Situation bei Fahrradreparaturen

  • Mich würde interessieren, ob Fahrradreparaturen in anderen Städten ähnlich schwierig geworden sind wie hier vor Ort?

    Mir sind im Ort drei größere Radhändler mit Werkstatt bekannt. Beim ersten hatte ich kürzlich ein defektes Rad, das beim Treten in die Pedale an einer Stelle sprang, vermutlich ein Schaden in der Nabenschaltung. Die Reparatur und Rückgabe erfolgte durch einen Mitarbeiter, mit dem ich mich sprachlich nicht verständigen konnte und auch beim Vorführen das Problem nicht zur Kenntnis nehmen, sondern lediglich eine Wartung abrechnen wollte. Ich habe die Verständigung aufgegeben und das komplette Fahrrad letztlich woanders ersetzt.

    Bei einem aktuellen Speichenbruch habe ich einen anderen freien Händler um Unterstützung gebeten. Hier kam die Auskunft, dass man soviele Aufträge habe, dass man primär nur selbst verkaufte Räder repariere. Selbst wenn man den Auftrag annähme, würde es mindestens 2 Wochen dauern.

    Ich habe daraufhin die Filiale der Fahrrad-Kette aufgesucht, bei der ich das Rad gekauft hatte. Auch hier warte ich seit zwei Wochen auf eine Rückmeldung, dass die Speiche repariert oder das Laufrad aus wirtschaftlichen Gründen ersetzt wurde.

    Ich bin noch mit dem Bio-Bike unterwegs und repariere schon vieles am Rad selbst, tendiere aber aufgrund der Erfahrungen dazu, mich künftig mit allen Reparaturen zunächst selbst auseinanderzusetzten. Ist das vielleicht ein regionales Problem? Oder gibt es vielleicht Unterschiede, ob man mit einem Bio-Bike oder E-Bike zur Reparatur kommt?

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  • Ist bei mir auch so.

    Ich versuche gerade auch immer mehr selbst zu machen. Mit wechselndem Erfolg. (Was ich schon falsche Teile gekauft und zurück geschickt habe ... ☹️)

    Zum Teil machen die Fahrradhändler gerade ihre Filialen wieder eher dicht oder reduzieren, der Boom ist wohl erstmal vorbei.

    Und zum anderen haben die über die geleasten Diensträder viel mehr Wartungsarbeiten als früher.

  • Ich hatte vor drei Monaten einen Fahrradunfall. Seitdem ist mein Rad in der Reperatur. Bin aber auch nur durch absoluten Zufall an den Terminen gekommen, weil im Telefonat jemand zeitgleich abgesprungen ist. Allerdings da mein Rad "extern" ist, stehts an allerletzter Stelle. Also vor Dezember denke ich sehe ich das nicht wieder.


    Also nicht nur bei dir sieht's düster aus.


  • Quelle

    Selber machen lernen lohnt sich auf jeden Fall.

    Warte auf: Cross Bronx Expressway | A Gest of Robin Hood | Kingdoms Forlorn | The Queens Dilemma | Coalitions: Realpolitik | Koriko: A Magical Year | Apex: Legends | Defenders of the Wild | Molly House | A Very Civil Whist | Arcs | Ahoy (DE)

  • Ich habe hier zwei Läden in Gehreichweite, die keine Termine vergeben. Ich kann da morgens hin und meistens kann ich mein Rad dann ein paar Tage später wieder abholen. Im Frühjahr, wenn alle ihre Räder warten lassen, kann es schwierig werden, aber sonst hatte ich bis jetzt keine Probleme.

  • Yep, ist wohl momentan normal.

    Ich habe ein Jobrad und dementsprechend verpflichtet, den Händler zu nutzen, da mir das Rad ja (noch) nicht selbst gehört.


    Die haben aber soviel zu tun, dass ein normaler Austausch von Komponenten (den ich ja nicht selbst durchführen darf), schon bis zu drei Wochen dauert....

    Gerade nach Übergabe hatte ich so viele Probleme, dass ich eine Woche fahren konnte, dann einen Defekt hatte und drei Wochen nicht fahren konnte, dann wieder eine Woche gefahren, der nächste Defekt und die nächste Pause von drei Wochen......das hat sich von März bis Juli gezogen.


    Seit Juli hatte ich jetzt endlich Ruhe und habe es jetzt aktuell wieder beim Händler zur Reparatur....


    Absolut nervig!

  • Das Problem kenne ich bereits schon seit Anfang der 2000er. (in Hamburg) Damals allerdings noch auf die kleinen Klitschen limitiert. Als der kleine Fahrradhändler gegenüber mir mal sagte (so ca. 2004), er nähme vorerst keine Reparaturen an, war ich total erbost und hatte mir vorgenommen, dort niemals wieder Kunde sein zu wollen. Im Nachgang wurde dann immer offensichtlicher, dass das weder Arroganz noch Bosheit war, sondern dass Fahrradreparaturwerkstätten dauerhaft überlastet sind. Die Zunahme von Job-/Leasingrädern wird ihr entsprechendes dazu beitragen. Meinem Kumpel wurde ein Laufrad des Jobrads geklaut und er musste 6 Wochen meins benutzen, weil kein Ersatz/Reparatur kam.

  • Mhh...Reperatur hab ich jetzt keine Erfahrung, aber was das Verkaufen von Rädern anbelangt hab ich eher schlechte Erfahrung gemacht (was Beratung angeht). Ich weiß nur das man sehr schwer zeitnahe Reperatur-Termine (NRW) bekommt...

    Einmal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Ich denke nicht, dass die Händler die Leute gerne wieder wegschicken oder es toll finden erst nach Wochen einen Termin geben können.

    Es mangelt einfach an fähigem Personal.

    Wir hatten hier in der Stadt bis vor kurzen einen Fahrradladen mit Werkstatt.

    in dem Laden war ich schon als kleines Kind und der Name des Ladens hat mich mein Leben lang begleitet.

    Nun ist aber Schluß dort, der Sohn des alten Chefs hatte den Laden übernommen und hat keine Leute mehr gefunden, die den Job im Verkauf und/oder in der Werkstatt noch machen wollten...und dazu noch gut und mit Leib und Seele dabei sind.

    Bezahlt werden solche Jobs auch nicht wirklich gut.....man tummelt sich heute lieber bei Insta oder macht sich sonst wo "zum Affen".

    Extrem schade die Situation....

    Ich kann zum Glück eigentlich alles selbst reaprieren, da ich früher selbst immer in den Ferien in einem Laden geschraubt habe.
    Auch eine einzelne Speiche austauschen bekomme ich hin.

    Bei spezielleren Sachen habe ich jemanden privat, der sich noch viel besser auskennt...

    Wer so etwas nicht selbst kann oder jemanden kennt, der es kann....dem bleibt tatsächlich nur warten und hoffen.

    Ich drücke allen die Daumen, dass sie einen vertrauenswürdigen Laden finden, der zeitnah da ist wenn man ihn braucht. :)

  • Googelt Mal ob es bei euch einen Reparaturtreff gibt. Das sind Börsen, wo man Reparaturleistungen quasi vor Ort "tauscht". Bei uns in Düsseldorf sind die Fahrradreparaturen da neben Computern die Nummer 1 im Bedarf.

  • Googelt Mal ob es bei euch einen Reparaturtreff gibt. Das sind Börsen, wo man Reparaturleistungen quasi vor Ort "tauscht". Bei uns in Düsseldorf sind die Fahrradreparaturen da neben Computern die Nummer 1 im Bedarf.

    Stimmt, das habe ich neulich erst auch hier bei uns gelesen, dass vor allem Fahrräder da inzwischen hoch im Kurs stehen. Such am besten nach "Repair Cafe".

  • PeHa Gut dass Du diesen Thread aufgemacht hast, der erinnert mich daran, dass ich langsam mal einen Inspektionstermin für mein Faltrad für den Winter machen muss.


    Denn auch meine Erfahrung ist, dass ohne lang vorher gemachte Termine praktisch nichts mehr geht, egal bei welcher Radwerkstatt, egal zu welcher Jahreszeit.


    Unsere Alltags-Räder repariere ich meistens selber, oder ich bringe sie zur Radstation am Hauptbahnhof.

    Die wird von der Zukunftswerkstatt betrieben, die Preise sind (noch) relativ zivil und von der Qualität der Reparaturen bin ich regelmäßig positiv überrascht.


    Mein bei Anschaffung vor über 10 Jahren relativ teures Faltrad, für das man Spezial-Kenntnisse und Spezial-Teile braucht, geht zur Inspektion immer zum Händler wo es gekauft wurde. Die dortige Werkstatt nimmt zwar Preise für die man vermutlich auch einen Mercedes reparieren könnte, aber die Jungs wissen (meistens) was sie tun. Und das ist es mir dann wert.


    An meinem früheren Arbeitsort gab es auch eine sowohl von der Kompetenz als auch preislich noch sehr gute Faltrad-Werkstatt, aber die nehmen mittlerweile laut ihrer Webseite auch nur noch dort erworbene Räder unter ihre Fittiche.


    Tipps zusammengefasst:

    • Langfristig Termine machen
    • Radstation (gibt es ja mittlerweile in vielen Städten) ausprobieren

    Einmal editiert, zuletzt von Haddock ()

  • Bei uns im Ort gibt es u.a. die USE Fahrrad Werkstatt. Das ist eine gemeinnützige Organisation. Da kann man immer hin mit seinem Rad. USE = Union sozialer Einrichtungen.

  • Irritiert mich immer wieder, wenn Laeden schliessen, weil sie zu viel Arbeit und zu wenig Leute haben. Dann hebt man Preise und Gehaelter an, bis Auftraege und Leute wieder in Balance sind?

  • Irritiert mich immer wieder, wenn Laeden schliessen, weil sie zu viel Arbeit und zu wenig Leute haben. Dann hebt man Preise und Gehaelter an, bis Auftraege und Leute wieder in Balance sind?

    dauert halt ...

    Das Fahrrad-Leasing gibt es erst seit wenigen Jahren in der Breite der Gesellschaft. Und die haben den Service-Bedarf für Räder in letzter Zeit stark ansteigen lassen. Und die Preise sind gestiegen. Wenn ich jetzt eine Inspektion an einem relativ hochwertigen Mountainbike machen lassen würde, wo noch der Service der Dämpfungselemente ansteht und ein paar Teile von Antrieb und Bremse getauscht werden müssten, würde ich locker im vierstelligen Bereich landen. Ein Grund warum ich mir das nicht mehr leisten will. Mache ich es selber (bis auf den Dämpfer-Service) zählt man halt ein Drittel für die Teile. Und nochmal ein Drittel für irgendwelche Werkzeuge, aber die hat man dann wenigstens. (Eine Garage oder ein Keller für eine kleine Werkstatt wäre halt noch toll. Das fehlt mir.)


    Dazu kommt, dass viele Läden eben auch hauptsächlich vom Verkauf leben und der seit einem guten Jahr eher schlecht läuft. Vorher, während Corona, hat das Geschäft gebrummt (und es hätte noch mehr gebrummt, hätten sie mehr Ware gehabt), dann gab's 2022 noch ein paar Aufholeffekte und seitdem herrscht die Tristesse der Inflation. Jetzt geht eben viel über Ebike-Leasing und du bekommst die Werkstatt direkt mit ausgelastet. Dafür suchen die Leasing-Anbieter aber auf die Preise und du kannst nicht den Angestellten direkt viel mehr zahlen. Ich würde aber erwarten, dass es dort bald mehr Reihe Service Werkstätten und im urbanen Raum vielleicht auch etwas mehr Lehrlinge gibt.

  • In Oldenburg habe ich auch zwei Monate gewartet, bis ich unser geleastes Lastenrad zur Werkstatt bringen kann. Allerdings nicht beim originalen Händler, da der nochmal ein paar Kilometer in den Süden von Oldenburg gezogen ist, sondern bei einem Händler/Werkstatt relativ dicht (5 km) bei uns, die auch die gleiche Marke vertreiben.

  • Falls noch nicht genannt:

    ADFC Selbsthilfewerkstatt und Werkstattkurse.

    Was alles angeboten wird, hängt vom regionalen Angebot ab, mal selbst nachfragen.

    Uni, FH und co. haben häufig auch Fahrradclubs mit Selbsthilfewerkstatt, teils auch für Nichtstudenten offen.

  • "Das" Problem gibt es schon seit 40 Jahren. Die Suche eines Radhändlers seines Vertrauens gestaltet sich schwierig.... Habe 2 kleine Radhändler die Reparaturen schnell 1-5 Tage zu fairen Preisen durchführen...

    Bei meinem Jobrad stand ein Standard-Service an nach ca. 2-3 Monaten bzw. 500 km Laufleistung. Angerufen habe ich im Juli, der Termin war dann im Oktober. 3 Monate Wartezeit für einen Routine-Check

    Ist ja lustig. Als ich noch ins Büro ging hatte ich wöchentlich 200km Strecke. Das hieße für ein Jobrad: 2,5 Wochen nutzen 3 Monate Auto :)
    Räder gehen bei mir zur Wartung/Inspektion wenn Verschleiß (Kette, Kettenblätter, Bremsbeläge, Naben, Trettlager) spürbar werden. Meist zw. 5000-10000 km

  • Danke für Eure zahlreichen Rückmeldungen.

    Auch nach meiner Erfahrung wird es in den verschiedensten Gewerken zunehmend schwieriger, qualifizierte Unterstützung zu bekommen, insbesondere, wenn es sich "nur" um Instandhaltung/Instandsetzung handelt und die Spanne meiner Eigenleistungen ist dahingehend auch schon recht umfangreich. Aber der Tag hat nur 24 Stunden und es erscheint mir auch nicht sinnvoll, für eher seltende Reparaturen nicht unerhebliche Zeit zu recherchieren und notwendiges Werkzeug zuzulegen. Ab und zu mal eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, ist doch auch sehr angenehm.

    Tatsächlich gibt es eine Selbsthilfewerkstatt, jeden zweiten Donnerstag von 10.00 bis 14.00 Uhr, nicht gerade optimal für Berufstätige. Ich habe bei der Gelegenheit aber auch kleinere Werkstätten mit sehr unterschiedlichen Erfahrungsberichten gefunden. Hier werde ich vermutlich eher fündig.


    Was ist aus dem Laufrad geworden? Als hätte man das Posting gelesen, habe ich einige Stunden später eine SMS erhalten, das Rad abholen zu dürfen. Für die Reparatur von 3 Speichen und das Nachzentrieren hat man mir nicht ganz 30 Euro berechnet, fand ich vollkommen in Ordnung. Ich bin auf das Rad nicht angewiesen, somit waren 14 Tage - angesichts der von Euch geschilderten Wartezeiten - letztlich ebenfalls ok.

    It's a game, have fun!

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  • Speichen nachgespannt und zentriert habe ich auch schon, aber so richtig begeistert mich das nicht. Ich fand es recht muehsam und war mir nie sicher, ob das nun richtig ist. Zentrieren merkt man ja, aber falsche Speichenspannung kann boese enden.

  • Wir haben hier eigentlich keinen Mangel an Werkstätten, im Gegenteil. Hier im Raum KA gibt es wirklich viele. Mein Problem war, dass das Rad das ich haben wollte quasi gar nicht existierte. Also habe ich einfach alles selbst gebaut. Von der Lackierung bis zur letzten Schraube ging alles durch meine Finger. Vorteil ist, dass ich jetzt alles selber machen kann. Das ist auch weit weniger aufwendig als man vielleicht denkt. Wer einen Schraubenschlüssel halten kann ohne sich die Finger zu brechen bekommt mit den richtigen Videos auf YT sehr viel selber hin.

    Einmal editiert, zuletzt von Player2 ()

  • Da hatte ich wohl Glück. Ich habe extra etwas mehr ausgegeben und bei einem lokalen Berliner Händler gekauft, der eine eigene Marke vertreibt. Habe ewig die Wartung verschlampt und letzten Dienstag nach einem Termin gefragt, war alles frei. Mittags hingebracht und 24h später war das Fahrrad fertig und die Kosten am Ende sogar um 100€ geringer, als erst veranschlagt (Schaden war doch geringer als auf dem ersten Blick ersichtlich). Da hat sich die Mehrinvestition gelohnt.

  • Speichen nachgespannt und zentriert habe ich auch schon, aber so richtig begeistert mich das nicht. Ich fand es recht muehsam und war mir nie sicher, ob das nun richtig ist. Zentrieren merkt man ja, aber falsche Speichenspannung kann boese enden.

    Mir ist in Kanada mal eine Packtasche ins Laufrad gefallen und hat mir 8 Speichen rausgerissen. Laufrad hat leicht geeiert und der nächste Radhändler war in der Nähe (250km), konnte noch problemlos hinradeln...

    Und jetzt der Tipp für eine Sofortreparatur: Radklamotten anziehen. Reisegepäck aufs Rad und verschwitzt zum nächsten Händler radeln. Notfälle auf Radreise werden (fast) immer sofort repariert. :) Wurde weltweit inkl. D immer sofort bedient

  • Wir haben hier eigentlich keinen Mangel an Werkstätten, im Gegenteil. Hier im Raum KA gibt es wirklich viele. Mein Problem war, dass das Rad das ich haben wollte quasi gar nicht existierte. Also habe ich einfach alles selbst gebaut. Von der Lackierung bis zur letzten Schraube ging alles durch meine Finger. Vorteil ist, dass ich jetzt alles selber machen kann. Das ist auch weit weniger aufwendig als man vielleicht denkt. Wer einen Schraubenschlüssel halten kann ohne sich die Finger zu brechen bekommt mit den richtigen Videos auf YT sehr viel selber hin.

    Lade doch mal ein Foto vom dem Rad hoch ^^

  • Hier in der Nähe (NRW) ist eine kleine Werkstatt. Die nehmen auch Räder an, die sie nicht selber vertrieben haben. Einige Kleinigkeiten werden auch auf Kulanz / Kaffeekasse gemacht. Je nach Saison ist die Werkstatt gut voll - aber länger als 1 Woche habe ich noch nie warten müssen. Richtig umfangreiche Reperaturen hatte ich aber auch nicht.

  • Also, dann hier mal Pablo.

    Pablo heißt Pablo weil sein Vorbesitzer Pablo heißt. Ihm habe ich das Fahrrad abgekauft weil ich nur den Stahlrahmen brauchte. Ziel war es ein möglichst schlichtes Fahrrad mit Nabenschaltung zu bauen. Da ich die dicken Alurahmen nicht mag blieb eigentlich nur die "Verwertung" eines gebrauchten Fahrrades. Man kann natürlich nach Stahrrahmensätze kaufen aber die muss man selber schweißen. Ich habe zwar ein Schweißgerät und kann notdürftig was zusammenbraten aber darauf würde ich mich bei einem Fahrrad dann nicht verlassen wollen ^^


    Erst mal der Rahmen nach dem Zerlagen und Sandstrahlen. Das war dann die Basis, ab hier kam alles neu:



    Wie gesagt, Ziel war es ein möglichst schlichtes Rad zu bauen. Daher habe ich eine Alfine 11 Nabenschaltung gewählt. Eigentlich sollte es eine Rohloff werden, Preislich war mir das aber dann doch eine Nummer zu hoch.

    Die Laufräder habe ich selber eingespeicht hinten mehrfach gekreuzt, vorne parallel verspeicht. Das sieht man heute eher gar nicht, weil es in Kombination Scheibenbremsen nicht sinnvoll ist. Da ich aber gute hydraulische Felgenbremsen verbaut habe (Magura HS33) ist das kein Problem. Die Optik gefällt mir jedenfalls. Fürs Zentrieren der Räder habe ich mir dann ein Gestell gebaut, ging dann auch recht gut. Final noch ein Brooks Sattel und Handgriffe, dann war's das auch schon.

    Insgesamt haben mir diverse YouTube Tutorials durch den Gesamtprozess geholfen.


    Letztendlich kam dann das raus:


    Wegen der Optik hatte ich zuerst keinen Kettenspanner dran (das was so aussieht wie in Umwerfer). Warum ich dann doch noch einen dran gebaut habe weiß ich gar nicht mehr ^^

    Das Grün kam aus der Dose. Nicht meine beste Arbeit, normalerweise kann ich das recht gut. Aber da haben das Wetter und meine Geduld wohl ihren Tribut gezollt... die zwei Hauptursachen für eine schlechte Lackierung. Bei Gelegenheit wird alles nochmal zerlegt, abgeschliffen und dunkelblau metallic lackiert... Aber das sage ich mir jetzt auch schon seit drei Jahren... :D