Die EM und mein Fazit daraus

  • Lieber Fußball,


    ich bin nun 32 Jahre alt und seit nunmehr 26 Jahren schaue ich sehr gerne Fußballspiele an. Ich habe gesehen wie Dortmund 2x Meister und Champions League-Sieger wurde, habe gesehen wie Deutschland 1996 durch ein Golden Goal Europameister wurde, wie Bayern sein Finale dahoim verlor und wie Deutschland 2014 Weltmeister wurde. Das alles waren tolle Momente und keinen davon werde ich vergessen. Ich werde aber auch nicht vergessen wie viel schlechte Spiele ich angesehen habe, um diese wenigen Perlen zu sehen. Ich kann heute nicht mehr sagen wie viel Lebenszeit ich vor dem Fernseher verbracht habe um dabei zuzusehen. Aber eines weiß ich nun: es wird keine Zeit mehr dazukommen :crying:


    Ich habe lange Zeit nicht verstanden wie Leute während einem Fußballspiel draußen spazieren gehen können, sich mit Freunden treffen oder einfach etwas lesen. Nun verstehe ich es. Wirtschaftliches Denken ist völlig legitim und notwendig aber du, lieber Fußball, machst dich gerade kaputt. Du lebst doch von Menschen die sich aufopfern, die noch dem letzten Ball in der letzten Minute nachrennen und alles geben für das entscheidende Tor.


    Doch schau mal hin, deine Spieler können nicht mehr. Sie spielen Liga und Pokal, Europa- oder Champions-League, teilweise Relegation oder Super-Cup. Dazwischen kommt eine EM oder WM und falls das nicht dann halt die Qualifikation zu einem dieser Turniere. In meiner Kindheit (ja, ich bin alt genug um das sagen zu dürfen) war ein Fußballspiel im Fernsehen etwas besonderes. Heute muss man Glück haben um mal kein Fußball zu sehen wenn man den Fernseher einschaltet. Doch nicht nur die Spiele kommen, man muss auch alles analysieren. Ist die Unterhose wichtig die ein Spieler trägt? Geht die Welt unter wenn Mario Götze nicht spielt? Und gibt es den Italienfluch wirklich? ?(


    Lieber Fußball, du bist mir einfach zu anstrengend geworden. Ständig Diskussionen welcher Spieler für welche Rekordsumme wohingeht, ob Guardiola Trainer in Bayern bleibt oder nicht und ob der Schiedsrichter vielleicht noch per VR-Brille die Situationen in Superzeitlupe nachbetrachten können sollte. Weißt du was, ich ruf meine Freunde an, wir treffen uns auf unserem löchrigen Bolzplatz und spielen ein altes Spiel, bei dem es um Spaß, Kameradschaft und auch ein wenig um den Sieg geht. Mit dir hat das allerdings nichts mehr zu tun ||(


    Und was die EM angeht: Rumänien vs. Albanien ist und bleibt die Kracherbegegnung des Turniers, Wales ist das bessere England und der wahre Europameister kommt aus Island. Und nun geh ich selber spielen. Vielleicht Fußball mit Freunden oder vielleicht ein Brettspiel. Und der Fernseh bleibt stumm...

  • Mit der Ansicht bist du nicht allein. Ein prominenter Vertreter des Metiers äußerte sich letzte Woche so:


  • Und die nächste EM wird noch schlimmer - verteilt in ganz Europa mit wieder 24 Mannschaften. Diverse Stadien werden dann vermutlich etwas leerer sein. Für die Spieler eine zusätzliche Belastung durch den Reisestress, alle müssen sich qualifizieren. Was für ein Schmarrn...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Doch schau mal hin, deine Spieler können nicht mehr. Sie spielen Liga und Pokal, Europa- oder Champions-League, teilweise Relegation oder Super-Cup. Dazwischen kommt eine EM oder WM und falls das nicht dann halt die Qualifikation zu einem dieser Turniere.

    hmm na ja... Wenn ich bedenke wie ein Saisonkalender eines US Profi-Baseballspielers oder der der NHL - Eishockey Recken so aussieht, ist das für die besten Fussballer der Nation/Clubs Augenhöhe.
    Für einen Spieler vom... hmmm... Hamburger SV sieht der Kalender deutlich weniger Spiele vor. Es ist vielleicht nicht "sie können" nicht mehr, verglichen mit anderen Ligen ist da Luft nach oben.
    Ich fand die Euro mit der 24er Vorrunde ziemlich lau . Als Dritter weiter heisst, kein Risiko eingehen, mit 3 Unentschieden hat man gute Chancen. Wenn nur P1 und P2 durchkommen, ist man mit 3 U im Regelfall draussen.


    Die WM wurde einst von 24 auf 32 Teams ausgeweitet. ( Glaube 90 auf 94 war es )
    Mal sehen ob die Euro nun wieder auf 16 zurückgestuft oder auch auf 32 ausgedehnt wird, und dann die Qualifikation mehr oder minder fürn Popo ist.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • hmm na ja... Wenn ich bedenke wie ein Saisonkalender eines US Profi-Baseballspielers oder der der NHL - Eishockey Recken so aussieht, ist das für die besten Fussballer der Nation/Clubs Augenhöhe.

    Das ist kein guter Vergleich. In der NHL bekommen die absoluten Topstars pro Spiel um die 30 min Eiszeit, es gibt ja fliegende Wechsel. Im Baseball ist es nochmal anders, weil da von jedem einzelnen Spieler nur recht wenig Athletik gefordert wird. Und niemand macht da auch nur annähernd alle Spiele.


    Zum Post von @Meister Yoda auch ich fand die EM eher mau. Wie ich zum Clubfussball und dessen Auswüchsen stehe habe ich schon anderswo hier im Board geschrieben. Mein größtes Problem mit dem Fußball an sich (und warum ich mittlerweile die NFL und MLB klar bevorzuge) liegt in der Art wie im Fußball "gepunktet" wird begründet. Nämlich viel zu selten. Dadurch kommen solch abartige Ergebnisse wie das der deutschen U19 gegen Italien heute zustande. Wer das Spiel nicht gesehen hat: 26:2 !! Torschüsse für Deutschland. Italien macht das ganze Spiel über absolut gar nichts und gewinnt durch einen Elfmeter in der 76. min. Das ist für mich einfach ein strukturelles Problem. Im American Football geht dieses Spiel zb 49:7 für Deutschland aus. im Handball so etwa 40:18. Basketball um die 130:80.


    Das Problem für mich im Fußball ist das das Ergebnis eines Spiel mir zu oft gar nichts über dessen Verlauf aussagt. Das hat man ja auch bei der EM der Männer gerade sehr häufig gesehen. DieTtraditionalisten sagen jetzt: "so ist eben Fußball", und das stimmt, so ist er (übrigens wiegen auch deshalb im Fußball Fehlentscheidungen der Schiedsrichter so schwer, und werden so stark diskutiert). Kann auch ruhig alles so bleiben und weitergehen, auch mit den perversen Auswüchsen im Vereinsfußball, nur dann eben ohne mich, und auch ohne viele meiner Freunde (das Spiel heute, und auch die kommenden bei der U19 EM habe ich übrigens gekuckt, und werde ich kucken, weil ein Freund von mir im Betreuerstab arbeitet).

  • hmm na ja... Wenn ich bedenke wie ein Saisonkalender eines US Profi-Baseballspielers oder der der NHL - Eishockey Recken so aussieht, ist das für die besten Fussballer der Nation/Clubs Augenhöhe.Für einen Spieler vom... hmmm... Hamburger SV sieht der Kalender deutlich weniger Spiele vor. Es ist vielleicht nicht "sie können" nicht mehr, verglichen mit anderen Ligen ist da Luft nach oben.

    Um das einigermaßen vergleichen zu können (Fußball zu Baseball zu Eishockey zu ...) ist natürlich nicht nur die Anzahl der Spiele relevant. Dann wäre für mich relevant: Spieldauer, Spielzeit Spieler/Spiel, spielt ein Spieler durch oder kann er immer wieder ausgewechselt werden, wie wichtig ist ein Spieler für das ganze System,... Ich selbst habe lange Jahre das Argument dass die Spieler überspielt sind auch missachtet weil ich der Meinung war dass 2-3x die Woche für 90 Minuten Fußball spielen + Training für einen Profisportler machar sein muss. Inzwischen sehe ich aber so viele junge und kaputte Spieler dass ich hier meine Meinung geändert habe.


    Es gab und wird auch immer im Profisport Verletzungen geben aber das was da die letzten Jahre passiert wäre für mich langsam ein Grund junge Menschen (und nichts anderes sind Leistungssportler in der Regel) vor sich selbst zu schützen. Man kann nichts verallgemeiner aber für mich ein Paradebeispiel für diese Entwicklung ist Dortmund in der Saison 2014/2015. In den Jahren zuvor hat Klopp Vollgas-Fußball spielen lassen, jeder musste angreifen und verteidigen, Pressing in jeder Ecke des Spielfelds und zu jeder Zeit. Der Erfolg gab ihm Recht und er machte so weiter. Dortmund holte 2x Meisterschaften und blieb in vielen Wettbewerben bis zum Schluss dabei (DFB-Pokal, Champions-League). Dabei hatte die Mannschaft nur eine geringe Breite, es waren nahezu die gleichen Spieler kontinuierlch auf dem Platz. Das Ende vom Lied? In der Hinrunde 2014 verletzte sich die halbe Stammmannschaft, fiel aus und Dortmund war zum Ende der Hinrunde Tabellenletzter.


    Natürlich ist dieses Beispiel sehr plakativ und auch nicht repräsentativ aber das war für mich in der Tat ein Signal dass hier zu viel verlangt wird ||(


    Ich habe gestern abend das Finale geschaut und bei einem Kommentar des Reportes kam mir fast das Kotzen. Christiano Ronaldo lag auf dem Rasen, sein Knie tat ihm sichtlich weh. Das medizinische Personal rannte zu ihm und der Reporter meint nur sinngemäß: wenn sie das Knie jetzt gut genug kühlen kann er vielleicht noch weitermachen...


    Vielleicht wollte es Ronaldo so, vielleicht bin ich zu wenig erfolgsorientiert in meinem Denken oder nicht bereit so auf die Zähne zu beißen für eine Sache, aber die Vorstellung jemand bei einer Knieverletzung quasi nur zu betäuben damit er weiterspielen kann... <X


    Ich muss aber auch dazu sagen dass sich die generelle Ablehnung meinerseits nicht nur auf Fußball beschränkt, hier spüre ich sie nur am meisten weil es mich auch bisher am meisten interessiert hat. Früher habe ich auch gerne mal Tour de France geschaut (heute sehe ich da vor meinem inneren Auge nur noch Spritzen und Pillen auf zwei Rädern) oder habe mir mal einen Samstag lang Olympia gegönnt (Rußland vor...). Für mich geht es beim Sport inzwischen um zu viel Geld als das es noch sportlich zugehen könnte. Und das möchte ich so nicht mehr unterstützen :)

  • Ich bin alles andere als begeistert von auch wieder dieser EM. Trotzdem teile ich die allgemeine Verdrossenheit nicht. Bzw. für mich ist es ein wenig verklärend, wenn man dies dieser EM anlastet. Die Zeiten, dass Innovationen und taktische Weiterentwicklungen, also die tollen Dinge, in den Farben der Nationalteams passieren, sind meiner Ansicht nach lange vorbei. Durch die Globalisierung verbreiten sich die in den Clubs entwickelten Innovationen nicht mehr durch die Auslandsreisen der Nationalteams und bekommen dann breite Aufmerksamkeit. Ligen wie die Premier League oder auch die Bundesliga sind weltweit über diverse Anbieter live verfolgbar. Wenn Pep Guardiola bei Barca den Fussball revulotioniert (ja, das hat er), dann sehen wir das alle sofort.


    Nationalmannschaften zeichnet eines aus: Sie haben keine Zeit. Zeit ist es, was man braucht um erfolgsstabile Systeme in Fussballmannschaften zu implementieren.


    Das Einfachste, was man machen kann im Fussball, ist verteidigen.


    2004 hat Griechenland den europäischen Fussball in einer unfassbar öden Europameisterschaft ruiniert - taktisch. Der Sieg des Underdogs. Geschafft durch brutalen Defensivfussball. Einzige Ausnahme bei dieser EM damals waren die Tschechen, die herzerfrischend offensiv spielten und der verdiente Europameister gewesen wären. Auch die Portugiesen spielten gut nach vorne. Beide besiegt von Griechenland.


    2008 hat Spanien den defensiven Fussball besiegt (wir erinnern uns, dass 2006 Italien, also eine klassisch defensive Mannschaft Weltmeister wurde). Selbst, wenn man argumentieren mag, dass der Tikinaccio der Spanier auch ein Defensivkonzept war, spielte Spanien eigentlich eher offensiv. National gepushed durch Guardiola ging es später weiter. Weltmeister und erneut Europameister - 4:0 gegen defensive Italiener.


    Aktuell sieht man im europäischen den defensiven Fussball als Reaktion auf die spanische Dominanz. Selbst Fussballzwerge wie Wales bringen ein modernes Defensivsystem auf den Platz und haben 3 Ausnahmespieler, die es ermöglichen, dass man bis ins Halbfinale kommt. Ich lehne mich so weit aus dem Fenster und sage, dass Wales ohne Gelbsperre von Ramsey Europameister geworden wäre.


    Defensiver, langweiliger Fussball wird schon seit mehr als einem Jahrzehnt auf Nationalmannschaftsebene geboten. Deutschland oder Chile oder die letzte Quali der Österreicher sind Gegenbeispiele.


    Wer guten Fussball sehen will, der schaue nicht den Nationalmannschaften beim rumdümpeln zu. Guter Fussball wird woanders gespielt.


    Aber Fussball lebt nicht davon, dass er gut sein muss. Er lebt vom Fantum. Es ist scheißegal, wie deine Mannschaft spielt - solange sie gewinnt. Und darauf hoffst du jeden Spieltag. Wäre es nicht so, es würde keine Bochum, Dresden oder Union-Fans geben.


    Willst du guten Fussball sehen? Schaue Bayern gegen Atleti. Barca gegen Villareal. Arsenal gegen Real. Liverpool gegen Dortmund. Bist du Fan: Schau Spiele deiner Mannschaft. Fussball kann so einfach sein und wird nie seine Faszination verlieren. Und das liegt auch daran, dass der Schlechtere immer gewinnen kann. Immer. Wie bsw. bei der U19-EM. Oder Stuttgart gegen Schalke letzte Saison (da gab es ein ähnliches Chancenverhältnis und einen 0:1-Sieg der Schalker gegen drückend überlegene Stuttgarter...)

  • Die Zeiten, dass Innovationen und taktische Weiterentwicklungen, also die tollen Dinge, in den Farben der Nationalteams passieren, sind meiner Ansicht nach lange vorbei. Durch die Globalisierung verbreiten sich die in den Clubs entwickelten Innovationen nicht mehr durch die Auslandsreisen der Nationalteams und bekommen dann breite Aufmerksamkeit. Ligen wie die Premier League oder auch die Bundesliga sind weltweit über diverse Anbieter live verfolgbar. Wenn Pep Guardiola bei Barca den Fussball revulotioniert (ja, das hat er), dann sehen wir das alle sofort.

    Also was Wales mit den Ecken veranstalltet hat war schon inovativ. Ich habe "die Reihe" oder auch das zurücklaufen beim flach gespielten Ball so nocht nicht gesehen.


    Spieler überspielt?
    Hmm wenn ich mir anschaue was die verdiene und das mal ins Handwerk projeziere geht es denen trotz ständigen Verletzungen SEHR SEHR gut. Als Fliesenleger, Maurer usw. hast du auch sehr starke körperliche Belastungen und hast dazu nicht ständig ein "Gesundheitsteam" um dich rum.
    Warum soll den auf ein 19 jährigen Fußballspieler mehr Rücksicht genommen werden als auf den 19 jährigen Maurer?
    Das die Ausgelaugtheit am Ende der Bundesliga usw. sich auf die Leistung auswirkt - ok kann ich mir vorstellen. Ob sich das nun auf die Ergebnisse auswirkt, ich glaube nicht.


    Es wurde erwähnt, dass die Art wie gepunktet wird, das Problem ist. Dem kann ich mich anschliesen. Wie oft haben wir in diesem Tunier gesehen, dass die dominate Manschaft verlor wegen einer einzel Aktion. Klar kommen dann Außenseiter weiter und man freut sich ja darüber. Der Sache dienlich im großen Ganzen empfinde ich es nicht.


    Das Porutgal als dritter der Vorrunde die EM holt ist der blanke Hohn und das darf es zukünftig nichtmehr geben.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Mein größtes Problem mit dem Fußball an sich (und warum ich mittlerweile die NFL und MLB klar bevorzuge) liegt in der Art wie im Fußball "gepunktet" wird begründet. Nämlich viel zu selten. Dadurch kommen solch abartige Ergebnisse wie das der deutschen U19 gegen Italien heute zustande. Wer das Spiel nicht gesehen hat: 26:2 !! Torschüsse für Deutschland. Italien macht das ganze Spiel über absolut gar nichts und gewinnt durch einen Elfmeter in der 76. min. Das ist für mich einfach ein strukturelles Problem. Im American Football geht dieses Spiel zb 49:7 für Deutschland aus. im Handball so etwa 40:18. Basketball um die 130:80.

    Es wurde erwähnt, dass die Art wie gepunktet wird, das Problem ist. Dem kann ich mich anschliesen. Wie oft haben wir in diesem Tunier gesehen, dass die dominate Manschaft verlor wegen einer einzel Aktion. Klar kommen dann Außenseiter weiter und man freut sich ja darüber. Der Sache dienlich im großen Ganzen empfinde ich es nicht.


    Hmm, also das möchte ich für mich ganz vehement abstreiten. In meinen Augen ist das überhaupt erst ein Hauptgrund, warum das Produkt Fußball so beliebt und erfolgreich geworden ist. Wie viel Zeit benötigt man um ein Tor zu schießen? Im Extremfall vielleicht 4-5 Sekunden? In fast jedem Spiel ist es also theoretisch bis zur letzten Minute möglich den Spieß herumzudrehen und den Sieg zu erringen; man kann das gesamte Spiel über mitfiebern.
    Im Basketball sehe ich das einfach nicht. Entweder gibt es solche 130:80 Blowout Ergebnisse, bei denen der Sieger schon ab der 5. Minute fest steht, oder aber ein Spiel geht knapp aus. Da kommt (für mich) die tatsächliche Spannung aber dann auch erst die letzten vermeintlich entscheidenden 5 Minuten auf und die ganze vorangegangene Spielzeit erscheint mir einfach völlig irrelevant. Als Zuschauer habe ich da ein ganz schlechtes Spannungs/Sehzeit Verhältnis.


    Dass der Fußball ein ähnliches Problem hat, wenn beispielsweise Bayern gegen einen 3. Ligisten oder die Nationalmannschaft gegen Liechtenstein spielt, sollte klar sein. Das ist dann zum Teil aber eben auch wieder der Tatsache geschuldet, dass die Anzahl der ausgetragenen und übertragenen Spiele in den letzten Jahren drastisch gestiegen ist. Ich stimme @Meister Yoda zu, dass wir mittlerweile einfach viel zu häufig mit Fußball konfrontiert werden; ab nächster Saison gibt es an 4 Tagen der Woche mindestens ein übertragenes Bundesligaspiel. Irgendwann interessiert es einfach niemanden mehr.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Es wurde erwähnt, dass die Art wie gepunktet wird, das Problem ist. Dem kann ich mich anschliesen. Wie oft haben wir in diesem Tunier gesehen, dass die dominate Manschaft verlor wegen einer einzel Aktion. Klar kommen dann Außenseiter weiter und man freut sich ja darüber. Der Sache dienlich im großen Ganzen empfinde ich es nicht.

    Ich würde so weit gehen und behaupten, dass dies der Grund ist, woraus Fussball seine Faszination zieht. Wäre es immer so, dass die bessere Mannschaft, die bessere Taktik, die besten Individualspieler gewinnen würden, niemand würde mehr Fussball gucken. Klar fallen in anderen Sportarten mehr Tore, Körbe oder sonstiges. Aber Fussball ist eben viel mehr als das.

  • Mein Fazit dieser EM:


    - Ein Gruppen-Dritter aus einer Gruppe mit "sagen-wir-mal-nicht-die-besten-Teams" kann sich hinten reinstellen, immer unentschieden spielen, kann dann in einem Spiel gegen ein "sagen wir-mal-nicht-das-beste-Team" seine fußballerische Stärke durch einen Weltfußballer nur etwas anziehen und braucht dann im Prinzip nur ein einziges Spiel wirklich gewinnen. WIE das aussieht, ist völlig egal


    - Generell ist "hinten Reinstellen" eine großartige Taktik um im Turnier weit zu kommen.Ob die Fans das toll finden, weil das kein Fußball ist, ist ne andere Frage


    - Island hat großartige Fans, die beim Zugucken mehr Spaß machen als der Fußball, der auf dem Platz gespielt wird


    - Ich will meinen Klose zurück!


    - Wenn ich mich an diese EM zurückerinnere, fallen mir isländische Fans, wenig Fouls, ausgedehnte Stadienkontrollen, Motten und löchrige Trikots ein. An schönen Fußball kann ich mich kaum erinnern


    - Man kann ein Gehalt von 50 Mille im Jahr als Fußballprofi verdienen und braucht deswegen noch lange nicht ein Tor aus 11 Meter Entfernung zu treffen.


    - Frankreich sollte sich für das nächste Turnier einen größeren Vorrat Mottenkugeln zulegen


    - Deutschland kann ins Halbfinale kommen und es wird trotzdem noch überlegt, ob man den Trainer austauscht!!!


    - Man kann die fußballerisch beste Mannschaft im Turnier haben und verliert trotzdem, wenn man niemanden hat, der das Runde ins Eckige befördert


    - Ich will meinen Klose zurück!


    - Ronaldo ist ein weltklasse Fußballer und mit ein paar Trächen im Gesicht ein noch viel besserer Trainer. Da darf man schonmal den eigenen Trainer zur Seite schubsen, wenns ums Anbrüllen der eigenen Leute geht.


    - Falls Neuer irgendwann zu alt fürs Tor wird, hat er glänzende Aussichten, eine Karriere Marke Tim Wiese einzuschlagen. Haargel und Sonnenbrille kann er sich bestimmt von Ronaldo leihen. Posen kann Neuer jedenfalls schon wie ein Profi


    - Als Deutscher muss man den Text der Nationalhymne nicht kennen. Und schon gar nicht mitsingen. Leichte Lippenbewegungen reichen, aber bitte mit vorgehaltener Hand, damit die Lippenleser auf den Tribünen nicht merken, dass man den Text nicht kann.


    - Ich will meinen Klose zurück!

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Während des Finales war es auch ein bisschen self fulfilling prophecy. "Jeder" wollte ein langweiliges Spiel sehen und hat es dann auch bekommen. Das Spiel hatte aber durchaus einige mitreißende Phasen, vor allem Mitte der zweiten Halbzeit. Objektiv war es auch nicht weniger interessant als Deutschland gegen Argentinien 2014.


    Ich war bei zwei Spielen im Stadion: Irland gegen Italien und Frankreich gegen Island. Überragende Stimmung, besser habe ich es noch nie erlebt. Fußball ist Ergebnissport, die Taktiktends verlaufen immer in Wellen. Da gibt es schon einmal "eher langweiligere" Phasen. Ich glaube, dass 2014 insgesamt anders in Erinnerung bleibt, da es heißer war. Taktische Disziplin in der Defensive ließ sich da nicht immer durchhalten und es entstanden Löcher für Mannschaften mit viel offensivem Ballbesitzfußball. Dieses Mal fehlte der deutschen Mannschaft trotz teilweiser guter Spiele der finale Schuss Kreativität bzw. vielleicht einfach auch nur Mario Gomez im Halbfinale.


    Dass nicht jedes Fußballspiel mitreißend ist, zeigen auch jedes Wochenende genügend Bundesligaspiele.


    Und noch eins: es war definitiv eine EM der wahnsinnig schönen Tore, das ist doch auch was.

  • Hi,


    Heute muss man Glück haben um mal kein Fußball zu sehen wenn man den Fernseher einschaltet. Doch nicht nur die Spiele kommen, man muss auch alles analysieren. Ist die Unterhose wichtig die ein Spieler trägt? Geht die Welt unter wenn Mario Götze nicht spielt? Und gibt es den Italienfluch wirklich? ?(


    Lieber Fußball, du bist mir einfach zu anstrengend geworden. Ständig Diskussionen welcher Spieler für welche Rekordsumme wohingeht, ob Guardiola Trainer in Bayern bleibt oder nicht und ob der Schiedsrichter vielleicht noch per VR-Brille die Situationen in Superzeitlupe nachbetrachten können sollte.

    ich habe mir alle Spiele angesehen. Der Fernseher ging um 5 Min. vor Spielbeginn an and 5 Min. nach Schlußpfiff aus.
    Daher kann ich zu den zitierten Fragen wenig sagen...


    Früher vor Deiner Zeit lief auch immer ein Fußballspiel unter der Woche. 1 deutsche Mannschaft im Pokal der Pokalsieger, Landesmeister oder UEFA Pokal, damals waren die Spiele zeitgleich und Sa. hatte der Bundesligaspieltag um 15.30 Uhr 9 Partien. Man bin ich alt ....

  • Solange die UEFA aus der Geschichte 2 Milliarden Euronen abschöpfen kann wird sie das Ganze weiter aufblasen. Der Fussball hat vor gut 20 Jahren, nach Einführung der Champions League und dem Einstieg der Bezahlsender aufgehört zu existieren. Heute ist das alles nur noch Kommerz und Gewinnmaximierung. Auf Vereinsebene früher als auf der Nationalmannschaftsebene. Aber seit einiger Zeit, mit immer mehr ""Pflicht"länderspielen, immer aufgeblähteren W(E)Ms ist auch hier ein Punkt erreicht den ich persönlich nicht mehr brauche.


    Vor 30 Jahre war es schwerer eine EM zu gewinnen als eine WM. Da gab es 8 Mannschaften und wer nicht gewann war raus. Heute mauert sich Portugal als Tabellendritter ins Achtelfinale ohne eins von drei Spielen gewonnen zu haben. Damals wäre nach der Gruppenphase garantiert Schluss gewesen. Aber das ist der UEFA komplett wurscht. Denn solange jemand für Spiele zahlt werden sie gespielt. Und m.E. ist hier erst die physikalische Grenze das Ende der Fahnenstange für die Herren, sprich wenn alle Mannschaften automatisch die Endrunde erreicht haben und es einfach keine Länder mehr gibt die man noch aufnehmen könnte.


    Wie auch immer, ins Stadion gehe ich schon seit gut 10 Jahren nicht mehr, nachdem vielen Jahren mit Dauerkarte. Ebenso schaue ich mir CL, EL etc. nicht mehr an, seit es die Gruppenphasen gibt. Das hat die Sache einfach unsinnig gemacht, was ist an einem Ligavierten ein Champion? Und seit einiger Zeit schaue ich auch "die Mannschaft" nicht mehr regelmäßig an. Beim Spiel gegen Nordirland hab ich lieber Rasen gemäht. Ich denke das sagt ziemlich alles.

  • - Die Jungs sind fit. Stürmer laufen weit über die Mittellinie zurück um mit zu verteidigen. Dadurch gibt es wenig Überzahlsituation. Meist sogar eine Unterzahl für die angreifende Mannschaft.


    - Verteidigen ist einfacher als ein gutes Offensivespiel zu machen. Es braucht meist eine Vielzahl an unglücklicher Verkettungen das aus dem Spiel (ohne Konter) ein Tor passiert. Wird besser sobald die Laufwege, Spielzüge bei allem perfekt Sitzen. So etwas gibt es aber nur noch im Clubfußball da man hier täglich miteinander arbeitet.


    - Taktische Fouls sind nervig da sie eine spannende Situation vereiteln.


    - Der Fußball war jetzt nicht super schön anzusehen dafür sehr schön strategisch. Ich mag das. Ich mag aber auch Football. Doch es gibt einen großen Unterschied. Im Fußball werden viel zu wenig Angriffe auch wirklich durchgeplant gespielt. Das liegt auch daran, dass nach wie vor die Ballkontrolle zu wünschen übrig lässt. Vor einiger Zeit habe ich mal einen Artikel darüber gelesen, dass in Zukunft die Ballkontrolle enorm zunehmen wird. So weit, dass man ähnlich wie beim Basketball oder Handball nur eine bestimmte Zeit hat um ein Angriff zu fahren. Mal schauen was die Zukunft bringt.
    Und bis dahin bin ich gespannt was der Clubfußball in den nächsten Jahren machen wird. Ich schau gerne die CL, denn da wird ein Fußball gespielt der mir enorm gut gefällt.

  • Das liegt auch daran, dass nach wie vor die Ballkontrolle zu wünschen übrig lässt.

    Viele unterschätzen den technischen Anspruch eine Ball mit den Fuß zu spielen und nicht mit der Hand. Ich bin unter meinen Sportlehrerkollegen alleine, aber ich finde Fußball technisch anspruchsvoller als z.B. Volleyball.

    Vor einiger Zeit habe ich mal einen Artikel darüber gelesen, dass in Zukunft die Ballkontrolle enorm zunehmen wird. So weit, dass man ähnlich wie beim Basketball oder Handball nur eine bestimmte Zeit hat um ein Angriff zu fahren.

    Da bin ich mal gespannt, wie das funktionieren wird. Was heutzutage technisch selbst von Abwehrspielern geboten wird, ist mehr als jeder Spieler der 74er-Weltmeistermannschaft und mindestens 80% der 90er-Weltmeistermannschaft zu bieten hatte.

  • - Die Jungs sind fit. Stürmer laufen weit über die Mittellinie zurück um mit zu verteidigen. Dadurch gibt es wenig Überzahlsituation. Meist sogar eine Unterzahl für die angreifende Mannschaft.

    Es ist schwer bzw. Unmöglich für jede Blessur eine konkrete Ursache zu benennen aber die Häufung insgesamt finde ich extrem:


    1. Marco Reus verletzt sich (mal wieder) vor dem Turnier.
    2. Antonio Rüdiger verletzt sich kurz vor dem Turnier.
    3. Mats Hummels reist verletzt zum Turnier an.
    4. Bastian Schweinsteiger reist verletzt zum Turnier an.
    5. Jerome Boateng verletzt sich mehrfach im Tunrnier bzw. plagt ihn immer wieder die gleiche Verletzung.
    6. Sami Khedira verletzt sich im Turnier.
    7. Mario Gomez verletzt sich im Turnier.
    8. Thomas Müller rennt seiner Form Meilen hinterher.
    9. Die Form von Mario Götze befindet sich bereits nicht mehr auf diesem Planeten.


    Das ist natürlich eine Mischung aus allen Unwägbarkeiten eines Sportlerlebens. Bei Mario Götze kann man auch definitiv nicht von überspielt sprechen, eher ist hier das Gegenteil der Fall. Dennoch finde ich persönlich diese Häufung von Verletzungen und Formkrisen wirklich heftig. Man kann nie von 100% der Mannschaft 100% Leistung erwarten, irgendwer verletzt sich immer (wohl besonders wenn man gegen Italien spielt). Aber so etwas möchte ich persönlich nicht sehen. Hat aber auch damit zu tu wen man zu einem Turnier mitnimmt (bei der WM 14 war Löw der Held weil er die verletzten Spieler fit bekommen hat)...


    @ode. Ich laste das nicht "nur" dieser EM an, die Entwicklung die mir nicht gefällt geht schon seit Jahren voran. Wie du schreibst, wer schönen Fußball sehen will muss 10 bestimmten Clubs zusehen. Dort wird alles konzentriert, Geld wie Superstars, der Rest fällt in den Bereich "Wir mögen euch weil wir aus der gleichen Region kommen". Ich wohne in der Nähe von Stuttgart und müsste demnach lokal gesehen VFB-Fan sein. Damit hätte ich in den letzten Jahren einiges zu ertragen gehabt und soll dass dann aber aus Lokalliebe unterstützen? Nö. Die bauen das Stadion für Millionen zur reinen Fußball-Arena um nur um dann nach Jahren der Arbeitsverweigerung im Management endlich abzusteigen. Wäre der VfB eine Firma wäre sie längst vom Markt verschwunden und keiner würde ihr nachweinen. Aber es ist ja ein Fußballverein, mit dem leidet man mit... ?(


    Ich sehe im Profisport allgemein aber im Fußball im Besonderen eine Kapital-Leistungs-Spirale, die ich mit keinem Cent mehr unterstützen werde. Wenn ein Schiedsrichter eine Situation innerhalb von Millisekunden vor den Augen von 50.000 Menschen falsch entscheidet und deswegen ein Verein aus einem Pokal oder sogar einer Liga fliegt heißt es hinterher dass das ja garnicht geht, immerhin hängt da eine ganze Region dran, die Arbeitsplätze beim Verein, die ganze Struktur vom Stadion und die Größe vom Dienstwagen des lokalen Bürgermeisters. Es wird immer mehr Geld in ein System gepumpt damit das System weitergeht und hinterher hoffentlich noch mehr Geld rausfällt dass die enormen Ausgaben deckt. Die finanzielle Lage der spanischen Topclubs sollte zeigen wohin das führt. Oder die Aussage von Herrn Rummenige dass Bayern mehr Anteil vom Fernsehgeld bekommen sollte weil sie ja jährlich mit den Topteams der Welt mithalten müssen. Das ist Wettrüsten der edelsten Art und kann nur auf eine große Art enden: es wird knallen... :thumbsup:


    Und bevor ich mich in Rage rede, es gibt nach wie vor Spieler vor denen ich menschlich großen Respekt habe und denen ich nachtrauere, allen voran Sebastian Kehl von Dortmund aber auch ein Philip Lahm. Das sind für mich Charakterspieler die für mehr als reinen Kapitalismus stehen, sofern das in diesem System noch möglich ist. Ansonsten schaue ich Leistungssportlern gerne dabei zu wie sie ihr Bier trinken, beim Mac essen nachdem es Nutella zum Frühstück gab und deswegen ihre Leistung so überragend war/ist. Ach ne, das ist ja nur wieder wegem dem Geld <X

  • Absolut nicht, man wird nur irgendwann erwachsen und verliert die Illusionen :P

  • Hmm, also das möchte ich für mich ganz vehement abstreiten. In meinen Augen ist das überhaupt erst ein Hauptgrund, warum das Produkt Fußball so beliebt und erfolgreich geworden ist. Wie viel Zeit benötigt man um ein Tor zu schießen? Im Extremfall vielleicht 4-5 Sekunden? In fast jedem Spiel ist es also theoretisch bis zur letzten Minute möglich den Spieß herumzudrehen und den Sieg zu erringen; man kann das gesamte Spiel über mitfiebern.
    Im Basketball sehe ich das einfach nicht. Entweder gibt es solche 130:80 Blowout Ergebnisse, bei denen der Sieger schon ab der 5. Minute fest steht, oder aber ein Spiel geht knapp aus. Da kommt (für mich) die tatsächliche Spannung aber dann auch erst die letzten vermeintlich entscheidenden 5 Minuten auf und die ganze vorangegangene Spielzeit erscheint mir einfach völlig irrelevant. Als Zuschauer habe ich da ein ganz schlechtes Spannungs/Sehzeit Verhältnis.

    Für mich gibt es da einen Sweetspot. Basketball ist da weit drüber hinaus. Es wird in einer solch hohen Frequenz gepunktet das der einzelne Korb nicht mehr so wichtig ist. Ausser es ist mal kurz vor Schluß sehr knapp. Aufgrund dieser hohen Frequenz gewinnt aber auch im Grunde immer die bessere Mannschaft. Fußball ist das andere Extrem. Es wird so selten gepunktet, das das Resultat sehr häufig nichts über den Spielverlauf sagt, und das eben auch sehr oft eine klar unterlegene Mannschaft ein Unentschieden holt oder gewinnt. Ähnlich ist es in der NHL, wobei die NHL schon sehr oft über Regeländerungen die Dominanz der Goalies verringert hat.
    Für mich sind Sportarten im Sweetspot zb American Football und vor allem auch Handball. Im Handball wird gerade so wenigl gepunktet das jeder Angriff wichtig und spannend ist. Aber eben auch genug das nahezu immer die bessere Mannschaft gewinnt (es sei den das Spiel wird verpfiffen). Trotzdem bin ich kein riesengroßer Handball Fan. Aber rein theoretisch ist das ein sehr gut strukturierter Mannschaftssport.

  • Wie du schreibst, wer schönen Fußball sehen will muss 10 bestimmten Clubs zusehen.

    Das waren eher die berühmten Beispiele.


    In den nächsten Jahren wird es interessant sein Manchester City zu beobachten. Liverpool ebenso. Ich bin mir sicher, dass Kloppo nicht wieder eine reine Pressingmaschine aufbauen wird. Ich bin der vagen Hoffnung, dass auch in Leverkusen in diesem Jahr Großes passieren wird. Die Kaderplanung und der bisherige Verlauf der Amtszeit von Roger Schmidt deutet zumindest darauf hin. Mainz spielte letztes Jahr sehr gefälligen Fussball. Ebenso Hertha. Gladbach bemüht sich auch um guten Fussball. Mit Schlacke kann man jetzt auch wieder rechnen. Vielleicht noch nicht dieses Jahr. Aber warum nicht. Wenn Heidel es schafft Ruhe in den Laden zu kriegen und Weinzierl seine gute Arbeit aus Augsburg fortsetzt... Nicht zu vergessen RB Leipzig. Guter Trainer, unfassbar guter Sportdirektor im Hintergrund. Das verspricht alles guten Fussball.


    Das Einzige, wo ich mir recht sicher bin: ManUnited wird taktisch brillianten Schlafwagen-Defensiv-Fussball spielen. Und wahrscheinlich wieder alles gewinnen...

  • Persönliches Fazit der EM, bei 65 % Sehleistung der Spiele:
    (ich habe viele Vorrundenspiele mit meinen Augen, auch arbeitsbedingt, pausiert!)


    Bester Torhüter: Neuer
    Beste Defensive: Italien
    Bestes Mittelfeld: Belgien
    Beste Offensive: Frankreich
    Bester Stürmer: G.Bale
    Schwächstes Team: Ukraine
    Stärkstes Team: Deutschland


    Bester Slapstick: Hart (England)
    Schönstes Tore: CR7 (Por) Hacke und Shakiri (Swz) rückwärts


    Subjektive Trends: weniger Fernschüsse ( viele kommen nicht mehr in Schusspostion!)
    wegen der guten Defensivarbeit.
    Zweiter Trend: Stürmer gehen selten in den Zweikampf und spielen oft stattdessen
    ab, so daß groteske Situationen zu sehen war, wo der Stürmer schon 2 bis 3 m im 16er war aber
    wieder von 2 Vertd. abgedrängt wurde und nach 6 bis 10 sec. der Ball wieder beim eigenen Torwart gelandet ist.


    und wer das russische Team gesehen hat muss um die WM ´18 bangen, wahrscheinlich wird der russische Präsident aber
    persönlich mit dem roten Telefon in der Umkleidekabine letzte taktische Anweisungen an seinen
    Trainerstab übermitteln. Da könnte der Gastgeber schon das Achtelfinale als Gast sehen?


    Und ja ich will wieder mein 16er Teilnehmerfeld zurück, das bedeutet 1 Woche mehr Urlaub für die Spieler. Und
    1 Spiel weniger bis zum Finale. Ich brauch die Taktik Vorrunde mit 3 Unentschieden nicht. Gerade wenn man das Ewald Linen Interview gesehen hat.
    Und welches Team wartet gern 2 Tage, um dann zu erfahren das man mit -1 Tore und 3 Punkten die Koffer packen darf.

  • Ich will mitspielen! Ich liebe Listen!



    Beste Defensive: Italien
    Bestes Mittelfeld: Kroatien
    Beste Offensive: Spanien
    Bester Torhüter: Buffon
    Bester Abwerspieler: Boateng
    Bester Mittelfeldspieler: Ramsey
    Bester Stürmer: Griezmann
    Schwächstes Team: Russland
    Stärkstes Team: Spanien
    Enttäuschung des Turniers: England
    Schlauster Trainer: Fernando Santos
    Die besten Fans: Irland


    Wer hätte Europameister werden müssen: Wales/Deutschland

  • Listen :)


    Ich picke mir mal ganz fies was raus: Spanien bestes Team? Gegen Kroatien den Gruppensieg verspielt, gegen Italien sang- und klanglos ausgeschieden. Beste Offensive? Bis auf ca. eine Viertel bis halbe Stunde gegen die Türkei hab ich das nicht gesehen.


    Wir hatten ein defensivgeprägtes Team und mit Ausnahme des Spiels gegen Ungarn war Portugal da schon sehr gut unterwegs. Ich weigere mich dagegen, dass Portugal "überall" als unverdienter Sieger hingestellt wird. Es reiten jetzt alle auf den drei Unentschieden in der Gruppenphase rum. Aber wenn man sich die Spiele gegen Island und Österreich noch einmal anschaut, stellt man fest, dass die Spiele in vllt. 8 von 10 Fällen mit einem Sieg für Portugal enden.


    Man kann ja bestimmte Ergebnisse auch mal relativieren: 1:1 gegen Polen, Deutschland hat auch 0:0 gegen Polen gespielt. 1:0 n.V. gegen Kroatien, Spanien verliert 1:2 gegen Kroatien. 2:0 gegen Wales, Belgien verliert 1:3 gegen Wales. 1:0 n.V. gegen Frankreich, Deutschland verliert 0:2.


    Die anderen Dinge unterschreibe ich so.


    Beim Torhüter ergänze ich noch Rui Patricio, bei den Fans die Isländer und Nordiren. Leider waren die deutschen Fans da nicht konkurrenzfähig, besonders nervig das "Scheiß Italiener" in den letzten beiden Spielen. Bei Boateng leider die Einschränkung, dass er gegen Italien und Frankreich nicht mehr so bossmäßig unterwegs war, wahrscheinlich wohl auf Grund seiner diversen Blessuren. Sehr gut fand ich auf dem Gebiet auch den Waliser Ashley Williams und Pepe, auch die Italiener, aber die eher als Kollektiv.


    Und mal eine Frage in die Runde: war Kimmich tatsächlich der beste RV des Turniers? Gute Offensivaktionen hatte er in allen seinen drei Spielen. Defensiv fand ich nur gegen die Slowakei wirklich gut.

  • Und mal eine Frage in die Runde: war Kimmich tatsächlich der beste RV des Turniers? Gute Offensivaktionen hatte er in allen seinen drei Spielen. Defensiv fand ich nur gegen die Slowakei wirklich gut.

    Wenn man als RV so hoch positioniert wird, dass man vor den Spitzen steht ... wie soll der arme Junge dann bei einem Konter auch so schnell wieder hinten sein um zu verteidigen? Der kann ja auch nicht fliegen. Seine Gegenspieler waren permanent allein unterwegs, das konnte man in all seinen Spielen sehen. Aber wer, wenn nicht Kimmich, sollte unseren hoffnungslosen Stürmern sonst so genial die Bälle vor die Füße legen, dass die wahrscheinlich von allein ins Tor gekullert wären, hätte nicht ein Müller daneben getreten?

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • ich sag ja, offensiv gut ;) aber hinten hab ich viele Stellungfehler gesehen, außerhalb von Kontersituationen. Und den zugegebenermaßen suboptimalen Pass von Höwedes kann man auch einfach mal weghauen. Man muss es nicht versuchen, spielerisch zu lösen.


    Deswegen die Frage, ob es keinen besseren Rechtsverteidiger mit Augenmerk Verteidiger gab.

  • Und ja ich will wieder mein 16er Teilnehmerfeld zurück, das bedeutet 1 Woche mehr Urlaub für die Spieler.

    Leider nicht, sondern das bedeutet 1 Woche früher in die Saisonvorbereitung einsteigen, denn die Spieler erhalten üblicherweise nach dem Turnier genau 3 Wochen Urlaub.

  • Kimmich:
    Das ist eine schwierige Sache. Ich denke, er hat sehr gut gespielt. Allerdings denke ich auch, dass die Begeisterung über seine Leistung der Tatsache geschuldet ist, dass Phillip Lahm ein Loch hinterlassen hat, das niemand so richtig zu füllen vermochte. Man muss bedenken, dass er noch sehr jung ist und die N11 definitiv nicht eingespielt. Gegen Frankreich hat er sich bsw. überhaupt nicht durchsetzen können gegen Evra. Man muss dem Jungen eine tolle Moral attestieren, dass er nach seiner versprungenen Ballannahme, aus der ja dann das 0:2 gegen Frankreich resultierte (diese Annahme hätte nie so passieren dürfen, wenn Höwedes nicht diesen sehr schlechten Pass gespielt hätte - Kimmich war nur ein Glied in der Fehlerkette "Höwedes-Kimmich-Mustafi-Neuer".) dann sofort wieder offensiv Akzente setzte. Allerdings war sein Lattenkracher eine der wenigen guten Aktionen im Spiel, denn auf dem Flügel hat Evra ihn einfach jedes Mal abgekocht.
    Die Frage ist nur: Wer war denn besser bei dieser EM? Piszczek. Juanfran. Srna. Walker. Sagna. Würde ich da nennen. Aber verstecken muss sich Kimmich hinter denen nun wirklich nicht.


    Wenn man als RV so hoch positioniert wird, dass man vor den Spitzen steht ... wie soll der arme Junge dann bei einem Konter auch so schnell wieder hinten sein um zu verteidigen? Der kann ja auch nicht fliegen. Seine Gegenspieler waren permanent allein unterwegs, das konnte man in all seinen Spielen sehen.

    Da stellt sich die Frage, wer denn sein Gegenspieler sein sollte? Wenn der Spieler so hoch geschoben wird, ist sicher der gegnerische Flügelstürmer nicht sein Gegenspieler im Umschaltmoment...


    Ich picke mir mal ganz fies was raus: Spanien bestes Team? Gegen Kroatien den Gruppensieg verspielt, gegen Italien sang- und klanglos ausgeschieden. Beste Offensive? Bis auf ca. eine Viertel bis halbe Stunde gegen die Türkei hab ich das nicht gesehen.

    Die Spanier haben es nicht ganz geschafft ihr Potenzial auf den Platz zu kriegen. Besonders gegen schlaue Italiener. Trotzdem sind sie für mich neben Frankreich das offensivstärkste Team gewesen. Deutschland ganz sicher nicht.



    Ich weigere mich dagegen, dass Portugal "überall" als unverdienter Sieger hingestellt wird.

    Das würde ich auch nicht sagen. Sie haben sich das schon irgendwo verdient. Aber ich finde schon, dass sie es relativ leicht hatten und es auch Teams gab, die ich als verdienteren Sieger sehe würde.



    Es reiten jetzt alle auf den drei Unentschieden in der Gruppenphase rum. Aber wenn man sich die Spiele gegen Island und Österreich noch einmal anschaut, stellt man fest, dass die Spiele in vllt. 8 von 10 Fällen mit einem Sieg für Portugal enden.

    Du hast da durchaus Recht. Aber, wenn man sich bsw. die Spiele gegen Kroatien, Wales und Frankreich anschaut, denn gehen diese Spiele auch in 8 von 10 Fällen gegen Portugal aus. Sie haben halt in den Ausscheidungsspielen alles besser gemacht, was sie vorher nicht so gut gemacht haben. Daher geht das auch alles schon in Ordnung.

  • (diese Annahme hätte nie so passieren dürfen, wenn Höwedes nicht diesen sehr schlechten Pass gespielt hätte - Kimmich war nur ein Glied in der Fehlerkette "Höwedes-Kimmich-Mustafi-Neuer".)

    Ich glaube, Kimmich hätte schon vor dem Pass schneller nach außen laufen müssen, sodass er den zu erwartenden Pass nicht mehr im 16er hätte annehmen müssen, sondern vielleicht sogar einen Gegenangriff über seine Seite hätte starten können.

    Die Spanier haben es nicht ganz geschafft ihr Potenzial auf den Platz zu kriegen. Besonders gegen schlaue Italiener. Trotzdem sind sie für mich neben Frankreich das offensivstärkste Team gewesen. Deutschland ganz sicher nicht.

    Spanien offensivstärkste Mannschaft? Nein, hinter Spanien müssen sich Frankreich, Wales, Kroatien, Belgien und sogar Ungarn nicht verstecken, wenn es um Offensivstärke geht.

  • Da stellt sich die Frage, wer denn sein Gegenspieler sein sollte? Wenn der Spieler so hoch geschoben wird, ist sicher der gegnerische Flügelstürmer nicht sein Gegenspieler im Umschaltmoment...

    Richtig, deswegen kann man dem Jungen auch keinen Vorwurf machen, wenn er nicht rechtzeitig zum Verteidigen wieder unten ist, sobald der Konter von dem viel tiefer stehenden Gegner kommt. Dafür ist die Strecke zu lang. Was natürlich nicht heissen soll, dass Kimmich keine Patzer gehabt hätte, die hatte er 2 oder 3 Mal. Aber er ist auch noch jung und ohne seine Vorlagen hätten wir noch viel blöder dagestanden. Und Fehler machen alle, nicht nur Kimmich. Es war nur halt schon sehr auffällig, dass die Angriffe irgendwann nur noch über seine Seite kamen, weil die gegnerischen Spieler da mehr oder weniger freie Bahn hatten

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Hi,

    Und ja ich will wieder mein 16er Teilnehmerfeld zurück, das bedeutet 1 Woche mehr Urlaub für die Spieler. Und
    1 Spiel weniger bis zum Finale. Ich brauch die Taktik Vorrunde mit 3 Unentschieden nicht. Gerade wenn man das Ewald Linen Interview gesehen hat.
    Und welches Team wartet gern 2 Tage, um dann zu erfahren das man mit -1 Tore und 3 Punkten die Koffer packen darf.


    ich finde das 24 Feld gut. Mannschaften wie Albanien, Island, Wales, Nordirland, Irland, Slowakei, Ungarn überraschten positiv. Enttäuschend eher die übl. Teilnehmer wie Rumänien, Schweiz, Russland, Ukraine, Schweden


    Der Modus ist aber nichts. Mann kann es viel besser lösen, ohne Gruppendrittenregel.


    Grundsätzlich sind zu viele Spiele innerhalb einer Saison. Deutschland ist sicherlich Turniermannschaft, weil nur 18 Mannschaften in der Liga spielen und Pokalspiele kein Rückspiel haben.
    (und nur wenige Spieler in den großen Ligen spielen), aber die freie Zeit verbringen die Topclubs dann um in Asien Turniere oder Promospiele zu machen.


    Grüße
    Thomas

  • Ich glaube, Kimmich hätte schon vor dem Pass schneller nach außen laufen müssen, sodass er den zu erwartenden Pass nicht mehr im 16er hätte annehmen müssen, sondern vielleicht sogar einen Gegenangriff über seine Seite hätte starten können.

    Ich sehe das nicht so. Kimmich stand zum Zeitpunkt des Abspiels schon unter Druck von 2 Spielern. Der Pass hätte nicht kommen dürfen. Die schlechte Ballannahme (das kann immer passieren - kein Vorwurf) hat die Situation dann verschärft, weil eben schon 2 Spieler Zugriff hatten. Höwedes hätte klären müssen.


    hinter Spanien müssen sich Frankreich, Wales, Kroatien, Belgien und sogar Ungarn nicht verstecken

    Auch hier sehe ich es anders. Zumindest teilweise. Frankreich hatte sicher einiges zu bieten. Aber die Fokussierung auf die Abwehr gepaart mit Kontern ist zwar durchschlagskräftig, aber offensivstark finde ich das nicht. Kroatien lasse ich gelten. Belgien hat keinen Plan, was sie machen müssen, wenn sie nicht kontern können. Und Ungarn hatte 3 Torschüsse gegen Portugal und alle waren drin. Ansonsten hab ich da auch nicht viel gesehen, was mit Spanien, Kroatien oder Deutschland vergleichbar wäre. Unter Offensivstärke verstehe ich, dass man selber in der Lage ist durch ein Aufbauspiel gefährliche Situationen zu kreiren. Da gab es drei Teams: Spanien, Kroatien, Deutschland. Und mit Abstrichen Italien, Frankreich und Portugal (Letztere vor allem in der Gruppenphase). Der Rest hat aus der Abwehr heraus gekontert in den entscheidenden Spielen. Die Mannschaften mit vernünftigem Ballbesitz- und Aufbauspiel waren eben Deutschland, Spanien und Kroatien. Und von denen fand ich Spanien am überzeugendsten, da sie auch mit Morrata einen überzeugenden Stürmer hatten. Und besonders diesen Stürmer hab ich bei Kroatien und Deutschland nicht gesehen. Vielleicht noch Gomez. Bei Kroatien war Perisic aus dem Mittelfeld sehr gefährlich. Und natürlich bei Frankreich Griezmann, aber der eben oft aus Kontersituationen.

  • ich finde das 24 Feld gut. Mannschaften wie Albanien, Island, Wales, Nordirland, Irland, Slowakei, Ungarn überraschten positiv. Enttäuschend eher die übl. Teilnehmer wie Rumänien, Schweiz, Russland, Ukraine, Schweden


    Der Modus ist aber nichts. Mann kann es viel besser lösen, ohne Gruppendrittenregel.

    Kannst du mir bitte ein Beispiel für einen sinnvollen(!) Modus für 24 Mannschaften nennen? Ich glaube, den gibt es nicht.


    Was meines Erachtens nämlich generell nicht sein darf ist, dass das Weiterkommen einer Mannschaft von den Resultaten in anderen Gruppen abhängt. Das ist für mich ein No-Go, weil es Situationen erzeugt, die wir seit 1982 in Gijon nie wieder erleben wollten. Nun hat es 2016 aber doch wieder eine solche Situation gegeben! Die Türkei und Albanien wussten noch nicht, wie die anderen Teams spielen werden, als sie ihr letzten Gruppenspiel hatten. Dagegen wussten Portugal und Ungarn in ihrem letzten Gruppenspiel ganz genau, dass beide mit einem Unentschieden sicher weiterkommen würden. Die hätten beide wie damals Deutschland und Österreich in Gijon spielen können und wären durch gewesen, während sich Türken und Albaner dann so gefühlt hätten wie damals die Algerier ...


    Zum Glück haben sich Portugal und Ungarn NICHT so verhalten. Das 3:3 sah zumindest nicht wie eine Absprache aus. Falls es doch eine war, dann war diese sehr geschickt getarnt. ;)


    Also, wie gesagt, das Weiterkommen einer Mannschaft darf niemals von den Resultaten in anderen Gruppen abhängen. Und da frage ich mich, wie man da für 24 Mannschaften einen guten Modus finden möchte. Ich halte das für unmöglich.

  • Also, wie gesagt, das Weiterkommen einer Mannschaft darf niemals von den Resultaten in anderen Gruppen abhängen. Und da frage ich mich, wie man da für 24 Mannschaften einen guten Modus finden möchte. Ich halte das für unmöglich.

    Vier Sechsergruppen mit je zwei oder vier Qualifikanten oder Acht Dreiergruppen mit je einem oder zwei Qualifikanten.


    Dreiergruppen gab es bei der WM 1982 als Zwischenstufe vor dem Halbfinale

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Vier Sechsergruppen mit vier Qualifikanten

    Grausam.
    Das sind 60 Vorrundenspiele, insgesamt 63 Spiele, und nur 3 KO-Spiele. (Zum Vergleich: Bei dieser EM waren es 51 Spiele.)
    Grausam.
    Außerdem: Nach 3 von 5 Spieltagen weiß die Hälfte der Teams, dass sie nach Hause fahren wird, muss dann aber noch zweimal ran.
    Grausam.
    Man wird Zweiter von 6 Teams und scheidet aus.
    Grausam.

    Acht Dreiergruppen mit Acht oder 16 Qualifikanten

    Noch viel grausamer.
    Dreiergruppen? Dann hat immer eine Mannschaft spielfrei. Wie soll man da einen Turnierrhythmus finden? Da ist die Mannschaft klar im Vorteil, die am ersten Spieltag spielfrei hat.
    Noch viel grausamer.

  • @Thygra


    Du hattest auf die erste Version meines Beitrages (die war ungefähr eine Minute online) geantwortet.


    Die Anzahl der KO Spiele wäre entweder analog zu Euro 2016 oder eben ohne Achtelfinale.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Du hattest auf die erste Version meines Beitrages (die war ungefähr eine Minute online) geantwortet.

    Ich bin halt schnell. ;)


    Das ändert aber nichts an meiner Kritik. Ich halte 6er Gruppen nicht für sinnvoll, das sind viel zu viele Spiele. Und bei je 2 oder 4 Qualifikanten hättest du 67 bzw. 75 Spiele. Vor allem letzteres wäre innerhalb eines Monats nicht mehr machbar.


    Dreiergruppen sind noch viel schlimmer. Und natürlich weiß ich, dass es 1982 welche gab. Das macht die Sache aber nicht besser, die waren damals schon scheiße.