• Es fehlt nur noch, dass du mit dem Fuß aufstampfst. Das Internet besteht zum wesentlichen Teil aus Webseiten, die kostenlos sind und über Werbung finanziert werden. Wenn du vorher gefragt werden willst, surf besser einfach gar nicht oder nur auf Seiten, die du als werbefrei kennst. Andererseits: Warum muss DICH eigentlich der Anbieter fragen, ob du mit seinem ANGEBOT einverstanden bist? Wenn du ein Problem mit dem Angebot hast, nimm es einfach nicht an. Aber dann geh auch ganz. Sonst ist es genau das, was ich erklärt habe.


    Du machst in deiner Argumentation wie andere hier einen großen Fehler. Du beschwerst dich über das Angebot und rechtfertigst mit deinem persönlichen Empfinden, dass du Inhalte kostenlos und ohne die beabsichtigte Gegenleistung absaugst. Merkst du was? Das ist Schmarotzertum pur! Sei konsequent. Surf gar nicht auf solche Seiten oder akzeptier sie in ihrer Gesamtheit.


    Übrigens beschwere nicht ich mich, um das noch einmal deutlich zu sagen. Viele Webseitenbetreiber schon. Das kann ich gut nachvollziehen. Warum: S. mein Beitrag ganz oben. Einfach mal lesen, nachvollziehen, Blickwinkel ändern und verstehen. Das Thema ist nämlich wirklich für vermutlich mehr als das halbe Internet sehr wichtig (Gründe auch oben).


    Wie gesagt: Kann jeder machen, was er will. Aber die Folgen müssen klar sein. Und die lauten, dass solche Webseiten früher oder später aufgeben müssen oder Paywalls einrichten oder - und das ist das wahrscheinlichste - Adblock-Nutzer aussperren. Mehr habe ich ja gar nicht gesagt. Ich finde es inzwischen aber wirklich lachhaft, wie Schmarotzertum - oder sagen wir es neutraler Rosinenpickerei - aus rein egoistischer Sicht hier schöngeredet wird. Wie gesagt: Ganz oder gar nicht, das wäre konsequent. Aber über Werbung beschweren und die Inhalte so gut finden, dass sie ja scheinbar genutzt werden, das ist schon so etwas wie virtueller Mundraub oder so (ja, ja ... die Vergleiche hinken eben alle ...).

  • Ich mache das nicht, weil ich vorher gefragt werden möchte, ob ich die Seite mit Werbung oder gar nicht sehen möchte. Aber das geht den Betreibern scheinbar nicht in den Sinn.

    Achtung Polemik:
    Ich war neulich in einer Kneipe, bin zum Tresen gegangen und habe ein Getränk bestellt. Der Wirt hat mich nicht darauf hingewiesen, dass das was kostet und ich habe auch keine Preisliste ausliegen sehen. (Vielleicht gab es welche an den Tischen, da war ich aber nicht). Heißt das nach deiner Logik, dass es OK gewesen wäre, wenn ich ohne zu zahlen wieder gegangen wäre? Ich hätte schließlich vorher gefragt werden müssen, ob ich dafür auch bezahlen möchte.
    Oder hätte mir klar sein müssen, dass Kneipen nun mal so funktionieren - Ware gegen Geld?


    Bei Webseiten ist es doch genau so. Abgesehen von Kommerziellen Webseiten finanzieren sie sich in der Regel durch Spenden oder Werbung. Manche Seiten bieten dir sogar die Wahl, indem sie bei hinreichend großer Spende für einen bestimmten Zeitraum die Werbung für deinen Account abschalten. Die Webseiten, die sich durch Werbung finanzieren, bieten dir ein Komplettpaket aus Inhalt und Werbung an, dass normalerweise auch nur gemeinsam bei dir auf dem Bildschirm erscheint. Wenn jemand nun ein Programm eines anderen Anbieters nutzt, das die Werbung ausblendet, den Inhalt aber belässt, ist das mMn vergleichbar mit Leuten, die ein Programm benutzen um den Kopierschutz einer CD zu umgehen und sich davon Kopien machen. Etwas was meines Wissens nach in Deutschland verboten ist - auch ohne das du beim Kauf der CD unterschreibst, dass du den Kopierschutz nicht umgehen darfst.

  • Surf gar nicht auf solche Seiten oder akzeptier sie in ihrer Gesamtheit.

    Ähm, hallo? Wie soll ich bitte vorher wissen, ob eine Seite werbefrei ist oder nicht? Und wer will hier was von wem? Ich denke doch, der Anbieter will was von mir - nämlich mindestens dass ich seine Seite nutze. Und natürlich dass er ggf. mit mir Umsatz macht. Aber das entscheide immer noch ich, ob ich ihm zu diesem Umsatz verhelfe oder nicht.


    Für das "Absaugen" und das "Schmarotzertum" wäre mE schon eine Bitte um Entschuldigung angebracht. Internet ist kein rechtsfreier Raum, haben wir heute erst wieder gesehen.

  • Bei Webseiten ist es doch genau so.

    Was für ein Käse. In Deutschland gibt es Gesetze, die das einfache Mitnehmen oder Verzehren eines Getränkes in einer Kneipe ohne zu bezahlen unter Strafe stellen. Sollten analoge Gesetze für das Nutzen "kostenloser" Seiten aufgestellt werden, werde ich mich natürlich genauso daran halten. Aber vorher..? Nö.

  • Ich mache das nicht, weil ich vorher gefragt werden möchte, ob ich die Seite mit Werbung oder gar nicht sehen möchte.

    Das ist einfach nicht praktikabel. Da sperrt sich Google und die User gegen. Wenn vor jeder Webseite erst einmal eine Seite kommt mit: "Diese Seite macht dir das Angebot den Inhalt gegen Werbung zu konsumieren. Stimmst du zu? Ja - Betreten; Nein - Verlassen". Dann hast du als Seitenbetreiber genau 0 Besucher. Es ist ebenso kurzsichtig zu denken, es ginge darum "jede Seite auf Teufel komm raus am Leben zu erhalten"...

  • Du hast recht - juristisch ist es nicht das gleiche. Moralisch evtl. schon. Es ist ja auch nichts Neues, dass unsere Regierung was Gesetzesgebung im Neuland Internet anbetrifft mindestens ein Jahrzehnt hinterherhinkt. Die Frage ist, was passiert, wenn sich da juristisch nichts ändert. langfristig werden die meisten Seiten einfach verschwinden oder sich selbst schützen, indem sie den Inhalt nur noch kostenpflichtig anbieten. Das ist auch kein Internet, dass ich haben möchte. Da ist es momentan angenehmer: Ich kann die meisten Seiten kostenlos besuchen, dafür gibt es halt Werbung. Wenn mir die Werbung zu aufdringlich wird, kann ich umgehend die Seite verlassen (niemand hält mich da fest.). Wenn zu viele Kunden die Seiten nach wenigen Minuten wieder verlassen, dann werden die Seitenbetreiber das auch feststellen und sich mal Gedanken machen, woran das liegt.


    Ich weiß auch nicht, wie du dir das mit dem "Ich will vorher gefragt werden" vorstellst. Muss ich dann jedesmal, wenn ich eine Seite besuche vorher anklicken
    - "Ich bin einverstanden, dass diese Seite durch Werbung finanziert wird" *klick*
    - "Ich bin einverstanden, dass die Seite Cookies verwendet" *klick*
    - "Ich bin darüber informirt, dass für externe Links keine Haftung übernommen wird. " *klick*
    - "Ich bin darüber informiert, dass der Forenbetreiber die Seite nicht auf eine stets jugendfreie Sprache überprüft." *klick*
    - ....


    Irgendwann muss man bei jedem Besuch einer neuen Seite erst mal 5 Banner wegklicken - das ist noch nerviger als die übliche Werbung.

  • @Parathion - Ähm. Und mit dieser Haltung wirfst du ernsthaft eine Bitte um Entschuldigung in den Raum?


    Mir liegt es fern, dich in irgendeiner Form kränken zu wollen. Das war und ist nicht meine Absicht.


    Aber diese Argumentation:

    Du beschwerst dich über das Angebot und rechtfertigst mit deinem persönlichen Empfinden, dass du Inhalte kostenlos und ohne die beabsichtigte Gegenleistung absaugst.

    Die lässt wohl den Begriff im Kern durchaus zu. Wie würdest du es denn sonst bezeichnen, wenn sich jemand über ein Angebot beschwert, es dann aber dennoch annimmt, dabei aber einseitig nur die von ihm gewünschten Teile (Ware) nimmt, aber die Gegenleistung (Werbung/Geld) verweigert? Siehste! Das ist nichts anderes als eben das.



    Edit:

    Und wer will hier was von wem? Ich denke doch, der Anbieter will was von mir - nämlich mindestens dass ich seine Seite nutze.

    Ich denke, dass in erster Linie du etwas willst. Nämlich, das Angebot ansehen oder gar annehmen. Sonst würdest du ja nicht auf die Seite surfen, oder? Das Angebot steht NATÜRLICH schon im Schaufenster. Anders als bei Shops ist aber die Intention auf Infoseiten nicht der Kauf, sondern der Informationswunsch. Und der geht in erster Linie vom Nutzer aus. Der Anbieter stellt dafür ein Angebot zur Verfügung. Natürlich könnte man als Webseitenbetreiber auch Nachfrage generieren, aber das wäre dann ja Werbung, die du wegen deines Adblockers nicht siehst. Logisch, oder? 8)
    (Okay, das ist jetzt stark vereinfacht!)

  • Dann hast du als Seitenbetreiber genau 0 Besucher.

    Würde ich noch nicht einmal sagen. Vielleicht wäre das sogar ein Weg, dass die Leute aufwachen. Bei der Gelegenheit könnte man nämlich die Kostenlosfetischisten gleich mal aussperren. Wenn das alle machen müssen, würde sich eine gefährliche Entwicklung der letzten Jahre evtl. relativieren.


    Bis dahin haben Info-Seiten scheinbar nur die Chance, früher oder später auch auf Shopsysteme umzustellen, wo dann jeder Artikel 99 Cent kostet. DAS ist für alle Beteiligten aber KEINE Alternative. User müssten mehr bezahlen, Webseiten nehmen in der Masse vermutlich weniger ein. Immerhin wären dann alle rechtlichen Dinge reglementiert. ;)

  • eine gefährliche Entwicklung der letzten Jahre.

    Du meinst die Entwicklung, dass im Gegensatz zu den Anfangszeiten des Internets plötzlich viele der Meinung sind, Webseiten sollten etwas Geld abwerfen (und wenn es nur zur Kostendeckung ist)?
    Ja, stimmt. Gegen diese Entwicklung sollte dringend was getan werden. Werbung und Paywalls soltlen verboten werden. Beides gab es vor 2000 kaum.

  • Ich meinte das nicht juristisch. Aber der Angebotsdeal lautet nunmal so. Webseite bietet kostenlosen Content und refinanziert das mit Werbung.

    Wenn es denn ein Deal wäre, würde ich dir zustimmen.
    Nur wurde dieser "Deal" einseitig von den Betreibern der Seiten gemacht und nicht im einvernehmen mit den Nutzern. Es gibt keinen "Deal".


    Sehr putzig wie die letzten Verfechter des Browserspam's zu versuchen zu missionieren.


    Atti

  • Lange Zeit habe ich nur mitgelesen, aber jetzt komme ich nicht herum, auch mal ein paar Worte zum AdBlocker zu verfassen. Ich selbst bin seit Jahren im Internet unterwegs. Und habe auch vor sehr langer Zeit einen kurzen Ausflug MIT AdBlocker unternommen. Habe ihn aber aus zwei Gründen wieder deaktiviert: zum einen hat mir wirklich was gefehlt, es gab leere Flächen auf Webseiten und zum anderen ist eben der Gedanke dahinter, dass viele Seite - wie hier schon sehr oft erwähnt - davon leben. Wir reden hier (oft) nicht von hunderten von Euro im Monat. Aber ob ich für ein Hobby, dass ich anderen zur Verfügung stellen will, auch noch 120 € oder mehr pro Jahr ausgeben muss, überlege ich mir da schon.


    Ich schalte auf meinem Blog keine expliziten Werbebanner. Die Links zu den Spielen sind allerdings, soweit vorhanden, mit Affiliate Links vertaggt. Das Projekt ist ein Hobby. Aber ein Hobby, was Zeit kostet. Und auch monatlich Kosten verursacht z.B. in Form von Serverkosten. Mit den Einnahmen decke ich diese Kosten. Und ja, es bleibt auch etwas über, mit dem ich mir dann selbst mal einen Gefallen tun kann und Spiel X oder Spiel Y "kostenlos" zu bestellen. Inwieweit mir Einnahmen entgehen, wenn User einen Adblocker nutzen, kann ich nicht sagen. Ist mir am Ende auch egal. Denn aktuell baue ich einfach auf die Besucher, die meine Arbeit schätzen. Und die Besucher, die auch gerne mal über einen Affiliate Link bestellen oder einen Banner anklicken.


    Es gibt immer und überall Leute, die ALLES wollen - und das am Besten kostenlos. Das sind für mich die Kandidaten, die Musik auf illegalem Weg aus dem Netz ziehen, aktuelle Kinofilme und Serien auf diversen Seiten im Netz anschauen. Und sich dann trotzdem beschweren, dass X oder Y nur gegen (teures) Geld zu haben ist (selbst wenn es die BILDplus Artikel sind). Ihr verdient alle Geld (ich gehe einfach mal davon aus). Und wenn ihr selbst eine Dienstleistung anbietet (egal in welcher Form) wollt ihr dafür auch ein Entgelt. Ich lebe nicht von meinem Blog. Möglicherweise würde ich das anders sehen, wenn es so wäre. Man kann generell nicht verhindern, dass sie die eigene Webseite besuchen. Ist mir auch egal. Schnappt euch die Infos, die ihr haben wollt und danach tschüß.


    Trotzdem möchte ich natürlich nochmal etwas differenzieren: es gibt dezente Werbung und aggressive. Wenn hier im Forum zwischen den Beiträgen oder am Kopf/Fuß der Seite ein Banner auftaucht zähle ich das als dezente Werbung. Layer, die beim Schließen, drei weitere öffnen oder automatisch einen Webseite öffnen, obwohl ich auf den "X" Button geklickt haben, gehen mir auch auf den Sack. Aber seriöse Seiten nutzen diese Art Werbung nicht.


    Jeder darf einen AdBlocker nutzen. Aber denkt trotzdem bitte mal nach, welchen kostenlosen Content (sei es Rezensionen, Angebote, etc.) ihr bisher genutzt habt, die euch am Ende überzeugt haben, ein Spiel zu kaufen. Und ist es dann so dramatisch, demjenigen, der euch zu dieser Kaufentscheidung geholfen hat, ein paar Cent zu schenken? Es gibt für euch ja nicht mal Mehrkosten.


    Auf dass meine Worte jetzt zerissen werden - gell, Atiila? ;)


    Sascha

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    Mit Merkliste, individuellen Preisbenachrichtigungen, Bestpreis-Berechnung und Gewinnspielen.

  • Hi,


    Aber mit nichten Saschah.


    Das was du schreibst ist grösstenteil richtig, nur bewerte ich meine eigene Selbstbestimmung höher als die finanziellen interessen eines Webseitenbetreibers.
    Alleine auf dieser Page hier werden ohne Adblocker 5 oder 6 Werbeanzeigen eingeblendet - immer wieder nach ein paar Beiträgen wird man "dezent" auf Werbung hingewiesen.


    Atti

  • Wenn es denn ein Deal wäre, würde ich dir zustimmen.Nur wurde dieser "Deal" einseitig von den Betreibern der Seiten gemacht und nicht im einvernehmen mit den Nutzern. Es gibt keinen "Deal".


    Sehr putzig wie die letzten Verfechter des Browserspam's zu versuchen zu missionieren.

    Atti, ich missioniere nicht. Ich bin auch kin Verfechter. Bitte genau lesen, was ich geschrieben habe. Wenn du einmal meiner Ausführung ganz oben gefolgt wärst und dir die Zeit genommen hättest, diese nachzuvollziehen, würdest du das nicht sagen. Ich habe merfach darauf hingewiesen, dass jeder machen kann, was er will. Aber dass es Folgen hat. Diese Folgen sind real. Das beobachte ich bei Kollegen, Auftraggebern, Kunden seit mehreren Jahren.


    Und jetzt noch einmal: Wenn dir irgendwer ein Angebot macht, das kosenlose gegen Werbeeinblendung heißt, du aber die Werbung blockst, dann unterläufst du dieses Angebot einseitig.Logisch, oder? Wenn du es eh nicht willst, dann bleib weg. Auch logisch, oder? Sonst IST es Schmarotzen. Fakt! Das muss man doch nicht schön reden. Wenn der Deal ohne deine Zustimmung angeboten wird, dann lehn ihn ab. Aber dann ganz! Geh nicht auf die Webseite. Wenn du aber auf solche Webseiten gehst, kappst du Einnahmen der Betreiber und das ist der Schaden, den jeder einzelne Adblockerbesuch verursacht. Komm mir jetzt nicht mit "hätte eh nichts bekommen, wenn ich nicht da wäre". Das würde nur das Schmarotzertum oder die Zechprellerei im Sinne von "nehmen, aber nicht geben" unterstreichen. Fakt ist: Mit Adblocker gibst du nicht, obwohl das Angebot eben dieses mit der Werbeinblendung beinhaltet. Diese Intelligenz hast du, um das zu verstehen. Das weiß ich :) Noch einmal: Ich finde es in Ordnung, dass du Werbung ablehnst. Aber wenn schon, dann bleib weg! genau das machst du aber nicht.


    Zum Respekt gegenüber den Webseitenangeboten gehört auch, diese mit Werbung anzunehmen. Sonst verstehe ich jede Seite, die Adblocker zukünftig aussperrt, aufgibt oder hinter Paywalls verschwindet. Das ist sicher nicht in deinem Interesse, wo du dich doch ausgerechnet auf solchen Seiten zu tummeln scheinst. Sonst würdest du ja keinen Adblocker nutzen. Logisch, oder?

  • Und jetzt noch einmal: Wenn dir irgendwer ein Angebot macht, das kosenlose gegen Werbeeinblendung heißt, du aber die Werbung blockst, dann unterläufst du dieses Angebot einseitig.

    Das ist die Grundlage deiner Argumentation.


    Du implizierst, dass das Angebot atomar ist: ganz oder gar nicht. Das ist technisch nicht wahr, war es noch nie. Dafür befindest du dich im falschen Medium - aber dieses Detail war früher vernachlässigbar, ist es nun nicht mehr.
    Werbung ist der Versuch Webseiten zu monetarisieren. Ein Thema was ziemlich schwierig ist, auch andere und deutlich größere Firmen haben damit ihre Probleme (bspw. Twitter). Du befindest dich da also in guter Gesellschaft.
    Die Idee das über Werbung zu tun ist ein Geschäftsmodell, was schon immer (imho) auf vagen Beinen stand, in meinen Augen - einfach weil du von der impliziten Atomarität deines Angebot ausgehst, die ich technisch aber nicht sehe.
    Monetarisierung über Werbung ist nun stark rückläufig. Das sehe ich als ganz normale Wendung in der Wirtschaft - Trends kommen, Trends gehen.


    Die Reaktion die ich darauf sehe ist, dass man versucht daran festzuhalten und den Nutzer dazu zu zwingen.
    In einer Situation, wo diese teilweise wissentlich dagegen vorgehen. Das ist ein Kampf, den man nur verlieren kann.
    Ich denke entweder muss das Medium soweit geändert werrden, dass eure Grundannahme zutrifft. Das ist aber technisch ein sehr langwieriger Prozess wird (Jahre bis Jahrzehnte?) oder andere Geschäftsmodelle finden.

  • ja, dir alternative zu ehrlicher werbung sehen wir z.b. auf youtube massenweise. Product placements, sponsored posts und oft nichtmal gekennzeichnet. Ich versteh nicht, wie einem das lieber sein kann. Übrigens ist die BILD mit ihrem aussperren von asblock usern sehr erfolgreich, die hat aber auch eine etwas andere zielgruppe (ältere menschen, weniger technik erfahren), wage ich zu behaupten.


    Fakt ist aber doch, gut implementierte werbebanner stören niemanden. Stellt den adblocker so ein, das er nur auf befehl blockt. Das was euch wirklich stört, blockt weg. LayerAds, die dinger sie einfliegen, blocke ich selbst weg. Die sind unfassbar penetrant und nicht mehr zeitgemäß. Aber jese Webseite, jede werbung unter generalverdacht zu stellen ist mist.


    Um nochmal zu deiner argumentat@'Tyrfing' zu kommen und warum ich sie für schwachsinn halte: genauso wie du eine website nit adblocker besuchen kannst, kann ich in einen laden gehen und klauen. Natürlich kann man versuchen mich daran zu hindern, das geht auf einer webseite aber auch. Der einzige unterschied ist, dass es gesetze gibt, die besagen das du bezahlen musst, diese gibt es für das Internet noch nicht. Wobei BILD z.b. schon erfolgreich gegen die aushebelung ihrer sperre geklagt haben, mit der Begründung es sei diebstahl. Da ist also durchaus was in bewegung.


    Für mich eines der besten beispiele mit guter werbung mobilegeeks.de. das ist aber nicht so einfach übertragbar. Die seite ist riesig und in der technikbranchr liegt deutlich mehr geld.

  • Wenn der Deal ohne deine Zustimmung angeboten wird, dann lehn ihn ab. Aber dann ganz! Geh nicht auf die Webseite. Wenn du aber auf solche Webseiten gehst, kappst du Einnahmen der Betreiber und das ist der Schaden, den jeder einzelne Adblockerbesuch verursacht. Komm mir jetzt nicht mit "hätte eh nichts bekommen, wenn ich nicht da wäre". Das würde nur das Schmarotzertum oder die Zechprellerei im Sinne von "nehmen, aber nicht geben" unterstreichen.

    Wie kannst Du sowas schreiben und im gleichen Posting behaupten, Du würdest nicht missionieren wollen?

  • Werbung ist der Versuch Webseiten zu monetarisieren. Ein Thema was ziemlich schwierig ist, auch andere und deutlich größere Firmen haben damit ihre Probleme (bspw. Twitter). Du befindest dich da also in guter Gesellschaft.

    Zweimal nicht ganz.
    1. Ich zeige nur die Folgen auf, ich befinde mich also nicht in guter Gesellschaft. Ich nehme eine neutrale Position ein. Dass Werbung ein diskussionswürdiges Geschäftsmodell sein kann (kommt halt aufs Wie an), steht außer Frage. Es geht aber nicht um Alternativen.
    2. Ich zwinge hier auch niemand zu irgendwas. Ich schon gar nicht. Und Werbung auf erst recht nicht. ich sage aber, welche Folgen Adblocker haben. Das ist ja nicht aus der Luft gegriffen, sondern Tatsache. Es ist aber auch so, dass Adblocker das Prinzip der kostenlosen, werbefinanzierten Seiten unterlaufen. Das kann niemand bestreiten. Und jetzt noch einmal zum Mitdenken: Kann jeder machen, was er will. Aber es ist kritikwürdig und hat Folgen. Darum geht es.


    Was mich aber tatsächlich irritiert, ist dieses Selbstverständnis, dass man dieses Prinzip einfach so unterläuft, also Inhalte konsumiert, die implizierte Gegenleistung aber ausblendet. Das ist soweit ja noch in sich nachvollziehbar, wenn auch in meinen Augen ein etwas fragwürdiger Ansatz. Sich dann aber hinzustellen und jede Kritik in Richtung Schmarotzertum oder Zechprellerei von sich zu weisen, das ist wirklich komisch. Noch einmal: Wenn jemand keine Werbung sehen will, kann er doch wegbleiben. Jeder, der Adblocker nutzt, WEIß ja, dass darüber finanziert wird. Er kappt also wissentlich durch sein Handeln Einnahmen, die er sonst generieren würde. Und ganz abgesehen davon: Mir hat immer noch keiner erklären können, warum er langfirstig lieber Paywalls oder fehlende Angebote hat, wenn er genau auf diesen (!) kostenlos rumsurft, aber die Werbung ausblendet. Schuss ins Knie nennt man das. Edit: Oder aus dem anderen Blcikwinkel: unfaires Verhalten.


    Surft doch einfach ohne Adblocker auf die Seiten, die keine Webung zur Finanzierung nutzen. DAS wollt ihr aber dann auch nicht? Und deshalb IST es - um das böse Wort zu wiederholen - aus Sicht der Webseitenbetreiber und sicher auch moralisch schmarotzend.


    Edit: @Matze: Ganz einfach: Weil ich sage, jeder kann machen, was er will. ABER: Jeder soll wissen, was er tut.

  • Edit: @Matze: Ganz einfach: Weil ich sage, jeder kann machen, was er will. ABER: Jeder soll wissen, was er tut.

    Ja, Du hast mehrfach betont, dass jeder machen kann, was er will. Aber quasi im selben Atemzug sagtest Du bereits mehrfach "wer das Geschäftsmodell nicht akzeptieren will, soll doch bitte fernbleiben und die Seite nicht besuchen".
    Das ist genau das Gegenteil und eben das, was mit Attila mit missionieren meint.

  • Und mit dieser Haltung wirfst du ernsthaft eine Bitte um Entschuldigung in den Raum?

    Nein, das war doch an Dir, um Entschuldigung zu bitten - hast Du ja auch gewissermassen getan.


    Ich denke, dass in erster Linie du etwas willst. Nämlich, das Angebot ansehen oder gar annehmen.

    Hier liegt wohl ein ziemlicher Dissens vor. Die Anbieter von "kostenlosen" Seiten wie z.B. den Spieleblogs wollen sich und ihren Mitteilungsdrang ausleben und dass andere sich ihre Produktionen anschauen (sonst könnten sie es auch in ein Tagebuch schreiben oder offline halten). Im gleichen Atemzug wollen sie durch Werbeeinahmen die Kosten für ihr Hobby ausgleichen (ich käme nie auf die Idee, die Kosten für mein Hobby "Brettspielen" irgendwie ausgleichen zu wollen; die Diskussion bei T.I.M.E. Stories o.ä. fand ich sehr befremdlich). Wer war nun gleich noch mal der Egoist?


    Und noch ein Aspekt: Es gibt Leute, die für Bandbreite, monatliches Datenvolumen o.ä. regelmäßig Geld bezahlen. Nun stell Dir mal vor, ein Teil der Bandbreite oder des Volumens geht für das unaufgeforderte Übertragen von Werbung drauf. Wer war nun gleich noch mal der Schmarotzer/Dieb? Wie würden es Webseitenbetreiber mit Werbung finden, wenn sie in der Hinsicht Schadenersatzforderungen für nicht angefordetes Datenvolumen bekämen? (Achtung, das war auch Polemik, scheint ja ab und an erlaubt zu sein.)


    Wie schon mehrfach geschrieben: Es gibt keinen Deal "kostenloser Inhalt gegen Werbeeinblendung" - das ist Wunschdenken der Betreiber.

  • Zum Respekt gegenüber den Webseitenangeboten gehört auch, diese mit Werbung anzunehmen.

    Auf die Sicherheitsaspekte gehst Du mit keinem Wort ein.


    Es gibt gute Gründe die ganze Onlinewerbeindustrie als Kartenhaus aufbauend auf einer Lüge zu betrachten: Es gibt nicht die große Zahl an Onlinewerbenutzern & Klickern, wie behauptet. Die Zahlen werden durch Bots und Malware hochgezogen. Zum Schaden der für Werbung bezahlenden Unternehmen, zu Gunsten von Betrügern im Geschäft der Onlinewerbung. Und weil das Problem a) nicht ernsthaft diskutiert und b) nicht gelöst wird, sucht man sich als Schuldigen den Adblock nutzenden Kunden.


    Lies diesen Artikel:
    Exploit-Kit Angler macht Millionen mit Erpressungs-Trojanern | heise Security
    Zitat aus dem Artikel:
    Doch wie kommen die Opfer überhaupt in Kontakt mit den Angler-Servern? Meistens arbeiten die Täter mit iFrames oder Werbeschaltungen. Talos fand die bösartige Werbung auf großen Nachrichten-, Immobilien- und Popkultur-Webseiten.
    Außerdem wird eine Vielzahl kleiner Webseiten als Umleitungsquelle missbraucht. Darunter sind sogar einzelne Todesanzeigen, die keineswegs Prominente sondern irgendwelche "Normalpersonen" betreffen.


    Oder zu Deiner märchenhaft romantischen Verklärung eines "Deals" zwischen Seitenbetreiber und Internetnutzern:
    Tausende Apps scheffeln mit unsichtbarer Werbung Geld | heise Security
    Klickbetrug: Unter dem Deckmantel der Cookie-Warnung | heise Security


    Wer ohne Adblocker, Ghostery, SriptSafe und angeschaltetem Flash unterwegs ist, ist nicht fair zu und respektvoll gegenüber Webseitenangeboten, sondern fahrlässig in seiner eigenen Sicherheit. Am besten ist man noch in einer Sandbox unterwegs.


    Wenn Webseitenangebote sich nicht auf die Seite von Betrügern stellen wollen, müssen Sie die Interessen ihrer Kunden respektvoll berücksichtigen. DANN funktioniert der Deal wieder - so wie in in den Printausgaben der Medien.


    Selbst in der Internetwirtschaft wird anerkannt, dass ein Adblocker wichtige Funktionen für Nutzer erfüllt:
    botfrei.de: Werbeblocker-Sanktionen "der falsche Weg" | heise Security

  • Wer Adblocker nutzt ist ein Dieb, Zechpreller, oder Räuber? Starker Tobak!
    Das würde ich nochmal überdenken. Daß aktive User immer wieder kriminalisiert werden ist Teil des Krieges, der im Web tobt.
    Und tatsächlich gelingt es der Content-Mafia immer wieder mit Hilfe der Justiz und Politik ihre unberechtigten Interessen
    über die berechtigten Interessen des Einzelusers zu stellen.
    Es gibt eine Reihe von guten Gründen, die andere hier schon erwähnt haben, Adblocker zu benutzen, brauch ich nicht zu wiederholen.
    Ich kann durchaus deinen Groll verstehen. Du generierst Content und möchtest dafür ordentlich bezahlt werden. Das möge auch geschehen.
    Du nutzt aber das System der Werbekraken als Geschäftsmodell. Dabei verletzen diese massiv und ungeniert die
    Rechte der User (Stichtwort BIG DATA). Mach eine Bezahlfirewall oder installiere eine Lösung wie Bild.de, ok für mich.
    Bedenke, Du heulst mit den Wölfen. Deine leichtfertige Kriminalisierung von Usern ist deshalb völlig inakzeptabel.
    Das "Recht" schützt uns leider nur bedingt vor den Monstern im Web.

  • Wer ohne Adblocker, Ghostery, SriptSafe und angeschaltetem Flash unterwegs ist, ist nicht fair zu und respektvoll gegenüber Webseitenangeboten, sondern fahrlässig in seiner eigenen Sicherheit.

    bzw. NoScript statt ScriptSafe, wenn man mit Firefox statt Chrome unterwegs ist.

  • Kurz gesagt: User haben Werbung bislang toleriert (nie akzeptiert), das ändert sich nun gerade massiv - der User wird gerade mündiger in dem Bereich, durch technische Möglichkeiten, die ihm zuvor nicht in breiter Masse bekannt waren.


    Auf Gewohnheitsrecht zu pochen oder ein Wettrüsten zu starten sehe ich nicht als Erfolgskonzept - aber bitte, ich hab mich auch schon geirrt.

    Aber jese Webseite, jede werbung unter generalverdacht zu stellen ist mist

    Wirfst du mir oberflächliches Misstrauen vor? Das stimmt doch gar nicht! Mein Misstrauen ist nicht oberflächlich, sondern tiefgehend! :D
    In dem Schema sollten wir doch auch eigentlich sagen, dass Werbung ein denunzierender Begriff und insbesondere negativ verankert ist, nicht wahr?
    Konsumenteninformation ist viel besser. Ich mit meinem Misstrauen erlaube mir noch, potentiell vier Buchstaben hinzuzufügen: Konsumentenmissinformation.


    Und hier reden wir nur von dem Inhalt der Werbung, an der ich als User so gar nicht interessiert bin.
    Die Art und weise, wie die Werbung auf Webseiten verstreut wird und damit ein massives Sicherheitsrisiko darstellt, ist eine ganz andere Kiste - danke an Sir Pech für einige Links.

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, ich drücke mich missverständlich aus ...


    Wer Adblocker nutzt ist ein Dieb, Zechpreller, oder Räuber? Starker Tobak!
    Das würde ich nochmal überdenken.

    Ich habe das System aufgezeigt. Mehr nicht.
    Unstrittig ist wohl hoffentlich, dass Adblocker-Nutzer die vom Webseitenbetreiber erhofften Einnahmen, die ein normaler User bringt, durch das Blocken nicht bringt. In der Konsequenz ist es das also sehr wohl.

    Content-Mafia

    Bisschen daneben, oder? Willst du dieses Forum als Content-Mafia bezeichnen? Was aber in diesem Begriff viel lustiger ist: WARUM NUTZT DU DIESE ANGEBOTE DENN DANN??? Spar dir den Adblocker, wenn du die Angebote der Content-Mafia eh völlig daneben findest, surfst du nicht drauf. Fertig!


    Es gibt eine Reihe von guten Gründen, die andere hier schon erwähnt haben, Adblocker zu benutzen, brauch ich nicht zu wiederholen.

    Ich habe diese nie in Abrede gestellt! Bitte noch einmal von vorn und lesen. Kurz: Ich habe lediglich gesagt, warum Webseiten Werbung nutzen und dass Adblocker zu Einnahmenverlusten führen. Die Konsequenz habe ich mehrfach aufgezeigt. In dem Zusammenhang muss sich jeder selbst fragen, ob er will, dass Webseiten nichts verdienen. Wenn ja, ist es Zechprellerei, Schmarotzen, unfares Verhalten - bezeichne es, wie du magst. Wenn doch, kann er Adblocker ausstellen oder alternativ eine Spende liefern. Da dies in der Masse eben nicht passiert, ist der Vorwurf an die Nutzer berechtigt. Ich kann diese Vorwürfe sehr gut nachvollziehen. Wie gesagt: Wer ein Problem damit hat, kann ja wegbleiben. Genau das passiert aber nicht. Irgendwas muss den Adblocknutzern also der Inhalt wert sein, den sie wissentlich und absichtlich NICHT bezahlen, oder?


    Ich kann durchaus deinen Groll verstehen. Du generierst Content und möchtest dafür ordentlich bezahlt werden.

    FALSCHE Behauptung! Bitte genau lesen. Ich habe weder von mir persönlich, noch von meinen Seiten gesprochen. An keiner Stelle! (Und ich hege keinen Groll gegen Adblocknutzer, wohl aber gegen fadenscheinige Rechtfertigungsversuche.)


    Du nutzt aber das System der Werbekraken als Geschäftsmodell. Dabei verletzen diese massiv und ungeniert die
    Rechte der User (Stichtwort BIG DATA). Mach eine Bezahlfirewall oder installiere eine Lösung wie Bild.de, ok für mich.

    Folgefehler. Und noch einmal: Es spielt für meine Argumentation überhaupt keine Rolle. Und ich frage noch einmal: Wenn das alles so schlimm ist, warum konsumiert ihr dann die werbefinanzierten Seiten? Na? Genau! Und deshalb ist das Verhalten - nett ausgedrückt - unfair bzw. unsportlich. Ihr könnt ja weg bleiben oder spenden. Macht ihr aber beides nicht. Darum geht es.


    Deine leichtfertige Kriminalisierung von Usern ist deshalb völlig inakzeptabel.

    Ich kriminalisiere niemanden. Wo bitte steht das? Im Gegenteil: Ich sage sogar, jeder kann machen, was er will, soll aber die Konsequenzen kennen. Mich nerven übrigens penetrante Einblenddinge wie sich in die Seite schiebende Werbung, Popups, Popunders u. Ä. auch. Mich nervt auch der grüne Hinweis auf dieser Seite. Aber eins stimmt: Ich habe ein Problem damit, dass einige die eigene Kostenloskultur mit Dingen begründen, die das eigentliche Verhalten in der Konsequenz nicht besser machen. Mir würde es schon reichen, wenn die Adblockernutzer sagen: Ich weiß, dass ich dadurch (warum auch immer - es ist egal!) schmarotze und mir sind die Webseiten egal. DANN sind wir in der Diskussion ein Stück weiter. Es gibt Gründe für ein Adblocker und es gibt Gründe für Werbung auf der Seite. Die Gründe spielen aber in beiden Fällen keine Rolle. Es gibt ein Angebot und es gibt einen Nutzer, der das Angebot so NICHT will. Dieser Nutzer hat zwei Möglichkeiten. Er bleibt weg, das ist logisch und konsequent. Oder er nimmt es an und blendet Werbung aus. Dann muss er sich aber bestimmte Begriffe gefallen lassen. Denn er hat ja die Wahl, wegzubleiben!


    Also: Ich sage nur, wie es ist. Wer Webeseiten mit Werbung Scheiße findet, kann wegbleiben. Wer drauf geht, die Werbung aber ohne Kompensation ausblendet, ist ein Schmarotzer und trägt dazu bei, dass Webseiten verschwinden oder kostenpflichtig werden. Und beides ist ganz sicher nicht falsch.

  • Wer Webeseiten mit Werbung Scheiße findet, kann wegbleiben. Wer drauf geht, die Werbung aber ohne Kompensation ausblendet, ist ein Schmarotzer und trägt dazu bei, dass Webseiten verschwinden oder kostenpflichtig werden.

    Wer Internet mit mündigen Nutzern, die sich legal gegen unerwünschte Praktiken wehren, Scheiße findet, kann wegbleiben. Wer Seiten mit Werbung anbietet, die unerwünscht Datenvolumen des Nutzers verbrauchen, ist ein Schmarotzer und trägt dazu bei, dass Nutzer verschwinden oder sich kostenpflichtigen Angeboten zuwenden.


    So wird ein Schuh draus.

  • Und noch ein Aspekt: Es gibt Leute, die für Bandbreite, monatliches Datenvolumen o.ä. regelmäßig Geld bezahlen. Nun stell Dir mal vor, ein Teil der Bandbreite oder des Volumens geht für das unaufgeforderte Übertragen von Werbung drauf. Wer war nun gleich noch mal der Schmarotzer/Dieb? Wie würden es Webseitenbetreiber mit Werbung finden, wenn sie in der Hinsicht Schadenersatzforderungen für nicht angefordetes Datenvolumen bekämen? (Achtung, das war auch Polemik, scheint ja ab und an erlaubt zu sein.)

    Diese Argumentation ist so hanebüchen, dass ich in der S-Bahn lachen musste. Nach deiner Argumentation, ist also auch jedes Wort, jede Zeile Code, jedes eingebundene Bild, das du eigentlich wolltest, eine Schädigung an dir. Ich geb dirn Tipp: Kauf dir ein Handy und hör auf das Internet zu nutzen. Denn du zielst mit deiner Argumentation gegen gewisse Grundmechanismen des Internets. Unter anderem gehört dazu, dass ich nicht weiß, welche Inhalte eine Webseite hat und wie groß diese ist, bis ich sie aufgerufen habe.

  • dass ich in der S-Bahn lachen musste.

    Bitte, gern geschehen!


    Mit Dir würde ich gerne mal Geschäfte machen: Du bezahlst bei mir für eine Leistung und ich liefere Dir erstmal 90% Werbung und dann 10% Content. Danach sage ich Dir "leider musst Du nun nachbezahlen oder ich kann nichts mehr liefern". Und wenn Du nachbezahlst, bekommst Du erstmal wieder ungefragt 90% Werbung. Deal? (Polemik registriert und verstanden?)


    Wenn das von Dir im Profil angebene Alter stimmt, kennst Du das Internet offenbar nur so ähnlich, wie es heute ist. Die "Grundmechanismen" haben sich aber weit vor Deiner Zeit eingespielt und da sah das Ganze doch noch ein wenig anders aus.


    *Hust*

  • Was mich aber tatsächlich irritiert, ist dieses Selbstverständnis, dass man dieses Prinzip einfach so unterläuft, also Inhalte konsumiert, die implizierte Gegenleistung aber ausblendet. Das ist soweit ja noch in sich nachvollziehbar, wenn auch in meinen Augen ein etwas fragwürdiger Ansatz. Sich dann aber hinzustellen und jede Kritik in Richtung Schmarotzertum oder Zechprellerei von sich zu weisen, das ist wirklich komisch. Noch einmal: Wenn jemand keine Werbung sehen will, kann er doch wegbleiben. Jeder, der Adblocker nutzt, WEIß ja, dass darüber finanziert wird. Er kappt also wissentlich durch sein Handeln Einnahmen, die er sonst generieren würde. Und ganz abgesehen davon: Mir hat immer noch keiner erklären können, warum er langfirstig lieber Paywalls oder fehlende Angebote hat, wenn er genau auf diesen (!) kostenlos rumsurft, aber die Werbung ausblendet. Schuss ins Knie nennt man das. Edit: Oder aus dem anderen Blcikwinkel: unfaires Verhalten.


    Surft doch einfach ohne Adblocker auf die Seiten, die keine Webung zur Finanzierung nutzen. DAS wollt ihr aber dann auch nicht? Und deshalb IST es - um das böse Wort zu wiederholen - aus Sicht der Webseitenbetreiber und sicher auch moralisch schmarotzend.

    Also du schaust demnach im Privatfernsehen auch immer schön pflichtschuldigst alle Werbeblöcke an? Noch nie weggezappt? Respekt, da fällt mir ja bei den meisten Sendungen schon schwer genug, spätestens bei der Werbung bin ich weg... Oder bist du etwa einer der vielen Fernsehschmarotzer?
    Ich surfe schon immer mit Adblocker und ich war richtig schockiert als ich mal ohne einen unterwegs war. Dauernd blinkt irgendwo was oder legt sich über den Text oder oder oder. Von der Sicherheitsproblematik mal abgesehen, halte ich es teilweise schon für eine ziemliche Zumutung was sich manche Webseiten bezüglich ihrer aufdringlichen Ads erlauben und in sofern halte ich es für zulässig das zu blocken.
    Und ich habe keine Ahnung über das Bezahlmodell der Ads, aber ich habe noch niemals auf eine dieser Werbungen geklickt, ich lese die noch nicht mal, aber man wird doch vermutlich erst bezahlt als Webseitenbetreiber, wenn jemand dem Link folgt oder nicht? Also würde ich behaupten für dein Einnahmen macht es keinen Unterschied ob ich deine Webseite mit oder ohne Adblocker ansehen.
    Mir ist schon immer schleierhaft gewesen, wie Google die ganze Kohle mit den Ads macht, vermutlich ist das eh alles Geldwäsche der russischen Mafia :) Oder das gleiche Prinzip wie beim Spam, irgendein armer Spinner muss auf die Mails ja reagieren.
    Im Übrigen würde ich eine direkte Bezahlung bei Benutzung der Webseite für fairer halten, warum dann aber die Kosten gleich so hoch gehen müssen erschließt sich mir nicht unbedingt. Wenn man z.b. lediglich 5 Cent pro Seite mit Deckelung oder so bezahlen müsste, könnte ich mir schon vorstellen, dass das viele Leute bezahlen würden. Oder man zahl eine beliebigen Betrag nach dem Lesen (oder eine kleinen Minimalbetrag, der erhöht werden kann bei Gefallen), denn 2 € für einen Artikel zu verlangen, der u.U. schlecht geschrieben und/oder recherchiert ist ist auch suboptimal.

  • Wer Internet mit mündigen Nutzern, die sich legal gegen unerwünschte Praktiken wehren, Scheiße findet, kann wegbleiben. Wer Seiten mit Werbung anbietet, die unerwünscht Datenvolumen des Nutzers verbrauchen, ist ein Schmarotzer und trägt dazu bei, dass Nutzer verschwinden oder sich kostenpflichtigen Angeboten zuwenden.


    Genau! Das ist ja mein Reden. Allein, ihr tut es nicht! Bleib doch einfach weg!


    Aber komm doch nicht mit irrwitzigen Argumentationen. Der Knackpunkt ist doch, dass du TROTZDEM die Seite ansurfst! DARUM geht es.


    Du musst dich fragen, warum du ein Angebot doch annimst, dass du als nicht erwünscht einstufst. Aber wenn du es SO annimmst, dann lebe mit dem Vorwurf, dass du eben keine Gegenleistung bringst. Das sind doch keine Dinge, über die man streiten müsste. Das sind doch objektiv betrachtet Fakten.


    Unter anderem hier:

    Und ich verstehe immer noch nicht, wie man den obigen Satz im gleichen Posting wie diesen schreiben kann:


    Wenn du meine Argumentation immer noch nicht verstanden hast, ist es müßig, mich zu wiederholen. Wenn ich sage, wie ein Verhalten ist, ist das kein Kriminalisieren. Schon gar nicht im Wortsinn. Aber du kannst wohl kaum leugnen, dass Nutzer mit Adblocker die erwünschte Gegenleistung verweigern, oder?


    Die Diskussion bringt uns an der Stelle leider nicht weiter. Daher noch einmal kurz: Ich habe hier versucht, objektiv den Mechanismus zu beschreiben, den Adblocker auslösen. Das auch, weil ich die heftigen Folgen beruflich (n-i-c-h-t bei mir!) kenne. Ich denke auch, dass Vorwürfe in Richtung Schmarotzertum eben nicht wegzudiskutieren sind. Denn die Gründe für einen Adblocker spielen keine Rolle. Der Istzustand heißt einfach: Bei Adblocker liefern User keine Gegenleistung. Auch das muss man eigentlich nicht strittig diskutieren, oder? Es geht hier weder um meine persönliche Meinung, noch um meine Seiten. Es geht einfach nur darum, das Adblocker das Internet in dem Sinne verändern, wie ich es aufgeziegt habe. Nicht mehr und nicht weniger.


    Aber eins finde ich wirklich erschreckend. Dass Adblocker-Nutzer sich versuchen, gegen Tatsachen herauszureden. Nutzt das Ding. Aber dann lebt mit allen Folgen.

  • Der Fehler in deiner Argumentation ist aber, dass du nicht an den Webseitenbetreiber bezahlst, sondern an deinen Provider. Mit dem was du bezahlst, hat der Webseitenbetreiber absolut null zu tun. Dein Argument wird noch schwachsinniger, wenn man es auf die Technische-Ebene zieht.


    Zwischen einer optimierten Webseite und einer nicht optimierten Webseite können mehrere MB liegen, welche abgerufen werden müssen. Argumentierst du also auch, dass jede nicht optimierte Webseite Schadensersatz leisten müsste(!), denn diese überträgt MB, welche nicht sein müssten, ja welche die du vielleicht gar nicht angefordert hast. Weiter gedacht. In meiner Webseite sind Scripte und Codes, welche es mir als Webmaster leichter machen, von denen du als User aber weder etwas siehst, noch etwas hast. Sind auch das Daten, die du nicht angefordert hast? Daten, die nicht zum Deal gehören? Dann bleibe ich bei meinem Rat, hör auf das Internet zu benutzen. Denn so funktioniert es heute.

  • Oder man zahl eine beliebigen Betrag nach dem Lesen (oder eine kleinen Minimalbetrag, der erhöht werden kann bei Gefallen), denn 2 € für einen Artikel zu verlangen, der u.U. schlecht geschrieben und/oder recherchiert ist ist auch suboptimal.

    Es gibt bspw. sowas wie flattr, die so ein Spendenmodell mitführen.
    Wobei man dazu sagen muss, dass dabei nicht so richtig viel rum kommt, das lohnt sich nicht.


    Da scheint sogar Werbung mehr Einnahmen zu generieren (noch?).


    Der Fehler in deiner Argumentation ist aber, dass du nicht an den Webseitenbetreiber bezahlst, sondern an deinen Provider. Mit dem was du bezahlst, hat der Webseitenbetreiber absolut null zu tun.

    Der Webseitenbetreiber legt fest, oder aber versucht doch hier festzulagen, wieviele (und welche) Daten ich beim Aufruf seiner Seite laden soll.
    Das wiederum hat einen Einfluss auf meine Rechnung, sofern ich volumenbasiert abgerechnet werde. Das ist schon noch mehr als "absolut null" oder nicht?


    Oder aber du willst mir hier sagen, dass der Webseitenbetreiber darauf gar keinen Einfluss hat. Dann bin ich auch glücklich, denn dann kannst du dich nicht darüber echauffieren welche Daten (Werbung) und welche eben nicht der Nutzer lädt.
    Ich verstehe jetzt wiederum deine Argumentation nicht.


    Weiter gedacht. In meiner Webseite sind Scripte und Codes, welche es mir als Webmaster leichter machen, von denen du als User aber weder etwas siehst, noch etwas hast

    Ohweh, so langsam verstehe ich es doch. Was du da beschreibst würde ich aus Usersicht als "Ballast" oder schlechte Webseite bezeichnen.
    Dass du das vehement anders sieht, zeigt mir jetzt doch sehr deutlich, wie weit wir in unserer Vorstellung des Webs auseinander liegen.


    Ich denke da müsste man sich in Ruhe eine Weile zusammen setzen und das mal diskutieren - dieser Thread und die aktuelle Gemütslage ist aber vermutlich der falsche Ort hierfür.

    Einmal editiert, zuletzt von Tyrfing ()

  • Um das etwas aufzuklären:

    Und ich habe keine Ahnung über das Bezahlmodell der Ads, aber ich habe noch niemals auf eine dieser Werbungen geklickt, ich lese die noch nicht mal, aber man wird doch vermutlich erst bezahlt als Webseitenbetreiber, wenn jemand dem Link folgt oder nicht? Also würde ich behaupten für dein Einnahmen macht es keinen Unterschied ob ich deine Webseite mit oder ohne Adblocker ansehen.

    Es macht einen Unterschied bei vielen Seiten. Es gibt zwei Modelle. Das eine sagt: Pay Per Click. Das andere sagt Pay per View. Das letzt ist bei den meisten großen kostenlosen Angeboten im Einsatz. Google Adsense ist fast nur nach Klicks bezahlt.


    Mir ist schon immer schleierhaft gewesen, wie Google die ganze Kohle mit den Ads macht, vermutlich ist das eh alles Geldwäsche der russischen Mafia :) Oder das gleiche Prinzip wie beim Spam, irgendein armer Spinner muss auf die Mails ja reagieren.

    Blödsinn. Adsense ist zwar wenig transparent, aber als System zumindest sehr schlüssig. Und nein, kein Geldwäscheding. Im Gegenteil.



    Im Übrigen würde ich eine direkte Bezahlung bei Benutzung der Webseite für fairer halten, warum dann aber die Kosten gleich so hoch gehen müssen erschließt sich mir nicht unbedingt. Wenn man z.b. lediglich 5 Cent pro Seite mit Deckelung oder so bezahlen müsste, könnte ich mir schon vorstellen, dass das viele Leute bezahlen würden. Oder man zahl eine beliebigen Betrag nach dem Lesen (oder eine kleinen Minimalbetrag, der erhöht werden kann bei Gefallen), denn 2 € für einen Artikel zu verlangen, der u.U. schlecht geschrieben und/oder recherchiert ist ist auch suboptimal.

    Genau das folgt irgendwann. Und wenn es keine (ausreichend gute) kostenlose Angebote mehr gibt, werden alle wehmütig zurückblicken. ICH möchte das nicht.

  • Nun ich denke schon das es jedem Webseitenbetreiber selbst überlassen werden sollte wie er seine Seite ins Netz stellt und wie er sie gegebenenfalls refinanziert oder sie evtl. auch ein wie immer gearteten Gewinn abwerfen lässt. Allerdings sollte es auch jedem User überlassen werden wie er die Seite nutzt, sprich einen wie auch immer genannten Blocker nutzt oder nicht. Das diese Blocker immer mehr Verbreitung finden liegt auch weniger an den Usern.



    Vielmehr sollten sich manche Betreiber überlegen ob supernervigedauerblinkendeaufpoppende Werbebanner nicht genau der Grund für solche Blocker sind. Wenn ich vor lauter Werbung die Info die mir zur Verfügung gestellt wurde nicht mehr finde weil grad mal wieder ein mitscrollendes Fenster aufgepop ist oder die Fensterscheibe zu klirren beginnt weil irgendwo ( wenns geht noch Außerhalb des Bildschirms ) ein Video abspielt. Das sind für mich die Gründe die Seite entweder nicht mehr anzusurfen oder einen Blocker zu nutzen.



    Wie oben schon geschrieben find ich es schon ein wenig seltsam das wenn man eine Geschäftsidee hat die offensichtlich nicht so funktioniert wie man gedacht hat und dann die User beschimpft und schon fast das Ende des Internet ausruft.


    Im übrigen steht es auch jeden Webseitenbetreiber frei die Seiten die er ins Netz stellt ebend Kostenpflichtig zur Verfügung zu stellen. Niemand zwingt einen Webseitenbetreiber sein Angebot kostenlos zur Verfügung zu stellen. Also einfach mal umstellen und dann sehen was an Klicks noch übrigbleibt. Für die Betreiber von so mancher "Brettspielrezensorenseite" würde das wahrscheinlich bedeuten wesentlich weniger kostenlose Rezensionsexemplare zur Verfügung zu haben :)

  • Und wenn es keine (ausreichend gute) kostenlose Angebote mehr gibt, werden alle wehmütig zurückblicken. ICH möchte das nicht.


    Oh, und ich dachte ich hätte der Argumentation mittlerweile soweit folgen können, daß unsereins als nicht-schmarotzende User Webcontend heutzutage gefälligst indirekt über Werbung zu bezahlen haben [edit: Was ich nicht unbedingt als kostenlos bezeichnen würde]? Stehe langsam auf dem Schlauch ...


    By the way: Bezüglich des Tipps Webseiten einfach fernzubleiben: Wo ist auf Anbieter Seite der Unterschied zwischen einem die Werbung nicht nutzenden und einem der Seite fernbleibenden Nutzer? Sollte auf´s Selbe hinauskommen, abgesehen davon, daß Euer Contend mit der Zeit natürlich abgenutzt wird.

  • Blödsinn. Adsense ist zwar wenig transparent, aber als System zumindest sehr schlüssig. Und nein, kein Geldwäscheding. Im Gegenteil.

    Genau das folgt irgendwann. Und wenn es keine (ausreichend gute) kostenlose Angebote mehr gibt, werden alle wehmütig zurückblicken. ICH möchte das nicht.

    Naja solange Googel noch soviel Kohle mit Werbung macht, kann das mit dem Adblockern ja nicht so das Problem sein.
    Und ich bin mir nicht sicher, dass ich den scheinbar kostenlosen aber werbefinanzierten Seiten soviel nachtrauern werden, dann zahle ich halt für die Seiten die ich ansurfe, so lange sich die Kosten in Grenzen halten ist das ok für mich.
    Und mich würde wirkliche eine Antwort von dir im Bezug auf dein Fernsehverhalten interessieren! Denn deiner Logik nach bist du moralisch auch verpflichtet diese Werbung dir anzusehen, also machst du das auch?
    Falls nicht, seh ich jetzt nicht unmittelbar den Unterschied zu dem Einsatz eines Werbeblockers.

  • Danke @Reich der Spiele für den Einblick in das Bezahlmodell Webseitenbetreiber <> Werbeindustrie, das überzeugt mich zwar nicht aber ist dennoch interessant.


    Es macht einen Unterschied bei vielen Seiten. Es gibt zwei Modelle. Das eine sagt: Pay Per Click. Das andere sagt Pay per View. Das letzt ist bei den meisten großen kostenlosen Angeboten im Einsatz. Google Adsense ist fast nur nach Klicks bezahlt.


    Das ist das Geschäftsmodell der Werbeindustrie oder auch Googles und eine Vereinbarung zwischen Google (Stellvertretend) und dem Webseitenbetreiber.
    Diesen Deal erweiterst du hier aber auf die User - das ist der Trugschluss, auf den hier viele hinweisen.


    Genau das folgt irgendwann. Und wenn es keine (ausreichend gute) kostenlose Angebote mehr gibt, werden alle wehmütig zurückblicken. ICH möchte das nicht.

    Hier sind 2 implizite Aussagen drin, die ich nicht teile:

    • Kostenlose Angebote taugen nichts oder nur deswegen etwas, weil sie sich über Werbung finanzieren.
      Tatsächlich sehe ich es so, dass viele Webseiten nicht von ihrer Präsenz leben können - also Hobbyprojekte sind, bspw. Blogs.
      Deren Autoren schreiben ihre Artikel, weil sie Spaß daran haben, als Hobby oder einfach weil sie eine Nachricht haben, die sie loswerden möchten.
      Das sind die Artikel, die richtig, richtig gut sind - da kommen auch professionelle Schreiber nur ran, wenn sich diese beiden Eigenschaften (bezahlt + Leidenschaft) kombinieren.


      Den Umkehrschluss (Bezahldienste sind immer Mist) vertrete ich im übrigen (bevor mir das jemand in den Mund legt) auch nicht.
      Auch hinter der Bild.de Paywall vermute ich keine guten Inhalte. Bezahlte Inhalte werden nicht automatisch besser.
      Das einzige, was ich glaube ist, dass unbezahlte Inhalte seltener werden, wenn Einnahmequellen ohne Kompensierung wegfallen.

    • Diese Konsequenz ist alternativlos.
      Ohne Werbung wird das Abendland / das Internet untergehen oder zumindest ein finsterer Ort voller Bezahlschranken werden.
      Ob sich ggfs. andere Einnahmequellen auftun, kann ich leider nicht absehen.