Wird heutzutage mehr gegrübelt als früher?

  • Wenn mal jemand bei einem (wichtigen) Zug länger überlegt, habe ich damit gar kein Problem. Wenn das
    lange Überlegen bei einem Mitspieler jedoch zu jeder (noch so unwichtigen) Aktion dazu gehört, dann werde
    ich ihn entweder möglichst ignorieren oder ich fange bei befreundeten Spielern das Quatschen an. OK, das
    ist eigentlich blöd, da dann die Spielzüge meistens noch länger dauern, aber wenigstens bin ich dann be-
    schäftigt. :)

  • Ich habe eine Spielrunde, da werde ich ganz sicherlich NICHT ein Spiel wie #Mombasa auf den Tisch bringen, weil man sich da wirklich zu Tode grübeln kann mit den Buchhalter-Leisten, der Reihenfolge der Aktionen, der Aktionsspalten, usw...


    Auf der anderen Seite stört mich in der Runde Grübelei ansonsten nicht. #TerraMystica spiele ich da wirklich sehr gerne, auch wenn da immer mal wieder durchgerechnet wird...

  • Ich weiss nicht, ob die Spieler an sich grüblerischer geworden sind. Aber die Spiele sind definitiv grübel-anfälliger und zeitaufwändiger geworden.
    Diese Vielzahl an Spielen mit geringem Glück, planbarer Mechanik, optimierbarer Siegpunktleiste etc... Das gab es doch früher nicht?

    So ganz stimmt das nicht. In den 90ern und 00ern war ein völlig normal-üblicher Spielmechanismus "Aktionspunkte". So wie bei Tikal (Spiel des Jahres und dementsprechend weit verbreitet bis in den Mainstream!) und vielen weiteren Werken von Kramer, Kiesling und anderen damals populären Autoren. Die genannten Kriterien (geringes Glück, planbare Mechanik, Optiermierbarkeit) findest du dort im Überfluss. Das war ja auch der Ausgangspunkt für meinen Startbeitrag: damals hat's funktioniert, heute wär's komplett undenkbar.



    Deswegen hasse ich Dominion. Es erlaubt je nach Kartenauswahl endlose Kartenzieh- und zusätzliche Aktionen. Ich habe mal mit einem gespielt und musste je Zug 10 Min. warten, da er seinen Stapel jedes mal min.4x durchgespielt hatte.

    Oh ja. Die Erweiterung Dominion: Alchemisten ist in dieser Hinsicht absolut grausam. Durch die Auswahl der Karten hat man das aber insgesamt bei Dominion recht gut im Griff und kann da Exzesse vermeiden.

  • Das war ja auch der Ausgangspunkt für meinen Startbeitrag: damals hat's funktioniert, heute wär's komplett undenkbar.

    Heute ist es undenkbar, weil sich aufgrund der neuen Mechanismen, welche heute vorhanden sind solche Spiele einfach nur noch seltsam "anfühlen"

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Heute ist es undenkbar, weil sich aufgrund der neuen Mechanismen, welche heute vorhanden sind solche Spiele einfach nur noch seltsam "anfühlen"

    Das ist dann auch die Enttäuschung, die sich einstellt, wenn man mal wieder sein Lieblingsspiel von vor 20 Jahren auf den Tisch packt.


    Ähnlich auch auf dem Computer, wo man alte C64 Spiele grafisch viel besser in Erinnerung hat.


    Nur bei Musik ist das komischerweise nicht so.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • (Auch wenn mich jetzt viele dissen, da ich ja das gute Dominion runtergemacht habe)

    Ich habe nicht das Gefühl, daß #Dominion hier im Forum besonders beliebt ist. Manche finden es okay, viele sehen es eher so wie Du (ich z.B.), aber richtige Fanboys gibt es wohl nur wenige, denke ich.
    Bei #Dominion ist es ein bißchen wie mit #Monopoly, man findet es vor allem dann gut, wenn man wenig andere Spiele kennt. :D

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  • Das ist dann auch die Enttäuschung, die sich einstellt, wenn man mal wieder sein Lieblingsspiel von vor 20 Jahren auf den Tisch packt.

    Ich selbst könnte mit den meisten meiner Lieblingsspiele von vor 20 und mehr Jahren locker mein gesamtes Spieljahr bestreiten - ergänzt durch ein paar (für mich) sehr gute Spiele, die seither erschienen sind.


    Ich glaube, diese Diskussion lebt in der Hauptsache durch eine begrenzte Sicht auf die endlos vielen Workerplacement- und Optimierungsspiele der letzten 20 Jahre aus dem Eurogames-Bereich (die mich größtenteils überhaupt nicht mehr interessieren).


    Zumindest Wargamer hatten schon immer viel Zeitbedarf, ihre Strategie und ihre Züge zu planen und auszuführen, die sind das seit jeher gewohnt.
    Aber auch viele der alten Non-Wargame-Strategiespiele (einige wurden schon genannt), die auch heute noch aktuell sind/wären, brauchten ihre Zeit pro Zug.
    Man muß nur bereit sein, sich darauf einzulassen - diese Spiele bedürfen halt guter Vorbereitung und sind daher nicht mal schnell bei einem öffentlichen Spieletreff auf den Tisch zu bringen.


    Ich kann daher überhaupt nicht feststellen, daß die Grübellastigkeit zugenommen hat - und wenn es doch so sein sollte, dann liegt's bestimmt nicht an den neuen Spielen ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ja, ich denke es geht eher um die Eurogames. Und die kann man, muss man aber nicht totgrübeln. Gestern nicht, heute nicht und morgen auch nicht. Pareto Prinzip!

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  • @Steinlaus
    Aber hatten die auch diese flächendeckende Verbreitung?

    AH-Spiele in Deutschland sicher nicht, aber Magic the Gathering war gerade mächtig im Mainstream angekommen als Tikal auf den Markt kam.
    Da waren Grübler auch schon sehr häufig vorhanden (und unbeliebt)


    Aber das Problem ist noch älter. Du glaubst garnicht wie grüblerisch Skat oder Doppelkopf gespielt werden kann und auch gespielt wird.

  • In meiner Wahrnehmung ist das Verteilen der 10 Aktionspunkte auf ca. fünf verschiedene Möglichkeiten nicht grübelanfälliger als z.B. die Fragestellungen bei Burgen von Burgund: was mache ich in welcher Reihenfolge und mit welchem Würfel?

  • In meiner Wahrnehmung ist das Verteilen der 10 Aktionspunkte auf ca. fünf verschiedene Möglichkeiten nicht grübelanfälliger als z.B. die Fragestellungen bei Burgen von Burgund: was mache ich in welcher Reihenfolge und mit welchem Würfel?

    Das ist ja das Problem. :)


    Auch bei BvB hatte ich schon eine Partie dabei ...


  • @Ben2
    Ein bisschen Trashtalk gehört doch dazu. ;)


    Und ich find das meistens eher lustig, zum Beispiel wenn Spieler ausfallend werden, weil du mit deinem suboptimalen Zug ihren eigenen optimalen Zug verbaut hast, und zwar nicht aus Kalkül, sondern aus Blödheit (sowas funktioniert hervorragend in #TerraMystica, wo sich alles von vorn bis hinten durchrechnen lässt).

    Ich bin "all for" Trashtalk, aber gerade solche Kommentare vermiesen schon den Spielspaß, weil sich der Grübler hier überlegen fühlt. Das muss mMn nicht sein. Positivbeispiel @Thygra, der zwar auch gerne grübelt, mir einen flotteren Zug aber auch nicht übel nimmt ;)

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • naja, dank allgegenwärtigen Smartphone ist alles viel schnelllebiger geworden. Aktionen takten schneller als die Sekunden. So ein gemütliches Gesellschaftsspiel kann da aus einer entsprechenden Gewöhnung schon sehr belastend und erregend sein. 8)


    Liebe Grüße
    Nils

  • Hi,


    Hm. Ich muss über die Frage jketzt erstmal nachdenken. Melde mich dann ...


    Atti

  • "Mhhhh, was muss ich denn würfeln?"


    Was ist daran so schlimm? Klar kann man durch Überlegung keinen Einfluß auf das Würfelergebnis nehmen. Aber ich finde es nicht verwerflich, wenn vor einem Würfelwurf kurz die Möglichkeiten durchgegangen werden: welche Ergebnisse sind günstig, welche sind es nicht? Nur mit dem Wissen kommt Spannung und Emotion in den Würfelwurf. Für mich gehören diese Elemente zum Spielerlebnis dazu.


    Manchmal bekommt man hier einen merkwürdigen Eindruck vom Ablauf anderer Spielrunden.

  • Das hat für mich weniger mit fehlender Geduld, sondern mehr mit dem Respekt vor meinen Mitspielern zu tun. Mir geht es jetzt nicht um irgendwelche Cosims oder andere Strategiehammer. Da
    weiss ich vorher, worauf ich mich einlasse. Aber jemandem beim Lösen von Matheaufgaben zuzuschauen, die ihn vielleicht sogar noch überfordern, finde ich in extremer Form langweilig und auch
    respektlos gegenüber den Mitspielern. Dies gilt natürlich nicht für den Fall, dass sich nur Denksportler am Brett treffen. Da haben dann ja alle Spass. :)


    Um ein Beispiel für solche Extreme zu geben. Meine Frau hat mal zu viert Säulen der Erde gespielt. Zwei der vier Spieler haben die Spielzeit auf fast vier Stunden aufgebläht.

  • Aber ich finde es nicht verwerflich, wenn vor einem Würfelwurf kurz die Möglichkeiten durchgegangen werden

    Ich hab' das mal eben für Dich betont. Wenn das länger dauert, dann nervt es, weil nach dem Wurf (z.B. bei einem 10er-Würfel) bis zu 90% der Überlegungen wertlos wurden. :D

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  • Es will ja auch bedacht sein WIE man würfelt. :denk:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Ich möchte einmal direkt auf den Thread-Titel eingehen: "Wird heutzutage mehr gegrübelt als früher?"


    Meine Antwort wäre: Nein
    Zum Einen wächst man mit den Spielen mit. Bedeutet: Früher fand ich noch ein "La Citta" vom Regelwerk als anspruchsvoll. Vor La Citta hatte ich Tikal, El Grande etc. das waren schon Spiele, die ich als rel. komplex empfand. Nun spielt man über die Jahre hinweg immer mehr Spiele, gewöhnt sich an komplexere Titel, Spiele dauern länger und keine 90 Minuten mehr usw.
    Will sagen: Es wird immer komplizierter und komplexer und folglich natürlich auch die Grüblereien länger.
    Ich selbst bin ein Spieler, der die Stimmung am Tisch liebt und ich würde mich auch in die Bauchspieler-Richtung stecken. Mich selbst bringen lange Grübelzeiten sogar aus dem Spiel und der Stimmung im Spiel.
    Dennoch sind die viele SPiele mE halt immer umfangreicher und nicht mal eben schnell so erklärt oder gespielt. Von daher verstehe ich längere Grübelzeiten und nehme diese als gegeben hin. Bei einem 504, Mombasa oder Through the Ages überlegt man einfach einmal länger......hingegen bei einem Calem Up die Grübelzeiten wohl sich stark im Rahmen halten dürfen.


    Kurzum: Mir fällt einfach der Trend bei Vielspielerspielen auf, viel Regel und Szenerien zu packen. Das Regelstudium kann dann schon mal +3-4h gehen und so ist es nicht verwunderlich, dass Mitspieler, aufgrund einer Fülle an strategischen Möglichkeiten, diese abwägen und sich dadurch längere Grübelzeiten ergeben. Bei Spielen wie Mysterium oder Camel Up würde mich das wundern....aber bei Spielen wie 504 nehme ich die Grübelzeit als gegeben hin und schulde sie dem Spiel.


    Die direkte Antwort auf die Frage wäre demnach: Kommt darauf an. Spiele ich Spiele mit einer strategischen Tiefe von Tikal, dann halten sich die Grübeleiten in Grenze. Spiele ich aber Spiele wie Brass....nun dann ist es rel. normal, dass Grübelzeiten einfach lkänger dauern. Will sagen: Es hängt alles vom Spiel ab.

  • Wir haben mal eine 4er Partie Le Havre ohne den DGT-Cube und beim zweitenmal mit dem DGT-Cube gespielt.. Seither setze ich, wenn die anderen zustimmen,gern den Cube ein. Wir hatten ein ganz anderes Spielgefühl mit dem Cube. Bedingung und zugleich Regelvariante zugleich war: Der schnellste Spieler bekommt am Spielende einen Franc (=Siegpunkt) dazu, der langsamste muß eine Franc zahlen. Es war aber nicht entscheidend bei Punktestände um die 200 Punkte. Man hätte auch eine (+/-) Nahrung, anstatt einen Siegpunkt verteilen können, falls einer meint der 1 Punkt wäre zum Spielende entscheidend. Aber jeder von uns erfahrenen Le Havre Spieler, wollte möglichst bald den Cube auf die nachfolgende Farbseite drehen, damit seine Zeit stoppt. Es hat aber zur Folge, das man dann während der Mitspieler am Zug ist, nicht noch irgendwas spieltechnisches hinterher schieben darf, außer man möchte 5x 1 Geld in 1x 5 Geld tauschen. Man muß schon ein wenig disziplinierter spielen als ohne Zeitmesser. Man kann den Cube auch nur in bestimmten Spielen verwenden, bei welchen die Zugzeit definiert bei einem Spieler verbleibt. Spiele mit Handelsphase oder Kampfphasen eignen sich m.M, nicht gut dafür. Aber Rosenberg, Feld oder C(K)ramer Spiele sind dafür wie gemacht.

  • Hi,


    So, ich habe drüber nachgedacht und meine Antwort ist: Nope, es wird nicht mehr oder weniger gegrübelt (beim Spiel) als "früher".


    Weiss jetzt nicht wie das so "früher war alles besser" passt, aber für Spiele gilt das schonmal nur in Ausnahmefällen.


    Atti

  • Moinsen,


    wird mehr gegrübelt als früher ?


    Hängt meiner Meinung nach von sehr vielen Faktoren ab.


    1. Die Spiele die man spielt. Bei Zombie 15 sollte ich jetzt nicht so viel grübeln, beim Herr der Ringe LCG bietet es sich schon an, sich mal vorher Gedanken zu machen bevor man den Ort weghackt.


    2. Was für ein Spielertyp ist man. Man muss nicht immer alles zum Ende durchdenken und sich für alle Fälle einen Plan A-X zurecht legen. Meiner Meinung nach. Wo bleibt da der Spielspaß?
    Verstehen kann ich es aber wenn ich ein Optimierungsspiel zum 100ten Mal spiele und dann 1-2 Gedankensprünge mehr brauche um meine Züge zu planen. Deswegen versteh ich die Leute auch nicht die beim 1ten mal ein Spiel spielen und sich über die Mechaniken aufregen, obwohl sie noch gar nicht alle kennen müssen/brauchen/können. Viele Feinheiten eines Spiels ergeben sich doch erst dann, wenn man es häufiger gespielt hat. Ich kann doch nicht erwarten, dass ich bei Five Tribes den super 3 Ecken Zug durchführe, einfach weil man die Sachen auch noch nicht so im Blick hat, wie jemand der das Spiel schon 50 mal gespielt hat.


    3. Welchen Anspruch stellt man an das Spiel und an das Spielen selber? Fun game ? Push your Luck? Dunkeln Crawler ? Strategiespiel?
    Mal ganz im Ernst, wer sich darüber beschwert, dass zu viel gegrübelt wird, hauptsächlich aber Workerplacement und Strategiespiele spielt...sorry Dude...falsche Spielart ausgesucht. Da muss doch zwangsweise gegrübelt werden. Jeder kennt den einen in seiner Spielgruppe der immer länger als der Rest braucht (subjektiv oder objektiv gesehen), klar kriegt der immer wieder nen Spruch gedrückt. Gehört für mich irgendwie dazu.


    Nervig wird's für mich immer nur dann wenn es übertrieben wird. Und das ist leider auch, wie so viele Dinge beim daddeln, wieder subjektiv. Ab wann übertreibt man es denn mit dem grübeln ? Gibt es da ein Zeitlimit ? Ich finde es nicht nervig wenn jemand grübelt und dabei seine Entscheidungen darlegt und die Gruppe mit einbezieht, seinen Zug macht und dann weitergibt.Bzw. gerade bei neuen Spielen sich nochmal rückversichert ob er das so auch machen kann.
    Grässlich finde ich es dagegen, wenn jemand seinen Spielzug vor sich hinmurmelt, Figuren verschiebt, keine Einsicht gibt in das was er macht, am besten dann weitergibt, feststellt "oh das war doch nicht so top-kann ich nochmal eben"...da bin ich innerlich kurz vorm glühen.
    Ich gönne anderen Spielern aber auch gute Züge und freue mich wenn sie Mechaniken eines Spiels optimal ausnutzen (oder einfach geil Würfeln) und dabei einfach was wirklich tolles passiert. Wird gespeichert und evtl. selber demnächst versucht umzusetzen.


    Ich fand die Aussage : Jeder Spieler ist für den Spaß seiner Mitspieler mitverantwortlich, top (find den Eintrag zum Zitieren gerade nicht)


    Es sind halt "Gesellschaftsspiele" und die setzen voraus, dass ich mich in Gesellschaft befinde und mit der muss man sich arrangieren.


    Ansonsten bleibt einem, um das ganze zu umgehen, nur Friedeman Friese und "Freitag". ;):sonne:

  • :rip: (finde gerade den Zombie-smiley nicht)



    Moinsen,


    wird mehr gegrübelt als früher ?


    Hängt meiner Meinung nach von sehr vielen Faktoren ab.


    mMn hauptsächlich davon in welcher Wahrnehmungsblase man sich befindet. Wenn man hauptsächlich Leute kennt, die leichte Kartenspiele und maximal Spiel des Jahres Spiele spielen, nimmt man das ander wahr als wenn man sich in Vielspieler-Foren herumtreibt.


    Ich denke man kann als Fakt ansehen, dass die leichten lockeren Spiele ohne viel Grübeln in der Masse immer noch den deutlich größeren Umsatz am Spielemarkt generieren. Das Grübeln beim Spiel ist also auch heutzutage noch eher eine Randerscheinung.
    Umgekehrt haben Spiele wie Go und Schach eine Jahrtausende alte Tradition - es wurde also auch früher schon gerne gegrübelt. (Wenn auch nicht von Jedem zu jeder Zeit.) Zumindest Schach hat im Laufe der Zeit zwar einige Wandlungen erfahren, it aber im Gegensatz zu weniger grübellastigen Spielen aus der Ursprungszeit in irgendeiner Form bestehen geblieben. Ichweiß nicht, ob man das über andere Spiele jener Zeit behaupten kann.
    Der Vorteil heute ligt darin dass die Randerscheinung der Grübelspieler sich übers Internet austauschen kann und somit sich - zumindest untereinander - mehr wahrnimmt.



    Ich finde es nicht nervig wenn jemand grübelt und dabei seine Entscheidungen darlegt und die Gruppe mit einbezieht, seinen Zug macht und dann weitergibt.


    Mir wurde irgendwo - ich glaube im alten Spielbox-Forum - mal gesagt, das diese Angewohnheit äußerst unangenehm sei, leicht arrogant wirke und fast sicher stelle, dass diejenige, die das damals schrieb nie mehr mit der Person zusammen spielen würde.


    Ich fand die Aussage : Jeder Spieler ist für den Spaß seiner Mitspieler mitverantwortlich, top (find den Eintrag zum Zitieren gerade nicht)


    Im Kern bin ich voll bei dieser Aussage. Ich hab hier im Forum aber diesen Satz schon bei diversen Diskussionen gelesen, bei denen er dann für meinen Geschmack zu sehr in eine Richtung ausgelegt wurde wie "Ich muss meinen persönlichen Spielspaß völlig hinter dem meiner Mitspieler zurückstellen." Und das teile ich dann nicht mehr. Natürlich möchte ich, dass meine Mitspieler Spaß am Spiel haben. Natürlich bin ich auch bereit Kompromisse einzugehen um das zu unterstützen. Aber wenn ich dazu meinen eigenen Spielspaß zu weit reduziere, dann ist dem auch nicht mehr geholfen.
    Wenn mir jemand bei Terra Mystica eine Uhr auf den Tisch stelt und sagt, ich muss jeden Zug innerhalb von 20 Sekunden durchführen, dann soll er das Spiel bitte ohne mich spielen. Wenn ich mich zu so einem Spiel hinsetze, dann möchte ich auch gelegentlich (!) mal etwas länger nachdenken dürfen.


    Es sind halt "Gesellschaftsspiele" und die setzen voraus, dass ich mich in Gesellschaft befinde und mit der muss man sich arrangieren.


    Ansonsten bleibt einem, um das ganze zu umgehen, nur Friedeman Friese und "Freitag". ;):sonne:


    Zum Glück gibt es ja jede Menge anderer guter Spiele, de man auch Solo spielen kann und die einen langfristig auch besser unterhalte als Freitag...

  • wir haben in unseren Spielegruppen einige Grübler. Es gibt hier mehrere Arten von Menschen, die den Spielfluss hemmen:


    a) Den strategischen Grübler, der jeden Zug inkl. der 3 folgenden Züge durchplanen muss, um das beste herauszuholen. Das dauert, zeigt Erfolg und wird daher bei jedem Spiel so angewandt. Wenn man ihn darauf anspricht, dass er sehr lange braucht, ist er aber aus seiner Konzentration gerissen und beginnt wieder von vorne zu rechnen und am Ende des Spiels, wenn man freundlich auf die Spielzeit hinweisen möchte, kann er (natürlich immer oder sie) das gar nicht verstehen, die Anderen hätten genauso lange gegrübelt....


    b) Den unaufmerksamen Grübler,
    der zwischendurch quatscht / mit dem Handy rumspielt / andauernd wegrennt, anstatt während der Züge der anderen im Spiel zu bleiben und so erst einmal wieder das komplette Spiel überblicken muss, bevor er seinen Zug macht.


    c) Den "alten" Grübler,
    der das langsame Überblicken des besten Spielzuges gerne auf sein Alter schiebt. Ich kann das noch nicht nachvollziehen, aber auch da wird sicher was dran sein, gerade gestern hatte ich dazu eine Unterhaltung mit einem älteren Mitspieler, die die jüngeren immer bewundert, dass sie alles so schnell überblicken.


    Aber:
    Es gibt auch bei diesen Typen von Spielern immer wieder Momente, die mir zeigen, dass sie doch nicht immer so sind. Wir haben mal einer Gruppe strategischer Grübler als Lückenfüller ein Lakota hingestellt. Die hatten plötzlich wahnsinnigen Spaß und da man hier mit langwieriger Planung nicht wirklich weiter kommt, gang das ratz fatz. Dann hätte ich mal eine Spielrunde mit einem Grübler, vor der ich (unbegründete) Angst hatte: Flucht von Alcatraz... ein kooperatives Spiel hatte er noch nie gespielt und eigentlich spielt er eh immer lieber für sich. Sagt er, der mir durch seine Grübeleien schon Pantheon versaut hatte, ließ sich aber dennoch darauf ein. Diese Runde war einfach nur super. Wir haben uns ganz klar abgesprochen, die Entscheidungen zu Dritt schnell getroffen und sind von Alcatraz entkommen. Hätte ich vorher nicht vermutet...


    Das negative Aber:
    Wir hatten mal ein Funkenschlag zu 5., welches sage und schreibe knapp 6 Stunden gedauert hat. Davon entfielen vielleicht 2 Stunden auf 4 Spieler, die restliche Zeit auf einen, davon aber gut 1 Stunde für seinen letzten Zug. Da wurde sogar ein Taschenrechner hervorgeholt, um alles auszurechnen. Dabei war kein anderer Spielet nahe dran, auch seine letzte Stadt zu setzen und der Spieler hätte eh gewonnen. Oder die o.g. Runde Pantheon, welches für mich mit Fortschritt des Spiels immer schneller wird, hat dieser Mitspieler so dermaßen in die Länge gezogen, dass es einfach keinen Spaß mehr gemacht hat und seitdem nicht mehr auf den Tisch gekommen ist.... Neulich hatte ich ein Kingdomino mit 3 Grüblern (2 x a / 1 x c). Die erste Runde war noch sehr durchdacht, auch wie man die Teile legt, dass sie 5x5 ergeben. Die 2. Runde war dann schon wesentlich flinker. Aber so ein Grübler kommt nicht ganz davon weg...


    Mein Fazit:
    Ich bin eher der Aus-dem-Bauch-Heraus-Spieler, der andere aber zu nichts drängt, aber dann schnell gelangweilt ist, weil das alles zu langsam geht. Meinen Folgezug denke ich mir, ggf. mit einer oder 2 Alternativen in der Zeit aus, wo die anderen Spieler ihre Züge machen. Ich gewinne zugegebenermaßen nur 1 von 4 anspruchsvollen Spielen am Abend, kann aber gut damit leben. Die Grübler a und b mag ich im Grunde nicht am Spieltisch haben. Da setze ich meistens sogar lieber ganz aus. Grübler b mache ich meistens nach einem schiefgegangenen Spiel nochmal das Angebot, wenn das Handy in der Tasche bleibt, er am Spiel bleibt oder oder oder, dass er gerne mitspielen kann bzw.. ich dann dabei bliebe, ansonsten gibt es aber hier kein nächstes Mal, das kann ich gar nicht ab. Dafür macht mir Spielen zu viel Spaß und ich will, dass es Spaß bleibt. Typ a macht mir alles zu ernst und ist am Besten unter a-Leuten oder einer Uhr zur Zeitzählung als Nachweis am besten aufgehoben. Und mit c kann ich offenbar ganz gut leben, weil dann meistens noch eine Liebenswürdigkeit dazukommt, die man gerne beim Spielen dabei hat...


    Problematisch ist es halt immer, wenn es einen Grübler am Tisch gibt, der alleine so viel Zeit für seine Züge benötigt, wie alle anderen zusammen... Da können die anderen keinen Spaß haben und das Grübeln sollte sich in Grenzen halten. Jeder darf mal grübeln. Muss man auch, gerade vor kniffligen Entscheidungen.... Aber halt wie immer alles in Maßen...


    Es gibt noch mehr Spieltypen, die aber nicht zwingend Einfluss auf die Spielzeit haben bzw. mit Grübeln zusammenhängen: Den Diskutierer, der jeden getätigten Zug mit allen Spielern durchdiskutieren muss, seinen und die Züge der anderen. Der Ratgeber, der am besten im Solospiel aufgehoben ist, da er seine eigenen Spielzüge macht und den anderen immer im Zug sagt, was sie als bestes jetzt tun müssten. Den Nörgler, der sich immer ungerecht behandelt fühlt und sagt, dass das Spiel und die Mitspieler nur gegen ihn spielen und er immer Pech hat. Und das permanent und in jedem Spiel. Den Pedanten, der immer alles auf dem Spielplan ausrichten muss, alle Karten gleich herum sortieren muss und will dass die Meeple genau auf den Markierungen stehen (leider bin ich oft so und habe gestern bei Yokohama bei einem Foto von gerade über dem Tisch festgestellt, was man sitzend nicht sieht, dass das alles total schief liegt.....)


    Ich weiß, dass viele das anders sehen. Aber ich habe wenig Zeit zum Spielen und will die Zeit, die ich habe, genießen. Daher sind meine privaten Runden bzw. die Menschen darin stark limitiert. Die offenen Runden bringen mich dazu, mich einzuigeln und Spiele lieber links liegen zu lassen, die mich eigentlich interessieren würden oder mich direkt vorher mit bestimmten Menschen fix zu verabreden.


    Ich fühle mich dann manchmal sogar schlecht, weil ich Leute ausschließe, die ich menschlich sehr gerne mag - aber mit einigen, halt besonders starke Grübler, kann und will ich nicht spielen.


    Das war mein Wort zum verspielten Sonntag und wünsche Euch einen schönen Dritten Advent, an dem ich jedem wünsche, dass er die Mitspieler hat, die zu ihm passen... Oder die Spiele, die zu der entsprechenden Runde passen... Denn es ist wie überall: man muss den gemeinsamen Nenner finden, dann klappt das auch.


    Anja

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

    Einmal editiert, zuletzt von Annabelle78 ()

  • Ich fühle mich dann manchmal sogar schlecht, weil ich Leute ausschließe, die ich menschlich sehr gerne mag - aber mit einigen, halt besonders starke Grübler, kann und will ich nicht spielen.


    Wozu, ist doch deine Lebenszeit und dein Spielspaß der auf der Strecke bleibt. Du willst doch ein Spiel spielen und nicht anderen beim Denken zugucken, da wäre ja sogar Fernsehen interessanter ;)


    Eurem Funkenschlag Spezi da oben hätte ich das Brett wahrscheinlich nach zwei Stunden um die Ohren gehauen (naja, wohl nicht, aber Aufstehen und gehen wäre eine Option), wenn es mir den Wartezeiten überhand nimmt bin ich genervt - und das merkt man mir dann auch an, unter der Partie leide ich dann nicht alleine...


    Es gibt ja nichts daran auszusetzen, wenn es gelegentlich am Zug mal länger dauert, aber wenn bei jedem Zug nach "bin ich dran?" (also unaufmerksam) erst mal der Rechner neu hochfahren muß dann harkt es aus. Ich will ja schon ein wenig Spielfluß haben.

  • c) Den "alten" Grübler,
    der das langsame Überblicken des besten Spielzuges gerne auf sein Alter schiebt. Ich kann das noch nicht nachvollziehen, aber auch da wird sicher was dran sein, gerade gestern hatte ich dazu eine Unterhaltung mit einem älteren Mitspieler, die die jüngeren immer bewundert, dass sie alles so schnell überblicken.

    Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, daß fortschreitendes Alter auch negative Folgen beim Spielen haben kann: ich spiele langsamer, habe gelegentliche Konzentrations-Schwächen und Aufmerksamkeits-Lücken, und die Ausdauer und die Merkfähigkeit lassen auch nach. Das Regelstudium von komplexeren Regeln wird beschwerlicher. Vor 10 Jahren war das alles noch ganz anders. :)


    Das heißt aber nicht, daß man nur noch einfachere Spiele spielen kann. Ich spiele jetzt mit 67 immer noch ASL, aber halt etwas langsamer als früher und mit kleinen Päuschen, und ich spiele keine ASL-Tournaments mehr, da ich die Konzentration für täglich 15 Stunden anstrengendstes Spielen am Stück einfach nicht mehr aufbringen kann. Und ich suche mir meine Mitspieler sorgfältiger aus, denn es ist nicht sehr angenehm, wenn der/die Mitspieler gelangweilt, genervt oder sonstwie negativ erscheinen.


    Diese Einschränkungen erlebt jeder ältere Spieler anders: mal früher oder später, mal leichter oder intensiver - und sie werden im Lauf der Zeit nicht weniger, sondern mehr. Aber alle haben eines gemeinsam: jeder Betroffene ist auf verständnisvolle Mitspieler angewiesen. Deshalb appelliere ich an alle Spieler, ständig und immer wieder über den eigenen Horizont hinauszuschauen und kleinkarierte persönliche Interessen auch mal hintan zu stellen.


    Denn eines ist sicher: jeder, auch der jetzt jüngste Spieler, wird älter werden und wird irgendwann mal selbst mit solchen Problemen konfrontiert werden, auch wenn sie jetzt noch in weiter Ferne scheinen.
    Dann wird er selbst auf verständnisvolle und rücksichtsvolle Mitspieler angewiesen sein, und ich wünsche jedem, daß solche Mitspieler dann auch wirklich da sind ... :)



    Ich habe das alles auch deshalb geschrieben, weil ich mir wirklich wünsche, daß man über solche Äußerungen wie die folgende nochmal richtig nachdenken sollte:

    Ich weiß, dass viele das anders sehen. Aber ich habe wenig Zeit zum Spielen und will die Zeit, die ich habe, genießen. Daher sind meine privaten Runden bzw. die Menschen darin stark limitiert. Die offenen Runden bringen mich dazu, mich einzuigeln und Spiele lieber links liegen zu lassen, die mich eigentlich interessieren würden oder mich direkt vorher mit bestimmten Menschen fix zu verabreden.


    Ich fühle mich dann manchmal sogar schlecht, weil ich Leute ausschließe, die ich menschlich sehr gerne mag


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Ich kann hier (vom Bauchgefühl her) keine quantitative Veränderung beim Grübeln gegenüber früher wahrnehmen, obwohl ich es (analytisch betrachtet) auch nicht ausschließen mag, dass sich hier was änderte.


    Als Grübler spiele ich gerne mit anderen Grüblern Grübelspiele, nichtzuletzt um gemeinsam die "Tiefen" eines Spieles analytisch auszuloten. Die dürfen dann auch lange dauern, denn man partizipiert als Grübler ja auch an der Situation der Mitspieler und Spielen hat ja letztlich auch was mit dem Gefühl von "Zeitlosigkeit" zu tun, also nicht dem Nachdenken darüber, was man im RL noch so zu tun hat usw.. Was ich gar nicht mag, ist z.B. reines Zuschauen (etwa beim Schach). Ohne Einfluss auf den Spielverlauf ist mir das einfach zu wenig (ich finde aber auch bei jeder anderen Sportart im Zuschauen wenig Reiz und würde einer aktiven Teilnahme jederzeit den Vorzug geben).


    Der Einsatz eines Zeitmessgerätes mag zwar das Spiel beschleunigen und auch so seinen eigenen Reiz haben (Zweipersonenuhr beim Blitzschach, Cube bei Brettspielen für 3-6 Spieler), er sorgt allerdings oft auch für Stress und es fühlt sich dann eher nach "Arbeit" an ohne besagtes Gefühl von "Zeitlosigkeit", wo man in ein Spiel "abtaucht" und dann irgendwann fertig ist und erst dann wieder auf die Uhr guckt, bzw. dem RL Tribut zollt.


    Dass hier unterschiedliche Spieltypen miteinander Probleme haben können - allemal bei unpassender Erwartungshaltung bzgl. des ausgewählten Spieles - liegt auf der Hand. Also gut überlegen wer was mit wem wie spielt :D
    Für diesen Zweck hat es jetzt übrigens auch extra eine neue Spielefreizeit: Die "Langspiel" in Bingen, die in Kooperation mit dem Feuerland-Verlag vor Fronleichnam 2017 erstmals stattfindet (im Anschluss folgt dort die "Frühlingsspielerei".
    Besonders kritisch wird es dann mit dem Brüten auch bei Turnieren (z.B. RegVor), wo einige oder eine Person alle Teilnehmer ausbremst. Da habe ich als Grübler dann auch irgendwann kein Verständnis mehr ;)


    Grübler sind nicht per se böse Menschen oder so, sie sind halt oft in ihren Gedanken zu verfangen und man muss sie dann da mal liebevoll "anknuffen" und aus ihrem "Flow" herausholen. Liebevoll/nett deshalb, weil mMn. jeder Mensch, der aus irgendeinem Flow herausgerissen wird, zumindest innerlich erst mal ganz automatisch aggressiv reagiert und nicht jeder so geübt ist darin, diese Aggressionen sozialverträglich in sich selbst abzubauen sozusagen. Man kennt das ja aus anderen Lebensbereichen, etwa beim Autofahren, wenn jemand hupt oder einen übel überholt und aus dem Flow unsanft heraus holt - oder wenn man was schreibt und einen das Telefon oder die Haustürklingel "ins Leben zurückholt". Vom einstigen Deutschen Schachmeister Robert Hübner erzählte mir mein Vater mal die Anekdote, dass er ein WM-Turnier in Buenos Aires abbrach, weil er wegen einer Bimmelbahn wohl nicht in den Flow kam bzw. ständig rauskam. Er forderte gar, den Straßenbahnverkehr einzustellen und als man dem nicht nachkam, flogen er halt heim. Da bleibt mir nur festzustellen, dass das Ausblenden der einen umgebenden Dinge eben etwas ist,, was man als (Schach-) Spieler unbedingt lernen sollte. Für Nichtgrübler mag das krassere Realitätausblenden bisweilen befremdlich sein, dann halt fester Anknuffen bitte ;)