Erwartungshaltung an ein Spiel...

  • Ich habe für mich festgestellt, dass sich meine Erwartungshaltung an Spiele im Zeitablauf ändert. Manchmal sogar wochenweise - je nachdem, wie stark mich mein Leben außerhalb des Spielens beschäftigt und fordert. Daraus resultieren zum Teil auch meine Spielekäufe und -verkäufe.


    Zu Beginn meiner Spielerkarriere hatte ich keine bestimmte Erwartungshaltung. Da wurde "ziellos" gekauft und gespielt. Eigentlich eine tolle und unbeschwerte Zeit.


    Dann bildete sich eine Erwartungshaltung heraus, die mich eher in Richtung anspruchsvollere Spiele drängte. Ganz klar auch ein Abgrenzungsthema zum gemeinen "Normalspieler". Sozusagen die nächste Stufe des Hobbies.


    Neben "gut unterhalten" zu werden (Erwartungshaltung 1) war es nun auch "außergewöhnliches und interessantes Thema" sowie "historischer Hintergrund" und "komplex". Spiele, die vermuten ließen, dass sie diese Erwartungshaltung befriedigten wurden gekauft.


    In einer nächsten Phase ging meine Erwartungshaltung eher in die Richtung, dass das Spiel in meiner Spielgruppe auch gespielt wird und Stimmung aufkommt. Den Komplexitätsgrad gibt hierbei die Gruppe vor. Ich nenne das mal Kompromissphase, da nicht nur die eigenen Erwartungen erfüllt werden sollten, sondern auch die der Gruppe. Spiele, die nicht oder nur mittelmäßig ankommen verkaufe ich zeitnah. Warum einlagern, wenn kein Spielpartner dafür zu finden ist.


    In letzter Zeit neige ich wieder dazu einfachere Spiele zu bevorzugen. Die Erwartungshaltung lautet also tendenziell: "schnell erfassbar, keine krassen Optimierspiele, überschaubare Spielzeit, gute Unterhaltung auch noch nach x Partien, Spaß".


    Zusammengefasst habe ich aktuell eigentlich überschaubare Erwartungen an einen Spielekauf:


    • Thema vor Mechanik
    • einfach erfassbar (auch nach x Wochen wieder nach kurzem Regellesen spielbar)
    • passt in die Gruppe
    • Spaß für Alle

    Spiele, die diese Erwartungen voll erfüllt haben sind z.B.:


    • Zombicide
    • Skull King

    Eigentlich wäre die perfekte Spielesammlung diejenige, bei der man unabhängig von Gruppe und Stimmung und Zustand blind in den Schrank greifen könnte und lustvoll dieses gegriffene Spiel spielt. Stattdessen steht man davor und kann sich nicht entscheiden. Das Leben ist manchmal aber auch wirklich kompliziert.


    Wie seht ihr diese Thema für Euch?


    @Sternenfahrer Winterloch Quadrat ;)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Wie schon verschiedentlich geschrieben, ich kaufe mir Spiele, auf die ich Lust habe (häufig auch eher thematische Spiele, aber nicht immer; häufig komplexe Spiele, aber nicht immer).
    Mit der Gruppe, das mache ich umgekehrt. Je nachdem, mit wem ich spiele, schlage ich entsprechende Titel vor, von denen ich denke, daß sie ankommen. Da ich auf alle meine Spiele Lust habe (siehe Eingangsbemerkung), klappt das recht gut. Ich spiele mal mit wenigen, mal mit vielen, mal mit Vielspielern, mal mit Erstspielern - aber so gut wie nie mit Fremden. :)

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  • Schön geschrieben, dieser Einblick in dein "Gefühlsleben" als Spieler im Laufe der Jahre.


    Einiges kann ich nachempfinden, anderes weniger. Ich habe schon immer gerne auch kurze Spiele mit weniger Einfluss gespielt, sofern die Gruppe Spaß daran hatte. Wichtig war mir immer nur die gute Mischung im Laufe eines Abends oder Wochenendes.


    In den letzten Jahren spiele ich im Zweifel lieber 2-3 Spiele mit einer Dauer von je 45-75 Minuten als nur ein Spiel mit einer Dauer von 3 Stunden. Ich hab mich mal gefragt, ob das am fortschreitenden Alter liegt, aber da beweist Warbear wohl das Gegenteil, glaube ich. ;) Vermutlich liegt es eher daran, dass ich aus beruflichen Gründen möglichst viel Neues kennenlernen möchte.


    Es gibt natürlich Ausnahmen, und ich spiele auch weiterhin Spiele mit einer Dauer von 3 Stunden, nur eben seltener. Spiele mit einer Dauer von 5-7 Stunden sind dagegen für mich eher tabu inzwischen.


    Eigentlich wäre die perfekte Spielesammlung diejenige, bei der man unabhängig von Gruppe und Stimmung und Zustand blind in den Schrank greifen könnte und lustvoll dieses gegriffene Spiel spielt.

    In diesem Punkt stimme ich nicht zu. Gerade weil sich die Erwartungshaltung von Spielern im Laufe der Jahre immer mal wieder ändern kann, sollte man unterschiedliche Spiele für unterschiedliche Gruppen und Stimmungen parat haben.

  • Hi,


    Ich spiel lieber ein anständiges Spiel was 3 Stunden dauert als 3 Gurken die in einer Stunde vorbei sind.


    Atti

  • Hi,


    Kurze Spiele sind nunmal mal in ihrer Spieltiefe meisten sehr stark limitiert und fallen bei mir nicht in die Kategorie "gut". Ausnahmen bestätigen die Regel - aber die echten Klopperspiele fangen nunmal meist bei 2 Stunden an. Ist ein reiner Erfahrungswert.


    Atti

  • HI,


    Ausnahmen bestätigen die Regel.


    "Klopper" ist besser als "gut".


    Atti

  • Ich spiel lieber ein anständiges Spiel was 3 Stunden dauert als 3 Gurken die in einer Stunde vorbei sind.

    Ich auch. Das dürfte eigentlich selbstverständlich sein. Ich schrieb ja auch "im Zweifel", vielleicht hätte ich eher "bei gleicher Qualität" schreiben sollen. Aber für mich hängt die Qualität nicht mit der Spieltiefe zusammen. Ein Time's Up hat für mich dieselbe Qualität wie ein Mombasa, weil ich bei beiden Spielen viel Spaß habe, wenn auch auf unterschiedliche Weise.

  • Ich versuche, in meiner Spielesammlung eine gesunde Mischung zu haben. Strategiekracher, Kenner- und Familienspiele sowie auch Partyspiele. Für jede Gruppe und zu jedem Anlass kann ich somit die passenden Spiele auswählen. Und ich als Vielspieler spiele auch mal gerne Familienspiele, wie z.B. Colt Express. Oder auch mal ein einfaches Würfelspiel wie Vegas oder Bluff :P

    Spielerischen Gruß tief aus dem Westen

  • Meine Erwartungshaltung hat sich innerhalb meiner doch im Vergleich zu den meisten hier recht kurzen Karriere auch schon recht stark geändert.


    Vor Jahren angefangen mit Munchkin und Poker und ab und an zum Aufwärmen Chez Geek oder Chez Goth hatte sich für mich das Spieleuniversum schon praktisch in all seinen Höhepunkten offenbart. Davon ab kannte ich nur Spiele wie Monopoly, Tabu, Mensch ärgere dich nicht und was man sonst noch so als Kind beigebracht bekommen hat. Diese Spiele fand ich schon damals nicht gut und tue es heute auch (erst recht) nicht.


    Wie genau ich dann doch nach "mehr" gesucht habe, weiß ich gerade gar nicht mehr, aber angefangen hatte es eigentlich mit Betrayal at House on the Hill, was auch bei den damals geladenen Gästen recht gut ankam. Es war halt auf englisch, das schreckte einige ab, aber da man zumindest den Großteil zusammen spielt, war das meist auch kein Problem.


    Und ab da wusste ich dann was ich wollte: Noch größer, noch komplexer, einfach noch mehr von allem. Beim Stöbern kam ich dann recht schnell auf TI3 und nachdem ich einige Wochen um das Spiel rumgeschlichen bin, habe ich es dann gekauft und sogar recht schnell gespielt. Auch das Spiel kam überraschend gut an, trotz seiner Länge und somit wurden auch die beiden Erweiterungen gekauft, für mich mit einem damaligen Monatseinkommen abzüglich Versicherung usw von 30€ "für auf den Kopf hauen" schon eine gewaltige Investition. Leider und zu meiner totalen Verwunderung brach dann nach Anschaffung der Erweiterungen und der passenden Sleeves die Begeisterung der anderen weg, seit mehr als 18 Monaten stehen die Sachen nun als teure Deko in meinem Spielzimmer. Für die Weinachtszeit will ich nochmal einen Versuch starten, allerdings bin ich da irgendwie nicht sonderlich hoffnungsvoll.


    Relativ schnell war meine Erwartungshaltung an ein Spiel also zusammengefasst: Groß, "komplex" (oder was ich damals dafür hielt, so schwierig und komplex ist TI eigentlich gar nicht) und lange muss es dauern, am besten 2 Stunden aufwärts, dabei aber abwechslungsreich sein und auch bleiben, zumindest Herausfordernd. An den letzten Punkten ist glaube ich Arkham Horror in einer Probepartie gescheitert, wie saßen mehrere Stunden an dem Spiel und irgendwann war es nur noch ein "ziehe hierhin, ziehe dahin, würfle, oh verdammt, noch immer nicht Ende". Kann allerdings auch der Müdigkeit und Kälte geschuldet sein (Wir haben im Frühsommer daußen angefangen, die Zeit unterschätzt und dann wollte niemand abbrechen, das Spiel aber auch nicht ab- und drinnen wieder aufbauen), aber die gleich langen Partien TI fand ich um ein vielfaches unterhaltsamer.


    Wie dem auch sei, dennoch wollte ich gerne weiterhin strategische und große Spiele spielen, also wurde Elisabeth angeschafft und wartet seitdem auch auf einen Einsatz. Hier habe ich mehrmals gelesen, dass es nur in voller Mann/Fraustärke richtig gut ist, somit warte ich weiterhin auf 5 Freiwillige, wobei 2-3 sich schon bereit erklärt haben, aber die letzten beiden Spieler wollen einfach nicht gefunden werden.
    Im Angebot wurde dann noch der eiserne Thron gekauft, hier gilt das oben Gesagte entsprechend, ungespielt im Regal und wartet auf seinen ersten Einsatz.


    Letztes Jahr zu Weihnachten gab es dann (nochmal Dank an die Empfehlungen hier) Battlestar Galactica und Chaos in the old World (auch das fristet noch sein Dasein als Staubfänger, die Sprachbarriere tut ihr übriges), nachgelegt vom Weihnachtsgeld habe ich noch Junta und irgendwann Winter der Toten.


    Bei BSG hatte ich dann festgestellt, dass diese kommunikativen Spiele durchaus Spaß machen und dazu gar nicht so kompliziert sein müssen. Junta wurde dann aufgrund des Erfolges von BSG angeschafft und auch wenn es nicht so oft auf den Tisch kam, hat es sich doch schon gelohnt.


    BSG haben wir seitdem vielfach gespielt, es war immer gut und sogar 1-2 Nichtspieler hatten ihren Spaß daran, auch wenn sie sich erst auf das Thema einlassen mussten.
    Dabei reifte dann nach und nach die Einsicht, dass ich mit den großen Spielen wenig Land sehen werde und somit habe ich mich auf die für mich nun auch interessanten "Redespiele" verlagert. Mysterium ist nun das neuste Spiel aus dieser Kategorie, es wurde in den ersten Partien als sehr gut angenommen und auch mir hat es Spaß gemacht.


    Mittlerweile bin ich daher bei kommunikativen Spielen angekommen, auf die man sich dennoch gut einlassen kann, was BSG einfach am besten gelingt, vor Mysterium würde ich allerdings auch noch Junta anführen, was allerdings nicht heißen soll, das Mysterium deutlich weniger Spaß machen würde.
    Die Dauer usw. sind allerdings als Hauptkriterium noch geblieben, auch hier liegen daher Junta und BSG vor Mysterium. Für mich persönlich sehr wichtig ist auch das Material. Schon immer war ich eher der visuelle Mensch (obwohl oder vielleicht gerade weil ich selbst mit Brille nicht wirklich perfekt sehen kann), daher muss das Spiel auch etwas hermachen und grafisch überzeugen.


    Neulich wurde ich zu Tetris Jenga gezwungen. Naja, also eine Runde mag das ganz lustig sein, danach hätte ich auch verzichten können. Da ich selbst es absolut nicht leiden kann, wenn jemand am Tisch "eine Fresse zieht", gebe/gab ich dennoch mein Bestes und versuch(t)e zumindest irgendwie Spaß zu haben.


    PS: Dennoch habe ich mir vom Weihnachtsgeld Gleichgewicht des Schreckens gegönnt und hoffe, es noch diese Woche antesten zu können.
    PPS: Irgendwie ging das nun doch etwas am Thema vorbei, ich schicke es dennoch mal ab, zum Löschen war das nun doch etwas zuviel Arbeit^^.

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


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    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • keine ganz einfach zu beantwortende Frage. Denn hier gehen meine Vorlieben weit auseinander von dem was ich möchte, und dem was ich kann.


    Was ich möchte:
    ein langes und tiefes Spielerlebnis... 4 X Games reizen mich... Dungeon Crawler reizen mich... Cosmic Encounter würde ich gerne jeden Tag spielen ... ich mag Spiele, die dem anderen Spieler eines auf die Nuss geben (keine Wargames)... ich mag Verhandlungen und ich mag Fantasy und ich mag komplexe Euros


    All das ist aus vielen Gründen fast nie möglich. Meine Mitspieler kann man mit Fantasy jagen...Spiele über 2 Stunden sind ein NO-GO, Dungeon Crawler sind nicht deren Ding, und bei Spielen in denen Verhandlungen zum Einsatz kommen, sind die Mitspieler nicht drin im Spiel.


    Die knappste Ressource ist die Zeit :) Wir schaffen es vielleicht alle 2 Monate mal einen Spieleabend zu organisieren. Und dann kommen (leider) oft Kollegen und Freunde, die Ihre Kids mitbringen (zwischen 9 und 12 Jahren). Die wollen natürlich mitspielen, und sollen es auch. Auch die jedweiligen Ehegatten und Gattinen zeichnen sich oft als Tabu/Privacy-Spieler aus. Strategiespiele schaffen die nicht.
    Also kommen leichtere Spiele mit 6-8 Spielern auf den Tisch. Und das sind nicht immer die besten Spiele auf dem Markt.


    Nicht falsch verstehen, ich mag unsere Spieleabende, ich mag das gesellige Zusammensein, zusammen Essen und trinken, plaudern etc. Aber bis auf meine Frau und 2 meiner Kollegen würde ich niemanden einladen wenn ich könnte. Dann würden auch mal schwerere Spiele gespielt werden. Aber ich will und kann den Rest nicht ausladen.


    Also hat sich mein Augenmerkt auf leichte Familienspiele verlagert.


    Vor ca 3 Jahren habe ich wieder angefangen, mich um Brettspiele zu kümmern. Ich bin Anfangs, wie vermutlich jeder in einen Kaufrausch verfallen und hatte plötzlich 15 Spiele da stehen, die alle saucoooool und super neu für mich waren. Manche wurden nie gespielt, weil einfach die Regeln zu komplex waren, manche haben einfach nicht gezündet. Vermutlich hätte man sie ein paar mal spielen müssen, oder mit den richtigen Leuten, dann hätten sie ihrem Ruf gerecht werden können. So aber landeten Sie auf dem Trade stapel... was zu einem weiteren Hobby wurde :)


    Heute schaue ich genau hin, und bin extrem wählerisch geworden. Ich lese immer zuerst die regeln, bevor ich was kaufe, denn ich bin der Erklärbär, und wenn ich die Regeln nicht in maximal 15 Minuten rüber bringen kann, wird das Spiel vermutlich eine Regalleiche werden.


    Dann ist der Spielfluss extrem wichtig geworden... Downtime funktioniert bei meinen Mitspielern nicht. Ich verliere sie dann an ihre Handys.... ohhhhh wie ich das HASSSEEE!!!!
    Also muss jeder in kurzer Zeit wieder dran sein. Koops funktionieren ganz gut, da die dann auch mal raus zum rauchen können oder sich sonst wie ablenken dürfen. Mir dann egal.


    Was mir inzwischen auch extrem wichtig geworden ist, ist die optische Erscheinung eines Spiels, bzw das Material. Nur wenn ein Spiel hübsch und interessant aussieht, bekomm ich es in der großen Runde auf den Tisch... das Problem mit zu viel Auswahl fängt hier an.


    Kurze schnelle Spiele sind super, aber ich persönlich bin kein Filler-Typ.


    und jetzt am Ende noch das alllllllerwichtigste Kriterium für ein gutes Spiel. Hier darf es dann auch komplexer und abgefahrener werden. Das sind unsere 2er Runden. Spiele am Abend mit meiner Frau.
    Das Spiel, dass ich kaufe muss, wenn nciht für oben genannte Runde gedacht, zu zweit gut spielbar sein. Ich habe das Glück mit einer Frau verheiratet zu sein, die bereit ist jedes Spiel zumindestens mal zu probieren, und mir danach sehr direkt Ihre Meinung zu sagen. Sie unterstützt mein Hobby, und fängt auch langsam an, eingene Spielvorschläge mitzubringen (Ihr letzter Vorschlag war Puzzle Strike... ich war sehr überrascht, da wir bis dato nie Deckbuilder gespielt haben, gekauft, und das Spiel gefällt :) )
    Allerdings sind unsere 2er Runden auch noch von leichten Spielen dominiert, da wir Abends einfach völlig platt vom Tag sind. Wir machen den Spagat zwischen Arbeiten und Kind, dazu ein Haus auf dem Land. Da ist dann oft die Luft raus :)
    Aber wenn wir es schaffen, uns an den Tisch zu setzen, ist es immer eine schöne Geschichte.


    So das ist es eigentlich. Ein Spiel soll Spaß bringen, und das tut es nur, wenn man das richtige Spiel für die richtigen Leute zusammen hat.


    Irgendwann in naher Zukunft werde ich vermutlich einmal im Monat einen Spielerclub hosten. Mal sehen wie ich das mit meiner Zeit vereinbaren kann. Bisher sieht es nicht danach aus, aber ich behalte das mal im Auge :) und vielleicht ergibt sich dann auch mal eine kleine lokale Spielgruppe, die bereit ist, mehr als nur Ticket 2 Ride oder Tsuro zu spielen.

  • Stimmungsabhängig und zeitabhängig:


    in allererster Linie muss es Spaß machen.


    Ich habe eine bunte Mischung aus fast allen Genres in meiner Sammlung: hab ich wenig Zeit oder den Kopf noch von der Arbeit voll, spiele ich lieber etwas Seichtes.


    Hab ich mein freies Wochenende, darf es auch ruhig mal etwas komplexer sein.


    Deswegen beobachte ich generell fast alle Genres in der Szene: einfache Würfelspiele, komplexe thematische Spiele, Stichspiele, eingängige Spiele ... irgendwann kommt der Zeitpunkt, wann ich die Spiele heraushole. Manchmal dauert es 3 Monate bis zum nächsten Spieleevent, aber genau dann brauche ich genau dieses Spiel



    Fokus bei mir natürlich auch auf Solitärspielbarkeit, weil ich einen absoluten Nicht-Spieler zu Hause habe und ansonsten nicht ausgelastet bin

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Mir gehts es da vergleichsweise ähnlich.
    Den Spieleschrank versuche ich so auszustaffieren, dass es nur Titel sind die mir gefallen und bei denen ich weiß, dass sich durchaus unter den zeithabenden Mitmenschen auch Mitspieler finden kann.


    Mein Faible liegt auch eher auf der Zeitklasse 2-3 Stunden Spielzeit, hatte aber jüngst bei Kanban auch für mich das Erlebnis, dass mir das Erklären versus Spielzeit etwas zu lange dauerte (ohne dass mein Like für das Spiel gefährdet werden würde )


    Irgendwo hinter 4 Std kippt es dann aber ab, da mehr Spielzeit für mich dann nicht mehr mit mehr Spielspaß einhergeht. Nations ist da noch eine große Ausnahme. Civilization empfand ich als enttäuschend, da man nach 2-3 Runden sein Ziel eigentlich gesteckt hat und es danach "nur" ein Wettrennen zum Ziel wird. Bei Nations ist das alles etwas angenehm diffuser und schwerer absehbar was kommen wird.


    Neben der Schinken bracht mein Schrank dennoch auch mittlere Kost, da bei einem 4-5 Std Abend eben nach 3 Std ein Spiel gespielt ist, es für ein zweites zu spät ist und ein Cacao, Zug um Zug, Isle of Skye oder Evolution spielt sich da immer noch recht angenehm hinterher.


    Also Fazit : Flexibilität und Vielseitigkeit spiegeln meine Erwartungshaltung am ehesten wider.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Neben der Schinken bracht mein Schrank dennoch auch mittlere Kost ...

    Da hab ich jetzt glatt ein paar Sekunden nachdenken müssen, was Du damit wohl meinen könntest! 8o

  • ein Haus auf dem Land. Da ist dann oft die Luft raus

    Dabei soll doch gerade auf dem Land die Luft besonders gut sein und einem nicht so schnell ausgehen! :D SCNR


    Ich kann bei mir auch gewisse tagesformabhängige Stimmungsschwankungen ausmachen. Es gibt sogar Tage, da hab' ich absolut keine Lust etwas zu spielen und möchte lieber nur etwas am PC spielen oder einen Film oder ein paar Serienepisoden streamen oder ein Buch (weiter)lesen.


    Obwohl ich total gern Strategiespiele mag, kamen in diesem Jahr zunehmend auch solche Spiele auf den Tisch, die einen Würfel enthalten. Ob der Trend anhält? Ich glaube mein Bedarf an Strategiespielen mit Würfelelemente habe ich in diesem Jahr ganz gut abgedeckt. Da ist es schön auch mal wieder etwas anderes zu spielen.


    In diesem Jahr habe ich auch ein wenig ausgemistet und teilweise ein paar Spiele bei ebay verschleudert und zwar frei nach dem Motto "hauptsache Platz schaffen und w.e.c.h. damit". Das tat gut, auch wenn manche Spiele dann doch nur für 'n Appel und 'n Ei über den Tresen gegangen sind. Es ist doch schön, wenn sich jemand darüber freut und etwas damit anfangen kann.


    Neuanschaffungen wähle ich auch sehr mit Bedacht und kaufe schon längst nicht mehr alles, was auch nur annähernd interessant sein könnte. Dennoch umweht so manche Neuheit der mystische "Kauf-mich-Hauch". Immer diese bösen Stimmen im Ohr...ts ts ts... ^^ Immerhin wurde ich in diesem Jahr bei den Adventskalenderangeboten noch kein einziges Mal schwach.

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Hi,


    5 (in Worten FÜNF!) Stunden?


    5 Stunden ist ja für die Erstpartie zu lang!
    Was treibt ihr die ganze Zeit?


    Atti

  • och das geht recht leicht.. da Spiele wie Nations mit den entsprechenden Auslagen zu Kommentaren und einem Metageschehen anregen wenn die Nation mit Gandhi zum Kriegsgewinner wird, der Spieler mit Tempel, Synagoge und Kathedrale Kriegstreiber wird und als Kreuzzugsfanatiker tituliert wird und dieser auf das Board des Spielers mit mehrheitlich wissenschaftlichen Gebäude schaut und "Illuminatus... Illuminatus" ruft .
    Durch solche Kommentare und kommunikative Ausflüge (ohne zur Klatsch und Tratschrunde zu werden) wird das Spiel länger und der Spass etwas grösser als nur still und rasch den eigenen Zug abzuwickeln.

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  • Durch solche Kommentare und kommunikative Ausflüge (ohne zur Klatsch und Tratschrunde zu werden) wird das Spiel länger und der Spass etwas grösser als nur still und rasch den eigenen Zug abzuwickeln.

    Also, ich halte ja 2-3 Stunde für realistisch bei #Nations.
    Rechnerisch verbringt ihr dann also weitere 2 Stunden mit dem Rufen von "Illuminatus... Illuminatus!"...


    Wenn DAS mal keine Klatsch/Tratsch/Kaffeeklatschspielrunde ist!! ;)