08.06.-14.06.2015

  • Rausgeflogen? Ich? Ich bin doch immer soooo brav :saint:
    Nein, im Ernst: Wieso sollte ich? Natürlich nicht!


    Obwohl......du hast mich entlarvt: ich bin rausgeflogen und bin in kein anderes Forum mehr reingekommen. Sankt Peter wollte mich erst auch draußen lassen, aber ich habe einflussreiche Supporter an meiner Seite gehabt...dem einen habe ich einen Single Malt aus Bayern zukommen lassen, dem anderen ein 1861 (2.Edition) von All Aboard Games. Danach war alles klar. :D


    SCNR ;)
    Braz

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Sankt Peter wollte mich erst auch draußen lassen, aber ich habe einflussreiche Supporter an meiner Seite gehabt...dem einen habe ich einen Single Malt aus Bayern zukommen lassen, dem anderen ein 1861 (2.Edition) von All Aboard Games. Danach war alles klar.

    Hmm, hier ist noch nichts angekommen - wahrscheinlich mal wieder der Post-Streik ... :(


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Obwohl......du hast mich entlarvt: ich bin rausgeflogen und bin in kein anderes Forum mehr reingekommen. Sankt Peter wollte mich erst auch draußen lassen, aber ich habe einflussreiche Supporter an meiner Seite gehabt...dem einen habe ich einen Single Malt aus Bayern zukommen lassen, dem anderen ein 1861 (2.Edition) von All Aboard Games. Danach war alles klar.

    Korruption... Fängt ja schon an wie bei der FIFA :D

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Am Freitag Abend in entspannter 3er- und dann 2er-Runde:


    Mottainai : Das neue Spiel vom Innovation und Glory to Rome Autor. Mitgespielt in einer Print & Play Version, die bis zur endgültigen Veröffentlichung noch überarbeitet werden soll in Sachen Übersichtlichkeit und Balance. Wir sind Mönche und erstellen Werke und so. Tja, leider konnte sich bei mir die Hintergrundstory nicht wirklich mit den Spielmechanismen verbinden und diese unterstützen, so dass ich das Regelverständnis eher schwierig bis kopflastig fand, weil man sich schlicht merken muss, was man wie machen kann, aber nur wage Ankerpunkte hat, um die Details zu verinnerlichen. So steckt hinter der Aktion "Pray" die Möglichkeit, eine Karte nachzuziehen, die man allerdings erst am Zugende auf die Hand nimmt. Ich persönlich hätte die Aktion lieber "Karte nachziehen" genannt, um mich nicht durch eine weitere Begriffsebene durchdenken zu müssen. Den besonders in der Erstpartie ist man überwältigt - zumindest ging es mir so.


    Im Kern ist Mottainai ein verdichtetes Glory to Rome mit Mönchs-Thema. Wir legen Karten auf den vier Seiten unserer Spielübersicht (die noch nicht wirklich übersichtlich ist in der frühen Form) ab und je nach Lageort haben die unterschiedliche Funktionen. In der Spielmitte gibt es eine offene Auslage sowie einen Nachziehstapel. Durch Aktionen können wir nun Karten von X nach Y bewegen, Aktionspotentiale aufwerten, Siegpunkte sammeln und Karteneffekte wirken lassen. An auf der "Task"-Seite abgelegten Karten profitiert man als Mitspieler, da man reihum deren Funktion spielen kann in seinem Zug, so dass darüber Mitspieler-Interaktion entsteht, die ansonsten eher indirekt ist. Dabei ist jede der 54 Karten anders in ihrem Effekt, mal dauerhaft, mal nur beim Ausspielen, mal in Bezug auf die Mitspieler oder gar eine neue Siegbedingung.


    Eigentlich soll man das Spiel in 15 bis 30 Minuten spielen können. Absolut unmöglich in den ersten x Partien. In der allerersten Partie muss man erst mal die Mechanismen verstehen und wie und auf welchen Wege Handkarten und Karten und der Auslage nutzen kann. Dazu müsste man sich jede neue Karten genau anschauen und in ihrer Funktion durchlesen, wobei die Funktionen teils sehr verdichtet beschrieben sind, so dass man wirklich genau lesen und verstehen muss. Schliesslich wollen die Mitspieler auch wissen, was man da ausliegen hat als Werke (nur dann wirkt die Kartenfunktion), also wollen die erklärt werden. Wir haben zu dritt rund 60 Minuten gespielt. Man kann es bis zu fünft spielen, nur davon würde ich in Anfängerrunden absolut abraten, weil die Downtime sonst zu gross wird, bis man wieder selbst aktiv am Zug ist. Erst wenn man wirklich verinnerlicht hat, was man wie machen kann, fluppt das Spiel und die eigenen Zugzeiten minimieren sich. Allerdings zweifel ich, wie viele sich bis dahin durchkämpfen wollen, weil die Einstiegshürde ist doch enorm. Eventuell für eine Kennenlernpartie alle Kartentexte komplett weglassen und sich nur auf den Mechanismus der Kartenbewegungen konzentrieren?


    Interessant ja, aber mir persönlich zu verkopft. Wer Innovation mag und Glory to Rome und komplexe Karten-Handling-Mechanismen und dazu konfrontatives Chaos bis man wirklich alle Kartenfunktionen kennt und einschätzen kann, der bekommt hier ein herausforderndes Spiel. Eindeutig was für Spielefreaks fernab Eurogame-Niveau, die sich da reinknien wollen und nicht direkt nach einer Kennenlernpartie zu anderen Neuheiten abwandern. Aktuell bevorzuge ich persönlich allerdings zugänglichere Spiele, die mir schon in der Erstpartie mehr Kontrolle und Spielübersicht bieten. Mottainai war zwar faszinierend, aber mir dann doch zu verkopft und komprimiert. Wird aber sicherlich seine Fans finden.


    The Game : Zwei Partien gespielt. Nach der Ersten, bei der wir total versagt hatten, weil wir auch viel zu wenig kommuniziert haben, wurde direkt eine Revanche gefordert. Die lief dann schon erheblich besser, so dass wir den Nachziehstapel leer spielen konnten in Dreierrunde und bei erinnert 8 Restkarten aufgeben mussten. Schöner, ganz eigener Mechanismus, teils als Rechen-Merk-Rätsel beschrieben von einem Mitspieler. Mir gefällt es, allerdings nur, wenn man wirklich als Team spielt und genau die Grenzlinie zwischen überhaupt Kommunikation und erlaubter Kommunikation findet, so dass man sich nicht selbst austrickst durch eingeschliffene Codewörter. Wobei ich mir nicht wirklich die ausgespielten Kartenwerte merke, sondern versuche, die eher intuitiv zu erfassen als Gesamtheit. Für ein Spiel des Jahres hätte ich mir aber eine freundlichere Aufmachung gewünscht, wie die Schweiz-Ausgabe (?) schön gezeigt hat. Gerne wieder, in passender Runde.

    Welcome to the Dungeon : Zu zweit angespielt und schnell gemerkt, dass man es wohl idealer zu dritt oder gar in Vollbesetzung zu viert spielen sollte. Denn zu zweit hat man zu viele Informationen und eben nur einen einzige Gegner, wobei der Frage dann ist, wer zuerst zurückzuckt und den Anderen in den Dungeon marschieren lässt. Mal wieder ein Microgame, das Iello allerdings schön überarbeitet präsentiert und vier verschiedenen Helden, die wir Runde für Runde ins Dungeon schicken können und gefälligem Material, das ich allerdings zur Übersicht mit Lebenspunkt-Klötzchen ergänzt habe, damit man sich die nicht während einer Partie merken muss, sondern direkt sieht.


    Ein gemeinsamer Held mit seiner Ausrüstung liegt aus. Bin ich am Zug, dann kann ich passen und mich damit aus der Runde zurückziehen. Oder ich ziehe eine Karte nach Nachziehstapel und packe das dann nur mir bekannte Monster in den verdeckten Dungeon-Stapel oder eben zur Seite, wobei ich dann zeitgleich dem Helden eine Ausrüstung wegnehme. Diverse Ausrüstung können direkt einzelne oder mehrere Monster bekämpfen und so versuche ich die Balance zu finden, die Dungeon-Monster für mich schaffbar zu lassen oder es den Mitspielern schwierig zu machen.


    Irgendwann haben alle bis auf einen Mitspieler gepasst und der letzte Mitspieler muss mit dem ausliegende Helden in den Dungeon gehen und dort alle Monster besiegen mit der Ausrüstung und seinen Lebenspunkten. Schafft er es, bekommt er eine Schatzkarte und bei zweien davon hat er gewonnen. Schafft er es nicht und wird von den Monstern besiegt, dann verliert er eines seiner zwei Leben. Am Ende hat jemand gewonnen durch Schatzkarten oder es geschafft, alle seine Mitspieler zu vernichten.


    Gefällt mir, auch weil es auf einer Meta-Ebene mehr bieten kann, als das Spiel an sich bietet. Eben immer dann, wenn man sich gegenseitig ausbluffen will und versucht, seine Mitspieler einzuschätzen. Da es in wenigen Minuten gespielt ist und auch schnell erklärt und verstanden, ein ideales Zwischendurch-Spielchen. Gefällt mir gut, wobei es sich in 3er und 4er-Runde noch bewähren muss. Eventuell schon heute.


    Cu / Ralf

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  • Bei uns stand gestern die erste Partie #BroomService an.


    Nach anfänglicher Skepsis und einigen Regelvideos hatte ich mir dennoch das Spiel zugelegt, um es anzutesten. Nach dem Motto: Im Notfall verkaufe ich es halt wieder
    Uns hat das Spiel gut gefallen. Generell würde ich es aber nicht mehr zu zweit spielen wollen. Man hat einfach zu viel "Narrenfreiheit", wenn man einem nicht in die Quere kommt. Die mutige Aktion war oft bei uns sehr gut einschätzbar. Ich denke, dass das Spiel mit mehreren Spielern deutlich mehr Fahrt aufnimmt und es mehr Spaß macht, wenn man nicht weiß, ob die eigene mutige Aktion durchgeht. Generell ist das Spiel in meinen Augen wirklich sehr liebevoll gemacht und war bei uns sehr stimmungsvoll. Die Nominierung zum "Kennerspiel des Jahres" hielten wir beide allerdings für fraglich. Die Nominierung zum "Spiel des Jahres" hätte es wohl verdient, aber zum "Kennerspiel" ...hmm... das ist mir dann doch zu einfach....
    Also: Gutes Familienspiel, das ich gerne mit mehreren Spielern öfters spielen würde. Zu zweit gibt es IMHO bessere Spiele.

  • Bei uns stand gestern die erste Partie #BroomService an.


    Nach anfänglicher Skepsis und einigen Regelvideos hatte ich mir dennoch das Spiel zugelegt, um es anzutesten. Nach dem Motto: Im Notfall verkaufe ich es halt wieder
    Uns hat das Spiel gut gefallen. Generell würde ich es aber nicht mehr zu zweit spielen wollen. Man hat einfach zu viel "Narrenfreiheit", wenn man einem nicht in die Quere kommt. Die mutige Aktion war oft bei uns sehr gut einschätzbar. Ich denke, dass das Spiel mit mehreren Spielern deutlich mehr Fahrt aufnimmt und es mehr Spaß macht, wenn man nicht weiß, ob die eigene mutige Aktion durchgeht. Generell ist das Spiel in meinen Augen wirklich sehr liebevoll gemacht und war bei uns sehr stimmungsvoll. Die Nominierung zum "Kennerspiel des Jahres" hielten wir beide allerdings für fraglich. Die Nominierung zum "Spiel des Jahres" hätte es wohl verdient, aber zum "Kennerspiel" ...hmm... das ist mir dann doch zu einfach....
    Also: Gutes Familienspiel, das ich gerne mit mehreren Spielern öfters spielen würde. Zu zweit gibt es IMHO bessere Spiele.

    Wie bewertest du es im Vergleich zu Wie verhexxt?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Wie bewertest du es im Vergleich zu Wie verhext?

    #Wieverhext hatte mir interessanterweise gar nicht gefallen.
    Das hatte ich sofort wieder verkauft.
    Im Kern sind beide Spiele zwar identisch (=man wählt aus einem Satz Karten seine Karten aus, die man in dieser Runde spielen will. In beiden Spielen gibt es auf der Karte einen Aktion, die einem eine "besondere Aktion gewährt", aber auch von anderen Spieler abgeluchst werden kann, oder eben eine "sichere" Aktion, die zwar weniger erträglich ist, die man aber sicher ausführen kann. Beim #BroomService spricht man hier von "mutiger Aktion" und "Feiger Aktion", hingegen dies beim "Wie verhext" "Aktion" oder "Gunst der Stunde" genannt wird), mir hatte "Broom Service" aber besser gefallen.


    Die Frage ist berechtigt, wieso einem das eine Spiel gefallen hat und das andere eher weniger, sind doch beide Spiele im Kern eigentlich gleich.


    Die Umsetzung des "Wie verhext"-Spielprinzips auf einen Spielplan finde ich sehr gelungen. Das Spiel ist dadurch für mich viel stimmungsvoller. Ich sehe wo die anderen hinfliegen, kann versuchen noch vorab schnell einen Turm zu beliefern, den vielleicht mein Mitspieler gerade im Visier hat etc...
    Des weiteren finde ich den Text einfach etwas lustiger und spaßiger, wenn man überzeugend und mit einer gewissen Heldenhaftigkeit die Worte über den Tisch "schmettert": "ICH bin die mutige Berghexe und..." oder aber ganz kleinlaut sagt: "Ich bin der feige Kräutersammler...." Im Vergleich dazu sage ich einfach rel. sachlich beim "Wie verhext": "Ich mache die Aktion" ODER "Ich nutze die Gunst der Stunde".


    In meiner Charakterbeschreibung gebe ich an, dass mir am wichtigsten bei Spielen ist, dass ich Spaß dabei habe. "Wie verhext" kam bei mir etwas "dröge" herüber, hingegen "Broom Service" für mich stimmungsvoller ist. Der Plan und die Kartenformulierungen sind bei mir dafür hauptverantwortlich. "Broom Service" ist ein "echtes Brettspiel", hingegen "Wie verhext" für mich ein dröges Kartenspiel ist.

    8 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Hallo,

    Also: Gutes Familienspiel, das ich gerne mit mehreren Spielern öfters spielen würde. Zu zweit gibt es IMHO bessere Spiele.

    Erste Partie - hast Du Dir denn bereits die volle Kanne gegeben - für ein abschließendes Urteil?


    Also B-Seite, alle Module (und wir spielen es zu zwot über alle 10 Ereignisse)


    Für uns (nach über zwei Dutzend Partien) ist Broom Service zu zwot ein ganz anders Spiel wie in voller Besetzung.
    Da ist nämlich der Spaß vorbei.
    Warum dem Spiel diese zwei Gesichter immer wieder vorgeworfen wird, verstehe ich nicht. Zwei Gesichter ist doch doppelt so viel wie nur eins. Was ich als Vorteil betrachten. ;)


    Liebe Grüße
    Nils (dem die Flexibilität gerne zum Vorwurf gemacht wird)

  • Hi Nils,


    naja...ganz so krass bin ich nicht drauf und fälle ein finales Urteil nach nur 1 Partie, DENNOCH kann ich mir nicht vorstellen, dass mehrere Plättchen auf dem Plan etwas am Empfinden des Kernmechanismus ändert. Mag mich aber auch gerne irren.
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Spiel super viel Spaß macht, wenn man eine mutige Aktion spielt und die bei 4 Spielern auch noch durch geht..... das fehlt halt mE etwas beim 2Personenspiel. Wie bereits erwähnt: Es gab ein paar Runden, bei denen meine Frau 3 oder 4 Karten mutig gespielt hat und ich hatte die nicht auf der Hand, im Gegenzug konnte ich dann meine Serie am Stück als mutig am Ende der Runde spielen.....das stell ich mir mit mehreren Spielern einfach spannender und lustiger vor, da so "Flöten" eher öfters unterbunden werden. Bei uns kamen sie in 30-40% der Fälle vor....was echt mal viel ist.


    Heute hatten wir z.B. #Elysium gespielt. Es hat uns super gefallen. Hätte ich die Wahl bei der nächsten 2`er [/u]Partie mir ein Spiel aussuchen zu dürfen, ich würde zum Elysium greifen. Aber wie gesagt: Broom Service finde ich wirklich sehr (!) gut.....aber zu zweit...hmmm..... es funktioniert...keine Frage....aber ich nehme auf jeden Fall noch die Module hinzu, um zu sehen, wie die dann das Spiel verändern.


    Grüßle
    Braz


    P.S. ...du bist aber nicht mit Stefan Brück verwandt oder verschwägert :friends: und bist auch nicht am Broom Service umsatzbeteiligt :smoke: , oder?!
    ...so wie du bei der SB und hier für das Spiel in die Bresche springst....
    :ironie:

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Hallo,

    P.S. ...du bist aber nicht mit Stefan Brück verwandt oder verschwägert

    Ich bin schon der Böse Onkel, der den NICHT internationalen Titel des Spiels so verunglimpft hat, dass es ihm vom Stefan nachgetragen wird. 8))

    DENNOCH kann ich mir nicht vorstellen, dass mehrere Plättchen auf dem Plan etwas am Empfinden des Kernmechanismus ändert.

    DAS ist der Grund meiner Reaktionen. Auf diese Aussage stoße ich immer wieder nach Partien von Broom Service. Ich mag einfach den Hinweis der Schachtelrückseite bestätigen: "Besonders gut zu zweit spielbar".
    Insbesondere - weil die Partie zu zweit dem eigentlichen alea-Fan näher liegen sollte wie eine Partie in der vollen Besetzung.
    In der vollen Besetzung macht die Partie Spaß. Aber ich mag mir ehrlich gesagt keinen Kopf über meine zu treffenden Entscheidungen machen. Da habe ich "Wie verhext!" bedeutend besser gefunden. Es machte Spaß und die Möglichkeiten waren halbwegs überschaubar. In unserem Kreis gab es seiner Zeit damit legendäre Partien. Dann war das Material auch schnell eingezippt und das Spiel ein toller Berghüttenbegleiter.


    Die Zwoer-Partie Broom Service ist dagegen ein wahrer Zugewinn für den Kern-Mechanismus und hat hier im Haus einen hohen Wiederspielreiz auszulösen vermocht. Eben - weil es einen Sinn macht, sich mit den Möglichkeiten des Mitspielers auseinanderzusetzen und darauf gezielt zu reagieren.


    Sicher ist es eine Geschmackssache, ob man dieser Spielweise etwas abgewinnen kann. Aber ich habe immer wieder den Eindruck, dass sich die Kritiker den Unterschied einfach nicht vorstellen können (wenn sie sich schon über nicht gemachte Erfahrungen äußern müssen). Zudem habe ich den Eindruck einer Intoleranz für den sehr unterschiedlichen Spielreiz abhängig der Mitspieleranzahl.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Am Samstag dann in wechselnder Fünfer-Runde weitergespielt, wobei ich nur die Neuheiten für mich aufzähle und die finale Marco Polo 3er-Partie als gelungenen Absacker auslasse:


    Panthalos : Da bisher niemand das Spiel erklären konnte, spontan per Anleitung selbst erarbeitet. Würfel einsetzen, teils Aktionen direkt oder später ausführen und dabei Waren und Handwerker sammeln, um Händler zu bedienen oder diese zu verschiffen. Zeitgleich gibt es eine Bedrohung mystischer Kreaturen, die wir mit passenden Plättchen abwehren oder potentielle Minuspunkte kassieren, wenn das Spiel per Katastrophe endet. Zudem kann man Mitspieler angreifen, wobei dann ein Kampf mit diesen Plättchen folgt und der Gewinner Siegpunkte einstreicht und der Verlierer einen Würfel-Arbeiter abwerten muss. Denn je höher ein Würfel-Arbeiter aufsteigt, per Augenzahlseite angezeigt, desto wertvollere Aktionen kann der durchführen.


    Mal abgesehen davon, dass wir in den ersten Spielrunden eher planlos waren, ich zumindestens, wollte sich auch danach kein rundes Ganzes einstellen. Es blieb ein Mix aus Teilmechanismen, die Meisten davon bekannt, die über den Würfel-Einsetzmechanismus verbunden sind. Rohstoffe waren begehrt und umso schneller pro Runde weg, weil man damit Siegpunkte machen kann. Waren keine Rohstoffe mehr da, sammelte man eben passende Handwerker, sorgte für Aktionsscheiben-Nachschub, holte sich neue Würfel-Arbeiter oder eben Plättchen für den Kampf. Alles wenig spektakulär und der Funke wollte nicht recht überspringen. Zwischenzeitlich blitzte dann mal kurz das Potential des Spiels auf, wenn dann doch die Zahnrädchen der Siegpunkte-Maschinerie ineinannder griffen, aber das reichte für mich nicht aus, mich für eine Zweitpartie Panthalos zu motivieren. Wird deshalb in der Versenkung verschwinden und keiner am Tisch wollte es nochmals spielen.


    Why First : Kleines Kartenspiel von Pegasus, bei dem es darum geht, bei den Rundenwertungen auf der Spielplan-Punkteleiste stets zweiter Spieler zu werden, um zu punkten und am Schluss nach fünf Runden gewinnt derjenige, der eben nicht die meisten, sondern die zweitmeisten Punkte gesammelt hat. Motor dazu sind Karten, fünft hat man auf der Hand, pro Zug spielen alle zeitgleich eine aus - entweder vor einen selbst oder einem Mitspieler. Der muss dann den kombinierten Kartenwert nach vorne oder eben zurück ziehen auf dem Punkteleisten-Spielplan. Nach diesen fünf Karten will man auf zweiter Position stehen, um Punkte zu sammeln. Oder eben auch nicht, wenn man in der Gesamtwertung eben nicht genau den zweiten Platz erreichen würde.


    Zunächst als banal empfunden, weil total chaotisch, aber dann doch irgendwie überraschend lustig und fordernd zugleich, eben genau den zweiten Platz anzusteuern. Durch das gleichzeitig verdeckte Spielen, entstehen beim Aufdecken schöne Aha-Momente. Interessanter als ich zunächst meinte. Kann man gerne wieder spielen.


    Seventh Heroes : Zweites Kartenspiel von Pegasus, diesmal ein typisches Microgame. Wir versuchen dabei, einen Trupp von sechs Abenteurern in unserer Auslage zu versammeln. Sieben Verschiedene gibt es und sechs Verschiedene davon wollen wir haben für den Spielsieg über die Mitspieler. Dazu wird pro Zug verdeckt ein Abenteurer aus der Hand ausgespielt vom aktiven Spieler und weitergegeben. Welcher das sein kann, wird durch eine Abenteuer-Karte immer wieder neu bestimmt und eingegrenzt. Also diesen Abenteurer weitergeben oder aufnehmen oder vorab auch durch die Funktionen seiner Abenteurer-Auslage manipulieren oder per Kartenabgabe ausschliessen bzw bestätigen, wer denn da verdeckt vor einem liegt.


    Funktioniert, allerdings sorgen die Mitspieler mit ihren Karten-Funktionen schon für einen Ausgleich, so dass niemand sich wirklich absetzen kann. Einer wird den Spielsieg schon verhindern. So kam es bei uns auch dazu, dass diverse Tie-Breaker am Spielende den Sieger bestimmen mussten. Kein Überflieger, aber eines der besseren Microgames. Würde ich sogar nochmal mitspielen wollen.


    The Game : Erstpartie in Fünferrunde und wir waren wirklich gut. Am Ende hatten wir nur noch drei Karten übrig, die alle im 90er-Bereich lagen und gut und gerne auch noch hätten weggespielt werde können, wenn die in anderer Reihenfolge auf den Spielerhänden aufgetaucht wären. Dabei haben wir die Kommunikation darauf beschränkt, bestimmte Kartenstapel zu sperren, was teils zu kooperativer Gruppenverzweifelung führte, wenn man denn drei von den vier Stapeln nicht bedienen sollte, aber selbst keine eigene Karte wirklich passen wollte.


    Weiterhin spannend als Gruppenerlebnis. Hätte nicht gedacht, dass es auch so gut in Vollbesetzung funktionieren kann. War bis zum Schluss spannend und deshalb bin ich auf kommende Partien gespannt. Ob mal das perfekte Spiel gelingen wird oder dann die Luft raus ist, wie mit Hanabi erlebt? Gibt bis dahin noch eine Menge auszutüfteln, wie man besser spielen kann. Etwas schade finde ich, dass die Karten schwarz bis zum Rand bedruckt sind und man deshalb Abspielspuren eher sieht. Aber Kartenhüllen will ich dem Spiel nicht antun. Ich hoffe mal, dass es trotzdem ausreichend viele Spiele noch überleben wird. Wie sind da Eure Langzeiterfahrungen?


    Hansa Teutonica : Keine Neuheit, aber nach etlichen Jahren kam der Klassiker mal wieder auf den Spieltisch, so dass es sich fast als vergessene Neuheit anfühlte. Eine sehr verdichtete Partie mit viel konfrontativer Interaktion und die Hoffnung, im unbemerkten Windschatten dann doch noch irgendwie seine Schreibtisch-Potentiale aufzuleveln, ein ausreichend grosses Netzwerk und vorab ein gutes Punktepolster sammeln zu können. Wie immer klappte das alles nicht wirklich zeitgleich, eben wegen der lieben Mitspieler, die vergleichbare Pläne hatten. Am Ende gewann der einzige Spieler mit fünf Aktionen pro Runde, eben weil wir das Spiel zu lange herausgezögert haben, denn bei einem Vorsprung von zwei Aktionen mehr pro Runde kann man auf Dauer als Mitspieler nur verlieren. Kommt irgendwie viel zu selten auf den Tisch, wohl auch, weil es eine gewisse spröde Anmutung hat, die wenig reisserisch ist im Vergleich zu anderen Spielen, die optisch eher ins Auge springen.


    Mal sehen, mit welchen Spielen es heute an anderer Stelle weitergeht ...


    Cu / Ralf

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    2 Mal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Gestern war #MünsterspielBrett, und da habe ich mal vorbeigeschaut.


    Leider war es recht voll und wir haben immer mal wieder verpasst, an einen der Präsentationstische zu kommen, so dass ich leider weder #Solar3X, #Dilluvia noch #DomusDomini antesten konnte. Es gab aber eine Einführung zu #DragonHunter. Doppelkopf mit Drachen. Nette Sache, um jüngere an das komplexe Kartenspiel heranzuführen.


    Gespielt haben wir dann 3 Partien #TheGame. Sehr simpel, und doch ganz schön verzwickt. Kein Mal gewonnen, aber lustig in der Interaktion. Kann verstehen, warum es auf der SdJ-Liste gelandet ist.


    #Keyflower: Wow, klasse Spiel! Hatte mich länger schon interessiert, dort konnte ich es endlich ausprobieren und war ziemich geflasht. Großartig! Und dank SanktPeter demnächst auch in meinem Haushalt ^^


    #Concept: Wow, ist das langweilig! Ich bin eigentlich DER Sprachspiel-Spieler, aber hier war es nur ein mühsames "ja was könnte er da denn meinen?"-Ding. Scharade auf Papier in Ötetröte. Meiner Freundin hats gefallen, ich war angeödet.


    Zum Abschluss noch #BroomService. Nach #Orleans der zweite Kennerspiel-Kandidat, den ich testen konnte. A-Seite mit Gebirgsplättchen zu viert. Sehr lustig, sehr frustig, immer hin und her. Zwischendurch hab ich mich wahnsinnig geärgert, weil drei meiner Karten vernullt wurden, dann wieder gefreut, weil ich dann doch mal wieder der Mutigste sein konnte. Ziemlich chaotisches Spiel, kaum Planungssicherheit. Hat allen Spaß gemacht, trotz der kindischen Aufmachung. Und komplett anders als Orleans. Zu #Elysium war keine Zeit mehr, aber zwischen den beiden Spielen würde ich vermuten, dass BroomService die Nase vorn hat.

  • Elysium am Montag, viel Downtime wegen Kartenlesen & die Kartencombos sind bei weitem nicht so perfekt aufeinander abgestimmt wie bei San Juan. Alles in allem einfache Regeln, aber ein hckeliger und bremsender Spielfluss. In meinen Augen überbewertet.


    Kohle & Kolonie am Freitag. Spannend bis zum Schluss und herrlich unthematisch. Leider kommt kein Bergwerksfeeling auf. Es ist fühlt sich auch immer wie "etwas abarbeiten" an. Aber trotzdem gefällt es.

  • Dabei haben wir die Kommunikation darauf beschränkt, bestimmte Kartenstapel zu sperren, was teils zu kooperativer Gruppenverzweifelung führte, wenn man denn drei von den vier Stapeln nicht bedienen sollte, aber selbst keine eigene Karte wirklich passen wollte.

    Hehe. So muss das sein. nett ist auch wenn alle Stapel "gesperrt" sind. "Leute, ihr seid euch schon bewusst das ich dran bin und 2 Karten spielen MUSS?" - "Ja, wieso?" - "Auf welchen Stapel darf ich denn spielen?" - "Auf keinen!" :)


    Atti

  • Heute gab es eine Partie 1870. Wir hatten einen Neuling dabei, was dann auch deutliche Auswirkungen auf das Spiel zeigte: so wurden keine 8er Loks gekauft (die 4er fuhren somit bis zum Schluss) und die Santa Fe wurde auch nicht eröffnet. Trotzdem waren wir nach 3,5h durch. Der Neuling hatte am Ende 3 Gesellschaften und 66,6 Prozent. Und ich denke er hat eine Menge gelernt :D

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    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
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  • Zitat

    Hansa Teutonica : Keine Neuheit, aber nach etlichen Jahren kam der Klassiker mal wieder auf den Spieltisch, so dass es sich fast als vergessene Neuheit anfühlte. Eine sehr verdichtete Partie mit viel konfrontativer Interaktion und die Hoffnung, im unbemerkten Windschatten dann doch noch irgendwie seine Schreibtisch-Potentiale aufzuleveln, ein ausreichend grosses Netzwerk und vorab ein gutes Punktepolster sammeln zu können. Wie immer klappte das alles nicht wirklich zeitgleich, eben wegen der lieben Mitspieler, die vergleichbare Pläne hatten. Am Ende gewann der einzige Spieler mit fünf Aktionen pro Runde, eben weil wir das Spiel zu lange herausgezögert haben, denn bei einem Vorsprung von zwei Aktionen mehr pro Runde kann man auf Dauer als Mitspieler nur verlieren. Kommt irgendwie viel zu selten auf den Tisch, wohl auch, weil es eine gewisse spröde Anmutung hat, die wenig reisserisch ist im Vergleich zu anderen Spielen, die optisch eher ins Auge springen.

    Mal sehen, mit welchen Spielen es heute an anderer Stelle weitergeht ...

    Cu / Ralf

    Tja, ist ja oft so, dass in den unauffälligen, spröden Schachteln ein interessantes Interieur wartet, oder? Die aufgeputzten Cover sind, aus meiner Erfahrung heraus, sehr oft mit Vorsicht zu begegenen.


    Wir haben gestern neben, Skull King und Der Herr der Ringe & Feinde auch zu fünft ein H.Teutonica-Britannia gespielt. Das war wirklich ein gute Partie, mit dem Sonderstatus von Wales & Schottland und den beiden Dauerbonusmarker bei Calais. Ich habe leider nicht um den Sieg gespielt, da ich mich überwiegend nur um Stadtkontrolle und Netzwerk gekümmert hatte und es zum Schluss verpasste, den Städtewert auf zumindest 2 Pkt hochzustufen. Ich wurde Prinz von Wales, dafür lies ich Schottland links liegen. Es gewann knapp die Dame, die ihr 5er Stadtnetzwerk auf 4 Stadtpunkte pro Stadt ausbaute mit 53 Punkten, vor der Königin von Schottland mit 49 Punkten. Die drei Männer hatten das nachsehen, da sie nicht mal 40 Punkte erreichten. Keiner von uns hatte mehr als 3 bis 4 Aktionen pro Runde.
    Weiss übrigens jemand woher der Händler aus dem Bonusplättchen Vorposten kommt? Wir fanden es gestern abend nicht in der Anleitung, ob der Händler aus der Kasse oder dem Vorrat genommen, um diesen links von den Kontorfeldern platziert wird !?

  • Am Sonntag dann in Viererrunde gespielt:


    Aquasphere : Ein Feld-Spiel, das ich selbst auch in der dritten Partie nicht durchschaut habe, wie ich es halbwegs erfolgreich spielen kann. Eigentlich wollte ich diesmal auf sichere Laborausbauten spielen, aber die Programmier-Plättchen lagen zu weit oben und dann kam es alles ganz anders. Am Ende den dritten Platz per Tie-Breaker geholt. Sehr konfrontativ und mit erstaunlicher Denktiefe, um es halbwegs koordiniert erfolgreich zu spielen. Bleibt trotz aller Hintergrund-Unterwasser-Basis-Story arg in der Mechanismen-Ebene stecken und damit mehr Siegpuntesammelei aus spielerisches Vergnügen. Bin noch arg unentschlossen, ob ich es gut finden soll. Bora Bora sagt mir da wesentlich mehr zu als Feld-Spiel.


    Witness : Diesmal kam Fall 2 und 3 dran. Verdammt, meine Unfähigkeit mir Namen zu merken, mit denen ich nichts verbinden kann, schlug voll zu und so tappte ich arg im Dunkeln. Dazu kamen noch etwas unverständliche Flüsterer und das Chaos war perfekt. Besonders im dritten Fall, als bei der Auflösung plötzlich ein Faktum auftauchte, von dem ich gar nichts, wirklich absolut nichts erfahren hatte. Ein wirklicher WTF-Moment. Trotzdem viel Spass gehabt. Zweifel nur langsam daran, ob die Fälle der Schwierigkeit 3 oder gar 4 überhaupt lösbar sind, wenn wir schon mit der niedrigsten Stufe so unsere Schwierigkeiten hatten. Egal, kommende Fälle können gerne kommen, denn auch Scheitern kann einem witzigen Spielerlebnis vorangehen.

    Quanto : Kleines Kartenspiel von Amigo Spiele. Keiner von uns kannte es, also geschwind selbst erklärt. Die Anleitung hätte an einigen Stellen ruhig etwas sprachlich klarer sein und so hatten wir doch einige Mühe, uns das Spiel begreiflich zu machen in seinen doch wichtigen Details. Im Kern versuchen wir die Auslage abzuräumen und als Gewinnkarten zu sichern. Persönliche Quanto-Zwischenstapel ermöglichen das effektiver zu machen, aber eben auch riskanter, ob man diesen Stapel auch wirklich wird sichern können. War dann doch recht zufällig und eher verkopft. Ok, aber gibt wesentlich bessere Kartenspiele, die weniger konstruiert wirken.

    The Game : Acht Karten blieben übrig, aber es hätten auch weniger sein können, wenn die Kommunikation an einigen Stellen besser geklappt hätte und uns nicht Kamikaze-Nach-mir-die-Sinnflut-Aktionen ausgebremst hätten. Hätte ich intensiver verdeutlichen müssen, dass es ein rein kooperatives Spiel ist und kein Ego-Tripp? Trotz diesen eher ungünstigen Voraussetzungen dennoch eine gelungene Partie. Manches gute Spiel können selbst einzelne Mitspieler nicht kaputt spielen, wenn die restliche Gemeinschaft dem entgegen wirken kann. Inzwischen immer gerne wieder. Aber diese düstere Aufmachung, warum eigentlich?


    Welcome to the Dungeon : In Dreierrunde kam schon mehr Laune auf, als am Freitag erstmals zu zweit gespielt. Die Push-your-Luck-Elemente und die Portion Bluff sind schön thematisch eingebunden. Zumal eine Runde ihren Spannungshöhepunkt in dem Aufdecken der Dungeon-Karten findet und man mit- oder gegenfiebert, ob der Held seine Herausforderung wirklich überleben kann. Einfach toll. Besser wäre es nur noch, wenn es zu jedem Helden eine passende Übersichtskarte geben würde, so dass die nicht passenden Info-Icons nicht ablenken würden. Ist aber ein Jammern auf höchstem Niveau und gibt Raum für eine wohl nie umgesetzte Deluxe-Version. Wenn die Heidelberger noch weitere Tipps für ihre deutschsprachige Version brauchen, fragt einfach an, helfe gerne!


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • DAS ist der Grund meiner Reaktionen. Auf diese Aussage stoße ich immer wieder nach Partien von Broom Service. Ich mag einfach den Hinweis der Schachtelrückseite bestätigen: "Besonders gut zu zweit spielbar".Insbesondere - weil die Partie zu zweit dem eigentlichen alea-Fan näher liegen sollte wie eine Partie in der vollen Besetzung.........


    Die Zwoer-Partie Broom Service ist dagegen ein wahrer Zugewinn für den Kern-Mechanismus ........Sicher ist es eine Geschmackssache, ob man dieser Spielweise etwas abgewinnen kann. Aber ich habe immer wieder den Eindruck, dass sich die Kritiker den Unterschied einfach nicht vorstellen können (wenn sie sich schon über nicht gemachte Erfahrungen äußern müssen). Zudem habe ich den Eindruck einer Intoleranz für den sehr unterschiedlichen Spielreiz abhängig der Mitspieleranzahl.


    Liebe Grüße
    Nils


    Hi Nils,


    ....aber ich bezweifle doch gar nicht, dass es nicht besonders gut zu zweit spielbar sei. Auf meiner gespielten Partie des Grundspiels mag ich dennoch für mich entscheiden, dass ich finde, dass mir einige Spiele für 2 Personen einfach besser gefallen.
    Ich behaupte nirgendwo, dass es zu zweit nicht geeignet sei oder dass Variationen meinen Ersteindruck nicht ändern können, nur das Basisspiel hat uns zu zweit halt nur bedingt gefallen.


    Meinungen sind nun mal verschieden und das ist auch gut so.
    Schaue ich mir die "Through the Ages" Bewertungen auf Hallgames an, oder lese ich den "Archipelago" Thread, so kann ich nicht verstehen, dass es Leuten gibt, die diese Spiele nicht mögen.....ist aber halt so. Das liegt in der Natur der Sache einer subjektiven Einschätzung des Spiels.


    Natürlich spiele ich das Spiel noch mit allen Modulen. Also mal abwarten, ob Module die Zweipersonenpartie für mich noch wuppen können.


    Gruß
    Braz

    3 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Samstag in Viererbesetzung einige unserer "leichteren" Spieleneuheiten getestet:


    Evolution: Kam bei der weiblichen Fraktion gar nicht gut an. Einer der Männer hatte relativ früh einen Fleischfresser ins Spiel gebracht und damit für Unruhe und Unfrieden im Tierreich gesorgt. Muss aber unbedingt noch einmal gespielt werden, unsere Tiere mussten insgesamt doch viel zu viel hungern....
    Black Fleet: Nettes, familientaugliches Seefahrerspiel. Die vielen persönlichen Karten mit den Sondereigenschaften, die nach und nach aktiviert werden, machen es gegen Ende doch sehr unübersichtlich wem man sich überhaupt noch mit welchem Schiff näher darf.
    Vienna: Kingsburg leicht und locker, eher auf Familienspielebene. Aber angenehm schnell auf- und abgebaut und zügig gespielt. Mal gespannt wie die Kinder (Kingsburg beherrschend) zu der Variante stehen.
    The Game: Hat auch den Neulingen am Spieltisch gefallen, gute Kommunikation- spannendes Finish-glückloses Ende-3 Karten konnten leider nicht mehr den Weg auf die Stapel finden. Gefällt uns nach wie vor sehr gut, aber bitte nur dosiert spielen.

  • Zweifel nur langsam daran, ob die Fälle der Schwierigkeit 3 oder gar 4 überhaupt lösbar sind, wenn wir schon mit der niedrigsten Stufe so unsere Schwierigkeiten hatten.

    Ein kleiner Tipp, falls ihr es nicht sowieso schon gemerkt habt: Bei den Indizien sind meist Wörter fett hervorgehoben. Das sind genau die relevanten Infos, die man weitererzählen sollte.

  • Wir haben am Samstag zu dritt ein paar Spiele auf den Tisch gebracht.


    Den Auftakt macht #MachiKoro. Es war ein netter-lockerer Einstieg. Aber so richtig, richtig umgehauen hat es uns nichts, auch wenn die Beschreibung Mischung aus #Dominion und #Catan ganz gut passt. Für ein Spiel des Jahres wäre es uns aber irgendwie nicht innovativ / besonders genug. Da hätten wir #LoonyQuest viel eher gesehen. Heißt aber nicht, dass man mit dem Spiel keinen Spaß haben könnte.


    Weiter gemacht haben wir dann mit #Lancaster - irgendwie ein perfektes Spiel. Die Regeln sind leicht zu lernen und das Spiel auch relativ intuitiv zu spielen. Und man ist immer wieder in schönen kleinen Entscheidungs- und Überlegungsprozessen: in welche Counties gehe ich? welchen Bonus will ich dort? wie komme ich an Geld, wenn ich beide Boni will? wann und in welchen Konflikt steige ich mit welchem Ritter ein? in welcher Reihenfolge baue ich mein eigenes Castle aus? und natürlich: welche Gesetze will ich unterstützen? mit vielen Stimmsteinen? welche Gesetzt möchte ich evtl. annehmen, damit andere aktuelle Gesetze nicht mehr gelten? für mich defintiv eins der besten Spiele überhaupt in meiner Sammlung!


    Danach haben wir #KingdomBuilder gespielt. Ein Spiel genau nach meinem Geschmack. Man muss einen gewissen Glücksfaktor verkraften können und nicht zu verbissen gewinnen wollen. Aber ich liebe es, nach der optimalen Lösung für meine Pflichtaktion und deren Kombination mit den Sonderaktionsplättchen zu suchen.


    Dann zwei Runden #LasVegas eingeschoben. Trotz der Diskussion hier neulich, ob eher Kingdom Builder oder Las Vegas den Titel Spiel des Jahres verdient gehabt hätte, war das aber Zufall, dass wir die direkt nacheinander gespielt haben. Es macht immer wieder Laune und als Quervergleich: es macht mir auch deutlich mehr Spaß als Machi Koro.


    Den Abschluss bildete unsere Erstpartie #Samurai - gleichzeitig auch tatsächlich das allererste Spiel, das ich von Knizia gespielt habe.
    Und da wir alle noch nicht so richtig wussten, was uns da so erwartet, haben wir die Figuren auch mehr oder weniger willkürlich auf den Spielplan gestellt, das schließe ich zumindest aus der Kürze der Zeit, in der wir damit fertig waren ;)
    Das Spiel selbst hat mir gut gefallen. Weniger wegen des Legemechanismus als solchem, eher wegen der ständigen Frage: wo sicher ich mir jetzt die Mehrheit, habe ich die wirklich sicher oder funkt mir irgendwer dazwischen? Was man sicher noch optimieren kann, ist die Auswahl der 5 Plättchen am Anfang. Die einzige Überlegung, die ich hatte war, dass ich mir auf jeden Fall schon einmal die Tauschplättchen nehme, damit ich die später auf alle Fälle habe, wenn sich mal eine Gelegenheit ergibt...


    Könnt ihr das Spiel auch zu zweit empfehlen?

  • Lancaster: Für mich defintiv eins der besten Spiele überhaupt in meiner Sammlung!

    Auch ich halte Lancaster für ein sehr starkes Spiel. Da passt alles. Spielt ihr mit Erweiterungen? Irgendwie ist Heinrich V. nicht mehr zu bekommen oder extrem teuer. Lohnt sich das?


    Zwei Spiele, die für mich neu waren letzte Woche:


    Tzolkin - Der Maya-Kalender: Ist ja schon zwei Jahre alt, war aber sowohl auf der Auswahlliste zum Spiel des Jahres als auch Zweiter beim Spielepreis. Die Ausstattung ist hervorragend, die Maya-Zahnräder finde ich ebenso stimmungsvoll wie die blauen Kristallschädel! Das Spiel selbst läuft recht simpel ab: man setzt Arbeiter auf die Zahnräder oder nimmt sie zurück. Wenn sie zurückgenommen werden, löst das die entsprechenden Aktionen aus. Nach jeder Runde wird das zentrale Zahnrad gedreht, so dass die Arbeiter auf "stärkere" Aktionen vorrücken. Man sammelt Rohstoffe und Nahrung, baut Gebäude, steigt auf der Fortschrittsleiste oder der Götterleiste auf und platziert Kristallschädel. Und schließlich muss man die eigenen Arbeiter ernähren, das darf ja heute in kaum einem Spiel mehr fehlen.


    Eindruck: Stimmungsvolles Spiel mit TOP-Ausstattung und cleverem Mechanismus, nicht allzu schwer zu lernen, aber nicht einfach zu beherrschen. Manche Mitspieler bemängelten einen fehlenden Spannungsbogen. Für mich trotzdem ein Spiel der Oberklasse.

    Dolmen: Die Neu-Auflage der Dolmengötter aus der Spieleschmiede. Die Spieler platzieren abwechselnd Druiden in kleineren und größeren (und damit punkteträchtigeren) Steinkreisen, die beim Weitergehen Steine hinterlassen. Gewinnt jemand die Mehrheit in einem Steinkreis, darf er verdeckt Dolmen setzen, die verschiedene Wertigkeiten haben und am Ende Punkte bringen, indem diese Wertigkeiten mit dem Grundwert des Steinkreises multipliziert werden. Wer es etwas unberechenbarer mag, kann die Grabkammererweiterung mit ins Spiel nehmen, die den Spielern besondere Züge ermöglicht. Da ich "Die Dolmengötter" nicht kenne, kann ich hier keinen Vergleich anstellen.


    Eindruck: Nettes Mehrheitenspiel, bei dem das Thema keine Rolle spielt. Erstaunlicherweise hat es sogar meiner Frau gefallen, die abstrakte Spiele sonst nicht so mag.

  • Auch ich halte Lancaster für ein sehr starkes Spiel. Da passt alles. Spielt ihr mit Erweiterungen? Irgendwie ist Heinrich V. nicht mehr zu bekommen oder extrem teuer. Lohnt sich das?


    Wir haben ohne Erweiterungen gespielt. Ich habe mich auch noch nicht damit beschäftigt, kann also leider so gar nicht weiterhelfen...

  • Spieleintensives Wochenende!


    Freitag erstmal durch unsere erste Partie #Asgard gekämpft. Wow! Ich finde das echt schlecht!!! Ich sag so was ungern über ein Spiel. Aber da fehlt mir echt der Durchblick, warum man so was veröffentlicht. Es mag an der miesen Anleitung liegen, die aus meiner Sicht unterirdisch ist. Und ja, es gibt ein paar pfiffige Zusammenhänge. Wenn ich mich für die Zusammenhänge auch nur ansatzweise interessieren würde... Wie begründe ich das? denn so was sollte man immer können, wenn man so was raus posaunt. Das verdeckte wählen der Aktionsfelder ist okay aber umständlich. Dann führt man unglaublich unnötig komplexe Aktionen aus. Besonders die Zusammenhänge bei der Asgard-Aktion toppen all den Wuselkram an komplizierten Aktionen, den man sonst so kennt. Im Grunde besteht hier ein Spielzug aus bis zu 6 Unterschritten. Und man darf sie alle ausführen! Und nicht nur einen davon, oder so. Wofür das Spiel nichts kann ist, dass ich die Wertungen nicht mag. Dieses wetten auf den Ausgang in den Rundenwertungen. Okay. Damit kann ich was anfangen. Aber dann die Vielen Variablen in der Schlusswertung. Rundenweises ablegen von Wert-Plättchen um die Werte zu verändern... Boah... Weg mit dem Mist. Es gibt so viele durchschnittliche und auch gute Spiele. Damit werde ich mich nicht mehr beschäftigen. Möchte jemand günstig unter der Hand ein Asgard beziehen? Ansonsten wird es ausgeschlachtet. Sind schöne bunte Scheiben drin, davon hab ich nie genug. Und für die Figuren findet sich vielleicht auch irgendwann mal eine Aufgabe in einem Proto.


    Samstag dann Münster spielt Brett. Ich hab 2x unseren Proto auf den Tisch bekommen und gute Erkenntnisse gewonnen. Ich will mich hier nicht in den Vordergrund drängen. Wenn Interesse besteht, dann kann ich hier gern was posten. Der Tag war lang, ich war 13 Stunden unterwegs, und gespielt habe ich selber nur 2 Partien #StarRealms (Spieldauer jeweils max. 20 Minuten) welches ich grandios finde und bisher nur von der Android App kannte. Auf dem Tisch ist es aber genauso gut, wenn man statt der Zählkarten je zwei 10seitige Würfel zum festhalten der Punktestände benutzt. Wenn nicht sogar spaßiger, weil man die toll illustriertten Karten besser vor Augen hat. Und es ist doch noch schöner wirklich Karten in der Hand zu haben als sie per "swipe" auf einem Bildschrim zu bewegen. Bin dabei eine Rezension des Spiels für H@ll9000 zu schreiben. Dort dann später mehr über das Spiel von mir.


    Zum Abschluss des Wochenendes gab es im heimischen Garten dann eine Runde #DieStaufer - Ich finds super! Abwechslungsreich. Außer der selten dämlichen Siegpunktleiste hab ich wenig zu beanstanden. Gutes Mehrheitenspiel mit jeder Menge Management. Durchaus originell durch die Zugmechanik. Gefällt mir persönlich bsw. deutlich besser als die angesagten HiG-Titel Russian Railroads oder Marco Polo...

  • [Lancaster]

    Irgendwie ist Heinrich V. nicht mehr zu bekommen oder extrem teuer. Lohnt sich das?

    Meiner Meinung nach nein. Die neuen Gesetze halte ich dagegen fast für essentiell, um diesem zentralen Spielelement ein wenig mehr Abwechslung und Unberechenbarkeit zu verpassen. (Unsere Art der Nutzung: einfach mit den Gesetzen des Grundspiels zusammenmischen und passende Anzahl pro Kategorie wählen.)



    Tzolk'in haben wir am Wochenende übrigens auch gespielt. Meine Frau hat mich mit einer Zeitbeschleunigung am Ende der (eigentlich) drittletzten Runde ausgetrickst, d.h. danach gab's nur noch eine letzte Runde und ich konnte meine Monument-Ziele nicht mehr erreichen, was mich 13 Punkte und den Sieg gekostet hat. Schönes Spiel. Außerdem noch Bora Bora. Wird immer mehr zu einem meiner Lieblingsspiele. Die 200 Punkte wurden geknackt. :)

  • 3 mal Navegador:


    Ich mag ja nicht so das Segeln und Entdecken, jedenfalls nicht in diesem Spiel, weil doch eigentlich mehr Strategien möglich sein müssen.
    Gegen meine Partnerin die letzten 2 Spiele verloren, sie segelt und entdeckt, ich versuche über Kirchen und Schiffe mit wenig segeln und entdecken.
    1 mal knapp verloren, 1 mal haushoch verloren, auch sie wird immer besser.


    Danach kam mal eine vollkommen andere Strategie von mir, sie segelt und entdeckt, beschleunigt das Spiel durch Entdeckungen, damit es schnell zu Ende geht, gelingt ihr auch, zu zweit unter einer Stunde (3/4 Stunde).
    Ich baue Schiffe, segele hinter ihr her (bloß nicht Entdecken, da Schiffsverlust), staube alle günstigen Kolonien ab, baue noch mehr Schiffe, so dass es eine lohnenswerte Geldquelle für mich wird, bekomme noch mehr Geld am Markt, durch meine ganzen Kolonien und gewinne endlich mal gegen ihr ständiges Segeln und Entdecken mit 132 zu 122 - puh war das spannend und sehr knapp... das jeder für sich seine Privilegien bekommen hat brauch ich wohl kaum zu erwähnen, auch für's wegschnappen war keine Aktion frei.


    Navegador bleibt mein bestes Rondell- und Mac Gerdts Spiel, schnell aufgebaut und gespielt und vor allem nach längerer Abstinenz wieder schnell im Spiel.


    Helby

  • Ja, Navegador kommt bei uns auch immer wieder gerne auf den Tisch. Eines unserer liebsten Spiele. Ich finde durchaus, dass sehr viele verschiedene Strategien möglich sind. Zu zweit und deutlicher noch bei mehreren Spielern, denn da gewinnt oft der, der alleine und ohne Konkurrenz seine Strategie machen kann (was aber auf jeden Fall etwas anderes sein muss als der Spieler vor ihm, sonst sind die Preise im Markt immer mies).


    Spielt ihr eigentlich zu zweit in der Standardversion oder in der Variante von Tom Lehmann [Race for the Galaxy]? Wir finden die zu zweit deutlich besser.
    2-Player setup variant (minor change) | Navegador | BoardGameGeek -- einfach je ein Kolonieplättchen weglassen in allen Orten mit 3+ Plättchen

  • Spielt ihr eigentlich zu zweit in der Standardversion oder in der Variante von Tom Lehmann [Race for the Galaxy]? Wir finden die zu zweit deutlich besser.
    2-Player setup variant (minor change) | Navegador | BoardGameGeek -- einfach je ein Kolonieplättchen weglassen in allen Orten mit 3+ Plättchen

    Wir spielen die Standardversion, ich habe mir die andere mal angeschaut und bin da mehr der Meinung von Tim Seitz.
    Wir spielen es zu selten, als dass wir es schon so tief ausgelotet haben.
    Es läuft bei uns mehr so ab, dass meine Partnerin eigentlich immer segelt, entdeckt und das Spiel beschleunigt um es schnell zu beenden und ich immer wieder mal andere Strategien versuche. Im Spiel zu zweit finde ich ihre Strategie schwer zu schlagen, zumal sie ihre Spielweise immer mehr perfektioniert.
    Eigentlich ist es im Zweier mit immer dem gleichen Partner eher ein wunderbarer Schlagabtausch, immer wenn mal der andere gewinnt muss man sich halt wieder etwas neues ausdenken um eine bessere Strategie zu finden und dafür reicht uns das so vom Autor konzipierte Spiel vollkommen aus, noch gelingt dieser Schlagabtausch ohne zusätzliche Modifikationen.


    Helby

  • Hi,


    Gestern gab es ... keine Small Wirld Designer Edition (die steht heute auf dem Programm), sondern ...


    - Rokoko - wohl vom Thema, wie von der Optik ein Spiel was mich nicht angesprochen hat, aber das Bekannte es ganz gut fanden musst das Spiel ja irgendwann mal auch gespielt werden. Ich bin nach der ersten Partie noch etwas zwiegespalten, da es ein Vertreter der Gattung "mach irgendetwas und bekomm am Ende Siegpunkte dafür" und das finde ich an sich inzwischen arg einfallslos. Die Mechanismen hier sind allerdings, schön verzahnt so das es mir überraschend gut gefallen hat. Nach erster Einschätzung ein solides Spiel, was ich mitspiele wenn es auf den Tisch kommt, aber ich es weder haben muss, noch ich es vorschlagen würde. (Das kann sicher ändern - wird es sicher auc - in die ein oder andere Richtung). Was mir überhaupt nicht gefallen hat ist das Thema, was so aufgesetzt ist, das es schon weg tut und was noch schlimmer ist ist das Design vom Spielbrett. Das ist ja man schlecht wie kaum ein Spiel was ich kenne. Es von der Aufmachung das Spiel in keiner weise. Ich bin keiner der schnell über "Unübersichtlichkeit" klagt (ich habe auch durchaus die Übersicht behalten können), aber hier tut der Plan ja *alles* dafür das man sie verliert. Ich weiss nicht ob der beknackte Plan dem Thema geschuldet ist .. aber begeistert hat mich der echt nicht. Ansonsten für ein seelenloses Eurogame gar nicht schlecht mit potential zu gut - man wird sehen.


    - Ein Proto vom Peer, der viel zu einfach ist :) ... eine fröhlich pfeifende Expedition ist locker (aber mit viel Diskussion) durch irgendeinen Urwald marschiert. Hätten wir "den Ring" zufällig dabei gehabt, wäre sicher auch noch ein Abstecher zum Schicksalsberg drin gewesen. :) - schöne Idee für ein Kooperatives.


    Atti

  • Was mir überhaupt nicht gefallen hat ist das Thema, was so aufgesetzt ist, das es schon weg tut und was noch schlimmer ist ist das Design vom Spielbrett.

    In beiden Punkten bin ich genau gegenteiliger Meinung. Ich finde, man kann sehr gut nachvollziehen, wie die Personen ihren Tätigkeiten nachgehen. Ähnlich toll wie bei Fresko.
    Auch die Grafik finde ich wunderschön, vielleicht ein wenig dunkel, aber das wars auch schon.
    Mein einziger Kritikpunkt: die fummeligen Siegpunktchips. Eine Kramerleiste hätte ich besser gefunden. Peter Eggert sagte mir mal auf Nachfrage, dass sich eine solche Leiste nicht gut ins Gesamtbild des Spielplans eingefügt hätte.


  • Den Abschluss bildete unsere Erstpartie #Samurai - gleichzeitig auch tatsächlich das allererste Spiel, das ich von Knizia gespielt habe.
    Und da wir alle noch nicht so richtig wussten, was uns da so erwartet, haben wir die Figuren auch mehr oder weniger willkürlich auf den Spielplan gestellt, das schließe ich zumindest aus der Kürze der Zeit, in der wir damit fertig waren ;)
    Das Spiel selbst hat mir gut gefallen. Weniger wegen des Legemechanismus als solchem, eher wegen der ständigen Frage: wo sicher ich mir jetzt die Mehrheit, habe ich die wirklich sicher oder funkt mir irgendwer dazwischen? Was man sicher noch optimieren kann, ist die Auswahl der 5 Plättchen am Anfang. Die einzige Überlegung, die ich hatte war, dass ich mir auf jeden Fall schon einmal die Tauschplättchen nehme, damit ich die später auf alle Fälle habe, wenn sich mal eine Gelegenheit ergibt...


    Könnt ihr das Spiel auch zu zweit empfehlen?

    Samurai spielt sich auch zu zweit sehr gut.