12. - 18. 9. 2011

  • Sehr spielarme Woche bis jetzt. Dann mache ich mal den spärlichen Anfang:


    Bei der Dienstags-Spielerunde gab es einmal Yspahan zu viert. Hat mit Erklärung gut 1,5 Stunden gedauert, was für dieses Spiel eigentlich schon zu lange ist. War aber trotzdem nach langer Zeit mal wieder ganz nett, trotz zweitem Platz.


    Anschließend ergab sich dann irgendwie keine Anschlusspartie mehr, so dass ich erschreckend früh (aus Sicht meiner Frau :) ) wieder zuhause war.


    Da bleibt nur, auf weitere Spiele am Wochenende zu hoffen...


    Ciao
    Stefan

  • Zitat

    Original von malzspiele
    Da bleibt nur, auf weitere Spiele am Wochenende zu hoffen...


    Aus Deiner Sicht oder aus Sicht Deiner Frau? ?(

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

  • Bei uns gab es gestern die ersten beiden Spiele 1955 - The War of Espionage.
    Das Spiel war nun nicht das Billigste (ich habe über Kickstarter gestartet) aber ich bin zumindest nicht enttäuscht: Es fühlt sich in der Tat wie ein "Twilight Struggle Light" an - für mich zumindest. Während wir die erste Partie noch eher zögerlich gespielt haben und mit all dem Hin- und Her 2h gebraucht haben bis zum Ende, ging die 2. Partie schon in 1 Stunde von der Bühne. Man kennt die Karten, man wartet auf passende Combos, und versucht dann, diese durch zu bringen.
    Ein wirklich schönes Spiel! Und gutes Spielmaterial, muss man sagen!


    Zwischen den beiden Partien habe ich meinen Mini-Absacker/Aufwärmer ausgepackt - auch neu: PICO 2 von Doris & Frank.
    Genial!
    Ein einfach schönes, schnelles - und spannendes(!) Spielchen! Sicherlich Nichts, mit dem ich 1 Stunde zubringen möchte, aber für zwischendurch (und zum immer-dabei-haben) toll! :)

  • Am Freitagabend zwei spannende Partie "A few Acres of Snow":


    Ich zweimal mit den Engländern. Aus den bisherigen Partien wusste ich, dass man wesentlich aktiver und konfrontativer spielen muss, um zu gewinnen. Nur ein wenig hier und da siedeln, das reicht nicht. Deshalb habe ich mich direkt auf einen Angriff auf Port Royal konzentriert, solange meine Kartenhand noch klein war, damit viele Schiffe im Deck und dazu gekaufte Militäreinheiten. Somit konnte ich Port Royal erobern und selbst besiedeln. Dann wollte ich weiter nach Louisburg, um den Franzosen von dort zu vertreiben. Der eine vorgegebene Militärpunkt mehr bei Louisburg vereitelte aber meine Belagerung. Da konnte ich nicht gewinnen, aber wenigstens den Franzosen ausbremsen.


    Ansonsten dann mit immer noch kleinem Kartendeck Druck in der Mitte und im Westen aufgebaut und da Richtung Landesinnere gesiedelt den Siegpunktstädten entgegen. Mit nur einer Befestigung und dem Waldläufer im Deck konnte ich durch Kartennachziehglück und weil ich oft eine Befestigung auf der Hand hielt, konnte ich so gut wie alle Indiander-Überfälle abblocken. Eigentlich wollte ich da Befestigungen bauen, kam aber kaum dazu. Es folge ein relativ ungefährdeter Sieg der Engländer, wobei ich das Spiel über die letzte Stadt beendete und es mir leisten konnte, die letzte Belagerung der Franzosen abzuschenken.


    Die Folgepartie mit den Engländern lief total anders. Ich versuchte eine neue Strategie, diesmal mit schneller Expansion und diese an den entscheidenen Punkten dann per Befestigungen gegen Indianer und Belagerungen abzusichern. Der Franzose griff mein früh besiedeltes Halifax an und ich wollte gegenhalten. Das war ein Fehler und hat das Spiel schon frühzeitig entschieden. Ohne Militärkarte pulverte ich mein restliches Deck inklusive Befestigungen in den Kampf und hatt dann keine Handkarten mehr, um Geld zu scheffeln für den Kauf von Militär. Der Franzose verschleppte hingegen die Belagerung und ich hätte Runden zuvor schon Halifax aufgeben sollen. Ich wollte allerdings nicht, dass einer meiner zwei neutralen Befestigungskarten zurück in den offenen Vorrat geht und so biss ich mich da fest.


    Schliesslich musste ich Halifax doch aufgeben, hatte enorm an Tempo und Zeit und Geldpotential verloren und kam in Sachen Miltitär nicht mehr hinterher. So musste ich in Folge Albany aufgeben und sogar ein Angriff auf New York drohte. Den konnte ich durch eine Befestigung noch abwenden. Der Franzose fühlte sich anscheinend zu schwach, um wirklich New York samt Befestigung anzugreifen. Nütze aber nichts, weil ich schlicht zu wenig Siegpunktstädte damit hatte, um bei Komplettausbau gewinnen zu können. Also versuchte ich mein Glück im Militäraufbau und einem zweifachen Angriff auf Albany, wo es um 16 Punkte im Unterschied ging. Aber irgendwann hätten auch diese Punkte nicht mehr zu Sieg gereicht und so gewann der Franzose mit seiner letzten Stadt.


    Mein Fazit nach rund 7 Partien: Immer noch hat das Spiel für mich ausreichend Potential an neuen Strategien. Deshalb bin ich auf die Folgepartien gespannt. Aber ESSEN 2011 und damit eine eigene Limited Edition ist ja nicht mehr weit. Bis dahin spiele ich einfach mit. Inzwischen ist die Spielzeit pro Partie auf unter 2 Stunden gesunken, teils noch darunter, wenn man erfolglose Partien vorzeitig aufgeben mag. Hilfreich ist dabei vor allem eine BGG-Übersicht mit den Wegen und welche Kartensymbole es an den Orten gibt. Zudem ist das Spiel mt offenen und ständig aktualisierten Siegpunkten entspannter, weil man nichts mehr durchzählen braucht.


    Cu / Ralf

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  • Hiho,


    Mittwoch gab es erstmal 2 mal AfaoS. Ist geil, bleibt geil.


    Dann gab es Sekigahara: Unification of Japan. Irgendwie ein Card-Driven Stratego. Das Thema ist vöölig überflüssig (AfaoS ist im vergleich dazu nahezu eine Historische Simulation :) ) - spielt sich an sich ziemlich flott. Durch den Kartenmechanismus kann es sein das man mit der dicksten Armee verprügelt wird. So richtig warm bin ich nihct damit geworden. Sehr trocken und es hängt letztendlich alles an den Karten - das hat mir in dieser kompination nocht so zugesagt. Aber es wird auch jedenfall nochmal gespielt.


    Freitag gab es erstmal einen der besten GeoCaches den ich bisher gemacht habe und anschliessend ein Ründchen. Mit 6 Nimmt haben wir dann auf den letzten SPieler gewartet und uns dann an Navegador gemacht. Wie immer gut. Ich finde zwar immer noch das Antike das bessere Spiel ist, weil es ohne bohai auskommt, und letztendlich das gleiche dabei raus kommt. Navegador ist aber trotzdem richtig gut und würd ich erstmal nicht freiwillig vom Tisch nehmen! :)
    Dann mal einen klassiker - El Grande. Erstmalig mit König & Intrigant und von meiner Seite auch das letzte mal. Das wird mir dann zu wild. Das ist nicht mehr das El Grand was ich mag. Man nett zu spielen, aber muss ich nicht wieder haben.


    Atti

  • Dreimal gab es gestern Samarkand für uns Alle - keiner kannte das Spiel bisher.


    Tolles Material, spielt sich flott herunter, und da als Angebot bei Kaufhof erstanden gute Unterhaltung für's Geld. Gefällt, kommt sicher noch ein paarmal auf den Tisch, ist aber kein Ober-Hirn-Zerkracher.


    Ich bin schon gespannt, was die Erweiterung mit sich bringt - weniger Zufall/Glück, mehr Berechnung? Bin gespannt... :)

  • Heute einige Partien Mr Jack mit meinem Sohn. Noch so ein Spiel, welches schon etliche Zeit im Regal auf seine erste Partie wartete - und das Warten hat sich gelohnt. Ein wirklich schnell gespieltes und auch einfaches Deduktionsspiel, auch wenn die Regeln einen anfangs nicht so recht in die Geheimnisse des Spiels einweihen wollen. Speziell die Bewegung hätte man schon mal am Stück abhandeln können und nicht an verschiedenen Stellen. Sobald einem aber klar ist, dass Straßenlaternenfelder nicht betreten werden sollen, da sie ja dunkel sind (und das helle Feld war ein Fehldruck) und dass man auf einem offenen Gulli stehenbleiben kann, dann hat man ein wirklich schönes Deduktionsspiel mit nach meinem Gefühl leichtem Vorteil für den Detektiv.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Hiho,


    Heute Gabe es einmal Space Empire 4X zu viert. Also mir hat es nicht gefallen. Sehr aufwändig, langweilig und laaaannnggg. Zumindest zu viert im Standard-Szenario.


    Für mich eine ziemliche Enttäuschung. Da bietet TI dann doch mehr Mut weniger Aufwand.


    Atti


  • Hallo Attila,


    magst Su da noxh ein wenig mehr zu schreiben? Wie lange hat es gedauert, wo genau liegen die Unterschiede zui TI?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Am Samstag in entspannter Vierer- und später Fünferrunde:


    Confucius : Ein thematisches Worker-Placement in China um Mehrheiten oder "Erster sein" in diversen Bereichen mit Geschenken. Geschenke sind dabei nicht immer toll, besonders wenn die Zwänge und Verpflichtungen nach sich ziehen. Das ist ein schöner Mechanismus, der allerdings für etliche Knebel-Situationen im Spielverlauf sorgt und sich daraus zu befreien und zeitgleich auch noch Siegpunkte zu scheffeln, das ist nicht ganz so einfach.


    Somit war die erste Partie für mich eine reine Kennenlernpartie der verzahnten Möglichkeiten. Ob es diesen chaotischen Ansatz bebehält, wenn man es öfter spielt, weiss ich noch nicht, sah aber etliche kurzfristige Pläne zu Rundenbeginn schlicht an den Mitspieler-Aktionen zerbrechen, weil die einem zuvorgekommen sind oder einem neue Geschenke aufgedrängt haben, so dass gedachte Aktionen dann doch nicht mehr so möglich waren.


    Steile Lernkurve und ob es so häufig auf den Tisch kommt, dass man meint, das vernetzte System irgendwann zu beherrschen, weiss ich nicht. Eventuell ist man doch zu viel von seinen Mitspielern abhängig. Auf seine Art aber erfrischend anders in Details und damit ungewohnt.


    Kaigan : Landvermesserung in Japan. Ok, bitte ganz schnell vergessen, weil von diesem Thema bleibt im Spiel kaum was übrig. Man spielt Aktionskarten reihum in verschiedene Reihen und muss sich irgenwann eine dieser Reihen sichern, um dann diese Aktionen - die auch von den Mitspieler gekommen sein können - auszuführen.


    Dabei bringt man Pöppel auf Punktekärtchen, die dann Klötzchen nach sich ziehen können, die dann - wenn die Karten voll sind - Punkte auf vier Leisten bringen, die einem langfristig wenig aber beständig Geld, kurzfristig aber viel Geld, oder eben Siegpunkte direkt oder in Mitspielervergleichen bieten. Die Aktionen kosten Geld in der Ausführung, so dass nicht nur Timing-Herausforderungen auf einem zukommen, ob die Aktionsplättchenreihe eine halbwegs sinnvolle Reihenfolge hat und ob man früh genug oder spät genug vor und nach den Mitspielern seine Aktionen ausführt, sondern nebenbei noch ausreichend Geld scheffeln sollte, um Aktionen maximal auszureizen.


    Schönes Poker-Element, wo man welche eigene Aktionen platziert, um noch zeitig die Aktionskombinationen zu bekommen, bevor die Mitspieler zuschlagen. Ein doppelter Würfelwurf sorgt dafür, dass manche Plättchen früher gewertet werden. Damit kommt ein zusätzliches Zockerelement auf den Zufall ins Spiel. Der Rest ist abstrakte Pöppel- und Klötzchen-Legerei, wobei das Thema untergeht. Als abstraktes und zügig gespieltes Poker-Zocker-Optimier-Spiel für sich gut, aber die thematische Einkleidung verspricht zunächst mehr Spieltiefe, als es dann wirklich ist, weil Landvermessung gibt es nirgends.


    "American Railways" : Spielename war leicht anders, aber ein Spiel aus der Winsome-Blisterpack-Reihe mit den Grundmechanismen von Wabash Cannonball im Nordosten der USA angesiedelt. Materialqualität knapp über Prototyp-Niveau hätte man erwarten können, aber zumindest die Aktien waren stabile Spielkarten und die Karte leicht mehrfarbig. Startaktien ersteigern, Streckennetz ausbauen, um Aktionskurse zu erhöhen und dabei Privatkapital scheffeln durch Dividendenausschüttungen.


    Den Grundmechanismus kennt man von Wabash Cannonball, hier gibt es aber eine Aktionsleiste mit diversen unterschiedlichen Aktionen, die man nur exklusiv belegen kann, die zeitgleich aber auch die neue Spielreihenfolge bestimmt. Nach drei Aktionsrunden gibt es die Dividenausschüttung und nur einmal pro Aktionsrunde kann eine neue Aktie versteigert werden, die dann auch die Geldnot der Gesellschaften lindert.


    Schönes, weil interaktives Spielerlebnis, besonders zu fünft mit bietfreudigen Mitspielern. Ein wenig Verdrängungs- und Abdrängung auf dem Spielplan durch die unterschiedlichen Gesellschafts-Interessen. Nicht zu verkopft, weil auf wenige Kernelemente reduzierter Spielablauf. Allerdings sollte man den Wert einzelner Aktien und ihr Entwicklungspotential grob überschlagen können, damit die Besitzgier an Aktien nicht einsetzt und man am Ende nur eigenes Geld vernichtet hat. Für Normalspieler reicht Chicago Express als gut präsentierter Vertreter des Genres aus, während sich die Freaks an den Feinheiten der diversen Ableger erfreuen und sich dann auch nicht am Papierspielplan und fehlender Kostenübersichtungen sowie dem nicht beiliegenden Geld stossen.


    Cu / Ralf

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  • Hiho,


    Ungern. :)


    Also Es ist ein mehr oder weniger klassisches Aufbau, Rumschippern und Hau-die-anderen-Weg Spiel. Also ähnlich TI:2. Bei TI:3 geht es ja primär darum Siegpunkte zu machen und nicht seine Gegner vom Plan zu putzen.


    Die "grossen" Unterschied:


    - es gibt keine Rassen, sondern alle Spieler starten mit den selben Vorrausetzungen
    - Das Universum ist grösser. Jeder Spieler hat in seinem Heimatsektor eine Menge zu entdecken (24 Hexe waren es glaube ich)
    - man sieht nicht was in einem Sektor ist bis man dort reingeflogen ist (oder es gescannt hat, wenn man die Technologie dazu hat)
    - die Counter liegen i.d.R. verdeckt - d.h. es ist eine ständige Fummelei anfangs kann man sich das ja noch merken, aber das wird im laufe des Spieles immer grauenhafter, weil alle Spieler ständig Counter vom Spielplan nehmen, drunter schauen und wieder zurück legen.
    - pro Schiffsklasse gibt es nur ein beschränkte anzahl Countern. Mehr "Gruppen" dieser Art darf man nicht haben. Jeder Counter repräsentiert eine Gruppe von Schiffen, welche natürlich auch mehr als 1 sein darf.
    - Mit dem Bau eines Schiffs/Schiffsgruppe wird der Technologielevel, den man bis dahin erreicht hat dem Schiff "festgeschrieben". d.h. jede Schiffsgruppe hat potentiell andere Merkmale. (Attack, Defense, Move, Tactics und ggf. Sondereigenschaften)
    - natürlich wird so ziemlich alles geheim gehalten, solange bis man entsprechendes machen will. d.h. welche Angriffswerte eine Gruppe hat wird nur im Kampf angesagt. Das eine Gruppe schneller ist, sagt man an, wenn man sich weiter bewegen, etc.


    An sich finde ich das Spiel nicht so schlecht. Es erinnert mich sehr stark an "VGA Planets" - aber da hat der Computer das ganze Managment übernommen. Hier muss man für *jedes* Schiff/Gruppe nachhalten, welche eigenschaften sie hat - und dazu muss man das natürlich auch in seinem Spielzug beachten.
    Es ist schon eine ziemliche Herrausfordung, einen regelkonformen Spielzug hinzubekommen, ohne (unabsichtlich) zu fuschen. Es hilft auch keiner, da jeder quasi für sich spielt. Und man auch nicht wirklich sehen kann was der andere so treibt.
    Dazu kommt dass das beigelegte Material einem auch nicht hilft den überblick zu behalten. Man kann ungefähr 30 verschiedene Dinge kaufen in seinem Spielzug - zumindest potentiell - und dort wo man nachhält was man gekauft hat, steht nicht wie viel es kostet, das steht auf einer extra Spielerhilfe (DIN A4, 2-Seitig - von oben bis unten jeweils voll). Und dazu haben viele Dinge auch noch spezielle Vorraussetzungen welche man beim kaufen dazu beachten muss. (z.B. 1 Shipyard pro Kolonie, bessere Schiffe setzten spezielle Technologien vorraus, Schiffe die Man baut, setzten vorraus das man neben dem Geld auch die Kapazitäten zum bau hat (welche man wiederrum im Kopf haben muss, oder Counter auf dem Brett aufnehmen und anschauen muss)
    d.h. man kann sich auch nicht gegenseitig helfen das Spiel zu erlernen. Man muss einfach darauf vertrauen das jeder (auch man selbst) jede Regel präsent hat und beachtet. Unterstützen tut einen das Spiel leider in dieser Beziehung absolut nicht. Das Score-Sheet wo man aufschreibt was man kauft, ist ziemlich spartanisch und ist im Grund nichts weiter als ein Notizblock.


    Prinzipell ist das Spiel nicht verkehrt, aber der Aufwand den man da betreibt ist im vergleich zu dem was man letztendlich bekommt imo doch sehr hoch. Zudem kommt dann noch dazu, das im Player-Elimination-Szenario das ganze imo ewig dauert. Wenn alle sich in etwa gleich entwickeln (was sehr wahrscheinlich ist), dann hängt es wirklich nur noch an den würfeln ob jemand dem Spielziel näher kommt oder nicht. Speziell am Anfang der konflikte wo wenige Schiffe gegeneinander Kämpfen hängt es echt dann an einem Würfel. Das ist jetzt nicht Spielentscheidend, aber kann das zünglein an der Waage sein.


    Auf mich macht das Spiel ein total altbackenen Eindruck. Wenn man böse ist: Ein extrem aufgebohrtes Risiko. Was mit einem hunderfach höheren Verwaltungsaufwand das selbe erreicht.


    Solo oder als 2-Personen oder Team-Variante könnte ich mir vorstellen, das wenigsten das Player-Elimination-Stalemate Problem nicht auftritt.


    Atti

  • Hiho,


    Auf BGG gibt es eine offizielle Variante die dem Player-Elimination-Stalemate ein garaus macht. Ich denke das wird auch funktionieren:


    Ein Spieler gewinnt auch wenn er 3 fremde Colonies geplättet hat oder wenn er 3 "deep space" colonys mit voller Bevölkerung (5) hat oder eine Kombination aus den beiden (man braucht 3 Punkte)


    Damit dauert das Spiel dann nicht mehr ewig, aber der verwaltungsaufand bleibt natürlich. EIn vernünftiges Scoresheet könnte das wenigstens erträglich machen so das man den überblick darüber behält was man bauen kann und was es kostet.


    Atti

  • 3tägige 4 Personen Spielereise nach Marina Wolfsbruch (nicht unbedingt zu empfehlen):


    - Civilization (ich fand es super! Ist aber kein Überspiel - aber über Durchschnitt))
    - Flaschenteufel (neben Tichu mein Kartenspielhighlight)
    - Lancaster (kam bei allen gut an)
    - Ruhm für Rom (sehr gut - kam aber gemischt an)
    - Wiraqocha (bin ich mir nicht sicher - war das Schwächste)
    - Times Up (ich bin unbesiegbar)


    Insgesamt waren alle Partien doppelt so lang wie auf dem Karton angegeben. Das hat etwas genervt. Trotzdem war es eine schöne Reise.


    Heute noch von Steffi massiert worden. Super Fragen gestellt bekommen: was arbeitest Du? Was für ein Auto fährst Du? ...


    Nicht geschafft haben wir: Troyes, Thunderstone Drachenturm (extra noch vor der Abreise gekauft), Burgen von Burgund, Master of Economy (extra noch vorher die Regeln gelernt).

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    - Civilization (ich fand es super! Ist aber kein Überspiel - aber über Durchschnitt))


    Der Tresham´sche Meilenstein oder das gehypte Fantasy-Flight-Epos?

    Zitat

    - Flaschenteufel (neben Tichu mein Kartenspielhighlight)


    Die alte Bambus-Version oder die neuere in der Schachtel? Da wurden naemlich tatsaechlich Farbwerte veraendert . ich finde die alte Version schaerfer

  • Zitat

    Original von montsegur


    Der Tresham´sche Meilenstein oder das gehypte Fantasy-Flight-Epos?


    Die alte Bambus-Version oder die neuere in der Schachtel? Da wurden naemlich tatsaechlich Farbwerte veraendert . ich finde die alte Version schaerfer


    Civi von FFG


    Die Version in der Schachtel mit der "Flasche".

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Die Bilanz:


    Freitag


    - Fürstenfeld --> kurz,knackig und nett
    - Antics --> sehr nett
    - Keymarket --> schade das ich es nicht mehr bekomme .... sehr sehr gut
    - Attika --> immer wieder gerne
    - Ruhm für Rom --> Der Dauerbrenner im Moment


    Samstag


    - Das 20. Jahrhundert --> Überraschend gut
    - Dicke Kartoffeln --> viel zu trocken
    - K2 --> wow
    - Ursuppe --> immer wieder gerne
    - Nürnberg - Die Zünfte der Stadt --> schön aber zu lang dauert es
    - K2


    Sonntag


    - Die Werft --> Die grösste Überraschung ..... kommt öfter auf den Tisch
    - Keythedral --> das passt alles ;)


    lg

  • Am Samstag:


    Stone Age zu dritt mit den Erweiterungshütten. Knapp gewonnen, obwohl mein Sohn 80 (!) Punkte über grüne Karten bekam. Jetzt macht das Spiel auch zuhause Spaß, weil echte Konkurrenz besteht!


    Heckmeck zu dritt. Wir hatten gegen meine Frau keine Chance, sie gewann mit 16 Würmern, während wir jeweils nur 2 hatten.


    Am Sonntag beim Spieletreff in Braunschweig:


    Altiplano zu viert mit einigen kleiner Neuerungen zwecks einfacherem Handling, die sich insgesamt als sehr gut herausgestellt haben. Meine Mitspieler werden zu gut, ich wurde nur Zweiter - punktgleich mit dem Dritten erst im zweiten Tiebreaker vor diesem!


    Als Absacker einmal unser Sticheln zu fünft. Immerhin mal nicht auf dem letzten Platz gelandet...


    Ciao
    Stefan

  • Gestern, Starcraft das Brettspiel
    2x Terraner, 1x Zerg, 5 Stunden Spielzeit.. ;)


    Es waren das erste Mal alle Spieler mit dem Spiel vertraut genug, um nicht (wie bisher sooft) die individuellen Spielziele etwas aus den Augen zu verlieren und dann nach gerademal 4-5 Runden schon einen plötzlichen, überraschten Sieger zu haben. Gestern wurde jeder Sieg vehement geblockt, es war glaube ich die blutigste Partie, die ich je gespielt habe.


    Das Universum war ein wenig gewöhnungsbedürftig ein langgezogener Schlauch, der durch die einzig mögliche Z-Achse dann zu einem Ring wurde, außerdem war keiner der Planeten mit je 2 Siegpunkten im Spiel, statdessen einer ganz ohne.


    Ich habe mich als Terraner mal völlig auf die Luft konzentriert und konnte dem Zerg ein wichtiges Ziel mit sehr frühen Raumjägern leicht verwehren (Zerglinge sind nunmal schlecht gegen fliegende Gegner). Jedem von uns passierte min. ein übler (und insgesamt sehr ähnliche) Fehler, von dem her konnte keiner sein Ziel erfüllen und erst in Phase 3 war eine Partie so gut wie erledigt (kaum Siegpunkte gesammelt, nur auf das individuelle Ziel hingebaut) und der Zergling-Spieler und ich kämpften noch kurz um die individuelle Siegbedingung, schließlich wurden aber von ihm durch eine Eventkarte (!) 15 Punkte erreicht und alles konzentrierte sich noch eine letzte Runde lang auf die sehr raren Siegpunktfelder. Da machte ich dann meinen üblen Fehler und der Zergling hatte es in der Tasche. *args*


    Fehler 1 war ein fehlender Transporter, der alle geplanten Angriffe ausfallen ließ, Fehler 2 war ein leeres Arbeiterlager, obwohl ja noch eine Basis hätte gebaut werden sollen und mein Abschluß-Fehler konzentrierte sich SO sehr darauf, ja nicht den Baubefehl für den benötigten Transporter zu vergessen, daß ich übersah, daß meine Unzahl Einheiten auf diesem Planeten... ja noch gar keine Basis hatte. (keine Transporter ohne Basen, also nicht auf einmal mit nur einem Befehl möglich)
    Notiz an mich: Nichts, absolut NICHTS ist in diesem Spiel wichtiger und leichter zu übersehen als diese ver#/!?%#§$-Transporter.


    Das Spiel haut mich immer mehr vom Hocker! Es gab keine 2 Minuten in den 5 Std., in denen ich nichts zu tun bzw. mir über nichts den Kopf zu zerbrechen hatte. Man hat immer konkrete Ziele bzw. Dinge vor Augen, die man tun will und es nur ganz selten ein Gedanke wie "ich versuch's mal" mit dabei, gute Planung wird immer belohnt.
    StarCraft ist in meinen Augen das beste Strategiespiel, an das ich bisher geraten bin und gleichzeitig das einzige FFG-Spiel, das mich so richtig überzeugt hat. (außer: Ist War of the Ring auch von FFG?)


    Ich brauche wohl dringend die Erweiterung, solange es sie noch gibt! :)

  • Zitat

    Original von ravn
    Am Freitagabend zwei spannende Partie "A few Acres of Snow":


    Mein Fazit nach rund 7 Partien: Immer noch hat das Spiel für mich ausreichend Potential an neuen Strategien. Deshalb bin ich auf die Folgepartien gespannt. Aber ESSEN 2011 und damit eine eigene Limited Edition ist ja nicht mehr weit. Bis dahin spiele ich einfach mit. Inzwischen ist die Spielzeit pro Partie auf unter 2 Stunden gesunken, teils noch darunter, wenn man erfolglose Partien vorzeitig aufgeben mag. Hilfreich ist dabei vor allem eine BGG-Übersicht mit den Wegen und welche Kartensymbole es an den Orten gibt. Zudem ist das Spiel mt offenen und ständig aktualisierten Siegpunkten entspannter, weil man nichts mehr durchzählen braucht.


    Cu / Ralf


    Ich glaube, dass dieses Spiel locker für mich ein Highlight 2011 hätte werden können, wenn es für mehr als 2 Spieler ginge. Ich hab's nicht, werde es mir auch nicht kaufen, weil ich nie zu zweit spiele. Aber alles was ich so darüber gelesen habe, scheint es ganz ein Spiel nach meinem Geschmack zu sein. Ich hoffe, dass basierend auf diesem System ein 3+ Spiel kommt.

  • Zitat

    Original von fred


    Ich glaube, dass dieses Spiel locker für mich ein Highlight 2011 hätte werden können, wenn es für mehr als 2 Spieler ginge. Ich hab's nicht, werde es mir auch nicht kaufen, weil ich nie zu zweit spiele. Aber alles was ich so darüber gelesen habe, scheint es ganz ein Spiel nach meinem Geschmack zu sein. Ich hoffe, dass basierend auf diesem System ein 3+ Spiel kommt.


    Über ein 3+ Spiel mit diesem Grundsystem würde ich mich auch freuen, allerdings braucht es dann wohl entweder starre Bündnisse oder ein entsprechendes Politiksystem mit wechselnden Zweckbündnissen, weil wenn zwei Spieler konfrontativ gegen einen anderen spielen, dann hat der Einzelne schlicht keine Chance - schnell genug zu siedeln und besonders in der rundenbasierten Belagerung mit Verstärkungskarten. Aber bin sicher, dass Martin Wallace oder ein anderer Autor diese Herausforderung lösen kann ...


    Bis dahin gibt es eh ausreichend andere (auch Deckbuilding-) Spiele in ESSEN 2011.


    Cu / Ralf

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  • Hiho,


    Das es andere Deckbuilding-Spiele gibt, ist klar. Aber so richtig gute? - Das sehe ich eher wenige so.


    Das A few acres of snow ist imo prädestiniert für mehrpersonen. Zwar nicht in dem Szenario, aber grundsätzlich sehe ich da überhaupt kein Problem. Auch ohne Bündnisse. Über die Ortskarten lässt sich ja wunderbar steuern wohin sich ein Spieler überhaupt ausbreiten darf. Damit hat man ja ein guten Mechanismus das Setup so zu gestalten, das jeder Spieler quasi mit jedem Kontaktpunkte hat, aber nicht jeder von jedem Spieler vom Brett geputzt werden kann. Ein intelligentes Setup und schon klappt es auch mit 3+ Spielern.


    Aber mal abwarten. Mir gefällt AfaoS absolut genial. Keine der 15 Partien war langweilig und jede bisher anders. (Und 12 waren in max. 60 Minuten erledigt - die Sache mit 2 Stunden Spielzeit ist mir echt ein Rätsel. Das ist selbst mit Regelerklärung ziemlich lang)


    Atti

  • A few acres of snow musste ich mir jetzt einfach auch kaufen. Wenn ich eure Beiträge dazu so gelesen hab bin ich ganz krippelig geworden. Morgen kommt es an mal schauen ob es mir auch so gut gefällt.

  • Eine gute Entscheidung! Es rangiert bei mir auch seeehr weit oben in der Spieleliste.


    Überhaupt lässt sich mit Deckbuilding viel abbilden, und wir haben sicherlich noch nicht der Weisheit letzten Schluss gesehen. Dominion war ja praktisch nur der zaghafte Anfang... Ich finde auch das Prinzip von EMINENT DOMAIN sehr spannend - so es denn ENDLICH mal ausgeliefert wird.
    FREITAG ist zwar "nur" ein Solospiel, zeigt aber auch wieder eine neue Variante, das Deckbuilding einzusetzen...

  • Zitat

    Original von ravn
    "American Railways" : Spielename war leicht anders, aber ein Spiel aus der Winsome-Blisterpack-Reihe mit den Grundmechanismen von Wabash Cannonball im Nordosten der USA angesiedelt.


    Wahrscheinlich Baltimore & Ohio.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Zitat

    Original von Herbert


    Wahrscheinlich Baltimore & Ohio.


    Ne, der Plan war mehr beige mit einem Grüngürtel Wald in der Mitte und einem Gebirgszug dazwischen. Zudem die drei Spalten der einzelnen Aktionen auf dem Plan aufgelistet in Boxen untereinander. Spielgeld war keines dabei, dafür aber die Aktien in Spielkarten-Qualität umgesetzt und jeder hatte noch eine Übersichtskarte mit der Aktienverteilung und seinem historischen Abbild auf der Rückseite in Spielerfarbe. Zudem gab es 10+ Einkommensbonus, wenn man zwei der drei speziellen Städte mit Eisenbahn-Schienen-Icon verbinden konnte. War - so glaube ich - auch nicht direkt von Winsome Games, aber der Autor hat sich bei Wabash Cannonball für die Grundmechanismen bedankt und der vierseiten aufklappbaren Anleitung aus Pappe.


    Im Zweifel weiss es "Der Ingo" genau, weil war sein Spiel! :)


    Cu / Ralf

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  • klingt nach

    Zitat

    In American Rails, each player assumes the role of a wealthy capitalist managing a portfolio of stocks and bonds in six fictional railroad companies. Through ruthless negotiation and rigorous planning, players struggle to increase the value of their holdings and reap the profits. The player with the most money at the end of the game will become the nation's first railroad baron and win the game.


    This luckless game was inspired by John Bohrer's development of Chicago Express and the Historic Railroads System from Winsome Games. Set in the United States east of the Mississippi, '''American Rails''' features player-controlled variable turn order, "city dilution," and variable setups, giving this cutthroat train game an unprecedented level of replayability.


    [Blockierte Grafik: http://cf.geekdo-images.com/images/pic733422_md.jpg]

    Einmal editiert, zuletzt von yzemaze ()

  • Zitat


    Genau das Spiel war es - dann lag ich mit meiner Namenserinnerung nur knapp daneben.


    Wenn man mit der Ausstattung zurecht kommt (Papierplan, kein beiliegendes Spielgeld, teils fehlende Übersichten) und eine gute Alternative zu Wabash Cannonball sucht, dann sicher eine Empfehlung wert - wobei die Freaks es sowieso schon haben und der Rest eh die Mini-Auflage verpasst hat und genauso gut weiter Chicago Express spielen kann.


    Cu / Ralf

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