Biogas/Ökogas in Gastherme - erneuerbare Energie?

  • Hallo in die Runde,


    mal eine Frage zu diesen Anteilen von erneuerbaren Energien bei Gasthermen bzw. Gas als Heizquelle.


    Ein Bekannter hatte jetzt erzählt, dass er den Wartungsdienst für seine 30 Jahre alte Gastheme vor Ort hatte.


    In den Zusammenhang hatte er sich auch wegen Austausch bzw. Wärmepumpe informieren lassen.


    Aussage des Installateurs:


    Neue Gasthermen sei kein Problem, da die dann H2 ready wäre,falls ein Umstieg in der Versorgung kommen sollte.


    Und..was ich überragend fand: selbst wenn nicht, erfüllt man diese 65 Prozent erneuerbare Energie, sobald man einen Gasvertrag mit Biogas/Okogas hat.


    So ganz kann ich das nicht nachvollziehen, da ich davon noch nie was gehört hab...dann wäre aber die ganze Panikmache bzw. Aussage, dass Gasheizungen tot sind ja so nicht korrekt.


    Und ist "klimaneutral" das gleiche?

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

    Einmal editiert, zuletzt von Alfgard ()

  • Alfgard

    Hat den Titel des Themas von „Biogas in Gastherme - erneuerbare Energie?“ zu „Biogas/Ökogas in Gastherme - erneuerbare Energie?“ geändert.
  • Ja das mit Biogas stimmt.

    Ist halt Panik mache von der Zeitung mit den 4 Buchstaben gewesen.


    um paar links zu nennen:

    Heizung: Biogas als Alternative? Warum selbst das Bundesumweltamt warnt
    Einer Berechnung zufolge könnte Biogas eine Alternative für Millionen Haushalte sein. Doch das Umweltbundesamt hat Zweifel – und warnt.
    www.morgenpost.de


    Biogas – ein alternativer Brennstoff für Heizungen?
    Biogas galt vor einigen Jahren als Hoffnungsträger in der Energiewende. Wie ist der Stand heute? Wir werfen einen Blick auf Herstellung und Einsatz >>
    www.thermondo.de


  • Alfgard da war und ist ganz viel Panikmache, befeuert durch die Opposition, die interne Opposition und die "Medien".

    Die 65% erneuerbaren Energien (bei einem Gerät) können auch nur "virtuell" durch Verträge zustande kommen. Du kannst ja als Kunde nicht beeinflußen, was genau der verantwortliche Verteilnetzbetreiber in die Leitung pumpt. Das gilt z. B. auch beim Strom. Wenn du in der Nähe von einem Kohlekraftwerk wohnst, dann erhälst du (nahezu) 100% Kohlestrom. Durch deinen Vertrag verpflichtest du aber deinen Anbieter deine Menge aus Erneuerbaren zu kaufen. Die werden dann in das Gesamtnetz-Deutschland eingespeist. Das funktioniert alles bilanziell. (Teilweise auch durch Zukäufe von Zertifikaten oder Energie aus dem Ausland) Aber das führt jetzt zu weit ;)

    Mit Gas ist es noch interessanter. Das ist auch schwierig kurz und knapp zu halten, probiere es aber mal. Sollte mal die Umstellung auf H2 erfolgen wird wohl erstmal ein Mischgas geliefert. Dann werden Gebiete abgesteckt und geprüft, ob alle Abnehmer das Gemisch verarbeiten können. Das gab es zum Beispiel zuletzt bei uns in der Region. Nicht wegen H2, sondern weil das Netz von L-Gas auf H-Gas umgeschaltet wurde. (H Gas hat mehr Methan, also mehr Power ;) sprich, bei weniger m³ mehr Leistung) Da war der Netzbetreiber in jedem Haus und hat die Heizung überprüft, in der Regel können die neuen Heizungen das oder es reicht ein neues Ventil. (aber ich bin kein Techniker ;) ) Sollte sich das Gemisch verändern, beginnt das Spiel von vorn.

    Jetzt würde ich aber gerne noch eine kleine Warnung auszusprechen. Das größte Problem, was FDP, Opposition und Kohorten vielen Menschen eingebrockt haben, ist folgendes: Durch die Panikmache wurden sich jetzt noch neue Gasheizungen eingebaut. Das Gas wird aber durch die CO2 Bepreisung immer teurer (die wurde CDU geführt eingeführt, ist kein Habeck-Zauber (ist eh furchtbar, dass die Grünen alles schuld sind ....) und was noch schlimmer werden kann und wird, sind die Netzentgelte. Durch Photovoiltaik (Selbsterzeugter Strom), E-Autos (als Speicher und Nutzung von dem selbsterzeugten Strom ) und Co, wird Strom als Heizquelle (also z. B. Wärmepumpe) immer interessanter und verbreitet sich. Als Beispiel: Ein Netz mit 10.000 Gaskunden verändert sich, da die Leute sich Wärmepumpen einbauen. Irgendwann sind es nur noch 5.000 Gaskunden. Das Gasnetz, also die Rohre, sind aber immer noch komplett da. (Es reicht, wenn in einer Straße eine Gasheizung da ist, dann bleiben allle Rohre aktiv). Also werden jetzt die Kosten auf die 5.000 Gaskunden umverteilt.

    Vernüftiger wären eh gemeinschaftliche Konzepte, dass man übergeordnet denkt und plant [damit meine ich ein Netzgebiet] .... und nicht jedes Haus für sich. (noch ein kurzer Exkurs. Die ganzen Photovoiltaik Anlagen, aber auch die ganzen Wärmenpumpen benötigten ein entsprechend ausgestattes Stromnetz, welches noch nicht überall vorhanden ist und welches gebaut werden muss. Clever wäre es also, erstmal die Gebiete mit einem guten Stromnetz auf die Heizquelle Strom umzustellen und dann die anderen Gebiete zu bearbeiten) . Aber das ist alles ein Traum ;)


    sorry, für den langen Text. Und sorry, weil das alles sehr oberflächlich ist....aber da werden ganze Bücher drüber geschrieben ;)

  • Ja, man kann bis 2026/2028 bei Bestandsgebäuden noch eine Gastherme einbauen. Nur später muss diese halt anteilig mit Biomasse/Biomethan oder grünen/blauen Wasserstoff betrieben werden. Und dieser Mindest-Anteil muss dann später in Laufe der Jahre erhöht werden. Hier mal eine Übersicht zu der Regelung mit 65 %-EE Anteil aus dem Gebäudeenergiegesetz.


    Ich persönlich habe meine Zweifel, ob wir in Zukunft Wasserstoff zur Beheizung der privaten Haushalte einsetzen werden. Schließlich wird die Industrie für Ihre Hochtemperaturprozesse oder/und der Verkehrssektor auch den benötigen.


    Biomethan wird hingegen bereits ja bereits eingesetzt. Nur zur Info: Viele Leute werfen gerne die Begriffe Biogas und Biomethan durcheinander. Hier mal eine einfache Definition: Biogas ist rohes Gas, welches durch Vergärung von organischen Stoffen (Substrate, Gülle, Bioabfall etc) entsteht. Wenn man dieses Gas jetzt reinigt, filtriert und aufbereitet, so erhält man Gas mit hohen Methangehalt, welches man dann auch ins Gasnetz einspeisen kann. Aktuell ist es aber so, dass das Biogas überwiegend direkt vor Ort bei den Biogasanlagen für Wärme und Strom verfeuert wird. Im Gegensatz dazu gibt es recht wenige Biogasanlagen mit einer Aufbereitungsanlage und Möglichkeit zur Einspeisung ins Gasnetz. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich das aufgrund der aktuellen Lage sich ändern wird. Dennoch wird wahrscheinlich Biomethan weiterhin nicht sehr günstig sein. In der Vergangenheit war meist Biomethan 3-4 ct/kWh teuer als Erdgas. Seit dem Krieg in der Ukraine ist die Differenz deutlich größer geworden.

  • Aktuell ist bei uns das Heizen mit Strom teurer als mit Gas. Von den Anschaffungskosten einer Wärmepumpe ganz zu schweigen. Da wollen sie hier um die die 40k, Gasheizung ist um die 10k. Wie halten die Heizungen. Muss ich das alle 10 Jahre neu investieren? Wie soll die Rechnung denn aufgehen? Das würde mich ernsthaft interessieren. Wenn es eine "virtuelle" Lösung gibt, wie oben angesprochen, wäre das eine Variante.


    Ach ja, vor 2 Jahren wurde mangels ausreichender Stromleistung nicht einmal eine Wallbox genehmigt. Das geht jetzt zwar, aber nur wegen Änderung der Gesetzeslage, nicht, weil zugebaut wurde.

  • Die 65% erneuerbaren Energien (bei einem Gerät) können auch nur "virtuell" durch Verträge zustande kommen. Du kannst ja als Kunde nicht beeinflußen, was genau der verantwortliche Verteilnetzbetreiber in die Leitung pumpt

    Gibt es dazu eine Quelle? Es wurde immer kommuniziert, dass es von der kommunalen Wärmeplanung abhängig ist. Nur wenn diese mit 65% Erneuerbare Energie beim Gas plant kann man noch eine neue Gasheizung einbauen (so steht es auch auf der Seite der Bundesregierung).

  • Aktuell ist bei uns das Heizen mit Strom teurer als mit Gas. Von den Anschaffungskosten einer Wärmepumpe ganz zu schweigen. Da wollen sie hier um die die 40k, Gasheizung ist um die 10k. Wie halten die Heizungen. Muss ich das alle 10 Jahre neu investieren? Wie soll die Rechnung denn aufgehen? Das würde mich ernsthaft interessieren. Wenn es eine "virtuelle" Lösung gibt, wie oben angesprochen, wäre das eine Variante.


    Ach ja, vor 2 Jahren wurde mangels ausreichender Stromleistung nicht einmal eine Wallbox genehmigt. Das geht jetzt zwar, aber nur wegen Änderung der Gesetzeslage, nicht, weil zugebaut wurde.


    Ja, die Anschaffungskosten für eine Wärmepumpe sind recht hoch. Für sein eigenes bestehendes Wohngebäude gibt es aber auch Förderprogramme, die einen Teil bezuschussen. Zum Beispiel die "Bundesförderung für effiziente Gebäude - Einzelmaßnahmen" (Quelle: KfW und BAFA). In meinem Bekanntenkreis hat es dann statt 30.000 - 35.000 € nur ungefähr die Hälfte gekostet.


    Bezüglich Lebensdauer: Hängt natürlich auch alles wieder wie ab, wie gut das Gerät ausgelegt und gewartet wurde. Unsere Gastherme z.B. ist jetzt mehr als 20 Jahre alt und müsste nicht unbedingt ausgetauscht werden. Bei Wärmepumpen habe ich keine Erfahrungen. Höre da aber bei den Installateuren und Herstellern, dass die Geräte 15 bis 25 Jahre laufen können. Es kann nur sein, dass man dann einmal den Verdichter austauschen muss.


    Ansonsten auch ein guter Punkt den du erwähnt hast. Ich denke bevor man sich einfach Blind auf die Wärmepumpe stürzt, sollte man wirklich die eigenen Gegebenheiten prüfen lassen. Dazu zählt unteranderem der Stromanschluss, Platzbedarf und die benötigte Temperatur zum Heizen bzw. Warmwasser. Ein Arbeitskollege hat z.B. seinen alten Ölkessel gegen einen Pelletkessel mit Solarthermie-Anlage ausgetauscht. Und der Raum mit dem alten Öltank ist jetzt halt der Pelletlager mit Platz für einen Pufferspeicher. Und auch diese Anlage wurde gefördert.



    Die 65% erneuerbaren Energien (bei einem Gerät) können auch nur "virtuell" durch Verträge zustande kommen. Du kannst ja als Kunde nicht beeinflußen, was genau der verantwortliche Verteilnetzbetreiber in die Leitung pumpt

    Gibt es dazu eine Quelle? Es wurde immer kommuniziert, dass es von der kommunalen Wärmeplanung abhängig ist. Nur wenn diese mit 65% Erneuerbare Energie beim Gas plant kann man noch eine neue Gasheizung einbauen (so steht es auch auf der Seite der Bundesregierung).


    Meines Wissens nach wird mithilfe der Kommunalen Wärmeplanung nur geprüft, welche Versorgungsgebiete zukünftig am wirtschaftlichstens mit Wärme versorgt werden können. Entweder durch ein Wärmenetz, ein Wasserstoffnetz oder dezentral über seine eigene Anlage. Ob man dann auch das tatsächlich umsetzt, ist dann noch eine andere Frage. Ansonsten gibt es aber meines Wissens nach keine Vorgaben zum bestehenden Gasnetz.

    2 Mal editiert, zuletzt von Airu ()

  • Da ja wirklich wohl viel von den konkreten Einzelfallgestaltungen abhängt (bspw. Wanddämmung, Ein-Rohr-Heizsystem, etc.) kann man wohl wg. "was ist besser" / günstiger kaum pauschale Aussagen machen. Mit "nur" Wärmepumpe-Kosten ist es da meist ja nicht...bei uns wäre da wohl gleich Fassadendämmung + neue Fenster/Türen + etc. fällig..bei einem Bekannten ein komplett neues Heizungsrohrsystem...da wurde mit Gesamtkosten von 60.000,00 Euro PLUS X in die Kostenvoranschläge gegangen..


    Bei mir kursiert derzeit im Kopf, aber noch nicht konkret mit beschäfitgt, die Möglichkeit von Infrarotheizungen. Haben 5 kleinere Kinderzimmer mit je 12 qm....in einem hängt bereits eine mit 400w - da hat uns damals der Heizungsbauer zu geraten, statt für nen fünfstelligen Betrag nen Heizkörper einbauen zu lassenn mit Rohren.


    War da skeptisch und hab dann ein billiges 50 Euro Modell geholt..läuft seit ein paar Jahren in dem Zimmer und reicht vollkommen aus (Zimmer hat nur eine Außenwand).....Strommehrkosten hab ich da nicht mal gemerkt.

    Gibt da auch Vergleichsseiten zw. Infrarotheizung -Wärmepumpe.

    So pauschal: Wärmepumpe natürlich höhere Effektivität, aber Anschaffungskosten 30.000,- Euro + X, Wartungskosten, auch Stromkosten

    Infrarotheizungen: geringere Effektivtät, Anschaffungskosten bei vielleicht 2.000,00 Euro für das ganze Haus, keine Wartungskosten, höhere Stromkosten...aber für die 20.000 Euro die man spart kann man wohl viel laufen lassen.

    ´

    Dazu dann ggf. "nur" eine Brauchwasserwärmepumpe für den Keller.


    ..weiß nur nicht, ob das mit dem Stromnetz so geht, wenn da ggf. im Winter 10 x 400 Watt Infrarotheizungen parallel an sind.


    Wenn man dann mit PV-Anlage + irgendwann günstigeren Speicher arbeitet....könnten die Stormkosten, die man im Sommer spart im Winter für die Infrarotheizungen "draufgehen".


    Wäre da auch ggf. interessant, ob sowas als "erneuerbare Energie" gilt bzw. wie man das dann berechnet.


    Bsp.: Bisher 20.000 kwh an Gas. Zukünftig dann durch Infrarotheizungen nur noch 5.000 für Gas. Wird das dann so "anerkannt". Also Verbrauch von "damals" zu "dann", um diese % zu ermitteln.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Was viele nicht auf den Schirm haben, auch Splitt Klimageräte werden gefördert. Gibt ja auch Einheiten wo an einer außen Einheit bis zu 5 Klimageräte angeschlossen werden können.


    z.b. https://klimando.com/LG-Deluxe…5R30-4x-25-kW-35-kW-Weiss


    Da muss man nur achten welche Förderfähig sind oder nicht. Großer Vorteil die Heizen und können auch kühlen im Sommer....


    Ist halt technisch eine Luft-Luft-Wärmepumpen

    2 Mal editiert, zuletzt von sking ()

  • sowas hab ich auch schon gesehen....da verstehe ich aber nicht, wie die Dinger heizen...die sind ja so klein/kompakt...."richtige" Wärmepumpen sind da doch gefühlt 3 mal so groß/wuchtig.

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  • Durch Photovoiltaik (Selbsterzeugter Strom), E-Autos (als Speicher und Nutzung von dem selbsterzeugten Strom ) und Co, wird Strom als Heizquelle (also z. B. Wärmepumpe) immer interessanter und verbreitet sich. Als Beispiel: Ein Netz mit 10.000 Gaskunden verändert sich, da die Leute sich Wärmepumpen einbauen. Irgendwann sind es nur noch 5.000 Gaskunden. Das Gasnetz, also die Rohre, sind aber immer noch komplett da. (Es reicht, wenn in einer Straße eine Gasheizung da ist, dann bleiben allle Rohre aktiv). Also werden jetzt die Kosten auf die 5.000 Gaskunden umverteilt.

    Vernüftiger wären eh gemeinschaftliche Konzepte, dass man übergeordnet denkt und plant [damit meine ich ein Netzgebiet] .... und nicht jedes Haus für sich. (noch ein kurzer Exkurs. Die ganzen Photovoiltaik Anlagen, aber auch die ganzen Wärmenpumpen benötigten ein entsprechend ausgestattes Stromnetz, welches noch nicht überall vorhanden ist und welches gebaut werden muss. Clever wäre es also, erstmal die Gebiete mit einem guten Stromnetz auf die Heizquelle Strom umzustellen und dann die anderen Gebiete zu bearbeiten) . Aber das ist alles ein Traum ;)

    Die Kosten für den ganzen Umbau auf Strom werden irgendwo auch umgelegt werden müssen. Das verhält sich nicht anders als beim Gasnetz. Da weiß man natürlich, daß die Umlage höher wird, wenn die Kunden weniger werden. Aber das Netzt ist zumindest vorhanden. Andererseits werden auf die vielen (Neu)kunden und Aufgaben beim Strom auch enorme Kosten für die Energiewende umgelegt werden müssen. Da ist ja, wie Du erwähnst, noch ganz viel zu tun. Und da weiß derzeit noch niemand so genau, was das kosten wird und, ganz wichtig, wie das dann überhaupt umgesetzt werden soll. Gerade die Planungen für Großprojekte in D sind nicht so unsere Stärke, weder die finanziellen noch die zeitliche Ansagen. Und die ganze aktuellen Förderungen bei den EE Anlagen, so schön sie im Einzelfall sein mögen, muss ja auch jemand bezahlen. Das kann auch mal ganz schnell beendet sein. Ich persönlich sehe hier noch nicht, ob sich die Umstellung auf Strom in dieser kurzen Zeit so realisieren läßt, wie das angedacht ist. Oder in welcher Menge Wasserstoff künftig produziert/bezogen werden kann. Da hätten wie ja das Gasnetz, aber geht das mit den bestehenden Rohren? Wenn nicht, nützt mir auch eine H2-Ready Gastherme nichts.

    Ich meine, man sollte hier zuerst die Voraussetzungen, die ich für etwas brauche, auf Umsetzbarkeit prüfen, was in welchem Zeitraum machbar ist. Und nicht am Ende bei den Wärmepumpen und Gasheizungen anfangen. Es wird ja beim Bau eines Hauses auch nicht mit dem Dach begonnen, dieses per Kran in die Luft gehängt, dann alles weitere abwärts weitergebaut um dann festzustellen, daß ich auf Sand kein Fundament bauen kann 8-))

  • Hallo Alfgard,


    also ich finde es schwierig Infrarotheizungen zu empfehlen und gleichzeitig nicht die Technik von WP zu verstehen und zu meinen das Mono/Multisplit ja irgendwie zu klein sind.

    Ich bin mir nicht sicher wie tief du da wirklich in der Materie bist


    Elektro-Infrarothheizungen sind rein monitär als auch vom Umweltstandpunkt eine echte Katastrophe und jegliche Idee das jetzt nun über einen Speicher noch schönzurechnen macht es nur noch schlimmer.

    Wir müssen insbesonders im Bereich der Wohngebäude Wärmeversorgung um ein Vielfaches effizienter werden!

    Und das bedeutet primär den Wirkungsgrad des Wärmeerzeugers zu maximieren, die meisten Dämmmaßnahmen am Haus sind dann ehr schmückendes Beiwerk (wenn man natürlich beides machen kann, perfekt!!!).

    Ein System was einen Wirkungsgrad von 1 hat (Infrarotheizung) passt nun wirklich nicht mehr in unsere Zeit, egal welcher Installateur dieses behauptet!

    Wer mit seiner PV mehr erzeugt als er für sich selbst braucht sollte ins Netz einspeisen den jede kWh die so im Netz verfügbar ist ersetzt eine kWh aus Kohle- oder wegen mir französischem Atomstrom.


    Zum Thema Größe von WP / Split:

    Falls du die Möglichkeit hast schau doch mal in eine WP rein.

    Denk dir alles weg was irgendwie mit Wasser zu tun hat (Rohre, Wärmetauscher etc), schmeiß ein wenig von der restlichen Technik raus (die ist nämlich im Innengerät) und überlege was dann bei einer Optimierung des Bauraums noch überbleibt.

    De facto hast du dann den selben Platzbedarf.


    Ich kann den Tip von Sking nur unterstützen, schau dir doch mal Splitklimaanlagen an, ich denke das ist die derzeit beste Nachrüstoption für alle mit ehr sehr schwierigen Heizungsinstallationen.

    Hohe Wirkungsgrade und vergleichsweise niedrige Installationskosten kommen hier zusammen.


    Ich hoffe du findest das passende System für dich!

  • Ich empfehle an der Stelle wärmstens den Youtube-Kanal von Andreas Schmitz. (Der Mensch war auch maßgeblich beteiligt an der Entbürokratisierung der Balkon-Kraftwerke bzw der Petition dafür.) In einem Video hat er mal vorgerechnet, wie wenig das letzlich kostet, vor allem im Vergleich zu den von der BILD-"Zeitung" kolportieren Zahlen...

  • Kann ich auch nur empfehlen. Eine weitere gute Quelle für Informationen ist da auch der Energiesparkommissar. Der hat das GEG auch mal schön nüchtern erklärt und die ganze aufgebauschte Diskussion außen vor gelassen.

    Wenn man sich da mal weiter mit dem Thema beschäftigt, wird man recht schnell merken, dass Heizen mit Wasserstoff eher unwahrscheinlich bleibt. Da haben, wie weiter oben schon erwähnt, industrielle Prozesse, die Wasserstoff benötigen Vorrang. Ich werde bei uns auch keine neue Gasheizung einbauen, sondern sehr wahrscheinlich irgendwann auf Splitklimageräte oder große Wärmepumpe umstellen.