Die Schattenseite der Messe

  • Hi,
    wo viel Licht, da auch Schatten.
    Es ist sicherlich immer wieder das selbe und ich bin sicherlich nicht der erste der sich über das Nachfolgende Aufregt. Das ich wenig ausrichten kann ist mir wohl bekannt und auch der Umstand, dass jeder ander ist ist mir bekannt.
    Dennoch.


    Ich finde es unverschämt, dass Leute auf einer Messe Spiele komplett durchspielen. Diese Personen genießen in meinen Augen ein äußerst geringes Ansehen. Ich lasse es diese Leute auch wissen. Eventuell hilft es ja. Das Verlage gegen so etwas nicht aktiv etwas unternehmen finde ich ganz arm. Manch ein Verlag schafft es und vergibt Termine. Das kann ich nur begrüßen. Hier hat jeder eine faire Chance darauf, das Spiel zu spielen. Wer zu spät kommt hat Pech, ist ja schließlich das richtige Leben!
    Diese Art von Klientel, meine Geringschätzung ist wirklich groß, bringt häufig auch noch die Mutation hervor, die einen Tisch von morgens bis abends blockiert und ein Spiel nach dem anderen zockt. Eine Messe dient meiner Meinung nach der Präsentation und nicht des Zeitvertreibs. Hier muss ich dazu sagen, dass dies nur von ganz wenigen Verlagen unterstützen dies unterstützen.
    Ich für meinen Teil werde alle größeren Verlage anschreiben und diesen Mitteilen, dass ich mit dieser Vorgehensweise nicht einverstanden bin.


    Heute ist mir aber noch ein weiterer Typ Messebesucher untergekommen.
    2 Leute sitzen an einem Tisch. Ich frage ob ich mitspielen kann. Kein Problem es würde nur noch einer fehlen, der sei auf Toilette und kommt gleich. Ok super. Hingesetzt da kommt der "Penner" auch schon und kommt nicht allein, nein hat seine Freundin oder was weiß ich im Schlepptau. Blabla er war ja zuerst hier...
    Ich bin aufgestanden und gegangen aber der Puls war schon recht hoch. Zum Glück wird man ja mit dem Alter ruhiger. Was ich sagen möchte. Wenn jemand einen Platz freihält und dann mit einer ganzen Sippschaft antanzt kann das nicht richtig sein. Ich stelle mir hier ein 6 Personen spiel vor. 2 Leute sitzen da und einer "geht noch aufs Klo" man setzt sich dazu weil ja noch Platz ist und der Klogeher kommt mit 4 Stück zurück -> super. Eventuell muss man einfach sich selbst der nächste sein und auf andere sch...... Die sehe ich min. ein Jahr lang nicht mehr.


    Nachmals - mir ist bewusst, dass jeder an die Sache anders rangehen mag und ich durchaus eine extreme Sicht der Dinge habe. Hier könnte ich denn Spruch "Die Freiheit des einzelnen hört da auf wenn er andere Einschränkt" durchaus auch auf meine Sicht münzen.


    Die Messe mir soll es bis nächstes Jahr egal sein.


    MfG
    fleXfuX


    Edit\ Mit hohem Puls verfasst :D
    /Edit

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

    Einmal editiert, zuletzt von fleXfuX ()

  • Hi,


    ich glaube, es lohnt sich, etwas entspannter das Thema und die Messe generell entspannter zu betrachten. Da kommen eben viele Menschen an einem Ort zusammen, die ganz unterschiedliche Vorstellungen haben, einen oder mehrere Tage dort zu verbringen. Wenn man es darauf anlegt, dann können einem alle davon gehörig auf dem Geist gehen:


    Die einen, weil sie wie wandelnde Zombies durch die Hallen latschen und einem mit ihren plötzlichen Richtungsänderungen im Weg stehen, weil man selbst per Hallenplan-Ausdruck doch so schön seine Wegstrecken optimiert hat und keine Zeit verlieren darf zwischen den Spielpartien.


    Die anderen, weil sie mit Sackkarren oder Kinderwagen oder riesigen Rucksäcken unterwegs sind und schlicht zu viel Platz einnehmen, viel mehr als man denen zugestehen will, weil die doch nur für Staus sorgen und man selbst nicht voran kommt.


    Die ganz anderen, weil sie ihre Körperausdünstungen nicht unter Kontrolle haben und auch nicht bereit sind, mit Deo oder mal einem frischen T-Shirt was dagegen zu unternehmen und einem im Gedränge den Atem stocken lässt.


    Die nochmals anderen, die zufällig mit am Spieltisch sitzen, weil man ja als netter Spieler andere Messebesucher mitspielen lässt, wenn da noch ein Platz frei ist, und dann die Dreistigkeit besitzen, über ihren Spielzug in der Erstpartie viel länger als man selbst nachzudenken und einem so wertvolle Messe-Zeit klauen, bis man selbst zu einem Ersteindruck kommen kann und die Neuheit abhaken kann.


    Und und und ... eigentlich nerven die alle, aber eben nur dann, wenn man es selbst zulässt. Viel zu schnell gerät man in die Denke. Und genau da ist der Ansatzpunkt meiner Meinung: Ohne übersteigerte Erwartung an die SPIEL kann man das Messe-Erlebnis ganz anders geniessen. Wer sich da nerven, hetzen oder in schlechte Laune versetzen lässt, ist am Ende selbst Schuld. Also mal tief durchatmen und von den Messetagen nix verlangen, was im sonstigen Leben auch nicht anders läuft. Spieler sind keine besseren Menschen!


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich muss sagen, ich kann mir meist einen guten Eindruck von einem Spiel verschaffen, wenn ich es mir einfach anschaue. Ich kann auch einfach bei einer spielenden Runde über die Schulter schauen - die Erklärungen des Erklärers höre ich ja genauso. Gut, ich kann halt keine Entscheidungen treffen - aber ich kann ja dennoch fragen, wie es denn wäre, wenn der Spieler am Zug nun nicht A, sondern B gemacht hätte; was es mit XY auf sich hat, usw.


    Ich denke, genausowenig wie den Anspruch auf eine volle Spielrunde, hat man wohl auf ein Anspielen der Spiele. "Penner" und andere Titulierungen finde ich da nicht so angebracht... unter anderen Umständen hätte man sich vielleicht prima verstanden?

  • Einfach den dritten Zug des "Penners" abwarten, den Kopfschütteln, sagen "das war kein guter Zug" und gehen.


    Ich teste schon seit Jahren keine Spiele mehr auf der Messe, ich gucke, höre zu und frage nach Empfehlungen bei Leuten die man über die Jahre kennengelernt und dort zufällig wieder trifft.
    Zum spielen hab ich da eh keinen Nerv, zu voll, zu warm zuviele Leute mit denen ich keine Zeit verbringen möchte.


    Die Spiel dauert für mich dieses Jahr genau einen Tag, nämlich Sonntag. Vorher über diverse Quellen Infos über aktuelle Neuvorstellungen holen und dann ab 2-3 Runden über diese Messe, Geld unter die Leute bringen und fertig.

  • Zitat

    Original von fleXfuX
    Ich finde es unverschämt, dass Leute auf einer Messe Spiele komplett durchspielen.


    Was bist du denn für ein Spielverderber? Willst du ernsthaft Spieler zwingen, mitten in einer Partie abzubrechen? Viele Spiele kann man erst beurteilen, wenn man sie zu Ende gespielt hat. Unfassbar, was du hier schreibst ...

  • Ich spiele zum Beispiel Spiele auf der Messe sehr gern durch. Unterjährig habe ich oft nicht so viel Zeit. Daher besuche ich die Messe mit einem Freund oder meiner Frau. Und dann spiele ich auch gern durch. Ich gehe da nämlich zum Spielen hin. Ich weiß, das ist für manche auf einer Spielemesse ungewöhnlich...


    Mittlerweile ist mir auch egal geworden, wenn andere sich darüber ärgern. Und ich ärgere mich auch nicht über Leute, die alle möglichen Spiele an einem Tisch spielen.


    Im Gegenteil - es gibt schon Spiele, die ich auch gern abbrechen würde. Dann frage ich die anderen, ob sie das Spiel gern durchspielen möchten. Und wenn sie das wollen, bleibe ich brav dabei ;)


    Am Freitag haben einige Spieler sich aufgeregt, als die Gruppe, in der ich dabei war, das 10-Minuten-Spiel Escape ein zweites Mal spielen wollte. Tja, damit muss man leben. Nachdem sie nach diesen zehn Minuten immer noch an unserem Tisch standen, sind wir gegangen. Sonst hätten wir wohl noch eine dritte Partie gespielt.


    Gruß


    Jon

  • Ich kann es schon ein wenig verstehen, aber sich darüber aufregen bringt nichts. Damit schadet man sich nur selbst. Es liegt nun mal in der Natur der Sache, das man auf Menschen trifft, die unterschiedliche Ziele und Erwartungen haben.


    Manche wollen so viele Spiele wie möglich kennen lernen, also nur anspielen. Zu solchen zähle ich mich auch. Andere wiederum wollen jedes Spiel durchspielen und stehen unter 3-4 Spielen nicht vom Tisch auf.


    Gut finde ich da die Regelung einiger Verlage, bei denen die Spiele auf den Tischen verteilt sind und auch nicht abgeräumt werden dürfen (z. B. Asmodee).


    Klar, ich bin nur 2 Tage auf der Messe und möchte möglichst viele Eindrücken von der Vielzahl der neuen Spiele gewinnen. Dazu reicht es mir, Spiele anzuspielen um einen ersten Eindruck zu gewinnen. Ich kläre so etwas mit unbekannten Mitspielern grds. vor ab, bevor wir das Spiel beginnen, dann gibt es während dem Spiel auch keine Probleme. Die meisten auf die wir treffen sind gleichgesinnte, denen auch ein anspielen ausreicht. Ungünstig ist es die Frage des Anspielens oder Durchspielens mitten im Spiel zu stellen. Das macht man nicht, das man dann einfach aussteigt.


    Was mir nicht so gut gefallen hat, war eine Gruppe die ewig lange für Suburbia gebraucht hatte. Nach meiner Frage, wie lange die Gruppe vorhat das Spiel zu spielen, bekam ich die Antwort: "Wir spielen nur noch den B-Stapel durch)". Da dies augenscheinlich nicht mehr lange dauern konnte haben wir gewartet. Leider wurde dann auch noch der C-Stapel bis zur Hälfte durchgespielt. Ganz großes Kino...kann aber passieren. Na und? Wäre in der Zeit ein anderer Tisch frei geworden, hätten wir uns den geschnappt. Ist leider nicht passiert...weder bei Seasons noch bei Archipelago. Letzteres konnten wir dennoch nach Suburbia spielen (an einem anderen Tisch mit geringer Wartezeit). Nur bei Seasons hatten wir keine Chance. Es gab das Phänomen, das immer, wenn wir in der Halle waren und geschaut hatten, wie weit das Spiel an den Tischen fortgeschritten war, alle Partien gerade erst angefangen hatten (und von Seasonst gab es bestimmt 6-7 Tische an denen das gespielt wurde!!!). Kann passieren, gibt aber auch genug Alternativen. Ist halt so. Weiß man doch vorher schon wie das läuft...


    Tendenziell hast du natürlich schon recht, aber Spiele lernt man deutlich besser außerhalb der Messe kennen, z. B. am 10.+11. November 2012 bei Braunschweig spielt :)

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Meines Erachtens ist hier das größte Problem, dass viele Menschentypen auf noch unterschiedlichere Spielertypen mit den verschiedensten Spiel-Erwartungen treffen.
    Ich selber habe fast nur auf der Spiel die Chance viele Spiele in kürzester Zeit anzutesten, da ansonsten oft nicht der Urlaub und auch die Zeit reicht, um auf weitere Spieletreffen zu fahren. Das ist der Fluch des Landlebens am Ende der Welt :mmhh:


    Deshalb möchte ich die Spiele, die mich interessieren nur anspielen. Aus demselben Grund nerven mich in diesem Moment auch die SpielerInnen, die Tische ewig blockieren, an die ich gerne möchte.
    Gleichzeitig kann ich aber auch verstehen, dass SpielerInnen auf diese Messe kommen um zu spielen, auch wenn es nicht mein Ding ist.


    Was ich nicht verstehen kann ist das Verhalten der Verlage. Wieso scheint es ganz oft nicht möglich zu sein einen Tisch für kurze Erklärungen frei zu halten (vielleicht sogar mit Terminen) und dann an den anderen Tischen das Spiel spielen zu lassen. Viele kleine Verlage haben diesen Service aber die großen fast nie.
    Zwei Tage lang haben wir versucht Keyflower, Myrmes, Die Zwerge und Legenden von Andor anzuspielen, hatten aber nie die Chance dazu, da die meisten Tische ausgespielt haben. Das ärgert mich dann schon sehr, da ich meistens nach 10-20 Minuten erkennen kann, ob das Spiel etwas für mich ist oder nicht und ich so ausgebremst werde.


    Auch will ich die Spiele nur für mich beurteilen und dafür reicht das Anspielen immer, dafür muss ich kein Spiel durchspielen.


    Ein bisschen mehr gegenseitiges Verständnis für die verschiedenen Belange der unterschiedlichen SpielerInnen auf der Messe, auch von den Seiten der Verlage, würde da schon Wunder wirken können. :blumen:


    Grüße
    Martina

  • Hallo Zusammen!


    Zum Thema "Spiele durchspielen": Hier sollte man schon zwischen kurzen (30-60 Min) und langen (in Richtung 120 Min) Spielen unterscheiden. Letztere spielen wir momentan eher auch nur noch an. Das wird mit evtl. dazustoßenden Spielern dann sicherheitshalber gleich erklärt, denn nix ist schlimmer als eine Pappnase, die dann mittendrin verschwindet. Am Anfang eine klare Ansage und gut. Die Zeit grundsätzlich von Verlagsseite zu beschränken ist ein zweischneidiges Schwert. Beispiel Terra Mystika: Eine Stunde Zeitfenster pro Gruppe bei einer Spieldauer von ca. 2 Stunden. Aber Spielbeginn einer Gruppe, bei der ich kurz zugesehen haben: Nach 30 Minuten erklären. Das KANN sich dann zu Hause SCHON ganz anders anfühlen, wenn es dann noch 1,5 Stunden weiter geht...


    Zum Thema Reservieren: Eine junge Dame, die mir auch nicht ein 2tes Mal begegnen dürfte: Wir Samstagfrüh zu Pegasus, wollten gerne Die Zwerge testen. Einer Erklärerin sitzt mit einer jungen Frau am Tisch, kurze Nachfrage ergibt "Kein Platz mehr, wir sind mindestens zu 5.". Nach 10 Minuten umherwandern, hier schauen, das schauen sehen wir sie immer noch alleine sitzen. Neugierig geworden schaue ich nach weiteren 10 Minuten noch mal vorbei (ich weiß, grenzt an Masochismus) mit dem Ergebnis DA SITZEN JETZT GANZ ANDERE LEUTE! *Argh!*
    Da hilft dann auch ein "im Alter ruhiger" oder "mich nicht stressen lassen" nichts mehr!


    Und einpaar Tipps an Rucksackträger:
    * Im dichten Gedränge das Teil nicht vergessen, oder... ("Anhänger schert aus")
    * ...am besten abnehmen und in der Hand tragen. (So mach' ich das)
    * Beim Rückwärtslaufen: Wenn Widerstand kommt STEHEN BLEIBEN!


    So, guter Thread, konnte ich auch noch meinen Dampf ablassen...


    Gruß - Dancer

  • Zitat

    Original von Thygra


    Was bist du denn für ein Spielverderber? Willst du ernsthaft Spieler zwingen, mitten in einer Partie abzubrechen? Viele Spiele kann man erst beurteilen, wenn man sie zu Ende gespielt hat. Unfassbar, was du hier schreibst ...


    Hm, was ist dir als jemand mit Einblick in die Verlagsperspektive besser:


    a) viele unterschiedliche Personen bekommen einen Einblick (der nicht zwangsweise immer bei Null beginnen muss) in das Spiel und manche kaufen es; oder
    b) ein paar wenige spielen das Spiel komplett und manche davon kaufen es.
    Denke dabei bitte an Verlage, die sich nur Stände mit zwei oder gar nur einem Tisch leisten können.


    Schlecht wäre ein Abbruch ohne im Vorfeld auf eine begrenzte Spielzeit hinzuweisen.



    Unverschämt fand ich ein paar französische Autoren und Verlagsvertreter am Stand 5-59, die zu dritt soviel Platz einnahmen, dass keine Person egal ob mit oder ohne Tasche an die Kundentheke zur Abholung kommen konnten. "Excuse me" oder "may I?" wurde geflissentlich überhört. Das empfand ich zum einen mir selbst gegenüber als unhöflich so wie dem Partnerverlag gegenüber extremst unfair, der in der Stunde(!) nur sehr wenige Kunden beraten /bedienen konnte.
    Da einer der Gentlemen schon 2011 bei fehlendem Material zickig wurde und erst auf Nachfragen über diverse Foren reagierte hatte ich zwar nicht viel mehr von ihm erwartet, aber seine Gesprächspartner waren offenbar vom selben Schlag - Le Joueur = für mich daher ein No Go.
    Die nette Dame von Sit Down! quittierte es später nur mit einem Schulterzucken, was wohl Bände spricht.

  • Zitat

    Original von Thygra


    Was bist du denn für ein Spielverderber? Willst du ernsthaft Spieler zwingen, mitten in einer Partie abzubrechen? Viele Spiele kann man erst beurteilen, wenn man sie zu Ende gespielt hat. Unfassbar, was du hier schreibst ...


    Ich sehe das ein wenig anders. Die Messe ist ja nicht unbedingt dazu da um einem kleinen Zirkel eingeweihter Menschen ein möglichst intensives Spielvergnügen zu bieten. Es geht darum, das eigene Spiel ordentlich zu präsentieren. Wo steht denn geschrieben, dass man alles durchspielen muss? Wenn ich in einem Geschäft ein Spiel kaufe, dann hab ich gar keine Möglichkeit es durchzuspielen. Es sei denn beim Spieleabend des örtlichen FLGS. Was ich eher als Ausnahme werten würde. Auf der Messe will man doch möglichst vielen Leuten eine angemessene Chance geben das Spiel ein wenig kennen zu lernen. Eine nette Erklärung. Ein bisschen ausprobieren worum es geht. Hat man nun kein kleines Würfelspiel, was in 20 Minuten durchgezockt ist, dann muss man halt auch mal eine Spielrunde vorzeitig zum Duschen schicken, damit die nächsten Leute auch mal rumprobieren können. Finde ich vollkommen in Ordnung, wenn man es am Anfang gleich dazu sagt.


    Wer ein Spiel so richtig kennenlernen will, der muss es sich halt kaufen. Wer das nach 45 Minuten Spielzeit nicht entscheiden kann - naja... Es geht halt nicht immer nur um eine Person (oder 4-5...).


    Die Wortwahl vom Flexfux möchte ich aber an dieser Stelle auch verurteilen. Sogar aufs Schärfste!!! ;)

  • Zitat

    Original von ode
    ... dann muss man halt auch mal eine Spielrunde vorzeitig zum Duschen schicken,


    Duschen würden auch dem allgemeinen Raumklima guttun. Oder zumindest eine verbesserte Air-Condition :floet:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Zitat

    Original von ode Es geht darum, das eigene Spiel ordentlich zu präsentieren.


    Leider, leider war ich noch nie auf der Messe. Aber genau um den Satz geht es doch bei der Messe. Und die Messe ist in den Jahren gewachsen. Gibt es tatsächlich viele Stände, die sich den Luxus erlauben, Spiele durchspielen zu lassen und damit weniger Menschen die Produkte zu präsentieren? Ich hätte nicht die Erwartung, in der Messe Spiele durchzuspielen. Auf der Internorga probiere ich ja auch nur und koche nicht.

  • These: Die Problematik, wenn man es denn als Problem sieht, ist über die Jahre gewachsen. Die Aussteller und der Messe-Veranstalter haben aber in der Masse auf die veränderte Situation nicht ausreichend reagiert, so dass leider einige Besucher die Messe als Frust-Erlebnis in Erinnerung behalten.


    Wenn ich an meine erste SPIEL zu Zeiten von Bluff als Spiel des Jahres zurückdenke, gab es schlicht noch nicht so viele Neuheiten auf der Messe und auch nicht in der Komplexität wie heute. Wenn doch, dann eher als Ausdruckbogen zum Selbstausschneiden für die echten Freaks damals. Zudem weniger Besucher. Die wenigen Neuheiten, die einen zudem interessierten, konnte man problemloser mit weniger Wartezeit anspielen, zumal die durchschnittliche Spielzeit auch eher kürzer war. Oder ist das nur verklärte Erinnerung?


    Ist es an der Zeit, dass das generelle Konzept der Messe überdacht wird? Da gibt es die Gruppe von Vielspielern, die möglichst viel in der zu begrenzten Zeit spielen wollen, um die ganzen Neuheiten zu entdecken. Inzwischen schlicht unmöglich. Im Gegensatz dazu stehen diejenigen, denen eine kurze Einführungsrunde oder ein geleitetes Demospiel völlig ausreicht. Dann noch etliche eher uninformierte Besucher, die sich einfach am Freizeitspass Gesellschaftsspiele erfreuen und sich von Stand zu Stand treiben lassen und hier und da mal was spielen, wenn ein Tisch frei ist.


    In der Summe sind das aber schlicht zu viele Personen, die sich auf zu wenig Spielmöglichkeiten stürzen wollen und das in einer zu begrenzten Zeit. Die Idee mit den Demo-Tischen mit 15 Minuten Schnelleinstieg ins Spiel finde ich gut. Würde für mehr Durchlauf und weniger Wartezeiten sorgen. Da liegt dann die Herausforderung an den Verlagen, ihr Spiel in dieser Zeitspanne ausreichend vermitteln zu können. Das könnte einige überfordern, wobei einige Verlage ja jetzt schon damit überfordert sind, ausreichend gute Erklärer an den Start zu bringen bzw die ausreichend gut vorab vorzubereiten auf die Erklärungen. Gibt aber mindestens ebenso viele Verlage mit ambitionierten Erklärkonzepten, Mitarbeitern und Helfern.


    Zusätzlich könnte ich mir eine kostenpflichte Nacht-der-Spiele vorstellen, wo in abgesperrten Bereichen mit Catering-Verkauf und Extra-Eintritt ausreichend Platz und Spiele und Erklärer zur Verfügung stehen, um interessante Neuheiten fernab des Tages-Messe-Trubels für die Kernzielgruppe der Vielspieler anzubieten. Mit dem Warmup-Day wurde das in der Art dieses Jahr ja schon versucht. Duch die wenigen gelisteten Aussteller dort und mit dem arg enge Zeitrahmen fand ich diese Zusatzveranstaltung aber nicht attraktiv genug, um daran als Spieler teilzunehmen.


    Alternativ bleibt alles beim alten und dem eher humanen Messepreis und man muss als Besucher schlicht damit rechnen, dass als Gegenwert eben nicht alle eigenen Wünsche erfüllt werden können. So oder so, ich möchte das Erlebnis SPIEL nicht missen - auch wenn ich nach vier Tagen Messe als begeisterter Besucher schlicht platt und von den vielen neuen Eindrücken erschlagen bin.


    Cu / Ralf

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Mich ärgert, wenn gute Spiele verramscht werden. Irgendwie ist das für mich als habe der verantwortliche Verkäufer (also der, der die Preise macht) keinen Respekt vor diesen Spielen.
    Und mich ärgern die Leute, die diese wirklich günstigen Spiele klauen und sich dann noch beschweren, wenn man sie dabei erwischt.

  • Zitat

    Original von velvre
    Gut finde ich da die Regelung einiger Verlage, bei denen die Spiele auf den Tischen verteilt sind und auch nicht abgeräumt werden dürfen (z. B. Asmodee).


    Ich glaube, diese Regelung hat weniger etwas damit zu tun, dass man die Besucher reguliert, als vielmehr damit, dass derartige Publisher mehrere Verlage im Programm haben und diese über die Vergabe der Tische bestimmen.


    Du kannst also als Mitarbeiter am Stand nicht einfach ein Spiel abräumen, auch wenn quasi niemand dieses Prachtexemplar spielen möchte.
    Bei Asmodee konntest du bspw. beobachten, dass es einen ziemlich freien Tisch mit Bonbons gab, wo hingegen ein weiterer Tisch mit bspw. Myrmes wahrscheinlich viel sinnvoller gewesen wäre...

  • Zitat

    Original von ravn
    Zusätzlich könnte ich mir eine kostenpflichte Nacht-der-Spiele vorstellen, wo in abgesperrten Bereichen mit Catering-Verkauf und Extra-Eintritt ausreichend Platz und Spiele und Erklärer zur Verfügung stehen, um interessante Neuheiten fernab des Tages-Messe-Trubels für die Kernzielgruppe der Vielspieler anzubieten. Mit dem Warmup-Day wurde das in der Art dieses Jahr ja schon versucht. Duch die wenigen gelisteten Aussteller dort und mit dem arg enge Zeitrahmen fand ich diese Zusatzveranstaltung aber nicht attraktiv genug, um daran als Spieler teilzunehmen.


    Alternativ bleibt alles beim alten und dem eher humanen Messepreis und man muss als Besucher schlicht damit rechnen, dass als Gegenwert eben nicht alle eigenen Wünsche erfüllt werden können. So oder so, ich möchte das Erlebnis SPIEL nicht missen - auch wenn ich nach vier Tagen Messe als begeisterter Besucher schlicht platt und von den vielen neuen Eindrücken erschlagen bin.


    Cu / Ralf


    Gibt es doch? Nur eben nicht auf der Messe in Essen.


    Zum Beispiel findet in 2 Wochen in München die Spielwiesn statt - bei Weitem nicht so groß wie die Messe in Essen, logisch, aber mit einem gigantischen Spiele-Bereich, und kostenlosem Ausleihen von allen möglichen Spielen - auch mit Erklärbär. Dazu sind die großen und lokalen Vertreter der Spielebranche da - Hans im Glück, Pegasus, Zoch, und auch ein paar kleinere Verlage.


    Ich denke, es hängt weniger mit dem Mangel an Möglichkeiten zusammen, als mehr mit der aktuellen Situation. Die "Übersättigung" des Spielemarkts fordert den "Board Game Geek" ja geradezu heraus: Schnell! Erkenne die Perle! Schlag zu! Kauf sie! ABER wehe, Du bist zu spät! Was, kein Terra Mystica mehr bekommen? Tja, hättest Du es mal besser gewusst...
    Ein Kauf auf Verdacht ist ja fast schon ein Risiko; ein Beispiel vom letzten Jahr (bewusst übertrieben): Colonial. Perle oder Grütze? Schnell, schnell! Entscheiden! ;)


    Ich gehe da mittlerweile entspannter ran. Alles Gute kommt auch wieder. Vanuatu verpasst? Nicht mal ein Jahr warten, und schon habe ich sogar eine lokalisierte Version. Und ja, ein Jahr ist verdammt kurz - vor Allem, wenn weiterhin neue Spiele erscheinen, und noch ungespielte Spiele im Schrank stehen... :)

  • So, dann mal die Eindrücke eines Messeneulings :)
    Meiner Meinung nach waren es schlicht zu viele Leute auf zu wenig Raum.
    Bleibt man mal kurz an einem Stand stehen, muss man aufpassen, dass man nicht überrannt wird.
    Ganz angenehm fand ich da die Halle 10/11, irgendwie war da mehr Platz.


    Thema Durchspielen/Anspielen:
    Einige Verlage/Autoren/Händler hatten Demo Versionen, z.B. The Cave wurde als Demo/Kurzversion angeboten.
    Fand ich sehr gut, um mal einen Eindruck zu bekommen.
    Gut fand ich z.B. auch, wenn die Spiele schon fest am Platz waren und jedes Spiel seinen Erklärer hatte, z.B. bei den Heidelbären, Asmodee
    Gut fand ich auch z.B. Listen in die man sich eintragen konnte, z.B. bei Ark&Noah. Wobei die Liste trotzdem sehr leer war.
    Schlecht daran, man ist etwas unter Zeitdruck ... "Fang ich jetzt noch um 12.00 Uhr ein Spiel an, wenn ich um 12.30 Uhr einen Termin habe?"
    Gut fand ich auch, dass man einige Spiele nur angespielt hat, um mal einen kurzen Eindruck zu bekommen ... bei manchen Spielen reichen einfach zwei bis drei Runden, um zu wissen, ob es was für einen ist, oder doch eher nicht.
    Manchmal hab ich mir auch nur das Spiel erklären lassen, um was es geht, wie es funktioniert ... und dann guckt ja immer auch noch das Auge mit :D


    Bei kurzen oder kleinen Spielen ist es eigentlich nicht schlimm, wenn sie durchgespielt werden.
    Bei längeren kommt man leider nicht an den Tisch ran.
    Legenden von Andor, die Zwerge und Myrmen wollte ich anspielen, da aber immer belegt war, als wir geguckt haben, wurde daraus leider nichts, schade.


    Und noch Merksatz für mich: Spiele erst am Sonntag einkaufen, da nochmal Rabatt drauf kommt ... irgendwie schon verarsche und schade um die Spiele :D


    Alles in allem hab ich mir keinen Stress gemacht, hab zwar einige Spiele nicht spielen können, dafür andere, die ich wohl sonst nicht gespielt hätte.
    Allerdings waren meine Erwartungen auch nicht so hoch, ist ja klar.


    Probleme mit Sackkarrenfahrern und Stinkern hatte ich kaum.
    Und ja, ich gehöre noch zu der Sorte Mensch, die sich höflich entschuldigt wenn sie anderen auf den Schlappen latscht, oder anrempelt ... manchmal entschuldigen sich auch beide, ist dann auch nett.


    EDIT: Vielleicht komm ich ja noch in Stuttgart dazu das ein oder andere Spiel zu spielen =)

    Grüßle Jo

    ><(((°> Son of God through Jesus Christ his Son <°)))><
    funk3r.de - funk3r.de

    Einmal editiert, zuletzt von fUnK3r ()

  • Zitat

    Original von hedisch
    Mich ärgert, wenn gute Spiele verramscht werden. Irgendwie ist das für mich als habe der verantwortliche Verkäufer (also der, der die Preise macht) keinen Respekt vor diesen Spielen.


    Oh je, dann waren diese vier Tage für dich ja wahrscheinlich ein wenig wie deine Seele verkaufen. :)
    Als Endkunde freut man sich natürlich darüber was die Heidelbären machen aber ich bin mir nicht so wirklich sicher ob dieses Verramschen auch im Sinne der kooperierenden Verlage ist. Constantinopolis, Tournay und Pantheon für je nen 10er fand ich schon krass. Heftig war auch Descent inkl. Erweiterung für 40€. War das am Sonntag bei der 20%-Aktion dann sogar auf 32€ runtergesetzt?

  • Descent war am 30€ Stand und nicht am Hauptstand mit der 20% Aktion. Es war außerdem, glaube ich, ab Sa. mittag ausverkauft.
    Kurz: Nein, es war nicht betroffen.


    Zitat

    Original von Rainer
    Somit war ich doch sehr erschrocken, über das Verhalten eines Spielboxmitarbeiters, da ich davon ausgehe, dass für Kleinstverlage doch ein wenig Geld in der Kasse des Nostheide Verlages ist.


    Das einzige was mich wundert ist, dass er dieses Nuggets eingetauscht hat. Ich hätte erwartet, dass es nichts im Ausstausch gibt, als eine Rezension.
    Problematisch finde ich da schon für einige Verlage Geld zu geben und für andere nicht. Das gibt doch sicherlich Probleme...


    Was mich aber wundert: Wenn der Mitarbeiter die Spielbox nicht kannte, warum gibt es dann kostenlos ein Spiel ab?

    Einmal editiert, zuletzt von Tyrfing ()

  • Zitat

    Original von dixijo
    War nur Do un Fr da und hatte von der Aktion nur gelesen.


    Das klingt ja schon fast entschuldigend: Klang mein Posting so anklagend? Sorry.


    Die 20% Aktion war meines Wissens nur am Hauptstand in Halle 9, nicht bei den ohnehin schon veramschten Spielen.
    Hier sind die Spiele meist einfach nur in den jeweils niedrigeren Preisslot gefallen, bspw. Octi war anfangs beim 10€ Stapel, später bei 5€.
    Einzige Ausnahme: Horus Heresy (oder Borrusia Heresy, wie mein Handy ja meint...) ist von 30€ auf 25€ gefallen - dafür gab es aber keinen Slot ;)

  • Zitat

    Original von fUnK3r



    EDIT: Vielleicht komm ich ja noch in Stuttgart dazu das ein oder andere Spiel zu spielen =)



    Das solltest Du auf alle fälle. Wobei die Halle in der die Spiele präsentiert werden, ist wirklich überaschaubar. Sie teilt sich nämlich eine Halle mit der "Kreativ und Bastelwelt".
    Also alles vieeelllllll kleiner, aber dafür wesentlich mehr Platz. Aber ein bisschen mehr Interesse seitens mancher Verlage die diese Messe völlig links liegen lassen, würde ich mir schon wünschen. Egal, ich bin jedes Jahr dort! :)

  • Zitat

    Original von Tyrfing


    Das klingt ja schon fast entschuldigend: Klang mein Posting so anklagend? Sorry.


    Die 20% Aktion war meines Wissens nur am Hauptstand in Halle 9, nicht bei den ohnehin schon veramschten Spielen.
    Hier sind die Spiele meist einfach nur in den jeweils niedrigeren Preisslot gefallen, bspw. Octi war anfangs beim 10€ Stapel, später bei 5€.
    Einzige Ausnahme: Horus Heresy (oder Borrusia Heresy, wie mein Handy ja meint...) ist von 30€ auf 25€ gefallen - dafür gab es aber keinen Slot ;)


    Kein Problem. Dachte nur, dass es Sinn macht zu erklären warum ich es nicht genau weiss.

  • Ich oute mich guten Gewissens als jemand, der auch auf der Messe gern Spiele durchspielt. Viele (gerade längere) Spiele hängen für mich hinsichtlich Balance, Funktionsfähigkeit und Wiederspielreiz so stark von den Schlussrunden und der Endwertung ab, dass ein vorzeitiges Abbrechen eben keinen verlässlichen Eindruck ergibt, ob man das Spiel besitzen möchte (Kauf/Wunschliste) oder einfach einmal richtig spielen will, um sein Urteil fällen zu können (Want to play-Liste). Letztere Spiele dann aber zu diesem Zweck wirklich alle zu kaufen (und unweigerlich auf einen nicht unbeträchtlichen Prozentsatz von Fehlgriffen zu kommen) geben weder mein Budget noch mein verfügbarer Regalplatz her. Beispielsweise lief Suburbia nach nicht uninteressanter erster Spielhälfte bei individueller Befolgung der gegebenen Incentives bei uns in der 2. Spielhälfte völlig gegen die Wand. Oder Asgard (das wir nicht gespielt, sondern nur erklärt bekommen haben): Hier dient das komplette Spiel weitgehend der Vorbereitung der Battles am Ende, wo dann auch die Punkte gemacht werden.


    Gleichzeitig gibt es aber natürlich Spiele, bei denen man sehr schnell sagen kann, ob sie passen oder nicht. Hier spricht nichts dagegen, im Konsens einen vorzeitigen Abbruch zu vereinbaren, ggf. auch während der Partie (wobei es dazu gehört, auch unter Qualen weiterzuspielen, wenn die anderen das gern möchten … ging mir in früheren Jahren etwa bei Isla Dorada so).


    Meine Gelegenheiten, nicht besessene Spiele ausgiebig testen zu können, sind außerhalb der SPIEL nicht gar so üppig gesät. Ich fahre nach Essen gerade UM vier Tage lang ausgiebig spielen zu können. Dabei ist mir von vornherein bewusst, dass es keine Chance gibt, ALLE interessanten Neuheiten anzuschauen. Das unbedingt zu wollen (und zwangsläufig zu verfehlen) würde nur für Frust sorgen. Wenn es mir gelungen ist, so einige der im Vorfeld als interessant aufgefallenen Spiele in Essen zu spielen, dann waren das erfolgreiche 4 Tage.


    Wer um jeden Preis zwölf Spiele am Tag anspielen will, wird unweigerlich gefrustet aus Essen zurückkommen. Ich bin vollauf zufrieden, wenn ich pro Essen-Tag auf fünf größere Spiele komme (wobei auch davon üblicher Weise nie alle komplett durchgespielt werden). Wenn man bereit ist, auch mal ein bisschen zu warten, und flexibel zwischen seinen fokussierten Spielen ist, findet man immer seine Plätze. Daher ist mir auch echt nicht klar, wie manche Messebesucher es schaffen können, an einem Tag auf Null (an-)gespielte Spiele zu kommen. Selbst am übervollen Samstag hatte ich 5 Plays, und in 4 Jahren Essen noch nie weniger als 5 an einem Tag.


    Zwei Dinge finde ich hingegen echt nervig in Essen.


    Erstens: Die dauerhafte Tischbelegung durch dieselben Leute mit wechselnden Spielen bei manchen Verlagen (etwa Ravensburger). Wir haben Saint Malo auf dem Fußboden begonnen, ehe zufällig der Nebentisch frei wurde. Da wird sich morgens an den Tisch gesetzt und den Großteil des Messetages nicht wieder aufgestanden. Ob das wirklich im Verlagsinteresse sein kann, wage ich zu bezweifeln.


    Zweitens: Terminreservierungen im Allgemeinen und nicht funktionierende Reservierungsumsetzungen im Speziellen.


    Allgemein bin ich der Meinung, dass nicht alle Tische eines Spiels (so es denn mehrere gibt) reserviert werden sollten, damit auch die Laufkundschaft die Chance hat, nach ggf. etwas Warten mal an den Tisch zu kommen. Ich mache äußerst ungern Terminreservierungen, da man dann schon die ganze Stunde vorher darauf gefasst sein muss, ein anderes Spiel (ggf. auch zum Ärger der Mitspieler) abbrechen zu müssen, um pünktlich beim reservierten Spiel zu sein. Richtig rund würde das nur funktionieren, wenn alle Verlage mitmachen und es feste Zeitfenstervorgaben gäbe – was völlig illusorisch ist.


    Speziell habe ich so viele Fälle erlebt, wo der Umgang am Stand mit Reservierungen einfach nur katastrophal ist. Da steht etwa ein reservierter Tisch eine halbe Stunde oder länger leer, aber die Chance zum Anspielen wird derweil niemandem gegeben (letztes Jahr bei Upon a Salty Ocean). Oder (bei Ark & Noah erlebt) die vorherige Runde überzieht massiv, wird aber nicht vom Standpersonal abgebrochen, so dass man trotz Reservierung eine halbe Stunde wartet und (wir hatten den 18-Uhr-Termin) dann selbst weit vorzeitig abbrechen muss. Oder (Asgard): Ein Stand, der eigentlich nichts reserviert, reserviert alle drei Tische für Sonntag 10 Uhr (wie man zu dem Zeitpunkt dort erfährt, nachdem man sich mal extra zeitig angestellt hat, um freie Auswahl zu haben) – und das auch nicht mit festen Spielerzahlen, sondern à la „Die haben für 2 reserviert, aber wenn sie zu mehreren kommen, dann kriegen die die Plätze und nicht ihr.“


    Ganz ehrlich? Dann lieber ganz ohne reservieren.

  • Zitat

    Original von Tyrfing


    Das einzige was mich wundert ist, dass er dieses Nuggets eingetauscht hat. Ich hätte erwartet, dass es nichts im Ausstausch gibt, als eine Rezension.
    Problematisch finde ich da schon für einige Verlage Geld zu geben und für andere nicht. Das gibt doch sicherlich Probleme...


    Was mich aber wundert: Wenn der Mitarbeiter die Spielbox nicht kannte, warum gibt es dann kostenlos ein Spiel ab?


    Ich glaube, dass das Posting von Rainer wieder weg ist. :) Warum nur?


    Sagen wir es mal so: Rainer war nicht der einzige, der sich über das Verhalten von Spielbox-Schreiberlingen gewundert hat...

  • Wahnsinn, vor zwei Minuten habe ich die Postings noch gelesen, schaue kurz nach, von wem das Spiel Nuggets ist, also wer sich da bedient hat (Christwart Conrad - finde das passt), und sofort danach sind alle Postings zu dem Thema weg. Ode, jetzt hätte ich gerne eine Erklärung dafür........Ist Christwart Conrad hier Admin? Oder verwandt/verschwägert mit Selbigem?

    Einmal editiert, zuletzt von Eduard Zuhorstrapadse ()

  • Zitat

    Original von Eduard Zuhorstrapadse
    Wahnsinn, vor zwei Minuten habe ich die Postings noch gelesen, schaue kurz nach, von wem das Spiel Nuggets ist, also wer sich da bedient hat (Christwart Conrad - finde das passt), und sofort danach sind alle Postings zu dem Thema weg. Ode, jetzt hätte ich gerne eine Erklärung dafür........Ist Christwart Conrad hier Admin? Oder verwandt/verschwägert mit Selbigem?


    Ich war's :)


    In dem Beitrag wurde jemand namentlich genannt. Wenn es um eine Person geht, dann wird es auch Wege geben sich direkt bei ihm zu beschweren. Als Betreiber der Seite ist es immer ein Balance-Akt Beiträge zu löschen - und zum Glück kommt das so gut wie nie vor... Aber in diesem Fall habe ich es dann mal des lieben Friedens willen gemacht.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von LemuelG
    Ich oute mich guten Gewissens als jemand, der auch auf der Messe gern Spiele durchspielt. Viele (gerade längere) Spiele hängen für mich hinsichtlich Balance, Funktionsfähigkeit und Wiederspielreiz so stark von den Schlussrunden und der Endwertung ab, dass ein vorzeitiges Abbrechen eben keinen verlässlichen Eindruck ergibt, ob man das Spiel besitzen möchte (Kauf/Wunschliste) oder einfach einmal richtig spielen will, um sein Urteil fällen zu können (Want to play-Liste).


    [...]


    Ganz ehrlich? Dann lieber ganz ohne reservieren.


    Ich kann diese Meinung absolut nachvollziehen und jeder darf sie ja auch haben. Solange man dann nicht sauer ist, wenn man es so nicht machen kann ist ja alles gut. Man kann eben nicht allen Leuten alles Recht machen.


    Ich kann ja mal berichten, wie es am Samstag bei uns war, und warum wir entschieden haben, nun doch Reservierungen einzuführen. Nachdem unser Spiel IL VECCHIO bei der Fairplay-Wertung sehr erfolgreich war, wurde es im Laufe des Samstages auch an unserem recht schwer zu findenden Stand recht voll. Nicht zuletzt auch, weil ein anderes Spiel namens KEYFLOWER an Nachbarstand auch gute Noten bekam.


    Wir hatten also jede Menge Leute, die spielen oder wenigstens mal ausprobieren wollten. An unserem kleinen Stand hatten wir aber nur 2 Spiele und einen weiteren Präsentationstisch für kurze Erläuterungen. Wir konnten nun die Leute einfach immer wegschicken und in enttäuschte Gesichter blicken, oder versuchen möglichst vielen Leuten einen besseren Eindruck vom Spiel zu geben und die Runden dann vorzeitig abbrechen. Es muss dazu gesagt werden, dass IL VECCHIO ein Spiel von 60-75 Minuten Spielzeit ist und wir haben allen Runden 90 Minuten Zeit eingeräumt. Inklusive Erklärung schafft man das Spiel also normalerweise, bei nicht allzuintensiver Grübelzeit, in diesem Zeitraum.


    Alle die wirklich interessiert waren, waren froh sich einen Termin holen zu können und dann auf der sicheren Seite zu sein, um wenigstens mal ein wenig genauer reinzuschnuppern. Die meisten haben auch im Laufe des Samstag oder Sonntag einen Termin bekommen, am Ende wäre sogar noch eine weiter Runde möglich gewesen, die aber gar nicht in Anspruch genommen wurde (ok, die wenigsten Leute fangen Sonntags um 16.30h noch ein Spiel an).


    Bei Luna haben wir es damals ähnlich gemacht, aber nur 60 Minuten Zeitfenster gegeben. Das war immer schon ein bißerl eng. Aber Luna wäre auch ein Spiel von 120 Minuten in einer Erstspielerrunde gewesen. Da war es eh klar, dass es nur ein Antesten ist...


    Das Problem ist halt ein so kleiner Stand. Ein Stand wie vom großen Aufsteiger ARTIPIA GAMES, mit 8-10 Tischen kann das vielleicht ganz anders regeln. Da wäre so was gar nicht so unbedingt notwendig. Der Vorteil, den wir hatten war, dass 2 Tische recht einfach zu organisieren sind. Da kann man sich wirklich persönlich drum kümmern, dass alle zu ihrem Recht kommen. Bei 8 Tischen ist das ne ganz andere Hausnummer. Und dann ist es quasi vorprogrammiert, dass da was in die Hose geht, wenn man Termine vergibt.


    So ist es immer auch eine Frage der Standgröße, was man da machen kann und sollte. Dass André den Leuten also das Recht zu Spielen einräumen will, ist natürlich insofern verständlich, dass Pegasus 2 große Messestände hatte und allen Spielern jede Menge Platz gewährt werden kann. Der Vorteil für uns lag dann darin, dass wir empfehlen konnten auch mal bei Pegasus nach IL VECCHIO zu schauen. Denn dort konnte man das Spiel dann ja auch probieren und vielleicht sogar mehr.


    Es ist halt Messe. Garantien gibt es für nix.


    Was mich aber auch geärgert hat und mir super leid tat: Sonntag Morgen kam ein Italiener völlig außer Atem am Stand an und wollte sich einen Tisch sichern... Der arme Kerl war völlig am Boden, als ich ihm einen Termin am Nachmittag anbieten musste! Und mir tat es in der Seele weh. Wir wußten ja auch, wie es sich anfühlt, hatten meine Frau und ich doch am Freitag eine ähnliche Aktion gestartet um Tzolkin spielen zu können und sind auf ähnliche Weise gescheitert. Aber wir konnten dem guten Mann gegen Mittag noch eine Runde anbieten, und pünktlich standen die Jungs bei uns am Stand und es war eine super interessante Runde mit netten Spielern, die sich gefreut haben doch noch spielen zu können. Was willste mehr?


    Wir haben Tzolkin Freitag nicht mehr gespielt, weil es keine Chance gab eine Runde irgendwo zu buchen. Und stundenlanges Warten wollten wir nicht...

  • Zitat

    Original von Sankt Peter


    Ich war's :)


    In dem Beitrag wurde jemand namentlich genannt. Wenn es um eine Person geht, dann wird es auch Wege geben sich direkt bei ihm zu beschweren. Als Betreiber der Seite ist es immer ein Balance-Akt Beiträge zu löschen - und zum Glück kommt das so gut wie nie vor... Aber in diesem Fall habe ich es dann mal des lieben Friedens willen gemacht.


    Völlig verständlich.

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Auch für mich ist die Einstellung absolut nicht nachvollziehbar ... Ich spiele 90% der Spiele, in Essen vollständig durch. Abbrechen tun wir nur dann, wenn uns ein Spiel überhaupt nicht gefällt, ganz selten, oder wenn es zu lang wird. Für mich ist das bei vielen Spielen die einzige Möglichkeit die Spiele richtig kennen zu lernen, ansonsten hat man ja nur ein Teilerlebnis.


    Für mich ist die Spielemesse nicht nur eine Informations- sondern vor Allem auch eine Unterhaltungsveranstaltung. Ich fahre da hin um zu spielen. Natürlich auch um möglichst viele Spiele kennen zu lernen, aber meine Hauptintention ist das Spielen und da will ich dann natürlich auch zu Ende Spielen.


    Wenn es bei Verlägen, meist Kosmos, Schmidt HiG, Ravensburger verschiedene Spiele gibt, die interessant sind, dann oute ich mich hiermit gerne als jemand, der dann auch mehrere Spiele hinterinander spielt. Da es dann durchaus auch passiert, dass ich dann mehrere dieser Spiele kaufe und / oder weiterempfehle glaube ich nicht, dass dies den Verlagsinteressen widerspricht.
    (Dieses Mal haben wir übrigens von den oben genannten nur 2 Std. bei Ravensburger verbracht. Grund: Carrara war bereits vorbestellt, Andor war eh kaum ranzukommen, alles andere war für mich dort nicht so interessant. Gestern war ich aber ganz böse und habe gleich drei Spiele hintereinander beim Spielebus gespielt.)


    Also was manche Leute hier für einen Ton wählen, ist schon spannend, man kann ja durchaus verschiedene Einstellungen haben und diese auch kundtun, aber ... manchmal sollte man doch mal über die Wortwahl nachdenken.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Zitat

    Original von ode
    Sagen wir es mal so: Rainer war nicht der einzige, der sich über das Verhalten von Spielbox-Schreiberlingen gewundert hat...


    Hihi, das mach ich hier doch bei Atti schon seit Jahren. *)

  • Zitat

    Original von gimli043


    Für mich ist die Spielemesse nicht nur eine Informations- sondern vor Allem auch eine Unterhaltungsveranstaltung. Ich fahre da hin um zu spielen. Natürlich auch um möglichst viele Spiele kennen zu lernen, aber meine Hauptintention ist das Spielen und da will ich dann natürlich auch zu Ende Spielen.


    Ich finde, so lange man das immer schön auf sich bezieht ist alles ok. Die Spielemesse ist aber sicherlich keine Messe zum Spielen. Sondern eine Messe um Spiel zu präsentieren... Meiner Meinung nach...

  • Zitat

    Original von ode


    Ich finde, so lange man das immer schön auf sich bezieht ist alles ok. Die Spielemesse ist aber sicherlich keine Messe zum Spielen. Sondern eine Messe um Spiel zu präsentieren... Meiner Meinung nach...



    Naja, das würden die Organisatoren sicher anders sehen. Nicht umsonst ist im Titel seit Jahren die Aufforderung "Spiel mit" enthalten. Auch historisch aus der Entstehung sind die "Spieletage" doch viel eher als Forum und großer Treff zum aktiven spielen gedacht, während die schon viel länger existierende Fachmesse in Nürnberg eben eine reine Präsentationsmesse ist. Und genau als Gegenpol dazu sind die Spiele-Tage in Essen entstanden, zwar auf dem Messegelände, aber meines Erachtens nicht im Sinne einer klassischen Messe.


    Mittlerweile platzt diese Messe allerdings aus allen Nähten und daher findet hier dann eine solche Diskussion statt. Ich fand es in diesem Jahr auch extrem voll und ich habe am Samstag, da wir keine Lust hatten, irgendwo länger zu warten, nur Plätze an Tischen mit älteren oder eher uninteressanten Spielen (River Dragons, 7 Wonders, Flash Point, Sator, Test of Fire, Escape) bekommen.


    Und da müssen meines Erachtens die Veranstalter reagieren, mehr Flächen zum Spielen schaffen, bzw. die Standkosten redzuieren, damit sich die Verlage größere Stände leisten können. Der Veranstalter verdient doch eh doppelt, an den Standkosten und beim Eintritt.



  • Das ist lustig, weil das exakt das ist, was ich erlebt habe. Reihenweise blaue Flecken von Leuten, die vergessen hatten, dass sie hinten ihre Ferienwohnung aufgeschnallt hatten.

  • Hi,


    Jeder hat seine eigene Ansicht weswegen er zur Spielemesse fährt und weswegen nicht. Das ist ok. Allerdings geht es dann doch ein wenig zu weit, wenn man andere Leute deswegen "geringschätzt", sie als "Penner" bezeichnet oder ihnen vorzuschreiben wie man sich zu verhalten hat und wie nicht.


    Natürlich ist es für denjenigen die ein Spiel bei Kosmos ausprobieren wollen blöd, wenn dort nie ein Tisch frei wird, weil alle die dort Morgens sitzen, das bis zum Messeschluss abends tun. Wenn das für sie ok ist ... *schulterzuck* - also ich kann es nicht nachvollziehen, aber es ist nicht mein Bier ...


    Der zitierte Satz trifft überigens nicht zu und ist völlig deplaziert.


    Dancers tips für Rucksack-Träger sollte man mal als Flyer beim Messeeintritt verteilen.


    Ich kann noch hinzufügen: Ncht Rückwätzs mit dem Rucksack an einen Tisch rangehen, bis man anstösst und dann umdrehen. Finden die am Tisch sitzende Leute nicht so lustig. :)


    Atti

  • Zitat

    Original von dixijo


    Oh je, dann waren diese vier Tage für dich ja wahrscheinlich ein wenig wie deine Seele verkaufen. :)
    Als Endkunde freut man sich natürlich darüber was die Heidelbären machen aber ich bin mir nicht so wirklich sicher ob dieses Verramschen auch im Sinne der kooperierenden Verlage ist. Constantinopolis, Tournay und Pantheon für je nen 10er fand ich schon krass. Heftig war auch Descent inkl. Erweiterung für 40€. War das am Sonntag bei der 20%-Aktion dann sogar auf 32€ runtergesetzt?


    Also vorweg: Die 4 (7) Tage haben viel Spass gemacht und wie Seele verkaufen habe ich es wirklich nicht empfunden. ;)


    Ich habe auch vollstes Veständnis für die Gründe, wenn ich sie kenne, die dazu führen, dass Preise dann so festgelegt werden. Dennoch war ich am Sonntag ein wenig deprimiert als klar war, dass wir nochmal mit den Preisen runter gehen. Gute Spiele wie Constantinopolis und Tournay sollten auch dem Käufer etwas wert sein (na gut, Pantheon kann von mir aus der Wertstoffverwertung zugeführt werden :) ) und unsere Preise waren ja in gewissem Sinne auch eine Reaktion auf das Kaufverhalten der ersten 3 Tage.


    Ich liebe einfach schöne und gute Spiele und ich weiss wieviel Herzblut beim Entstehungsprozess einfließt, da ist es schon schade, wenn ein Spiel dann, aus welchen Gründen auch immer, "verramscht" werden muß.


    Ich fand es übrigens auch krass, wenn dann beim Kauf von 2-3 Spielen noch nach einem Rabatt gefragt wurde.


    Aber am schlimmsten sind die Typen, die klauen. Punkt!

  • Hi,


    Naja, das mit dem Rabatt sehe ich als Sport. Das gehört einfach dazu ... und wenn man noch ein gebrauchtes Kaugummi dazu bekommt.


    Aber gestern haben mich die Heidelbären echt fertig gemacht. Da wird am Samstag das "Mage Storm" von Nexus für 10 Euro rausgeschleudert (engl. - 15 Euro für das Deutsche) und was sehe ich am Sonntag? Mage Storm in Deutsch für 5 Euro ... ihr macht mich fertig ... :)


    So oder so, das dürfte wohl das Spiel mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis gewesen sein auf der ganzen Messe.


    Atti

  • Hi
    mit genügend Abstand möchte ich mich für die Wortwahl entschuldigen - Sie war zu dem Zeitpunkt für mich absolut angebracht jetzt würde ich das ganze anders formulieren. Der Kern der Kritik bleibt weiterhin bestehen und die Beteiligung an dem Thema zeigt mir, dass ich nicht alleine auf weiter Flur stehe.


    Man muss sich immer vor Augen halten, dass eine Messe der Präsentation der Ware dienen soll. Betriebswirtschaftlich betrachtet muss es eigentlich im Interesse der Verlage sein einen möglichst hohen Durchlauf zu erreichen umso viele Multiplikatoren wie möglich zu schaffen. Das Maximalprinzip greift hier. Mit gegebenen Mitteln (Ausstellungsfläche, Zeit) ein Maximum an Kunden für das Produkt zu begeistern. Das vorgestellte Produkt ist unerheblich, nur weil es sich um Gesellschaftsspiele handelt werden gewisse Konstanten nicht abgeändert.


    Für mich persönlich ist der Umstand das Jahr über kaum zum spielen zu kommen absolut kein Grund um etwas zu rechtfertigen. Aber damit werde ich leben können *)


    Kritisieren ist gut aber bessere ist natürlich die Kritik mit etwas Konstruktivem zu versehen.


    Der Messebetreiber könnte ja eine nicht genutzte Messehalle abstellen um dort ausreichend Fläche zum spielen bereitstellen ähnlich dem Spielebus. Hier können sich dann alle austoben die länger Spielen wollen. Das würde einen nicht unerheblichen Logistkaufwand bedeuten.


    Die Standbetreiber stellen Tische mit und ohne Reservierung zur Verfügung. Die Zeiten der Reservierung müssen durchgesetzt werden und es wäre löblich wenn mehr als die hälfte der maximalen Spieleranzahl daran teilnimmt.


    Bei größeren Verlagen sollte geprüft werden bei welchen Spielen die Nachfrage am größten ist und darauf reagieren in dem man Tische unbelegt. Es sollte profitabler sein, gefragte Spiele zu präsentieren als weniger gefragte mutwillig vorzuführen. Der Produktmanager des weniger gefragten Spieles wird sich darüber nicht freuen, auf der anderen Seite wird sich der Verlag nicht darüber freuen, dass der Produktmanager ein wenig gefragtes Spiel in Produktion gebracht hat.


    Es bleibt abzuwägen. Ein schnelles Spiel mit einer Nettospielzeit von höchstens 45 Minuten fertig zuspielen ist eine andere Hausnummer als ein Spiel mit 120 und mehr.


    Eventuell muss für mich die persönliche Konsequenz folgen, auf die Verlage durch einen "nNchtkauf" Druck auszuüben. Würde in diesem Jahr bedeuten, dass z.B. ein Myrmes und ein Seasons niemals in meinem Regal durch mein Geld landen wird. Diese beiden stehen stellvertretend für den Rest der Spiele die ich durch mäßige Organisation nicht anspielen konnte. Im Weiteren kann ich diese Spiele keinem empfehlen und dadurch weiter Umsatz beim Verlag verhindern. Natürlich muss der Verlag informiert werden sonst kann er nicht reagieren.


    Die restlichen Aufreger
    ungewaschene oder stark riechende Leute
    große Transportmittel
    schleichende Zombies
    Kinderwagen
    kann ich hinwegsehen, diese sind hinderlich aber nicht ärgerlich. OK in den Gängen mit einem Doppel-Kinderwagen (zwei nebeneinander) rum zufahren gehört wirklich verboten. Auf der anderen Seite - wer ist denn Schuld wenn jemandem die Tasche reißt und ein Eclipse auf ein Kleinkind im Kinderwagen fällt? Eventuell sollten Kinderwägen generell verboten werden, im Interesse des Kindes.


    MfG
    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • Wie Rainer ja schon schreibt, hat er nicht alles mitgekriegt. Ich habe mich weder als Rezensent noch als Mitarbeiter einer Zeitschrift ausgegeben. Im übrigen geht es ihn nichts an, mit wem ich welche Spiele tausche. Und herzlichen Dank an ihn dafür, dass er im selben Atemzug mein Spiel schlechtmacht.

    P.S: Rainer, wenn Du Probleme mit mir hast, wende dich direkt an mich, statt in einem Forum mit Verleumdungen um dich zu werfen.


    christwart