30.11.-06.12.2015

  • Was gabs bei mir so in der letzten Zeit ... mal überlegen


    #Nippon
    Derjenige am Tisch der den Prototyp kannte, meinte, das ist ein anderes Spiel, aber guts ists allemal.
    Hmm tja , ehrlich gesagt fällts mir schwer einen Einstieg in die Wiedergabe des Spiels zu finden. Bei der Erklärung kann man sich ja noch von links nach rechts in den Aktionen durchhangeln. Das Konsolidieren ist ein schöner Schritt im Spiel der dem ganzen eine eigene Dynamik verleiht. Strategisch scheinen mir die Regionswertungen leicht stärker zu sein, da die Aufträge in Summe weniger Punkte einfahren als ein oder zwei gewonnene Regionen und ein oder zwei zweite Plätze. Eventuell lässt sich der Schwerpunkt auf Aufträgen aber damit ausgleichen auch den entsprechenden Bonus in der Endabrechnung zu honorieren. Ich hatte auf viele Schiffe und viele Züge gesetzt, was sich am Ende als nicht ganz optimal herausstellte beide hoch zu benoten. Über gewonnene Regionen und die 5x Wertung in allen 4 Regionen präsent zu sein kam die Punktmachinerie ans Laufen. Hatte dabei aber auch ein wenig Glück, dass der Auftragsspieler der zwar seine Kohle- und Einkommens-Leisten hoch getrieben hatte und dort auch die maximal Punktzahl holen konnte eben nicht alle Aufträge erfüllen konnte, und der jenige der alle Aufträge erfüllen konnte, hatte sich in den Regionen mit mir angelegt und wegen meiner regeren Aktivität dort nicht viel zu vermelden hatte. Sehr schön auch die Fabriken mit ihren Bonis die den eigenen Plänen förderlich sind, ich habe es allerdings versäumt es wegen der Dopplung auf Schiff und Eisenbahn auch direkt gezielt in Angriff zu nehmen. Am ende reichte es für mich zu einem am Ende doch knapperen Sieg, obwohl ich zwischenzeitlich nach der 2. Wertung schon ein wenig enteilt war. Die Endabrechnung ist nicht zu unterschätzen, auch der evtl kurze Umlauf nach der 2. Wertung hin zur dritten mit ggf nur 6 oder 7 Zügen.


    #K2
    Bin mit meiner Frau zweimal auf den Gipfel gestürmt ;) ... nach dem ich in der ersten Runde irgendwo mitten im Hang hängen blieb konnte ich bei der zweiten Runde einen kleinen taktischen Mord auf dem Gipfel begangen, da ihr die Lust.... Luft, Kinderchen ich sagte Luft, ausging.
    Der Rückzug auf ein -1 Feld war ihr verwehrt oder eben dann genau einen Schritt zu weit. Für mal zwischendurch ein schönes Spiel welches ich zuvor zu fünft spielend kennenlernen durfte und ich als angenehm unterhalten empfand, vor allem dann wenn man mit einem etwas gemütlicheren Drang nach oben zwischendrin schon mal an der einen oder anderen Leiche vorbeikommt.


    #Evolution
    Ich mag es einfach. Der Zusammenbau der Tiergattung fand auch Anklang bei meiner Frau, das macht das Spiel für mich direkt noch scöner. Die Anzahl Eigenschaften ist recht überschaubar, so dass man sich recht schnell zurecht findet. Ausser anlegen einer Eigenschaft oder abwerfen und wachsen, mehren oder neue Gattung gibts nicht viel zu tun. Eigentlich. Das schöne ist, dass sich das Spiel selbst reguliert und man automatisch bei der dritten, bzw vierten Spezies einen Fleischfresser braucht, bzw auf diesen setzt, da der Tümpel nicht so viel Futter hergbibt noch mehr Pflanzenfresser in größerer Menge durchzubringen.
    Schade im Zweier (begrenzt auf 2 Karten pro Tier) ist, dass es defensiv unangreifbare Kombos gibt. Hat man seine Spezies mit Klettern und Herdentier ausgestattet hat man als Angreifer keine Chance. Fleischfresser + Klettern reicht nicht aus um der Herde ab 3+3 noch Herr zu werden, Fleischfresser und Rudeljäger hilft nichts, wenn die Beute auf dem Baum verschwindet. Weiss aber nicht, ob man ggf auch mit 3 Karten nicht unangreifbare Konstellationen züchten kann, wenn von links oder rechts noch der Warnruf hinzukommt. Andererseits kommt so eine Spezies auch nicht aus dem Quark, weil man keine Fresseigenschaften lernt die die eigene Sättigung vorantreiben und das Mehren absichert. Als Fleischfresser sollte man aber tatsächlich überlegen auf welche Gattung man sich einschießt, ist besser sie immer knapp am Leben zu lassen und sich so Nahrung für die nächste Runde zu sichern, also jemanden zu ärgern und man eine Spezies auszurotten.


    #PuertoRico
    Hach... manche gute Spiele entlarven sich doch immer wieder selbst wenn man sie spielt. Der Rollenmechanismus gepaart mit den möglichen Ausrichtungen macht PR immer noch zu einem Leckerbissen für mich. Als Startspieler hatte ich das Glück als erster Tabak nehmen zu können und das 2 Prod.-Runden lang monopolistisch zu vertreiben. Ich entschied mich das Monopol fürs Geld zu nutzen und ging parallel auf Diversifikation und Manufaktur. Am Ende hatte ich dann 2 große Gebäude und das Ende wurde im letzten Durchlauf dann durch alle Kriterien gleichzeitig ausgelöst. Der Gouverneur vor mir, brauchte unbedingt noch mal Bürger die dann aufgebraucht waren, ich verbaute mein 12. Ortsfeld und nach mir wurde nochmal mit dem Kapitän nutzend alle SP Marker verteilt. Am Ende ein 39-43-44-55-55
    Sehr schön : Im Tiebreaker gewann ich gegen den Inselvoll-Hafen-Werft-Spieler mit 3Geld+1 Ware zu 3 Geld.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Hallo,

    Bei uns kam gestern eine Horde Wikinger reingeschneit. Wir waren nur zu zweit, genossen unsere kinderfreie Zeit und ein gutes Gespräch. Und dann waren sie einfach da und erwarteten, dass wir uns um sie kümmern. Das taten wir dann auch. Es begann im Kleinen, äußerst überschaubar. Im Dorf beschafften wir uns, was wir für nötig hielten. Proviant, Geld, Waffen. Hier konnten wir auch unsere Crew anheuern. Tapfere Männer und Frauen. Kampfeswillig warteten sie nur darauf mit uns einträgliche Beutezüge zu erleben. Weit kamen wir zu anfang jedoch nicht. Die nahen Häfen waren unsere ersten Ziele. Doch waren diese Fahrten lohnenswert, so lohnenswert, dass sich neue Ufer auftaten. Wir steuerten die ersten Außenposten an, später Klöster und Festungen. Wir gewannen mächtig an Erfahrung, kehrten als Andere heim und stärkten uns immer gezielter für noch größere Aufgaben. Und nun: ich bin ein Wikinger. Hier, in der norddeutschen Adventszeit. Ich gehöre hier nicht mehr so recht hin, bin fehl am Platze. Ich will wieder Großes erleben, ausziehen auf große Beutezüge, denn ich bin ein Wikinger....


    #RaidersOfTheNorthSea

    das hört sich ja fast so an, als wenn es ein richtiges gutes Spiel wäre?! :huh:
    Magst Du vielleicht noch ein wenig mehr ins Detail gehen und es beschreiben? :)
    Und hast Du das andere Spiel der Reihe auch und kannst auch etwas dazu sagen?

  • #Mombasa
    Bei uns kam gestern wieder Mombasa auf den Tisch. Das Spiel hat schon eine steile Lernkurve und so empfand ich das Spiel, entgegen meiner ersten Partie, nun weitaus eingängiger. Die erste Partie hatte mir bereits gefallen, viele Leichtsinnsfehler wegen fehlendem Überblick, erschwerten mir jedoch den ein oder anderen Zug. Dies änderte sich nun bei der zweiten Partie, die ich viel eingängiger empfand, als die erste.
    Weiterhin: Tolles Spiel (9/10)
    ....könnte es heute gleich noch mal spielen wink.png

  • Hallo zusammen,
    wir haben #Mombasa zum zweiten Mal in gleicher Runde gespielt und die Ergebnisse unterschieden sich deutlich von der ersten Partie. Im Schnitt gab es ca. 40 bis 50 Punkte mehr -- mit einer Ausnahme, Es stellte sich aber auch heraus, daß die schönste Planung nichts hilft, wenn die Mitspieler einfach nicht mitmachen. Das Spiel hat einen eindeutigen Abstaubereffekt -- man kauft sich in die erfolgreichste Kompanie ein und treibt die eigenen Werte der Kompanie nach oben. Das hatte der Gewinner gemacht. Er endete bei 188 Punkten. Für mich ist es bisher das beste Spiel des Jahrgangs. Ich kenne bisher #Shakespeare, #504*, #InhabittheEarth*, #GrandAustriaHotel*, #SteamTime, #DilluviaProject, #Ships. Die Spiele mit Sternchen sind bereits weitergeschickt worden.


    Ciao
    Nora

  • Langes Spielewochenende in Velbert - in ungeordneter Reihenfolge erinnert:


    Codenames : Immer wieder gut und bestens geeignet, als Auftakt für einen Spieleabend, wenn sich die Runden für längere Spiele noch nicht gefunden haben, da jederzeit die Teams durch Neueinsteiger vergrössert werdne können.


    Mombasa : Diesmal habe ich mich an der Bücherleiste versucht, was schon mühselig war. Am Ende dann mit einer Kombi aus Bücherpunkten und dem Investment in zwei gute Gesellschaften gewonnen. Der Wiederspielreiz hält an, allerdings hat das Spiel schon erhebliche Windschatten-Effekte, wenn man sich an vielversprechende Gesellschaften dran hängt und sich dabei an den zwei spielstärksten Mitspielern orientiert. Mal sehen, wie sich das in Folgepartien noch entwickelt.


    Ships : Zum ersten Mal erlebt, dass die letzte Ausbreitungsbox belegt wurde in meinen Partien. Ich hatte allerdings das Pech oder einfach nur Unvermögen, nur ein einziges Mal einen Schiffsfortschritt machen zu können und kam ansonsten kaum hinterher, meine Schiffe aktuell zu halten. Erneut weit vom Sieg entfernt, auch wenn die Partie durchaus spannend war, weil eben mal ganz anders als die bisher erlebten Partien, die eine weitaus intensivere Schiffs-Evolution gesehen haben.


    Terra Mystica : Mal wieder mitgespielt und das Spiel hat mich erneut fasziniert. Mit den Hexen und dem Hexenflug war es eine eher einfachere Partie, da ich in Runde 1 direkt meine Festung und damit meine Sondereigenschaft freischalten konnte. In Folge drei Städte gebaut und bis zum Ende lief es gut, auch wenn ich dann doch noch eingeholt und überholt wurde. Sollte mal wieder öfters aufn Tisch kommen.


    For Sale : Kleines Biet-Kartenspiel und Grundstücke und dann später Schecks. Hat Laune gemacht, wenn es auch kaum steuerbar war, sondern Einschätzung der Mitspieler pur. Gewonnen dank meiner spielerischen Hellsicht oder einfach nur, weil ich gegen den Trend gespielt hatte.


    Mascarade : Zwei Runden, die allerdings viel Chaos brachten, weil nicht jeder jede Rolle mitverfolgt hat und es somit eher Glück war, wer irgendwann durch fehlende Intervention der Mitspieler gewinnen konnte. Finde ich inzwischen als einen eher schwachen Titel. Das "Ich bin die Königin", "Nein, bist Du nicht, ich bin die Königin" ist allerdings herrlich toll.


    Dark Moon : Eine Fünferpartie mit durchaus Potential, die allerdings viel zu schnell vorbei war im Vergleich zur Erklärzeit. Endlich war ich mal einer der Infizierten, hatte aber kaum Gelegenheit, die Station zu zerstören. Das haben die Menschen schon irgendwie selbst geschafft - Würfel eben und so kann eine Partie auch mal arg schnell kippen. Finde ich weiterhin toll, braucht aber am besten eine erfahrene und ebenso aufmerksame Runde, weil man in viele spielerische Falle tappen kann, da das Würfelmanagement eben nicht Ohne ist, auch wenn es so seicht wirkt.


    Zwei Prototypen : Ein Mantel des Schweigens und deshalb nur der Hinweis, dass wir auch in den kommenden Jahren weiterhin tolle und ebenso neue Ideen erwarten dürfen. Schon erstaunlich, wie weit inzwischen Prototypen entwickelt sind, auch wenn es da noch etliche Kanten und Ecken gibt, die redaktioneller Arbeit erfordern, um aus Rohdiamanten echte Spieleperlen zu machen. Bin gespannt, ob ich die in Zukunft irgendwann im Regel stehen sehe und ich rückerinnere, die vor x Jahren schon mal erstgespielt zu haben. Deshalb keine Angst vor Prototypen, denn nur in Testrunden können die durch Spielpraxis besser werden.


    Isle of Skye : An mehreren Stellen falsch gespielt, weil die Erklärung in Stille-Post-Manier weitergetragen wurde. Hat aber trotzdem funktioniert und gezeigt, dass das Spielsystem durchaus robust für Neuinterpretationen ist. Nach zwei Partien reicht es mir dann aber auch, weil es mir eine Spur zu seicht ist und mit der Aufholmechanismus so garnicht gefällt. Wer blöd spielt, soll bitte auch nicht noch belohnt werden. Allerdings kann man auch blöde Karten ziehen, die Niemand haben will und die einem auch nix nützen. Deshalb nur ganz nett, aber wenig aufregend.


    Sheep & Thief : Eines der Japan Brand Spiele. Wir draften Landschaftskarten und bauen uns eine Wiesen-Flüsse-Wege-Landschaft zusammen. Highlight sind die Wollschafe aus flauschigen Zeugs und die Aktionen, wenn Ede & Co auf die Schafsjagd bei Mitspielern gehen und man sich dabei selbst reinlegt. Guter Absacker zur späten Nachtstunde.


    Byzanz : Hatte ich dröge in falscher Erinnerung, aber dieses Kartenspiel um abzulegende Kartensets, die man sich ersteigern muss, war dann doch gut spielenswert. Ein guter Lückenfüller und Abschluss eines Spielewochenendes mit tollen Partien, Mitspielern und ebensolchen Spielrunden. Gerne wieder!

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    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Faszinierend, ich kann - im Halbschlaf auf der Couch nach zwei halbdurchzockten Brettspielnächten - Metaphern bauen, ohne dass ich es überhaupt selbst merke. Manch Werbeagentur braucht dafür 20 Manntage. ;)

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  • Uh... ich hoffe meine Horde kommt auch bald
    (betr. RAIDERS OF THE NORTH SEA)

    Juhuu! Heute angekommen. Wow! Wenn das Spiel nur halb so viel hält, wie es optisch verspricht, dann war das ein äusserst gelungener Kickstarter-Kauf. Freu mich auf die erste Partie. Ich glaub ich plane gleich einen Themen-Abend: Wikinger (HiG) / Wikinger - Die vergessenen Eroberer / Shipwrights of the North Sea / Raiders of the North Sea.


    Wenn man genug früh anfängt... und am nächsten Tag nicht früh raus muss, könnte das sogar hinhauen ;)