Spielmaterial beschweren (evtl. Miniaturen undTabletop Grundwissen)

  • Ich habe heute mein Rallyman GT erhalten. Die enthaltenen Fahrzeuge sind aus Plastik, und da sie sehr klein sind, auch entsprechend leicht.

    Hinzu kommt noch, daß sie innen hohl sind.

    Beim Basteln von Token bin ich bisher immer auf Unterlegscheiben u.ä. ausgewichen. Das geht ja hier nicht. Der Raum ist nur wenige Millimeter breit, und noch weniger hoch. Mir fällt keine Möglichkeit der Beschwerung ein. Auch glaube ich nicht, daß ein einfaches Befüllen mit Kunstharz oder so viel bringt. Ich hatte zuerst gehofft, dort eine kleine Schraube eingiessen zu können, aber es ist wirklich kaum Raum.

    Die Frage wäre jetzt für mich auch eine allgemeine: was nutzt ihr für Tricks, um euer Spielmaterisl schwerer zu machen? Extra Platz in 3D Drucken lassen, um dort auch Unterlegscheiben oder Magnete einzuarbeiten? Hat es schon mal jmd mit Bleigiessen versucht, oder ist Blei einfach zu leicht?

    Was geht da so, was wiegt und ist trotzdem gut zu verarbeiten? Ist Magnetfolie eine Option?


    (Ich habe den Spiele mit Kleinigkeiten pimpen Thread nicht gewählt, weil ich hoffe, von Miniaturbastlern und Tabletop-Fans gute Tipps abstauben zu können)

  • Blei lässt sich einfach in Form gießen... keine Ahnung ob es mir den Aufwand wert wäre aber eine Möglichkeit wäre es schon.

    Doch bitte kein giftiges Schwermetall in Spielmaterial einbauen, es gibt keinen Grenzwert für Blei, jeder noch so kleine Kontakt akkumuliert sich!


    Vor allem weil man die Mitspieler dann ohne ihr Wissen potenziell einer Schwermetallvergiftung aussetzt.


    Es gibt genug sichere Alternativen, z.b. Tungstenpulver oder Kugeln..

    Einmal editiert, zuletzt von kathikat ()

  • Doch bitte kein giftiges Schwermetall in Spielmaterial einbauen, es gibt keinen Grenzwert für Blei, jeder noch so kleine Kontakt akkumuliert sich!

    Blei in fester Form ist relativ ungefährlich. Die Basis versiegelt man natürlich, allein dass das Blei nicht herausfällt. Da gibt es keinen direkten Kontakt mit dem Metall und man vergifet auch sich und seine Mitspieler nicht...

  • Doch bitte kein giftiges Schwermetall in Spielmaterial einbauen, es gibt keinen Grenzwert für Blei, jeder noch so kleine Kontakt akkumuliert sich!

    Blei in fester Form ist relativ ungefährlich. Die Basis versiegelt man natürlich, allein dass das Blei nicht herausfällt. Da gibt es keinen direkten Kontakt mit dem Metall und man vergifet auch sich und seine Mitspieler nicht...

    Das ist gefährliche Falschinformation. Das U.S. Department of Health and Human Services listet in ihrem Toxikologie-Bericht zu Blei dass Blei selbst in metallischer und anorganischer Form über die Haut aufgenommen wird.


    Der Effekt wird noch weiter verstärkt wenn Hand-zu-Mund Kontakt vorliegt was gerade bei Spielzeug und Spielmaterial eigentlich immer gegeben ist (wenn man den durchschnittlichen Brettspieler mal beobachtet).


    Weiterhin sind viele Plastikmaterialen durchlässiger als man so denken würde, und Stoffe können mit der Zeit durch Plastik migrieren.


    Von daher finde ich es schon wirklich wirklich problematisch hier Blei vorzuschlagen und es dann so herunterzureden. Kontakt zu Blei ist und bleibt ein riesiges Problem und sollte auf jeden Fall vermieden werden. Vor allem andere Menschen ohne ihr Wissen Blei auszusetzen ist maximal asozial, denn jeder Kontakt zu Blei hat Folgen, egal wie geringfügig.

    2 Mal editiert, zuletzt von kathikat ()

  • Mausmann

    Danke für die Mühe.

    Leider finde ich auch hier nur Informationen zur Bleivergiftung an sich. Dass es die gibt, darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Es geht mir darum zu erfahren, was zum Thema Aufnahme von Blei in fester Form über die Haut ausgesagt wurde. Ich habe nämlich noch keine einzige Quelle gefunden, die klar sagt, dass das anfassen von Blei zu einer Bleivergiftung führen kann.

    Es steht zwar im zweiten Link, dass Blei über die Haut aufgenommen werden kann aber nicht in welcher Form. Es liest sie so, dass auch hier Blei in gelöster Form oder als organische Verbindung gemeint ist.


    Leider finde ich nur diese Aussage auf Wikipedia... ja, ich weiß, über die Quelle lässt sich streiten aber ich denke in so einer grundsätzlichen Frage wird nicht völliger Blödsinn dort stehen:

    Zitat

    Elementares Blei kann vor allem in Form von Staub über die Lunge aufgenommen werden. Dagegen wird Blei kaum über die Haut aufgenommen. Daher ist elementares Blei in kompakter Form für den Menschen nicht giftig.

    Aber gerade deshalb interessiert mich der Link, in dem explizit steht, dass Blei in seiner elementaren Form über die Haut aufgenommen und zu Vergiftungen führen kann.


    Weiterhin sind viele Plastikmaterialen durchlässiger als man so denken würde, und Stoffe können mit der Zeit durch Plastik migrieren.

    Auch so eine Aussage finde ich sehr spannend und würde gerne wissen wie Blei aus Plastik "ausdünsten" soll. Auch dafür muss es dann jaeine Quelle geben. Denn:

    Zitat

    Metallisches Blei bildet an der Luft eine dichte, schwer wasserlösliche Schutzschicht aus Bleicarbonat.


    Nochmal: Ich will Blei nicht verharmlosen, aber auch nicht überdramatisieren. Wir reden hier von etwas Blei, das in einer Base quasi luftdicht verschlossen ist. Da muss man nicht so tun als hätte ich empfohlen sich morgens einen Löffel Rattengift in den Kaffee zu rühren.

    Aber ich bin immer gerne bereit etwas dazu zu lernen, aber dann bitte auch sachlich und mit Quellenangabe.

  • Also ich bin gerade auch etwas irritiert, wie kritisch hier Blei gesehen wird. Generationen von Anglern quetschen und knoten Jahr für Jahr Tonnen von Blei mit bloßen Händen an ihre Angelsehnen. Die einzige Diskussion, die ich da kenne, ist die um Umwelteinflüsse durch Bleieinträge in die Gewässer, wenn die Schnüre reißen o.ä. Und das dann Tiere das Blei in ihre Körper aufnehmen, was zu Vergiftungen führt. Aber, dass der bloße Hautkontakt mit erhärtetem Blei in irgendeiner Weise gesundheitsbefährdend sein sollte, ist mir auch völlig neu. Wir reden ja hier nicht von Magensium oder so, dass krass oxidiert und sich sofort auflöst. Insofern bin ich da bei Player2 : Gesunde Vorsicht im Umgang - auf jeden Fall. Blinde Panikmache - nein danke.

  • Abgesehen vom Toxischen. Wenn man Blei giessen will, muss es erhitzt werden. Diese Hitze wird mit Sicherheit die Form der Fahrzeuge beschädigen, wenn nicht sogar zerstören, da die Kunststoffmodelle sehr dünnwandig sind. Ein Diffundieren danach wird man ohne nachträgliche Versiegelung nicht verhindern können. Und wie sehen die Wagen wohl danach aus? Urgs.

  • Wenn man Blei giessen will, muss es erhitzt werden. Diese Hitze wird mit Sicherheit die Form der Fahrzeuge beschädigen, wenn nicht sogar zerstören, da die Kunststoffmodelle sehr dünnwandig sind.

    Ne, so war das auch nicht gemeint.

    Natürlich soll man heißes Blei nicht in Plastik gießen... ich dachte eigentlich das sei klar ^^

  • @MrElchbau je nach dem wie aufwendig es sein soll würde da nicht auch reichen beim Designer direkt Metallautos zu kaufen und diese simpel anzumalen in den Farben der Spieler?


    https://www.bouvier-internatio…index.php/boutique-stores vom Designer sein Shop für Metal Cars.


    Oder Ersatzautos:

    Substitutes for included plastic cars? | Rallyman: GT
    I'm in the process of painting all of my cars included with the game and expansions. I'm not the best painter but from a distance, they look "OK." :) I'm…
    boardgamegeek.com

    Stichwörter: Nano Cars (Fast and the Furios , Transformers etc.)



    So aber nun will ich niemanden davon abhalten Erfahrung mit Gießharz etc... zu machen. Viel Erfolg und immer schön Arbeitsschutzkleidung tragen!

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Wenn man Blei giessen will, muss es erhitzt werden. Diese Hitze wird mit Sicherheit die Form der Fahrzeuge beschädigen, wenn nicht sogar zerstören, da die Kunststoffmodelle sehr dünnwandig sind.

    Ne, so war das auch nicht gemeint.

    Natürlich soll man heißes Blei nicht in Plastik gießen... ich dachte eigentlich das sei klar ^^

    Dein Beitrag oben (Nr.3) schien ohne Ironie zu sein und ein solcher Tipp hat dann eventuell fatale Folgen!

  • Ich würde es mit selbstklebenden Magnetquadern probieren.

    Schau mal in den Shop der Firma „Gauder“.


    https://gauder.net/products/ne…net-10-mm-x-5-mm-x-1-5-mm

    Neodym-Magnete wollte ich auch vorschlagen, könnte aber im Spielfluss zu schlechtem Handling führen wg. Anziehung/Abstoßen.

    Mein nächster Vorschlag wäre, einfach im Baumarkt nach Muttern schauen und die drunter kleben. Billig und einfach.


    Edit: ich meine die aus Edelstahl 😬

  • Beitrag von gab62 ()

    Dieser Beitrag wurde vom Autor gelöscht ().
  • Es gibt für das Spiel sogar Autos aus Metall.

    Ich nutze allerdings Mini Modellautos( die genaue Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein).

    Die haben den Vorteil das sie auch rollen

  • Ich denke da wie du. Deswegen war ich ja neuerig.


    Kurze Kontakte zu festem Blei sind im Normalfall unbedenklich. Entweder wäre längerer Kontakt oder eine starke Dosis nötig um das anders zu beurteilen.

    Anders sieht es bei geschädigter Haut aus, nach allem was ich jetzt gelesen habe (Ohne spezifische Quellenangaben). Da ist dem Blei der Zugang leicht gemacht.

    Desweiteren sollte man nicht vergessen daß Blei sich in unserer Umwelt auch verhält. Früher war Blei in den Tapeten, in der Farbe usw. Und das machte auch krank. Ob durch Berührung, Ausgasen oder was auch immer. Ein Weg vom Blei zum Menschen hat bestanden. Auch wenn es nun um nur winzige Mengen Blei geht. Das alles summiert sich auch im Leben und wird besonders im Alter deinen Körper daran erinnern. Man sollte sich dessen bewußt sein. Ich als großer Pilzfreund z.B. habe gelernt daß diverse Pilze doch besser gemieden werden sollten wegen Schwermetallen. Oder das Fisch der bodennahen Arten und der Predatoren besonders hoch belastet sind. Überall läppert sich die Menge allmählich zusammen. Und das Zeug verlässt dich auch nicht wieder. Deshalb finde ich die Vorsicht davor auch für angebracht.

    Wie gesagt, eigentlich sehe ich auch keine Gefahr wenn man mal mit etwas Blei in Kontakt gerät. Dennoch, es ist in gewisser Hinsicht auch Obacht geboten.

    Einmal editiert, zuletzt von Mausmann ()

  • Mausmann

    So würde ich das unterschreiben.

    Mich wundert so eine Aussage vorallem deshalb weil ich quasi direkt betroffen war. Ich schieße seit meinem 14. Lebensjahr Luftgewehr/Luftpistole. Meine Finger haben wohl schon mehr Blei berührt als die der meisten anderen hier. Als ich 15 Jahre später erkrankt bin, war das (also Schwermetalle(?) generell) auch ein Punkt der mit ins Blutbild aufgenommen wurde aber letztendlich nicht auffällig war. Dennoch, es ist ja nicht ungewöhnlich, wenn es dahingehend auch neue Erkenntnisse gibt und die interessieren mich natürlich schon. Aber das kann man eben auch netter machen jemandem gleich vorzuwerfen er sei "maximal asozial".

    Vielleicht bekomme ich ja dazu noch die gewünschte Stellungnahme...


    Aber aufgrund dieses Hobbies kam mir auch gleich die Idee mit dem Blei. Ich habe schon mehrfach Munition "umfunktioniert" wenn es darum ging etwas zu beschweren. Mag also sein, dass ich dahingehend vielleicht nicht sensibel genug bin.

  • Achso, noch eine Idee zum beschweren.

    Es gibt doch jede Menge aushärtende Materialien. Kartoffelpürree, Zement, Gips, Leim, Kleber, Silikon usw. Einfach einfüllen und aushärten lassen. Vielleicht noch etwas gewichtiges mit hineingeben? Je nach Fasson.

  • Wäre es nicht einfacher ein paar Spielzeugautos (wie von Chris_oabling schon erwähnt) zu kaufen bevor man sich den Aufwand mit der Befüllung antut? Zum einen kannst du dir gezielt Autos kaufen die dich ansprechen und zum anderen ist ein möglicher Verkauf auch vereinfacht wenn noch die original Plastikautos vorhanden sind

    „Ob ein Sandkorn oder ein Stein, im Wasser gehen sie beide unter.“

  • Wäre es nicht einfacher ein paar Spielzeugautos...

    Muß ich durchkalkulieren. Es schmerzt immer, wenn das Zubehör teurer wird als das Grundspiel (Stichwort Sleeves). Auf den Wiederverkaufswert muß ich nicht achten, ein Verkauf von Spielen kommt eigentlich nie in Frage. :lachwein:

    Mit den Autos könnte ich natürlich prima ins Hobby Miniaturen bemalen einsteigen, aber so ein Tatterich verbietet es mir.

    Viele Vorschläge hier sind nicht umzusetzen, weil die Fahrzeuge einfach zu flach sind. Aber der Grundgedanke hilft schon. Oft, bei Arkham Token, Pfeilen, aber auch anderen Spielen verfluche ich die Dichte von Plastik. Man kann gegen das Verrutschen natürlich gegenarbeiten, indem man Moosgummi oder Filz benutzt, aber auch Gewicht hilft sehr gut. Und mir gefallen Münzen als Spielmaterial nicht nur wegen des Aussehens, Papptoken oder auch selbst gedruckte Plastikchips vermitteln nicht das tolle Gefühl, wenn man sie in der Hand hält, weil man sie einfach nicht spürt. Nicht umsonst fangen viele sofort damit an, mit Pokerchips herum zu spielen.

    Und stimmt, wichtig ist nicht nur das Gewicht, sondern auch die Frage, wie es hält. Selbstklebend ist da wohl eine sehr wichtige Eigenschaft. Ich hab schon zu viele Minituben Sekundenkleber entsorgen müssen.