Tiere züchten, Transportmittel bauen, neue Technologien entwickeln... Es macht einfach Spass.

    Und dann habe ich das Spiel mit einem Eurogamer gespielt. Ich habe erkundet, gebaut, entwickelt, mich am Fortschreiten meiner Zivilisaiton erfreut. Er war passiv-aggressiver Nutzniesser, der mir die Minen ausgeräumt hat, die Bretter von meinen Sägewerken geholt hat und damit im Eiltempo das Wunder - das mich eigentlich kein Stück interessiert, weil es nur für Siegpunkte da ist - aufgebaut hat. Optimiertes, aktioneneffizientes Spiel seinerseits. Ich habe mich angepasst und es war dann doch noch ein knappes Spiel, aber Spass hatte ich keinen. Das Spiel war vorbei, bevor ich überhaupt ein Dampfschiff oder eine schöne Produktionskette aufgebaut hatte. Seitdem liegt es Schrank und wartet auf bessere Tage...


    #Antiquity

    Ein Spiel, das meine Frau wegen dem enorm präsenten Aufbauaspekt sehr liebt. Ich mag es auch, spiele es aber vor allem ihr zuliebe mit. Antiquity braucht ab einem gewissen Zeitpunkt einen klaren Plan, und den habe ich für gewöhnlich nicht. Mein persönliches Spielziel sind nicht maximale Siegpunkte, sondern eher "alle Häuser bauen" oder dergleichen. Irgendwas, was ich eben gerade reizvoll finde. Das führt meist zu schnellen Fortschritten am Anfang, aber ab der Mitte des Spiels fehlt mir ein klares Konzept. Die "coolen" Sachen sind ja schon gebaut, und ich mache dann halt irgendwas, was so halbwegs sinnvoll ist. Für das Verfolgen eines klaren Konzepts ist es da dann aber meist schon zu spät. ^^


    #Quest

    Haben wir mal gespielt. Ist schon ewig her, aber es ist immer noch im Schrank. Zum Einen, weil es sowieso keiner kauft. Zum Anderen, weil es als Rollenspiel extra light ganz nett ist und mit wenig Aufwand gespielt werden kann. Wir haben es damals einfach noch on-the-go mit zusätzlichen Optionen ergänzt. Gerade wenn man einen Spielleiter mit etwas Fantasie hat, oder selbst die Leitung übernimmt und ein Talent fürs Geschichten erzählen hat, ein netter, billiger und schneller Einstieg. Ein bisschen generisch halt, und auch recht simpel.



    Damit sind wir mit diesem Fach durch. Ja, ich weiss, da ist noch eine Spieleschachtel. Die kommt beim nächsten Bild dran. Denn dort ist auch der Rest des zugehörigen Spiels. :D


    #TwilightImperium3

    TI3 mit allen Erweiterungen. Kommt einmal im Jahr auf den Tisch, in der Regel mit allem Klimbim. Also sprich: extragrosse Galaxie, unbekannter Weltraum, unbekannte Planeten, Flaggschiffe, Anführer, Panzer, Shocktrooper, etc... Manche von uns spielen dann gezielt auf eine Strategie, andere (wir nennen hier keine Namen) setzen sich irgendwelche mehr oder weniger sinnvollen Ziele (Flaggschiff bauen, damit in ein System springen und Chaos anrichten, weil's cool ist) und haben dann keine Strategie mehr, wenn die Ziele erreicht sind, die nächsten leben mit ihrer Zivilisation so vor sich hin. Aber alle haben Spass. Und das ist das Wichtigste.

    TI4 habe ich kurz überlegt, aber da wir es sowieso nicht so häufig spielen und ich ohnehin alle Erweiterungen für TI3 habe, darf es einfach bleiben. TI4 braucht ich nicht.


    #Descent1stEdition

    Nicht der Beginn der grossen FFG-Dungeoncrawler, aber der Grundstein des Erfolgs. Persönlich ziehe ich es auch heute noch bei weitem der zweiten Edition vor (die würde ich nur mitspielen, wenn ich muss). Im Tausch gegen eine längere Spielzeit bietet es mehr Freiheiten beim Erkunden der Dungeons, mehr Crawler-Feeling, und mehr Befriedigung für das Besiegen von Monstern. Kommt auch heute noch immer mal wieder auf den Tisch und hat noch nie enttäuscht, im Gegensatz zu der rundgelutschten, gemainstreamten und euro-fizierten 2nd Edition. Schade ist nur, dass mir Wege zum Ruhm fehlt. Das hätte ich schon noch ganz gerne...

    Mir gefällt das Format. Eine neue Möglichkeit um sich planlos über tolle Brettspiele und die Gründe, wieso sie in der Sammlung bleiben dürfen, auszutauschen.

    Find ich super! :)

    Die Posts und ihre Häufigkeit werden dabei einer ähnlich klaren Struktur wie mein Sortiersystem folgen.



    Den Einstieg macht dieses Fach hier:


    #Tannhäuser

    Tannhäuser mit allen Erweiterungen. Warum? Weil Tannhäuser super ist. Nazi-Zombies? Check. Exo-Skelett-Rüstungen? Check. Haufenweise Ausrüstung und coole Waffen? Check. Schönes Material mit wirklich schönen Spielfeldern? Check. Actionreiches, schnelles Gameplay mit intiutiven Regeln? Check. Cineastisches Spielerlebnis? Check. Das sind eine ganze Menge Punkte, die für das Spiel sprechen. Es kommt leider nicht so oft auf den Tisch wie ich das gerne hätte, weil es halt doch auch ein paar Schattenseiten hat. Zum Einen ist es nur zu zweit oder zu viert wirklich sinnvoll spielbar. Dann ist die Auswahl an Ausrüstung durch die ganzen Erweiterungen so dermassen umfangreich, dass man für das Auswählen und Ausrüsten der Charaktere und Troops schonmal eine gute Stunde einplanen kann. Und dann verträgt halt nicht jeder das Kampfsystem, oder besser gesagt die Auswirkungen davon: Wenns blöd (oder gut - je nach Seite) läuft, kann schonmal ein Instant-Kill eines Helden drin sein. Ist dann halt bitter (oder sehr befriedigend). Noch viel befriedigender (oder bitterer) wenn das passiert, weil der böse von Heiziker den eher simpel gestrickten US-Heavy kontrolliert und mit dem schweren MG dessen Kollegen niedermäht...



    #ZombieState

    Schon ewig nicht mehr gespielt. Resourcenmanagement, Forschung, Entwicklung und militärische Konflikte in der globalen Zombie-Apokalypse. Im Prinzip eine ameritrashigere, aber sehr gut planbare und deutlich konfliktintensivere Variante von #AuZtralia in einem anderen Setting und in einem anderen Masstab.



    #HeavySteam

    Sehr cooles Spiel im Steampunk-Setting, bei dem man einen (oder mehrere) Steam-Titans und Begleitstreitkräfte steuert. Der interessante Twist bei diesem Spiel ist, dass man die Dampfverfügbarkeit im Titan managen muss. Und man hat immer zu wenig - oder den Dampf gerade an der falschen Stelle. Fortbewegung will Dampf, die Waffen wollen aufgeladen werden mit Dampf, die Schilde auch, Initiative wäre auch noch schön, also muss auch noch ein nicht unerheblicher Teil in die Brücke, Reparieren wäre nächste Runde wahrscheinlich auch nicht so doof... Und weil sich Dampf durch die Leitungen bewegt, muss man für die nächsten Runden gleich noch mit vorausplanen. Meine Frau hat das für gewöhnlich ganz gut im Griff, bei mir nimmt dann irgendwann der "Maximum Mayhem"-Anteil überhand und es werden vielleicht nicht mehr so ganz optimale Entscheidungen getroffen... Aber egal, dafür krachts ja ordentlich! :D



    #Cerebria

    Ja, das ist da auch. Sehr hübsches Material, und irgendwann kommt's bestimmt mal noch auf den Tisch. Auf einer abstrakten Ebene finde ich es schon irgendwie spannend, aber für gewöhnlich bleibe ich bei der Auswahl dann häufig bei Dingen mit weniger Siegpunkten im Konzept hängen...



    #PathfinderAdventureCardGame

    Das haben wir eine Zeit lang sehr, sehr viel gespielt. Der Verbesserungs-Aspekt der Helden ist sehr befriedigend, man will immer den nächsten Level freischalten. Das Storytelling ist eher nicht so präsent für mich und wird vom Spiel für mich auch nicht rübergebracht, dazu ist es mir zu abstrakt. Es ist mir aber auch nicht so wichtig. Pathfinder wird gespielt, um den Charakter hochzuleveln und bessere Items zu finden. Wenn ich dazu auf dem Weg Goblins töten muss, gut. Wenn es Skelette sind, auch gut. Hauptsache Level-Up. Und das kann es.



    #WhoGoesThere

    Tolles Spiel mit nur einem Haken: Weil ich während dem Spiel schon viel Spass habe, ist es mir eigentlich völlig gleichgültig, ob ich gewinne oder verliere. Hauptsache, das Spiel schöpft sein Potential für "Coole Dinge passieren" aus. Wir haben einmal versucht, so richtig kooperativ und geplant und so zu spielen. War langweilig. Gut war nur das Ende: Weil der einzige Mensch Verdacht geschöpft hat und sich weigerte in den Heli zu steigen, wurde er vom infizierten Commander erschossen. Alle verloren, aber was soll's. Zumindest war's denkwürdig.