Spielevorschlag für ein Schulprojekt

  • Hallo zusammen,


    wir starten an unserer Schule ein Spielprojekt, bei dem die eigene Persönlichkeit anhand von Spielerfahrungen reflektiert werden soll.

    Nun fehlt mir noch ein konfrontatives bzw. bestrafendes Spiel, welches auf den Bereich Neurotizismus (Emotionale Stabilität bzw emotionale Kontrolle) abzielt.

    Das Problem ist, es sollte einfache Regeln haben (Familienspielniveau), es muss mindestens bis 4 Spieler:innen spielbar sein, es muss aktuell erhältlich sein und soll nicht kooperativ sein.


    Habt ihr Ideen? (Im Jahr des Drachen ist schon zu komplex ;))

  • Huhu,


    ich kann mit leider nichts wirklich vorstellen, aber wegen der anderen Vorschläge würde ich mal Coup in den Raum werfen.

    (Habe auch ein Seenot im Rettungsboot welches ich gerne bereitstellen kann)


    Gruß

    Ben

  • Seenot im Rettungsboot?

    Wäre perfekt, ist aber nicht mehr in der Stückzahl (mindestens 8), die ich brauche, erhältlich.

    Das kann man doch relativ einfach selber basteln. Fachübergreifendes Projekt mit dem Bereich „Werken“…


    Oder direkt Argentum fragen?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Also ich würde ja "King of Tokyo" nehmen.

    Es ist konfrontativ, besitzt einen sehr hohen Ärgerfaktor (man hat die Würfel nicht in Kontrolle) und leicht zu erlernen.

    Wenn man voll im Spiel dabei ist, kann man schon sehen wer stabil ruhig bleibt und wer mit zunehmenden Spiel agressive Züge zeigt (meine ich beobachtet zu haben). Und das Basisspiel ist auch nicht so teuer. Spaß macht es übrigens auch noch (mit Monster zu "kniffeln").

    Glaube Kids stehen auf Monsterkram. Wenn die Kartentexte zu schwierig sind, kann man die auch weglassen (ein Kumpel spielt es mit seinen Kindern ohne Karten).

    3 Mal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Spontan fallen mir hierzu Flusspiraten von Walter Müllers Spielewerksatt ein. ein. Das beginnt zwar durchaus kooperativ, wird aber dann Richtung Ziel äußerst gemein.

    Oder Intrige von F.X. Schmid, das ist so ziemlich das hinterhältigste Spiel, das ich kenne. Da gewinnt nur der, welcher die anderen am Besten über den Tisch zieht. Als das herauskam stellten Kritiker die Frage, ob das überhaupt noch ein Spiel sei. Das konnte man wirklich nur mit Leuten spielen, die man gut kannte und die wussten, auf was sie sich da einlassen. Es gab Paare, die haben sich da echt in die Wolle gekriegt. Klare Ansage: Wenn das Spiel vorbei ist ist es auch vorbei 8-))

    Oder Kohle, Kies und Knete, da wird wild durcheinander verhandelt und man muß sich an nichts halten.

    Leider sind das alles Titel aus den 90ern, ob man die noch in der gewünschten Menge bekommen kann, ist natürlich fraglich. Aber vielleicht gibt/gab es da mal Neuauflagen unter anderen Titeln?

  • Zu bestrafend auf dem Komplexitätslevel fielen mir Flaschenteufel und Sobek (nicht Sobek: Das Duell) ein; als wie konfrontativ man diese wahrnimmt, vermag ich kaum einzuschätzen. Flaschenteufel scheint allerdings vergriffen zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von LemuelG ()

  • Triqueta vielleicht?


    Kill Doktor Lucky - aber nach den Originalregeln, in denen man Dr. Lucky bewegen darf (darf man nach den neuen nicht mehr).

    Gab es mal als PnP im Netz, ob das noch verfügbar ist, weiss ich nicht. ich habs jedenfalls damals runtergeladen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_02112023 () aus folgendem Grund: Noch eines hinzugefügt

  • Klingt interessant - wenn es darum geht, die eigentliche Persönlichkeit zu reflektieren, fand ich in der Vergangenheit bei unseren Schülern allerdings social deduction wie #DerWiderstand unschlagbar in puncto Aussagekraft bzgl. emotionaler Kontrolle (btw - will ich das überhaupt? 😁)


    Wenn es konfrontativ sein soll, sollte ein gewisser „Ärgerfaktor“ bei der Interaktion aufkommen. Da sehe ich Potential bei Spielen wie #BroomService (ist zwar Kennerspiel, finde ich aber von der Komplexität okay) oder tatsächlich #Bang.


    Ps.: Was ist mit #bigdeal? 😂

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Vielleicht #TumultRoyal ? Da weiß ich aber auch nicht, ob es das noch in ausreichender Menge zu kaufen gibt.


    Wer zu gierig ist wird bestraft, man kann jemand anderen unter Umständen in eine Ecke einsperren, als der er nur mit erhöhten Kosten wieder rauskommt, ist bis zu viert spielbar und hat Familienniveau.


    Oder #Majesty

    Mit der Ritter-Strategie kann man die Mitspieler auch ganz schön nerven.

    Einmal editiert, zuletzt von Freizeitvernichter () aus folgendem Grund: Majesty ergänzt

  • #Diplomacy könnte eventuell auch schon etwas zu komplex sein (offiziell 12+, aber laut BGG 14+, und das halte ich, ehrlich gesagt, auch für realistischer). Ansonsten würde es perfekt passen und nebenbei auch noch ein bisschen Geschichte vermitteln. Jemandem erst ein Bündnis und gemeinsame Aktionen gegen einen Dritten versprechen, ihn dann aber hinterrücks zu erdolchen, ist die ultimate Form von Take-That.

  • bestrafendes Spiel, welches auf den Bereich Neurotizismus (Emotionale Stabilität bzw emotionale Kontrolle) abzielt.

    Das Problem ist, es sollte einfache Regeln haben (Familienspielniveau), es muss mindestens bis 4 Spieler:innen spielbar sein,

    Love Letter? Zu wenig bestrafend...? Schnitzeljagd? Saboteur? Dodelido? (Schadenfreude wenn einer einen Fehler macht = sich verspricht)


    Familienspiel und bestrafend beisst sich leider iegendwie...

  • Familienspiel und bestrafend beisst sich leider iegendwie...

    Heute ja. Modernes Spieldesign fordert das so. Da dürfen nur noch Wattebäuschchen geworfen werden. Andere Generationen von Spielern sind dagegen eher mit Spielen wie Schach, Dame oder Mensch-ärgere-dich-nicht aufgewachsen, wo das Schlagen und Geschlagen-Werden etwas völlig normales war. Oder mit Kartenspielen wie Skat, wo man auch mal in einem einzelnen Spiel völlig chancenlos untergehen kann.

    Ich will nicht behaupten, dass das damals besser oder schlechter gewesen wäre; es war erstmal einfach nur anders. Den Unterschied dieht man ja auch daran, dass so manche hier empfohlenen Spiele OOP sind bzw. keine Neuauflage mehr bekommen haben, nicht zuletzt auch wegen der heute nicht mehr so gefragten Gemeinheit darin.

  • Leider nur als KS erschienen und müsste man sich wohl basteln: Tiefe Taschen (das ist bestrafend und die Regeln sind recht einfach)


    Ich kenn es nur aus Erzählungen und habe es selbst nie gespielt, aber wie wäre es mit JUNTA?

    Vielleicht können sich User dazu äussern, die es gespielt haben.

  • 6 Nimmt! fällt mir noch ein. >4 Spieler, preiswert, teilweise hoher Ärgerfaktor (nicht durch gezielte Angriffs-Aktionen von anderen getriggert). Oder Thema verfehlt ;)?

  • +1 für Seenot im Rettungsboot.

    Ich habe hier auch noch eines rumstehen, das ich auch verleihen würde. behlers hatte ja auch schon die Idee - vielleicht finden sich ja noch ein paar Seenotretter, dann wäre das Problem den Nichtverfügbarkeit gelöst…

    Ich hätte hier auch eines, das bei mir eh auf dem „abstoßen“-Stapel liegt.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Wie wäre es denn mit Verflixxt? Ist das zu einfach?

    Spiele wie Cosmic Encounter oder Nanty Narking, an die ich gedacht hatte dürften eher Kennerspiele sein.

  • Aus eigener Erfahrung mit Schülern: Magic Maze.


    Kooperativ erstmal einen Dungeon/ Kaufhaus aufbauen und dann gegen die Zeit daraus entkommen, einfach super.

    Jeder kann alle Figuren bewegen aber (je Spielerzahl) nur in eine Richtung.

    Außerdem darf man nicht sprechen.

    Das hat in meinen Runden einige Stress und Ärgerreaktionen hervorgebracht.

    Regeln sind nicht ganz einfach, aber bei kooperativen Spielen ist es ja nicht so schlimm, wenn sie es nicht 100% korrekt spielen

  • Hm, ich bin mir nicht sicher, ob nicht viele Vorschläge zu sehr die Dimension Verträglichkeit beinhalten. Klar, Frustration auszuhalten spielt da mit rein, aber ist der Stresspegel nicht bei Echtzeitspielen höher? Und da finde ich kann eben auch Stress bei kooperativen Spielen durch die soziale Komponente ausgelöst werden.

    Leider kenne ich nicht so viele Echtzeitspiele, aber aus der externen Beobachtung von Spielrunden fand ich Magic Maze und Captain Sonar ganz passend.

    Kitchen Rush wäre vielleicht auch ein passender Titel, habe ich aber nicht gespielt.

    Vielleicht gibt es ja auch noch Spiele, die beides kombinieren, Echtzeit mit Take that. Da fällt mir aber am frühen Morgen noch keins ein.