Beiträge von m4xx im Thema „[Filmtipp] Kinotipp der Woche“

    Jau, und genauso kruder Quatsch. Guck doch einfach den Film. Wenn du dann argumentieren magst gern.


    Aber schon wirklich witzig, wieviele Menschen sich durch den Film getroffen fühlen. Der macht schon definitiv was richtig (abgesehen davon aktuell der erfolgreichste Film des Jahres zu werden).

    Also, was einen bei Critical Drinker erwartet, ist doch klar... "woke Hollywood", "Mainstream Media", "Männerhass" usw., und natürlich liegt es nur an den woken Storys und männerhassenden Kreativen. Der gehört doch zu den Youtubern, die Ihr Geld damit verdienen, diese Ressentiments zu bedienen.

    Auch wenn das eigentlich in den TV- Serien Thread gehört, kann ich die Serie Manhatten (2014) ebenfalls empfehlen, wenn man nach Oppenheimer noch mehr (dramatisiertes) über das Projekt sehen möchte.

    Huutini Würde ich so Stereotyp nicht sagen, zumindest nicht was Gaming Journalism angeht. rockPaperShotgun etwa ist erfolgreich UND sehr sehr offen, was Gender-Konzepte angeht; und das gilt für einen großteil der englischsprachigen Presse ebenso. Umso erstaunlicher dann für mich wenn die Gamestar hier zwei Frauen losschickt die so einen völlig wissensbereiten Schmarrn zusammenschreiben.

    Finde das auch etwas arg weit hergeholt, den Redakteurinnen da jetzt ne "Gamergate"-Haltung zu unterstellen, nur weil sie den Film anders/falsch verstanden haben. Bei Gamergate wurde auch viel hochgejazzt und verallgemeinert, was im Endeffekt auf Kosten einer Handvoll 4Chan-Trolle ging, zumal sich auch die feministische Kritik an der Videospielbranche nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Was Anita Sarkeesian da seinerzeit für eine von Branchen- und Fachkenntnis ungetrübte regelrechte Agitation gegen Videospiele betrieben hat, erinnerte leider hauptsächlich an die Killerspieldebatte mit leicht veränderten Vorzeichen und war alles andere als eine Sternstunde des Feminismus.

    Davon ab ist das Ganze eine herrlich bunte Komödie, die wahnsinnig witzig geschrieben ist und spaß macht, auch wenn man nie mit Barbies gespielt hat. Und endlich mal wieder ein Blockbuster mit vielen guten und neuen Einfällen.

    Sehr schön, dann werde ich den mal auf meine Watchliste setzen...

    Evtl bin ich überempfindlich. Aber nach sooo vielen Jahren weiblicher Repräsentation als Hure oder Heilige wird man es vielleicht Mal aushalten, wenn der Film ein paar pointierte spitzen gegen das Patriarchat austeilt. Aber wie gesagt erstmal Guck ich den gleich - ausgerechnet in der woman's night ;)

    Alles gut, aber so hab ich den Artikel auch nicht gelesen, der geht doch eher in die Richtung: gerne ordentliche Spitzen gegen das Patriarchat, gerade dann aber bitte pointiert und differenziert, und nicht auf so einem plumpen Niveau.

    Es liest sich vor allem nicht wie ein gut geschriebener Text ;). Aber ja, ich hab das verkürzt dargestellt und warte jetzt erstmal meine eigene Sichtung heute abend ab, bevor ich dazu Stellung nehme. Ich meinte vor allem den Text der Kritik davor; der Anwurf, der Film sage "alle Männer sind doof" befremdet mich jedenfalls schonmal etwas und klingt nach "Wozu brauche ich Gleichberechtigung, da sind wir doch schon weiter".

    Das war jetzt auch keine Stilkritik, aber inhaltlich sehe ich da schon Unterschiede und "scherenschnittartiger Feminismus mit dem Holzhammer" klingt für mich auch nicht wie "wozu Gleichberechtigung", und das schreibe ich ausdrücklich als jemand, der die Schnauze wirklich gestrichen voll hat von Youtube-Kritiken, die ad nauseam behaupten, dass woke Frauen ihre geliebten Franchises zerstören, um damit möglichst viele Clicks abzugreifen.

    Ich glaub mit Arthouse muss man hier jetzt echt nicht rechnen, eher schon mit einem Diskurs über Alltagsfeminismus und die Erfahrung im Patriarchat zu leben, leicht angepfeffert mit einer antikapitalistischen Grundhaltung. Also effektiv genau das was Greta Gerwigs bisherige drei Filme auch diskutiert haben, nur eben jetzt als Komödie und für den Mainstream etwas zugänglicher. Mein Favorit ist die Rezension aus dem Gamestar (das gibt es noch?!?), in der sich die Autorinnen darüber beschweren dass der Film ihnen zu feministisch sei.

    Meinst Du das?

    Das hat uns nicht gefallen

    Oberflächliche Sozialkritik und Klischee-Feminismus: Unser größter Kritikpunkt ist die Message, die der Barbie-Film vermitteln will. Statt einer ausgearbeiteten Sozialkritik und einer starken Botschaft erwarten uns hier unreflektiertes Schwarz-Weiß-Denken und »Männer sind doof«-Feminismus. Das ist nicht nur ausgelutscht und unoriginell, sondern potenziell auch gefährlich, denn:

    Wer ist die Zielgruppe? Der Film bekommt von der FSK die Freigabe »ab 6 Jahren« - ist unserer Meinung nach aber nicht für Kinder geeignet. Zum einen sind die Witze im Film teilweise zu sexuell konnotiert, teilweise auch einfach zu komplex. Ein Kind wird nicht verstehen, warum Gags zum Patriarchat und Steuerhinterziehung lustig sind. Auf der anderen Seite steht natürlich die plumpe, unreflektierte und plakative Botschaft. Die Auseinandersetzung mit dem Thema wird hier zwar sehr kindisch angegangen, sollte in dieser Form aber nicht an Kinder und vor allem junge Mädchen herangetragen werden.

    Hätte ich ohne den Hinweis hier nicht gelesen. Ohne den Film schon gesehen zu haben, kann ich den Wert der Kritik nicht beurteilen (und ob die beiden da nicht möglicherweise eine Ebene übersehen haben), aber las sich zumindest nicht wie "zu feministisch".

    Natürlich ist Dune bombastisch oberflächlich. Also der Stoff, nicht unbedingt die Verfilmung. Wie eigentlich immer, wenn es um das Messias-Topos geht. Ändert nichts daran, dass Villeneuve m.E. was interessantes draus macht...

    Ich denke bei einer so alten und bekannten Buchreihe braucht es keine Spoiler-Tags, aber: was Herbert mit dem Mesias-Topos macht, ist ja nun alles andere als bombastisch oberflächlich.

    Im Rollenspiel von Freeleague, für das "der" Faktchecker des Alienuniversums angeheuert wurde (Andrew E. Gaska), wird es -- einigermaßen -- sinnvoll erklärt.

    Dass es da viele Unsinnigkeiten und Ungereimtheiten gibt, liegt eben auch an der Genese der Filme.

    Es gibt einige ausgezeichnete Fan-Cuts, die versuchen, das ganze glatter zu ziehen. Aber so richtig rund ist da einiges nicht.

    ravn Glaube die Filmanalyse von Wolfgang M. Schmitt dürfte Dir zusagen...

    War zunächst positiv überrascht und auch ganz gut unterhalten, fand das Ende aber auch eher unbefriedigend und gar nicht so konsequent aus den Figuren hergeleitet, wie es her schon interpretiert wurde -- eher enttäuschend, aber nicht, weil der Film am Ende nicht bloß American Pie in Grün war, sondern eher mit seinen kritischen Ansätzen nicht konsequent genug gearbeitet hat. Wirkte ziemlich weichgespült zum Schluss hin.

    Ich wünschte, Hollywood würde so funktionieren. Und tatsächlich gibt es ja historisch Beispiele, wo sich nach solch katastrophalen Sommern die Produktionsbedingungen und Genres drastisch geändert haben:

    - Anfang der 1950er führt der Erfolg des Fernsehens in den USA zum Ende des Double Features und des Studio-B-Films, zum Aufstieg unabhängiger Filmproduktionen und europäischer Importe, und zur Etablierung von Spektakel und Widescreen;

    - In den 1960ern führt das Fernsehen in Deutschland zur Umwidmung der Filmproduktion auf ein jugendliches Publikum und zur Etablierung des überaus erfolgreichen Sexfilmwelle, parallel dazu zum kommerziell erfolglosen, international aber hochgeachteten Neuen Deutschen Films,

    - Ende der 1960er werden in den USA die großen Musicals und Familienfilme durch preiswerte Low-Budget-Produktionen mit zeitaktuellen Themen und die Etablierung des American Independent-Kinos abgelöst (Easy Rider, Graduate, etc.)

    - und die 1970er führen zur Etablierung der Blockbuster- und Sequelkultur wie wir sie heute noch kennen.

    Naja, ein System funktioniert halt so lange, bis es nicht mehr funktioniert... ich hatte tatsächlich die Counter Culture Bewegung und die Autorenfilme der 60er im Kopf, als ich das geschrieben habe. Das wird sich zwar nicht 1:1 wiederholen, aber eine Umwälzung in dieser Art könnte sich ja durchaus abzeichnen...

    wobei dieser Twist eigentlich nur eine ziemlich gute Charakterisierung der Hauptfiguren ist, die dann auch konsequent die dunkleren Aspekte der Prämisse auslotet. Das hätte auch richtig in die Hose gehen können (sorry for the pun), aber Jennifer Lawrence lebt fûr diesen Film (einschließlich der schrägsten Nacktwrestlingszene ever).

    Den Schritt muss man aber auch erstmal gehen, statt ner 08/15 gross out comedy

    Ähem... No hard feelings war ein richtig guter Film. Hatte ich jetzt wirklich nicht erwartet, und die ersten 40 Minuten sind genau die rabiate Sex Comedy die der Trailer verspricht, aber dann biegt der Film unerwartet ab und wird rechtschaffen tief, parallel ändert sich die Inszenierung immer mehr Richtung Independent-Film. Das Ende hat mich dann unerwartet berührt. Ich habe wenig Filme gesehen, die einen derartigen tonalen Bruch überleben, aber die Sex Comedy wird in der Mitte so physisch unangenehm, dass man für die dann einsetzende Ernsthaftigkeit regelrecht dankbar ist. Also: kann und sollte man gucken (kann gar nicht glauben dass ich das schreibe).

    Hatte schon fast sowas vermutet, dass da noch irgendein Twist dabei ist...

    ..und ich würde sagen, dass Beau sich an ein völlig anderes Publikum richtet. Wer das uneheliche Kind von Norman Mailer, David Lynch und Luis Bunuel bei der Beschäftigung mit den eigenen Ausscheidungen ansehen will, dem würde ich den Film sehr nahelegen.

    Und das ist ja eine recht große Zielgruppe, war sofort hooked... 🙃

    Neulich war ein Paar hinter uns, die IM Film in normaler Lautstärke ihre Urlaubspläne besprochen haben, mit Google-Suche und Youtube Videos von Spanien zeigen.

    Ach Du liebe Scheiße... glaube da hätte ich mich nicht nur bei denen beschwert.

    Ist der Jump Scare von T2 gleich am Anfang im Kino immer noch so ein Schocker wie damals? Als ich den das erste mal im Kino gesehen habe, hat drei Reihen vor mir einer tatsächlich sein Popcorn in die Luft geschleudert vor Schreck...

    ... gesprengte Ketten...

    Aber ja, dachte auch an Hitchcock... wobei die spektakulären Stunts ja schon bei Buster Keaton kamen.

    Aber Hitchcock ist für mich halt auch wieder primär Thriller, siehe zB Über den Dächern von Nizza. Auch Ben Hur ist nicht vorrangig Action, sondern Historienschinken.

    Die Grenzen sind da sicherlich fließend. Wenn man vom Kriminalfilm als Ursprung des Actionfilms ausgeht, dann sind sicherlich French Connection oder auch Getaway von Peckinpah zwei wichtige Landmarken. Aber aus dem Kriegsfilm heraus entstanden ja Genreklassiker wie Das dreckige Dutzend oder Agenten sterben einsam.

    Habs oben noch rein editiert: was ist mit James Bond? Goldeneye, Man lebt nur zweimal (Auto an einem Magneten unter einem Hubschrauber, Kleinstflugzeug), Im Dienste ihrer Majestät (Bogner bei den Skistunts), das ist alles noch vor den Kriminalfilmen; wobei in Liebesgrüße aus Moskau und Dr. No ja auch schon spektakuläre Actionsequenzen waren.

    Vor Mitte der 70er ist mir der Ausdruck aber nicht untergekommen.

    Ich sehe da immer French Connection als den Kipppunkt zur Genreentstehung.

    Den würde ich tatsächlich noch in die Rubrik Thriller einsortieren... die Verfolgungsjagd hat ja auch einen starken psychologischen Effekt... wie übrigens auch schon in "Duell" von Spielberg.

    Das wäre die These aus dem Video von Behaind...

    Ja, das stimmt – der spricht dort mal einen Errol Flynn an. Und die Beispiele für Action-Filme stammen bei ihm ja frühestens aus den 80ern. Aber so richtig beantworten tut das Video meine Frage nicht, oder? Oder hab ich was vergessen?


    Meine Vermutung wäre, dass das Zeitalter der Action-Blockbuster in den 80ern erst so richtig angefangen hat. Aber das kann absolut eine verzerrte Wahrnehmung sein. So umfassend ist mein Film-Wissen nicht und je weiter es zurück geht, desto lückenhafter wird es bei mir.

    Naja, denk mal an Rambo I und wie dann Rambo II aussah... andererseits war eine Filmreihe wie Smokey and the Bandit schon vor den 80ern stark auf spektakuläre Stunts ausgelegt -- Anfang bis Mitte der 80er wurde diese Art Film aber immer spektakulärer, wer da den Stein ins Rollen gebracht hat, müsste ich auch nochmal drüber nachdenken. Da gab es halt ein paar Paradigmenwechsel in Hollywood, nicht zuletzt auch durch Filme wie Terminator (spektakuläre Action/Schießereien), Rambo II (Action over the top) und dann später nochmal durch Top Gun (Werbeästhetik). Indiana Jones 1981 (und vielleicht auch Star Wars) haben da vielleicht auch ihren Anteil dran gehabt.

    Den Anfang hatte es vermutlich aber schon in immer spektaluläreren Auto-Stunts... etwa Cannonball von 1976. So richtig angefangen hat es vielleicht sogar schon mit den Bond-Filmen...

    Ich kann den Punkt von Bananenfischer schon verstehen: mir fällt auch spontan kein anderes Genre ein, das man so sehr auf Handwerk reduzieren kann. Mir fallen nichtmal abstruse Beispiele ein, was das für andere Genres sein könnte. Vielleicht noch, einen Horror-Film danach zu bewerten, wie gruselig das Monster aussieht. Aber was wäre ein handwerklicher Aspekt, bei dem man zwischen gut und schlecht unterscheiden kann, in Bezug auf einen Krimi? Oder eine Komödie? Oder eine Romanze? Oder einen SciFi-Film? Da entsteht das Genre doch immer aus dem Plot heraus.

    Naja, wie Archibald Tuttle ja sagt: ein Melodram, das keine zwischenmenschlichen Beziehungen beleuchtet, ein Horrorfilm, der keinen Schreck- oder Schockgefühle auslöst... ein Sci-Fi Film, der keine Science Ficiton enthält, kann noch so tolle Charakterstudien haben, es ist halt kein Sci-Fi.

    Aber selbst wenn man sich darauf einließe, ist das doch eher eine Frage, wie man Genre(-grenzen) definiert, keine Diskussion darum, ob ein Genrefilm die Anforderungen seines Genres erfüllen muss. Scary Movie ist kein Horrorfilm, sondern eine Komödie -- wenn die Witze darin schlecht sind, zudem eine schlecht gemachte, weil unlustig.

    Ich verstehe gar nicht, was es da zu diskutieren gibt. Ein Musical ohne Musik ist kein Musical, eines mit nur einem Song oder schiefer Musik ein schlechtes, weil es die Genreanforderungen schon nicht /nicht handwerklich gut erfüllt.

    Ist beim Genre Actionfilm tatsächlich nur die Action ausschlaggebend?

    Und zum Video:

    Wenn es im Video um Kriterien geht, warum ein Actionfilm gut oder schlecht sein soll, und dabei auf Dinge wie Charaktertiefe, (Psycho-)Logik, Realismus etc. überhaupt nicht eingegangen wird, ja, dann gehe ich schon davon aus, dass der Macher des Videos diese Dinge als nicht wichtig ansieht. So funktioniert Kommunikation gemeinhin. Nach Deiner spitzfindigen Logik könnte man ansonsten so gut wie jede Aussage relativieren.

    Das "nur" kommt aber von Dir, dieser Ausschließlichkeitsgedanke findet sich eben nicht im Video und den kann man auch nicht einfach daraus ableiten, dass das Video isoliert diesen Aspekt betrachtet. Weniger wichtig =|= unwichtig.

    Nein, das stimmt nicht. Er sagt explizit, was einen guten Actionfilm für ihn ausmacht (und was einen schlechten, siehe Titel des Videos ;) ), das legt ihm niemand in den Mund.

    "Was einen guten Actionfilm ausmacht" ist aber auch nicht das gleiche wie "ein Actionfilm ist nur gut, wenn...".
    Siehe auch Titel des Videos: "Warum Actionfilme oft so schlecht sind - und wie es besser geht". Da steht eben nicht "Der einzig gute Actionfilm ist" oder "Actionfilme müssen zwingend..." oder "Warum Actionfilme oft so schlecht sind - und was der einzig richtige Weg ist, das zu ändern."

    Dass in einen Actionfilm nichts als gute Action gehört, wird in dem Video an keiner Stelle gesagt.


    Aber mal abgesehen davon: was ist bitte an der Aussage falsch, dass ein Actionfilm in erster Linie gut gemachte Action liefern sollte?
    Soll ein Genrefilm sich nicht in erster Linie durch gut gemachtes Genre auszeichnen?

    Flavo

    Ich finde hier die Verkürzung interessant, dass ein Actionfilm, zumindest nach Herrn Hain, aber wohl auch einigen anderen hier, in erster Linie gut gemachte Action bieten sollte.

    Also eigentlich sagt er im Kern erstmal nur, dass ein Action Film keine schlecht gemachte Action bieten soll (jedenfalls nach meinem Verständnis)... und das ist etwas anderes, als das, was ihm hier dauernd in den Mund gelegt wird.

    In meinem anderen Absatz schreibe ich ja aber schon, dass ich die Argumente gut nachvollziehen kann. Der von dir zitierte Absatz soll nicht heißen, dass ich den Argumenten im Video ihre Gültigkeit abspreche. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass a) PowerPlant sich an Gewei 's allumfässlichen Kraftausdruck stört während das von ihm selbst verlinkte Video auch ganz schön austeilt. Und b), dass ich persönlich keinen Bock habe auf ein Video, in dem der YouTuber wie ein (wenn auch sorgfältig informierter) Teenager klingt, der sich ärgert dass die Welt nicht sieht, dass er es besser weiß. Das sind so die Vibes, die ich aus dem Video bekomme.

    Ok, sorry, las sich für mich so, als ob das Video sozusagen daran insgesamt scheitere... und kann das so, wie Du es hier schreibst, durchaus nachvollziehen.

    Scheint mir eine beliebte dramaturgische Logik in den Hain-Videos zu sein, am Ende so einen wehmütigen Twist reinzubringen, ich persönlich kann das aber auch gut von einander trennen, weswegen mich das nicht so stört. Seine Beobachtungen finde ich interessant genug, um die teils etwas steilen Thesen hinzunehmen.

    Aber der Ton in dem Video gefällt mir überhaupt nicht. Zum Beispiel, dass der schlechte Stil in Transformers das sei was "die Masse" wolle, während viele seiner Positivbeispiele (Mad Max, Mission Impossible, John Wick) zu den erfolgreichsten Action-Franchises unserer Zeit gehören. Oder auch das mehrfache Rumreiten auf "Faulheit", was für mein Gefühl das was den so bezeichneten Filmen fehlt zu sehr auf einen individuellen Makel bezieht. Ich finde das insgesamt ein wenig nörgelig und auch sehr absolut – und damit im Ton auch nicht anders, als wenn man einen Film, der einem nicht gefallen hat, als "Grütze" bezeichnet.

    Der Ton und die Spekulationen ändern an dem grundlegenden Argument, dass das handwerklich schlecht gemacht ist, aber auch nicht so viel, das wirkt auf mich jetzt schon ein bisschen nach tone policing bei Dir. Man muss die Schlüsse bzw. Bewertungen zu der gezeigten Arbeitsweise nicht bzw. nicht in der Absolutheit mitgehen, aber an den Grundaussagen, dass hier einige elementare Regeln des Filmemachens missachtet werden und das nicht förderlich für die Wirkung der Filme ist, ändert das doch eigentlich nichts? Das steckt für mich schon deutlich mehr drin als "XY ist Grütze", was einfach nur Ausdruck von Missfallen ohne einen argumentativen Ansatz ist.

    Ich weiß nicht, warum Du meinst, mir schon wieder "Angepisstheit" unterstellen zu müssen. Was soll dieses emotionales argumentieren? Woher nimmst Du das? Ich bin nicht angepisst, ich widerspreche nur Deiner Aussage. Das kann ich tatsächlich ohne jede Emotion tun, einfach so, weil ich es aus den genannten Gründen für unzutreffend halte.

    Du hast auch nach dem x. Mal schauen das Video offenbar nicht richtig verstanden: es kritisiert eine Art des Filmemachens als handwerklich schlecht. Du interpretierst da (ohne jeden Bezug zum Video und mit gefühlten Wahrheiten -- Mechanismus unserer Zeit, Schnitt sei das einzig gültige Kriterium, niedermachen als Selbstzweck) rein, dass das eine absolute Aussage dazu sei, was das einzig wahre gute Actionkino ausmacht. Klar, so verzerrt lässt sich das ja auch leicht als "reißerisch" und falsch abtun. Hat halt nur im Video niemand behauptet.

    Mein PS war ein Hinweis darauf, dass Skript und Drehbuch direkte Synonyme sind, siehe : https://filmlexikon.uni-kiel.de/doku.php/s:script-8083

    Du fasst das Video völlig sinnentstellend zusammen und kritisierst dann diese von Dir selbst veränderten Aussagen als falsch. Das nennt man eine Strohmann-Argumentation.

    Das ist ungefähr so, wie meinen ganz bewusst neutral formulierten Einwand als "angepisst sein" umzudeuten. Weiß nicht, was das soll, aber ist auch nichts anderes, als Leuten, die einen Film nicht mochten, zu unterstellen, dass sie keine Ahnung haben.

    P.S.: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Skript und Drehbuch?

    Ich hab mal PowerPlant verlinktes Video angeschaut.

    Grob runter gebrochen. Viele Schnitte sind schlecht, wenig Schnitte sind gut. Actionszene fokussiert um ein Orientierungszentrum ist gut.

    Ist das wirklich so einfach?

    Jetzt mal jenseits der unseligen Geschmacksdebatte: Nein so einfach ist es nicht, aber so einfach wird es in dem Videoessay auch nicht mal annährend dargestellt. Und es geht auch nicht um die Anzahl der Schnitte, sondern die gesamte handwerkliche Umsetzung -- Mise en Scène, Abfolge, Ryhtmus, etc.

    Nur weil Dir der Argumentationsstil von PowerPlant nicht passt, musst Du die Aussagen des Essays nicht kleinreden... der ja z.B. auch bewusst Fury Road anführt, welcher nicht ohne Grund einen Oskar für den besten Schnitt (Editing) bekommen hat.

    Wenn man versucht, eine akademische Differenzierung zu ziehen...

    Akademisch klar abgrenzen kann man dieses Genre und seine Untergenres ohnehin nicht, das siehst Du ja schon daran, wie schwer es Dir fällt, modernere Formate wie den "Schwedenkrimi" einzuordnen -- von Experimenten wie den Wiesbadener Tatort mal ganz zu schweigen.

    Da lobe ich mit Sledge Hammer - tolle Serie mit packender Liebesgeschichte (Sledge und seine Susi)

    Spaceballs und Scary Movie sind auch tolle Filme... und genauso Sci-Fi/Horror, wie Sledge Hammer Krimi ist... eine Krimiserie hat per Definition aber auch nicht unbedingt spannend zu sein, Du verwechselst das glaube ich mit Thrillern.